Anmelden

Vollständige Version anzeigen : US Polizei erschießt 12 jährigen



Finne
27-11-2014, 08:56
Was sagen die Experten zum Vorgehen der Polizisten?

In dem Video kann man leider nicht sehr viel erkennen. Ich frage mich aber zum Beispiel, wieso die Beamten mit ihrem Wagen direkt neben den "Verdächtigen" ranfahren, anstatt die Person aus größerem Sicherheitsabstand anzusprechen.

Cleveland: Video von Todesschuss auf Zwölfjährigen veröffentlicht -Video - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/video/cleveland-video-von-todesschuss-auf-zwoelfjaehrigen-veroeffentlicht-video-1538753.html)

hand-werker
27-11-2014, 09:54
hab ich auch nnicht verstanden. nach der bisherigen berichterstattung war ich davon ausgegangen, dass die beamten ein paar meter entfernt halten, auf ihn zugehen und er dann die "waffe" zieht und erschossen wird.

im video sieht es so aus, als würde er noch aus dem wagen heraus erschossen. gerade wenn die polizisten irrtümlich davon ausgegangen sind, dass er eine scharfe waffe hat, warum fahren die so nah ran, dass ein täter mit einer scharfen waffe gar nicht mehr vorbei schiessen könnte?

xTex
27-11-2014, 10:57
Ich habe gestern zufällig erst nochmal "Bowling for Columbine" und finde das gerade auch danach nicht mehr verwunderlich, dass sowas passiert und dann durch die Medien geht (wer den Film gesehen hat, Stichwort: Verängstigung der Massen durch Nachrichten).

Sagen wir es so: In einem Staat, indem ein 6 Jähriger Grundschüler eine scharfe Waffe benutzen kann, um eine gleichaltrige Mitschülerin zu erschießen; da wäre es nicht unmöglich, wenn der Junge aus dem Video nicht eine Softair, sondern ebenfalls eine scharfe Waffe gehabt hätte. Dass die Polizisten da in Alarmbereitschaft sind, kann ich nachvollziehen.

Warum aber scheinbar erst geschossen und dann gefragt wird (so, wie es die Medien darstellen), ist mir schleierhaft. Da wüsste ich auch gerne, ob das wirklich so passiert ist.
Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass er Schuss fiel, um zu vermeiden, das die Polizisten womöglich selbst erschossen werden, die eine falsche Annahme gemacht haben könnten.

Dass willkürlich Menschen erschossen werden, die nichts getan haben. Das geht gar nicht. Aber interessant ist auch die Statistik, zum Thema "Tote durch Schusswaffen" die Moore in seinem Film anführt (ist zwar schon etwas älter, aber dennoch sehr interessant, wie ich finde):




USA – 11.127 Tote pro Jahr (3,601/100.000)
Deutschland – 381 Tote pro Jahr (0,466/100.000)
Frankreich – 255 Tote pro Jahr (0,389/100.000)
Kanada – 165 Tote pro Jahr (0,484/100.000)
Großbritannien – 68 Tote pro Jahr (0,109/100.000)
Australien – 65 Tote pro Jahr (0,292/100.000)
Japan – 39 Tote pro Jahr (0,030/100.000)

hand-werker
27-11-2014, 11:20
... Sagen wir es so: In einem Staat, indem ein 6 Jähriger Grundschüler eine scharfe Waffe benutzen kann, um eine gleichaltrige Mitschülerin zu erschießen; da wäre es nicht unmöglich, wenn der Junge aus dem Video nicht eine Softair, sondern ebenfalls eine scharfe Waffe gehabt hätte. Dass die Polizisten da in Alarmbereitschaft sind, kann ich nachvollziehen. ...

seh ich auch so.


... Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass er Schuss fiel, um zu vermeiden, das die Polizisten womöglich selbst erschossen werden, die eine falsche Annahme gemacht haben könnten. ...

ebenfalls zustimmung. und genau deshalb verstehe ich nicht, warum die polizisten sich ohne not in diese nahe distanz begeben. noch dazu ohne auszusteigen, womit sie ja in einer noch ungünstigeren position sind.

Finne
27-11-2014, 11:45
seh ich auch so.
ebenfalls zustimmung. und genau deshalb verstehe ich nicht, warum die polizisten sich ohne not in diese nahe distanz begeben. noch dazu ohne auszusteigen, womit sie ja in einer noch ungünstigeren position sind.

Genau das verstehe ich auch nicht. Das kann man schon als ziemlich fahrlässig bezeichnen, finde ich. MMn wäre es sicherer (für alle Beteiligten) gewesen, den Jungen erstmal aus der Distanz anzusprechen, z.B. aus der Deckung heraus von hinter dem Auto.

xTex
27-11-2014, 12:06
Genau das verstehe ich auch nicht. Das kann man schon als ziemlich fahrlässig bezeichnen, finde ich. MMn wäre es sicherer (für alle Beteiligten) gewesen, den Jungen erstmal aus der Distanz anzusprechen, z.B. aus der Deckung heraus von hinter dem Auto.

Jepp! So, wie man es in der Police Academy bereits gelernt hat. Und im schlimmsten Fall hätte man immernoch Verstärkung anfordern können. Denn laut Video bestand jetzt keine große Gefahr für Umstehende. Da habe ich zumindest keine gesehen.

Esse quam videri
27-11-2014, 14:02
Was soll man davon halten, wenn die normale Polizei mit ausgemustertem Kriegsgerät durch die Gegend fährt? Polizei dein Freund und Helfer- Für'n *****.

gruss

hand-werker
27-11-2014, 14:36
sehr schön. das video hast du gesehen? polizeiwagen und 2 polizisten mit pistolen? in welchem krassem krieg haben die usa nochmal autos und pistolen eingesetzt? ist mir gerade entfallen.

Esse quam videri
27-11-2014, 14:43
ich bezog mich auf die allgemene Situation der Polizei in den USA und nicht auf das Video. Dazu habe ich auch nichts geschrieben. Und da darf man sich nciht wundern, wenn man die Polizei eben als "Feind" und Bdrohung wahrnimmt. Das war nicht das erste Kind und wird auch nicht das letzte sein, welches durch die Polizei ungerechtfertigt erschossen wurden.

gruss

OliverT
27-11-2014, 14:54
Und da darf man sich nciht wundern, wenn man die Polizei eben als "Feind" und Bdrohung wahrnimmt.Vor allem da es in den Usa ja total unüblich ist das dort schwer bewaffnete Gangster, gerne auch mal Kinder und Jugendliche, Krieg führen. Und vorallem wird dort auch niemand erschossen weil er zwei Straßen in der falschen Richtung wohnt. Ich kann daher nicht verstehen das die Polizei in den Usa anders vorgeht als die deutsche Polizei.

Esse quam videri
27-11-2014, 15:02
Vor allem da es in den Usa ja total unüblich ist das dort schwer bewaffnete Gangster, gerne auch mal Kinder und Jugendliche, Krieg führen. Und vorallem wird dort auch niemand erschossen weil er zwei Straßen in der falschen Richtung wohnt. Ich kann daher nicht verstehen das die Polizei in den Usa anders vorgeht als die deutsche Polizei.


D.h. Du findest es gut, wenn die reguläre Polizei mit Sturmgewehren, Panzern und ähnlichem Kriesgerät durch die Strasse zieht? Dann passieren solche Sachen: Panzer für US-Polizei: Militär gibt Material an Polizisten - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/panzer-fuer-us-polizei-militaer-gibt-material-an-polizisten-a-975855.html)
Keiner wird ausserdem gezwungen zur Polizei zu gehen.

gruss

Klaus
27-11-2014, 15:11
Die Frage ist nicht warum Polizei in den USA Leute erschiesst, sondern warum die beiden Beamten in diesem Fall einen Jungen aus dem Auto erschiessen bevor überhaupt gefragt wird. Die haben Taser, die haben Schrotflinten mit Gummigeschossen, Beanbags, die haben SWAT-Teams, ein Riesenarsenal an Möglichkeiten. Stattdessen fahren die direkt auf nen Spielplatz, der Junge bewegt sich kaum, dreht sich nicht und greift auch nicht ruckartig zum Gürtel wie behauptet (!), und der Beifahrer ballert sofort los, aus vielleicht 3m Entfernung bei Tageslicht. Quintessenz, ballerwütiger Weisser schiesst aus dem Auto einen fast unbeweglichen schwarzen Jungen über den Haufen und lügt sich ne Geschichte von wegen "Waffe gezogen" zurecht. Wenn nach diesem Video wieder keine Anklage erhoben wird, hat man gleich das nächste Pogrom. Die Geschichte in Ferguson war vom Ablauf her schon fischig genug, aber das hier ist noch klarer und diesmal mit Video. Wahrscheinlich faselt der Mann morgen aber auch "ich habe ein reines Gewissen und würde es immer wieder tun" in die Kamera.

OliverT
27-11-2014, 15:12
Halt dich fest, die Polizei in Deutschland hat auch Panzer. Allerdings sollte man dabei bedenken das auch unbewaffnete gepanzerte Transportfahrzeuge als Panzer zählen.
Aber ich nehme mal an, du würdest in einem Cabrio bei einem Schwerbewaffneten oder in eine Horde von Steinewerfern fahren.

Esse quam videri
27-11-2014, 15:19
soso die reguläre Polizei hat also Panzer in Deutschland. Gibt es auch einen Beleg für Deine Behauptung? Wenn die Städte in den USA schon Kriegsgebiet in Deinen Augen sind, dann macht es ja Sinn das die meisten Streifen nur mit einer Person besetzt sind. lol Vielleicht sollte die Polizei in Zukunft vermehrt Drohnen einsetzen, da kann den Polizisten noch weniger passieren.


gruss

hand-werker
27-11-2014, 15:27
es geht doch in diesem thread hier gar nicht um die bewaffnung der polizei. warum bringst du die ins spiel?
natürlich ist es keine positive entwicklung, wenn die polizei mit gepanzerten fahrzeugen und sturmgewehren auf der straße hantiert. andererseits erscheint es mir sinnvoll, dass die polizei möglichen kriminellen an feuerkraft überlegen sein sollte. gründe für diese entwicklung dürfte es in den usa zahlreiche geben (leichte verfügbarkeit von schusswaffen, teilweise hohe kriminalitätsraten, wenig chancen für teile der bevölkerung, fehlenden bildung etc. pp.)
aber frage in diesem thread war doch, was vom vorgehen der polizei im video zu halten ist. ich wiederhole nochmal: nach den zeitungsberichten war ich davon ausgegangen, dass die polizei erstmal sicherheitsabstand hält und ruft oder sonst was. und das der erschossene junge dann plötzlich zur "waffe" greift und erschossen wird.
aber für mich als laien sieht das video jetzt so aus, als würde man alles falsch machen, was geht. gibt es irgendeinen vernünftigen grund, so vorzugehen, wie auf dem video? mit vollgas ganz nah ran, bis man selber in unmittelbarer gefahr ist (zumindest wenn die waffe echt gewesen wäre) und dann scheinbar aus dem auto heraus das feuer eröffnen?

OliverT
27-11-2014, 15:34
Die haben Taser, die haben Schrotflinten mit Gummigeschossen, Beanbags, die haben SWAT-Teams, ein Riesenarsenal an Möglichkeiten.Da kommt man aber schwer ran, wenn man gerade absitzt.


Stattdessen fahren die direkt auf nen Spielplatz, Das verstehe ich auch nicht und ich kenne auch keinen Grund warum das in der Situation taktisch Sinn macht.


und greift auch nicht ruckartig zum Gürtel wie behauptet (!), und der Beifahrer ballert sofort los, aus vielleicht 3m Entfernung bei Tageslicht.
Ich weiß nicht wie viele Videos es davon gibt, aber das Video das ich kenne hat viel zu wenig fps um zu erkennen ob sich jemand ruckartig bewegt.


und der Beifahrer ballert sofort los, aus vielleicht 3m Entfernung bei Tageslicht.Wenn 3m vor mir jemand Richtung Waffe greift würde ich auch schießen. Aber wie gesagt, ich finde nicht das man auf dem Video erkennen kann ob der Junge zur Waffe greift oder nicht.


Quintessenz, ballerwütiger Weisser schiesst aus dem Auto Der Schütze soll laut dem Spiegelvideo erst seit März bei der Polizei sein, von daher würde ich eher sagen das hier gilt unerfahrener Polizist schätzt Situation (vielleicht) falsch ein.



einen fast unbeweglichen schwarzen Jungen über den Haufen und lügt sich ne Geschichte von wegen "Waffe gezogen" zurecht.
Hier gilt auch wieder das es mit dem Video gar nicht beurteilbar ist.

Meiner Meinung nach kann man den Polizisten mit Hilfe des Videos nur vorwerfen das sie so dicht an dem Jungen halten.
Aber selbst wenn sie weiter entfernt gehalten hätten, hätte es so enden können. Denn ob der Junge zur Waffe gegriffen hat oder nicht kann man nicht erkennen. Hat er zur Waffe gegriffen dann war es richtig das geschossen wurde. Selbst wenn den Polizisten mitgeteilt wurde das es eine Spielzeugwaffe sein könnte. Das Risiko das es eine echte Waffe ist, wäre mir in den USA zu groß.

OliverT
27-11-2014, 15:40
soso die reguläre Polizei hat also Panzer in Deutschland. Gibt es auch einen Beleg für Deine Behauptung?
http://www.derwesten.de/img/incoming/origs3955157/6013734429-w552-h2700-/35109552.jpg
Quelle: derwesten.de

Sonderwagen ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderwagen)

Da wird sogar erklärt wofür man die Fahrzeuge braucht.


Wenn die Städte in den USA schon Kriegsgebiet in Deinen Augen sind, dann macht es ja Sinn das die meisten Streifen nur mit einer Person besetzt sind.

Die Gangproblematik in den USA ist dir bekannt? Und auch das sich das meist auf bestimmte Bezirke beschränkt?

hand-werker
27-11-2014, 15:41
@ olivert: bist du polizist?

OliverT
27-11-2014, 15:42
Nein

xaven
27-11-2014, 15:44
In dem Video kann man leider nicht sehr viel erkennen. Ich frage mich aber zum Beispiel, wieso die Beamten mit ihrem Wagen direkt neben den "Verdächtigen" ranfahren, anstatt die Person aus größerem Sicherheitsabstand anzusprechen.


Weil sie schlecht ausgebildet sind. Diese Defizite werden mit häufigem schnellen Schusswaffengebrauch kompensiert. So einfach ist das.

Little Green Dragon
27-11-2014, 15:49
Ob sich die Polizisten hier korrekt verhalten haben mag ich anhand des Videos und dessen lausiger Qualität nicht abschließend zu beurteilen - es kommt schon etwas merkwürdig rüber wie die da vor fahren, aber das jetzt aus der Ferne bewerten zu wollen - ne danke sollen lieber andere machen.

Aber selbst wenn sich die Polizei hier ggf. nicht gut verhalten hat - ist es für alle so "normal" das (insbesondere in den USA in der man ja um die Gefahren wissen sollte) ein 12 jähriger mit einer (täuschend echten) Waffe in der Öffentlichkeit auf einem Spielplatz rumfuchtelt bzw. "spielt" (was ist das für ein Spiel auf andere zu zielen)?

Zitat aus den Medien:
"Seine Spielpistole ähnelte der Polizei zufolge einer "halbautomatischen Waffe". Ein orangefarbenes Zeichen, dass sie als ungefährlich ausgewiesen hätte, sei abgekratzt gewesen."

Ja auch wir haben früher mit Erbsenpistolen hantiert - die Dinger waren aber von Weitem als solche zu erkennen. Warum muss man "Spielzeug" bauen und verkaufen welches echten Waffen nachempfunden ist?

Esse quam videri
27-11-2014, 16:02
Die Gangproblematik in den USA ist dir bekannt? Und auch das sich das meist auf bestimmte Bezirke beschränkt?

