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Vollständige Version anzeigen : DJJV Ju Jutsu für Kinder



Ayur
05-12-2014, 10:21
Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es bei euch in den Vereinen ein Kindertraining gibt?
Falls ja, ab welchem Alter lasst ihr die Kinder zu (bzw. habt ihr andere Kriterien)?
Was haltet ihr vom Fehlen eines dezidierten Prüfungsprogramms für Kinder? So ist es quasi der umgekehrte Ansatz zum DJB-Programm.
Und wie stark haltet ihr euch an diese Vorgaben (oder nutzt ihr gar alternative [selbstgemachte] Programme?).

Chondropython
05-12-2014, 10:32
Die Kindertrainings die ich kenne funktionieren unter 12 nur mit dauerbespaßung... SV interessiert die Kinder da nicht wirklich... Irgendwelches Fernost traditionsgedöns auch nicht, Mr Myagi kennt keiner mehr...
Ab 12 scheint mehr Interesse da zu sein.
Was ab 8 oft gut geht sind Wettkampfsportarten... Judo, BJJ, evtl euer Fighting? Ne Waza?

Sind so meine Erfahrungen...

Bero
05-12-2014, 10:39
Bei uns gab es mal eine Kindergruppe, die hat der Seniortrainer geleitet.
Lief aber nicht besonders und so haben wir sie vor zwei-drei Jahren eingestellt.

Ich selbst trainiere keine Kinder und ganz persönlich finde ich JuJu, zumindest was ich darunter verstehe, ist auch nichts für Kinder.

In der Regel sieht man in den Vereinen beim Kindertraining im besten Falle Judo-light (mit ein paar Hebeln und unausgegorener Atemi) und im schlechtesten ganz einfach schlechtes Judo und genauso würde es eben auch mit einem dezidierten Prüfungsprogramms wirken.

Dann sollen die Kinder doch lieber gleich richtig zum Judo und genau das empfehle ich den Eltern auch, wenn ich anfragen kriege.
Wir haben ne gute Judosparte, da sind die Kids besser aufgehoben als bei uns und Judo ist ne super Grundlage, egal in welche Richtung es später gehen soll.

Bei mir ist das reguläre Einstiegsalter 18 und alles drunter (15-17) kommt auf die Person an, die schau ich mir dann ein paar Mal an und gebe dann mein Ok oder eben nicht.

Ich gebe in einem anderen Verein ab und an Vertretungstraining, die ihre Kindergruppe vor einiger Zeit aufgelöst und alles ab 12 in das reguläre Training integriert haben.
Meine Erfahrungen da, bestärken mich jedes Mal auf´s neue in meiner Einstellung.

Franz
05-12-2014, 12:17
Die lernen schon die Techniken, du mußt es aber als Spiel verpacken. Wenn du das nicht kannst solltest du lieber Erwachsene oder Jugendliche unterrichten.
ZB Handfeger, da sagen wir den Kindern einer ist eine Blume, der andere eine Biene nd versucht zu stechen. Blume muß abwehren schon hat man dynamisches Techniktraining. Unsere Gruppe ab 10 Jahre ist nicht schlecht, da hat der ein oder andere Potential.

Bero
05-12-2014, 13:03
Du, keine Frage und ich vertrete hier nur meine ganz persönliche Meinung.

Für mich ist JuJu, so wie ich es verstehe und praktiziere, nicht für Kinder geeignet und deswegen unterrichte ich keine, sofern es sich vermeiden lässt.

Dabei zweifle ich gar nicht an, dass deine Kids gute Sachen lernen aber was ich bisher im Gros als Kindertraining im JuJu erlebt hat, ist halt mehr oder weniger Judo mit ein bisschen was dazu.
Da schicke ich die Kids lieber ganz zum Judo, damit sie es richtig lernen und sich ganz darauf konzentrieren können.
Ich empfinde ein ordentliches Fundament incl. früher WK-Erfahrung in diesem Bereich wichtiger, als wenn die schon als Kind ein bisschen Abwehrtechniken und Atemi „spielen“.
(nochmal, meine ganz persönliche Meinung)

Meine Vorstellung von JuJu ist hart, kompromisslos, brutal, das Training dafür muss entsprechend sein und ist ergo nix für Kinder.

Natürlich kann man JuJu auch Kindgerecht vermitteln aber ich habe noch nichts gesehen, dass mich zu der Überzeugung hat kommen lassen, dass ein solides Judotraining nicht besser geeignet wäre.
Auch was die Vorbereitung für andere Systeme, die man später trainieren will, angeht.

Hab seit ein paar Wochen wieder den direkten Vergleich bei mir im Verein und hier sehe ich mich wieder bestätigt.

Nimm das bitte nicht persönlich, soll kein Angriff auf dich oder deine Kids sein.
Bitte nicht falsch verstehen, ich versuche nur meine Aussage zu begründen.

Franz
05-12-2014, 15:18
Mein Beitrag war auch eher eine Antwort auf Chondropytons Beitrag

Bero
05-12-2014, 15:24
Mein Beitrag war auch eher eine Antwort auf Chondropytons Beitrag

Ahso, sorry hatte ich auf mich gemünzt.

Chondropython
05-12-2014, 15:49
Die lernen schon die Techniken, du mußt es aber als Spiel verpacken. Wenn du das nicht kannst solltest du lieber Erwachsene oder Jugendliche unterrichten.
ZB Handfeger, da sagen wir den Kindern einer ist eine Blume, der andere eine Biene nd versucht zu stechen. Blume muß abwehren schon hat man dynamisches Techniktraining. Unsere Gruppe ab 10 Jahre ist nicht schlecht, da hat der ein oder andere Potential.

Das meinte ich mit bespaßen... Aber ich sehe es wie Bero. Klar verpackt man das Kindertraining spielerisch. Aber ich finde Sport für Kinder sinnvoller. Meiner Erfahrung nach bleiben die Kinder da auch länger dabei!
Und ein SV-System so zu verpacken bringt denke ich keinem was... Vom Blumen jagen wird man kein Wettkämpfer und auch kein SV-spezialist. Wenn es nur Spaß machen soll Fußball, Handball, Kinderturnen, wasweissich. Wenn es ein KampfSPORT sein soll Judo, Ringen, BJJ, Karate... Aber kein Ju Jutsu.

Aber du hast recht! Erwachsenentraining ist mir wesentlich lieber! :)

Ju-Jutsu-Ka
05-12-2014, 23:00
Also ich finde gut wenn Kinder sich bewegen.
Ich bin kein JJ-Trainer für Kinder und halte Judo auch für den geeigneteren Einstieg, aber es gibt sehr gute in diesem Bereich.

