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Gonzalesdespeedy
16-12-2014, 20:51
Einen schönen guten Abend,

ich will euch nicht mit der üblichen Frage nerven, kann man Grappling mit diesem und jenem Alter ( in meinem Fall 38) noch beginnen, dazu gibt es ja bereits einige Threads und die Antworten sind eigentlich ja auch immer die gleichen, das muß ich also jetzt nicht zum drölfundvierzigsten Mal durchexerzieren!

Mich würde aber einmal ganz konkret interessieren,

a) mit welchen Schwierigkeiten werde ich als Späteinsteiger konfrontiert werden?

b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?

c) Was sind eurer Erfahrung nach die größten Hürden, die Späteinsteiger, gerade am Anfang, zu überwinden haben, die jüngere Einsteiger in dieser Form nicht haben, oder die für sie deutlich niedriger sind?

d) Haben es Späteinsteiger im Grappling schwerer, als in anderen (Kampf-)Sportarten, falls ja, aus welchen Gründen?

e) sollte man als Späteinsteiger bei der Auswahl einer Schule/Trainingsgruppe auf andere Gesichtspunkte achten, als jemand, der jünger ist?

f) Wenn ja, auf welche?

Danke im Voraus für eure Meinungen und Erfahrungen!

sivispacemparabellum
16-12-2014, 22:12
a) mit welchen Schwierigkeiten werde ich als Späteinsteiger konfrontiert werden?
Schlechtere physische Ausgangslage. Langsamere Reflexe, längere Erholungsphase.

b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?
Nein. Viele junge Menschen geben eher schneller auf. Wer älter ist überlegt vorher, nicht während.

c) Was sind eurer Erfahrung nach die größten Hürden, die Späteinsteiger, gerade am Anfang, zu überwinden haben, die jüngere Einsteiger in dieser Form nicht haben, oder die für sie deutlich niedriger sind?
Probleme mit der Dominanz wesentlich jüngerer Trainingskollegen. Jüngere beißen sich eher hart durch, das solltest du mit zunehmenden Alter nicht tun. Wähle deine Trainingspartner sorgfältig. Besser ist wenn es der Trainer im Sparring übernimmt.

d) Haben es Späteinsteiger im Grappling schwerer, als in anderen (Kampf-)Sportarten, falls ja, aus welchen Gründen?
Im Nogi mehr im Gi weniger. Mehr Griffe=mehr Kontrolle und weniger Geschwindigkeit

e) sollte man als Späteinsteiger bei der Auswahl einer Schule/Trainingsgruppe auf andere Gesichtspunkte achten, als jemand, der jünger ist?
Ja. Go hard means go home.

f) Wenn ja, auf welche?
Ein Trainer der in den 40ern ist scheint mir besser und ein paar ältere Trainingskollegen. Eine bunte Truppe ist immer am Besten.

Droom
17-12-2014, 01:18
Einen schönen guten Abend,

ich will euch nicht mit der üblichen Frage nerven, kann man Grappling mit diesem und jenem Alter ( in meinem Fall 38) noch beginnen, dazu gibt es ja bereits einige Threads und die Antworten sind eigentlich ja auch immer die gleichen, das muß ich also jetzt nicht zum drölfundvierzigsten Mal durchexerzieren!

Mich würde aber einmal ganz konkret interessieren,

a) mit welchen Schwierigkeiten werde ich als Späteinsteiger konfrontiert werden?

b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?

c) Was sind eurer Erfahrung nach die größten Hürden, die Späteinsteiger, gerade am Anfang, zu überwinden haben, die jüngere Einsteiger in dieser Form nicht haben, oder die für sie deutlich niedriger sind?

d) Haben es Späteinsteiger im Grappling schwerer, als in anderen (Kampf-)Sportarten, falls ja, aus welchen Gründen?

e) sollte man als Späteinsteiger bei der Auswahl einer Schule/Trainingsgruppe auf andere Gesichtspunkte achten, als jemand, der jünger ist?

f) Wenn ja, auf welche?

Danke im Voraus für eure Meinungen und Erfahrungen!

Finde 38 ist noch gar nicht so alt, haben bei uns mehrere in dem Alter. Kommt eher drauf an wie fit man sich selber die letzten 20 Jahre gehalten hat.

Das meiste wurde schon sehr gut und richtig beantwortet, aber ein wenig würde ich noch auf folgendes eingehen:

d) Ich würde sagen im Grappling haben es Späteinsteiger sogar noch am leichtesten wenn es um Kampfsport geht.
Im Boxen oder Thaiboxen kommt es sehr auf die Schnellkraft und Reflexe an, im TKD braucht man viel Sprungkraft, im Judo/Ringen fangen die meisten schon im Kindesalter an und trainieren daher schon Jahrzehnte (abgesehen davon braucht man für den Stand imho mehr Kraft & Schnelligkeit als für den Boden)
Im Grappling kann man extrem viel mit Technik und Taktik beeinflussen und so den Kampf verlangsamen und mehr Kontrolle erhalten.

e) Würde vielleicht keine Schule nehmen die nur extrem auf Wettkampf ausgerichtet ist und bei den Trainingspartnern ist eben wichtig das sie ihr Ego auch zu Hause lassen können (gilt aber für alle Einsteiger)

Björn Friedrich
17-12-2014, 08:16
Ich krieg bei diesem Thema für gewöhnlich immer auf den Deckel, aber ich sage trotzdem mal was ich denke.;-)

Wobei ich eigentlich erstmal eine Frage stellen müsste. 38 und was?;-)

38 und noch nie irgendeine Kampfkunst gemacht, oder überhaupt noch die Sport? Oder vielleicht schon seit 20 Jahren Judo und jetzt nur der Umstieg auf BJJ?:-) Also es gibt da unzählige 38.:-)

Ich gehe mal davon aus, das du 38 bist, Sport aber kein Kampfsport gemacht hast und durchschnittlich fit bist.:-)

Zu Frage a)
Deine Koordinativen Fähigkeiten sind anders als bei einem 18 jährigen, du nimmst Dinge nicht so schnell auf und vorallem ist dein Körper viel viel verkrampfter.

Zu Frage b)
Ja haben Sie und die Gründe dafür liegen zum Teil in der ersten Antwort. Fortschritte sind langsamer, Verletzungen sind ab und an nervig, aber es kommt zum großen Teil auch auf die Schule an.
Eine Klasse 18 jähriger Athleten, die alles gute visueller Lerner sind, frustriert dann eher, als ein Unterricht der eben strukturierter aufgebaut ist.

Zu Frage c)
Dein Körper ist die Hürde.;-) Verkrampfung, mangelnde Koordination, Verletzungen die etwas länger dauern, das sind so die typischen Unterschiede. Und ich sag das nach knapp 20 Jahren Unterrichtserfahrung als Lehrer.:-)

Zu Frage d)
Es kommt drauf an. Kontaktsportarten sind alle sehr ehrlich von daher ist es da wohl gleich. Allerdings sind finanziell erfolgreiche Systeme, immer darauf ausgelegt dir dauernd Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Klar wenn du nie rollst und alle paar Monate einen neuen Gürtel oder irgendeine Graduierung bekommst, dann ist die Masse der Menschheit motivierter.
BJJ ist sehr ehrlich und man muss halt mit dieser Ehrlichkeit zurecht kommen. Wenn man damit zurecht kommt, wird man aber mit Fähigkeiten belohnt, die andere, die nur künstliche Erfolgserlebnisse haben, nicht besitzen.

Zu Frage e und f)
Also wenn ich die Geschichten so höre, die ich immer wieder von neuen Schülern erzählt bekomme dann auf jeden Fall.:-) Wenn du in eine Schule kommst, in der Wettkampf an erster Stelle steht, dann bleiben andere Dinge oft zwangsläufig auf der Strecke....Ich würde sagen einige Dinge auf die man achten sollte.

- Tut der Trainer oder die fortgeschrittenen Schüler die beim ersten Rollen weh? Wenn du als blutiger Anfänger so behandelt wirst, das du am nächsten Tag überall Schmerzen hast, dann hast du zwar einen Gym mit harten Jungs, aber nicht unbedingt eine perfekte Schule für dich

- Lernst du in deinem ersten Training die gleiche Technuk, wie der 20 jährige Wettkampf Purplepelt neben dir? Auch ein Alarmsignal. Ein Erstklässler wird am ersten Tag auch nicht das gleiche wie ein Viertklässler lernen.

- Bist du in einer Wettkampfschule? Das ist etwas was man nicht pauschal sagen kann, weil nicht alle so drauf sind, aber natürlich gibt es Gyms die wollen nur gute Wettkämpfer herausbringen und Leute die einfach "nur" Lernen wollen, zahlen halt die Miete mit, kriegen aber nicht viel Beachtung. Ist nicht überall so, gibts aber.:-)

Wie ist die Grundstimmung? Behandeln die Leute dich wie man im täglichen Leben behandelt werden möchte, oder existiert eine extreme Gruppendynamik oder eine ungewöhnliche Härte im Gym?