Ist mir bekannt. Und was heisst das jetzt? In diesen Vierteln leben überwiegend normale Menschen. Wenn man jeden und alles als Bedrohung empfindet, dann passieren solche Sachen halt. Dabei ist egal, ob einer der Beteiligten ein Polizist ist oder nicht. Das schlimme an den ganzen Geschichten ist, dass auch dieser Vorfall wieder keine Konsequenzen haben wird. Weder politisch noch für die Beteiligten.

gruss

Esse quam videri
27-11-2014, 16:04
(was ist das für ein Spiel auf andere zu zielen)?

Wir haben früher Räuber und Gendarm gespielt, oder Cowboy und Indianer. Da haben wir auch aufeinander gezielt.


gruss

Klaus
27-11-2014, 16:16
So schlecht war die Video-Qualität nicht, man hat in der öffentlichen Version nur das Bild angehalten als der Schuss fällt damit man nicht sieht wie ein Kind über den Haufen geschossen wird. Man sieht vorher dass der Junge den Polizeiwagen sieht und verlegen von einem Fuss auf den anderen wackelt weil er weiss dass er "Ärger kriegt", nur dass der ****** sofort schiesst hat er sicher nicht erwartet. Sonst wäre er weggelaufen und vielleicht noch am Leben.

Ich bin der Erste der Law & Order vertritt wenn wirklich Verbrecher am Werk sind, und auch dafür sofort zu schiessen wenn da einer mit der Waffe hantiert. Wenn ich deutsche Krimis sehe wo Mörder ne Geisel nehmen und rumfuchtelnd abhauen wollen, und der Beamte jammert rum "stehen bleiben, jetzt aber wirklich, sonst werfe ich meine Waffe !!!" bekomme ich auch nen Anfall. Da würde ich abdrücken sobald es geht. Aber das hier sieht aus wie ne Hinrichtung mit Ansagen, weil er dachte gott weiss was das für ein Gangkrimineller ist. Kann sein dass die Wahrheit ist dass der Schuss sich aus Versehen gelöst hat, aber die Geschichte vonwegen das Kind zieht ne täuschend echt aussehende Waffe war nicht hilfreich.

Little Green Dragon
27-11-2014, 16:23
Wir haben früher Räuber und Gendarm gespielt, oder Cowboy und Indianer. Da haben wir auch aufeinander gezielt.


gruss


Und dabei auch mit täuschend echten Nachbildungen unbeteiligte Passanten ins Visier genommen so das jemand die Polizei gerufen hat?

Esse quam videri
27-11-2014, 16:27
hast Du dir mit 12 Jahren ernsthaft über soetwas Gedanken gemacht damals? Wir sind raus und haben einfach gespielt. Ich kann dir nicht sagen wie echt die Waffen aussahen, für mich damals sehr echt. War jedenfalls kein Holzgewehr oder ähnliches.

gruss

Edit: Auf die Idee die Polizei zu rufen, kam niemand. Warum auch.

Esse quam videri
27-11-2014, 16:30
aber die Geschichte vonwegen das Kind zieht ne täuschend echt aussehende Waffe war nicht hilfreich.

Die Anruferin hatte der Polizei mitgeteilt, dass es sich um ein Kind und wahrscheinlich um eine Spielzeug Pistole handelt. Nur wurde die Info nicht weitergegeben. Ich bezweifel aber das sich dadurch etwas geändert hätte.

gruss

Klaus
27-11-2014, 16:31
Das ist auch in Deutschland schon vorgekommen, dass jemand die Polizei ruft weil einer mit nem G36-Paintball-Gewehr rumlief. Sowas ist einfach idiotisch. Spielzeugpistolen konnte man damals leicht erkennen, wenn jetzt einer mit ner Fake-Glock vor ner Kneipe angibt muss man schon wirklich genau hinsehen dass man es erkennt, und das geht nur indem man in den Lauf sieht.

P.S.: Ich meinte die Story der Polizisten. Die haben behauptet das Kind hätte zum Gürtel gegriffen und die Waffe gezogen, was schlicht nicht stimmt.

OliverT
27-11-2014, 16:33
@ Klaus
https://www.youtube.com/watch?v=F_3d1tAKUBY
Das Video wurde nicht angehalten. Trotzdem hat es zu wenig fps um plötzliche Bewegungen erkennen zu können.



Wenn man jeden und alles als Bedrohung empfindet, dann passieren solche Sachen halt. Dabei ist egal, ob einer der Beteiligten ein Polizist ist oder nicht.Die Polizisten sind in den USA ja nicht ohne Grund so vorsichtig.

List of American police officers killed in the line of duty - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_American_police_officers_killed_in_the_lin e_of_duty)
Die Liste der Polizisten die nur verwundet wurden dürfte um einiges länger sein.

Und wenn ich in ein Viertel fahre in dem regelmäßig Leute erschossen werden und wo ggf. auch gerne mal auf Polizisten geschossen wird, dann sollte es verständlich sein das die Polizisten anders auf eine mögliche Waffe reagieren als in einer idyllischen deutschen Kleinstadt. Es ist ja nicht so das man die bösen Buben und die normalen Menschen ganz einfach unterscheiden kann.

Gast
27-11-2014, 16:38
Edit: Auf die Idee die Polizei zu rufen, kam niemand. Warum auch.

Genau das ist Heute das Problem.
Früher haben Kinder noch spielen dürfen ohne das jeder gleich die Polizei ruft.
Weg geschaut wird nur, wenns wirklich schlimm (ein Fall für die Polizei) wird.

Esse quam videri
27-11-2014, 17:01
zum Vid:
Man sieht einen Streifenwagen, der auf einen angeblich Bewaffneten zurast und 2-3 Meter vor ihm anhält. Wie doof muss man sein??
Der Kleine hat sich bestimmt in die Hose gemacht. Für mich sieht es nicht so aus, als ob der Kleine in die Tasche gegriffen hat. Aber anhand der Aufnahmen kann man es nicht genau sagen und da 2 Polizisten vor Ort waren, kann man sich denken wie die Geschichte für die beide Beamten ausgehen wird.

gruss

die Chisau
27-11-2014, 17:33
D.h. Du findest es gut, wenn die reguläre Polizei mit Sturmgewehren, Panzern und ähnlichem Kriesgerät durch die Strasse zieht? Dann passieren solche Sachen: Panzer für US-Polizei: Militär gibt Material an Polizisten - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/panzer-fuer-us-polizei-militaer-gibt-material-an-polizisten-a-975855.html)
Keiner wird ausserdem gezwungen zur Polizei zu gehen.

gruss

Nennt mich ruhig Verschwörungstheoretiker, aber die rüsten für Bürgerkrieg und Kriegsrecht.
Wir haben ja auch unsere Eurogenfor.... ;)

Finaljustice
27-11-2014, 18:12
Das Problem wurde meiner Meinung nach bisher weder so kurz, noch so treffend ausgedrückt, wie in diesem Video:

-GwIbyp4xBU

Der letzte Satz fasst es meiner Meinung nach zusammen: "You'll never have justice on stolen land."

F3NR1R
27-11-2014, 19:45
zum Vid:
Man sieht einen Streifenwagen, der auf einen angeblich Bewaffneten zurast und 2-3 Meter vor ihm anhält. Wie doof muss man sein??


Vielleicht wollten die den Jungen nur warnen, das hier einer rumläuft und mit der Waffe rumfuchtelt,
und dann erst haben die Polizisten gemerkt, das er dieser jemand ist....

1789
27-11-2014, 20:02
anrufer: er sitzt auf einer schaukel (auf dem spielplatz)und zieht die waffe immer wieder,vielleicht ein jugendlicher ?????????????????????????????????????????????????? ??????

spielplatz,
spielzeugpistole,
schaukel,
12 jähriger
.... und dann sehe ich ein video ,von dem ich hoffe es ist ein fake,weil da die polizei bis auf 2 meter mit dem auto ranfährt und den jungen direkt erschiesst.

....wäre dort ein sehr gefährlicher mensch mit einer waffe und tötungsabsicht ,hätte er das feuer auf das polizeiauto schneller eröffnen können als sie an ihn rangefahren sind,oder sehe ich das falsch ?
kann mir irgend jemand erklären was da wohl alles schiefgelaufen ist ?


gruss1789

Alex R.
27-11-2014, 22:25
Ich erinnere hier an die Board-Regeln, besonders an die über Politik. Bisher habt ihr die Grenze nicht überschritten belasst es dabei.

bouncer
27-11-2014, 23:26
anrufer: er sitzt auf einer schaukel (auf dem spielplatz)und zieht die waffe immer wieder,vielleicht ein jugendlicher ?????????????????????????????????????????????????? ??????

spielplatz,
spielzeugpistole,
schaukel,
12 jähriger
.... und dann sehe ich ein video ,von dem ich hoffe es ist ein fake,weil da die polizei bis auf 2 meter mit dem auto ranfährt und den jungen direkt erschiesst.

....wäre dort ein sehr gefährlicher mensch mit einer waffe und tötungsabsicht ,hätte er das feuer auf das polizeiauto schneller eröffnen können als sie an ihn rangefahren sind,oder sehe ich das falsch ?
kann mir irgend jemand erklären was da wohl alles schiefgelaufen ist ?


gruss1789

Ich kann das Video auch gar nicht fassen! Für mich sieht es aus das die wirklich sofort geschossen haben.. Warum halten Sie nicht 5 Meter von ihm und sprechen ihn ruhig an??

Hau.drauf.wie.nix
28-11-2014, 11:01
Warum gibt es für solche Fälle keine Taser-Netze?

Eine Art Fangnetz, das aus ner Art Pumpgun auf den Aggressor geschossen wird und bei Kontakt elektrische Impulse abgibt.

Klaus
28-11-2014, 12:44
Gibt es, braucht es aber nicht. Es gibt normale Taser und Beanbags die verschossen werden, das reicht beides.

Gabber4Life
28-11-2014, 12:57
Doch ich kann imo sehen wie er sich an den Gürtel fasst,aber nur wenn man ganz genau hinguckt bei 7:33 in dem Video https://www.youtube.com/watch?v=F_3d1tAKUBY

Ist keine Rechtfertigung und die Polizisten waren einfach nur saudumm so nah ran zu fahren und wie ihr schon sagtet hätte man andere Möglichkeiten gehabt.

Hau.drauf.wie.nix
28-11-2014, 13:07
Gibt es, braucht es aber nicht. Es gibt normale Taser und Beanbags die verschossen werden, das reicht beides.

Wo werden die denn verschossen, in Übungskellern?? :rolleyes:

Klar gibt es die. Es gibt auch genug Geld, um die ganze Welt zu ernähren... ^^

fujikomma
28-11-2014, 13:25
"Shoot first,ask later!" altes Wildwestmotto...
Auf Cnn war vor kurzen ein Bericht über eine 50kg-Reporterin auf einem US-Polizei-Übungsgelände,es ging um die als bekannt vorrauszusetzende 21-foot-rule.
Forensic criminologist Ron Martinelli ca 110-120 kg hat in mehreren Anläufen die "Kleine" nicht in den Griff kriegen können,
natürlich durfte er sie nicht zu hart anfassen:D
Wenn Rookies sowas sehen,kommt es zu natürlich zum Gebrauch von Schusswaffen.
Und wenn diese Rookies in weissen Suburbs wohnen und dann auf Menschen in sozialen Brennpunkten "treffen" sind Konflikte vorprogrammiert.

Macabre
28-11-2014, 13:29
Hab heute in der Zeitung gelesen, daß der Schütze sagt, er habe den Jungen DREIMAL aufgefordert die Hände hochzunehmen. :ups:

bouncer
28-11-2014, 14:05
Hab heute in der Zeitung gelesen, daß der Schütze sagt, er habe den Jungen DREIMAL aufgefordert die Hände hochzunehmen. :ups:

Da muss er aber seeeeeehr schnell gesprochen haben..:ups:

Hafis
28-11-2014, 15:57
Da muss er aber seeeeeehr schnell gesprochen haben..:ups:
... und es gibt keine absichtlich 'lügenden' Videos im weltweiten Netz?
Alles, was man 'sehen' kann, ist wahr?

gruß hafis

p.s.:
dass 'Kinderspiele' grundsätzlich mit Nachsicht betrachtet werden sollten,
ist eine typisch europäische Sicht, die davon ausgeht, dass Kinder ja 'eigentlich' friedfertige Wesen sind ...

1789
28-11-2014, 16:03
... und es gibt keine absichtlich 'lügende' Videos im weltweiten Netz?
Alles, was man 'sehen' kann, ist wahr?

...

von wem gefakt ??? :weirdface
cui bono ?????

gruss 1789 :)

himura_kenshin
28-11-2014, 16:30
D.h. Du findest es gut, wenn die reguläre Polizei mit Sturmgewehren, Panzern und ähnlichem Kriesgerät durch die Strasse zieht? Dann passieren solche Sachen: Panzer für US-Polizei: Militär gibt Material an Polizisten - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/panzer-fuer-us-polizei-militaer-gibt-material-an-polizisten-a-975855.html)
Keiner wird ausserdem gezwungen zur Polizei zu gehen.

gruss


Also zu Kriegswaffen bei der Polizei:

Die hat - wie schon geschrieben - auch die deutsche Polizei. Praktisch jeder Funkwagen hat eine MP5 an Bord, die nimmt sich von der Wirkung im polizeiliche Einsatzbereich nicht viel von einem richtigen Sturmgewehr. Auch hat die Polizei "Sonderwagen" - Schützenpanzer, die bei Bedarf mit diversen Waffen bestückt werden können,.
Dementsprechend haben die deutschen Polizeien auch Granatwerfer (für Tränengas, etc.), Maschinengewehre (für die Panzer) und teilweise auch noch Handgranaten in ihren Beständen.


Zur Annäherung an den "Täter": natürlich war die Annäherung "suboptimal" - wenn die Polizisten wussten, dass der Junge genau dort sitzt / steht.
Der Mitschnitt des Anrufs bei der Polizei spricht von einem "guy" mit Schusswaffe "probably fake".
In so einem Fall geht JEDER Polizist (dem sein Leben lieb ist) von einer echten Waffe aus.
Und wenn dann plötzlich jemand vor mir steht und eine Waffe zieht / in der Hand hält dann schieß ich auch und frag später (so hart das klingt).
Taser und Beanbags, Pfeffer, Schlagstock usw. sind KEINE GEEIGNETEN Mittel gegen eine Schusswaffe!
Abgesehen davon: in den USA sind bei weitem nicht alle Polizisten mit taser ausgerüstet. Genauso wenig wie dort alle Polizisten Einzelstreife fahren...

Helmut Gensler
28-11-2014, 16:43
Wenn die amerikanische Realität darin besteht, dass prinzipiell jeder eine scharfe Waffe in der Hand haben kann und auch nutzen wird, dann ist ein Vergleich zu "asymmetrischem Krieg" nicht fern. Wenn ein Soldat erwarten muss, dass ein Kind auf ihn schießt ohne vor her zu warnen bleiben ihm wenig Alternativen. Herrschen also solche Zustände schon in amerikanischen Städten? Den Medienberichten über erschossene vor allem andersfarbige junge Menschen nach zu urteilen ist so eine Sichtweise nicht ausgeschlossen.
Stellen wir uns auf weitere Videos ein.... :-((

carstenm
28-11-2014, 17:06
Herrschen also solche Zustände schon in amerikanischen Städten?Ja. Schon seit Langem.

Klaus
28-11-2014, 17:28
Das Video ist doch von der Polizei selbst veröffentlicht worden. Und da sieht man dass der Wagen mit Karacho ankommt, brutal stoppt, und dann fallen gleich die Schüsse. Da war nix mit "3 mal angesprochen", und auch kein ruckartiger "Griff zur Waffe", der Junge greift sich verlegen an die Seite der Hose wo keine Waffe ist. Ich möchte den Beamten als Drecksack bezeichnen, tue das aber aus Pietätsgründen dann doch nicht.