Gerade wenn mann Fussball sieht, wie die "Vorbilder" dort foulen, schwalben, den Schiri angehen (ich glaube in jedem KS würden die rausfliegen) und wie das auch oft adaptiert wird, halte ich Fussi für keine bessere Alternative.

th.giese
06-12-2014, 10:45
Wir nehmen die Kinder in der Regel mit dem Einschulungsalter auf, also 6-7 Jahre.
Das funktioniert sogar recht gut. Natürlich kann man Ju-Jutsu in einer Kindergruppe nicht so vermitteln, wie man das bei Jugendlichen und Erwachsenen macht. Dies haben unsere Kindertrainer aber ganz gut im Griff, so dass die Kids spielerisch an das Ju-Jutsu herangeführt werden. Den Übergang vom der Kindergruppe hin zur Jugend/Erwachsenengruppen versuchen wir "schleichend" zu vollziehen. Leider gelingt dieser Schritt nicht immer so wie gewünscht. Das liegt zum Teil aber auch daran, dass a) der Konkurrenzangebot der Freizeitbeschäftigung riesig ist und b) der Druck in der Schule (Stichwort G8, Ganztagsschulen) leider auch immer mehr zu nimmt. Trotzdem haben wir es immer wieder geschafft, den Nachwuchs im Verein mit guten Erfolgen zu halten und zu fördern.
Seit etwa 2 Jahren bieten wir auch gezielt JJ-Wettkampf (Fighting und Duo) an. Dieses Angebot ist eingeschlagen wie eine Bombe. Die Kinder trainieren eifrig und erzielen inzwischen auch beachtenswerte Erfolge. Auch wenn es sich jetzt ein wenig nach Eigenlob anhört, aber auf Landesmeisterschaften oder regionalen Turnieren lässt sich sehr deutlich erkennen, wo regelmässig Fighting und Duo trainiert wird und wo 3 Wochen vor einem Turnier nach der Methode verfahren wird, so Schützer raus jetzt kämpfen wir.
Das Training zahlt sich unterm Strich also aus.

Bero
06-12-2014, 13:31
Im Prinzip lässt sich die Fragestellung ohnehin schwer beantworten, weil es "das JuJu" sowieso nicht gibt.

Je nachdem was ich wie mit welcher Zielsetzung trainiere, ist es eben für Kinder geeignet oder auch nicht.

Wenn ich sage ich will meine Kids auf Fighting/Duo vorbereiten, ist das sicher gut und auch kinderecht möglich, auch wenn ich Judo aufgrund der Forcierung trotzdem persönlich für sinnvoller halte.

Auf der anderen Seite läuft gerade das Fighting meiner Vorstellung des JuJu so absolut zu wieder, dass es da quasi keine Überschneidungen gibt und das frühe Training für diese WK-Form, eher als kontraproduktiv zu erachten ist.

Ich habe momentan den direkten Vergleich in meinem eigenen Verein.
Da wären zwei 16 Jährige, die gerade aus einem JuJu-Verein bei uns reingeschaut haben, weil ihr alter Verein keine Erwachsenengruppe hat.

Die trainieren da seit sie 7 bzw. 9 sind und dort wurde in erster Linie "Fightingorientiert" (ist ja das offizielle JuJu ;)) unterrichtet.
Sollten die bei uns bleiben wollen, müssen die das bisher gelernte quasi vergessen und bei allem außer "Judo" von neuem Anfangen.

Auf der andren Seite sind gerade 3 Jungs aus unserer Judosparte bei uns angefangen (ist Problemlos möglich, man zahlt nur einen Betrag und darf alles Besuchen) und die Jungs sind halt richtig gute Judoka, mit jeder Menge WK-Erfahrung.
Die haben keine Ahnung von allem anderen außer Judo aber das können sie und das "Neue" lernen sie halt.
Die müssen sich aber halt nichts Altes erst wieder abtrainieren oder schleppen, für meine ganz persönliche JuJu-Auffassung, "falsche" Verhaltensweisen mit sich rum.
Entsprechend machen sie weit schneller Fortschritte, während ich die anderen Beiden ständig ermahnen muss, nicht ständig in ihre alten Verhaltensmuster zurückzufallen.

Schnueffler
07-12-2014, 10:22
Je nachdem was ich wie mit welcher Zielsetzung trainiere, ist es eben für Kinder geeignet oder auch nicht.


Genau das trifft mMn. den Punkt.
Unsere Papersgruppe ist auch dafür da, die Kinder 2x die Woche zu bespaßen und ggf. Körpermotorik zu schulen.
Ab ca. 8 Jahre können sie dann in die "ältere" Gruppe, wo man diese Sachen dann spielerisch in die Richtung SV geht.
Ab 14 kommen sie dann zu den Erwachsenen.

SAKIBO
07-12-2014, 18:07
.

Ayur
07-12-2014, 19:51
Es geht doch nur darum die Kidies nicht ans Judo zu verlieren .

Auch die Kleinen generieren ja Vereinseinnahmen.

Das wäre mir ehrlichgesagt egal, die paar Hansele wirken sich bei uns auf jeden Fall nicht aus - auch wenn Kinder (und Wettkämpfer) in unserem Verein deutlich stärker gefördert werden als "normale" Mitglieder.



Thema schließen also - oder nicht ???????????????????????

Lieber noch nicht ;)

@th.giese & Franz
Ich würde zu gerne noch wissen, mit welchen Zielen die ganz Kleinen bei euch trainiert werden und was denen konkret vermittelt wird, was über Judo hinausgeht.

Und funktioniert das mit den Techniken, die durch die Blumen hindurch vermittelt werden? Lernen die Kinder dann die Bewegungsabläufe ohne den Zusammenhang dahinter zu verstehen? (Und macht das Sinn?)
Wie korrigiert man Techniken, wenn das Ganze keinen (für die Kinder verständlichen) Sinn hat?
Bei Würfen ist das ja relativ simpel - wenn der Andere nicht fällt, dann stimmt definitiv noch was nicht.

Wie viele Kinder schaffen bei euch den Sprung zu den Erwachsenen? (Am besten im Vergleich zu anderen KK)

Ansonsten: Wie sieht es in den Vereinen mit Gürtelprüfungen aus? Drückt ihr beide Augen zu und lasst einfach jedes Kind mit den ersten Gürteln durchkommen oder wie macht ihr das? (Das wurde mir zumindest mal von einem der Zuständigen auf Bundesebene so in Etwa vermittelt).

Ich persönlich sehe die Thematik ähnlich wie Bero, aber es könnte ja sein, dass man doch ein sinnvolles Training aufbauen kann ohne einfach eine 2. Kinderjudogruppe aufzubauen.

Franz
07-12-2014, 20:06
Wir fangen ab 6 Jahre an. Die Kinder machen normal das Kinderprüfungsprogramm, Bodenkampf und das Aufwärmen oder nach langer Konzentration mal ein Tobspiel.

Bero
07-12-2014, 22:18
Es geht doch nur darum die Kidies nicht ans Judo zu verlieren .

Auch die Kleinen generieren ja Vereinseinnahmen.

Im DJJV gibt es Großkopferte die ALLES im Griff haben.


So etwas interessiert mich ehrlich gesagt nicht, deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken.

Wir haben ne tolle Judosparte bei uns, mit der uns ein sehr freundschaftliches Verhältnis verbindet.
Bei uns steht nicht Konkurrenz sondern Kooperation im Vordergrund und entsprechend sind wir auch sehr "durchlässig".

Meiner persönlichen Meinung nach ist Judo ganz ausgezeichnet für Kinder geeignet und entsprechend habe ich kein Problem damit, evtl. Anfragen an die Judosparte weiterzuleiten.

Wenn die Kids dann irgendwann Bock haben bei uns einzusteigen, hat damit niemand ein Problem.

Es geht doch darum das Optimum für den einzelnen Ausübenden zu realisieren und nicht nach den eigenen (Verbandsinternen) Interessen zu handeln.

Darum ist es mir bei Anfängern auch so wichtig, mit ihnen über ihre Erwartungen und Ziele zu reden.
Tja und wenn diese nicht mit unsere Training korrelieren, hab ich kein Problem damit sie an besser geeignete Systeme zu verweisen.

