Vollständige Version anzeigen : Ju Jutsu und Polizei
Hallo zusammen,
ich habe gut Lust, mal eine Diskussion zum für mich sehr leidigen Thema Ju Jutsu und Polizei loszutreten.
Warum das ganze?
Ich versehe meinen Dienst seit jetzt ca. 20 Jahren in NRW und mache sogar noch länger Ju Jutsu.
Damals in der Ausbildung war es natürlich eine feine Sache, mit meinem Sport in Sachen Eingriffstechniken/ Selbstverteidigung glänzen zu können aber gerade hier verlief die Entwicklung dann ja doch (sehr zum Entsetzen unserer Verbands Altvorderen :D) etwas anders.
Kurzum -Ju Jutsu ist raus, viele wollen es nicht wahr haben und andere (zum Glück nur die, denen es ganz offensichtlich an Möglichkeiten fehlt) wollen es wieder ändern. -Ich finde es gut so!
Diese Verbindung tut doch beiden nicht gut.
Das Ju Jutsu leidet nach wie vor an den Anbiederungen und Konzessionen zugunsten dessen, was man für die Polizei als nötig betrachtet. Ich sage nur das leidige Thema FAT in der Prüfungsordnung.
Seit Juju raus ist, macht es meines Erachtens eine etwas positivere und freiere Entwicklung.
Als Gegenprobe zeigt sich hier in NRW das Avci WT, welches sich zugunsten der Polizei in großen Teilen selbst vergisst und ín vielen Schulen zu irgendwas verkommt, wenn nicht gar degeneriert. Ich meine damit noch nicht einmal, dass es kein echtes WT mehr ist, denn diesen Anspruch hat dieser gar nicht mal so misslungene WT Hybride ja auch nie gestellt.
Die Polizei andererseits kann mit so einem komplexen Sammelsurium wie dem JJ prinzipiell eigentlich mal nichts anfangen.
Dazu die doch eher umfangreich bis schwer zu erarbeitenden bis anspruchsvollen Aufgbenstellungen der PO (die nun mal dokumentiert so ziemlich das einzige ist, was das JJ ausmacht). Der Polizist an sich ist erst einmal kein Kampfsportler und wird nicht die Bereitschaft mitbringen, sich dauerhaft zwei bis drei Mal in der Woche mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Viele Ideen wie Fauststöße Richtung Kopf, Würfe nach Vorne und diverse Spielereien am Boden verbieten sich aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit, Rechtstaatlichkeit und Eigensicherung von selbst und letzten Endes ist vermutlich etwas ganz eigenes (ggf. noch zu entwickelndes) gefordert, was als in der Sportschule zu vermarktender Sport auch gar nicht mehr funktioniert.
Weshalb lässt man das eh schon geplagte Ju Jutsu nicht trotz der Gründungsambitionen nicht einfach Ju Jutsu sein und investiert auch auf Verbandsebene die in das Thema Polizei gesteckten Mittel irgendwo, wo es deutlich sinnvoller ist.
Was hat Ju Jutsu von der Polizei (und natürlich anders herum)?
Nur so als Diskussionsstart, ich weiß übrigens, dass der eine oder andere stille Mitleser aus dem Funktionskader des NWJJV hier ebenfalls unterwegs ist -der Austausch mit euch über gerade dieses Thema liegt mir ebenfalls ziemlich am Herzen -und Hand aufs Herz, wenn man sieht, welch weißgewordene Schnurrbartträger bei uns dieses Thema hochhalten, reden wir hier vermutlich schon von mehr als nur Fragwürdigkeit :soldat:
LG
Lamiech
Chondropython
28-12-2014, 09:50
Der Polizist an sich ist erst einmal kein Kampfsportler und wird nicht die Bereitschaft mitbringen, sich dauerhaft zwei bis drei Mal in der Woche mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Bis zu einem gewissen Grad erwarte ich als Bürger das aber von der Polizei! Nicht falsch verstehen... Bin selbst Justiz und daher auch nicht ganz weg vom Thema.
Ein Schüler von mir fängt gerade die Ausbildung bei der Polizei an. Ein offizielles System wird dort nicht mehr gelehrt. (Bayern) Einfach "zugriffstechniken" usw.
Keine Ahnung wie das früher war?
Ich finde auch beim Juju sollte man sich nicht mehr über diesen ursprünglichen Zweck des Systems definieren. Die Juju Sportler finde ich da viel angenehmer... Aber da meckern ja auch wieder viele, siehe was hier wegen DJJV Bjj alles geschrieben wird...
Als Polizei System ausgedient, hat man halt auch keine große Vergangenheit als traditionelles System auf die man sich besinnen könnte...
Ich kann dir nur zustimmen, eigentlich sollte jedem mit gesundem Menschenverstand klar sein, dass die Ansprüche an ein ziviles System einfach völlig konträr, zu denen eines Behördlichen sind.
Hinzu kommt, dass Polizisten keine Kämpfer sind, die es im Zweikampf mit einem anderen aufnehmen müssen, wenn es dazu kommt ist vorher viel falsch gelaufen.
Natürlich gibt es da auch einige die mehr machen aber das Gros der Beamten hat mit KK/KS nix am Hut und auch gar kein Interesse daran.
Die haben mit ihren Schichtdiensten schon genug um die Ohren und können kaum regelmäßig in´s Training gehen.
Die kommen mit ihren paar Zugrifftechniken gut über die Runden und wollen da gar nicht mehr investieren.
Selbiges gilt übrigens genau so für den Justizbereich, auch da ist das Interesse verschwindend gering.
Das Problem ist das JuJu, obwohl es offziell kaum noch im Polizeidienst unterrichtet wird, immer noch in "Behördenhand" ist.
Von den Bezirksvorständen, über die Länder bis hin zu Bundesebene, die Positionen sind überwiegend mit altgedienten Beamten besetzt.
Es gibt wohl kein anderes deutsches System, das eine so hohe dicht ehemaliger die aktiver Beamter in Führungspositionen aufweist wie das JJ.
Entsprechend kann sich das JuJu momentan gar nicht von seinen behördlichen Wurzeln emanzipieren, denn das Heft halten immer noch deren Funktionäre in der Hand und die sind solchen Bestrebungen auch nicht unbedingt positiv gesonnen.
Ich persönlich weiß von meinem Landesverband, dass da Änderungsvorschläge aus den Bezirken, von der "Behördenriege" um den Präsidenten mit dem Verweis: "So geht das bei der Polizei aber nicht!" abgeschmettert wurden.
Leider betrachtet man da JuJu wohl immer noch als das "eigene" System, welches sich bestimmten Regeln zu unterwerfen hat.
Bevor hier jetzt aber böses Blut entsteht, so muss man natürlich auch die andere Seite sehen.
Diese Leute machen im Verband oft einen Job, auf den anderen weder Lust noch Zeit haben.
Sie sind Frühpensioniert oder werden sogar vom Dienstherren für die Vereinsarbeit ganz oder teilweise Freigestellt.
Diese Leute, gerade wenn sie älteren Semesters sind, können eben auch nicht mehr aus ihrer Haut und sind in ihren Ansichten festgefahren, dass ist nur Menschlich.
Ich habe immer ein bisschen gehofft, dass durch deren altersbedingten Rücktritt vielleicht frischer Wind Einzug nehmen könnte.
Leider neigen diese Leute aber dazu, sich entsprechend Eingestellte und mit dem selben Background versehende "Kronprinzen" heranzuziehen, so das sich am Ende doch nix ändert.
Naja aber seien wird mal ehrlich, klar man kann sich drüber aufregen und manchmal ärgert es einen einfach, doch im Endeffekt tangiert die Verbandspolitik das eigene Training doch nur in so weit, als wie man es zulässt.
Keiner kommt in meinen Verein und sagt: "So und so müsst ihr aber trainieren.", da macht doch eh jeder was er will.
Ich glaube es würde dem JuJu tatsächlich gut tun, sich von sein Wurzeln zu lösen aber das würde erst einmal auch nix ändern.
Da müssten schon ganz andere Reformen angepackt werden und dazu fehlt es ob mit oder ohne Behörden, an Mut wie auch dem nötigen Willen.
Die Verbände versuchen Polizisten mit möglichst viel Zugeständnissn zu halten,weil es dir nominellen Mitgliedszshlen hoch hält und damit Beachtung und Förderung durch Landessportbünde. Desweiteren versucht man über den behördlichen Einsatz den SV Bereich als gut zu begründen und nutzt diesen für Marketing.
Na ja, was die Entwicklung hier in NRW angeht, sehe ich das Thema fast positiv.
Zwar ist der Gerd (in seiner Zeit ein Top Mann) genau einer dieser pensionierten Polizeibeamten, aber das, was man da als Kronprinz betrachten könnte geht da schon in eine ganz andere, positive Richtung. Wenn
Dieser Kurs beibehalten wird, wäre ich da im Kleinen schon zufrieden (verdammt, was für eine Schleimerei, jetzt kann ich wieder drei Wochen nicht in den Spiegel gucken).
Auf der anderen Seite scheint man des "Parade Polizisten" (und ich meine nicht den Referenten Polizei) überhaupt ziemlich überdrüssig zu sein und von anderer Seite scheint da nicht soviel Druck zu kommen.
Die Frage ist halt, wie es in anderen Landesverbänden läuft.
Eine Lösung wäre ggf., insb. die Einfluss der Jugend und ihrer Vertreter in den Präsidien und Gremien zu stärken, denn auch wenn man so ein wenig den Teufel mit dem Belzebub austreibt ist gerade der Breitensport die einzige Strömung, die effektiv der Thematik Polizei entgegenwirken kann.
