Verbands-Klüngeleien [Archiv] - Kampfkunst-Board

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KrasnajaSwesda
09-12-2014, 14:08
Hallo Forum,

demnächst will ich mit TKD anfangen und später auch mal bei dem ein oder anderen Wettkampf teilnehmen. Sehe ich das richtig, dass ich bei den meisten Wettkämpfen Mitglied der DTU sein muss (also DTU-Pass, Jahressichtmarke, Graduierungen nach DTU-Richtlinien)? Die meisten Kampftage werden ja denke ich mal von dieser veranstaltet.
Die Sache ist die, dass ich gerade auf der Suche nach einem passenden Verein/Schule bin. Dabei habe ich zwei Favoriten gefunden, einen e.V. mit DTU-Angehörigkeit und eine Schule mit interner Organisation.
Allgemein denke ich, dass die Qualität einer Schule im Regelfall höher liegt als die eines gemeinnützigen Vereins (der Trainer ist eben hauptberuflich Trainer, man hat mehr Trainingseinheiten in der Woche, man hat kostenlosen Zugang zu einem Kraftraum.) Der Nachteil ist eben, dass die Zugehörigkeit zur DTU nicht gegeben ist.
Würdet ihr mir also raten, wenn ich gerne später mal Wettkämpfe bestreiten will zu einem DTU-Angehörigen Verein zu gehen, oder gibt es auch eine Möglichkeit an DTU Wettkämpfen teilzunehmen ohne bei einem ihr angehörigen Verein Mitglied zu sein.

Grüße

Nite
09-12-2014, 14:37
Hallo Forum,

demnächst will ich mit TKD anfangen und später auch mal bei dem ein oder anderen Wettkampf teilnehmen. Sehe ich das richtig, dass ich bei den meisten Wettkämpfen Mitglied der DTU sein muss (also DTU-Pass, Jahressichtmarke, Graduierungen nach DTU-Richtlinien)? Die meisten Kampftage werden ja denke ich mal von dieser veranstaltet.
Die Sache ist die, dass ich gerade auf der Suche nach einem passenden Verein/Schule bin. Dabei habe ich zwei Favoriten gefunden, einen e.V. mit DTU-Angehörigkeit und eine Schule mit interner Organisation.

Verbandsoffene Turniere sind rar, insbesondere sind Landesmeisterschaften, DMs, Ranglistenturniere und höher nicht für verbandsfremde geöffnet.
Daher führt bei ernsthaftem Wettkampfinteresse kein Weg an einem DTU-Mitgliedsverein vorbei.
Falls dich Leichtkontakt reizt wäre hier die ITF eine Alternative, für olympisches TKD ist die DTU jedoch alternativlos.



Allgemein denke ich, dass die Qualität einer Schule im Regelfall höher liegt als die eines gemeinnützigen Vereins (der Trainer ist eben hauptberuflich Trainer, man hat mehr Trainingseinheiten in der Woche, man hat kostenlosen Zugang zu einem Kraftraum.) Der Nachteil ist eben, dass die Zugehörigkeit zur DTU nicht gegeben ist.

Das kommerzielle Schulen eine höhere Qualität bieten wird von diesen gerne als Argument angeführt, ist aber in der Realität nicht so.
Ob Verein oder Schule sagt erstmal nichts über die Qualität aus, es gibt bei beiden solche und solche.
Vor allem bei verbandslosen Schulen wird es mit Wettkampftraining dünn aussehen (wozu sollten sie das auch anbieten).



Würdet ihr mir also raten, wenn ich gerne später mal Wettkämpfe bestreiten will zu einem DTU-Angehörigen Verein zu gehen, oder gibt es auch eine Möglichkeit an DTU Wettkämpfen teilzunehmen ohne bei einem ihr angehörigen Verein Mitglied zu sein.

Grüße
Wie gesagt: bei Wettkampfambitionen führt an der DTU kein Weg vorbei.