SAKIBO
08-12-2014, 03:31
.

th.giese
08-12-2014, 10:04
Das wäre mir ehrlichgesagt egal, die paar Hansele wirken sich bei uns auf jeden Fall nicht aus - auch wenn Kinder (und Wettkämpfer) in unserem Verein deutlich stärker gefördert werden als "normale" Mitglieder.

Nicht jede Ju-Jutsu Gruppe hat "das Glück" anhängsel an einem großen Verein zu sein. Wenn einem die Rahmenbedingungen gestellt werden und man sich sonst um nichts weiter kümmern muss, dann kann man sich eine kleine Gruppe gönnen, welche nur auf ihr Ding konzentriert.
Ein kleinerer selbstständiger Verein muss da leider ein wenig anders agieren um zu überleben.




@th.giese & Franz
Ich würde zu gerne noch wissen, mit welchen Zielen die ganz Kleinen bei euch trainiert werden und was denen konkret vermittelt wird, was über Judo hinausgeht.

Die Kinder insbesondere die kleinen kommen zu uns in den Verein, damit sie sich bewegen. Technik spielt am Anfang eher eine untergeordnete Rolle, wird aber durch aus spielerisch vermittelt. In wie weit das über eine Judokindergruppe hinaus geht weiß ich nicht, ist uns aber auch egal, weil wir bei uns im Verein es lieber so machen, an Stelle die Kinder an einen anderen (Judo)Verein zu verlieren. Bei uns ist es sogar umgekehrt. Wir haben seit einigen Monaten eine Karategruppe als Sparte integriert. Viele Kinder, welche dort aufschlagen, landen auf der Ju-Jutsu-Matte, weil ihnen das interessanter erscheint.



Und funktioniert das mit den Techniken, die durch die Blumen hindurch vermittelt werden? Lernen die Kinder dann die Bewegungsabläufe ohne den Zusammenhang dahinter zu verstehen? (Und macht das Sinn?)
Wie korrigiert man Techniken, wenn das Ganze keinen (für die Kinder verständlichen) Sinn hat?

Hinter Kampfkunst, Kampfsport oder wie auch immer man das "Kind" nennen mag, steckt in der Regel doch eine Philosophie welche man ein Leben lang erlernt. Muss man einen Zusammenhang von Bewegungsabläufen von Anfang an verstehen. Reicht es am Anfang nicht eine Bewegung nach zu machen? Irgendwann im Laufe des Kampfsportlebens macht es dann Klick und der Aha-Effekt ist ein weiteres Erlebenis.
Daher setzten wir darauf, dass unsere Trainer im Kinderbereich sehr viel technisch so korrekt wie möglich vormachen, was die Kinder dann nachmachen. Man braucht da teilweise natürlich eine Engelsgeduld, die lange nicht jeder hat. Unterm Strich zahlt es sich aber irgendwann aus. Eine Kindegruppe steht und fällt aber mit den Trainern. Finden die den richtigen Draht nicht zu den Kindern, dann kann man machen was man will, es läuft ins Leere und die Matte bleibt auch leerer.



Wie viele Kinder schaffen bei euch den Sprung zu den Erwachsenen? (Am besten im Vergleich zu anderen KK)

Das ist in der Tat ein wunder Punkt. Kinder machen einen Entwicklungsprozess durch. Die Interessenslagen können sich sehr schnell ändern und sie sind weg. Ein weiterer Grund, dass jemand aufhört ist der Wechsel von Grundschule zu einer weiterführenden Schule. Dass die Ansprüche in der Schule durch G8 usw. massiv angestiegen sind ist unbestreitbar. Außerdem ist es leider so, dass unser Sport eine riesige Konkurrenz hat. Viele gehen zum Ju-Jutsu noch schwimmen, spielen Fußball, spielen ein Instrument, da werden schnell auch mal andere Prioritäten gesetzt. Pubertät, das Interesse am anderen Geschlecht, sind weitere Knackpunkte. Es daher waren es bisher im Vergleich zu der Masse an Kindern nur wenige, die bei der Stange bleiben. Was uns aber schon mehrfach vorgekommen ist, ist die Tatsache, dass die Eltern über die Kinder das Interesse an dem Sport für sich entdeckt haben. Andere sind auch wieder Jahre, nachdem sie als Kind aufgehört hatten wieder zu uns zurück gekommen als Erwachsene. Also können wir nicht alles verkehrt gemacht haben. :D



Ansonsten: Wie sieht es in den Vereinen mit Gürtelprüfungen aus? Drückt ihr beide Augen zu und lasst einfach jedes Kind mit den ersten Gürteln durchkommen oder wie macht ihr das? (Das wurde mir zumindest mal von einem der Zuständigen auf Bundesebene so in Etwa vermittelt).

Eines muss man ja mal ganz klar sehen: Kinder im Alter von 6 oder 7 Jahren sind entwicklungsphysiologisch gar nicht so weit, dass sie alles mit der Perfektion beherrschen können, wie jamand mit 20 Jahren. Sicher gibt es da auch ausnahmen, doch die haben meistens mehr als nur 1-2 mal die Woche ein Gruppentraining. Daher ist das Thema "beide Augen zudrücken" relativ zu betrachten. Eine Grobform einer komplexen Bewegung ist daher in erster Lnie ausreichend. Natürlich muss mit fortschreitender Entwicklung eine immer feinere Form abverlangt werden. Das verlangt insbesondere dem Trainiern sehr viel ab. Dennoch haben wir innerhalb unseres Vereins einen gewissen "Qualitätsstandard" was die Zulassung zu einer Prüfung angeht. Daher ist es bei Vereinsprüfungen praktisch nie der Fall, dass jemand durchfällt. Das hat eber nicht mit "beiden Augen" zudrücken zu tun. Ich bin im Verein bei uns der Prüfer bis Grüngurt. Ich unterrichte in der Kindergruppe eher selten. Das ist auch Absicht so, dass eine Prüfung zu einem nächsten Gürtel eine besondere Situation ist. Wenn zweifel bei einem einzelnen auf kommen, ob er/sie so weit ist, dann kommen die Trainer der Kindergruppe im Vorfeld auch schon mal auf mich zu. Auf diese Weise bleibt dann aber auch die negative Erfahrung der Durchfallens erspart. Leider passiert es dann mit unter aber auch, dass die Eltern es besser wissen wie die Trainer. Diese "verlieren" wir dann aber auch recht zügig mir ihren Kinder.
Der Qualitätsstandard gilt natürlich auch für alle anderen Altersgruppen. Daher ist von unserem Verein in den letzten Jahren niemand mehr auf einer Landesprüfung durchgefallen. Im Gegenteil, oftmals fallen unsere Leute dort positiv auf.
Ich gebe Dir aber das System ich drücke mal beide Augen zu, ist gar nicht so selten. Das sieht man dann aber auch bei den Landesprüfungen.

Ich weiß, dass es hier im Forum einige gibt, die die Sache deutlich ernster sehen. Dennoch denke ich, dass wir uns von anderen Bespassungsanbietern abheben mit unserem Konzept.

Bero
08-12-2014, 11:22
Nicht jede Ju-Jutsu Gruppe hat "das Glück" anhängsel an einem großen Verein zu sein. Wenn einem die Rahmenbedingungen gestellt werden und man sich sonst um nichts weiter kümmern muss, dann kann man sich eine kleine Gruppe gönnen, welche nur auf ihr Ding konzentriert.
Ein kleinerer selbstständiger Verein muss da leider ein wenig anders agieren um zu überleben.