Die Lösung ist letzten Endes einfach. Man stellt einfach Schwarze aus dem oder einem ähnlichen Viertel ohne Kriminalakte bei der Polizei ein, und lässt die in diesen gefährlichen Krisengebieten wo Kinder mit Waffen spielen Streife fahren. Erstens haben die dann eine Perspektive, und ausserdem ballert kein Schwarzer aus so nem Viertel ein Kind über den Haufen mit der Begründung "er hat gezuckt! habich genau gesehen!".

Ne Strafe nützt da hinterher nix mehr, wenn das Kind im Sarg liegt, und der weisse Officer einen erzählt er würde es immer wieder tun, und es tut ihm auch nicht leid.

Klaus
28-11-2014, 17:34
Taser und Beanbags, Pfeffer, Schlagstock usw. sind KEINE GEEIGNETEN Mittel gegen eine Schusswaffe!


Aber geeignete Mittel um Sekunden zu kaufen wenn da ein 12jähriger gerade gar keine Fake-Waffe in der Hand hat, sondern verlegen von einem Fuss auf den anderen hoppelt und hofft nicht ausgeschimpft zu werden. Ausser natürlich man ist ne Drecksau.

OliverT
28-11-2014, 18:23
Entweder du hast ein anderes Video oder ich muss mal zum Optiker. Vielleicht gehst du auch, warum auch immer, recht emotional an die Sache und siehst das
was du sehen willst.

Würde mich wundern wenn die US Polizei nicht schon versucht vermehrt schwarze Polizisten für schwarze Viertel einzusetzen.
Ich wüsste aber keinen Grund warum schwarze Polizisten nicht auf schwarze Kinder schießen sollten und ich glaube das ein Haufen von ihnen in der Situation gleich gehandelt hätte. Genauso wie ein Haufen weißer Polizisten in der Situation anders gehandelt hätte.
Das meist schwarze Kinder Opfer sind dürfte auch daran liegen das viele Gangs aus Schwarzen bestehen. Und außerdem ist das in den Medien auch ein besserer Aufmacher.

Taser sind bei Schusswaffen eine dumme Idee, denn wenn der Bewaffnete krampft kann es trotzdem noch zur Schußabgabe kommen. Pfefferspray wäre mir zu unzuverlässig. Und Beanbags kann man meines Wissens nach nur aus Schrotflinten oder GraPis abfeuern. Und die Waffen muss man erstmal am Mann haben und dann auch noch in Anschlag bringen. Und das ein Schlagstock bei einer Schusswaffe die falsche Wahl ist sollte jedem einleuchten.

Wie gesagt, ich bin voll bei dir, wenn es darum geht dass das Annähern der Beamten taktisch falsch war. Bei dem Rest nicht bzw nur bedingt. Das die Waffe nicht echt war konnten sie nicht wissen und ob er zur Waffe gegriffen hat kann ich auf dem Video nicht erkennen. Und dem Polizisten vorzuwerfen das er darauf aus war den Jungen zu erschießen halte ich für äußerst fragwürdig. Ich wüsste nicht das irgendwo genaue Informationen über das Profil des Polizisten veröffentlicht wurden.

Hafis
28-11-2014, 18:28
von wem gefakt ??? :weirdface
cui bono ?????


... also das vid, von dem in #1 die Rede ist, scheint von einer Überwachungskamera zu stammen,
anhand dieser Aufnahmen kann man aber nicht behaupten,
dass der Polizist überreagiert hätte,
weil ohne Ton und durchaus lang genug, um das Wichtigste zu sagen,
aber man kann aus so einer eher unscharfen und nur aus einem bestimmten,
weil festem Blickwinkel (auch eine Überwachungskamera sieht nicht alles) alles mögliche machen,
und soweit ich weiß, kursieren mittlerweile geänderte 'Aufnahmen' dieses Mitschnitts ...
'cui bono?'
vielleicht gibt es Leute, die das Vorgehen von (amerikanischen) Polizisten grundsätzlich in Frage stellen wollen
und dann in ihrem Kampf gegen die 'gesellschaftlichen Zustände' das Kind mit dem Bade ausschütten ...
vielleicht gibt es da aber auch noch andere,
die eine Gesellschaft bloß destabilisieren wollen,
wer weiß das schon?

gruß hafis

zocker
28-11-2014, 19:01
wenn ein 12-jähriges kind wegen einer spielzeugpistole in seiner hand erschossen wird, ist das m.e. einfach nur grauslig.

problem ist wohl die (waffen)gewalt-/kriminalitätssituation in usa im allgemeinen sowie die diesbezügliche statistik, welche "gegen" die (jugendlichen) "schwarzen" spricht, im besonderen:

Studie zu Gewalt in den USA - Schwarze Täter, schwarze Opfer - Panorama - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-zu-gewalt-in-den-usa-schwarze-taeter-schwarze-opfer-1.378459)

Afroamerikaner ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Afroamerikaner#Statistiken)

wenn ich das richtig interpretiere, haben die "schwarzen" jugendlichen bei einem bevölkerungsanteil von ca 13% einen ca doppelt so hohen anteil an der mordrate, wie ihre jugendlichen "weissen" kollegen, woran immer das auch liegt.

aufgrund solcher vorgaben kommt es seitens der polizei möglicherweise aus angst/damit einhergehender situationsüberforderung öfter zu überreaktionen mit derartig schlimmen folgen.


gruss

Syron
28-11-2014, 19:08
wenn ein 12-jähriges kind wegen einer spielzeugpistole in seiner hand erschossen wird, ist das m.e. einfach nur grauslig.

Teil des Problems ist doch leider auch, dass die "Spielzeugpistolen" heute doch mitunter um einiges echter aussehen, als zu der Zeit als ich z.B. noch klein war.

Ohne hier was zu beschützen/ schönzureden oder zu verurteilen - wenn man ein echt aussehendes Spielzeug auf wen richtet, der nicht weiß das es nur ein Spielzeug ist, ist das auch nicht die klügste Aktion.
Auch in Deutschland wurde schon die Polizei gerufen, weil jemand mit seiner Softair draußen spielen musste und auf Leute gezielt hat.

Natürlich dennoch eine tragische Sache, die da passiert ist. Geht, wie gesagt, nicht darum irgendwas schön zu reden.

gasts
28-11-2014, 19:09
Entweder du hast ein anderes Video oder ich muss mal zum Optiker.

der macht IMO durchaus was mit dem rechten Arm, als der Polizist aus dem Wagen springt (1:06)

_fbnaIfThhI

zocker
28-11-2014, 19:17
... wenn man ein echt aussehendes Spielzeug auf wen richtet, der nicht weiß das es nur ein Spielzeug ist, ist das auch nicht die klügste Aktion.


vor allem, wenn die polizei diesbezüglich aufgrund der gesamtsituation ohnehin schon übersensibilsiert ist!

aber welcher 12-jährige denkt daran schon?


gruss

Hafis
28-11-2014, 19:40
vor allem, wenn die polizei diesbezüglich aufgrund der gesamtsituation ohnehin schon übersensibilsiert ist!

aber welcher 12-jährige denkt daran schon?
...


... solange es 12-Jährige gibt, die auf Grund der gesellschaftlichen Verhältnisse einen vereinfachten Zugang zu Waffen haben und diesen auch häufig nutzen,
dürfte diese Frage wohl irrelevant für einen Polizisten im Einsatz sein ...

gruß hafis

zocker
28-11-2014, 19:43
... solange es 12-Jährige gibt, die auf Grund der gesellschaftlichen Verhältnisse einen vereinfachten Zugang zu Waffen haben und diesen auch häufig nutzen,
dürfte diese Frage wohl irrelevant für einen Polizisten im Einsatz sein ...

gruß hafis


die frage habe ich nicht (speziell) an einen polizisten (im einsatz) gestellt.

im übrigen dürfte die frage zb auch für einen zwölfjährigen/dessen angehörige, irrelevant sein, nachdem er wegen einer spielzeugpistole in seiner hand erschossen wurde.

vorher wäre sie möglicherweise noch relevant gewesen.


gruss

fujikomma
29-11-2014, 13:38
Es ist interessant das der Streifenwagen nicht frontal auf den Jungen vorgefahren ist das man die Aufnahmen der Dashboard-Kamera nicht verwerten kann;):rolleyes:!
Ob Kommissionen die polizeiliches (Fehl)-Verhalten auf Gerichtstauglichkeit untersuchen die Auffassung haben :

"Kein polizeiliches! Video gleich kein Fehlverhalten...?!"

Sowas macht bei den Cops ganz schnell die Runde:ups:

Wenn man sich die Milde anschaut die beim tödlichen Schusswaffengebrauch durch Gesetzeshüter anschaut,Ausnahmen wie der Rampart Skandal und New Orleans Antoinette Frank bestätigen diese Regel.
Die Begründung für diese Milde ist immer die gleiche:
"Wenn ein Polizist tödliche Gewalt anwenden muss,darf er nicht durch grosse Überlegungen wg Gerichtsurteilen gehemmt werden."

Terao
29-11-2014, 14:03
wenn ich das richtig interpretiere, haben die "schwarzen" jugendlichen bei einem bevölkerungsanteil von ca 13% einen ca doppelt so hohen anteil an der mordrate, wie ihre jugendlichen "weissen" kollegen, woran immer das auch liegt....was im Umkehrschluss aber auch heißt, dass man in den USA in 9 von 10 Fällen von nem Weißen erschossen wird.

gasts
29-11-2014, 14:30
...was im Umkehrschluss aber auch heißt, dass man in den USA in 9 von 10 Fällen von nem Weißen erschossen wird.

nein

OliverT
29-11-2014, 14:35
der macht IMO durchaus was mit dem rechten Arm, als der Polizist aus dem Wagen springt (1:06)

Ich kann da aber nicht erkennen ob der Arm nach oben oder zur Waffe geht und ob die Bewegung ruckartig oder langsamer ausgeführt wird.

F3NR1R
29-11-2014, 14:43
...was im Umkehrschluss aber auch heißt, dass man in den USA in 9 von 10 Fällen von nem Weißen erschossen wird.

Studie zu Gewalt in den USA - Schwarze Täter, schwarze Opfer - Panorama - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-zu-gewalt-in-den-usa-schwarze-taeter-schwarze-opfer-1.378459)
Mordtaten
weiße 547
schwarze 1142

"Insgesamt verhafteten die US-Behörden 2007 10067 mutmaßliche Täter wegen Mordes oder Totschlags. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen (5078) waren Schwarze"

Wobei ich jetzt nicht sagen kann worauf sich "13,4 Prozent der Bevölkerung" bezieht, da es in der Studie nur um Jugendliche ging

Tori
29-11-2014, 14:57
Die Beamten waren scheinbar nicht sehr erfahren. Die haben in diesem Fall eigentlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

Und die letzten Fälle haben eher mit mangelnder Ausbildung als mit Rassismus zu tun.

zocker
29-11-2014, 15:00
...was im Umkehrschluss aber auch heißt, dass man in den USA in 9 von 10 Fällen von nem Weißen erschossen wird.

Diese berechnung finde ich schwierig nachvollziehbar.


Gruss

Tori
29-11-2014, 15:14
Diese berechnung finde ich schwierig nachvollziehbar.


Gruss

Vor allem mathematisch völlig unkorrekt

gasts
29-11-2014, 15:31
Studie zu Gewalt in den USA - Schwarze Täter, schwarze Opfer - Panorama - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-zu-gewalt-in-den-usa-schwarze-taeter-schwarze-opfer-1.378459)
Mordtaten
weiße 547
schwarze 1142

"Insgesamt verhafteten die US-Behörden 2007 10067 mutmaßliche Täter wegen Mordes oder Totschlags. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen (5078) waren Schwarze"

Wobei ich jetzt nicht sagen kann worauf sich "13,4 Prozent der Bevölkerung" bezieht, da es in der Studie nur um Jugendliche ging

Dein erster Absatz bezieht sich auf Minderjährige (unter 18 Jahren), d.h. mehr als doppelt soviele Menschen wurden von schwarzen Jugendlichen umgebracht, als von weißen Jugendlichen.
(85% davon mit Schusswaffen)

Der zweite Absatz auf die verhafteten Tatverdächtigen aller Altersgruppen. Dabei sind die Hälfte Afroamerikaner bei einem Bevölkerungsanteil von 13,4%, d.h. die Wahrscheinlichkeit, für einen Schwarzen in den USA als Tatverdächtiger bei Mord oder Totschlag verhaftet zu werden, war 2007 sechsmal so hoch, wie für den Rest der Bevölkerung.
Da können natürlich auch Vorurteile reinspielen.

Die Wahrscheinlichkeit als Minderjähriger erschossen zu werden, war für einen schwarzen Jugendlichen 2007 1,11 mal höher als für einen weißen.

In ca. einem Viertel der gerechtferigten Tötungen durch Polizisten lag zwischen 2006 und 2012 die Konstellation "weißer Polizist erschießt schwarzen Verdächtigen" vor.

Police killings highest in two decades (http://www.usatoday.com/story/news/nation/2014/11/11/police-killings-hundreds/18818663/)

Klaus
29-11-2014, 15:37
Ich habe ein anderes Video gesehen, von einem US-Sender. Das war erstens nicht so ruckartig und zweitens grösser, heller und klarer. Sonst würde ich mich nicht so aufregen. Dass man ein editiertes Video in Umlauf bringt das mieser aussieht gibt mir zu denken.

zocker
29-11-2014, 15:40
Vor allem mathematisch völlig unkorrekt

Terao wird es schon noch aufklaeren!


Gruss

OliverT
29-11-2014, 15:51
Ich habe ein anderes Video gesehen, von einem US-Sender.
Von welchem?

zocker
29-11-2014, 15:52
Dein erster Absatz bezieht sich auf Minderjährige (unter 18 Jahren), d.h. mehr als doppelt soviele Menschen wurden von schwarzen Jugendlichen umgebracht, als von weißen Jugendlichen.
(85% davon mit Schusswaffen)

Der zweite Absatz auf die verhafteten Tatverdächtigen aller Altersgruppen. Dabei sind die Hälfte Afroamerikaner bei einem Bevölkerungsanteil von 13,4%, d.h. die Wahrscheinlichkeit, für einen Schwarzen in den USA als Tatverdächtiger bei Mord oder Totschlag verhaftet zu werden, war 2007 sechsmal so hoch, wie für den Rest der Bevölkerung.
Da können natürlich auch Vorurteile reinspielen.

Die Wahrscheinlichkeit als Minderjähriger erschossen zu werden, war für einen schwarzen Jugendlichen 2007 1,11 mal höher als für einen weißen.

In ca. einem Viertel der gerechtferigten Tötungen durch Polizisten lag zwischen 2006 und 2012 die Konstellation "weißer Polizist erschießt schwarzen Verdächtigen" vor.

Police killings highest in two decades (http://www.usatoday.com/story/news/nation/2014/11/11/police-killings-hundreds/18818663/)

Bedeutet das, dass die schwarze bevoelkerung in usa durchschnittlich wesentlich krimineller ist, als die dortige restbevoelkerung?

Falls ja, waere das nicht diskriminierend ?


Gruss

gasts
29-11-2014, 15:55
Ich kann da aber nicht erkennen ob der Arm nach oben oder zur Waffe geht und ob die Bewegung ruckartig oder langsamer ausgeführt wird.

der Arm geht von Hüfthöhe erst nach hinten zum Körper, dann nach oben auf ca. Brusthöhe.