D.Fink
09-12-2014, 14:54
nur mal so aus neugier ist es möglich Mitglied im Verband zu werden ohne in einem Verein dieses Verbandes zu sein.?
könnte ich nicht so an den Wettkämpfen des Verbandes Teilnehmen.?

KrasnajaSwesda
09-12-2014, 15:12
Wie gesagt: bei Wettkampfambitionen führt an der DTU kein Weg vorbei.

Okay, hatte ich mir fast gedacht. Dann werde ich wohl doch noch einem DTU-Verein suchen.


Das kommerzielle Schulen eine höhere Qualität bieten wird von diesen gerne als Argument angeführt, ist aber in der Realität nicht so.
Ob Verein oder Schule sagt erstmal nichts über die Qualität aus, es gibt bei beiden solche und solche.
Vor allem bei verbandslosen Schulen wird es mit Wettkampftraining dünn aussehen (wozu sollten sie das auch anbieten).

Klar, gibt es bei Beiden solche und solche. Bisher habe ich nur die Erfahrung gemacht, dass ich das beste qualitative Angebot immer bei einer Schule gefunden habe. Damit wollte ich aber natürlich die e.V´s nicht schlecht machen, war eben nur bisherige Erfahrung.


nur mal so aus neugier ist es möglich Mitglied im Verband zu werden ohne in einem Verein dieses Verbandes zu sein.?
könnte ich nicht so an den Wettkämpfen des Verbandes Teilnehmen.?

Das war auch etwa mein Gedankengang. Wobei ich den eig. von Anfang für ziemlich unrealistisch hielte. Schließlich brauche ich ja auch die Graduierungen und wie soll ich die ohne lizenzierten Trainer nachweisen können. Kann ja nicht sagen "Nö, lieber e.V. Ich trainiere lieber wo anders, aber für die Prüfungen komme ich dann doch zu euch."

Nite
09-12-2014, 15:17
nur mal so aus neugier ist es möglich Mitglied im Verband zu werden ohne in einem Verein dieses Verbandes zu sein.?
könnte ich nicht so an den Wettkämpfen des Verbandes Teilnehmen.?
Nein.
Es gibt Verbände bei denen Einzelmitgliedschaften möglich sind, die DTU gehört nicht dazu. Vereine sind über die Landesverbände Mitglied der DTU. Dementsprechend restriktiv ist die DTU leider auch wenn es um Teilnahme an Meisterschaften geht.

KrasnajaSwesda
09-12-2014, 15:32
Nein.
Es gibt Verbände bei denen Einzelmitgliedschaften möglich sind, die DTU gehört nicht dazu. Vereine sind über die Landesverbände Mitglied der DTU. Dementsprechend restriktiv ist die DTU leider auch wenn es um Teilnahme an Meisterschaften geht.

Du scheinst dich in den Verbandswirren ja recht gut auszukennen, vielleicht kannst du mir ja auch noch bei einer anderen Frage helfen. Zur Zeit wohne ich noch an meinem Studienort, bis etwa Mai danach bin ich wieder in der Heimat. Allerdings würde ich Zeit bis dahin (auch im Hinblick auf die TEs in Sachen Prüfungswartezeiten) gerne nutzen. Die Sache ist jetzt die, dass dazu ein Bundesland- (also auch ein Landesverbandswechsel) gehört. N*** zu TURP. Ist es da möglich mir hier den DTU-Pass ausstellen, mir damit die TEs anerkennen zu lassen und die Landesverbandszugehörigkeit bis zum TURP-Verein auf zu schieben? Ich würde ungern doppelte Verbandsgebühren bezahlen. Aus dem Judo (das ist jetzt aber auch schon mindestens ein Jahrzehnt her) meine ich mich zu erinnern, dass ich mir die Jahressichtmarke usw. (ich weiß nicht mehr genau was es da alles so gab) auch noch erst bis kurz vorm Prüfungstag ausstellen lassen konnte. Ich sie also nicht sofort mit Vereinsbeitritt beantragen musste.