Das ist sicher ein wichtiger und auch nicht zu unterschätzender Punkt. Auch ein E.V. ist auf Mitglieder angewiesen, denn auch dieser hat eben fixe Kosten, die er decken muss.
Kinder sind da natürlich eine tragende Säule und das gleich im doppelten Sinne.
Zum einen hat man davon oft mehr als Erwachsene, zum anderen Rücken sie ja auch irgendwann nach und bilden so eine neue Basis/Generation.
Des Weiteren sind sie auch oft Multiplikatoren, indem sie Freunde mitbringen und so für Zulauf sorgen.

Es ist meines Erachtens leichter einen „Budo“-Verein ausschließlich mit Kindern zu betreiben, als nur eine Erwachsenengruppe zu haben.
Die kleineren, selbstständigen Vereine ganz ohne Kinder, kommen meiner Erfahrung nach mehr schlecht als recht über die Runden und oft braucht es nur einen kleinen Auslösers, um sie „sterben“ zu lassen.

Da hat man es als Sparte in einem Großverein natürlich schon bedeutend leichter und entsprechend kann ich mir mein „Vorgehen“ auch nur deshalb leisten.
Der Verein kommt für alle Kosten des regulären Trainings auf und zusätzlich bekommen wir ein Budget, welches von der Mitgliederzahl der Sparte abhängt.
Da wir auf dieses aber nicht direkt angewiesen sind, ist es mir persönlich egal ob da 10 oder 50 Mann auf der Matte stehen, so lange wir ordentlich trainieren können.

Außerdem pflegen wir wie schon geschrieben einen sehr guten Kontakt zu unseren Judokas und da wir unsere Ressourcen oft zusammenlegen, können wir uns auch mal Dinge leisten, die für die einzelne Sparte schwerer umsetzbar wären. (z.B. neue Mattenwagen, eine riesige Mattenfläche, Trainingsgeräte, usw.)
Dieses Verhältnis wird noch zusätzlich durch verstärkt, das wir auch im Training voneinander profitieren.
So profitieren wir von deren Kinder- und Jugendarbeit, während sie ihr Portfolie (Stichwort: Schwerpunktprüfungen) durch uns erweitern können.
Klare Win-Win Situation.



Ein weiterer Grund, dass jemand aufhört ist der Wechsel von Grundschule zu einer weiterführenden Schule. Dass die Ansprüche in der Schule durch G8 usw. massiv angestiegen sind ist unbestreitbar. Außerdem ist es leider so, dass unser Sport eine riesige Konkurrenz hat. Viele gehen zum Ju-Jutsu noch schwimmen, spielen Fußball, spielen ein Instrument, da werden schnell auch mal andere Prioritäten gesetzt. Pubertät, das Interesse am anderen Geschlecht, sind weitere Knackpunkte.

Wie schon geschrieben, wir sind ja ein Mehrspartenverein und entsprechend bekommt man durch die Versammlungen auch mit, wie es bei den anderen so aussieht.
Tja und wenn schon die Fußballer Probleme haben ihre Mannschaften voll zu bekommen, dann kann man sich an zwei Fingern ausrechnen, wie es bei den Kampfsportarten aussieht.
Gerade das G8 haben alle extrem zu spüren bekommen und zwar Sparten- und Sportübergreifend.

Ayur
08-12-2014, 11:49
Nicht jede Ju-Jutsu Gruppe hat "das Glück" anhängsel an einem großen Verein zu sein. Wenn einem die Rahmenbedingungen gestellt werden und man sich sonst um nichts weiter kümmern muss, dann kann man sich eine kleine Gruppe gönnen, welche nur auf ihr Ding konzentriert.
Ein kleinerer selbstständiger Verein muss da leider ein wenig anders agieren um zu überleben.

Klar hat ein kleinerer Verein andere Anforderungen - bei uns stellt sich halt die Frage, ob es sich lohnt eine 2. Gruppe am Leben zu halten, die Trainer und Hallenzeiten bindet, wenn es im gleichen Verein eine Judogruppe gibt, die von der Altersaufteilung genauer und vom Angebot an Trainingszeiten vielfältiger ist.
Daher stellt sich für mich die Frage: Gibt es von den Inhalten her große Vorteile vom JJ für Kinder gegenüber anderen Kampfsportarten (insbesondere dem Judo)?



Hinter Kampfkunst, Kampfsport oder wie auch immer man das "Kind" nennen mag, steckt in der Regel doch eine Philosophie welche man ein Leben lang erlernt. Muss man einen Zusammenhang von Bewegungsabläufen von Anfang an verstehen. Reicht es am Anfang nicht eine Bewegung nach zu machen? Irgendwann im Laufe des Kampfsportlebens macht es dann Klick und der Aha-Effekt ist ein weiteres Erlebenis.

Klar, aber meiner Meinung nach lernt man besser mit Hintergrundinformationen als mit einem "das machen wir jetzt einfach so" - auch bei Kindern.
Ist ja nicht umsonst ein Grund, weswegen Kata oftmals so verhasst ist.



Das ist in der Tat ein wunder Punkt. Kinder machen einen Entwicklungsprozess durch. Die Interessenslagen können sich sehr schnell ändern und sie sind weg.
...
Was uns aber schon mehrfach vorgekommen ist, ist die Tatsache, dass die Eltern über die Kinder das Interesse an dem Sport für sich entdeckt haben. Andere sind auch wieder Jahre, nachdem sie als Kind aufgehört hatten wieder zu uns zurück gekommen als Erwachsene. Also können wir nicht alles verkehrt gemacht haben. :D

Gut, das ist ja auch völlig normal - vor allem seit G8 brechen uns in beiden Abteilungen Jugendliche vermehrt weg. Aber trotzdem muss ich sagen, dass wir von der Judoabteilung deutlich mehr Übertrag ins Erwachsenentraining haben als beim JJ.




Eines muss man ja mal ganz klar sehen: Kinder im Alter von 6 oder 7 Jahren sind entwicklungsphysiologisch gar nicht so weit, dass sie alles mit der Perfektion beherrschen können, wie jamand mit 20 Jahren. Sicher gibt es da auch ausnahmen, doch die haben meistens mehr als nur 1-2 mal die Woche ein Gruppentraining. Daher ist das Thema "beide Augen zudrücken" relativ zu betrachten. Eine Grobform einer komplexen Bewegung ist daher in erster Lnie ausreichend.

Das ist absolut logisch, aber daher stelle ich mir halt die Frage, ob es sinnvoll ist dieses (zumindest für Kinder) absolut vollbepackte Prüfungsprogramm zu übernehmen. Selbst für den gelben Aufnäher müssen Anwendungsaufgabe, alle Bewegungsformen usw gezeigt werden.
Ich bin halt der Meinung, dass die Prüfungsordnung der Realität entsprechen sollte und nicht der Prüfer dann selbst Hand anlegen muss um das passend zu gestalten.

Kann man die Vielzahl an Dingen, die die PO fordert überhaupt sinnvoll beibringen? Mit 7 den ersten Armstreckhebel z.B.?
Ich würde die Gürtelprüfungen für die Kleinen gerne später beginnen, aber was gibt es vorher als Alternativen?
Ich muss ja sagen: Ich bin mittlerweile Fan der Judo-Safari - jeder bekommt irgendwas und bleibt motiviert, ohne, dass man einfach so Gürtel "verschenken" muss. Leider hat der DJJV keine wirklichen Kinderprogramme (wenn ich da nichts übersehen habe), die über "Nicht-mit-mir" hinausgehen (und selbst da wird ja optional der Weiß-gelbe Gürtel verschenkt, für den unsere Kids ziemlich lange für rackern).


