Vollständige Version anzeigen : [suche] Infos langzeit meditation trainieren
Ich möchte gerne auf eine 3 tages meditation hin arbeiten. Leider finde ich keine infos wie man diese traniert. Die mönche in asien haben doch bestimmt ein trainingsprogramm was sie jahre lang durcharbeiten um meditation sehr lange durchzuhalten. Kennt jemand trainingsmethoden bücher oder websites die das thema behandeln?
zeitvertreibi
17-11-2014, 23:32
Und wann trinkst du? "Die Mönche" in Asien meditieren nicht durchgängig, die meditieren zwar u.U. mehrere Stunden machen aber Pausen.
Die mönche in asien haben doch bestimmt ein trainingsprogramm was sie jahre lang durcharbeiten um meditation sehr lange durchzuhalten.
Nein, haben die nicht. Die Mönche meditieren, wie mein Vorschreiber schon sagt, nicht den ganzen Tag. Es gibt sicherlich einige, die extrem viel und lange meditieren, aber 3 Tage und Nächte durch ...(?) Kaum vorstellbar, schon wegen den Schlafentzug wegen.
Meditieren ist nicht so einfach. Nur durch jahrelanges (jahrzehnte) üben kann man eine lange Zeit am Stück meditieren.
In Wiesbaden gibt es einen thailändischenTempel (http://sihtwatthazung.jimdo.com/). Die Mönche dort geben dir gerne Auskunft.
Drunken Tiger
18-11-2014, 00:06
Es gibt durchaus mehrtägige Meditationspraktiken, etwa bei der japanischen Tendai-shû. Diese werden aber nur von einigen wenigen ausgeführt und sind durchaus anspruchsvoll. Außerdem erfordern sie einige Vorbereitung und teilweise die Unterstützung von mehreren Helfern.
Wieso willst du gerade 3 Tage meditieren und welche Art der Meditation mit welchem Ziel willst du während dieser Zeit ausführen?
Hier findest du alles, was nötig ist: Meditation: Alles worüber Sie Gewissheit brauchen: Amazon.de: Ralf Löffler, Gitta Peyn: Bücher (http://www.amazon.de/Meditation-Alles-worüber-Gewissheit-brauchen/dp/3940185124).
Eine Dreitagemeditation wird dort nicht beschrieben. Wenn du den maximalen Nutzen aus der Meditation ziehen willst, musst du lediglich 3 Stunden pro Tag bewegungslos meditieren und gelegentlich mal ein Meditationswochenende einfügen, um länger zu meditieren.
Ich selbst meditiere bloß 15-30 Minuten täglich, selten auch bis 45 Minuten (am Stück). Allerdings bin ich da nicht besonders leistungsorientiert (und dementsprechend noch nicht besonders weit fortgeschritten).
Allerdings bin ich da nicht besonders leistungsorientiert (und dementsprechend noch nicht besonders weit fortgeschritten).
Ist Meditation und Leistungsorientierung nicht prinzipiell ein Widerspruch?
Oder habe ich einfach ein völlig falsches Bild von Meditation?
Ist Meditation und Leistungsorientierung nicht prinzipiell ein Widerspruch?
Oder habe ich einfach ein völlig falsches Bild von Meditation?
„Leistungsorientiert“ war wohl nicht ganz das richtige Wort. ;)
Es gibt ganz verschiedene Arten von Meditation; die Art von Löffler/Peyn dient vor allem dazu, Aufmerksamkeit, Konzentration und Bewusstheit (das sind Stufen, die aufeinander aufbauen) in Entspannung zu fördern. Da ist schon ein gewisser „Leistungsanspruch“. Die grundlegende Überlegung ist: wenn man nur eine gewisse Lebenszeit hat, kann man diese möglichst gut nutzen, indem man aufmerksam/konzentriert/bewusst ist; Meditation fördert diese Eigenschaften und dient somit dazu, ein erfüllteres Leben zu haben. (Nur so ganz grob gesagt.)