LG
Lamiech
Desweiteren versucht man über den behördlichen Einsatz den SV Bereich als gut zu begründen und nutzt diesen für Marketing.
Aber eben dass mit der tollen SV weil Polizeisystem ist doch nur Fassade, wenn nicht sogar Mogelpackung!
Und in meinem Verein bin ich was Ju Jutsu angeht wohl der einzige Polizist, im Nachbarverein haben wir ebenfalls nur einen. Wir sind zwar auf der anderen Seite diejenigen, die die beiden Läden schmeißen, haben aber eigentlich was das Thema angeht die selbe Einstellung.
Eigentlich kenne ich keinen Verein mehr, in dem sich großartig Kollegen tummeln -jüngere unter 45 sowieso nicht und ich wage zu behaupten, dass ich im Land ziemlich rumkomme.
Das träfe eher noch auf eben die Avci WT Schulen zu, die insbesondere im großstädtischen Bereich auch massiv und erfolgreich Werbung in diese Richtung betreiben.
Ob das ihnen langfristig gut tut, sei mal dahingestellt.
LG
Lamiech
In Bayern hat sich das Thema auch erledigt. Der Verband versucht zu retten was geht, wird sich aber durch die geänderte Polizeiausbildung wohl nicht aufhalten lassen und die Alten werden bei den Aktiven eh immer weniger.
Cool -gerade Bayern habe ich immer als Hoch- und Trutzburg betrachtet, was das angeht.
Auf den entsprechenden Bundeslehrgängen waren die Kollegen von dort aus immer mit recht viel Unterstützung in Sachen Abordnungen und Mitteln beschenkt, wo wir in NRW seit Jahr und Tag eigentlich alles selbst und vor allem aus eigener Tasche organisieren.
Mit dem Dienstwagen zum Busem? -Never ever!
LG
Lamiech
Na ja, was die Entwicklung hier in NRW angeht, sehe ich das Thema fast positiv.
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Die Frage ist halt, wie es in anderen Landesverbänden läuft.
Ich kann da nur für meinen Landesverband sprechen aber da wird es eher schlimmer als besser, zumindest meiner ganz persönlichen Einschätzung nach.
Das möchte ich hier aber auch nicht weiter ausführen, dass wäre nicht Fair.
Aber eben dass mit der tollen SV weil Polizeisystem ist doch nur Fassade, wenn nicht sogar Mogelpackung!
Das weißt du und das weiß ich aber trotzdem wird damit geklappert und das wohl nicht ohne Grund.
Vergessen wir dabei nicht, wie viele Stile und Systeme mit dem Prädikat Polizei/Bundeswehr/Spezialeinheiten/usw. werben, das ist ja schon fast Usus und der DJJV in der Hinsicht quasi ein Ausborn der Zurückhaltung.
Doch wie schon geschrieben, was würde es realistisch betrachtet wirklich ändern, wenn es weniger Beamte auf den Vorstandsposten geben würde?
Wohl relativ wenig, die Probleme des JuJu würde davon zunächst einmal unangetastet bleiben und warum?
Weil man eigentlich gar nicht bereit ist Reformen anzustreben und evtl. schmerzhafte, konsequente Veränderungen in die Wege zu leiten und daran wird auch eine Emanzipation von der Polizei weg nichts ändern.
Schnueffler
28-12-2014, 11:38
...
Mit dem Dienstwagen zum Busem? -Never ever!
LG
Lamiech
Zum "normalen" BuSe oder zum PolizeiBuSe?
Habt Ihr - Interesse halber - schon einmal versucht, ein eigenes Curriculum zu entwickeln? Also, abseits von Geschäftsschnickschnack und Co, sondern einfach als Übung, um zu priorisieren, was tatsächlich die Basics für Euch sind und weshalb? Ich finde das sehr gut.
Also in Brandenburg ist Ju Jutsu bei der Polizei noch drin. Ich glaube das macht der Michael Gust.
Willi von der Heide
28-12-2014, 15:52
Mal auf die Schnelle ... Ich fände es gut, wenn JJ wieder eine größere Rolle bei den Behörden spielen würde.
Das beginnt damit, daß es eines der freiesten Systeme überhaupt ist und vor allem ist es nicht kommerziell orientiert.
Gerade das letztere ... aber bevor das jetzt böses Blut gibt ;), bin ich lieber erst einmal still.
amasbaal
28-12-2014, 15:58
hätten die armen, kleinen, eingetragenen vereine sponsoren, die ihnen helme, ganzkörperschutz und den ganzen tollen kram der kommerziellen anbieter finanzieren, sähe das training in manch einem der vereine auch anders aus.
damit würde man dann auch noch tolle photos und clips machen, die werbetrommel in richtung "realismus" rühren und schon ist man für die schreibtischtäterentscheider wahrscheinlich wieder interessanter...
... nehm ich mal an, ohne vom behörden 1x1 in sachen ausbildung und bewilligungswesen ahnung zu haben...
Willi von der Heide
28-12-2014, 16:08
hätten die armen, kleinen, eingetragenen vereine sponsoren, die ihnen helme, ganzkörperschutz und den ganzen tollen kram der kommerziellen anbieter finanzieren, sähe das training in manch einem der vereine auch anders aus.
Och ... in manch einem Verein schon durchaus vorhanden. Außerdem ... so viel an Ausrüstung würde man gar nicht benötigen. Weniger ist oft mehr.
StaySafe
28-12-2014, 16:30
hätten die armen, kleinen, eingetragenen vereine sponsoren, die ihnen helme, ganzkörperschutz und den ganzen tollen kram der kommerziellen anbieter finanzieren, sähe das training in manch einem der vereine auch anders aus.
Wie kommst du darauf ?
Ich sehe es eher so, dass dort wo man eine bestimmte Richtung verfolgt / verfolgen will, dann auch so das notwendige Equipment besorgt.
Eine kommerzielle Sportschule bekommt den Kram ja auch nicht gesponsort und hat ja trotz höherer Beiträge als im Verein ja auch in der Regel höhere Kosten. Das Argument "Die können es sich aber eher leisten" zieht also nicht wirklich.
damit würde man dann auch noch tolle photos und clips machen, die werbetrommel in richtung "realismus" rühren und schon ist man für die schreibtischtäterentscheider wahrscheinlich wieder interessanter...
... nehm ich mal an, ohne vom behörden 1x1 in sachen ausbildung und bewilligungswesen ahnung zu haben...
Für die "Entscheider" ist das idR. völlig unerheblich.
Schnueffler
28-12-2014, 16:36
Ich sehe das ganze etwas zweischneidiger.
Als ein Behörden-SV-Zugriffs-Sicherungs-System habe ich doch ganz andere Ansprüche, als ein ziviles SV System.
Willi von der Heide
28-12-2014, 16:41
Ich sehe das ganze etwas zweischneidiger.
Als ein Behörden-SV-Zugriffs-Sicherungs-System habe ich doch ganz andere Ansprüche, als ein ziviles SV System.
Unbestritten !
Nur ... es liegt doch alles auf dem Tisch, bzw. ist im JJ enthalten. Es ist halt ein Trauerspiel, daß man da nicht etwas konstruiert bekommt, wo die beruflichen Anwender sagen:" Jawoll, das ist es ! "
hätten die armen, kleinen, eingetragenen vereine sponsoren, die ihnen helme, ganzkörperschutz und den ganzen tollen kram der kommerziellen anbieter finanzieren, sähe das training in manch einem der vereine auch anders aus.
damit würde man dann auch noch tolle photos und clips machen, die werbetrommel in richtung "realismus" rühren und schon ist man für die schreibtischtäterentscheider wahrscheinlich wieder interessanter...
... nehm ich mal an, ohne vom behörden 1x1 in sachen ausbildung und bewilligungswesen ahnung zu haben...
Sorry unser JJ Verein hat solche Ausrüstung wird aber kaum benutzt bzw. gar nicht. Wo ich jetzt mit JKD dort angefangen habe wird es benutzt.
soweit ich das verstanden habe, werden hier gleich zwei themen angesprochen.
einmal geht es darum, daß das juju sich - frei von den restriktionen, denen es als "polizei-sv-system" unterliegt - in eine etwas ... nun ja, realistischere richtung entwickeln könnte.
zum anderen geht es um die frage, welche zugriffs- und eingreiftechniken im unbewaffneten bereich für die deutsche polizei nützlich und sinnvoll wären ...
zu letzterer frage könnte man doch einfach mal einen blick darauf riskieren, was die polizei anderswo so in diesem bereich anwendet.
wie wäre es denn mit einem blick nach japan ...?
Willi von der Heide
28-12-2014, 16:58
zum anderen geht es um die frage, welche zugriffs- und eingreiftechniken im unbewaffneten bereich für die deutsche polizei nützlich und sinnvoll wären ...
zu letzterer frage könnte man doch einfach mal einen blick darauf riskieren, was die polizei anderswo so in diesem bereich anwendet.
wie wäre es denn mit einem blick nach japan ...?
Daß geht schon damit los, daß jedes Bundesland für sich wurschtelt. Wenn ich mir meinen Bereich anschaue ... Nun, die Kollegen in Dänemark durften sich die Referenten aussuchen die sie haben wollten und die wurden dann eingeladen. Daraus hat man dann ein für sich passendes Konzept entwickelt.
Toll ! :)
Sorry unser JJ Verein hat solche Ausrüstung wird aber kaum benutzt bzw. gar nicht. Wo ich jetzt mit JKD dort angefangen habe wird es benutzt.
Kann ich nur bestätigen, die meisten Vereine die ich kenne, verfügen über entsprechendes Equipment bzw. haben die finanziellen Mittel es anzuschaffen.
Es lagert halt meist nur in irgendwelchen Schränken, um ab und an mal "ausgeklopft" zu werden.