Zur Zeit bin ich am überlegen, ob es vielleicht sinnvoll wäre die Kinder direkt übers Judo mit dem JJ in Kontakt zu bringen. Ich habe dort schon oft erlebt, dass sie entweder kein Interesse an Wettkämpfen hatten, oder zum TKD gewechselt sind, weil Schläge halt cool sind usw. Dann könnten sie Graduierungen im Judo weitermachen (Judo SV) und nebenher langsam ins JJ reinkommen.

Bero
08-12-2014, 12:06
Zur Zeit bin ich am überlegen, ob es vielleicht sinnvoll wäre die Kinder direkt übers Judo mit dem JJ in Kontakt zu bringen. Ich habe dort schon oft erlebt, dass sie entweder kein Interesse an Wettkämpfen hatten, oder zum TKD gewechselt sind, weil Schläge halt cool sind usw. Dann könnten sie Graduierungen im Judo weitermachen (Judo SV) und nebenher langsam ins JJ reinkommen.

Wie schon geschrieben, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht aber das kann man sicher nicht Allgemein beurteilen.
Da müsste man sich die jeweiligen Rahmenbedingungen anschauen.

Ayur
08-12-2014, 12:24
Wie schon geschrieben, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht aber das kann man sicher nicht Allgemein beurteilen.
Da müsste man sich die jeweiligen Rahmenbedingungen anschauen.

Wie macht ihr das? Stellt ihr JJ im Judo vor? Oder gebt ihr Trainings für den Schwerpunkt SV? Kommen die einfach so zu euch?

Ansonsten seh ich da am ehesten noch das Problem die Abteilungen davon zu überzeugen (Vereinspolitik :/)

Bero
08-12-2014, 12:52
Wie macht ihr das? Stellt ihr JJ im Judo vor? Oder gebt ihr Trainings für den Schwerpunkt SV? Kommen die einfach so zu euch?

Zunächst einmal haben wir alle einen ganz guten Draht zueinander, dass ist denke ich die wichtigste Voraussetzung, mit der alles andere steht und fällt.

Das „Vorstellen“ funktioniert eigentlich recht einfach, einen Abend die Woche haben wir zusammen mit deren Erwachsenentruppe (so ab 14-15) zwei Stunden parallel Training.

Diese Regelung war anfangs eher aus der Not geboren, bevor wir unsere eigene „Sparten-Halle“ hatten.
Inzwischen ist ein fester Termin und wir machen dort zumindest das Aufwärmen alle zusammen.
Manchmal gehen wir danach getrennte Wege (wie gesagt wir haben ne große Mattenfläche), manchmal machen wir alle Judo und manchmal halt auch alle JuJu (oft HIT-Kram, das lieben die Judoka:D).
Durch die Einführung der SV-Schwerpunktprüfung im Judo ist gerade der letzte Part inzwischen mehr geworden und teils behandeln wir das mit den Judoka ganz gezielt.

Wir gehen da sehr offen miteinander um, so passiert es auch immer mal wieder, dass Judoka die sich auf ne Prüfung vorbereiten und noch ein wenig üben wollen einfach bei uns ins Training kommen, um dann ihren Kram in ner kleinen Ecke zu machen.

Generell sind wir einfach sehr Transparent, die Judokas wissen was wir machen (worauf sie sich einlassen;)) und wer darauf Bock hat, der kommt einfach dazu.
Da wir ein Mehrspartenverein sind, bei dem eh nur ein Monatsbeitrag fällig ist, Kostet das ohnehin keinen Cent mehr.


Ansonsten seh ich da am ehesten noch das Problem die Abteilungen davon zu überzeugen (Vereinspolitik :/)

Wie schon geschrieben, so etwas klappt nur bei gegenseitigem Vertrauen, Respekt und setzt ein freundschaftliches Verhältnis voraus.
Wenn eine Seite dadurch Nachteile befürchtet, wird es nicht klappen, das kann ich so schon sagen.

Darum ist es auch so schwer, hier einen pauschalen Ratschlag zu geben, es kommt stark auf die individuelle Situation an.

Ayur
09-12-2014, 17:03
Schön, dass es bei euch im Verein abteilungsübergreifend so locker zugeht!
Wir haben zwar viele Überschneidungen, da einige Mitglieder auch beides trainieren (ich z.B.) und für Prüfungen wird auch gerne Platz auf den Matten zur Verfügung gestellt, aber Bedenken könnten sicher erstmal auftreten.
Daher bin ich noch am überlegen, wie sich das Ganze anleiern lässt ohne Jemanden vor den Kopf zu stoßen oder auch Ängste zu schüren.

Das gemeinsame Training könnte bei uns auf jeden Fall auch ein erster Schritt werden - und wenn man es Anfangs zB. nur in Ferien o.ä. anbietet.

Bero
09-12-2014, 17:08
Ich bin ja immer dafür, möglichst Offen und Ehrlich mit der ganzen Geschichte umzugehen.

Sobald jemand das Gefühl hat, da wird nicht mit offenen Karten gespielt, wird es misstrauen geben.

Also direkt auf die Leute zugehen und mit nichts hinterm Berg halten, dass wäre mein Rat.

Dafür solltest du dir aber klar überlegen was du willst und auch, was du von den anderen erwartest.

Dafür das du deine Trainingszeit zur Verfügung stellst, willst du ja eine Gegenleistung (keine Jugendarbeit und trotzdem "frisches Blut").

Das ist nix schlimmes aber sowas muss klar kommuniziert werden.

Ayur
12-12-2014, 14:45
Danke für die Tipps!
Leider ist das mit dem direkten und offenen Vorgehen schon öfters in der Abteilung gescheitert.
Daher dachte ich daran, das langsam angehen zu lassen, um Ängste zu nehmen.



Dafür das du deine Trainingszeit zur Verfügung stellst, willst du ja eine Gegenleistung (keine Jugendarbeit und trotzdem "frisches Blut").

Um die Judo-Seite mach ich mir eigentlich keine Sorgen :)

Edit: Aber das ist schon langsam ziemlich OT.

Interessant ist ja auch, dass in der Umfrage keine Antwort besonders heraussticht.
60% denken, dass ein Einstieg ins JJ noch vor dem 12. Lebensjahr Sinn macht.

Bero
12-12-2014, 15:49
Danke für die Tipps!
Leider ist das mit dem direkten und offenen Vorgehen schon öfters in der Abteilung gescheitert.
Daher dachte ich daran, das langsam angehen zu lassen, um Ängste zu nehmen.


Es ist natürlich immer schade, wenn da innerhalb eines Vereins gewisse "Animositäten" vorhanden sind, kommt aber leider immer wieder vor.

Also ich persönlich kann so ein gemeinsamen Trainingsabend (einmal die Woche/Monat) nur empfehlen.
Man kann immer was voneinander lernen und es hilft die Sparten zu "verknüpfen".
Wir Kampfsportler/Kampfkünstler müssen doch zusammenhalten. ;)


Interessant ist ja auch, dass in der Umfrage keine Antwort besonders heraussticht.
60% denken, dass ein Einstieg ins JJ noch vor dem 12. Lebensjahr Sinn macht.