Das Original-Polizeivideo aus Cleveland: Schuss auf Zwölfjährigen - YouTube (http://youtu.be/_fbnaIfThhI?t=56s)

Das entspräche ungefähr der Bewegung, eine Pistole aus dem Hosenbund ziehen.
Ich kann allerdings nicht erkennen, ob/zu welchem Zeitpunkt er die Waffe in der Hand hält.
Die Kamera scheint zwei Bilder pro Sekunde aufzuzeichnen, Arm unten und Arm oben scheinen zwei aufeinanderfolgende Bilder zu sein, d.h. er braucht ungefähr 0,5s um den Arm von der Hüfte auf Bust-/Schulterhöhe zu heben.

gasts
29-11-2014, 16:01
Bedeutet das, dass die schwarze bevoelkerung in usa durchschnittlich wesentlich krimineller ist, als die dortige restbevoelkerung?


Die schwarze Bevölkerung lebt in den USA wohl durchschnittlich in gewalttätigeren Gegenden und wird (bezogen auf den Bevölkerungsanteil) eher Täter, wie auch Opfer von tödlicher Gewalt.
Würde man das differenziert nach Wohngegend und Bevölkerungsanteil in jeder Wohngegend aufschlüsseln, bekäme man eventuell ein anderes Bild.
Dazu kommt natürlich auch noch die soziale Situation.



Falls ja, waere das nicht diskriminierend ?


Was?
Das zu sagen?
Oder dass es so ist?
Wer wird da diskriminiert und von wem?

Esse quam videri
29-11-2014, 16:01
vielleicht hat der Junge sich erschreckt, wie das Auto angerauscht kommt und wollte die Hände heben. Fehlt nur noch das die beiden Officers in den Medien schwaffeln alles richtig gemacht zu haben und beim nächsten Mal wieder so zu handeln. Und dann wundert man sich das man der Polizei nciht mehr vertraut.

gruss

zocker
29-11-2014, 16:18
Die schwarze Bevölkerung lebt in den USA wohl durchschnittlich in gewalttätigeren Gegenden und wird (bezogen auf den Bevölkerungsanteil) eher Täter, wie auch Opfer von tödlicher Gewalt.


sind diese gegenden deswegen gewalttätig weil die schwarzen dort wohnen oder umgekehrt?



Was?
Das zu sagen?
Oder dass es so ist?
Wer wird da diskriminiert und von wem?

das müsste man wohl im einzelnen mit einem spezialisten, zb einem sog. diskriminierungsbeauftragten, durchgehen.


gruss

OliverT
29-11-2014, 16:21
das müsste man wohl im einzelnen mit einem spezialisten, zb einem sog. diskriminierungsbeauftragten, durchgehen.

Ist das dein ernst?

zocker
29-11-2014, 16:33
Ist das dein ernst?

wenn man´s so genau wissen will wie simplicius, wird die (politisch) korrekte beantwortung sonst wohl schwierig.

du könntest es ja hier mal selbst versuchen.


gruss

gasts
29-11-2014, 16:35
sind diese gegenden deswegen gewalttätig weil die schwarzen dort wohnen oder umgekehrt?


das ist natürlich eine böse Fangfrage, denn sie suggeriert, dass es nur zwei Möglichkeiten gäbe:

a.) Afroamerikaner bringen Gewalt in ihr Wohngebiet
b.) Afroamerikaner wohnen gerne in gewalttätigen Wohngegenden.

Ich vermute mal, die Gegenden sind gewalttätig, da dort unterprivilegierte
Menschen leben und Afroamerikaner wohnen eher dort, weil die eher unterprivilegiert sind.

zocker
29-11-2014, 16:42
das ist natürlich eine böse Fangfrage, denn sie suggeriert, dass es nur zwei Möglichkeiten gäbe:

a.) Afroamerikaner bringen Gewalt in ihr Wohngebiet
b.) Afroamerikaner wohnen gerne in gewalttätigen Wohngegenden.

sehe ich nicht so.
denn jedenfalls dass die aas gerne in gewalttätigen wohngebieten wohnen, wird m.e. nicht suggeriert.
verdeutlichend ist dabei auszuführen, dass in diesem fall gewalttätig als synonym für unterprivilegiert zu verstehen ist.


Ich vermute mal, die Gegenden sind gewalttätig, da dort unterprivilegierte
Menschen leben und Afroamerikaner wohnen eher dort, weil die eher unterprivilegiert sind.


wenn da auch menschen anderer hautfarbe wohnen, bliebe immer noch die frage, weshalb die aas, jedenfalls gemäss der o.a. statistiken, hinsichtlich dieser straftaten derartig überrepresäntiert sind.


gruss

Bronze Faust
29-11-2014, 17:57
Ich bewege mich viel auf youtube und schreibe mit vielen Amis. Fazit:
Die sind nicht ganz normal. Vor allem wenn es um Waffen geht! Sie leiden alle unter Verfolgungswahn und sind von Grund auf aggressiv. Nimm ihnen ja nicht die Waffen weg!:D

Auch wenn ich mir Clips von amerikanischen Cops ansehe, fällt mir diese Aggression auf. Die zögern nicht einen Moment. Bum!

Auch bei den Cops wie beim FBI:D ist die Ausbildung eher dürftig und dreht sich hauptsächlich, wie soll es auch anderst sein, ums Schiessen, deeskalierende Gesprächsführung heisst bei den Amis Tasereinsatz..

gasts
29-11-2014, 18:03
sehe ich nicht so.
denn dass die aas gerne in gewalttätigen wohngebieten wohnen, wird m.e. nicht suggeriert.


die Formulierung war:

"sind diese gegenden deswegen gewalttätig weil die schwarzen dort wohnen oder umgekehrt"

"umgekehrt" würde IMO bedeuten, dass die Afroamerikaner dort wohnen, weil die Gegenden gewalttätig sind.
Ich denke, die meisten würden gerne woanders wohnen.



wenn da auch menschen anderer hautfarbe wohnen, bliebe immer noch die frage, weshalb die aas, jedenfalls gemäss der o.a. statistiken, hinsichtlich dieser straftaten derartig überrepresäntiert sind.


Es reicht, dass die AA in den gewalttätigeren Gegenden über- und in den friedlichen Gegenden unterrepräsentiert sind.

Nimm an, es gibt in einem Land namens Phantasistan gibt es zwei Städte: Friedensstadt und Gewalthausen.

Die Statistik sagt Folgendes:

Friedensstadt:
Einwohner:
7.900 blaue Einwohner
100 grüne Einwohner
=> 8.000 Einwohner gesamt

Morde:
79 durch blaue Einwohner
1 durch grüne Einwohner
=> 80 Morde
=> 1 Mord pro 100 Einwohner, unabhängig von der Farbe

Gewalthausen:
Einwohner:
1.000 Blaue
1.000 Grüne
=> 2.000 Einwohner

Morde:
50 durch Blaue
50 durch Grüne
=> 5 Morde pro 100 Einwohner, unabhängig von der Farbe


Phantasistan gesamt:
Einwohner:
8.900 blaue Einwohner
1.100 grüne Einwohner
=> 10.000 Einwohner

Morde:
129 durch Blaue
51 durch Grüne

=>
1,45 Morde/100 blaue Einwohner.
4,64 Morde/100 grüne Einwohner

Durch die Betrachtung der Gesamtzahl käme man also zum Eindruck, dass die Grünen die dreifache Wahrscheinlichkeit haben, zum Mörder zu werden, obwohl in jeder Stadt einzeln betrachtet, die Wahrscheinlichkeit für beide Farben gleich ist.

zocker
29-11-2014, 19:02
"umgekehrt" würde IMO bedeuten, dass die Afroamerikaner dort wohnen, weil die Gegenden gewalttätig sind.


ich hatte dazu verdeutlichend etwas ausgeführt.



Es reicht, dass die AA in den gewalttätigeren Gegenden über- und in den friedlichen Gegenden unterrepräsentiert sind.


wenn das so wäre, käme man m.e. zu folgendem ergebnis:

die aas sind in bestimmten unterprivilegierten vierteln überrepresäntiert.
sowohl dort, als auch insgesamt betrachtet sind sie hinsichtlich der hier in frage stehenden verbrechen statistisch überräpresäntiert - soweit diese statistiken stimmen.




gruss

gasts
29-11-2014, 19:17
wenn das so wäre, käme man m.e. zu folgendem ergebnis:

die aas sind in bestimmten unterprivilegierten vierteln überrepresäntiert.
sowohl dort, als auch insgesamt betrachtet sind sie hinsichtlich der hier in frage stehenden verbrechen statistisch überräpresäntiert - soweit diese statistiken stimmen.


Dir liegen Statistiken vor, die für entsprechende Viertel sowohl den Anteil der AA an der Bevölkerung wie auch an den Tötungsdelikten ausweisen?

zocker
29-11-2014, 19:22
Dir liegen Statistiken vor, die für entsprechende Viertel sowohl den Anteil der AA an der Bevölkerung wie auch an den Tötungsdelikten ausweisen?

das mit der überrepräsentierung der aas in den unterprivilegierten vierteln kam von dir und ich hatte es daher als richtige annahme in den raum gestellt.

hinsichtlich der diesbezüglichen fragen für die usa allgemein bezog ich mich auf die o.a. statistiken.


gruss

gasts
29-11-2014, 19:31
das mit der überrepräsentierung der aas in den unterprivilegierten vierteln kam von dir und ich hatte es daher als richtige annahme in den raum gestellt.

hinsichtlich der diesbezüglichen fragen für die usa allgemein bezog ich mich auf die o.a. statistiken.


die Frage ist, wie Du auf das von mir hier fett markierte kommst:



die aas sind in bestimmten unterprivilegierten vierteln überrepresäntiert.
sowohl dort, als auch insgesamt betrachtet sind sie hinsichtlich der hier in frage stehenden verbrechen statistisch überräpresäntiert - soweit diese statistiken stimmen.

Das stammt nicht von mir und das kann ich auch den hier geposteten Statistiken nicht entnehmen.

zocker
29-11-2014, 19:40
Das stammt nicht von mir und das kann ich auch den hier geposteten Statistiken nicht entnehmen.

thema bezog sich auf die jugendlichen.

diesbezüglich herrschte m.e. oben bereits klarheit, dass gemäss der obigen statistiken in den usa allgemein bei den aas entsprechende überrepräsentierung herrscht.

zum thema "viertel/ dort":
ich bezog mich auf deine annahme, dass in diesen vierteln dieses thema besonders relevant ist.
unter zugrundelegung der richtigkeit dieser annahme wären die aas in diesen vierteln ebenfalls entsprechend überrepräsentiert.

gruss

gasts
29-11-2014, 19:51
zum thema "viertel/ dort":
ich bezog mich auf deine annahme, dass in diesen vierteln dieses thema besonders relevant ist.
unter zugrundelegung der richtigkeit dieser annahme wären die aas in diesen vierteln ebenfalls entsprechend überrepräsentiert.


Der Anteil der AA an den Einwohnern ist in einigen Vierteln mit höherer Mordrate größer, als im Landesschnitt.
Daraus kann man nicht folgern, dass die auch in diesen Vierteln eine höhere Mordrate aufweisen, als andere Bevölkerungsgruppen in den gleichen Vierteln.

zocker
29-11-2014, 20:04
Der Anteil der AA an den Einwohnern in einigen Vierteln mit höherer Mordrate größer, als im Landesschnitt.
Daraus kann man nicht folgern, dass die auch in diesen Vierteln eine höhere Mordrate aufweisen, als andere Bevölkerungsgruppen in den gleichen Vierteln.

du hattest geschrieben, dass die schwarze bevölkerung in usa durchschnittlich in gewalttätigeren gegenden lebt und (daher) statistisch eher täter (und opfer) tödlicher gewalt werde.

daher bin ich davon ausgegangen, dass du annimmst, in diesen gegenden lebten überdurchschnittlich viele schwarze, wodurch diese dort auch eher zu tätern (und opfern) werden.

soweit du gemeint haben solltest, dass in diesen gegenden zwar überdurchschnittlich viele aas leben, dort aber nicht entsprechend viele täter(/opfer) unter den aas sind, hätte ich dich missverstanden.


gruss

Hafis
29-11-2014, 20:05
...

Nimm an, es gibt ein Land namens Phantasistan, das nur aus zwei Städten besteht: Friedensstadt und Gewalthausen.

Die Statistik sagt Folgendes:

Friedensstadt:
Einwohner:
7.900 blaue Einwohner
100 grüne Einwohner
=> 8.000 Einwohner gesamt

Morde:
79 durch blaue Einwohner
1 durch grüne Einwohner
=> 80 Morde
=> 1 Mord pro 100 Einwohner, unabhängig von der Farbe

Gewalthausen:
Einwohner:
1.000 Blaue
1.000 Grüne
=> 2.000 Einwohner

Morde:
50 durch Blaue
50 durch Grüne
=> 5 Morde pro 100 Einwohner, unabhängig von der Farbe


Phantasistan gesamt:
Einwohner:
8.900 blaue Einwohner
1.100 grüne Einwohner
=> 10.000 Einwohner

Morde:
129 durch Blaue
51 durch Grüne

=>
1,45 Morde/100 blaue Einwohner.
4,64 Morde/100 grüne Einwohner

Durch die Betrachtung der Gesamtzahl käme man also zum Eindruck, dass die Grünen die dreifache Wahrscheinlichkeit haben, zum Mörder zu werden, obwohl in jeder Stadt einzeln betrachtet, die Wahrscheinlichkeit für beide Farben gleich ist.

... endlich mal einer, der mit Statistiken umzugehen weiß :)

gruß hafis

zocker
29-11-2014, 21:05
... endlich mal einer, der mit Statistiken umzugehen weiß


gibt´s statistiken in der richtung auch für deutschland?


gruss

Hafis
29-11-2014, 21:12
gibt´s statistiken in der richtung auch für deutschland?


... um welche 'richtung' geht's Dir denn?
Wenn Du willst, kann ich Dir jede Statistik entsprechend anpassen, ohne dabei die Datenbestände fälschen zu müssen ...

gruß hafis

zocker
29-11-2014, 21:19
... um welche 'richtung' geht's Dir denn?
Wenn Du willst, kann ich Dir jede Statistik entsprechend anpassen ...

gruß hafis

zur obigen diskussion passend statistiken zu gewaltkriminalitätsanteilen, hinsichtlich bevölkerungsgruppen/- anteilen erstellt.

angepasste statistiken will ich aber nicht, eher staatlich erstellte, wenn´s sowas gibt - oder sind die auch angepasst, falls ja, an was?


gruss

gasts
29-11-2014, 21:43
zur obigen diskussion passend statistiken zu gewaltkriminalitätsanteilen, hinsichtlich bevölkerungsgruppen/- anteilen erstellt.

angepasste statistiken will ich aber nicht, eher staatlich erstellte, wenn´s sowas gibt - oder sind die auch angepasst, falls ja, an was?


hier die Kriminalstatistik (Tatverdächtigenstatistik) vom BKA, idealerweise die Erläuterungen zu der Aussagekraft beachten:
(Ausführlich: "Jahrbuch")

BKA Polizeiliche Kriminalstatistik (http://www.bka.de/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pks__node.html)

zocker
29-11-2014, 22:00
hier die Kriminalstatistik (Tatverdächtigenstatistik) vom BKA, idealerweise die Erläuterungen zu der Aussagekraft beachten:
(Ausführlich: "Jahrbuch")

BKA Polizeiliche Kriminalstatistik (http://www.bka.de/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pks__node.html)

firma dankt, wird überprüft!


gruss

zocker
29-11-2014, 22:09
hier die Kriminalstatistik (Tatverdächtigenstatistik) vom BKA, ...

hier noch was aus den deutsch-türkischen nachrichten unter bezugnahme auf das bka:

Ausländer-Kriminalität 2012: Bundeskriminalamt meldet 502.390 Tatverdächtige | DEUTSCH TÜRKISCHE NACHRICHTEN (http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/11/493613/auslaender-kriminalitaet-2012-bundeskriminalamt-meldet-502-390-tatverdaechtige/)

kannte die zeitung gar nicht.


gruss

vstm
30-11-2014, 14:38
back to topic:

Fakten:

1. Die Notrufezentrale wurde informiert, dass es sich um einen "Jugendlichen" handelte und die Waffe vermutlich "fake" war.