Dies liegt aber meist nicht darin begründet das man es nicht nutzen will, nach meiner Erfahrung fehlt da vielen einfach das Wissen, wie man es Sinnvoll ins Training integriert.
Das wäre für mich z.B. einer der Punkte wo man dringend ansetzen müsste und das z.B. auch in der Trainerausbildung.
Wie schon geschrieben, Reformen wären wichtig und da wäre die Emanzipation von den Behörden noch das kleinste Problem, da wären andere Punkte viel wichtiger.
Habt Ihr - Interesse halber - schon einmal versucht, ein eigenes Curriculum zu entwickeln? Also, abseits von Geschäftsschnickschnack und Co, sondern einfach als Übung, um zu priorisieren, was tatsächlich die Basics für Euch sind und weshalb? Ich finde das sehr gut.
Im Prinzip macht das jeder JuJu-Trainer im Rahmen seiner Möglichkeiten ohnehin, JuJu hat eigentlich kein wirkliches Curriculum. Dahinter steht aber kein einheitliches Konzept sondern individuelle Erfahrung und die kann nun einmal sehr unterschiedlich sein.
Willi von der Heide
28-12-2014, 17:02
, nach meiner Erfahrung fehlt da vielen einfach das Wissen, wie man es Sinnvoll ins Training integriert.
Das wäre für mich z.B. einer der Punkte wo man dringend ansetzen müsste und das z.B. auch in der Trainerausbildung.
Wie schon geschrieben, Reformen wären wichtig und da wäre die Emanzipation von den Behörden noch das kleinste Problem, da wären andere Punkte viel wichtiger.
+1 :)
Darum dringend über den Tellerrand schauen !
Darum dringend über den Tellerrand schauen !
Ja aber das ist kein durchdachtes Konzept, sondern liegt in der individuellen Verantwortung.
Der eine macht es, der andere nicht, wirklich etwas ändern tut sich dadurch nicht.
Nein, hier müsste der Verband eigentlich seinen festgesetzten Verpflichtungen nachkommen, was er meiner Meinung nach allerdings nicht wirklich tut.
Dazu müsste man eben sehr viel verändern und eigentlich möchte man das gar nicht.
Das zieht sich über die PO, die Lehrgangsangebote und gipfelt in der Trainerausbildung, dass sind verdammt viele Baustellen.
amasbaal
28-12-2014, 17:11
Sorry unser JJ Verein hat solche Ausrüstung wird aber kaum benutzt bzw. gar nicht. Wo ich jetzt mit JKD dort angefangen habe wird es benutzt.
:ups:
ich bin halt auch da anscheinend nicht mehr auf dem aktuellen juju stand...
ist vorhanden und wird nicht genutzt???? :weirdface
wenn es vorhanden ist, kann das nichts mit den intentionen von trainer und verein zu tun haben, denn sonst wäre es doch gar nicht angeschafft worden. kostet schließlich was... wollen etwa die trainierenden nicht? ist evtl. nicht immer der böse trainer und der böse verein/verband schuld, sondern die erwartungen der trainierenden?
ich sag ja immer: mehr noch als vom trainer, wird die art des trainings und erst recht die umsetzung (auch) von den "kunden" bestimmt.
ich zeig zb. ne knackige übungsform mit viel kontakt und dynamik und es wird ringelpietz mit anfassen draus. da kann ich manchmal nörgeln und die augen verdrehen, wie ich will: wenn die anwesenden wattebauschschmeißen mit der absicht zu treffen, als vk-übung mit aggressivem vorgehen empfinden, ist man oft ratlos. die minderheit der "harten" leidet darunter und verlässt evtl. die gruppe, bevor sie an langeweile sterben. da ich zum glück nur mit kleinen heterogenen gruppen zu tun hab, ist ne entsprechende aufteilung im training ja noch möglich, aber wenn's ne größere gruppe (ebenfalls mit allen "stufen") wär, hätte ich echt probleme.
wie auch immer: finde, willi hat recht. ju jutsu ist derart "beliebig", dass man aus der not eine tugend machen sollte, denn das gibt wirklich die freiheit, es im positiven sinne so auszulegen, wie es einem passt. "flexibler" in den möglichkeiten der unterrichtsinhalte und übungsformen können es die behörden wohl kaum haben (wenn denn das kind unbedingt einen "kk-namen" haben muss. "eingriffstechniken" oder so find ich ja eigentlich ausreichend. dafür braucht man doch keinen "namen").
:ups:
wenn es vorhanden ist, kann das nichts mit den intentionen von trainer und verein zu tun haben, denn sonst wäre es doch gar nicht angeschafft worden. kostet schließlich was... wollen etwa die trainierenden nicht? ist evtl. nicht immer der böse trainer und der böse verein/verband schuld, sondern die erwartungen der trainierenden?
Das es angeschafft wird liegt häufig am E.V. Status, wenn da noch Geld in der Kasse ist muss es eben zweckgebunden ausgegeben werden.
Dann kauft man eben Trainingsausrüstung, benutzt sie ein paar mal, weiß nix damit anzufangen und der Kram landet in irgendeinem Spind.
War bei uns genau so, wir bekommen vom Verein ein Spartenbudget, was nicht ausgegeben wird geht wieder in den Topf und die Fußballer hauen es auf den Kopf.
Also hat der damalige Spartenleiter immer fleißig Equipment gekauft aber keiner wusste so wirklich was damit anzufangen.
Es liegt in der Regel meines Erachtens also weniger an den Trainern und eben auch nicht an den Trainierenden.
Das Wissen wie man diesen ganzen Kram in sein Training integriert, dass fehlt halt oft einfach und dieses zu vermitteln, dass wäre eigentlich der Job des Verbandes. (vgl. Sparring/Randori)
Du hast aber natürlich auch recht, dass sich der Trainer eben der vorhandenen Gruppe anpassen muss. Wenn man da nur ein paar "Feierabendkrieger" hat, die ihre bunten Gürtel zur schau tragen wollen, dann ist es halt Essig mit schweißtreibendem, schmerzhaften Training.
Das ist aber meiner Erfahrung nach die Ausnahme, die meisten sind da doch schon sehr offen.
Klar der eine oder andere hört vielleicht auf, man erfährt aber auch viel Zuspruch von Leuten, denen vorher etwas gefehlt hat.
amasbaal
28-12-2014, 17:22
zum anderen geht es um die frage, welche zugriffs- und eingreiftechniken im unbewaffneten bereich für die deutsche polizei nützlich und sinnvoll wären ...
hm, das latzte mal, dass ich in den genuss kam (laaange her, echt!), waren das (in der genannten reihenfolge): gerade auf die nase, zug am nächstliegenden arm, bis die "daumenmaus" gefunden wurde, ruckiger kipphandhebel und noch irgendwas, was ich nicht mitbekam, da mich die gerade zur nase ziemlich durchgerüttelt hatte.
war ausbaufähig, da: unverhältnismäßig (war vorher nur rumgeschubse) und imageschädlich, da ich eine riesige blutspur hinter mir herzog, bevor der streifenwaqgen erreicht war (die wurde sogar in der lokalen presse erwähnt). passanten fanden das gar nicht lustig und gaben behördenfeindliche kommentare ab...;)
amasbaal
28-12-2014, 17:28
Das Wissen wie man diesen ganzen Kram in sein Training integriert, dass fehlt halt oft einfach und dieses zu vermitteln, dass wäre eigentlich der Job des Verbandes. (vgl. Sparring/Randori)
... und das ist für mich echt nicht mehr nachvollziehbar. wer sich einigermaßen mit kk/ks/sv befasst, HAT dieses wissen doch. techniken sind da, übungsformen kann man sich selbst ausdenken oder notfalls sogar per youtube oder lehr-videos abgucken.
hab auch keine ganzkörperschutzausrüstung. hätte ich die, würd ich erst mal ne zeitlang mit "spielen". nach kurzer zeit ist dann klar, was geht und was nicht...
das ist doch keine raketenwissenschaft für die man erst speziell ausgebildet werden muss!
Kann ich nur bestätigen, die meisten Vereine die ich kenne, verfügen über entsprechendes Equipment bzw. haben die finanziellen Mittel es anzuschaffen.
Es lagert halt meist nur in irgendwelchen Schränken, um ab und an mal "ausgeklopft" zu werden.
Dies liegt aber meist nicht darin begründet das man es nicht nutzen will, nach meiner Erfahrung fehlt da vielen einfach das Wissen, wie man es Sinnvoll ins Training integriert.
.
Ich finde man sollte die Trainerausbildung mehr den schwarzen Mann integrieren. Weil das Training ist realistischer.
:ups:
ich bin halt auch da anscheinend nicht mehr auf dem aktuellen juju stand...
ist vorhanden und wird nicht genutzt???? :weirdface
wenn es vorhanden ist, kann das nichts mit den intentionen von trainer und verein zu tun haben, denn sonst wäre es doch gar nicht angeschafft worden. kostet schließlich was... wollen etwa die trainierenden nicht? ist evtl. nicht immer der böse trainer und der böse verein/verband schuld, sondern die erwartungen der trainierenden?
ich sag ja immer: mehr noch als vom trainer, wird die art des trainings und erst recht die umsetzung (auch) von den "kunden" bestimmt.
ich zeig zb. ne knackige übungsform mit viel kontakt und dynamik und es wird ringelpietz mit anfassen draus. da kann ich manchmal nörgeln und die augen verdrehen, wie ich will: wenn die anwesenden wattebauschschmeißen mit der absicht zu treffen, als vk-übung mit aggressivem vorgehen empfinden, ist man oft ratlos. die minderheit der "harten" leidet darunter und verlässt evtl. die gruppe, bevor sie an langeweile sterben. da ich zum glück nur mit kleinen heterogenen gruppen zu tun hab, ist ne entsprechende aufteilung im training ja noch möglich, aber wenn's ne größere gruppe (ebenfalls mit allen "stufen") wär, hätte ich echt probleme.
wie auch immer: finde, willi hat recht. ju jutsu ist derart "beliebig", dass man aus der not eine tugend machen sollte, denn das gibt wirklich die freiheit, es im positiven sinne so auszulegen, wie es einem passt. "flexibler" in den möglichkeiten der unterrichtsinhalte und übungsformen können es die behörden wohl kaum haben (wenn denn das kind unbedingt einen "kk-namen" haben muss. "eingriffstechniken" oder so find ich ja eigentlich ausreichend. dafür braucht man doch keinen "namen").