Das sind alles so Punkte auf die man achten sollte:-)


Vielleicht hört sich das alles etwas heftig an, aber ich bin der Meinung, das kein Sport es wert ist, sich den Körper zu ruinieren und von daher sollte man gewisse Dinge beachten und nicht als normale Härte abtun.

JoHatsu
17-12-2014, 13:14
b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?
Kommt ganz auf die Motivation an, den Sport zu betreiben. Jüngere definieren sich oft über den Vergleich im Wettkampf. Der Vergleich mit Anderen ist eine sehr starke Motivation, gerade in der Pupertät und der Übergangsphase.
Wenn Silberrücken wegen des Wettkampfes einsteigen, kann das am Anfang erst mal zu Frustration führen, weil Kraft und Ausdauer der Jüngeren nur mit Technik/Erfahrung zu schlagen ist, die sie als Einsteiger aber noch nicht haben. Eine etwas gelassenere Einstellung zum "Messen und Gemessenwerden" kann da schon helfen, das erste Jahr durchzustehen.
Jüngere stehen allerdings auch meist am Beginn einer beruflichen Karriere. Ich kenne Jüngere, die wegen dem Beruf umgezogen sind und den Sport aufgegeben oder zumindest auf Eis gelegt haben. Auch eine neu gegründete Familie kann zu einem Break in der sportlichen Entwicklung führen. Wenn Ältere das bereits durch haben, "fest im Leben stehen", wie man so schön sagt, bleiben sie länger am Ball.
Die größte Hürde wird wohl die Belastbarkeit des Körpers bzw die größere Regenerationszeit sein. Eine vom Alter her halbwegs homogene Gruppe ist schon eine Menge wert.

Björn Friedrich
17-12-2014, 14:02
Ne gute Gruppe ist alles. Egal ob jung oder alt, aber die Leute müssen aufeinander aufpassen und sich gegenseitig unterstützen. Wenns nur um den Tap geht, geht irgendwann was schief;-)

Hau.drauf.wie.nix
17-12-2014, 15:47
Ne gute Gruppe ist alles. Egal ob jung oder alt, aber die Leute müssen aufeinander aufpassen und sich gegenseitig unterstützen. Wenns nur um den Tap geht, geht irgendwann was schief;-)

:halbyeaha

Gürteltier
17-12-2014, 16:07
a) mit welchen Schwierigkeiten werde ich als Späteinsteiger konfrontiert werden?



Das Du Dir zu viele Gedanken machst.

Grappling ist ein weiter Begriff.

Ringen und Judo lernt sich immer leichter, wenn man jung ist und der Körper fallen und harsche Wurfansätze besser verkraftet.

BJJ, LL, Shuto als Bodenkampf verstanden etc. kann man " immer " lernen.
Im Bodenkampf gibt es den Vorteil, das man durch enge Kontrolle Tempo und Kraft rausnehmen kann.
Da, wo das nicht gemacht wird, würde ich nicht mal als jugendlicher Fortgeschrittener trainieren wollen.

Ernster Wurfkampf ist immer gefährlich, aber was im BJJ und so an Wurfbereich mitläuft, ist es nicht.

Gonzalesdespeedy
17-12-2014, 19:30
a) mit welchen Schwierigkeiten werde ich als Späteinsteiger konfrontiert werden?
Schlechtere physische Ausgangslage. Langsamere Reflexe, längere Erholungsphase.

b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?
Nein. Viele junge Menschen geben eher schneller auf. Wer älter ist überlegt vorher, nicht während.

c) Was sind eurer Erfahrung nach die größten Hürden, die Späteinsteiger, gerade am Anfang, zu überwinden haben, die jüngere Einsteiger in dieser Form nicht haben, oder die für sie deutlich niedriger sind?
Probleme mit der Dominanz wesentlich jüngerer Trainingskollegen. Jüngere beißen sich eher hart durch, das solltest du mit zunehmenden Alter nicht tun. Wähle deine Trainingspartner sorgfältig. Besser ist wenn es der Trainer im Sparring übernimmt.

d) Haben es Späteinsteiger im Grappling schwerer, als in anderen (Kampf-)Sportarten, falls ja, aus welchen Gründen?
Im Nogi mehr im Gi weniger. Mehr Griffe=mehr Kontrolle und weniger Geschwindigkeit

e) sollte man als Späteinsteiger bei der Auswahl einer Schule/Trainingsgruppe auf andere Gesichtspunkte achten, als jemand, der jünger ist?
Ja. Go hard means go home.

f) Wenn ja, auf welche?
Ein Trainer der in den 40ern ist scheint mir besser und ein paar ältere Trainingskollegen. Eine bunte Truppe ist immer am Besten.

Ok, also körperlich bin ich fit, aber meine Reflexe waren auch in der Jugend nicht die schnellsten, ob die langsamer geworden sind, kann ich schwer beurteilen! Daß die Regenerationsphasen länger werden, merke ich im Krafttraining, aber auch, wenn ich am Wochenende mal einen drauf mach, da dauert die Regeneration auf jeden Fall länger, wie mit 20!:D

Im Post von Björn wird da da zwar widersprochen, aber beide Begründungen klingen für mich nachvollziehbar und ja, ich mache mir vorab Gedanken, deswegen bin ich hier!;)

Mit der Dominanzgeschichte kann ich, glaub ich, umgehen. Ich bin eher klein und leicht, d. h. eigentlich ist es für mich nicht unnormal, daß andere mir körperlich überlegen sind, auch 20-jährige, da denk ich mir nicht viel, ok, bei einem 13-jährigen mit 45 Kg, weiß ich nicht, könnte mir evtl. peinlich sein, aber sonst, bin ich da eigentlich nicht so! Aber demnach sollte ich jüngere Trainingspartner ja sowieso eher meiden, wenn ich das richtig interpretiere!

Aha, demnach würde eher zum BJJ geraten, als zum LL?

Gut, ja, das ist ebenfalls nachvollziehbar und hilft mir!



Finde 38 ist noch gar nicht so alt, haben bei uns mehrere in dem Alter. Kommt eher drauf an wie fit man sich selber die letzten 20 Jahre gehalten hat.

Das meiste wurde schon sehr gut und richtig beantwortet, aber ein wenig würde ich noch auf folgendes eingehen:

d) Ich würde sagen im Grappling haben es Späteinsteiger sogar noch am leichtesten wenn es um Kampfsport geht.
Im Boxen oder Thaiboxen kommt es sehr auf die Schnellkraft und Reflexe an, im TKD braucht man viel Sprungkraft, im Judo/Ringen fangen die meisten schon im Kindesalter an und trainieren daher schon Jahrzehnte (abgesehen davon braucht man für den Stand imho mehr Kraft & Schnelligkeit als für den Boden)
Im Grappling kann man extrem viel mit Technik und Taktik beeinflussen und so den Kampf verlangsamen und mehr Kontrolle erhalten.

e) Würde vielleicht keine Schule nehmen die nur extrem auf Wettkampf ausgerichtet ist und bei den Trainingspartnern ist eben wichtig das sie ihr Ego auch zu Hause lassen können (gilt aber für alle Einsteiger)

Danke, die Zeit vergeht einfach viel zu schnell! ;-)

Interessant, das mit der Wettkampforientierung hat ja auch der Post drunter angesprochen!



Ich krieg bei diesem Thema für gewöhnlich immer auf den Deckel, aber ich sage trotzdem mal was ich denke.;-)

Wobei ich eigentlich erstmal eine Frage stellen müsste. 38 und was?;-)

38 und noch nie irgendeine Kampfkunst gemacht, oder überhaupt noch die Sport? Oder vielleicht schon seit 20 Jahren Judo und jetzt nur der Umstieg auf BJJ?:-) Also es gibt da unzählige 38.:-)

Ich gehe mal davon aus, das du 38 bist, Sport aber kein Kampfsport gemacht hast und durchschnittlich fit bist.:-)

Zu Frage a)
Deine Koordinativen Fähigkeiten sind anders als bei einem 18 jährigen, du nimmst Dinge nicht so schnell auf und vorallem ist dein Körper viel viel verkrampfter.

Zu Frage b)
Ja haben Sie und die Gründe dafür liegen zum Teil in der ersten Antwort. Fortschritte sind langsamer, Verletzungen sind ab und an nervig, aber es kommt zum großen Teil auch auf die Schule an.
Eine Klasse 18 jähriger Athleten, die alles gute visueller Lerner sind, frustriert dann eher, als ein Unterricht der eben strukturierter aufgebaut ist.

