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Vollständige Version anzeigen : P.A.R.T Trainingsinhalte ?



Me1331
18-12-2014, 08:02
Morgen

Während meines Studiums fiel vor kurzem folgendes Konzept im Bezug auf Gewalthandhabung im Sozialen Bereich: P.A.R.T Professional Assault Response Training.
PART – Professionell handeln in Gewaltsituationen (http://www.parttraining.de/front_content.php)
In diesem Zusammenhang flogen auch gleich die Worte schnell und einfach hinterher, welche mich etwas stutzig machten und noch immer machen.
Der Inhalt der Homepage ist leider nichtssagend und somit kommt ihr ins Spiel.

Was machen sie genau und wie gut ist es ?

hand-werker
18-12-2014, 08:09
hallo,

ich kenne das programm selber nicht. kurze goolge suche ergibt, dass es wohl international angeboten wird. scheint sich um einen eher kurzen kurs (2 tage bzw. 12 stunden) zu handeln.
nach dem was ich gefunden habe, werden wohl grundsätzliche methoden der deeskalation und der gesprächsführung vermittelt. ein paar selbstschutztechniken scheinen auch dabei zu sein, sehen aber nicht so toll aus.

Continuing Education Programs and Courses (http://saskpolytech.ca/programs-and-courses/continuing-education/programs.aspx?p=mult&c=727)

Professional Assault Response Training: PART (http://www.dow.catholic.edu.au/galleries/PART291105/index.html)

Me1331
18-12-2014, 11:10
Die Bilder waren neu danke
Sind aber leider auch nur bedingt Aussagekräftig.
Gibt es vl. Einen Insider ?

Me1331
18-12-2014, 15:00
Konnte noch folgendes finden


Akzeptanz
Das PART®-Material gründet auf weithin akzeptierten professionellen Konzepten und physischen Interventionstechniken, die sich seit vielen Jahren bewährt haben. Die Konzepte und Prinzipien sind in den USA gerichtlich überprüft worden.
Quelle:
Professionell handeln in Gewaltsituation (http://www.part2000.de/4655/index.html)

Inwiefern ist das überhaupt möglich ?

Me1331
22-12-2014, 10:08
Ist das Training komplett unbekannt, oder mag keiner mit mir reden ^^

Brodala
22-12-2014, 10:18
Ich kenne das Konzept nicht. Die Fotos unterstellen der praktischen Arbeit höchsten Murks.

big X
22-12-2014, 13:34
wenn ich das richtig verstehe, ist PART kein SV-konzept, sondern eine schulungsangebot für betroffene berufsgruppen (wohl hauptsächlich in der psychiatrie, pflege, sozialdienst etc).

habt ihr noch mehr bilder als die 3 auf der site gefunden ?
aus den 3 bildchen konnte ich mir kein bild schaffen.

Me1331
22-12-2014, 13:54
Situations/Umstandsbedingtes SV Konzept, oder aber auch einfach die Handhabung von Gewalt in Sozialen Einrichtungen....
Wieso sollte es auch in diesen Einrichtungen nicht SV sein?

Die google Bildersuche spuckt noch ein paar mehr aus:

https://www.google.de/search?q=professional+assault+response+training&biw=1266&bih=665&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=YiKYVMfAL4GlUO6ggtgI&ved=0CAgQ_AUoAw

Jochen
22-12-2014, 20:01
Hallo,

habe selbst arbeitsbedingt einen zweitägigen Grundkurs absolvieren dürfen und müssen (gesetzlich vorgeschriebenes Minimum).

Die Theorie, bestehend aus verschiedenen praxisnahen Modellen z.B. zur Risikoeinschätzung und eigenen Sicherheitsrisiken sowie die Rollenspiele zur deeskalierenden Gesprächsführung, fand ich sehr hilfreich.

Den Technikteil aus Schutz-, Kontroll- und Festlegetechniken fand ich eher nicht so hilfreich, zumindest wenn man schon mal *irgendeineKampfkunstegalwas* trainiert hat. Für die, die noch gar nix andres trainiert hatten, war es zuviel Technik in zuwenig Zeit in einer eher statischen Art vermittelt.

Wobei mein Fazit ist, dass es überhaupt schon was bringt, wenn Menschen, die im sozialen, pädagogischen oder klinischen Bereich arbeiten, sich überhaupt mit Selbstverteidigungs-Themen beschäftigen und dann auch ihre eigenen Grenzen kennen.

Gude!

Jochen

Wuozup
22-12-2014, 21:28
Ich find ja den Slogan super geil "Wenn Würde und Sicherheit Maßstäbe für Ihr Handeln sind" :ups:

Sorry, aber wer sich in einer SV Situation Sorgen um die Würde des Angreifers (oder die eigene?) macht, könnte damit böse auf die Nase fallen :rolleyes:

Me1331
23-12-2014, 01:32
Bitte beachte den Kontext in welchem die Szenarien stattfinden sollen

Wuozup
23-12-2014, 10:53
Bitte beachte den Kontext in welchem die Szenarien stattfinden sollen

Ja und?

Ich musste letztens einen demenzkranken 80 Jährigen Opi per PsychKG einweisen, weil der mit einem Schlag seinen Pfleger KO geschlagen hat. (Erhebliche Fremdgefährdung)

Meiner Meinung nach ist jeder SV Kontext gefährlich, sei es bei einer Festnahme, im Justizvollzug, in einer Verwaltungsbehörde oder eben auch in einer Senioreneinrichtung.

Franz
23-12-2014, 11:58
SV Konzepte gehören zu meinem Interessensgebiet seit fast 27 Jahren mit PART kam aber noch keiner an.

Me1331
23-12-2014, 12:46
Ja und?

Ich musste letztens einen demenzkranken 80 Jährigen Opi per PsychKG einweisen, weil der mit einem Schlag seinen Pfleger KO geschlagen hat. (Erhebliche Fremdgefährdung)

Meiner Meinung nach ist jeder SV Kontext gefährlich, sei es bei einer Festnahme, im Justizvollzug, in einer Verwaltungsbehörde oder eben auch in einer Senioreneinrichtung.

Darüber wurde auch schon in einem anderen Thread diskutiert, ja die Gefahr bleibt echt, aber deine Position ist eine andere, als in der "normalen" SV.

Diskussionen darüber gerne ausgelagert aber hier nicht

Jochen
23-12-2014, 18:57
Hallo,
zu PART und anderen SV-Konzepten für bestimmte Berufsgruppen gehört zwingend, sich im Vorfeld (und nicht während er die Nase verziert bekommt) Gedanken um so was wie "Würde", Vorbeugen von so etwas wie "Gesichtsverlust" und ein damit verbundenes Menschenbild zu machen. Und zwar im Konzept der Einrichtung und "gelebt" im Alltag.
Das ist alleine aus dem Grund hilfreich, weil sich dadurch gewalttätige Eskalationen, folgende Zwangsmassnahmen und die Wahrscheinlichkeit für mögliche Racheaktionen verhindern bzw. verringern lassen.
j.