Das Problem liegt wirklich auch bei den Trainern, weil diese wissen nicht was sie damit anfangen sollen, aber auch das Mitglied möchte das nicht. Ich habe mit einigen von JJ ka geboxt und fingen immer an auf den Körper zu hauen typisch fighting. Als ich dann ein jab zum Gesicht boxte, standen sie perplex vor mir und fragten mich was das soll. sorry aber wenige JJka haben Nehmerqualitäten. Genauso die Pratzen die liegen bei uns genauso rum, bis ich dann anfing damit zu trainieren, wurde dann gesagt das ist kein JJ und das von einen Blaugurt. Er sah eigentlich nicht den Sinn der Pratzenübung. Sehr schade. Vielleicht sollte ich mal fragen was ist JJ?
Willi von der Heide
28-12-2014, 18:13
Ich finde man sollte die Trainerausbildung mehr den schwarzen Mann integrieren. Weil das Training ist realistischer.
:) Sehe ich etwas anders !
Ab und an kann man mit dem Vollschutzanzug trainieren - Ja ! Für mein Gefühl, gewöhnt man sich aber ein falsches Verhalten an.
Um erste Hemmungen abzubauen - OK. Der VS-Anzug sollte aber wohldosiert eingesetzt werden.
... und das ist für mich echt nicht mehr nachvollziehbar. wer sich einigermaßen mit kk/ks/sv befasst, HAT dieses wissen doch. techniken sind da, übungsformen kann man sich selbst ausdenken oder notfalls sogar per youtube oder lehr-videos abgucken.
hab auch keine ganzkörperschutzausrüstung. hätte ich die, würd ich erst mal ne zeitlang mit "spielen". nach kurzer zeit ist dann klar, was geht und was nicht...
das ist doch keine raketenwissenschaft für die man erst speziell ausgebildet werden muss!
Nein das ist keine Raketenwissenschaft aber du solltest bedenken, dass es JuJu-Trainer gibt die noch nie etwas außer kooperatives Prüfungsprogramm gemacht haben.
Die kenne Sparring/Randori nur vom Namen und einfach auf ne Pratze hauen ist schon mal nicht schlecht aber eben auch alles andere als Zielführend.
Es fehlt einfach eine entsprechende Basis und der Verband tut nun einmal auch nichts, um diese aufzubauen. (PO/Trainerausbildung/Lehrgangsangebote/etc.)
Klar, der Einzelne kann sich da entsprechend "privat" fortbilden aber dahinter steckt wie schon geschrieben nun einmal kein System.
Was nutzt mir ein ganzer Schrank voll Boxhandschuhe, wenn niemand das Wissen hat, wie man ordentliche Sparringsgrundlagen legt?
Was hilft mir eine "schwarzer Mann", wenn ich keine Ahnung habe, wie ich diesen Sinnvoll ins Training einbaue?
Was Gelugpa schreibt, kann ich 1 zu 1 nachvollziehen, genau die selben Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Sei es in meinem jetzigen Verein, in dem Verein wo ich hin und wieder als Vertretung einspringe aber auch auf Lehrgängen und Seminaren.
Dabei habe ich allerdings viel öfter Neugier und Interesse erlebt als Ablehnung und das macht es eigentlich um so trauriger.
:) Sehe ich etwas anders !
Ab und an kann man mit dem Vollschutzanzug trainieren - Ja ! Für mein Gefühl, gewöhnt man sich aber ein falsches Verhalten an.
Um erste Hemmungen abzubauen - OK. Der VS-Anzug sollte aber wohldosiert eingesetzt werden.
Welches verhalten meinst du? Das man auf den schwarzen Mann drauf losgeht und nicht mehr nachdenkt?
Ich finde an den schwarzen Mann sehr gut das man Teile abnehmen kann. Ich nehme meistens den Schutz für das Bein, Knie und Oberschenkel für Stopptritte. Oder den Helm für Stoppschläge.
Nein das ist keine Raketenwissenschaft aber du solltest bedenken, dass es JuJu-Trainer gibt die noch nie etwas außer kooperatives Prüfungsprogramm gemacht haben.
Die kenne Sparring/Randori nur vom Namen und einfach auf ne Pratze hauen ist schon mal nicht schlecht aber eben auch alles andere als Zielführend.
Es fehlt einfach eine entsprechende Basis und der Verband tut nun einmal auch nichts, um diese aufzubauen. (PO/Trainerausbildung/Lehrgangsangebote/etc.)
Klar, der Einzelne kann sich da entsprechend "privat" fortbilden aber dahinter steckt wie schon geschrieben nun einmal kein System.
Was nutzt mir ein ganzer Schrank voll Boxhandschuhe, wenn niemand das Wissen hat, wie man ordentliche Sparringsgrundlagen legt?
Was hilft mir eine "schwarzer Mann", wenn ich keine Ahnung habe, wie ich diesen Sinnvoll ins Training einbaue?
Was Gelugpa schreibt, kann ich 1 zu 1 nachvollziehen, genau die selben Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Sei es in meinem jetzigen Verein, in dem Verein wo ich hin und wieder als Vertretung einspringe aber auch auf Lehrgängen und Seminaren.
Dabei habe ich allerdings viel öfter Neugier und Interesse erlebt als Ablehnung und das macht es eigentlich um so trauriger.
Ich finde man sollte sich schon mit anderen Trainern aus anderen KK austauschen zwecks Training, Drills, u.s.w. - open your mind
Willi von der Heide
28-12-2014, 18:55
Welches verhalten meinst du? Das man auf den schwarzen Mann drauf losgeht und nicht mehr nachdenkt?
Ich bin halt der Ansicht, daß ein gut durchdachtes Szenario mehr bringt, als einfach nur auf den VS-Anzug drauflos zu prügeln. Wie es wohl einige machen.
Außerdem gehört viel Abwechslung ins Training - da kann der Anzug helfen, Ja.
Ich finde an den schwarzen Mann sehr gut das man Teile abnehmen kann. Ich nehme meistens den Schutz für das Bein, Knie und Oberschenkel für Stopptritte. Oder den Helm für Stoppschläge.
Ah .. So meinst du das ! OK ... das ist in Ordnung. Ich hatte daß jetzt so verstanden, daß ihr den immer komplett nutzt.
Ich bin halt der Ansicht, daß ein gut durchdachtes Szenario mehr bringt, als einfach nur auf den VS-Anzug drauflos zu prügeln. Wie es wohl einige machen.
Außerdem gehört viel Abwechslung ins Training - da kann der Anzug helfen, Ja.
Ah .. So meinst du das ! OK ... das ist in Ordnung. Ich hatte daß jetzt so verstanden, daß ihr den immer komplett nutzt.
Szenarientraining finde ich auch cool, damit will ich nächstes Jahr anfangen. Da fallen doch mir wieder neue Gemeinheiten ein. Nein ich nehme ihn nur selten komplett. Ich finde es trotzdem wichtig ihn zu nutzen.
amasbaal
28-12-2014, 19:52
Genauso die Pratzen die liegen bei uns genauso rum, bis ich dann anfing damit zu trainieren, wurde dann gesagt das ist kein JJ und das von einen Blaugurt. Er sah eigentlich nicht den Sinn der Pratzenübung.
dafür, dass das nicht "von oben" kommt, habe ich ein indiz - eine anektode vom nrw breitensportreferent mit dem ich eine zeit lang im modern arnis trainiert hatte:
er hatte sich gewundert, warum viele jujuka immer nur auf EINE pratze hauen und bekam die antwort: "wozu braucht man denn zwei, auf eine kann man doch auch schlagen." daraufhin ist er mit einem frisch bedruckten t-shirt auf den nächsten lehrgang gefahren - mit einem bild einer seiner beiden aktuellen pratzen, seiner telephonnummer und der aufschrift "überflüssige pratze zu verkaufen". humor hat er. die "richtige einstellung" sowieso (konnte ich praktisch im training erfahren). wer sind denn nun die bösen? können trainer, die von den referenten schließlich aus- und weitergebildet werden, wirklich derart ignorant sein? sie bekommen es schließlich als TEIL DES SYSTEMS durch offizielle ausbildungsleiter/spartenchefs des verbandes vermittelt. das, was zb. die pratzenverweigerer da machen, ist ja faktisch dann KEIN juju... mal ganz einfach zu ende gedacht...
dafür, dass das nicht "von oben" kommt, habe ich ein indiz - eine anektode vom nrw breitensportreferent mit dem ich eine zeit lang im modern arnis trainiert hatte:
er hatte sich gewundert, warum viele jujuka immer nur auf EINE pratze hauen und bekam die antwort: "wozu braucht man denn zwei, auf eine kann man doch auch schlagen." daraufhin ist er mit einem frisch bedruckten t-shirt auf den nächsten lehrgang gefahren - mit einem bild einer seiner beiden aktuellen pratzen, seiner telephonnummer und der aufschrift "überflüssige pratze zu verkaufen". humor hat er. die "richtige einstellung" sowieso (konnte ich praktisch im training erfahren). wer sind denn nun die bösen? können trainer, die von den referenten schließlich aus- und weitergebildet werden, wirklich derart ignorant sein? sie bekommen es schließlich als TEIL DES SYSTEMS durch offizielle ausbildungsleiter/spartenchefs des verbandes vermittelt. das, was zb. die pratzenverweigerer da machen, ist ja faktisch dann KEIN juju... mal ganz einfach zu ende gedacht...
