Vollständige Version anzeigen : Job jetzt schon kündigen?
Nailcluster
15-12-2014, 08:29
Hallo
Eigentlich bin ich hier nur ein stiller Mitleser. Aber jetzt brauche ich mal eure Hilfe. Ich bin seit fast 2 jahren in meiner jetzigen Firma. Für mich war das von Anfang an nur eine Zwischenstation. Meine Traumstelle in einer anderen Firma wird zum 01.07.15 frei. Heute habe ich auch die Zusage bekommen und werde diese Woche meinen Vertrag unterschreiben.
Normalerweise würde ich meine jetzige Stelle im Mai kündigen. Jetzt ist es aber so das mein Chef mich zum Sommer hin mit einem großem Projekt betrauen will. Im Januar soll ich einen kleinen Lehrgang, und nach Ostern einen großen Lehrgang besuchen damit ich fit für das Projekt bin.
Ich bin auch der enzigste der qualifiziert für diese Lehrgänge ist. Jetzt weiß ich nicht genau wie ich mich verhalten soll. Soll ich jetzt schon zum 30.06 kündigen? Ich möchte ungerne die Lehrgänge machen und danach verschinden.
Es kann sein das ich mich für den großen Lehrgang weil der so teuer ist für 1 Jahr in der Firma verpflichten muss nicht zu kündigen.
Habt ihr Erfahrungen mit sowas?
mykatharsis
15-12-2014, 08:41
Wenn der neue Job im gleichen Feld bei der Konkurrenz ist, dann werden die Dich mit Bekanntgabe der Kündigung direkt vom Arbeitsplatz nach draußen eskortieren und den Rest der Kündigungsfrist freistellen.
Tu das, was am besten ist für Dich! Die Firma würde höchstwahrscheinlich keinerlei Rücksicht nehmen im Falle eines Interessenkonfliktes.
Wenn dir die Lehrgänge auch so etwas bringen, dann nimm sie noch mit und kündige dann. Denk erstmal an Dich, macht dein Chef auch nicht anders sobald du kündigst.
Wenn es so rine Klausel gibt oder wenn due Lehrgänge sonst nichts bringen dann mach das natürlich nicht und kündige.
Wenn der kleine Lehrgang dir jobtechnisch was bringt und nicht nur für dieses eine Projekt wichtig ist, nimm ihn mit und kündige danach. Ansonsten kündige, sobald der neue Vertrag unterschrieben ist und das Weihnachtsgeld/Bonus aufm Konto ist. Manche Firmen zahlen einen Bonus nur an ungekündigte Mitarbeiter.
Frühzeitiges Kündigen gibt deinem Chef die Chance, rechtzeitig Ersatz für dich zu suchen und ist nur fair.
Nailcluster
15-12-2014, 09:32
Zur Konkurenz gehe ich nicht. Ich möchte meine Arbeit bis Juni auch weiterhin gewissenhaft ausführen und meinen Chef fairerweise auch früh genug informieren das ich gehen werde.
Ich habe nur die Befürchtung das er vielleicht versuchen wird mich vorher schon loszuwerden um eher Ersatz einstellen zu können.
Zur Konkurenz gehe ich nicht. Ich möchte meine Arbeit bis Juni auch weiterhin gewissenhaft ausführen und meinen Chef fairerweise auch früh genug informieren das ich gehen werde.
Ich habe nur die Befürchtung das er vielleicht versuchen wird mich vorher schon loszuwerden um eher Ersatz einstellen zu können.
Jo und deswegen kündige nicht übereilt oder aus falscher "Loyalität"
Murphys Law
15-12-2014, 11:25
Handel stets so wie du es wünscht behandelt zu werden. Deswegen professionell handeln und reinen Tisch machen. Ebenso wie du dem Arbeitgeber vertraust, dich nicht bewusst hinter das Licht zu führen, wird dir als Teil einer Organisation vertraut, nicht grob gegen die Interessen der Organisation zu verstossen.
Es ist unwahrscheinlich das er dir vorher kündigt. Zum einen wegen der Kündigungsfrist zum anderen ist der finanzielle Vorteil zu vernachlässigen und es sehr wahrscheinlich auch nicht rentabel. Denn man rechnet zumeist mit 3 monatiger orientierungsphase + 3 zusätzliche Monate bis zum effektiver autarker Handlung + der Zeit die benötigt wird die Position überhaupt neu zu rekrutieren.
Hier aktiv anbieten den Nachfolger zu trainieren
Du musst hierfür keine Kündigung aussprechen, sondern nur eine Vorabinfo geben. Die offizielle Kündigung kann dann gemäss der Frist erfolgen.