Zu Frage c)
Dein Körper ist die Hürde.;-) Verkrampfung, mangelnde Koordination, Verletzungen die etwas länger dauern, das sind so die typischen Unterschiede. Und ich sag das nach knapp 20 Jahren Unterrichtserfahrung als Lehrer.:-)

Zu Frage d)
Es kommt drauf an. Kontaktsportarten sind alle sehr ehrlich von daher ist es da wohl gleich. Allerdings sind finanziell erfolgreiche Systeme, immer darauf ausgelegt dir dauernd Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Klar wenn du nie rollst und alle paar Monate einen neuen Gürtel oder irgendeine Graduierung bekommst, dann ist die Masse der Menschheit motivierter.
BJJ ist sehr ehrlich und man muss halt mit dieser Ehrlichkeit zurecht kommen. Wenn man damit zurecht kommt, wird man aber mit Fähigkeiten belohnt, die andere, die nur künstliche Erfolgserlebnisse haben, nicht besitzen.

Zu Frage e und f)
Also wenn ich die Geschichten so höre, die ich immer wieder von neuen Schülern erzählt bekomme dann auf jeden Fall.:-) Wenn du in eine Schule kommst, in der Wettkampf an erster Stelle steht, dann bleiben andere Dinge oft zwangsläufig auf der Strecke....Ich würde sagen einige Dinge auf die man achten sollte.

- Tut der Trainer oder die fortgeschrittenen Schüler die beim ersten Rollen weh? Wenn du als blutiger Anfänger so behandelt wirst, das du am nächsten Tag überall Schmerzen hast, dann hast du zwar einen Gym mit harten Jungs, aber nicht unbedingt eine perfekte Schule für dich

- Lernst du in deinem ersten Training die gleiche Technuk, wie der 20 jährige Wettkampf Purplepelt neben dir? Auch ein Alarmsignal. Ein Erstklässler wird am ersten Tag auch nicht das gleiche wie ein Viertklässler lernen.

- Bist du in einer Wettkampfschule? Das ist etwas was man nicht pauschal sagen kann, weil nicht alle so drauf sind, aber natürlich gibt es Gyms die wollen nur gute Wettkämpfer herausbringen und Leute die einfach "nur" Lernen wollen, zahlen halt die Miete mit, kriegen aber nicht viel Beachtung. Ist nicht überall so, gibts aber.:-)

Wie ist die Grundstimmung? Behandeln die Leute dich wie man im täglichen Leben behandelt werden möchte, oder existiert eine extreme Gruppendynamik oder eine ungewöhnliche Härte im Gym?

Das sind alles so Punkte auf die man achten sollte:-)


Vielleicht hört sich das alles etwas heftig an, aber ich bin der Meinung, das kein Sport es wert ist, sich den Körper zu ruinieren und von daher sollte man gewisse Dinge beachten und nicht als normale Härte abtun.


Ok, also, ich bin 38, Kampfsporterfahrung habe ich keine, die letzten Jahre habe ich Krafttraining betrieben und bin regelmäßig laufen gegangen, 3x die Woche Kraft, 3x laufen, wobei ich zugeben muß, daß es mir in letzter Zeit etwas schwerer gefallen ist, das Tempo zu halten und ich auch immer mal Auszeiten hatte! Unsportlich würd ich mich aber nicht nennen!

Gut, ja, kann ich nachvollziehen, wie ich oben schon schrieb, meine koordinativen Fähigkeiten waren noch nie die Besten, auch mit 18 nicht, da wird ein Trainer, da werde ich sicherlich Geduld brauchen!

Verletzungen hatte ich bislang wenige, beim Sport eigentlich nie, ich scheine da doch relativ stabil zu sein, das einzige war mal ein Tennisarm, weil ich an einem Tag meine Hecke schneiden, trainieren und am nächsten Tag meinen schweren Koffer durch den halben Flughafen tragen zu müssen gemeint hab, das war sehr lästig, ansonsten war ich aber bislang verschont (obwohl ich beim Krafttraining sicherlich nicht immer akribisch auf meine Technik achte).

Danke für die Ausführungen zur Schulauswahl, die helfen mir sehr weiter und sind ja auch recht konkret! Sie decken sich auch weitgehend mit den Tipps von Sivis oben. Was ich auf alle Fälle mitnehme ist, daß eine starke Ausrichtung auf Wettkämpfe für meine Situation eher kritisch ist.


b) haben Späteinsteiger eurer Erfahrung nach ein höheres Risiko, vorzeitig aufzugeben, als Leute, die in jüngeren Jahren begonnen haben, was sind die Gründe?
Kommt ganz auf die Motivation an, den Sport zu betreiben. Jüngere definieren sich oft über den Vergleich im Wettkampf. Der Vergleich mit Anderen ist eine sehr starke Motivation, gerade in der Pupertät und der Übergangsphase.
Wenn Silberrücken wegen des Wettkampfes einsteigen, kann das am Anfang erst mal zu Frustration führen, weil Kraft und Ausdauer der Jüngeren nur mit Technik/Erfahrung zu schlagen ist, die sie als Einsteiger aber noch nicht haben. Eine etwas gelassenere Einstellung zum "Messen und Gemessenwerden" kann da schon helfen, das erste Jahr durchzustehen.
Jüngere stehen allerdings auch meist am Beginn einer beruflichen Karriere. Ich kenne Jüngere, die wegen dem Beruf umgezogen sind und den Sport aufgegeben oder zumindest auf Eis gelegt haben. Auch eine neu gegründete Familie kann zu einem Break in der sportlichen Entwicklung führen. Wenn Ältere das bereits durch haben, "fest im Leben stehen", wie man so schön sagt, bleiben sie länger am Ball.
Die größte Hürde wird wohl die Belastbarkeit des Körpers bzw die größere Regenerationszeit sein. Eine vom Alter her halbwegs homogene Gruppe ist schon eine Menge wert.

Vergleich interessiert mich eher weniger, das paßt auch charakterlich nicht wirklich zu mir, ich bin nicht wettbewerbsorientiert, war ich auch nie, wenn ich allerdings das Gefühl kriege, anderen lästig zu sein, das ist für mich eher schwierig. Als Silberrücken sehe ich mich auch nicht wirklich, dazu paßt schon meine Statur nicht!:D Oben wurde etwas von "nur" lernen geschrieben, das trifft es eigentlich bei mir ganz gut, neue Erfahrungen machen, etwas ganz anderes lernen, beweisen muß ich mir und anderen eigentlich nix!

Es wurden mir oben auch gute Kriterien für die Auswahl einer Schule genannt und es hat sich doch herauskristallisiert, daß man da auf andere Dinge Wert legen sollte, als jemand, der 10-15 Jahre jünger ist, wenn jemand diesbezüglich einen Tipp in München hat, darf er mir den natürlich auch gerne mitteilen!;)

Droom
17-12-2014, 22:54
Ob BJJ oder LL würde ich letztenendes definitiv von der jeweiligen Trainingsgruppe und dem Trainer ausmachen.

Man kann schon sagen dass das ganze durch den Gi im BJJ langsamer und weniger explosiv wird, aber je nach Trainingsgruppe und -Leiter kann das auch genau umgekehrt sein.

Leider habe ich als Rheinländer für München keinen Tipp.

marq
17-12-2014, 23:32
O
Ok, also, ich bin 38, Kampfsporterfahrung habe ich keine, die letzten Jahre habe ich Krafttraining betrieben und bin regelmäßig laufen gegangen, 3x die Woche Kraft, 3x laufen, wobei ich zugeben muß, daß es mir in letzter Zeit etwas schwerer gefallen ist, das Tempo zu halten und ich auch immer mal Auszeiten hatte! Unsportlich würd ich mich aber nicht nennen!

Gut, ja, kann ich nachvollziehen, wie ich oben schon schrieb, meine koordinativen Fähigkeiten waren noch nie die Besten, auch mit 18 nicht, da wird ein Trainer, da werde ich sicherlich Geduld brauchen!


mein Tipp: lass bjj oder grappling sein.....

Dreiven
18-12-2014, 02:11
wenn jemand diesbezüglich einen Tipp in München hat, darf er mir den natürlich auch gerne mitteilen!;)
Frag mal Anwalt (http://www.kampfkunst-board.info/forum/member.php?u=75587) deswegen.

SKA-Student
18-12-2014, 06:53
mein Tipp: lass bjj oder grappling sein.....

Blödsinn!
Wenn du Bock drauf hast, probiere es aus.

Wenn du "Bewegungslegastheniker" bist, besorg dir ein paar billige Judo-Puzzlematten für zuhause, und mach dann anstelle des Krafttrainings (oder zusätzlich, falls Zeit und Kraft vorhanden) Bewegunsübungen (da gibt's einiges).