2. Die Streifenpolizisten bekamen von der Zentrale die verfälschte Information, dass es sich um einen "männlichen Schwarzen" handelt der seine "Waffe zieht und auf Leute richtet".

3. Die Situation spielte sich in in einem Park neben einem Jugendzentrum und Spielplatz ab.

Video of Cleveland police shooting of boy released - CNN.com (http://edition.cnn.com/2014/11/26/justice/cleveland-police-shooting/)

Video shows police shooting 12-year-old Tamir Rice upon arriving on scene | MSNBC (http://www.msnbc.com/msnbc/cleveland-video-police-shooting-tamir-rice)

Was schließt Ihr aus den Fakten?

zocker
30-11-2014, 18:59
back to topic:


bis da was kommt, könnte man simplicius´ und meine posts zu den bka-statistiken auswerten - zur zeitüberbrückung und info.

hafis hat angeboten, diese entsprechend anzupassen, woran auch immer, was aber m.e. frühestens nach der auswertung geschehen sollte.



gruss

Little Green Dragon
30-11-2014, 19:58
Was schließt Ihr aus den Fakten?


Das es keine gute Idee (bzw. lebensgefährlich) ist in den USA in der Öffentlichkeit mit einer Waffennachbildung zu "spielen".

zocker
03-12-2014, 09:09
wenn man die bka-sachen doch auswertet, gibt´s hier vielleicht noch mal neuen schwung.

das darf natürlich nicht politisch werden!

aber ggf kann hafis das ja dann unproblematisch anpassen.


gruss

Hafis
03-12-2014, 12:56
wenn man die bka-sachen doch auswertet, gibt´s hier vielleicht noch mal neuen schwung.
das darf natürlich nicht politisch werden!
aber ggf kann hafis das ja dann unproblematisch anpassen.
gruss
... rein mathematisch dürfte da so einiges machbar sein,
aber unpolitisch wäre das dann trotzdem nicht ...

gruß hafis

p.s.:
wenn ein Polizist erwarten muss, dass ein 12-Jähriger tatsächlich eine scharfe Waffe mit sich führt und damit zu schießen gedenkt,
dann stimmt etwas mit der Gesellschaft, in der der Polizist und das Kind leben nicht ...

zocker
03-12-2014, 13:00
... rein mathematisch dürfte da so einiges machbar sein,
aber unpolitisch wäre das dann trotzdem nicht ...

gruß hafis


bestimmt!

denn wenn man´s global betrachtet, ist wohl alles politik - edit by Mod.

gruss

Esse quam videri
04-12-2014, 16:52
Neuheiten zum Todesschützen:
Tod von Tamir Rice: Polizeischütze von Cleveland war untauglich für den Dienst | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-12/cleveland-tamir-rice-polizei)

Zitat: "Er war demnach bereits während seiner Dienstzeit in der Polizeiwache in Independence mit dem Schießtraining überfordert. Er habe nicht einmal "einfachsten Anweisungen folgen können", sei weinerlich und zerstreut gewesen, schrieb der Chef der Polizeistation in Independence, Jim Polak, demnach in die Personalakte des Beamten"

der Vorfall dürfte wie andere auch keine Konsequenzen für den Beamten haben.

gruss

brandenburger
04-12-2014, 23:20
-

zocker
09-12-2014, 14:10
der Vorfall dürfte wie andere auch keine Konsequenzen für den Beamten haben.


ist das aus gesellschaftlicher sicht jetzt eher als positiv oder negativ zu beurteilen?

fujikomma
09-12-2014, 14:26
Wenn man mehr Anti-Aufruhr-Ausrüstung,Training und Wasserwerfer verkaufen kann und damit heimische Arbeitsplätze sichert, von den ganzen Experten die Fernsehsender und Politiker "beraten" mal abgesehen sind solche zivilisatorische Zwischenfälle sehr lukrativ;)
Pappschildproduzenten und Busunternehmen und Rechtsanwälte haben auch was davon...

Esse quam videri
09-12-2014, 15:43
ist das aus gesellschaftlicher sicht jetzt eher als positiv oder negativ zu beurteilen?

negativ. Beamter ist Dienstuntauglich und wird weiter auf die Bevölkerung losgelassen. Es wird sich aber nichts ändern.

gruss

Nite
09-12-2014, 21:47
Wenn man mehr Anti-Aufruhr-Ausrüstung,Training und Wasserwerfer verkaufen kann und damit heimische Arbeitsplätze sichert, von den ganzen Experten die Fernsehsender und Politiker "beraten" mal abgesehen sind solche zivilisatorische Zwischenfälle sehr lukrativ;)
Pappschildproduzenten und Busunternehmen und Rechtsanwälte haben auch was davon...
Anti-Riot ist ein Thema wo die US-Polizei massiv nachholbedarf hat.
Jeden Dorfsherriff ausrüsten wie einen Navy SEAL, aber dann hapert es bei CRC-Ausstattung und vernünftiger CRC-Ausbildung.

hand-werker
10-12-2014, 07:45
jup, in ferguson ist man auch erst nach tagen auf die idee gekommen, einem schwarzen polizisten, der aus der stadt stammt, die leitung zu übertragen.
stattdessen hat man vorher männer mit gasmasken und sturmgewehren in die erste reihe gestellt. so eine bescheuerte einsatzplanung tut doch weh.

Alex R.
10-12-2014, 22:15
Die Grenze zum Politischen ist sehr nahe bei diesem Thema. Deswegen mahne ich gesonderte Vorsicht an.

Helmut Gensler
11-12-2014, 17:11
klare Polemik:
tote Helden werden in Hymnen besungen
tote Kinder werden beweint und betrauert
und was geschieht mit toten Polizisten?

Dass da etwas ganz grundsätzlich falsch lief ist wohl unbestritten. Und dass so was sich täglich dort wiederholen kann ist zu erwarten. Wenn man Polizisten und Staatsanwälte "demokratisch" wählen kann so entscheidet eine wie auch immer geartete Mehrheit über das Recht.

zocker
13-12-2014, 13:54
Wenn man Polizisten und Staatsanwälte "demokratisch" wählen kann so entscheidet eine wie auch immer geartete Mehrheit über das Recht.

ob das jetzt unpolitisch ist?

nach dem hinweis von alex werde ich die o.g. statistiken hier jedenfalls nicht auswerten.
meine, nachdem ich sie mir näher angesehen habe, das könnte (zu) politisch werden.


gruss

Helmut Gensler
16-12-2014, 19:31
na ja, es gibt dann immerhin eine allgemeiner Vorschrift.
Wenn ich mir so überlege, was von diversen selbstherrlichen US-Sherrifs so rüber medial kommt... ;-(((

zocker
17-12-2014, 14:51
na ja, es gibt dann immerhin eine allgemeiner Vorschrift.


eine allgemeine vorschrift wofür?


gruss

Helmut Gensler
17-12-2014, 16:50
wie sich Polizisten im Gefahrenfall zu verhalten haben.
Wenigstens hat meine Tochter in ihrer Ausbildung von derartigen Vorschriften berichtet.
Der Schußwaffengebrauch steht da weit hinten an.

himura_kenshin
21-12-2014, 12:18
wie sich Polizisten im Gefahrenfall zu verhalten haben.
Wenigstens hat meine Tochter in ihrer Ausbildung von derartigen Vorschriften berichtet.
Der Schußwaffengebrauch steht da weit hinten an.

Und wo hat deine Tochter ihre Ausbildung gemacht? Als Was hat sie ihre Ausbildung gemacht?
In Deutschland? In den USA? Wenn in den USA: in welchem Bundesstaat, bei welcher Polizei?


Meine Ausbildung bei der Berliner Polizei hatte den Tenor "benutzt die Waffe, dafür ist sie da". Und ich hatte die Waffe in meiner Berufszeit deutlich häufiger in der Hand als Pfeffer oder Tonfa...

Helmut Gensler
21-12-2014, 20:09
meine Tochter ist zur Zeit Oberkommisarin bei der Münchner Polizei, Abteilung Straßenverkehr.... also ganz weit weg von der Waffe. Vorher im Streifendienst hatte sie auch nie zur Waffe greifen müssen, die anderen gelernten Vorgehensweisen reichten aus.

Wuozup
21-12-2014, 21:29
.......


Meine Ausbildung bei der Berliner Polizei hatte den Tenor "benutzt die Waffe, dafür ist sie da". Und ich hatte die Waffe in meiner Berufszeit deutlich häufiger in der Hand als Pfeffer oder Tonfa...

Ernsthaft jetzt???:ups:

Jeder Polizist den ich kenne fängt mit den Knien an zu schlottern wenn er nur schon an seine Dienstwaffe denkt^^

Ousi
22-12-2014, 03:57
Rechtsschütze, Hüftholster, Rechts im Auto, Fenster offen, Sicherheitsgurt nicht an....

Ich glaube nicht das irgendjemand so blöd ist und sich fahrlässig in einen Quickdraw-wettbewerb mit einem potentiellen Schützen begibt, und dass noch aus einem Auto heraus.

Um es anderst auszudrücken, es ist nicht ganz einfach eine Waffe aus einem Hüftholster zu ziehen, wenn man in einem Auto sitzt. Man muss ein Paar Dinge anpassen, welche der Polizist wohl gelernt hat.
Da er schnell ziehen konnte, war er entweder bereit zu ziehen oder hatte die Waffe schon in der Hand, also hat er die Situation als gefährlich eingeschätzt.

Zu jemandem so hinzufahren, wenn man ihn als gefährlich einschätzt, Cowboy und Quickdraw spielen, oder.... :(

himura_kenshin
22-12-2014, 21:46
Ernsthaft jetzt???:ups:

Jeder Polizist den ich kenne fängt mit den Knien an zu schlottern wenn er nur schon an seine Dienstwaffe denkt^^

Ja "ernsthaft jetzt".
Die Waffe nützt nix, wenn ich sie immer im Holster lasse und sie dort staub sammelt.
Die Waffe in der Hand hingegen führt meist dazu, dass das Gegenüber gar nicht mal auf die Idee kommt irgendwas dummes zu machen.

Ansonsten hab ich die Waffe meist bei Einbrüchen in der Hand -> ich geh nicht in die aufgebrochene Wohnung / das Geschäft ohne die Waffe in der Hand.

Ein Polizist sollte keine Angst vor seiner Waffe haben. Und auch keine Angst sie zu benutzen (im Rahmen der rechtlichen Grundlagen).



meine Tochter ist zur Zeit Oberkommisarin bei der Münchner Polizei, Abteilung Straßenverkehr.... also ganz weit weg von der Waffe. Vorher im Streifendienst hatte sie auch nie zur Waffe greifen müssen, die anderen gelernten Vorgehensweisen reichten aus.

Dann hat deine Tochter Glück gehabt in ihrer Streifenzeit.

Helmut Gensler
23-12-2014, 12:53
Ein Polizist sollte keine Angst vor seiner Waffe haben
davon gehe ich auch aus. Die ganze Palette der Aktionsmöglichkeiten sollte aber im Kopf sein..... inclusive Selbstschutz logischerweise.

himura_kenshin
27-12-2014, 03:05
davon gehe ich auch aus. Die ganze Palette der Aktionsmöglichkeiten sollte aber im Kopf sein..... inclusive Selbstschutz logischerweise.

Du glaubst gar nicht was man da bei der Polizei alles für Exemplare findet....

- Kollegen die ihre Waffe vergessen
- Kollegen die ihre Waffe nicht durchladen (Dienstwaffe ist Durchgeladen zu führen).
- etc. pp.

Helmut Gensler
27-12-2014, 13:06
Na ja, wenn jemand schon sein Waffe vergisst, dann möchte ich ihn/sie nicht erleben, wenn eine ernsthafter Waffeneinsatz notwenig ist. In meiner Bundeswehrzeit hat mein Kumpel bei der Ablösung der Nachtwache neben mir mit der G3 in die Decke geschossen. .. ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

Kensei
27-12-2014, 13:17
Oftmals aber auch ein strukturelles Problem. Wenn im Dienst keine Zeit bleibt, den Umgang mit der Waffe zu üben, und man als 40jähriger Familienvater der Schichtdienst bolzt, auch privat keine Zeit hat, dies zu tun, dann gibt's halt die entsprechenden Auswüchse. Jedes System bekommt die Polizei, die Lehrer, die ..., die es verdient.

henry357
27-12-2014, 21:12
Oftmals aber auch ein strukturelles Problem. Wenn im Dienst keine Zeit bleibt, den Umgang mit der Waffe zu üben, und man als 40jähriger Familienvater der Schichtdienst bolzt, auch privat keine Zeit hat, dies zu tun, dann gibt's halt die entsprechenden Auswüchse. Jedes System bekommt die Polizei, die Lehrer, die ..., die es verdient.

da hast du recht!ich besitze als Sportschütze einen Highway Patrolman in 357 Mag.Wurde früher von genau diesen Leuten geführt.Glaub mir,dieses Kaliber ist gewöhnungsbedürftig!Es gibt sogar bei Sportschützen das Phänomen der Schußangst.Wers nicht glaubt sollte einfach mal damit schießen.

Helmut Gensler
28-12-2014, 17:27
Wenn im Dienst keine Zeit bleibt, den Umgang mit der Waffe zu üben
genau das sind die Probleme. Wichtige Sachen müssen immer wieder trainiert werden... aber es passiert nicht. Die Bundeswehr darf mit den Leos rumfahren, muss aber BUM BUMM brüllen... auch eine Form des Friedensdienstes.

StaySafe
28-12-2014, 17:32
Jedes System bekommt die Polizei, die Lehrer, die ..., die es verdient.

:halbyeaha

Helmut Gensler
28-12-2014, 17:37
und auch die Eltern, die es verdient ;-((

aber die meisten sind doch ganz prima.

Dr.Jekyll
04-06-2015, 15:36
aber ich habe grade ein Video aus Berlin gefunden in dem eine ähnliche Situation (Typ belästigt und bedroht Leute mit einer vermutlich unechten Waffe) zu sehen ist. https://www.youtube.com/watch?v=j7YL6fgZuJ0
Also ich finde die Arbeitsweise der deutschen Polizei da doch deutlich professionler und vor allen auch humaner..... aber ich bin selbst kein Polizist und war noch nie mit so einer Situation konfrontiert, deswegen bin ich auch sehr vorsichtig mit meiner Meinung...........

Viele grüße
Dr.Jekyll

Nagare
04-06-2015, 16:48
https://www.youtube.com/watch?v=j7YL6fgZuJ0


Haha, bisschen zu viel Actionfilme gesehen wa; scheiß auf Kollege, scheiß auf Verstärkung, scheiß auf Eigensicherung - immer druff!
Aber danke für das Posten dieses Videos. Ist mal was anderes!

Sven K.
04-06-2015, 17:26
Bevor ich zumache. Wo ist der Bezug zu SV bei diesem Thema?

Terao
04-06-2015, 20:52
Bevor ich zumache. Wo ist der Bezug zu SV bei diesem Thema?Ist doch die entscheidende Frage beim Thema SV: Wann ist es so weit?
Und was, wenn man sich irrt?

Kann aber verstehen, wenn man sich lieber ins Technische flüchtet. :o

Gast
04-06-2015, 21:01
Bevor ich zumache. Wo ist der Bezug zu SV bei diesem Thema?

der Polizist schießt in der Annahme, er müsse sich selbst verteidigen

OliverT
04-06-2015, 23:26
Also ich finde die Arbeitsweise der deutschen Polizei da doch deutlich professionler und vor allen auch humaner..... aber ich bin selbst kein Polizist und war noch nie mit so einer Situation konfrontiert, deswegen bin ich auch sehr vorsichtig mit meiner Meinung
So kann man sich auch schnell mal eine Kugel fangen. Auf die Entfernung muss man nicht mal richtig zielen um zu treffen.