Phänomene, die sich bei der Meditation einstellen können (z.B. Ekstase, Schmerzen, Erscheinungen von Engeln usw.), sind mehr oder weniger angenehme Nebeneffekte, werden aber aus der Perspektive der Konzentration oder Bewusstheit als Störungen angesehen. So etwas habe ich aber noch nicht selbst erlebt; meine Störungen sind vor allem Außengeräusche, Gedanken, manchmal Müdigkeit.
Davon abgesehen ist es vielleicht nicht so gut, wenn man meditiert, um erleuchtet zu werden oder eine mystische Vereinigung mit Gott zu erleben. Man meditiert, um besser in der Meditation zu werden, alles andere wird sich von allein einstellen, wenn die Zeit dafür da ist. Insofern hat Meditation nichts mit Leistung und schon gar nichts mit Erzwingen zu tun.
Es ist nicht so das ich garnichts über meditation weiss. Ich meditiere schon seit mehreren jahren. Mir geht es speziell um die langzeit meditationen.
Bisher hab ich leider nur einige infos: Die shaolin trainieren ihren körper um lange meditationsphasen durchzuhalten und schlafen im lotus oder schneidersitz. In japan bei langzeitmeditationen gibt es jemanden der mit nem klaps die leute die im sitzen eingschlafen sind wieder weckt.
Mir gehts es um details: Welche übungen werden verwendet. Werden tees oder pflanzen vorher verwendet. Z.b. zur darmentleerung wie beim 2-3 wochen heilfasten. etc.
Ich weiss selbst das es nicht von heute auf morgen geht. Es ist aber etwas auf das ich hin arbeiten möchte. Ob ich es dann irgendwann schaffe ist mir nicht wichtig. Das Dao/Dō dort hin ist mir wichtig.
Ich praktiziere derzeit Zen (bewusst agieren) im alltag. Luciddreaming um meinem träumen bewusster zu sein. Chan Mi-Gong um locker zu sein. Gedanken halten für meine konzentration und gedanken leeren um ein besseres körpergefühl zu bekommen. Ziel ist es für mich das gedankenleer (+sinnes-wahrenhemungen nicht zu verarbeiten) so lange wie möglich durchzuhalten.
@zeitvertreibi und rolfk Wie Drunken Tiger schon schrieb gibt es diese art von meditation. Wird aber nur von erfahrenen mönchen verwendet. Es gibt sogar die "Ich lasse mich einmauern, meditiere, bekomme etwas essen und wasser zwischendurch bis ich sterbe" mediation.
Drunken Tiger
18-11-2014, 14:15
Es gibt sogar die "Ich lasse mich einmauern, meditiere, bekomme etwas essen und wasser zwischendurch bis ich sterbe" mediation.
Du spielst damit wahrscheinlich auf sokushinbutsu 即身仏 an.
Diese Praxis wird allerdings meines Wissens heutzutage nicht mehr durchgeführt.
Edit: sokushinbutsu meint wörtlich "in diesem Körper zum Buddha werden" und bezeichnet eigentlich ein Grundkonzept der Shingon-shû und gleichzeitig das Ziel dieser seltenen Praxis der Mumifizierung.
„Leistungsorientiert“ war wohl nicht ganz das richtige Wort. ;)
Es gibt ganz verschiedene Arten von Meditation; die Art von Löffler/Peyn dient vor allem dazu, Aufmerksamkeit, Konzentration und Bewusstheit (das sind Stufen, die aufeinander aufbauen) in Entspannung zu fördern. Da ist schon ein gewisser „Leistungsanspruch“. Die grundlegende Überlegung ist: wenn man nur eine gewisse Lebenszeit hat, kann man diese möglichst gut nutzen, indem man aufmerksam/konzentriert/bewusst ist; Meditation fördert diese Eigenschaften und dient somit dazu, ein erfüllteres Leben zu haben. (Nur so ganz grob gesagt.)