Hat mich auch geholfen.

Gabber4Life
18-12-2014, 07:08
mein Tipp: lass bjj oder grappling sein.....

Und hör auch gleich auf zu atmen :D

Tyrdal
18-12-2014, 08:08
mein Tipp: lass bjj oder grappling sein.....Super Begründung.

Horrido
18-12-2014, 09:16
mein Tipp: fang unbedingt damit an! Super Gruppe raussuchen und los geht´s...

F3NR1R
18-12-2014, 09:33
Und hör auch gleich auf zu atmen :D

http://m.memegen.com/0087sa.jpg

jkdberlin
18-12-2014, 10:02
Von Sherdog:


-POTENTIAL FOR INJURY: You are a good candidate to suffer at least one serious injury like a torn knee ligament, and you are guaranteed to suffer minor injuries like broken toes and fingers, bruising, and soreness everywhere all the time. You are also risking your long-term wellness due to the physical demands of the sport, most commonly in the form of chronic back pain

-IT IS EXPENSIVE AND WILL CONSUME YOUR LIFE: BJJ becomes highly obsessive very quickly, and so you may find yourself giving nightly training an outsized importance long after you've met your original fitness goals. Related to this, training is expensive because of gym fees, tournament entrance fees, gear cost, seminar costs, dvd costs

-IT'S STILL MARTIAL ARTS, AND MARTIAL ARTS ARE FOR NERDS: You'll think that you're not a martial arts nerd because jiu-jitsu is legit yo! royce gracie ftw! but to the outside world, including many close friends and loved ones, you are totally a martial arts nerd and your attempts to argue otherwise only prove their point. This thought will creep into your own head as you tie your belt around your gi, as you bow to enter and exit the mat, and/or as you look up at that kim jong-il-like picture of helio gracie hanging on the wall of your gym.

-YOU WILL HAVE TO WASH DISGUSTING CLOTHES, AND YOU WILL GET RINGWORM OR WORSE: Your gym clothes will literally develop the stink of twenty people and you will have to go home and wash them as much as 6 times a week, a frequency that will inevitably cause the stink to cross-pollinate with your normal clothes. you will also develop skin reactions and rashes, especially ringworm, and you are a good candidate for something serious like staph.

-BJJ IS AN EMOTIONAL ROLLER-COASTER: You will get your ass kicked over and over and trapped in the most physically and mentally uncomfortable positions, which will cause you to go through an emotional roller-coaster that has about 9 downs for every 1 up. After a while you will manage this emotional coaster enough to rise to the level of stoic, which beats depression but isn't that fun either.


aber lass dich nicht abhalten. Es ist meiner Meinung nach ein wunderschöner Sport, den man aus verschiedenen Gründen und Motivationen trainieren kann, auch erst etwas später im Leben und trotzdem gaaaanz lange!

Gonzalesdespeedy
18-12-2014, 10:40
mein Tipp: lass bjj oder grappling sein.....

Kay, Alternativen?


Frag mal Anwalt (http://www.kampfkunst-board.info/forum/member.php?u=75587) deswegen.

Danke für den Tipp!


Blödsinn!
Wenn du Bock drauf hast, probiere es aus.

Wenn du "Bewegungslegastheniker" bist, besorg dir ein paar billige Judo-Puzzlematten für zuhause, und mach dann anstelle des Krafttrainings (oder zusätzlich, falls Zeit und Kraft vorhanden) Bewegunsübungen (da gibt's einiges).

Hat mich auch geholfen.

Ah, ok, auch hier sag ich Danke! Nachbereitung zuhause ist ja vermutlich sowieso etwas, ohne was man nicht auskomen wird, sag ich jetzt mal!


Und hör auch gleich auf zu atmen :D

Schon ausprobiert, gibt eine ungesunde Gesichtsfarbe und die mindert meinen Erfolg bei Frauen, keine gute Idee also!:D


Von Sherdog:


-POTENTIAL FOR INJURY: You are a good candidate to suffer at least one serious injury like a torn knee ligament, and you are guaranteed to suffer minor injuries like broken toes and fingers, bruising, and soreness everywhere all the time. You are also risking your long-term wellness due to the physical demands of the sport, most commonly in the form of chronic back pain

-IT IS EXPENSIVE AND WILL CONSUME YOUR LIFE: BJJ becomes highly obsessive very quickly, and so you may find yourself giving nightly training an outsized importance long after you've met your original fitness goals. Related to this, training is expensive because of gym fees, tournament entrance fees, gear cost, seminar costs, dvd costs

-IT'S STILL MARTIAL ARTS, AND MARTIAL ARTS ARE FOR NERDS: You'll think that you're not a martial arts nerd because jiu-jitsu is legit yo! royce gracie ftw! but to the outside world, including many close friends and loved ones, you are totally a martial arts nerd and your attempts to argue otherwise only prove their point. This thought will creep into your own head as you tie your belt around your gi, as you bow to enter and exit the mat, and/or as you look up at that kim jong-il-like picture of helio gracie hanging on the wall of your gym.

-YOU WILL HAVE TO WASH DISGUSTING CLOTHES, AND YOU WILL GET RINGWORM OR WORSE: Your gym clothes will literally develop the stink of twenty people and you will have to go home and wash them as much as 6 times a week, a frequency that will inevitably cause the stink to cross-pollinate with your normal clothes. you will also develop skin reactions and rashes, especially ringworm, and you are a good candidate for something serious like staph.

-BJJ IS AN EMOTIONAL ROLLER-COASTER: You will get your ass kicked over and over and trapped in the most physically and mentally uncomfortable positions, which will cause you to go through an emotional roller-coaster that has about 9 downs for every 1 up. After a while you will manage this emotional coaster enough to rise to the level of stoic, which beats depression but isn't that fun either.


aber lass dich nicht abhalten. Es ist meiner Meinung nach ein wunderschöner Sport, den man aus verschiedenen Gründen und Motivationen trainieren kann, auch erst etwas später im Leben und trotzdem gaaaanz lange!

Gut, einiges hört sich schon reichlich unappetitlich an, also auch Training für das Abwehrsystem! ;-) Auf jeden Fall interessant zu lesen!

Ich hab auch schon eine Schule ausprobiert, um ehrlich zu sein! Eine, die für gewöhnlich recht viele Empfehlungen bekommt, fand das da aber eigentlich nicht sooo super und daher kam dann auch die Frage, ob ich evtl. auf andere Kriterien achten sollte, als der "Otto-Normal-Frager" in diesem Forum! Da haben mir die Antworten schon sehr weitergeholfen!

jkdberlin
18-12-2014, 11:27
München hat eine gute, große Auswahl. Ich bin mir sicher, du findest da was!

Droom
18-12-2014, 12:23
Von Sherdog:

[I]
-POTENTIAL FOR INJURY: You are a good candidate to suffer at least one serious injury like a torn knee ligament, and you are guaranteed to suffer minor injuries like broken toes and fingers, bruising, and soreness everywhere all the time. You are also risking your long-term wellness due to the physical demands of the sport, most commonly in the form of chronic back pain

Rückenschmerzen kommt oft bei Guardgamern vor die zu unbeweglich sind. Als Top-Gamer oder als jemand der sich regelmäßig ordentlich dehnt sollte das meist kein Problem sein. Kleinere Verletzungen und vor allem wohl mit Gi die Finger sind aber wirklich ab und zu mal dran.

Wie hoch die Verletzungsgefahr ist, hängt aber auch letztenendes stark davon ab wie kontrolliert man selber kämpft und was man für ne Trainingsgruppe hat.


-IT IS EXPENSIVE AND WILL CONSUME YOUR LIFE: BJJ becomes highly obsessive very quickly, and so you may find yourself giving nightly training an outsized importance long after you've met your original fitness goals. Related to this, training is expensive because of gym fees, tournament entrance fees, gear cost, seminar costs, dvd costs

Grappling an sich ist günstig und kostet nur einen Bruchteil von dem was viele andere Hobbys kosten. Die Gym-Mitgliedschaften und Tunierstartgebühren sind in Deutschland viel günstiger als in den USA. Wirklich teuer wirds nur wenn man meint häufig Privatstunden nehmen zu müssen oder sich mit DVDs und Seminaren viel mehr Input geben will, als man sowieso nur verarbeiten kann (was ja aber alles rein freiwillig und keineswegs notwendig ist).




-YOU WILL HAVE TO WASH DISGUSTING CLOTHES, AND YOU WILL GET RINGWORM OR WORSE: Your gym clothes will literally develop the stink of twenty people and you will have to go home and wash them as much as 6 times a week, a frequency that will inevitably cause the stink to cross-pollinate with your normal clothes. you will also develop skin reactions and rashes, especially ringworm, and you are a good candidate for something serious like staph.