Dr.Jekyll
05-06-2015, 13:52
So kann man sich auch schnell mal eine Kugel fangen. Auf die Entfernung muss man nicht mal richtig zielen um zu treffen.
Da geb ich dir vollkommen Recht, das Video sollte in erster Linie auch nur aufzeigen wie sich die Arbeitsweise der Us- amerikanischen und der deutschen Polizei unterscheiden. Wo der deutsche Polizist vielleicht ein zu großes Risiko eingeht (wobei zu beachten ist das auch der seine Waffe schußbereit hält und vermutlich schneller reagieren könnte als der potentielle Angreifer) übertreibt der US-Cop meiner meinung nach...... In dem Video ist ja zu sehen das er höchstens zwei meter von dem Jungen mit der Plastikpistole entfernt ist, hätte er da nicht auch so reagieren können wie im beispiel aus berlin? Sprich umhauen und dann fixieren. Wäre zu mindestens aus meiner Sicht gut möglich gewesen......
Viele Grüße
Dr. Jekyll

Sven K.
05-06-2015, 18:53
Die Relevanz ist doch relativ. In DE ist es unwahrscheinlich, wenn ein 12Jähriger mit nem G3/G36 an der Ecke steht, dass er Amok läuft. Wird wohl Spielzeug sein. In USA ist es etwas ganz anderes. Man kann schon sagen "Andere Länder, andere Sitten".
Unterschiedliche Gemengelagen bieten auch andere Diskussionen zum Thema SV. Was soll also gesprochen werden. Wann Ordnungskräfte schießen sollten/dürften? Das ist hier nicht Thema. Wo ist der Bezug zu "unserer" SV/Security bei solchen Artikeln? Kaum jemand hier ist in dem Bereich tätig. ;)

Gast
05-06-2015, 20:23
Da geb ich dir vollkommen Recht, das Video sollte in erster Linie auch nur aufzeigen wie sich die Arbeitsweise der Us- amerikanischen und der deutschen Polizei unterscheiden.

ich vermute das Gleiche, wie einer der YT-Kommentatoren: der deutsche Polizist hat gewusst, dass es sich um ein Feuerzeug handelt und wollte mal den Dicken spielen. :hehehe:
Der stürmt auf den Verdächtigen mit gezogener Waffe zu, während zwei Passanten dazwischen stehen.
Dann fällt er mit dem zu Boden, setzt sich oben drauf, sein Kollege noch dazu und erst dann nimmt er ihm das Feuerzeug ab.

Klaus
06-06-2015, 14:23
Was soll er auch sonst machen, in sicherer Distanz auf's SEK warten während der Typ weiter auf der Strasse rumtapert und mit einer Anscheinswaffe auf Autos zielt ? Klar, aus 20m erkennt man auch "sicher" dass es nur eine Scheinwaffe ist, weil man sieht ja genau in den Lauf und hat Adleraugen. Ich vermute die Leute die das auf YT "vermuten" sind die gleichen Spacken die Polizisten nur als Bullen bezeichnen und es immer voll korrekt finden wenn denen was passiert, bei Angriffen von Pseudo-Gangstern.

Der Typ hatte entweder Mut oder sowas wie ein Augenblicksversagen, sich da selbst in Gefahr zu bringen und nen Schusswechsel zu riskieren. Grossartig andere Möglichkeiten hatte er aber nicht wenn er nicht sieht ob die Waffe echt ist, und es nicht riskieren will abzuwarten ob der nicht doch anfängt rumzuballern. Und heutzutage gibt es haufenweise Idioten mit Pistolen aus dem Ostblock oder der Türkei.

Kensei
06-06-2015, 16:10
Haha, bisschen zu viel Actionfilme gesehen wa; scheiß auf Kollege, scheiß auf Verstärkung, scheiß auf Eigensicherung - immer druff!...

Ich glaube wer hier ein bisschen zu viel Cobra 11 gesehen hat, bist du mein Guter.
Der Cop macht in der Situation alles richtig. Polizisten müssen in so einer Lage einschreiten, die können nicht 20+X Min. warten bis irgendwann von irgendwo ein SEK kommt, und in Kauf nehmen, dass der Typ bis dahin vielleicht 5 Passanten abknallt. Der PVB macht mit gezückter Waffe die Ansprache und gibt dem Typen garnicht die Chance, die Anscheinswaffe(Feuerzeug) auf ihn zu richten, sondern geht gleich beherzt ran an den Mann. Eigensicherung war auch i.o., er sichert sich selber mit der Schusswaffe und sein Kollege kommt ja dann auch mit gezückter Waffe ins Bild, die vorbeilaufenden Bürger sind ohnehin gefährdet, ob mit oder ohne Einschreiten der Polizei.
Letztlich wurde dabei niemand ernsthaft verletzt, geschweige denn getötet. Von daher top gelaufen.

Nagare
06-06-2015, 16:19
Ich glaube wer hier ein bisschen zu viel Cobra 11 gesehen hat, bist du mein Guter.


Sowas gucke ich nicht ;)
Ich kenne halt andere (vorsichtigere/behutsamere) Vorgehensweisen in so einer Situation.

Ansprache (wenn möglich aus einer halbwegs sicheren Position heraus) klar; aber drauf zugehen bzw. sich drauf schmeißen während beim Sturz sich gegebenenfalls ein Schuss lösen kann oder aber während des Liegens der Kopf des Polizisten nahe der Schusswaffe des Anderen liegt...naja, ist nicht jedem seins. Ist ja auch teilweise eine individuelle Sache.
Der Kollege (so schien es mir) war zeitlich gesehen noch gar nicht soweit, dass er seinen Partner hätte decken können.
Von SEK will ich gar nicht reden. Nur gegebenenfalls einen zweiten FuStW zum weiteren Absichern rufen.
Aber gut, andere Länder andere...äh...Cops.

Gut, wenn es so gewesen sein sollte, dass er genau wusste, dass es sich um eine Fake-Waffe handelt, dann ist es was anderes. Vielleicht war es ja auch der ortsbekannte Alki aus der Kneipe um's Eck?!

Wie auch immer, letzten Endes hat es geklappt die Lage zu sichern, also alles gut gemacht.

Kensei
06-06-2015, 17:15
Wieso und woher soll der gewusst haben, dass die Waffe fake ist? Gerade weil er von einer echten ausgehen musste, hat er die Lage wahrscheinlich so beherzt gelöst.

Im Nachhinein kann man vom gemütlichen Sofa zuhause aus viel wenn und aber bringen, mMn alles richtig gelaufen. Man kann es anders machen, man kann es aber auch so lösen wie der PVB im clip.

Nagare
06-06-2015, 17:25
Wieso und woher soll der gewusst haben, dass die Waffe fake ist?
Keine Ahnung, wurde von einigen so behauptet (s.o. und YT-Kommentator: "Das witzige daran, Der Polizist wusste von Anfang an dass es sich um ein Feuerzeug handelt, da der Betrunkene von Augenzeugen mit einer Feuerzeugpistole gemeldet wurde und keine echte Pistole."). Wie gesagt...wenn das der Fall gewesen sein sollte ist das eine Erklärung wieso er sich derart selbstlos auf ihn geworfen hat.



Im Nachhinein kann man vom gemütlichen Sofa zuhause aus viel wenn und aber bringen [...]
Klar, retrospektiv geht immer dieses und jenes. Dafür sind solche Videos hervorragend geeignet - um sie in Ruhe mehrmals anzugucken und in Ruhe zu überlegen/analysieren.


[...] mMn alles richtig gelaufen. Man kann es anders machen, man kann es aber auch so lösen wie der PVB im clip.
Sag ich ja. Ging ja alles gut, Problem gelöst, keiner verletzt, fertig aus. Ist (wie immer) situations- und personenabhängig. Sind wir uns doch einig ;)

Klaus
06-06-2015, 18:03
Der einzige Fehler war, dass er nicht die drei Sekunden gewartet hat bis sein Kollege synchron mit eingreifen kann um die Waffe zu sichern falls es eine ist.

Kensei
06-06-2015, 23:25
Ich würde als Polizist einen feuchten Kehricht darauf geben, was Bürger XY für eine Feuerzeugpistole hält. Hat einer 'ne Waffe in der Hand, behandle ich den auch so als ob es eine echte wäre.
Der Typ ist nur lebend aus der Sache rausgekommen, weil er im Moment des Zugriffs die Waffe nicht auf den Cop richtete...
...und der Cop ihm nicht die Chance gab, es doch noch zu tun.

Nagare
06-06-2015, 23:53
Hat einer 'ne Waffe in der Hand, behandle ich den auch so als ob es eine echte wäre.

:halbyeaha

Schnueffler
06-06-2015, 23:56
:halbyeaha

Ich möchte denjenigen sehen, der in einer Stresssituation ne echte Waffe von ner Gasknarre, aufgebohrte Gasknarre, Spielzeug oder Softair, Luftpistole unterscheiden kann.

Nagare
06-06-2015, 23:59
Ich auch. Und dann will ich wissen wie er/sie das macht!

Tiju
07-06-2015, 09:23
Sowas gucke ich nicht ;)
Ich kenne halt andere (vorsichtigere/behutsamere) Vorgehensweisen in so einer Situation.

Ansprache (wenn möglich aus einer halbwegs sicheren Position heraus) klar; aber drauf zugehen bzw. sich drauf schmeißen während beim Sturz sich gegebenenfalls ein Schuss lösen kann oder aber während des Liegens der Kopf des Polizisten nahe der Schusswaffe des Anderen liegt...naja, ist nicht jedem seins. Ist ja auch teilweise eine individuelle Sache.
Der Kollege (so schien es mir) war zeitlich gesehen noch gar nicht soweit, dass er seinen Partner hätte decken können.
Von SEK will ich gar nicht reden. Nur gegebenenfalls einen zweiten FuStW zum weiteren Absichern rufen.
Aber gut, andere Länder andere...äh...Cops.

Gut, wenn es so gewesen sein sollte, dass er genau wusste, dass es sich um eine Fake-Waffe handelt, dann ist es was anderes. Vielleicht war es ja auch der ortsbekannte Alki aus der Kneipe um's Eck?!

Wie auch immer, letzten Endes hat es geklappt die Lage zu sichern, also alles gut gemacht.


Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du die Situation nicht richtig einschätzt.

Eine Ansprache aus einer (für den Polizisten) halbwegs sicheren Position heraus hätte eine sehr große Gefahr für die Leute bedeutet, die der Polizist eigentlich schützen soll. Dir ist sicher bekannt, dass man, wenn man jemanden, der eine Schußwaffe in der Hand trägt, bedroht, nicht in der Lage ist zu schießen, bevor dieser schießt. Filme bieten hier oft ein falsches Bild.

Dazu kommt die zweifelhafte Wirkung von Handfeuerwaffen, schnell Handlungsunfähigkeit herzustellen. Der Täter hätte also durchaus x Schüsse abgeben können, die wild in der Gegend rumgeflogen wären. Ein Feuergefecht an einer belebten Stelle ist keine sonderlich wünschenswerte Sache.

Ich würde den Beamten belobigen.

Was die US-Sache und die reflexartig einsetzende hier so beliebte Gutmenschen-Schelte angeht: es fällt ohne nähere Aktenkenntnis oft schwer, die Sachen zu beurteilen. Und selbst wenn die Sachen kristallklar sind, man sehe den Fall Brown aus Ferguson, muss man sich vor vorurteilsbelasteter Ideologie in Acht nehmen, wie man an dem abstoßenden Beispiel der deutschen Medien sieht, die beständig automatisch Rassismus unterstellen.

Ein 12-jähriger mit einer Schußwaffe ist grundsätzlich genauso gefährlich wie ein 25-jähriger mit einer Schußwaffe. Wenn es erst mal so weit ist, dass er damit auf einen deutet, kann es nur eine Antwort geben, wenn man nicht gerade hinter einer Betonwand steht und sonst keiner in Gefahr ist. Ob man das Ganze nicht von vornherein hätte anders angehen können, kann ich nicht beurteilen.

Nagare
07-06-2015, 12:29
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du die Situation nicht richtig einschätzt.

Eine Ansprache aus einer (für den Polizisten) halbwegs sicheren Position heraus hätte eine sehr große Gefahr für die Leute bedeutet, die der Polizist eigentlich schützen soll. Dir ist sicher bekannt, dass man, wenn man jemanden, der eine Schußwaffe in der Hand trägt, bedroht, nicht in der Lage ist zu schießen, bevor dieser schießt. Filme bieten hier oft ein falsches Bild.

Dazu kommt die zweifelhafte Wirkung von Handfeuerwaffen, schnell Handlungsunfähigkeit herzustellen. Der Täter hätte also durchaus x Schüsse abgeben können, die wild in der Gegend rumgeflogen wären. Ein Feuergefecht an einer belebten Stelle ist keine sonderlich wünschenswerte Sache.

Ich würde den Beamten belobigen.


Alles was ich hierzu ausführlicheres zu sagen hätte wäre zu sehr polizeilich; gehört hier nicht hin.
Kurzum: ich orientiere mich nicht an Filmen. Bin lediglich der Meinung, dass sich der Polizist in zu große Gefahr gebracht hat. Andere Verfahrensweisen, die weniger riskant gewesen wären, hätte in diesem Fall ebenso ihre Berechtigung gehabt.
Man hätte Lösungswegs A, B, C oder D nehmen können - für einen muss man sich nun mal entscheiden. Er hat das Problem gelöst ohne dass jemand verletzt wurde, ist doch gut.
Nochmal: Ja, ein Video bietet die Möglichkeit sowas in aller Ruhe zu reflektieren. Wenn man selbst in so einer Lage ist, sieht alles immer anders aus. Ist halt situations- und personenbedingt.

Klaus
07-06-2015, 13:38
Ich würde das sogar als perfekte Lösung bezeichnen, wenn sich die beiden vorher im Auto absprechen wer vorgeht und wer sichert, und der Frontmann die Sekunde wartet bis sein Kollege aus dem Auto ist. Dann sich kurz verständigen mit "Los" und der Rest wie auf dem Video. Besser geht es nicht.

fujikomma
07-06-2015, 15:52
Ich war eigentlich auf der Suche "Wer bezahlt die Schäden die Superhelden verursachen?"
fand dann eine Seite von Rechtsanwälten die dieses Thema behandelten und "ist Superman ein ilIeagal Alien?
Law and the Multiverse | Superheroes, supervillains, and the law (http://lawandthemultiverse.com)
und irgendwo war eine Statistik zum obigen Thema:
400 tote Zivilisten durch Polizei
33 im Dienst getötete Polizisten
eine weitere oberflächliche Recherche zeigt ca 5000 getötete Zivilisten bei polizeilicher Gewaltanwendung seit 9/11....
Also wenn bei diesen Kaukasier(Weisse) auch in der Minderzahl wären...:ups:
wird jeder Afro-Amerikaner berechtigt wütend!

Gast
07-06-2015, 19:00
400 tote Zivilisten durch Polizei
33 im Dienst getötete Polizisten
eine weitere oberflächliche Recherche zeigt ca 5000 getötete Zivilisten bei polizeilicher Gewaltanwendung seit 9/11....
Also wenn bei diesen Kaukasier(Weisse) auch in der Minderzahl wären...:ups:
wird jeder Afro-Amerikaner berechtigt wütend!

wenn die zu Recht getötet werden wohl nicht.

siehe Beitrag #68 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f80/us-polizei-erschie-t-12-j-hrigen-169733/index5.html#post3289147)

King of Queens
08-06-2015, 06:41
Eine sehr interessante Thematik! Die Vorfälle in den USA haben mich sehr nachdenklich gemacht. Einige Haltungen und Meinungen zu diesen Themen geben mir aber schwer zu denken..