Das könnte daran liegen, dass JJ für jeden eben etwas anderes ist. :D

th.giese
13-12-2014, 08:51
Um die Judo-Seite mach ich mir eigentlich keine Sorgen :)

Weiter vorne im Thread wurde es bereits erwähnt: Vereine müssen Mitglieder gewinnen um zu überleben. In einer Zeit, in der in der Arbeitswelt immer mehr Flexibelität gefordert wird, die Schule höhere Ansprüche stellt, die allegemeine Konkurrenz in den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung steigt, kann es sich kaum ein Verein leisten potentielle Mitglieder an sich vorbei ziehen zu lassen.
Es gibt Budovereine mit mehreren Sparten. Oft ist es dort so, dass eine "Volksbudodisziplin" wie Judo oder Karate sehr stark an Mitgliedern sind, dann hat man aber intern die Möglichkeit Mitglieder für ein Ju-Jutsu zu gewinnen für eine Gruppe zu gewinnen, die sich von der "breiten Masse" abhebt. Ein eigenständiger Verein muss da hal ganz anders agieren. Gehen dort Kinder ins Judotraining, dann landen die in einem anderen Verein.



Interessant ist ja auch, dass in der Umfrage keine Antwort besonders heraussticht.
60% denken, dass ein Einstieg ins JJ noch vor dem 12. Lebensjahr Sinn macht.

Nunja, die Umfrage ist nun alles andere als Repräsentativ. Um JJ ernsthaft als SV zu betreiben ist selbst ein Einstieg mit 12 Jahren zu früh. Selbst an ältere Jugendlich und Erwachsene werden da besondere Anforderungen an die Leidensfähigkeit gestellt. Das JJ bietet ein breites Spektrum, wenn es so angeboten wird wie vom DJJV erdacht.

Ayur
13-12-2014, 13:05
Es gibt Budovereine mit mehreren Sparten. Oft ist es dort so, dass eine "Volksbudodisziplin" wie Judo oder Karate sehr stark an Mitgliedern sind, dann hat man aber intern die Möglichkeit Mitglieder für ein Ju-Jutsu zu gewinnen für eine Gruppe zu gewinnen, die sich von der "breiten Masse" abhebt. Ein eigenständiger Verein muss da hal ganz anders agieren. Gehen dort Kinder ins Judotraining, dann landen die in einem anderen Verein.

Das ist mir klar und in einem reinen JJ-Verein würde ich auch auf jeden Fall ein Kindertraining anbieten, nur vielleicht bis 11-12 Jahre nicht nach der PO des DJJV, sondern das irgendwie selbst zusammengeschustert, weil ich die existierende einfach nicht passend für Kinder halte.


Wir werden im Verein das Kindertraining nun übrigens erst mal so weiter führen und erstmal nur im Judo das Angebot machen für die Jugendlichen, die auf keine Wettkämpfe gehen zusätzlich Judo-SV anzubieten.
Wir haben in der Nähe auch ein paar Vereine, die große Kinder & Jugendabteilungen haben, vielleicht können wir uns das auch mal dort das Training ansehen.



Nunja, die Umfrage ist nun alles andere als Repräsentativ. Um JJ ernsthaft als SV zu betreiben ist selbst ein Einstieg mit 12 Jahren zu früh. Selbst an ältere Jugendlich und Erwachsene werden da besondere Anforderungen an die Leidensfähigkeit gestellt. Das JJ bietet ein breites Spektrum, wenn es so angeboten wird wie vom DJJV erdacht.

Mir ist klar, dass die Umfrage weder sonderlich gut strukturiert wurde von mir, noch, dass die 20 Leute die Umfrage repräsentativ machen - aber bei den meisten Umfragen hier im Board sticht eine Antwort besonders heraus, oder es gibt 2 große Lager (zumindest kommt es mir so vor).


Es ist natürlich immer schade, wenn da innerhalb eines Vereins gewisse "Animositäten" vorhanden sind, kommt aber leider immer wieder vor.
Ja, leider - diese Vereinsmeierei geht mir ziemlich auf die Nerven (und gefährdet langfristig auch den Erfolg der Abteilung).



Also ich persönlich kann so ein gemeinsamen Trainingsabend (einmal die Woche/Monat) nur empfehlen.
Man kann immer was voneinander lernen und es hilft die Sparten zu "verknüpfen".
Wir Kampfsportler/Kampfkünstler müssen doch zusammenhalten. ;)

Unregelmäßig gibt es so etwas ja schon - z.B. in den Sommerferien oder auch bei freien Trainingseinheiten an Wochenenden, aber alles was weiter geht ist ziemlich schwierig.



Das könnte daran liegen, dass JJ für jeden eben etwas anderes ist. :D

Und damit wären wir wieder beim JJ-Thema #1 ;)

GastZ
13-12-2014, 13:19
Also, aus meiner Erfahrung heraus kann man Kindern JEDE Kampfsportart vermitteln, schon allein deswegen, weil Kinder beweglicher sind als wir Erwachsenen, Übungen spielerisch angehen und schneller verstehen als wir Großen! Habe ich recht? :)

Bero
14-12-2014, 10:35
Also, aus meiner Erfahrung heraus kann man Kindern JEDE Kampfsportart vermitteln, schon allein deswegen, weil Kinder beweglicher sind als wir Erwachsenen, Übungen spielerisch angehen und schneller verstehen als wir Großen! Habe ich recht? :)

Auch hier kann ich nur wieder Jein sagen, prinzipiell kann man Kindern alles vermitteln, sofern man es nur Kindgerecht tut.

Allerdings stellt sich hier die Frage nach dem Mehrwert bestimmter Dinge und ob sie für das spätere Lernen vielleicht sogar eher kontraproduktiv sind.

Ich denke wir sind uns ziemlich einig darin, dass für Kinder (so bis 14) "rangeln und raufen" das Optimum darstellen.
Die Kindern können dabei mit allem was sie haben agieren und brauchen sich keine sorgen zu machen, den anderen zu verletzten.

Wenn man jetzt sieht das JuJu-Training für Kinder in der Regel Judo+"Kram" ist, so stellt sich natürlich die Frage ob man den "Kram" nicht einfach weglässt und sich ganz auf´s Judo (Ringen/BJJ) konzentriert.

Ayur
14-12-2014, 11:14
Auch hier kann ich nur wieder Jein sagen, prinzipiell kann man Kindern alles vermitteln, sofern man es nur Kindgerecht tut.

Allerdings stellt sich hier die Frage nach dem Mehrwert bestimmter Dinge und ob sie für das spätere Lernen vielleicht sogar eher kontraproduktiv sind.

Dazu dann noch die Frage, ob man überhaupt "alles" vermitteln sollte.
Sieht man ja schön bei den kleinen MTlern hier. (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/beeindruckend-169922/)

Bero
14-12-2014, 11:30
Dazu dann noch die Frage, ob man überhaupt "alles" vermitteln sollte.
Sieht man ja schön bei den kleinen MTlern hier. (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/beeindruckend-169922/)

Die bittere Wahrheit ist doch, so müssten sie es lernen wenn es später einen tatsächlichen Mehrwert haben soll.

Natürlich ist so etwas aber völlig indiskutabel und in einem Land wie Thailand wohl in erster Linie den Lebensumständen geschuldet.

GastZ
15-12-2014, 09:07
Auch hier kann ich nur wieder Jein sagen, prinzipiell kann man Kindern alles vermitteln, sofern man es nur Kindgerecht tut.

Allerdings stellt sich hier die Frage nach dem Mehrwert bestimmter Dinge und ob sie für das spätere Lernen vielleicht sogar eher kontraproduktiv sind.

Ich denke wir sind uns ziemlich einig darin, dass für Kinder (so bis 14) "rangeln und raufen" das Optimum darstellen.
Die Kindern können dabei mit allem was sie haben agieren und brauchen sich keine sorgen zu machen, den anderen zu verletzten.