Ich finde das Wort böse sehr schlimm, ich nenne es mal Unwissenheit. Wenn ein Referent den Schüler was falsches beibringt dann wird der Schüler immer wieder das falsche machen, es ist ein Kreislauf. Und das sollte man durchbrechen wie ich es vor Jahren gemacht habe. Ich denke mal auch das viele sich mit dem Gürtel indentifizieren und wenn die harte Realität kommt, dann sich sehr schnell ändern.
amasbaal
28-12-2014, 21:57
es ist ein Kreislauf. Und das sollte man durchbrechen
ja. genau das versucht reinhardt doch ständig - ALS referent. es kommt nicht an. DAS ist das problem.
es liegt nicht unbedingt an der fehlenden vermittlung. die ist da.
zum vergleich mögen meine beiden direkten trainer des juju-vereins gelten, mit denen ich das vergnügen hatte. der eine: jung, (kick-)boxte gerne, ließ viele dinge machen, die nicht gerade "rahn-style" waren; der andere: in den 70ern den dan gemacht, vermittelte juju als mischung aus recht steifem karate und halbgarem judo, fand ansonsten rahn-geheble am schlaffen arm toll und ließ mich ne kombi bei einer prüfung 4 mal wiederholen, weil "es zu schnell war" und er "das nicht kennt" (hatte was mit nem eingesprungenen knie mit händen am hinterkopf des gegners zu tun, die dann den schwung nutzend gleich für ne art "rückriss" noch in der landephase sorgten - easy, weil die ja alle eingefroren dastanden). beide fuhren auf bundesseminare, landesseminare usw.. beide haben dort wohl das gleiche erzählt und gezeigt bekommen.
ich glaube, das ist ein "kulturelles problem" (identität, kognition, emotion) innerhalb der gleichen gemeinschaft - einer gemeinschaft, die sich ja quasi interkulturell gibt, in der aber faktisch nur multikulturell gehandelt wird (mein-dein; "westlich modern" vs. "trad. pseudojapanisch"; unterschiede sind toll, werden aber nur toleriert und haben ansonsten keine wirkung auf einen selber... in der art):cool:.
ja. genau das versucht reinhardt doch ständig - ALS referent. es kommt nicht an. DAS ist das problem.
es liegt nicht unbedingt an der fehlenden vermittlung. die ist da.
zum vergleich mögen meine beiden direkten trainer des juju-vereins gelten, mit denen ich das vergnügen hatte. der eine: jung, (kick-)boxte gerne, ließ viele dinge machen, die nicht gerade "rahn-style" waren; der andere: in den 70ern den dan gemacht, vermittelte juju als mischung aus recht steifem karate und halbgarem judo, fand ansonsten rahn-geheble am schlaffen arm toll und ließ mich ne kombi bei einer prüfung 4 mal wiederholen, weil "es zu schnell war" und er "das nicht kennt" (hatte was mit nem eingesprungenen knie mit händen am hinterkopf des gegners zu tun, die dann den schwung nutzend gleich für ne art "rückriss" noch in der landephase sorgten - easy, weil die ja alle eingefroren dastanden). beide fuhren auf bundesseminare, landesseminare usw.. beide haben dort wohl das gleiche erzählt und gezeigt bekommen.
ich glaube, das ist ein "kulturelles problem" (identität, kognition, emotion) innerhalb der gleichen gemeinschaft - einer gemeinschaft, die sich ja quasi interkulturell gibt, in der aber faktisch nur multikulturell gehandelt wird (mein-dein; "westlich modern" vs. "trad. pseudojapanisch"; unterschiede sind toll, werden aber nur toleriert und haben ansonsten keine wirkung auf einen selber... in der art):cool:.
Stellen wir uns mal vor wir haben einen wunderschönen Traum plötzlich werden wir aus ihn gerissen und sehen plötzlich wieder die Realität, so ist das mit einigen JJ Ka. Es kommen Menschen daher und sagen was ihr da macht ist murks, dann gibt es ein Aufschrei wie kannst du es wagen mich in meinen Traum zu stören. Sie möchten die Realität nicht sehen.
Ich finde einige JJ haben sich festgefahren und haben sich Grenzen gesetzt - wie sage ich so immer schön open your mind. Es ist eine psychologische Sache. Da muss das Arzneimittel Realität kommen um zu erwachen.:D
Schnueffler
28-12-2014, 23:07
zu letzterer frage könnte man doch einfach mal einen blick darauf riskieren, was die polizei anderswo so in diesem bereich anwendet.
wie wäre es denn mit einem blick nach japan ...?
Soweit muss man gar nicht schauen.
Viel einfach wäre es doch, wenn man mal zu anderen Behörden schaut und was die so machen und welches Konzept die verfolgen.
Was das realistische betrifft, da versucht sich ja die ArGe dran.
amasbaal
28-12-2014, 23:18
ArGe
welche? die, die früher arbeitsamt waren? wenn ja: erzähl. find ich interessant.
edit: hab die smileys vergessen::p:)
Schnueffler
28-12-2014, 23:22
welche? die, die früher arbeitsamt waren? wenn ja: erzähl. find ich interessant.
edit: hab die smileys vergessen::p:)
Schenkelklopfer! ;)
amasbaal
28-12-2014, 23:23
obwohl... gebrauchen können da manche "fallmanager" schon einiges an deeskalationstraining und so...
Willi von der Heide
28-12-2014, 23:25
obwohl... gebrauchen können da manche "fallmanager" schon einiges an deeskalationstraining und so...
Sind aber auch arme Schlucker - finde ich jedenfalls.
Ich habe ab und an mit denen zu tuen.
ja. genau das versucht reinhardt doch ständig - ALS referent. es kommt nicht an. DAS ist das problem.
es liegt nicht unbedingt an der fehlenden vermittlung. die ist da.
Jein, wie immer im echten Leben sind gibt es nicht den einen Grund, warum etwas schief läuft.
Es gibt sehr viele verschiedene Gründe und sie sind so persönlich wie die Menschen dahinter.
Was die Vermittlung angeht, so ist das Angebot das ich überblicken kann (ich verfolge die Lehrgänge in 3 Bundesländern) im Bereich Sparring/Randori, realitätsnahe SV und Pratzenarbeit äußerst dürftig.
Evtl. mal 1-2 pro Jahr und Sparring/Randori in der Regel nur als Fighting, dass sind keine Voraussetzungen um eine solide Basis zu schaffen.
Das Gros der Lehrgänge besteht nach wie vor aus Prüfungsvorbereitung, Hebel, Würfe, Gegentechnik-Weiterführung und Stock/Messer, FAT, schau einfach mal in das Lehrgangsraster 2015 NRW.
Auch in der Trainerausbildung spielt die "praktische Anwendung", jenseits von der technischen Komponente keine Rolle.
Zumindest so wie ich es kennengelernt habe, das war im Prinzip die reguläre Breitensportausbildung, nur das man einen Gi an hatte.
Da ist keiner als besserer JuJu-Trainer reingegangen, als er rausgekommen ist.
Klar kann man jetzt sagen, sollen die Leute doch wo anders hingehen und sich das nötige Rüstzeug da holen.
Machen auch viele oder sie stammen wie ich aus den entsprechenden Systemen.
Doch es wird oft vergessen, dass nicht jeder die Möglichkeit dazu hat, oft auch aus zeitlichen Gründen. Nicht jeder kann 4-5 mal die Woche in´s Training rennen.
Meiner Meinung nach ist es die Aufgabe des Verbandes, hier für entsprechende Angebote aber auch Anreize zu sorgen, leider sehe ich davon aber nur wenig.
Naja, aber so langsam schweifen wir auch von der eigentlichen Fragestellung in diesem Thread ab und es wird OT.
Ich kann nur sagen, dass eine deutliche Emanzipation von den Behörden wünschenswert wäre, sich dadurch aber auch nicht wirklich etwas ändern würde.
Da gibt es ganz andere Baustellen, die aber niemand angehen will.
Also bis auf kleinigkeiten hat das Bayerische SV alles was man braucht um Medienwirksam aber auch SV Realistisch damit umgehen zu können. Ich sehe eher das Problem, dass die Beamten zu wenig Zeit mit Üben verbringen .
Phönixauge
29-12-2014, 19:29
Hallo zusammen,
ich habe gut Lust, mal eine Diskussion zum für mich sehr leidigen Thema Ju Jutsu und Polizei loszutreten.
Warum das ganze?
Ich versehe meinen Dienst seit jetzt ca. 20 Jahren in NRW und mache sogar noch länger Ju Jutsu.
Damals in der Ausbildung war es natürlich eine feine Sache, mit meinem Sport in Sachen Eingriffstechniken/ Selbstverteidigung glänzen zu können aber gerade hier verlief die Entwicklung dann ja doch (sehr zum Entsetzen unserer Verbands Altvorderen :D) etwas anders.
Kurzum -Ju Jutsu ist raus, viele wollen es nicht wahr haben und andere (zum Glück nur die, denen es ganz offensichtlich an Möglichkeiten fehlt) wollen es wieder ändern. -Ich finde es gut so!
Diese Verbindung tut doch beiden nicht gut.