Nite
09-12-2014, 15:47
Du scheinst dich in den Verbandswirren ja recht gut auszukennen, vielleicht kannst du mir ja auch noch bei einer anderen Frage helfen.

Ich war lang genug DTU-Mitglied ;); klar, wenn ich helfen kann immer gerne.



Zur Zeit wohne ich noch an meinem Studienort, bis etwa Mai danach bin ich wieder in der Heimat. Allerdings würde ich Zeit bis dahin (auch im Hinblick auf die TEs in Sachen Prüfungswartezeiten) gerne nutzen. Die Sache ist jetzt die, dass dazu ein Bundesland- (also auch ein Landesverbandswechsel) gehört. N*** zu TURP. Ist es da möglich mir hier den DTU-Pass ausstellen, mir damit die TEs anerkennen zu lassen und die Landesverbandszugehörigkeit bis zum TURP-Verein auf zu schieben? Ich würde ungern doppelte Verbandsgebühren bezahlen. Aus dem Judo (das ist jetzt aber auch schon mindestens ein Jahrzehnt her) meine ich mich zu erinnern, dass ich mir die Jahressichtmarke usw. (ich weiß nicht mehr genau was es da alles so gab) auch noch erst bis kurz vorm Prüfungstag ausstellen lassen konnte. Ich sie also nicht sofort mit Vereinsbeitritt beantragen musste.
1.) Vereinswechsel innerhalb der DTU, auch zwischen Landesverbänden sind überhaupt kein Problem. Dafür gibt es ja den DTU-Pass.
Sprich in der N-W-T-U (W-T-U wird hier im Forum leider wegen eines illustren WingTsun-Verbands zensiert...) anfangen und später zu einem TURP-Verein zu wechseln ist kein Problem. Wenn es so einfach ist einfach Vereinswechsel im Pass eintragen (Austritt mit Stempel vom alten Verein, Eintritt mit Stempel vom neuen Verein), das ist alles. Ob dabei der Landesverband gewechselt wird spielt keine Rolle.
2.) Verbandsgebühren in diesem Sinne gibt es in der DTU nicht. Die DTU-Gebühr wenn man so will ist die Jahressichtmarke. Auch hier ist also ein Wechsel zwischen Landesverbänden kein Problem.
3.) Jahresmarken müssen nicht ausgestellt werden, das ist eine Marke die einfach in deinen Pass eingeklebt wird. Die Jahresmarke für das erste Jahr ist in der Ausstellungsgebühr für den Pass enthalten, der DTU-Pass wird normalerweise zur ersten Prüfung ausgestellt (vorher braucht man ihn sowieso nicht ;) ).

KrasnajaSwesda
09-12-2014, 16:09
Ich war lang genug DTU-Mitglied ;); klar, wenn ich helfen kann immer gerne.


1.) Vereinswechsel innerhalb der DTU, auch zwischen Landesverbänden sind überhaupt kein Problem. Dafür gibt es ja den DTU-Pass.
Sprich in der N-W-T-U (W-T-U wird hier im Forum leider wegen eines illustren WingTsun-Verbands zensiert...) anfangen und später zu einem TURP-Verein zu wechseln ist kein Problem. Wenn es so einfach ist einfach Vereinswechsel im Pass eintragen (Austritt mit Stempel vom alten Verein, Eintritt mit Stempel vom neuen Verein), das ist alles. Ob dabei der Landesverband gewechselt wird spielt keine Rolle.
2.) Verbandsgebühren in diesem Sinne gibt es in der DTU nicht. Die DTU-Gebühr wenn man so will ist die Jahressichtmarke. Auch hier ist also ein Wechsel zwischen Landesverbänden kein Problem.
3.) Jahresmarken müssen nicht ausgestellt werden, das ist eine Marke die einfach in deinen Pass eingeklebt wird. Die Jahresmarke für das erste Jahr ist in der Ausstellungsgebühr für den Pass enthalten, der DTU-Pass wird normalerweise zur ersten Prüfung ausgestellt (vorher braucht man ihn sowieso nicht ;) ).