Handel stets so wie du es wünscht behandelt zu werden. Deswegen professionell handeln und reinen Tisch machen. Ebenso wie du dem Arbeitgeber vertraust, dich nicht bewusst hinter das Licht zu führen, wird dir als Teil einer Organisation vertraut, nicht grob gegen die Interessen der Organisation zu verstossen.
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Ich frage mich ernsthaft in welchem Land du lebst. D-Land kann es irgendiwe nicht sein. Jedenfalls ncht in der heutigen mit Zeitarbitsfirmen und ähnlichen Sauerein durchsetzten Struktur.
@Nailcluster
Deine Haltung ist sehr ehrenwert.
Blos davon wirst du heute nicht mehr satt.
Wenn es nicht gerade ein sehr kleines, familiares Unternehmen ist ; dein Arbeitgeber wir dich zu seinem Vorteil auch entfernen. Auch auf unfaire Weise.
Insofern würde ich die moralischen Skrupel etwas reduzieren.
Ich denke das kommt auch ein wenig auf die genauen Umstände an, und die kennen wir einfach nicht.
Wenn der TE in dem Unternehmen, wo er jetzt ist, immer fair behandelt wurde - wieso nicht die Fairness zurückgeben?
Je nach Branche, in der er jetzt ist, und Branche, in die er wechselt, kann es auch sein, dass "man sich kennt" und das Risiko besteht, sich später wieder über den Weg zu laufen - auch dann kann es klüger sein, sich fair zu verabschieden, als Ärger zurückzulassen...
Wenn allerdings diese Fairness mit hoher Wahrscheinlichkeit Ärger mit sich bringt, würde ichs eher lassen.
Aber jetzt so pauschal ohne die Unternehmen, den Chef etc. zu kennen zu dem einen oder dem anderen zu raten - schwierig.
Gruß
Gunk
NightFury
15-12-2014, 15:14
ich denke das kommt auch ein wenig auf die genauen umstände an, und die kennen wir einfach nicht.
Wenn der te in dem unternehmen, wo er jetzt ist, immer fair behandelt wurde - wieso nicht die fairness zurückgeben?
Je nach branche, in der er jetzt ist, und branche, in die er wechselt, kann es auch sein, dass "man sich kennt" und das risiko besteht, sich später wieder über den weg zu laufen - auch dann kann es klüger sein, sich fair zu verabschieden, als ärger zurückzulassen...
Wenn allerdings diese fairness mit hoher wahrscheinlichkeit ärger mit sich bringt, würde ichs eher lassen.
Aber jetzt so pauschal ohne die unternehmen, den chef etc. Zu kennen zu dem einen oder dem anderen zu raten - schwierig.
Gruß
gunk
+1
Dextrous
15-12-2014, 15:20
Ich würde meinem jetzigem Arbeitgeber sofort sagen, wenn ich wechseln würde.
Bei uns läuft das alles im freundschaftlichen Verhältnis ab.
Mal Abends 1-2 Bier etc.
Ich würde auch sagen, wäge die Möglichkeiten ab.
Mein Chef würde mich nicht loshaben wollen, weil ich ihn bis zu meinem Weggang noch gut Kohle bringen kann. Er würde lediglich BIS zu diesem Punkt für Ersatz sorgen.
AnscheinendZuWeich
15-12-2014, 18:41
Ansonsten kündige, sobald der neue Vertrag unterschrieben ist und das Weihnachtsgeld/Bonus aufm Konto ist.
Weihnachtsgeld? Stimmt vor zehn Jahren hab ich sowas mal bekommen:p
Ich kenn Firmen, die streichen den Mitarbeitern die Leistungszulagen im Dezember, weil ja zwischen Feiertagen und Neujahr nicht richtig gearbeitet wird.
Zum Thema: Gibt es einen Betriebsrat? Wenn vorhanden, war das immer mein erster Ansprechpartner wenn ich mir mit etwas nicht sicher war. Ansonsten würde ich es von meiner Loyalität dem AG gegenüber abhängig machen.
Hallo
Eigentlich bin ich hier nur ein stiller Mitleser. Aber jetzt brauche ich mal eure Hilfe. Ich bin seit fast 2 jahren in meiner jetzigen Firma. Für mich war das von Anfang an nur eine Zwischenstation. Meine Traumstelle in einer anderen Firma wird zum 01.07.15 frei. Heute habe ich auch die Zusage bekommen und werde diese Woche meinen Vertrag unterschreiben. ...