Das Ju Jutsu leidet nach wie vor an den Anbiederungen und Konzessionen zugunsten dessen, was man für die Polizei als nötig betrachtet. Ich sage nur das leidige Thema FAT in der Prüfungsordnung.
Seit Juju raus ist, macht es meines Erachtens eine etwas positivere und freiere Entwicklung.
Als Gegenprobe zeigt sich hier in NRW das Avci WT, welches sich zugunsten der Polizei in großen Teilen selbst vergisst und ín vielen Schulen zu irgendwas verkommt, wenn nicht gar degeneriert. Ich meine damit noch nicht einmal, dass es kein echtes WT mehr ist, denn diesen Anspruch hat dieser gar nicht mal so misslungene WT Hybride ja auch nie gestellt.
Die Polizei andererseits kann mit so einem komplexen Sammelsurium wie dem JJ prinzipiell eigentlich mal nichts anfangen.
Dazu die doch eher umfangreich bis schwer zu erarbeitenden bis anspruchsvollen Aufgbenstellungen der PO (die nun mal dokumentiert so ziemlich das einzige ist, was das JJ ausmacht). Der Polizist an sich ist erst einmal kein Kampfsportler und wird nicht die Bereitschaft mitbringen, sich dauerhaft zwei bis drei Mal in der Woche mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Viele Ideen wie Fauststöße Richtung Kopf, Würfe nach Vorne und diverse Spielereien am Boden verbieten sich aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit, Rechtstaatlichkeit und Eigensicherung von selbst und letzten Endes ist vermutlich etwas ganz eigenes (ggf. noch zu entwickelndes) gefordert, was als in der Sportschule zu vermarktender Sport auch gar nicht mehr funktioniert.
Weshalb lässt man das eh schon geplagte Ju Jutsu nicht trotz der Gründungsambitionen nicht einfach Ju Jutsu sein und investiert auch auf Verbandsebene die in das Thema Polizei gesteckten Mittel irgendwo, wo es deutlich sinnvoller ist.
Was hat Ju Jutsu von der Polizei (und natürlich anders herum)?
Nur so als Diskussionsstart, ich weiß übrigens, dass der eine oder andere stille Mitleser aus dem Funktionskader des NWJJV hier ebenfalls unterwegs ist -der Austausch mit euch über gerade dieses Thema liegt mir ebenfalls ziemlich am Herzen -und Hand aufs Herz, wenn man sieht, welch weißgewordene Schnurrbartträger bei uns dieses Thema hochhalten, reden wir hier vermutlich schon von mehr als nur Fragwürdigkeit :soldat:
LG
Lamiech
Ich frage mich sowieso warum die Polizei nicht ihr eigenes Ding entwickelt?
Nicht böse gemeint, Ju-Jutsu kann alles sein. Die Polizei braucht ein Kampfsystem welches den rechtliche Rahmen als auch den zeitlichen Rahmen nicht sprengt. Die Techniken müssen erlernbar und anwendbar sein während der Ausbildungszeit, insbesondere da Schichtarbeit regelmässiges Training verhindert.
Manchmal denke ich mir, die Polizei sollte eine zwei Waffengattungen weglassen zugunsten einer Vertiefung einer anderen. Warum die Beamten nicht auf den Mehrzweckstock spezialisieren? Nur eine Idee.
In Bayern hat sich die Polizei was eigenes gebastelt
Schnueffler
29-12-2014, 20:05
In Bayern hat sich die Polizei was eigenes gebastelt
Andere Behörden auch!
Willi von der Heide
29-12-2014, 20:59
Ich frage mich sowieso warum die Polizei nicht ihr eigenes Ding entwickelt?
Nicht böse gemeint, Ju-Jutsu kann alles sein. Die Polizei braucht ein Kampfsystem welches den rechtliche Rahmen als auch den zeitlichen Rahmen nicht sprengt. Die Techniken müssen erlernbar und anwendbar sein während der Ausbildungszeit, insbesondere da Schichtarbeit regelmässiges Training verhindert.
Manchmal denke ich mir, die Polizei sollte eine zwei Waffengattungen weglassen zugunsten einer Vertiefung einer anderen. Warum die Beamten nicht auf den Mehrzweckstock spezialisieren? Nur eine Idee.
Die Mühlen mahlen halt langsam. Bis es zu einer Reform kommt, dauert es eben immer. Auch eine Frage des Geldes.
Es gibt ja auch gute Konzepte, so ist das ja nun nicht.
In Bayern hat sich die Polizei was eigenes gebastelt
Was denn?
Was denn?
Du darfst das "Einsatztraining" der Behörden nicht mit einer gängigen KK/KS vergleichen.
Dort geht es darum Fähigkeiten zu schulen/vermitteln, die Beamte für ihre Aufgaben brauchen und dabei mit den Mitteln zu arbeiten die der Exekutive zur Verfügung stehen.
Dabei muss es leicht/schnell zu vermitteln sein und im optimalen Fall sehr "Mannschonend" arbeiten.
So etwas ist für den "zivilen" Bereich völlig ungeeignet und entsprechend ist "macht die Polizei" auch kein Qualitätssiegel.
Ich hab nen ganz guten Überblick darüber was auf den behördeninternen Lehrgängen vermittelt wird und das Gros ist für den "Privatnutzer" wertlos und der Rest ist eigentlich für alle.
Man sollte nicht vergessen, wie durch den Fakt das jeder sein eigenes Süppchen kocht, unglaublich viel Bullshit vermittelt wird.
panzerknacker
30-12-2014, 10:40
hm, das latzte mal, dass ich in den genuss kam (laaange her, echt!), waren das (in der genannten reihenfolge): gerade auf die nase, zug am nächstliegenden arm, bis die "daumenmaus" gefunden wurde, ruckiger kipphandhebel und noch irgendwas, was ich nicht mitbekam, da mich die gerade zur nase ziemlich durchgerüttelt hatte.
war ausbaufähig, da: unverhältnismäßig (war vorher nur rumgeschubse) und imageschädlich, da ich eine riesige blutspur hinter mir herzog, bevor der streifenwaqgen erreicht war (die wurde sogar in der lokalen presse erwähnt). passanten fanden das gar nicht lustig und gaben behördenfeindliche kommentare ab...;)
ok mal gucken:
Schock, Hebel, Abtransport
hab´ich auch so gelernt
hat ja auch funktioniert anscheinend
warum jammerst Du ( ok ja wegen der Nase), alles richtig gemacht die Jungs
Deine anschließende Bewertung hat mit Technik und Ausführung gar nichts zu tun.
Entscheidet eh im Zweifelsfall ein Richter.
Die Blutspur hast einwandfrei Du erzeugt, hat auch mit JJ nix zu tun.
Passanten in den entsprechenden Gegenden geben immer Behördenfeindliche Kommentare ab, behaupte ´mal die sind schon vorher erfolgt oder? :D , bißchen Rumgeschubse war wohl auch nicht so´n cleverer Einstieg mit den Herren....
Ich glaube amasbaals Kommentar war eher sarkastischer Natur und bezog sich darauf, dass auch solch kritisierte Techniken wie Hebel durchaus funktionieren können, wenn sie nur richtig vorbereitet und konsequent vorgetragen werden. ;)
amasbaal
30-12-2014, 10:56
ach was, ich hab einfach nur ungebeten rumgelabert... ;)
1. hebel funktionieren
2. das hätten die auch leichter und unspektakulärer haben können (nur hebeln hätte zb. völlig gereicht). insofern schon "thema einsatztechniken" und "mannschonend".
3. an sich ist das schon in ordnung. gehört halt "dazu". ich bin halt noch immer am schmollen, dass ich da was auf die nase bekommen habe, ohne es verhindern zu können - die war immerhin angebrochen!:cry:
panzerknacker
30-12-2014, 11:15
ah dann hatte ich Dich falsch verstanden
:D
@macmeier
Ich glaube mit "Zeit" hat du eigentlich schon das Todschlagargument gebracht.
Der Dienstherr ist einfach nicht bereit, dafür mehr Arbeitszeit zur Verfügung zu stellen, denn die kostet direkt wie auch indirekt Geld.
So wird das ohne privates Training nichts und wie du schon schreibst, dazu sind die aller wenigsten bereit.
Ich hab dafür auch durchaus Verständnis aber dieser Wahrheit muss man sich nun einmal stellen.
Die Leute haben da keinen Bock drauf, man kann entsprechend nur mit Verpflichtung arbeiten und schon beißt sich der Hund in die Rute.
Man schaue mal rüber zur Justiz, die auf "waffenlosen Nahkampf" ja eigentlich wesentlich stärker angewiesen ist, als der Durchschnittspolizist.
Auch da wird so gerade das nötigste gemacht und was ich da schon für Storys von Bekannten aus dem Bereich vernommen habe, da schlackern mir die Ohren.
Bei uns kommen ja immer wieder Justizbeamte ins Training die gerne privat was machen wollen und die können in der Regel praktisch gar nix, was über mit 4 Mann irgendwie auf den Bösewicht schmeißen hinausgeht. (Polizisten übrigens analog)
Tja damit kommen sie aber in der Regel auch irgendwie über die Runden aber man das Gefühl natürlich nicht los, dass da doch einiger Verbesserungsbedarf besteht.
Dann ist noch die Verletzungsgefahr des Trainers. Wenn ich mich als Gegner sperre und winde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass mir ein Gelenk durch geht und ich übel verletzt werde.
Auch ein wichtiger Punkt, bei Hebeln kann viel kaputt gehen und das gilt gerade wenn man die Techniken nur rudimentär beherrscht.
Ich kenne einige Ausbilder bei Polizei/Justiz die diesen Bereich mit ihren Leuten nur ungern trainieren, weil es immer wieder zu Verletzungen kommt.