Staph und ähnlich heftige Krankheiten sind auch eher typisch für die Amis. In Deutschland hat man höchstens hin und wieder mit etwas Ringflechte (=Ringerpilz) zu kämpfen. Das ist aber so lange man es rechtzeitig behandelt nur leicht nervig und mit etwas Lamisil-Creme nach i.d.R. 3-4 Wochen wieder weg

Tyrdal
18-12-2014, 12:27
Darf ich fragen warum Amis ander Krankheiten bekommen?

Horrido
18-12-2014, 12:56
Darf ich fragen warum Amis ander Krankheiten bekommen?

Kann dir hier wahrscheinlich keiner so richtig beantworten.

Aber hier sind solche Infektionen eher sehr selten. Hatte selber noch keine und kenne in meinem direkten Umfeld auch niemanden. Man hört es manchmal halt mal irgendwo (z.B. hier ;) ).
Aber grundsätzlich wird man in hier in Deutschland eher davon verschont, wenn man gesund ist.

Wobei es bei den Amis auch Schulen gibt, wo sowas äußert selten vorkommt. Wird oft einfach ein großer Wind drum gemacht. Wobei man da vllt. etwas anders denkt, wenn man direkte Erfahrungen gemacht hat, keine Ahnung :)

jkdberlin
18-12-2014, 13:06
Also, ich hatte schon zweimal eine Staph-Infektion...einmal über einen Insektenstich und einmal über einen kleinen Kratzer während eines Grappling-Seminares...und ich kenne persönlich einige Leute, die eine Staph-Infektion oder Streptokokken-Infektion hatten.

Hat ja mal so überhaupt nichts mit Ami oder nicht Ami zu tun...

Und um das andere aufzuklären: Ringflechte (=Ringerpilz) = Ringworm.

jkdberlin
18-12-2014, 13:09
Dazu noch:

Verbreitung von MRSA

Häufigkeit des Nachweises von MRSA in menschlichem Blut und Liquor cerebrospinalis durch klinische Laboratorien in Staaten, die sich am EARS-Net 2012 beteiligt haben.
Auffallend sind die großen Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von MRSA in verschiedenen Staaten, die ansonsten gleiches Niveau des Gesundheitswesens haben. Hierbei ist zu beachten, dass die vom EARS-Net im Auftrag des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gesammelten und veröffentlichten Daten (siehe Abbildung) die Ergebnisse von Routinetests in klinischen Laboratorien über die Antibiotikaempfindlichkeit darstellen. Dabei werden nur Daten von invasiven Isolaten (Blut und Liquor cerebrospinalis) erfasst.[14] Während in den skandinavischen Ländern der Anteil von MRSA in Krankenhäusern unter den Staphylococcus-aureus-Stämmen gering ist und in den Niederlanden bei ca. 3 % liegt, beträgt die MRSA-Rate in Deutschland etwa 25 %,[15] wobei es – vermutlich je nach Krankenhaushygiene – starke lokale Unterschiede gibt (bis über 50 %). In den südeuropäischen Ländern, den USA sowie in vielen asiatischen Ländern (Japan) liegen die Werte sogar bei 30 bis über 70 %. Auch in Alten- und Pflegeheimen, Gefängnissen, ambulanten Diensten, öffentlichen Duschen und dergleichen finden sich MRSA.

https://de.wikipedia.org/wiki/Staphylococcus_aureus

Das Auftreten von MRSA ist also höher in den USA, in Deutschland aber über dem EU Mittelwert und von daher gar nicht so selten.

Horrido
18-12-2014, 13:12
Hat ja mal so überhaupt nichts mit Ami oder nicht Ami zu tun...


Ist richtig, aber da "drüben" ist es halt in jedem gefühlten dritten Artikel immer ein riesen Thema, wobei hierzulande das ja eher selten auf den Tisch kommt. Außer vllt. mal hier im KKB.
Kann natürlich auch sein, dass sich darüber immer ausgeschwiegen wird, ich weiß es nicht.

Björn Friedrich
18-12-2014, 14:45
Also ich würde auch sagen, wenn man nie Kampfsport gemacht hat, dann muss man nicht unbedingt mit 40 noch Grappling anfangen. Man kann es machen, aber es ist defintiv nicht ungefährlich.....

Gonzalesdespeedy
18-12-2014, 17:40
München hat eine gute, große Auswahl. Ich bin mir sicher, du findest da was!

Vielleicht sollte ich mich eher bei den weniger bekannten Adressen umsehen!


Also ich würde auch sagen, wenn man nie Kampfsport gemacht hat, dann muss man nicht unbedingt mit 40 noch Grappling anfangen. Man kann es machen, aber es ist defintiv nicht ungefährlich.....

Gut, dann passts ja bin ja noch keine 40!! :cool:wenn ich immer nur das machen wuerde was ich machen muss, waer mein Leben auch freudlos! Was wuerdest du stattdessen empfehlen? Alles andere soll ja noch schlechter sein!

Björn Friedrich
18-12-2014, 18:08
Das große Problem bei solchen Sachen wie Grappling ist, das das Ziel des Sport ja eigentlich der ist, dem Partner die körperliche Strukutur so zu verbiegen, das er abklopft. D.h. dein Partner will dir genau die Bewegungen antun, die dich verletzen würden, wenn man sich nicht stoppt.

Das dabei ein gewisser "Abrieb" auf den Gelenken entsteht ist natürlich klar. Ich bin 37 und mach das 20 Jahre und ich sage ehrlich, wenn ich das machen müsste was ein neuer Anfänger machen muss (geht halt nicht anders) würde ich nicht damit anfangen.;-)

Der sicherste Weg, ist es mit fortgeschrittenen Leuten zu rollen, die einen langsamen und entspannten Grappling Stil haben und für dich mitdenken.

Das Techniktraining ist kein Problem, das kannst du immer machen auch mit 95 noch, so wie Helio:-)

Was solltest du sonst machen? Das kann man nicht beantworten, wenn dir Grappling gefällt, dann gefällt es dir und dann kann ein schlagender oder tretender Stil dir nicht den gleichen Kick geben.

Wenn du es unbedingt machen willst, dann würde ich in einer guten Gruppe anfangen und dann weisst du bald mehr.

Nicht falsch verstehen, wenn du es erstmal drauf hast, so nach 10 oder 15 Jahren, dann kannst du Leute verpacken die 30 Jahre jünger sind, gar kein Problem, das Problem sind nur diese ersten 10 Jahre;-);-)

mst78
18-12-2014, 18:54
@Frank:
Wobei ich denke, das MRSA eher eine Infektion ist, welche man im Pflegebereich, sei es Kranken,-oder Altenpfleger, antrifft. In der KK/KS Szene wäre mir das neu.
Aber auch dabei gilt, DESINFEKTION ist schon mal viel wert, vorher wie nacher!
Einfach genau auf Sauberkeit achten, vor UND nach dem Training, dann passt das schon. Mehr kann man wahrscheinlich im KK/KS Bereich eh nicht tun. Sicher, Mundschutz wäre 'leicht' übertrieben.

Gruss

period
18-12-2014, 22:08
@Frank:
Aber auch dabei gilt, DESINFEKTION ist schon mal viel wert, vorher wie nacher!
Einfach genau auf Sauberkeit achten, vor UND nach dem Training, dann passt das schon.


Dasmit der Sauberkeit kann man den Amis meines Wissens nicht vorwerfen - ich hab gelesen, dass drüben teilweise 2x TÄGLICHES Desinfizieren von Ringer- und Grapplingmatten vorgeschrieben wird - klar, obs jeder macht... In den Ringervereinen, in die ich bisher Einblick hatte, wird die Matte bestenfalls einmal pro Woche, manchmal auch nur alle Vierteljahre gereinigt - selbst wenn jemand mit Pilz nachweislich drauf trainiert hat. Von da her würde ich mal andere Gründe als Hauptursache annehmen - in der Regel höhere Mattenfrequenz zum Beispiel, Klima spielt sicher auch ne Rolle. Bei uns ists normal so, dass wir etwa 4-5 Fälle pro Jahr in der Mannschaft haben, meistens nach Turnieren oder Ligakämpfen. Bei frühzeitiger Erkennung und richtiger Behandlung (der Hautarzt verschreibt bei uns normal stärkeres Zeug als Lamisil) ist das Zeug zum Glück recht schnell tot zu kriegen. Heftiger siehts manchmal bei Nicht-Grapplern aus, wenn man da mal bei Google nach Hautpilz sucht kann einem übel werden...

Beste Grüße
Period.

period
18-12-2014, 22:19
Was wuerdest du stattdessen empfehlen? Alles andere soll ja noch schlechter sein!