Wenn man jetzt sieht das JuJu-Training für Kinder in der Regel Judo+"Kram" ist, so stellt sich natürlich die Frage ob man den "Kram" nicht einfach weglässt und sich ganz auf´s Judo (Ringen/BJJ) konzentriert.

Du hast recht. - Kindern sollte man einen Kampfsport so vermitteln, wie ein Grundschullehrer, d.h. spielerisch. - Daher schrieb ich auch, daß Kinder alles spielerisch lernen. - Das hat den Vorteil, daß sie, auch durch die kindliche Lernmethode, vieles leichter verstehen, aber auch den Nachteil, daß man ihnen als Trainer Grenzen aufzeigen und den nötigen Respekt (vor ihrem Übungspartner, dem Sport und allen anderen auf der Matte) vermitteln muß.

GastZ
16-12-2014, 21:27
Dazu dann noch die Frage, ob man überhaupt "alles" vermitteln sollte.
Sieht man ja schön bei den kleinen MTlern hier. (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/beeindruckend-169922/)

Guten Abend, Ayur! :) Was bedeutet "MTler"? Die Abkürzungen schaffen mich manchmal...

Schnueffler
16-12-2014, 21:29
Guten Abend, Ayur! :) Was bedeutet "MTler"? Die Abkürzungen schaffen mich manchmal...

MT = Muay Thai
ler = Ausübender

GastZ
16-12-2014, 21:35
MT = Muay Thai
ler = Ausübender

Danke sehr, Schnueffler. :) Klar, daß ich DAS nicht wußte. - Meine Kampfsport-Heimat ist auch Judo, Ju-Jutsu und Aikido. Muay-Thai? Keine Ahnung...

Bero
16-12-2014, 21:44
Du hast recht. - Kindern sollte man einen Kampfsport so vermitteln, wie ein Grundschullehrer, d.h. spielerisch. - Daher schrieb ich auch, daß Kinder alles spielerisch lernen. - Das hat den Vorteil, daß sie, auch durch die kindliche Lernmethode, vieles leichter verstehen, aber auch den Nachteil, daß man ihnen als Trainer Grenzen aufzeigen und den nötigen Respekt (vor ihrem Übungspartner, dem Sport und allen anderen auf der Matte) vermitteln muß.

Darum geht es in diesem Thema eigentlich gar nicht primär.

Das Thema ist ja nicht, ob man Kindern viele Dinge durch entsprechende Methoden vermitteln kann, sondern ob dadurch wirklich ein Mehrwert generiert wird.

Dieser "Mehrwert" bezieht sich allerdings nur auf die Schulung von Fähigkeiten/Skills, denn natürlich stellt alles was Kindern Spaß macht und sie motiviert auch einen solchen da, wenn auch in einer andern Beziehung.

Entsprechend ging es eigentlich bisher darum, ob für Kinder reines "Grappling" (Rangeln&Raufen) nicht mehr Sinn macht, als kindegerecht aufgearbeitete Atemi/SV/etc.


Muay-Thai? Keine Ahnung...

Man sagt auch Thaiboxen dazu. ;)

GastZ
16-12-2014, 21:51
Darum geht es in diesem Thema eigentlich gar nicht primär.

Das Thema ist ja nicht, ob man Kindern viele Dinge durch entsprechende Methoden vermitteln kann, sondern ob dadurch wirklich ein Mehrwert generiert wird.

Dieser "Mehrwert" bezieht sich allerdings nur auf die Schulung von Fähigkeiten/Skills, denn natürlich stellt alles was Kindern Spaß macht und sie motiviert auch einen solchen da, wenn auch in einer andern Beziehung.

Entsprechend ging es eigentlich bisher darum, ob für Kinder reines "Grappling" (Rangeln&Raufen) nicht mehr Sinn macht, als kindegerecht aufgearbeitete Atemi/SV/etc.



Man sagt auch Thaiboxen dazu. ;)
Danke Dir, Bero. :) - Ja, das sagt mir schon mehr. Eine Mischung aus Boxen und Karate...

GastZ
16-12-2014, 21:54
...und Atemi (Schock-Techniken) gibt es auch im Ju-Jutsu.

Bero
16-12-2014, 21:57
...und Atemi (Schock-Techniken) gibt es auch im Ju-Jutsu.

Eben aber wie viel Sinn macht es sie Kindern kindgerecht beizubringen?

Das ist ja unter anderem die Frage, die hier Diskutiert wird.

GastZ
16-12-2014, 22:26
Eben aber wie viel Sinn macht es sie Kindern kindgerecht beizubringen?

Das ist ja unter anderem die Frage, die hier Diskutiert wird.

Ein Risiko ist unter anderem, daß sich allzu junge Ju-Jutsu-Anfänger durch unvorsichtige Atemi-Übungen z.B. das Trommelfell beschädigen.

th.giese
20-12-2014, 09:30
Eben aber wie viel Sinn macht es sie Kindern kindgerecht beizubringen?

Das ist ja unter anderem die Frage, die hier Diskutiert wird.

Unterm Strich will da noch eines loswerden: Was und für wen man etwas anbietet richtet sich doch auch nach der Nachfrage.
Wir haben eine riesige Nachfrage für Kindersport. Wir haben Trainer, welche den "Nerv" und die Motivation haben Kindern was bei zu bringen, also bieten wir im Kinderbereich was an.
Die Kinder lernen sehr viele gesellschaftliche Wert, wie z.B. Beachtung von Regeln, respektvoller Umgang mit anderen, einem anderen nicht absicht weh zu tun. Kinder verstehen das Prinzip einer Technik vielleicht noch nicht wirklich, wenn sie eine Technik aber prinzipiengerecht nachmachen, dann passt doch alles.
Ich glaube in der ganzen Diskussion hier schwingen viele persönliche Einstellungen zur Thematik mit.

th.giese
20-12-2014, 09:36
Ein Risiko ist unter anderem, daß sich allzu junge Ju-Jutsu-Anfänger durch unvorsichtige Atemi-Übungen z.B. das Trommelfell beschädigen.

Un beim bohren in der Nase kann man sich den Fnger brechen....
Es ist eine der wesentlichsten Aufgaben der Trainer, dafür zu sorgen, dass genau so etwas eben nicht passiert.
Ganz ausschliessen kann man Unfälle natürlich nicht. Fußball, Handball oder welche Sportart auch immer Kinder praktizieren bergen ebenfalls Gefahren.
Das kann sicher nicht das Argument sein.
Wir bieten nun schon seit 30 Jahren Ju-Jutsu für Kinder an. Ernsthafte Verletzten gab es nie.

Bero
20-12-2014, 13:54
Ich glaube in der ganzen Diskussion hier schwingen viele persönliche Einstellungen zur Thematik mit.

Klar, dass wurde ja auch immer wieder angesprochen und nie bestritten.

Ich persönlich glaube das die "reinen" Grapplingsysteme am besten für Kinder geeignet sind, da sie einfach deren Bedürfnissen/Fähigkeiten am besten Rechnung tragen.

Trotzdem kann man natürlich alles Kindern vermitteln und wenn es die Nachfrage nach Kindertraining sowie entsprechend motivierte Trainer gibt, ist das auch nix schlechtes.

Mir ist es lieber Kinder bewegen sich mit JuJu als gar nicht aber ich glaube trotzdem, dass dort einfach viele Elemente enthalten sind, die für Kinder keinen direkten Mehrwert darstellen und auch für´s spätere Training kontraproduktiv seien können.
Natürlich ist es trotzdem besser als gar keinen Sport zu machen.