Einem wurde gerade erst von seinen Aspiranten der Arm ausgekugelt und das ist bei leibe kein Einzelfall.
Sowas passiert halt, wenn man den Kram nur alle paar Monate ein bisschen trainiert.
Ein weiterer Aspekt, wenn die Kollegen denn dann doch privat was machen, darf auch nicht vergessen werden: ein Einsatz ist mit dem Dojo oder dem Ring nicht zu vergleichen. Es ist ja schön, wenn man normales JuJutsu, Kickboxen, Aikido oder sonst was macht. Der Unterschied zum realen Leben ist aber gewaltig (Ich glaube zum Beispiel, dass viele, die die Fence-Technik von Geoff Thompson verinnerlicht und drauf haben, besser Karten haben, eine Auseinandersetzung zu überstehen, als der gemeine Kampfkünstler). Hier wird oftmals eine Wehrfähigkeit suggeriert, die in Wirklichkeit gar nicht gegeben ist.
Nun ja, zum einen gibt es ja gerade in den Hybridsystemen entsprechende Trainingsmethoden die zumindest ein realitätsnahes Training ermöglichen.
Zum andern glaube ich auch, dass es besser ist irgendetwas in der Richtung zu praktizieren als gar nix.
Phönixauge
31-12-2014, 10:56
Ich möchte auch gerne - losgelöst vom JuJutsu - meinen Senf zum Thema dazu geben. ...edit
Schön oder eben nicht schön, dass du mir die Problematik wieder einmal mehr bestätigst...
Das ist genau der Grund, warum ich vom Aikido zum Alpha gewechselt habe. Das ist ein ganz anderer Ansatz, der für meine Zwecke einfach passt. Aikido ist toll, um bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben - zum Kämpfen ist Alpha besser.
Das kann man glaube ich auch so allgemein nicht sagen, Aikido steht ja (manchmal auch zu unrecht) an erster Stelle für das "Kunst" in Kampfkunst.
Doch gerade Wettkampfsysteme wie Judo, BJJ, Boxen, MT, MMA und was weiß ich schulen viele Attribute und Fähigkeiten um sich körperlich durchsetzen zu können, auch wenn nicht unbedingt die Techniken der Systeme genutzt werden.
Reichert man das dann noch mit explizitem SV-/Szenario-/Zugriffstraining an und trainiert regelmäßig (ganz wichtig), hat man schon ne sehr gute Basis.
Ist zumindest meine Meinung.
Tja aber mit dem Wort "regelmäßig" bzw. durchgehend (einmal im Jahr ist auch regelmäßig;)) sind wir ja schon wieder bei den Themen Zeit und Eigeninitiative angelangt.
Schnueffler
31-12-2014, 13:57
Wenn ich überlege, bei uns muss man 12 mal im Jahr für 90 min am sogenannten wSV Training teilnehmen.
Und die meisten Kollegen wollen dann da lieber Fußball oder Volleyball spielen.
So reduziert es sich meist auf eine Handvoll Kollegen, die immer zum Einsatz kommen, wenn es knallen könnte.
TeamGreen
31-12-2014, 14:27
Ich glaube (inzwischen), daß es gar nicht entscheidend ist, was für ein System bei der Polizei trainiert wird... solange es nur darum geht, den Mitarbeitern die paar Pflichtstunden angedeihen zu lassen, die der jeweilige Erlass vorsieht, ist das alles bloß Flickschusterei, egal ob da nun Avci oder JJ oder AZT oder sonst was draufsteht.
Mir hat das letztendlich den Spaß an der Trainertätigkeit verdorben. Jedes Mal wieder mit denselben Leuten beim kleinen Einmaleins anzufangen, ist auf Dauer langweilig.
Es hat allerdings nicht nur mit dem Stundenansatz allein zu tun, sondern auch mit der bei uns herrschenden "Unternehmenskultur". Wenn man an der ganzen Sache nachhaltig was ändern wollte, müsste man im Grunde dafür sorgen, daß Training von praktischen Kampffähigkeiten zu einem festen Bestandteil des Berufsbildes wird. Dazu bräuchte es aber andere Führungskräfte und vor allem eine andere Art der Personalauswahl und Ausbildung.
TeamGreen
31-12-2014, 14:32
Dann ist noch die Verletzungsgefahr des Trainers. Wenn ich mich als Gegner sperre und winde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass mir ein Gelenk durch geht und ich übel verletzt werde. Man kann dieses Training auch schlecht mit einem Schutzanzug üben, wie es in der reinen Selbstverteidigung immer mehr Praxis wird. Wie dosiert man also seine Gegenwehr so richtig, dass die Kollegen hinreichend gefordert werden, man selbst als Trainer sich aber nicht verletzt ?
Hm. Komischerweise schaffen es diverse grapplende Systeme, mit voller Gegenwehr unter Einbeziehung von Hebeln zu sparren... auch mit Anfängern.
Hm. Komischerweise schaffen es diverse grapplende Systeme, mit voller Gegenwehr unter Einbeziehung von Hebeln zu sparren... auch mit Anfängern.
Ja aber nicht von 0 auf 100 und unter ganz anderen Voraussetzungen, dass kann man nicht vergleichen.
Wenn jemand alle paar Monate mal Hebel/FAT übt und dann mit einem renitenten "Gegner" konfrontiert wird, muss man sich nicht wundern wenn der was kaputt macht.
In den Grappling-Systemen werden die Leute Stück für Stück an die Materie herangeführt und das immer unter der Devise für den Partner verantwortlich zu sein.
Man hört beim Grappling auf wenn der andere tappt, bei Einsatztraining ist die Trennlinie da eine ganz andere.
TeamGreen
31-12-2014, 15:00
Kann ich so nicht bestätigen. Wenn wir mal Verletzungen im Training hatten, waren das in aller Regel Schlagwirkung beim Boxen oder Verletzungen durch Fallen/Stolpern. Die üblichen Bänder- und Gelenksverletzungen (die ich noch gut aus meiner eigenen Ausbildung kenne) hatten wir eigentlich nicht.
Wir haben aber auch wohlweislich keine Dönekens wie Hebel im Stand (am besten noch gegen kleine Gelenke) oder verhebelte Würfe gemacht, sondern uns auf Dinge beschränkt, die man - auch mit Anfängern - im Sparring machen kann.
Wir haben aber auch wohlweislich keine Dönekens wie Hebel im Stand (am besten noch gegen kleine Gelenke) oder verhebelte Würfe gemacht, sondern uns auf Dinge beschränkt, die man - auch mit Anfängern - im Sparring machen kann.
Das Beispiel mit dem ausgekugeltem Arm war ein doppelseitiger Kreuzfesselgriff am Boden, also auch nix wildes.
Allerdings ist es jetzt wohl auch nicht so, dass da nach jedem Training der Krankenwagen vorfährt, Gott bewahre.
Allerdings, wenn ich mit absoluten Anfängern (und das sind die meisten eben) mit höherer Intensität arbeiten will, ist die Verletzungsgefahr natürlich größer.
~Wolf´s Den~
31-12-2014, 17:31
Ich sehe das ganze etwas zweischneidiger.
Als ein Behörden-SV-Zugriffs-Sicherungs-System habe ich doch ganz andere Ansprüche, als ein ziviles SV System.
Richtig.
Bevor man sich Gedanken über ein System macht, muss man erstmal definieren, was ein Schutzpolizist oder Kriminaler tatsächlich benötigt.
Welche Bedrohungslagen gibt es? Wie darf darauf reagiert werden? Welcher Besonderheit sind vorhanden, z. B. Transporttechniken nach Festnahmen, Zusammenwirken mit Kolleginnen und Kollegen sowie anderen Einsatzkräften.
Die Polizei ist generell gehalten auf eine Bedrohung mit dem mildesten zur Verfügung stehenden Gewaltmittel zu reagieren, welches aber noch effizient genug sein muss, um die Bedrohung zu beseitigen. Mit "Beseitigung" ist in diesem Kontext "festnehmen" zu verstehen, während der Privatmann darunter möglicherweise "erfolgreiche Flucht" und der Militarist "festnehmen oder töten" versteht.
Die Anforderungen können also unterschiedlicher nicht sein.
Deshalb hat man wohl mit Ju Jutsu ein sehr umfangreiches, vielschichtiges System gewählt, dass alle Eventualitäten mit spezifischen Techniken bedenkt.
Polizei - möglichst unversehrtes Festnehmen und Transport von Straftätern
Privatperson - Abwehren, Befreien, überraschendes Zuschlagen und Flüchten
Militär - Festnahme von Fahnenflüchtigen, Festnahme von Hochwertzielen zur Befragung oder Überstellung an ein internationales Tribunal, Töten im Kampfeinsatz
Natürlich kann man nicht das ganze System mit einem marginalen Anteil an Dienstsport beherrschen. Daher muss man eben immer wieder das Drillen was man am Häufigsten benötigt.
Wenn ein Polizist mehr kann als er muss oder als ihm vermittelt wird, dann liegt das an privatem Interesse über den Job hinaus.
~Wolf´s Den~
31-12-2014, 17:36
Jetzt mal ehrlich und eine Frage an die Polizisten in diesem Forum.
Wieviele Ordnungshüter in Eurer Behörde trauen sich mit dem Erlernten eine 1:1-Begegnung mit einem entschlossenen Täter zu?
Ich glaube das sind nicht so viele wie man gemeinhin denkt.
Dass liegt aber auch daran, dass bei der Polizei ganz andere Strategien zum Einsatz kommen. Da ist es eher eine Seltenheit, dass man sich mit dem Täter alleine in einer dunklen Gasse wiederfindet und zeigen muss, was man kann.