Ich gehe mit einem der Vorposter (keine Ahnung mehr wer) einig, ich sehe in den Vorfällen auch keine offensichtlichen rassistischen Gesinnungen, nur weil die "Opfer" schwarz waren. Zumal in den USA bei der Polizei selbst alle Ethnien vertreten sind, da kann man sich nur schon die letzte Abschlussklasse des SFPD zu Gemüte führen.
Genau wie ebendieser Vorposter bin auch ich der Meining, dass eher die mangelnde Ausbildung zu möglicherweise unverhältnismässiger oder übermässiger Gewaltanwendung führt. Bestes Beispiel hierführ ist der Fall Eric Garner, welcher darüber hinaus meiner bescheidenen Meinung nach auch der einzig wirklich klare Fall war in jüngster Vergangenheit. Der Polizist war in Sachen Lagebedingter Erstickungstod offensichtlich nicht gut genug ausgebildet und deshalb musste Garner elendig sterben. Das zu sehen tat mir ehrlich weh. Hier kann man ansetzen!
Aber wenn man in den USA von einem Polizisten zur Kontrolle angehalten und aufgefordert wird, die Hände vorzuzeigen und dann stattdessen eine abrupte Bewegung Richtung Hosenbund/Hosentasche macht, tja sorry, da fällt mir das Mitleid schwer! Ein Polizist muss nicht warten, bis auf ihn geschossen wird!

Und noch kurz zum Thema, dass die US-Polizei Armeeausschuss verwendet: So what?? Sollen sie doch! Wenn sich einige am Erscheiningsbild stören, halte ich das für einen fairen Preis dafür, dass die Polizisten gesund zu ihren Familien kommen können.

greets KoQ

Nite
08-06-2015, 08:15
Aber wenn man in den USA von einem Polizisten zur Kontrolle angehalten und aufgefordert wird, die Hände vorzuzeigen und dann stattdessen eine abrupte Bewegung Richtung Hosenbund/Hosentasche macht, tja sorry, da fällt mir das Mitleid schwer! Ein Polizist muss nicht warten, bis auf ihn geschossen wird!

Hier prinzipiell dem Opfer die Schuld zuzuschieben ist billig und wird der Situation nicht gerecht.



Und noch kurz zum Thema, dass die US-Polizei Armeeausschuss verwendet: So what?? Sollen sie doch! Wenn sich einige am Erscheiningsbild stören, halte ich das für einen fairen Preis dafür, dass die Polizisten gesund zu ihren Familien kommen können.

Das Problem ist dass militärische Ausrüstung und entsprechend militärisches Erscheinungsbild hier nur die Spitze des Eisbergs darstellt (mal ganz davon abgesehen dass gehörig etwas schief läuft wenn eine lokale Polizeibehörde über MRAPs verfügt aber keine vernünftige Rio Control-Ausstattung). Viel gravierender ist hier eine Verschiebung der Einstellung von "Polizei als Teil der Gemeinschaft" zu "wir, die Polizei, gegen die Außenwelt". Das ist das Hauptproblem. Was für Soldaten in einem Krisengebiet recht ist ist für Polizeiarbeit in einem demokratischen Staat nicht billig.

Klaus
08-06-2015, 10:10
Das Problem hat viele Gesichter. "Gescheiterte Existenzen" die mit Schusswaffe Sheriff spielen, Rassismus, dummes Verhalten von bürgerbewegten Schwarzen die mit "ich darf aber ..." ankommen statt besonnen zu reagieren, Augenblicksversagen, schlechte Ausbildung, Unterbesetzung, gefährliche Gangkriminelle, und so weiter.

Trotzdem darf man von einem Polizisten erwarten, dass er nicht auf eine Motorhaube springt und aus 1m Entfernung beide Insassen erschiesst weil sie schwarz sind und geflohen, mit "ich dachte die könnten eine Waffe haben". Wenn er auf die Reifen schiesst damit die nicht abhauen, ok. Das gleiche gilt für jede Cowboy-Aktion mit "they resisted!" als Grund. Von den Fällen wo ne 50-Kilo-Frau von hinten erschossen wird weil sie verwirrt in der Polizeiwache rumläuft und irgendwen sucht muss man hoffentlich gar nicht erst reden.
Geht der Delinquent auf den Polizisten los und ringt mit dem, oder greift sich ohne Aufforderung in Hose oder Jacke, ist er selber schuld. Insbesondere wenn der noch erzählt "ich wollte den nur erschrecken weil ich mich ja so geärgert habe dass er mich anhält".

Was den ursprünglichen Fall angeht war das hoffentlich wirklich nur ein Unfall beim Bremsen, wo sich ein Schuss löst weil der Finger am Abzug war.

Tiju
08-06-2015, 10:32
Alles was ich hierzu ausführlicheres zu sagen hätte wäre zu sehr polizeilich; gehört hier nicht hin.
Kurzum: ich orientiere mich nicht an Filmen. Bin lediglich der Meinung, dass sich der Polizist in zu große Gefahr gebracht hat. Andere Verfahrensweisen, die weniger riskant gewesen wären, hätte in diesem Fall ebenso ihre Berechtigung gehabt.
Man hätte Lösungswegs A, B, C oder D nehmen können - für einen muss man sich nun mal entscheiden. Er hat das Problem gelöst ohne dass jemand verletzt wurde, ist doch gut.
Nochmal: Ja, ein Video bietet die Möglichkeit sowas in aller Ruhe zu reflektieren. Wenn man selbst in so einer Lage ist, sieht alles immer anders aus. Ist halt situations- und personenbedingt.

Du kannst ruhig sehr "polizeilich" werden, ich glaube kaum, das dabei Geheimnisse verraten werden müssen. Die Dynamik in Schießereien bleibt im Übrigen immer gleich, egal, wer dort beteiligt ist. Was wären die Alternativen für die Polizisten gewesen? Mir fällt, außer dem abwarten und am Funk die Situation schildern, bis "echte" Einsatzkräfte auftauchen, nur eine Ansprache mit gezogener Schußwaffe hinter Deckung ein. Wo sich geeignete Deckung (hinter Betonwand, Motorblock von Autos o.ä.) befand, weiß ich nicht, wahrscheinlich war welche da. Aber was wäre geschehen, wenn der Täter mit Schießen angefangen hätte und die Polizisten ebenfalls hätten schießen müssen? Da hätte auch eine Eigengefährdung bestanden und eine erhebliche Umfeldgefährdung. Betrachte ich nicht als überlegene Alternative.



Hier prinzipiell dem Opfer die Schuld zuzuschieben ist billig und wird der Situation nicht gerecht.


Das Problem ist dass militärische Ausrüstung und entsprechend militärisches Erscheinungsbild hier nur die Spitze des Eisbergs darstellt (mal ganz davon abgesehen dass gehörig etwas schief läuft wenn eine lokale Polizeibehörde über MRAPs verfügt aber keine vernünftige Rio Control-Ausstattung). Viel gravierender ist hier eine Verschiebung der Einstellung von "Polizei als Teil der Gemeinschaft" zu "wir, die Polizei, gegen die Außenwelt". Das ist das Hauptproblem. Was für Soldaten in einem Krisengebiet recht ist ist für Polizeiarbeit in einem demokratischen Staat nicht billig.

Niemand schiebt prinzipiell dem Opfer die Schuld zu. Allerdings sind Vorwürfe an die Polizei, bei Konfrontationen erfolgreicher zu sein als die kriminellen Gegner und daher mehr Tote zu produzieren als es in den eigenen Reihen gibt, an Zynismus kaum zu überbieten.

Rassismus in der US-Polizei ist vorhanden. Das heißt nicht, das jeder oder auch nur viele Täter aus rassistischen Motiven erschossen werden. Die oben angegeben statistischen Zahlen sind belanglos, da nicht aussagekräftig; sie bewegen sich auf dem Niveau der Aussagen, die das US-Justizministerium nach dem Fergusonvorfall produziert hat. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das nur als peinlich zu bezeichnen. Es ist irrelevant, wie hoch der Anteil der Schwarzen an der Bevölkerung ist (63% in Ferguson) und wie hoch der Anteil an den Verhafteten (92%), wenn man nicht sagt, wie hoch der Anteil der Schwarzen an der Täterzahl ist. Das hat das Ministerium geflissentlich übersehen, genauso wie die Presseleute. Dass sich in den Vorwürfen an die Polizisten ebenfalls Rassismus offenbart, indem man allen die Berechtigung des Waffeneinsatzes pauschal abspricht, scheint auch keinem aufzufallen.

Was soll das Gerede von der angeblich so problematischen Ausrüstung mit Militärwaffen bei der US-Polizei? Das in einem Land wie Deutschland, wo die Polizei lange militärisch organisiert und bewaffnet war und fröhlich mit MPs und Vollmantelgeschossen hantiert hat? Was wäre denn jetzt diese problematische "militärische" US-Polizeiausrüstung? Mir fallen da nur das AR 15 oder vergleichbare halbautomatische Sturmgewehre ein, mit denen einige Streifenwagen ausgerüstet sind. Es ist mir nicht bekannt, dass es wegen dieser Waffen zu Problemen gekommen ist. Es ist mir bekannt, dass z.B. der zweite am Ort der Sikh-Tempel-Schießerei eintreffende Polizist den Amokläufer, der bereits einige Zivilisten und einen Polizisten niedergeschossen hatte, mit einem halbautomatischen Sturmgewehr aus ca. 65 m Entfernung erschoss. Das wäre mit einer Faustfeuerwaffe auf die weite Entfernung erheblich schwieriger geworden. Na gut, wenn man "Bürgerrechtler" ist, kann man natürlich sagen, ohne das Gewehr im Auto hätte der blöde Bulle eben näher heranfahren müssen, dann hätte ein Gespräch beginnen können und das Ganze wäre zivilisiert und unblutig ausgegangen.

Nite
08-06-2015, 10:43
Lies dir meinen Beitrag noch einmal genau durch, denn offensichtlich hast du ihn nicht verstanden.
Ich habe explizit geschrieben dass das Vorhandensein der Ausstattung eben nicht das Problem an sich ist (ja, der alte BGS war hier ein vorzügliches Beispiel), sondern dass der Fokus auf militärischer Ausrüstung, im Gegensatz zu klassischer Polizeiausstattung (wie gesagt: AR15, Tarnuniformen, MRAPs, aber dafür Anti-Riot-Ausstattung auf dem Niveau der 60er....) lediglich Symptom eines Problems im Selbstverständnis und Mindsets weiter Teile der US-Polizeibehörden ist.
Die Ferguson-Geschichte ist ein prima Beispiel hierfür, man vergleiche nur einmal die Bilder aus Ferguson mit denen aktueller Krawalle in Europa...

Terao
08-06-2015, 11:37
400 tote Zivilisten durch Polizei
33 im Dienst getötete PolizistenDas sind Zahlen, die allein noch nix sagen.
Ich mein, sollte das Verhältnis 1:1 sein?


Was soll das Gerede von der angeblich so problematischen Ausrüstung mit Militärwaffen bei der US-Polizei?Militär und Polizei haben vollkommen unterschiedliche Aufgabengebiete und Aufträge. Dementsprechend brauchen sie auch ne ganz andere Ausrüstung, um diese zu erfüllen.

In dem Fall sind die Verschwörungstheoretiker auch mal für was gut: Viele befürchten ja eine Art Mobilmachung einer militarisierten Polizei gegen die Bevölkerung. Auch wenn das gaga ist, ist es doch ein Seismograph: Die Menschen fürchten ihre Polizei. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Und führt nur zu beiderseitiger Aufschaukelung. Polizei lebt davon, dass die weitaus meisten Bürger Vertrauen in ihr Augenmaß haben. Wo das verloren geht, kann sie nicht mehr wirklich als Polizei arbeiten.

Kensei
08-06-2015, 13:23
Zum Thema Militarisierung von US-Polizeien empfehle ich:

http://object.cato.org/sites/cato.org/files/pubs/pdf/balko_whitepaper_2006.pdf

sowie

Rise of the Warrior Cop: The Militarization of America's Police Forces: Amazon.de: Radley Balko: Fremdsprachige Bücher (http://www.amazon.de/Rise-Warrior-Cop-Militarization-Americas/dp/1610394577/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1433762536&sr=8-1&keywords=warrior+cop)

Nur soviel dazu, es geht nicht nur um die Ausrüstung, sondern um das Mind Setting in der Ausbildung. Wie verändert das einen Polizisten bzw. sein Selbstbild, wenn er von US-Rangers trainiert und auf einen "War on Terror" bzw. "War on Drugs" vorbereitet wird?

Debatten dsbzgl. werden in den USA schon lange und intensiv geführt.

Klaus
08-06-2015, 13:34
Ich halte es für sinnvoll, die Polizisten mit militärtauglichen Westen und ARs im Auto auszurüsten. Die meisten Leute werden von Handfeuerwaffen erschossen, da geht es um die Einstellung und das Training, nicht darum was für Waffen die haben. Ein Teil des Problems ist die Einstellung der *edit*, wenn man bei irgendwas erwischt wird, und sei es Haftbefehl wegen nicht gezahlter Alimente (!), dann muss man erstmal stiften gehen. Rennen, kämpfen, und sei es mit dem Auto mit 180 durch das Dorf brettern. Das sorgt für eine entsprechende Gegeneinstellung.

Andererseits muss den Polizisten im Training dann aber auch beigebracht werden WIE man solche Leute stoppt, und für welchen Fall man sich selbst sichert. Den fetten Typen der so schnell wie ein 3jähriger "wegläuft" muss man nicht über den Haufen ballern, und man muss einen Blödmann der wegfährt nicht mit 500 Kugeln samt sämtlicher Beifahrer durchsieben die nur blöderweise im gleichen Auto sitzen. Wenn das Training aber von Rangern gemacht wird die ne Söldnermentalität einimpfen, muss man sich nicht wundern wenn die Beamten sich dann auch so verhalten.

Terao
08-06-2015, 13:58
Ein Teil des Problems ist die Einstellung der *edit*, wenn man bei irgendwas erwischt wird, und sei es Haftbefehl wegen nicht gezahlter Alimente (!), dann muss man erstmal stiften gehen. Rennen, kämpfen, und sei es mit dem Auto mit 180 durch das Dorf brettern. Das sorgt für eine entsprechende Gegeneinstellung.Das ist aber auch ein bißchen ne self-fulfilling prophecy. Wenn man als mehr oder weniger Unbescholtener, oder von mir aus auch Kleinkrimineller, befürchtet (ob das nun realitätsbasiert ist oder nicht), nicht fair behandelt zu werden von der Polizei, wird man sich sicher anders verhalten, als wenn dieses Vertrauen prinzipiell gegeben ist. Nämlich eher mal rennen oder kämpfen. Was wiederum die Polizei zu generell härterem Durchgreifen animiert usw.
Klassischer Teufelskreis.

Nagare
08-06-2015, 13:59
Du kannst ruhig sehr "polizeilich" werden, ich glaube kaum, das dabei Geheimnisse verraten werden müssen.