Du könntest ja mal eine Liste schreiben, was Du Dir von einer KS erwartest / erhoffst, und was Du nicht so gern möchtest. Damit kannst Du dann vielleicht eine qualifiziertere Entscheidung treffen - im offenen Board gibts sicher genügend Vorschläge dazu, falls Dus auf dem Wege machen willst.

Ansonsten - meiner Erfahrungen sind die Ausfallquoten bei den erwachsenen Anfängern im Ringen genau gleich hoch wie bei bei den Kindern - einer von zehn bleibt auf Dauer dabei. Nur gehn die Erwachsenen meistens schneller - wenn einer ein Jahr durchsteht, macht ers normal länger, die Jugendlichen springen in Wellen ab - frühe Pubertät, späte Pubertät, und dann entweder Anfang zwanzig oder Anfang dreißig ;) Aber ich würde mal vermuten, dass die Ausstiegsquoten in den anderen Grapplingdisziplinen bei den Erwachsenen eher niedriger sind, weil Athletik nicht so DIE dominante Qualität ist.

Alles in allem habe ich beide Seiten der Medaille gesehn - die Leute, die so eine neue Leidenschaft gefunden haben, und die, die mit nem Ringerohr (kein Witz, ein ehemaliger Trainingspartner von mir ist ausgestiegen, weil ihm seine Freundin gedroht hat ihn beim nächsten Knorpelbruch zu verlassen) oder ner gebrochenen Rippe nach Hause gegangen und nie mehr wiedergekommen sind.
Von da her - wenn das Herz dabei und der metaphorische Preis nicht zu hoch ist, steht der Entscheidung nichts im Wege; aber hinzugehn "nur weil alles andere noch schlechter ist" würde ich ganz ehrlich gesagt nicht empfehlen, damit tust Du weder Dir noch den Trainingskollegen einen Gefallen.

Beste Grüße
Period.

marq
18-12-2014, 22:32
Also ich würde auch sagen, wenn man nie Kampfsport gemacht hat, dann muss man nicht unbedingt mit 40 noch Grappling anfangen. Man kann es machen, aber es ist defintiv nicht ungefährlich..... sehe ich ähnlich. es ist ein gut gemeinter rat, der deine gesundheit schonen wird. man kann mit ü 35 keine kampfbetonte sportart, die bjj ja vorgibt zu sein, als anfänger ohne kampfsportvorkenntnisse oder gleichgearteten sportl. vorkenntnisssen, erlernen. techniken im privattraining mit einem blackbelt zu üben oder mit anderen "älteren" zu traininen geht natürlich immer.

SKA-Student
19-12-2014, 07:15
man kann mit ü 35 keine kampfbetonte sportart, die bjj ja vorgibt zu sein, als anfänger ohne kampfsportvorkenntnisse oder gleichgearteten sportl. vorkenntnisssen, erlernen.

Doch kann man. Habe ich selbst gemacht, kenne auch andere Beispiele.
Und ich habe in noch keinem BJJ-Gym solche Assis erlebt, die einen Anfänger kaputt machen - egal welchen Alters.

Ganz im Gegenteil. Ich bin gerade erst seit September in einem neuen Gym, und zwar nach ca. 2 Jahren No-Gi "Dorfgym" (mit etwa 40 angefangen) zum "Bundesliga"-Gym (wegen Umzug), also richtig viele Leute, viele gute, viele Wettkämpfer (BJJ, MMA, K1). Ich wurde beim ersten Mal schon empfangen mit den beruhigenden Worten "Mach dir keine Sorgen, wir haben noch ein paar andere ältere!" (graue Haare verraten einen sofort...).
Beim Gi-BJJ verrät ja der Weißgurt netterweise sofort wo man steht, zB alle ab Purple Belt haben beim Rollen mit mir locker gespielt (eigentlich bitter, aber auch nett, v.a. da die auch noch 10kg mehr hatten...), mit anderen Weißgurten oder Blauen oder eben No-Gi ist das noch was anderes, aber da herrscht auch gute Kontrolle.
Die einzig gefährlichen sind halt blutige Anfänger, die noch kein Gefühl für Hebel haben. Aber da spielt's auch kaum eine Rolle, ob Uke 20 oder 40 ist.

Irgendwie scheinen hier alle zu glauben, dass man spätestens mit Punkt 40 alt und gebrechlich wird, das nervt.
Außerdem vergesst ihr, dass einiges im Alter besser wird: Ego zB besser im Griff.
Wenn jemand meinen Arm hat und ich kenne den anderen gut (und weiß der ist gut und ich komme nicht mehr raus) oder gar nicht, dann tappe ich. Da muss ich nicht lange meinen Arm quälen.
Oder "effizienter" arbeiten, besser mit Kraft haushalten, locker bleiben (okay, das kann dauern).
Oder die Wal des Trainingspartners. Mit wem übt man lieber, wem gehe ich lieber aus dem Weg...

Eine andere Sache: Vielleicht fühlt ihr "alten Leute", die schon seit zig Jahren Kampfsport machen, euch ja eben deswegen so kaputt. Ein "unverbrauchter" 40-jähriger hingegen hat diesen Verschleiß noch gar nicht! :D ;)

Fazit:
Anfangen!
Such dir eine große BJJ-Gruppe, da wirst du auch nicht-Wettkämpfer oder andere "alte (entspannte) Leute" finden, oder sowieso eine größere Auswahl an Trainingspartnern haben.

ordellmuc
19-12-2014, 08:46
Björn hat mit manchem Recht, aber als fast 40er muss ich mich dagegen auch wehren ;-)

Ich habe mit dem BJJ auch erst in diesem Jahr angefangen. Wir haben einen sehr guten Coach im Gym, der auf die unterschiedlichen Ziele/Möglichkeiten/Fähigkeiten sehr gut eingeht. Das es ein mitte Zwanziger schneller und früher zu einem gesetzen Ziel schafft ist klar. Aber dennoch entwickle ich mich weiter und das erfüllt mich. Die Frage ist für Dich warum willst Du Grappling trainieren. Wenn Du die European Open gewinnen willst könnte es schwierig werden, wenn Du fit, geschmeidig, trainiert, gesund und lockere Menschen um Dich haben willst, dann finde ich bist Du genau richtig. Ich habe mich in diesem Jahr sogar noch mal in den Wettkampf begeben, ja mit 38! ohne KS Erfahrung ausser 6 Monate BJJ, und es hat tierisch Spass gemacht und ich werde es wieder tun.
Das schöne am Grappling ist doch, wenn es AUA macht tap'st Du ab und gut ist, und keiner nimmt es Dir übel. Beim Boxen/MT etc. sieht die Welt ein wenig anders aus.
Wir "Oldies" müssen halt nur anders trainieren, unsere Ziele der Realität anpassen und uns auf den Spaß fokussieren. Deswegen sind wir nicht besser oder schlechter.
Ich trainiere auch in MUC. Kannst Dich gerne mal melden.

Zeiteisen
19-12-2014, 09:01
Als ebenfalls Spätberufener kann ich Dir sagen: Fang einfach an. Die Fragen, die Du hattest, habe ich mir im Wesentlichen auch gestellt. Bei der Auswahl des Vereins bzw. der Schule würde ich nur darauf achten, dass die Gruppe von der Altersstruktur her gemischt ist. Das macht das Training angenehmer und der Trainer hat dann schon Erfahrung mit Silberrücken. Sport frei! :)

Gonzalesdespeedy
19-12-2014, 19:21
Bin momentan in ner Gegend unterwegs, wo ich nur unregelmaessig Internet hab, komme darauf zurueck, wenn ich wieder leichter online sein kann!

Kigger
20-12-2014, 01:42
Ich sehe es auch so : wenn`s Spass macht und es Dir gesundheitlich gut tut dann mach es,egal was es ist.
Dabei immer schön mit dem Körper trainieren und nicht gegen ihn,das sollte man sich in unserem Alter verkneifen.

Dietrich von Bern
20-12-2014, 07:34
Tausche mal das Wort "grappling" gegen Handball, Fußball o. ä., dann wird Dir einiges klarer.

marq
20-12-2014, 10:59
Tausche mal das Wort "grappling" gegen Handball, Fußball o. ä., dann wird Dir einiges klarer.

mit dem unterschied, dass man im fussball oder handball meist vorerfahrung aus der jugend hat....und das macht auch vieles einfacher.

ich habe gerade erst letzte woche eine erfahrung in einer andereren kampfsportart mit einem 40 iger gemacht, das schlimmste ist auch der umstand, dass man was machen will, was man eigentlich schon jahre früher machen wollte und daurch auch verbissen an die sache herangeht. und als ü 30 iger muss ich auch sagen es ist auch erschreckend zu sehen, wie rapide der leistungsabfall vorallem in koordinativen dingen ab 35 jahren ist.

ausnahmen gibt es natürlich immer und evtl gehören die tippgeber hoffentlich alle zu diesen ausnahme fällen.