Wie du schon sagst, dieses Thema ist von persönlichen Präferenzen geprägt und das hängt natürlich auch damit zusammen, was man unter JuJu versteht.

Meine Auffassung von JuJu ist nicht für Kinder geeignet aber diese kann sich natürlich von deren anderer, massiv unterscheiden und das tut sie auch.

GastZ
20-12-2014, 15:01
Wir fangen ab 6 Jahre an. Die Kinder machen normal das Kinderprüfungsprogramm, Bodenkampf und das Aufwärmen oder nach langer Konzentration mal ein Tobspiel.

Genau so läuft ein Kindertraining beim Judo auch, Franz. :)

th.giese
21-12-2014, 09:20
Wir fangen ab 6 Jahre an. Die Kinder machen normal das Kinderprüfungsprogramm, Bodenkampf und das Aufwärmen oder nach langer Konzentration mal ein Tobspiel.


Genau so läuft ein Kindertraining beim Judo auch, Franz. :)

Ja, und im Fußball, Handball usw. ist das auch so ähnlich. Auch dort besteht das Training im Kinderbereich nicht nur aus Technik. Die Kinder sind in diesem Bereich gar nicht so aufnahmefähig wie Erwachsene oder Jugendliche.
Daher hat das Ju-Jutsu Kindertraining auch sehr große Ähnlichkeit mit dem Kinderjudo.
Leider blendest Du komplett den Beweggrund aus, den ein selbstständiger Ju-Jutsu Verein hat, Kinder zu unterrichten: Die wollen und müssen ihre Mitgliederzahlen halten und steigern, wenn sie überleben wollen. Aus dem Kinderbereich kann Nachwuchs generiert für spätere Gruppen. Das kann sich ein Verein gar nicht leisten zu sagen, nö machen wa nich geht zum Judo. Wenn das Sparten innerhalb eines ganz großen Vereins sind dann sieht das wieder anders aus. Daher finde ich Deinen Smilie hier fehl am Platz.

Schnueffler
21-12-2014, 09:39
Leider blendest Du komplett den Beweggrund aus, den ein selbstständiger Ju-Jutsu Verein hat, Kinder zu unterrichten: Die wollen und müssen ihre Mitgliederzahlen halten und steigern, wenn sie überleben wollen. Aus dem Kinderbereich kann Nachwuchs generiert für spätere Gruppen. Das kann sich ein Verein gar nicht leisten zu sagen, nö machen wa nich geht zum Judo. Wenn das Sparten innerhalb eines ganz großen Vereins sind dann sieht das wieder anders aus. Daher finde ich Deinen Smilie hier fehl am Platz.

Da hast du ein großes Problem angesprochen!

th.giese
21-12-2014, 09:51
Ich glaube in der ganzen Diskussion hier schwingen viele persönliche Einstellungen zur Thematik mit.


Klar, dass wurde ja auch immer wieder angesprochen und nie bestritten.

Ich wollte diesen Hintergrund nur noch einmal erwähnen. Manche Beiträge lesen sich so, als da Leute ihren Senf dazugeben, einfach nur um etwas schlecht zumachen, ohne genau zu wissen was eigentlich geht.



Ich persönlich glaube das die "reinen" Grapplingsysteme am besten für Kinder geeignet sind, da sie einfach deren Bedürfnissen/Fähigkeiten am besten Rechnung tragen.

Das kann ich zum Teil bestätigen. Wie ich bereits erwähnt habe, hat unser Verein schon eine lange Geschichte zum Kindertraining. Noch bevor der DJJV bzw. davor die Sektion JJ im DJB erste Gedanken an das Thema Kinder im Ju-Jutsu verschwendete, hatten wir vereinsintern ein dem heutigen Kinderprogramm vergleichbares System, um die Kinder durch erfolgreiche Prüfungen zu motivieren. Irgendwann kam ein Trainer dann auch die Idee, Mensch die müsste man auch mal Kämpfen lassen. Leider war das Fighting im Kinderbereich im Saarland auch nicht so dicke. Wieder haben wir dann in Eigenregie ein Vereinsinternes Bodenkampfturnier durchgeführt. Die Kinder haben kleine Ehrenpreise und eine Urkunde erhalten und waren damit stolz wie Oscar. Gegipfelt hat das alles dann darin, dass wir nun Fighting und Duo für Kinder anbieten und nun brummt der Laden erst richtig.



Trotzdem kann man natürlich alles Kindern vermitteln und wenn es die Nachfrage nach Kindertraining sowie entsprechend motivierte Trainer gibt, ist das auch nix schlechtes.

Da sprichst Du ein wahres Wort. Insbesondere das Kindertraining steht und fällt mit den Faähigkeiten und der Motivation des oder der Trainer. Wir haben in den vergangenen 30 Jahren viele Höhen und Tiefen in der Kindergruppe erlebt. Kommt ein Trainer bei den Kindern mit seiner Art nicht an oder stimmt die Chemie nicht brechen die Kinder weg.



Mir ist es lieber Kinder bewegen sich mit JuJu als gar nicht aber ich glaube trotzdem, dass dort einfach viele Elemente enthalten sind, die für Kinder keinen direkten Mehrwert darstellen und auch für´s spätere Training kontraproduktiv seien können.
Natürlich ist es trotzdem besser als gar keinen Sport zu machen.

An diesem Punkt komme ich auf meine obige Aussage zurück. Das Kindertrainig ist maßgeblich von den Fähigkeiten der Trainer abhängig. Wird den Kindern "mist" begebracht, kommt es beim Wechsel in den Jugend- und Erwachsenenbereich zu Problemen. Die Tatsache, dass das Kindertraining zu für berufstätige manchmal ungünstigen Zeiten statt findet, hat uns schon so manchen Kompromiss abverlangt mit den daraus resultierenden Problemen.
Dennoch, verfahren wir nach dem Motto, besser bei uns im Verein als im Nachbarverein.



Wie du schon sagst, dieses Thema ist von persönlichen Präferenzen geprägt und das hängt natürlich auch damit zusammen, was man unter JuJu versteht.

Das ist Deine Sichtweise des Ju-Jutsu und das ist doch auch in Ordnung. Das akzeptiere ich. Genauso, wie Du meine Sichtweise zum Ju-Jutsu akzeptierst.

Übrigens waren wir, wenn ich nicht irre in diesem und im letzten Jahr beide in Hachen auf dem Kompetenzwochenende des DJJV. Im nächsten Jahr will ich wieder dort hin. Vielleicht können wir uns abends bei einem Tennenbräu mal austauschen.;)

Bero
21-12-2014, 10:48
Übrigens waren wir, wenn ich nicht irre in diesem und im letzten Jahr beide in Hachen auf dem Kompetenzwochenende des DJJV. Im nächsten Jahr will ich wieder dort hin. Vielleicht können wir uns abends bei einem Tennenbräu mal austauschen.;)

Ich war noch nie in Hachen, aber vielleicht sieht man sich ja mal woanders. ;)

th.giese
21-12-2014, 12:33
Ich war noch nie in Hachen, aber vielleicht sieht man sich ja mal woanders. ;)

Echt nicht? Dann war es jemand anders aus dem Forum....

Bero
21-12-2014, 12:45
Echt nicht? Dann war es jemand anders aus dem Forum....

Ne, echt nicht, ich würd mich dran erinnern, so alt bin ich auch noch nicht.:)