Ne, das nicht, aber Sven K. hat schon "ermahnend" gefragt, was das ganze noch mit SV zu tun hat, ansonsten wird der Thread geschlossen ;)

Daher versuche ich es so kurz wie möglich zu halten.
Es hat natürlich auch was mit dem beruflichen Selbstverständnis zu tun. Eigenschutz vor Fremdschutz, so kenne ich das eben und meinen Überlegungen nach macht das auch am meisten Sinn. Denn (wie z.b. in diesem Fall) einem mit einer Schusswaffe bewaffneten (scheinbar) Betrunkenen (oder aus anderen Gründen nicht "normal" Handelnden) frontal in die Schusslinie zu laufen, während dieser noch (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) hätte einen Schuss abgeben können, halte ich persönlich für zu gefährlich. Der Polizist hat zudem noch den Mann gestresst (durch das drauf zu laufen mit gezogener Waffe), dieser hätte auch aus Angst oder sonstiger Gefühlslage heraus schießen können. Ein angeschossener bzw. toter Polizist ist keine Hilfe (und kann dann erst recht keinen Fremdschutz leisten). Dem Mann wäre damit auch nicht geholfen. Hätte der Polizist wirklich schießen müssen, so waren für kurze Zeit zwei Passanten im Weg.
Aus diesen Gründen finde ich halt, dass sich der Polizist (so im Nachhinein und von oben gefilmt) zu sehr selbst gefährdet hat. Sein Kollege hätte ihn zu dem Zeitpunkt auch nicht decken können.
Wie man sieht waren nach nur sehr kurzer Zeit viele weitere Kollegen schon am Ort, Zeit genug für ne Ansprache mit der Option, dass das Runtersprechen funktioniert hätte.
Wir sind stets bei "hätte" und "könnte", von daher hätte es eben auch ganz böse "enden" können, ist es zum Glück nicht. Ich finde, das Ergebnis zählt.

Versteh mich nicht falsch, ich kann Deine Argumente durchaus nachvollziehen und so spontan in der Situation kann man auch nicht alle Handlungsalternativen in Ruhe durchgehen und Pro/Cons abwägen, das ist klar. Das Schießereien sehr dynamisch sind, sind wir uns absolut einig, daher fand ich es halt überraschend, dass er sich (aus meiner Sicht) für die Variante entschieden hat, die für ihn die größte Selbstgefährdung mitbringt.

Wir beide beurteilen die Situation eben anders, kennen weder Kontext noch sehen wir wie die Örtlichkeit außerhalb des Bildes beschaffen ist. Ist doch interessant zu sehen, wie anders die Denkweisen sein können :)
Es gibt halt solche und solche Kollegen - selbst innerhalb einer DG kann es große Unterschiede in der Vorgehensweise geben. Hab mal (wertfrei) rumgefragt und finde mit meiner Auffassung nur Zustimmung.
Es gibt aber halt auch Kollegen, die laufen sogar in ein offenes Messer, nur weil sie Angst haben zu schießen.... riskieren dabei ihr Leben (und manchmal auch das des Kollegen mit).

Aber hey, das in dem Video ist nur ein Fall von vielen alltäglichen, dieser wurde sauber gelöst. M.M.n. gibt es Fälle, die wesentlich mehr Diskussionsbedarf haben...

OliverT
08-06-2015, 22:44
Aber wenn man in den USA von einem Polizisten zur Kontrolle angehalten und aufgefordert wird, die Hände vorzuzeigen und dann stattdessen eine abrupte Bewegung Richtung Hosenbund/Hosentasche macht, tja sorry, da fällt mir das Mitleid schwer! Ein Polizist muss nicht warten, bis auf ihn geschossen wird!


Hier prinzipiell dem Opfer die Schuld zuzuschieben ist billig und wird der Situation nicht gerecht.So hart es klingt aber in dem Fall ist es einfach so.

Nite
08-06-2015, 23:12
Na dann bin ich jetzt aber mal gespannt bei wievielen der jüngsten Vorkommnisse das der Fal war...
Interessanterweise wird die ganz Sache gerade in den USA doch weitaus differenzierter gesehen.

King of Queens
08-06-2015, 23:24
Hier prinzipiell dem Opfer die Schuld zuzuschieben ist billig und wird der Situation nicht gerecht.


"Opfer" nur deshalb, weil die Person der eigenen Entscheidung (zB abrupte Bewegung Ri Hosenbund) zum Opfer fällt. Dafür gibts keinen Grund. Aktion-Reaktion, ganz simpel.



Das ist aber auch ein bißchen ne self-fulfilling prophecy. Wenn man als mehr oder weniger Unbescholtener, oder von mir aus auch Kleinkrimineller, befürchtet (ob das nun realitätsbasiert ist oder nicht), nicht fair behandelt zu werden von der Polizei, wird man sich sicher anders verhalten, als wenn dieses Vertrauen prinzipiell gegeben ist. Nämlich eher mal rennen oder kämpfen. Was wiederum die Polizei zu generell härterem Durchgreifen animiert usw.
Klassischer Teufelskreis.

Das wird auf einen verschwindend kleinen Teil der Fälle zutreffen. Ich seh hier das Problem eher in den Teils viel zu harten Strafen, gerade für Wiederholungstäter zB bei Drogenbesitz. Bitte nicht falsch verstehen, ich find Drogen scheisse und die Drogenkriminalität gehört bekämpft, aber in den USA kann so auch ein für unsere Begriffe Kleinkrimineller einfahren und wird auch mehr riskieren, um es eben nicht zu müssen. Ein Problem, mit dem die Cops leben müssen und nicht beeinflussen können.



Nur soviel dazu, es geht nicht nur um die Ausrüstung, sondern um das Mind Setting in der Ausbildung. Wie verändert das einen Polizisten bzw. sein Selbstbild, wenn er von US-Rangers trainiert und auf einen "War on Terror" bzw. "War on Drugs" vorbereitet wird?
Naja, man stellt in jüngster Vergangenheit öfters fest, dass polizeiliche Lagen kriegsähnliche Zustände annehmen:
War on Terror - Bsp. Paris
War on Drugs - Bsp. Mexico

Zum Teil ein bisschen Offtopic, aufgrund der komplexen Thematik möge es mir verziehen werden.;)

Gruss KoQ

OliverT
08-06-2015, 23:48
Was man bei dem Thema nicht vergessen darf, ist die Tatsache das die Polizisten in Amerika viel gefährdeter sind als in Deutschland. Man kann also nicht unsere Maßstäbe an die Arbeit der Polizisten dort ansetzen. Die Bereitschaft Krimineller auf die Polizisten loszugehen ist dort einfach höher. Das sieht man auch an den Zahlen der im Dienst getöteten Polizisten.

In Deutschland wurden seit 1945 392 Polizisten getötet, in den USA waren es 2015 alleine schon 126.
Polizeimord: Tötung von 392 Polizeibeamten seit 1945 (http://www.besoldung-polizeibeamte.de/Polizeimord.html)
Report: Number Of Police Officers Killed Spikes In 2014 : The Two-Way : NPR (http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2014/12/30/373985338/report-number-of-police-officers-killed-spikes-in-2014)
Das ist eine ganz andere Gefährdungslage und von daher ist es auch verständlich wenn die Polizisten, die es gewohnt sind das man auf sie schießt, auch anders vorgehen. Und mir kann keiner erzählen das es neu ist das die Polizisten in den USA härter vorgehen und auch schneller schießen. Wer denn also der Meinung ist er muss zu Hosenbund greifen wenn die Polizisten mit gezogenen Waffen auf einen zukommen der hat einfach selbst Schuld. Das ist einfach Selbstschutz.
Wie Nagare schon geschrieben hat geht Fremdschutz vor Eigenschutz. Die Polizisten haben auch eine Verantwortung ihren Kollegen und Familien gegenüber das jeder von ihnen heil nach Hause kommt. Natürlich haben sich die Polizisten den Beruf ausgesucht und ihnen sollte bewusst sein das es ein gefährlicher Beruf ist bei dem sie an Orte müssen vor denen andere fliehen. Das bedeutet aber nicht das sie sich einfach so beleidigen, mit Steinen beschmeißen oder beschießen lassen müssen. Jeder der mehr macht wie zum Beispiel der Polizist in dem Video aus Berlin gefährdet sich und seinen Kollegen und ist auf dem besten Weg ein Held zu werden. Nur werden die meisten Helden nach Hause getragen.

Terao
09-06-2015, 00:07
Ich seh hier das Problem eher in den Teils viel zu harten Strafen, gerade für Wiederholungstäter zB bei Drogenbesitz. Bitte nicht falsch verstehen, ich find Drogen scheisse und die Drogenkriminalität gehört bekämpft, aber in den USA kann so auch ein für unsere Begriffe Kleinkrimineller einfahren und wird auch mehr riskieren, um es eben nicht zu müssen. Ein Problem, mit dem die Cops leben müssen und nicht beeinflussen können.Sicher auch so`n Punkt. Ich meine, "three strikes and you`re out", welcher halbwegs rationale Mensch würde sich denn da nicht den Weg freischießen? Hat der noch was zu verlieren?
M.E.n. ist das auch ein Punkt, den Freunde harter Strafen oft nicht bedenken: Dann wird halt auch die Gangart von Kleinkriminellen schärfer.

Klaus
09-06-2015, 10:46
Man kann eben nicht alle Fälle so oder so verallgemeinern. Die einen "argumentieren" mit "wenn der Polizist schiesst hatte er Recht", die anderen mit "es gibt immer eine andere Möglichkeit, die dürfen nie schiessen!". Beides ist Quatsch.

Kensei
09-06-2015, 13:28
...Naja, man stellt in jüngster Vergangenheit öfters fest, dass polizeiliche Lagen kriegsähnliche Zustände annehmen:
War on Terror - Bsp. Paris
War on Drugs - Bsp. Mexico

Zum Teil ein bisschen Offtopic, aufgrund der komplexen Thematik möge es mir verziehen werden.;)

Gruss KoQ

Ja, das sind aber Ausnahmen von der Regel. In Amerika sterben laut aktueller FBI-Studien immer noch viel mehr Menschen durch Kleinwaffen, Pistole bzw. Revolver, als durch MPs, Sturmgewehre oder sonstiges Großgerät. Trotzdem führt jeder Streifenwagen dort mittlerweile Sturmgewehre mit, jede kleinere Stadt hält eigenen SWAT-Units vor usw. usf. Darüber gilt es zu diskutieren.

Klaus
09-06-2015, 14:16
Warum ? Was ist an einer SWAT-Einheit von mir aus mit militärischem Scharfschützengerät "falsch" ? Die töten am allerwenigstens sinnlos Leute weil sie in Wut geraten, das machen die stinknormalen Schweissfüsse in ihrer normalen Sheriff-Uniform.

https://www.youtube.com/watch?v=bpWP8aMcOo8

Hier haben wir alle Sorten von Fehlverhalten. Die bescheuerten Nachbarn rufen die Polizei an weil bei der Poolparty der weissen Nachbarsischen viele halbnackte Schwarze rumturnen. Die kommt in volle Mannschaftsstärke angerückt, und schmeisst erstmal haufenweise Jugendliche zu Boden und verlangt die sollen sich alle auf den Boden legen, könnten ja bewaffnet und gefährlich sein. Paar der Jugendlichen drehen durch in ihrer Dummheit und rennen weg, schimpfen rum, oder greifen sogar nach dem Schlagstock und versuchen den "wegzunehmen", man ist ja bürgerbewegt und Ferguson und so. 14jährige halbnackte Mädchen stehen am Rand rum, kommt vielleicht ne doofe Bemerkung. Polizist dreht durch, reisst die an den Haaren zu Boden, und ist betont prudahl und empöööört. Blöder männlicher Jugendlicher "kommt zu Hilfe" und schlägt den Polizisten mit nem Handtuch. Der zieht seine Waffe und rennt rum und sucht nach Vergeltung und Unterwerfung.

Da ist es dann nur noch eine dumme Kneejerk-Reaktion bis zum Massaker am Wounded Knee.

Terao
09-06-2015, 14:23
Trotzdem führt jeder Streifenwagen dort mittlerweile Sturmgewehre mit, jede kleinere Stadt hält eigenen SWAT-Units vor usw. usf. Darüber gilt es zu diskutieren.Ist das net irgendwie folgerichtig? Bei dem, was seitens irgendwelcher "braver Bürger" so an Waffen durch die Gegend geschleppt wird in den USA, muss doch die Polizei aufrüsten, wenn sie sich das Gewaltmonopol bewahren will.



https://www.youtube.com/watch?v=bpWP8aMcOo8
Als Polizist würde mich sowas wütend machen. Welche Form von Respekt und Vertrauen werden diese jungen Leute wohl zukünftig der Arbeit der Polizei entgegenbringen?

King of Queens
09-06-2015, 16:44
Ja, das sind aber Ausnahmen von der Regel. In Amerika sterben laut aktueller FBI-Studien immer noch viel mehr Menschen durch Kleinwaffen, Pistole bzw. Revolver, als durch MPs, Sturmgewehre oder sonstiges Großgerät. Trotzdem führt jeder Streifenwagen dort mittlerweile Sturmgewehre mit, jede kleinere Stadt hält eigenen SWAT-Units vor usw. usf. Darüber gilt es zu diskutieren.

Hierauf wiederum ein beherztes "So what?". Sollen sie doch, mir unbegreiflich warum man sich daran stört.. Sie gehen ja nicht mit dem Stgw auf Fusspatrouille, es ist im Auto für den Fall der Fälle. Gehe mal davon aus, die meisten europäischen Polizeien führen im Auto auch "schwereres" Material mit, sollte es denn gebraucht werden, und wenns nur ne MP ist.

Gruss KoQ

Nite
09-06-2015, 17:04
Sie gehen ja nicht mit dem Stgw auf Fusspatrouille, es ist im Auto für den Fall der Fälle.
Eben doch, siehe Ferguson, und da sind wir bei der Problematik der falschen Einstellung. CRC-Ausstattung auf dem Stand der 60er, aber AR15 und Scharfschützengewehre in den Händen von schlecht ausgebildetem Personal.
Das jetzt jeder Dorf-Sheriff sein Teilzweit-SWAT unterhät was bei allen möglichen und unmöglichen Lagen eingesetzt wird macht die Sache nicht besser.
Bei einem falschen Mindset wird das Material "für den Fall der Fälle" ben nicht mehr für den Fall der Fälle bereitgehalten, sondern völlig unnötigerweise eingesetzt "weil man es hat und kann....".

King of Queens
09-06-2015, 20:15
Eben doch, siehe Ferguson, und da sind wir bei der Problematik der falschen Einstellung. CRC-Ausstattung auf dem Stand der 60er, aber AR15 und Scharfschützengewehre in den Händen von schlecht ausgebildetem Personal.
Das jetzt jeder Dorf-Sheriff sein Teilzweit-SWAT unterhät was bei allen möglichen und unmöglichen Lagen eingesetzt wird macht die Sache nicht besser.
Bei einem falschen Mindset wird das Material "für den Fall der Fälle" ben nicht mehr für den Fall der Fälle bereitgehalten, sondern völlig unnötigerweise eingesetzt "weil man es hat und kann....".

In Ferguson war Ausnahmezustand, das kann unmöglich als Vorzeigebeispiel für die angebliche Militarisierung der Polizei herhalten! Wurde nicht sogar die Nationalgarde eingesetzt?
In Ferguson versteh ich jeden Cop, der sichtbar mit AR auf Patrouille ging (sog. Show of Force, findet auch bei uns an besonders sensiblen Orten, Bsp. Flughafen, statt), so wie das dort zu und her ging. Ich kann mich gut an ein Bild von Ferguson erinnern, ich hoffe ich find es bei Gelegenheit, das mehrere Personen bei der Plünderung eines Ladens zeigt, wobei der vorderste Plünderer gut sichtbar eine Faustfeuerwaffe im Hosenbund stecken hatte. Da halte ich die Bewaffung der Polizei für adäquat.

Gruss KoQ

Nite
09-06-2015, 23:22
Es war eben keine Ausnahme, das ist genau das Problem.
Siehe dazu die von Kensai in Beitrag #159 verlinkten Artikel.
Und an dieser Stelle weise ich noch einmal explizit darauf hin dass die Beschaffung militärischer Ausrüstung nur ein Symptom ist, nicht die Ursache.

Alex R.
10-06-2015, 00:06
Und ich weise darauf hin, dass wir das Thema nun schleunigst dem Nirvana anvertrauen, bevor es hier noch richtig heiß wird. Closed