okay. Klingt einfacher als ich es von einem Verband erwartet hätte, fast... (man möchte es in Deutschland gar nicht sagen) unbürokratisch.:D

Wie sieht das denn mit den TEs aus? Ich meine in der PO gelesen zu haben, dass eine TE 45 Minuten entspricht und man für die ersten 5 Kups jeweils 48 TEs braucht. Jetzt ist es ja so, dass der eine Verein Mo/Mi/Fr jeweils 90 Minuten trainiert und ein anderer Di/Do jeweils 120 Minuten. Wer prüft das und rechnet das aus? Der jeweilige Trainer? Nach aktuellem Stand würde ich gerne hier im "Übergangsverein" die nötige Basis bauen und die TEs sammeln um dann im neuen Verein die 9.Kup Prüfung abzulegen. Reicht es da dann wenn in meiner DTU-Akte steht Mitglied seit 1.1.15 und der dortige Trainer meint "Jopp, bist bereit für Prüfung. Kannst beim nächsten Termin mitmachen".
Bisher war ich nur in freien Schulen. Die Prüfungen (in den unteren Rängen) liefen da meist so ab, dass der Lehrer kam und meinte "Willst du Prüfung machen?" Also ganz ohne blöde Wartezeiten und feste Prüfungstermine. Einfach dann wenn er das Gefühl hatte, dass man Bereit dazu ist. Deswegen kenne ich das nur so:o
Allgemein finde ich das eigentlich besser und es entspricht auch mehr meinem Bild von Kampfkunst. Aber das nur am Rande;)


Sprich in der N-W-T-U (W-T-U wird hier im Forum leider wegen eines illustren WingTsun-Verbands zensiert...)

Sachen gibts...:rolleyes:

Nite
09-12-2014, 16:16
Liegt im Ermessen des Trainers/Prüfers. Kann ja sowieso niemand genau nachprüfen wieviel Trainingseinheiten du hast. Einfach im neuen Verein die Karten auf den Tisch legen und gut ist. Dein Trainer entscheidet dann normalerweise über das Ja oder Nein.
Und gerade bei Anfängern ist man mit den TEs normalerweise nicht päpstlicher als der Papst. Da brauchst du dir keine Gedanken machen.
Was den Pass angeht: wie schon geschrieben, gängige Praxis ist es den Pass zur ersten Prüfung auszustellen, daher ist es völlig normal dass das Ausstellungsdatum des Passes in der Regel kurz vor der ersten Prüfung ist.

Bero
09-12-2014, 17:27
okay. Klingt einfacher als ich es von einem Verband erwartet hätte, fast... (man möchte es in Deutschland gar nicht sagen) unbürokratisch.:D


Ist bei den im DOSB akkreditierten Kampfsportverbänden das Standartvorgehen.
Die hätten gar nicht die Ressourcen den Mitgliedbeiträgen hinterherzulaufen oder jeden Umzug in irgendwelche Akten einzutragen.

Metal
10-12-2014, 09:04
Manche privaten Schulen melden ihre Wettkämper (Vollkontakt oder Poomsae) über befreundete Vereine. Sprich man legt seine Prüfungen in der Sportschule ab und trainiert dort und ab dem Punkt an dem man an Wettkämpfen teilnehmen möchte macht man eine Überprüfung im Rahmen einer DTU-Kup Prüfung (sofern man Farbgurt ist) und legt ab dann evtl. die Prüfungen in Verein ab. Man wird dann zusätzlich im Verein Mitglied und erhält über diesen den DTU Pass/Startberechtigung.

Grundsätzlich gibt es immer Mittel und Wege. ;-)

Frag doch einfach mal nach ob die Sportschule diesbzgl. mit einem Verein kooperiert.

Grundsätzlich zu sagen, dass das Training in einer Sportschule besser ist als in einem Verein kann man nicht.