Björn Friedrich
20-12-2014, 11:14
Also das jemand ohne Vorerfahrung mehr Probleme hat ist korrekt, aber das mit dem Leistungsabfall nach 35 ist kompletter Blödsinn. Ich bin 37 und mach heute krassere Bodyweight Exercises als jemals zuvor im Leben.

Klar zwickt es mal, aber Kraft und Ausdauer gehen nicht so schnell verloren wenn man regelmäßig trainiert. Man braucht sich nur mal die Leichtathleten anschauen, die auch nach ihrer Karriere noch im "Senior" Bereich weitertrainieren.

Die rennen dann mit Ende 40 ein paar Zehntel weniger, als in ihren besten Zeiten. Klar ist das für einen Sport wo es nur um ein Attribut geht, viel, aber im Kampfkunstbereich kannst du durch Technik und Erfahrung soviel aufwiegen, das ein Zehntel weniger Schnelligkeit oder Kraft keine Rolle spielen.....

Wir haben genug "Ältere" die zwei oder dreimal pro Woche rollen, klar die haben ne Vorerfahrung das macht es einfacher, aber generell zu sagen das es ab 35 abwärts geht, ist vollkommen übertrieben.......

Ein junger Mensch hat halt einen natürlicheren Körper, keine emotionalen Altlasten und unterdrückten Emotionen und das macht es leichter, besser und schneller.

Aber wenn man die ersten 10 Jahre hinter sich hat, dann gehts weiter aufwärts, egal wie alt man ist:-)

Tyrdal
20-12-2014, 12:40
muss ich auch sagen es ist auch erschreckend zu sehen, wie rapide der leistungsabfall vorallem in koordinativen dingen ab 35 jahren ist.Das heißt ich kann mich einsargen lassen, da bald nicht mehr fähig bin zu laufen? Is ja auch ne koordinative Herrausforderung.

marq
20-12-2014, 15:53
Also das jemand ohne Vorerfahrung mehr Probleme hat ist korrekt, aber das mit dem Leistungsabfall nach 35 ist kompletter Blödsinn. Ich bin 37 und mach heute krassere Bodyweight Exercises als jemals zuvor im Leben.

Klar zwickt es mal, aber Kraft und Ausdauer gehen nicht so schnell verloren wenn man regelmäßig trainiert. Man braucht sich nur mal die Leichtathleten anschauen, die auch nach ihrer Karriere noch im "Senior" Bereich weitertrainieren.

na ja es geht auch nicht um leute die seit jahrzehnten gut und hart traineren. es geht um kampfsport anfänger, dort stellt sich das anders dar. aber auch signifikant ist der leistungsabfall im wettkampfbereich zu sehen, wenn ehemalige gute wettkämpfer an den start gehen...

für den hausgebrauch ist erfahrung & wissen und ein unschlagbarer faktor...

auch du wirst dein training und deinen kampfstil unbemerkt angepasst haben, da bin ich mir sicher. aber roll mal mit einem 18jährigen blackbelt, der seit dem 10 lebensjahr intensiv traininert hat ....

wissenschaftlich ist ja auch erwiesen, dass der leistungsabfall im ausdauerbereich am geringsten ist, die kraftausdauer auch ganz gut aufrechterhalten kann , aber im schnellkraftbereich, der ein wesentlicher faktor im kampfsport ist, ein deutlicher leistungsabfall zu verzeichnen ist.

Dietrich von Bern
20-12-2014, 18:19
...das schlimmste ist auch der umstand, dass man was machen will, was man eigentlich schon jahre früher machen wollte und daurch auch verbissen an die sache herangeht.

Wenn einer mit 40 Hand- oder Fußball (wieder) anfängt, dann weiß er doch, das es mit der Bundesliga nix wird. Es wird ein hobby bleiben und man ist wahrscheinlich nicht mehr so gut wie jüngere. Das muß man beim grappling auch so sehen. Als Kind hat fast jeder mal gerauft und gerangelt. Wenn man das locker (nicht verbissen) sieht, so what?

Finaljustice
20-12-2014, 19:57
Sieh es mal so: Ed O'Neill hat auch etwa in dem Alter angefangen und ist inzwischen Schwarzgurt. Judd Reid hat mit 40 Jahren das 100-Mann-Kumite im Kyokushin absolviert (ja, er hat quasi seit seiner Jugend trainiert und ist ein absolutes Tier, aber trotzdem). Mir ist der Einstieg ins BJJ damals sehr, sehr schwer gefallen als jüngerer Mensch. Kann man alles nicht verallgemeinern. Machen, ausprobieren, Spaß haben.

paka
20-12-2014, 19:57
Irgendwie scheinen hier alle zu glauben, dass man spätestens mit Punkt 40 alt und gebrechlich wird, das nervt.
Außerdem vergesst ihr, dass einiges im Alter besser wird: Ego zB besser im Griff.
Wenn jemand meinen Arm hat und ich kenne den anderen gut (und weiß der ist gut und ich komme nicht mehr raus) oder gar nicht, dann tappe ich. Da muss ich nicht lange meinen Arm quälen.
Oder "effizienter" arbeiten, besser mit Kraft haushalten, locker bleiben (okay, das kann dauern).
Oder die Wal des Trainingspartners. Mit wem übt man lieber, wem gehe ich lieber aus dem Weg...

Eine andere Sache: Vielleicht fühlt ihr "alten Leute", die schon seit zig Jahren Kampfsport machen, euch ja eben deswegen so kaputt. Ein "unverbrauchter" 40-jähriger hingegen hat diesen Verschleiß noch gar nicht! :D ;)



jo
ich verstehe auch nicht was hier für Ratschläge kommen a la "mach das nicht" nur um sich selbst zu beweisen, dass man etwas gaanz krasses tut was keiner mehr ab einem bestimmten Alter anfangen kann..

Wenn man von Leistungsabfall spricht geht es um die maximale Leistungsfähigkeit. Wenn man allerdings kein Profisportler ist hat man diese sowieso nicht ausgeschöpft d.h. man kann sich also auch mit 40 noch steigern wenn man nicht sein Leben lang am Limit trainiert und performed hat!
Es gibt Profis, die sind mit Ü40 noch aktiv und erfolgreich. Wenn man sich dazu klar macht, dass die Lernkurve am Anfang recht steil ist (bei Jüngeren vielleicht steiler, aber das spielt keine Rolle hier) dann würde ich sogar behaupten, dass man im hohen Alter noch anfangen und richtig gut werden kann, wenn man es mit einem gewissen Ernst betreibt.
Es gibt doch einen recht erfolgreichen MMA-"Newcommer", der hat erst mit 28 mit MMA angefangen und ist recht gut in der UFC dabei und das ist nochmal eine größere Herausforderung wegen Kicks + Ringen etc.

Droom
20-12-2014, 22:59
Mir viel der Einstieg auch als junger Mensch (der nur Ballsportarten und Thaiboxen kannte) extrem schwierig, da ich koordinativ eher zum Kategorie "Körperklaus" gehöre :D

Sobald man aber die Grundprinzipien verstanden hat, wird es deutlich einfacher und schneller neues zu lernen


Also, ich hatte schon zweimal eine Staph-Infektion...einmal über einen Insektenstich und einmal über einen kleinen Kratzer während eines Grappling-Seminares...und ich kenne persönlich einige Leute, die eine Staph-Infektion oder Streptokokken-Infektion hatten.

Hat ja mal so überhaupt nichts mit Ami oder nicht Ami zu tun...

Und um das andere aufzuklären: Ringflechte (=Ringerpilz) = Ringworm.

Ok damit bist du der erste von dem ich das in ca 3 Jahren in Deutschland mitbekommen habe. Habe weder im Training, noch auf Seminaren/Wettkämpfen/Open Mats je davon gehört.