Phänomene, die sich bei der Meditation einstellen können (z.B. Ekstase, Schmerzen, Erscheinungen von Engeln usw.), sind mehr oder weniger angenehme Nebeneffekte, werden aber aus der Perspektive der Konzentration oder Bewusstheit als Störungen angesehen. So etwas habe ich aber noch nicht selbst erlebt; meine Störungen sind vor allem Außengeräusche, Gedanken, manchmal Müdigkeit.
Davon abgesehen ist es vielleicht nicht so gut, wenn man meditiert, um erleuchtet zu werden oder eine mystische Vereinigung mit Gott zu erleben. Man meditiert, um besser in der Meditation zu werden, alles andere wird sich von allein einstellen, wenn die Zeit dafür da ist. Insofern hat Meditation nichts mit Leistung und schon gar nichts mit Erzwingen zu tun.
Danke für die Erläuterungen!
Insofern hat Meditation nichts mit Leistung und schon gar nichts mit Erzwingen zu tun.
Exakt das meinte ich, deswegen hat sich "leistungsorientiert" mit meinem Verständnis von Meditation gebissen ;)
@Drunken Tiger Nein ich spiele damit das Reklusentum der Tibetischen mönche an. Dies wird entweder auf zeit oder bis zum tod praktiziert.
Sokushinbutsu ist noch etwas krasser.
Hi
ich kann dir jetzt keinen expliziten Tip geben,
aber wenn du dich in Richtung der Tibeter orientierst,
dann sind die Bücher von Wangyal Rinpoche sicher hilfreich.
Mehrtätige, -wöchige,-jährige retreats sind hier in Europa bereits möglich.
Retreat bedeutet auch, aus dem eigenen Alltag raus zu kommen. Zuhause muss man schauen, ob man es hin bekommt. Fang erstmal damit an, mehrere Tage 3x 3std zu meditieren. Wenn du Traumyoga noch dazu praktizierst, hast du schon eine gute Grundlage.
Das kannst du dann entsprechend ausbauen. Dann versuch mal mehr als 3 stunden zu sitzen usw.
Aber wie bei allem, würde ich dir empfehlen, einen Lehrer aufzusuchen,
der sich damit auskennt, und dich anleitet. Nicht umsonst, gibt es face2face Gespräche mit Lehrern, die dich wieder in die Bahn lenken und/oder weiterbringen.
Grüße und viel Erfolg!
Hier findest du alles, was nötig ist: Meditation: Alles worüber Sie Gewissheit brauchen: Amazon.de: Ralf Löffler, Gitta Peyn: Bücher (http://www.amazon.de/Meditation-Alles-worüber-Gewissheit-brauchen/dp/3940185124).
Eine Dreitagemeditation wird dort nicht beschrieben. Wenn du den maximalen Nutzen aus der Meditation ziehen willst, musst du lediglich 3 Stunden pro Tag bewegungslos meditieren und gelegentlich mal ein Meditationswochenende einfügen, um länger zu meditieren.
Ich selbst meditiere bloß 15-30 Minuten täglich, selten auch bis 45 Minuten (am Stück). Allerdings bin ich da nicht besonders leistungsorientiert (und dementsprechend noch nicht besonders weit fortgeschritten).
ich werde mir das buch mal bestellen.
kann man alleine durch ein buch meditieren lernen oder sollte man sich einen lehrer suchen wie in der kampfkunst?
ich würde auch gerne meditieren lernen da ich oft konzentrationsschwierigkeiten habe. beim der kampfkunst soll das ja auch helfen.
Ich finde ohne Lehrer geht es auch; das Buch hilft sehr, wenn es um auftretende Probleme (Schmerzen, Störungen, „übersinnliche” Phänomene usw.) geht.
Wenn du einen qualifizierten Lehrer findest, ist das natürlich ein Vorteil.
Wenn nicht, fange mit kurzen Zeiten an. Sitzen an sich ist nicht schwer, aber die Ausdauer muss sich erst entwickeln.
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