... und wenn Du Deinen neuen Vertrag unterschrieben hast und der wasserdicht ist,
dann kannst Du Deiner alten Firma ruhig rechtzeitig mitteilen,
dass Du nun Deine 'Traumstelle' gefunden hast und deshalb demnächst kündigen wirst,
das wäre nur fair ...
gruß hafis
p.s.: ist aber nur der Rat einer ehrlichen Sportlerin,
andere mögen das anders sehen ...
tcschmidt
16-12-2014, 10:57
Zunächst würde ich mir mal meinen Vertrag anschauen, welche Kündigungsfristen ich habe. Gibts einen Tarifvertrag, der mir Kündigungsfristen vorschreibt? Kann ich überhaupt kündigen oder muss ich den Vertrag in BEIDERSEITIGEM Einverstädnis beenden?!
Rein rechtlich gibt´s eben bestimmte Formen, die eingehalten werden müssen.
Was anderes ist die informelle Sache und hier sollte man in der Tat abwägen, ob und wie man sich gegenüber dem Vertragspartner verhält. Dazu kann einem keiner raten, denn das musst Du selber entscheiden.
Wäre ich Arbeitgeber und würde mich top mit meinem Mitarbeiter verstehen, den auf für mich teure Lehrgänge schicken damit ich hieraus auch einen Gewinn ziehen kann und der **** mir dann auf den Tisch und geht, würde ich mir bei der Nachbesetzung sicherlich so meine Gedanken machen... und Wege finden, wie ich dieses Kosten evt. kompensieren kann..
Aber hier solltest du auf deinen gesunden Menschenverstand hören und der Tipp sich so zu verhalten, wie Du selber behandelt werden möchtest, ist so verkehrt nicht.
Ausbeuterchefs, Arbeitsverweigerer oder Leistungsabzocker gibt es zu Hauf.. diese sollten aber keine Beispiele für gutes Miteinander sein.. denn sonst haben wir hier noch schneller amerikanische Verhältnisse als wir es uns wünschen. Ist eh schon besch.. genug..
Blueliner
17-12-2014, 17:55
Handel stets so wie du es wünscht behandelt zu werden. Deswegen professionell handeln und reinen Tisch machen. Ebenso wie du dem Arbeitgeber vertraust, dich nicht bewusst hinter das Licht zu führen, wird dir als Teil einer Organisation vertraut, nicht grob gegen die Interessen der Organisation zu verstossen.
Es ist unwahrscheinlich das er dir vorher kündigt. Zum einen wegen der Kündigungsfrist zum anderen ist der finanzielle Vorteil zu vernachlässigen und es sehr wahrscheinlich auch nicht rentabel. Denn man rechnet zumeist mit 3 monatiger orientierungsphase + 3 zusätzliche Monate bis zum effektiver autarker Handlung + der Zeit die benötigt wird die Position überhaupt neu zu rekrutieren.
Hier aktiv anbieten den Nachfolger zu trainieren
Du musst hierfür keine Kündigung aussprechen, sondern nur eine Vorabinfo geben. Die offizielle Kündigung kann dann gemäss der Frist erfolgen.
Es gibt noch anständige Menschen! :yeaha:
Zunächst würde ich mir mal meinen Vertrag anschauen, welche Kündigungsfristen ich habe. Gibts einen Tarifvertrag, der mir Kündigungsfristen vorschreibt? Kann ich überhaupt kündigen oder muss ich den Vertrag in BEIDERSEITIGEM Einverstädnis beenden?!
Gibt es tatsaechlich Arbeitsvertraege wo beide Seiten sich einig sein muessen, dass der Arbeitnehmer gehen darf?
NightFury
19-12-2014, 13:53
Nein. Gibt es nicht.
Wenn du aber z.B. vor Ablauf deiner Kündigungsfrist raus möchtest, dann muss das in beidseitigem Einverständnis geschehen.
Ich sag immer : wenn die Firma korrekt zu Dir ist dann sei auch korrekt zur Firma.
Wirst Du da aber ver*rscht dann haben sie es nicht anders verdient ebenso behandelt zu werden.
So wie man in den Wald reinruft so schallt es auch wieder raus.
...hat das eigentlich schonmal jemand gemacht ? Wo sollte da denn ein Schall herkommen wenn die Bäume diesen absorbieren ? Naja,auch egal.
Wenn Du mit Deinem Chef gut kannst und er ein vernünftiger Typ ist würde ich mit ihm offen reden weil das schon ne ziemlich linke Tour ist wenn man Lehrgänge mitmacht die der Firma ja auch einiges kosten werden und dann abhaut und sie keinen haben der den Job machen kann.
NightFury
19-12-2014, 14:06
OT:
Na super, jetzt muss ich gocklen wo der Spruch eigentlich herkommt ...
...weil es ja eigentlich wirklich keinen Sinn macht.
Echo im Wald - idealerweise bei dichtem Nadelholzwuchs mit relativ kahlen Stämmen im unteren und mittleren Bereich, würde ich mal sagen.
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