Hab das immer nur auf Ami-Internetseiten gelesen und dachte daher ist es eher was womit man "drüben" zu kämpfen hat ;)

Die Übersetzung ist mir schon klar, finde nur Ringworm unpassend, da die meisten dann immer direkt an nen Wurm unter der Haut denken, obwohl es eine harmlose Pilzerkrankung ist. Klar gibts auf Google echt ekelhafte Bilder sowas entsteht nur wenn man ihn sehr lange nicht behandelt und außerdem sind das zusätzlich Extrembeispiele (wie man sie bei jeder Krankheit per Google-Bildersuche findet)

OliverT
21-12-2014, 06:38
Es gibt doch einen recht erfolgreichen MMA-"Newcommer", der hat erst mit 28 mit MMA angefangen und ist recht gut in der UFC dabei und das ist nochmal eine größere Herausforderung wegen Kicks + Ringen etc.
Die haben dann aber meistens vorher jahrelang nen anderen Kampfsport betrieben.

paka
21-12-2014, 09:31
Die haben dann aber meistens vorher jahrelang nen anderen Kampfsport betrieben.

der nicht, der hat nichtmal einen anderen Sport gemacht
mir fällt der Name nur gerade nicht ein (vielleicht weiß jemand anders wen ich meine, so ein dunkelhäutiger Typ, ich glaube aus England)

und was ist mit den ganzen Football Spielern wie Mitrione und Schaub, die dann spät mit MMA angefangen haben (der TE ist wohl auch ganz fit und hat im Gegensatz zu den Leuten keine harten Verletzungen gehabt, hatte ja auch einen Grund weshalb sie weg vom Football sind..)
Travis Browne war auch Basketball Spieler

Pinkyunderbrain
21-12-2014, 14:27
Moin,
mittlerweile bin ich 47 und als ich vor 2 Jahren mit Grappling bzw. BJJ angefangen habe war es natürlich nicht einfach!
Ich bin der älteste in unserer Gruppe und natürlich muss ich mich anstrengen, was ich aber auch gerne mache. Das ich nicht so beweglich bin und soviel Power habe wie meine Trainingspartner Mitte 20-30 war mir vorher auch klar.

Das erste Jahr war schon ziemlich heftig und ich musste mich echt durchbeissen,aber das muss man bei jeder KK/KS wenn man neu anfängt und keine Kenntnisse hat.

Ich hab auch meine Wehwehchen und auch nicht alles Trainingpartner sind immer rücksichtsvoll, aber mit der Zeit weiss ich schon mit wem ich gut rollen kann und mit wem nicht. Das kommt alles.

Mittlerweile liebe ich es so sehr das ich echt froh bin das ich diese Entscheidung getroffen habe. Ich hoffe das ich das noch sehr lange trainieren kann.

Lass es dir nicht ausreden! Geh ins Gym und trainiere.Auch wenn es am Anfang hart ist, es macht irre spass und du wirst noch echt fit dabei.

Ossu!!

Girevik
21-12-2014, 16:35
Ne gute Gruppe ist alles. Egal ob jung oder alt, aber die Leute müssen aufeinander aufpassen und sich gegenseitig unterstützen. Wenns nur um den Tap geht, geht irgendwann was schief;-)

Sehe ich ähnlich wie Björn. Wenn die Leute keine Egoprobleme haben (Gruppe/Trainer) und die Trainingsatmosphäre passt kann man auch als Späteinsteiger viel Spaß am Grappling haben.....

relaunch
21-12-2014, 19:04
lisst sich so als ob grappling mit ü30 gut machbar ist aber auch so als ob man als ü30 einsteiger keine allzugroßen ambitionen in richtung BB oder turniere haben sollte.seh ich das richtig?
ausgehend von einer totalen noob situation.

Björn Friedrich
21-12-2014, 19:17
Also ein Blackbelt im BJJ ist IMMER ein großes und langfristiges Projekt, egal ob du mit 18 oder 38 anfängst. Den zu bekommen setzt schon voraus, das für dich BJJ keine Nebensache oder nur ein Hobby ist.....

Wettkämpfe kannst du immer machen, wenn du das magst. Es gibt ja die unterschiedlichsten Alters, Gewichts und Gürtelklassen, wo sich passende Gegner finden, auch wenn die älteren Klassen, zumindest in Deutschland noch nicht so voll besetzt sind.

Roy Harris hat mit 28 mit dem BJJ begonnen und war mit 42 extrem gut, besser als so manche Legende, die es seit der Kindheit gemacht hat.:-)

Aber Roy Harris ist auch kein normaler Mensch und hatte Vorbildung im JKD und anderen Stilen.

relaunch
21-12-2014, 20:13
zu erstens.klaro das sollte man zum erreichen des grades doch eigentlich immer oder in jedem stil.(sollte...).
man sollte halt ziele haben im leben :D
zu dem...

Aber Roy Harris ist auch kein normaler Mensch und hatte Vorbildung im JKD und anderen Stilen.
ich tu mich immer schwer mit solchen aussagen.

Björn Friedrich
21-12-2014, 20:35
Ich auch:-) Aber bei Roy ist es defintiv so und das sage ich als jemand, der komplett anders tickt als er und mit seinem Unterrichtsstil persönlich nix mehr anfangen kann, auch wenns mein Lehrer ist;-)

PersSKdoFhr
29-12-2014, 12:22
Also wenn du noch eine sehr gute Adresse in MUC suchst, kannst du dich gerne per PN melden. Gruß

Gonzalesdespeedy
11-01-2015, 20:24
Oh, da hat sich ja noch einiges getan, nachdem ich den Kontinent verlassen hatte! ;-) Kann ich jetzt fast nicht auf alles antworten, allgemein auf jeden Fall mal Danke für die zahlreichen Antworten!

sivispacemparabellum
13-01-2015, 11:32
Ich habe in Brasilien viel mit Helvecio trainiert. Er war der Schullehrer der Frau von meinem Lehrer Pedro Duarte. Er ist Judo und BJJ Schwarzgurt. Er gewinnt mit über 50 noch Turniere in der Adult Klasse. Weltweit.
Ja er trainiert schon lange. Doch in welchem Kampfsport kann jemand der auf die 60 geht noch die schönen 20jährigen klarmachen?
-wYb3pQUk1U

Gonzalesdespeedy
08-02-2015, 20:59
Nun komm ich auch wieder mal dazu, etwas ausführlicher zu schreiben! Weil es ein paar Mal angeklungen ist, wieso eigentlich Grappling? Einfach, weil ichs interessant fand anhand dessen, was ich so gesehen habe! Würde gerne was neues lernen, aus einem Bereich, wo ich bislang eigentlich nichts mache, ich möchte also gerne neue Erfahrungen machen, dabei was für meine Fitness tun und dass es einen praktischen Nutzen haben kann, find ich auch ganz ok! Es ist jetzt aber auch nicht so, dass ich irgendwie darauf fixiert wäre, ich fand das einfach nur sehr interessant, ich könnte mir schon auch vorstellen, was anders zu machen, es sollte halt fit halten und wenn es noch einen praktischen Nutzen hat ist es gut! Daher die Frage nach Alternativen, wenn mir jemand grundsätzlich abgeraten hat. Dass ich keine grossen Ziele mehr anstrebe ist schon klar, das hab ich nun wirklich nicht vor, ich bin auch niemand, der irgendwas verbissen sehen würde, jedenfalls nicht in meiner Freizeit! Dass es ein Hobby bleiben wird ist sowieso klar, im Gegenteil es soll auch gar nicht mehr werden! Es ist vielleicht ein bisschen schwierig, da eine Trainingsgruppe zu finden, wo die Leute das ähnlich sehen. Schwach oder gebrechlich fühle ich mich nicht wirklich! ;-) Einzig, dass Erkältungen heute tatsächlich länger hängen bleiben, wie vor einigen Jahren noch, ist mir aufgefallen! Verletzungen hatte ich tatsächlich nicht, ich bin da ziemlich stabil, manchmal ziehts im Knie ein wenig, aber es stimmt, wenn ich mir Altersgenossen anschau, die in der Jugend intensiv Sport betrieben haben, dann sind die oft wesentlich "runtergerittener" wie ich, denke aber auch, dass ich einfach auch nicht sehr verletzungsanfällig bin. Aber ich bin auch jemand, der Entscheidungen, egal ob sie nun berufliche Dinge oder das Privatleben betreffen, selten leichtfertig trifft und daher vorher zusieht, daß er sich umfassend informiert, die negativen Seiten will ich vorher kennen und nicht ausblenden, weshalb eben ich diesen Thread auch gestartet hab. Probieren, obs was sein könnte muß mans sowieso, werde mich daher in näherer Zukunft mal umsehen, ob ich eine passende Trainingsmöglicheit finde!

SKA-Student
09-02-2015, 07:02
... Probieren, obs was sein könnte muß mans sowieso, werde mich daher in näherer Zukunft mal umsehen, ob ich eine passende Trainingsmöglicheit finde!

:ups:
Immer noch nicht angefangen?
Ob das noch was wird...
Nicht so viel drüber nachdenken - machen!

Gonzalesdespeedy
09-02-2015, 21:25
Ne, die Wochen nach dem Jahreswechsel sind bei mir immer schlimm und wenn man vorher noch 4 Wochen im Urlaub war, machts das nicht besser, da schauts mit Freizeit eher nicht so prall aus, da muß ich durch.

Gürteltier
15-02-2015, 19:32
Das wird nie was. Liegt nicht am Alter.