Oft geht es um Gruppentaktiken und eine möglichst schonende Festnahme des Täters aus Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit.
Phönixauge
01-01-2015, 08:14
Jetzt mal ehrlich und eine Frage an die Polizisten in diesem Forum.
Wieviele Ordnungshüter in Eurer Behörde trauen sich mit dem Erlernten eine 1:1-Begegnung mit einem entschlossenen Täter zu?
Ich glaube das sind nicht so viele wie man gemeinhin denkt.
Dass liegt aber auch daran, dass bei der Polizei ganz andere Strategien zum Einsatz kommen. Da ist es eher eine Seltenheit, dass man sich mit dem Täter alleine in einer dunklen Gasse wiederfindet und zeigen muss, was man kann.
Oft geht es um Gruppentaktiken und eine möglichst schonende Festnahme des Täters aus Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit.
Eben genau hier sehe ich dass Problem mit den Einsatzmitteln. Kurz zu mir, ich bin Justizvollzugsbeamter in der CH. Was hat der Polizist alles zur Verfügung und was müsste er alles können? Pfeffer, Handschellen, Abwehrstock, Schusswaffengattungen (in der CH, Pistole und MP) und der neue heilige Gral der Einsatzmittel: DER TASER(Engelschorgesang müsst ihr Euch halt dazudenken:D) Auch Einzug gehalten in den Gefängnissen.
Das sind alles gute Mittel aber, man hat halt immer das Problem der Verhältnismässigkeit und vor allem noch viel wichtiger! Die Einsatzdistanz. Ich weiss nicht was ihr gelehrt habt. Aber bei mir hat es schon in der Armee geheissen, dass unter 7 Meter zum Gegner, die Chance eine geholsterte/verstaute Waffe zu ziehen und erfolgreich einzusetzen gleich Null ist. Haben das auch immer wieder geübt um das zu verinnerlichen.
Und nun die 100 Punkte Frage: Wie oft stehen wir in einer Distanz unter 7 Meter zum potentiellen Angreifer...
Ich denke vielmals weniger wäre sehr viel mehr. Nahkampf/Selbstverteidigung sollte eine viel zentralere Rolle einnehmen bei allen Behörden aber auch privaten Sicherheitsdiensten.
Meine Meinung, Wie seht Ihr das?
Huangshan
01-01-2015, 10:46
rambat:
zu letzterer frage könnte man doch einfach mal einen blick darauf riskieren, was die polizei anderswo so in diesem bereich anwendet.
wie wäre es denn mit einem blick nach japan ...?
Von Land zu Land herrschen andere Gesetzte,Prioritäten,hat die Exekutive andere Möglichkeiten (Verhältnismäßigkeit der Mittel) .
In Japan wird z.B. bei der Tokio Riot Police Yoshinkan Aikido gelehrt.
Gibt es außer Judo und Kendo,Taiho Jutsu (逮捕術) andere Systeme die in Japan gelehrt werden?
https://www.youtube.com/watch?v=8MPokb7inDY
https://www.youtube.com/watch?v=bJBtn52aBI0
https://www.youtube.com/watch?v=pw7E6TtLtHM
Was in allen Systemen ähnlich ist, dass spezielle Zugriffstechniken,Taktiken,Szenarien.... die von Eissatzbereich abhängig sind speziell geübt werden .
Willi von der Heide
01-01-2015, 14:20
Als Polizist in NRW haben wir Waffen für die kurze Distanz und für die lange Distanz. Ein Taser für die mittlere Distanz fehlt uns leider. Wir haben aber in Einsätzen mit einem breiteren Spektrum an Szenarien zu tun als die Justiz, so dass das ganze Arsenal seinen Sinn macht.
Da sich aber aufgrund der Verhältnismäßigkeit oftmals ein Einsatz von Waffen verbietet, wäre ein höheres Maß an Können im waffenlosen Kampf wünschenswert.
Was wollt ihr den noch alles mit schleppen an Material ? :ups:
Kurze Anmerkung an alle Kollegen hier: Verschwiegenheit ist eine Tugend. Nicht alles gehört in die Öffentlichkeit. Danke !
Schnueffler
01-01-2015, 15:05
Jedes mehr an Werkzeug fordert aber auch ein mehr an Training, vor allem unter Stress, dann das richtige Mittel wählen.
Katana_Desperado
01-01-2015, 15:12
Verschwiegenheit ist eine Tugend. Nicht alles gehört in die Öffentlichkeit. Danke !
:halbyeaha
LG
TeamGreen
01-01-2015, 15:20
Das Beispiel mit dem ausgekugeltem Arm war ein doppelseitiger Kreuzfesselgriff am Boden, also auch nix wildes.
Allerdings ist es jetzt wohl auch nicht so, dass da nach jedem Training der Krankenwagen vorfährt, Gott bewahre.
Allerdings, wenn ich mit absoluten Anfängern (und das sind die meisten eben) mit höherer Intensität arbeiten will, ist die Verletzungsgefahr natürlich größer.
Die Intensität hängt ja nun nicht davon ab, ob als Zweck auf dem Etikett jetzt "behördliches Einsatztraining" draufsteht, sondern eher von der Zielgruppe. Wenn ich junge frische Anwärter (die während ihrer Zeit im Praktikum bei uns zweimal im Monat zum Training kommen) oder Berufsanfänger habe, deren Ausbildung noch nicht so lange her ist, dann kann ich was anderes mit denen machen als wenn ich dienst- und lebensältere Kollegen mit der entsprechenden Motivationslage und Wehwehchen habe.
Außerdem ist es ja nun eine Binsenweisheit, das weniger oft mehr ist, was das Trainingstempo angeht, gerade mit Anfängern. Auch im Polizeitraining. Man muß sich mal von der Vorstellung frei machen, daß polizeilicher Zwangsmitteleinsatz immer ein Kampf auf Leben und Tod ist oder zumindest mit erheblicher Dynamik geführt wird. Ja, die Forschung indiziert eine steigende Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei, die Presse greift das begierig auf und sicherlich stimmt das auch. Man muß aber auch mal die Kirche im Dorf lassen. Die meisten Zwangsmaßnahmen sind eher niedrig- bis mittelschwellig.
Ich habe es aber in jeden Fall immer als sinnvoller empfunden, einfache Sachen in einer Progression aus zunehmend sparringslastigen Übungen zu machen als mich mit den üblichen und leider ziemlich polizeitypischen gescripteten "Wenn er A macht, macht ihr B, C und dann D"-Geschichten abzugeben. Da muß man natürlich auf ein paar Sachen verzichten, aber das ist m.E. kein Verlust. Ich weiß, die Debatte ist uralt und ich kann auch nur für mich selber sprechen, aber im Einsatz hat für mich meistens dasjenige am besten funktioniert, was ich vorher im Sparring einschleifen konnte.
Ich denke, dass eine Gruppe von handwerklich und mental fitten "Kriegern" besser mit den Einsätzen klar käme, als die zum Teil sehr unbedarften Kids, die wir heute als Nachwuchs bekommen. Die Zeiten werden härter - das bekommen mittlerweile sogar Feuerwehrleute zu spüren.
Da liegt ja auch ein bißchen der Hase im Pfeffer. Ich versuche es mal wertneutral zu formulieren. Der Begriff des Kriegers ist nicht "politically correct" und es ist politisch nicht gewollt, daß Polizeibeamte sich als solche verstehen und darstellen. Ob es möglich ist, als Angehöriger einer zivilen Vollzugsbehörde ein solches Selbstverständnis zu haben und dabei den Anforderungen eines modernen Rechtsstaats zu genügen, will ich an dieser Stelle mal dahingestellt lassen; ich habe meine eigene Meinung dazu.
So wird selektiert, ausgebildet und so werden Bezeichnungen gewählt. Bürokratische Wortungetüme wie "Sicherungs- und Vollzugstechniken", " Abwehr- und Zugriffstechniken" usw. suggerieren, daß es sich "bloß" um das Erlernen und Abspulen eines technischen Verfahrensablaufs handelt. Und so wird eine Kampfsituation (denn um eine solche handelt es sich ab einer gewissen Eskalationsstufe nunmal) zu einem verwaltungstechnischen Ablauf umdefiniert.
Sowas fördert natürlich nicht gerade die Bereitschaft, sich über das unabdingbare Maß hinaus mit der Materie auseinanderzusetzen... und es sorgt dafür, daß viele Teilnehmer mit der Erwartung zum Training kommen, daß sie da in erster Linie irgendwelche "Tricks" und "Kniffe" für isolierte Einzelprobleme beigebogen kriegen.
Wie man das besser machen könnte, weiß ich auch nicht so richtig. Solange das Vorhandensein von entsprechenden Fähigkeiten nicht ein wichtiger Teil unseres kollektiven Selbstverständnisses ist, wird sich nichts Grundlegendes ändern.
TeamGreen
01-01-2015, 16:30
Na na, wir sind doch kein Geheimbund oder sowas. VS-NfD gehört hier nicht her, aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, daß hier etwas problematisch wäre.
TeamGreen
02-01-2015, 22:15
Ich habe mit dem Begriff in diesem Zusammenhang ja kein Problem. Wobei es sicherlich recht interessant wäre, welche Bedeutung der Begriff des Kriegers in unserer heutigen Gesellschaft noch hat bzw. haben kann. Das würde aber wohl den Rahmen dieses Unterforums sprengen.
Schön (und völlig illusorisch) wäre es, wenn das Training zu einem integralen Bestandteil unseres beruflichen Selbstverständnisses werden würde, der uns unser ganzes Berufsleben lang begleitet. Dazu müsste es inhaltlich aber "mehr" bieten als einige reduzierte Zugriffsvarianten und etwas rudimentären Selbstschutz, nämlich Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und Entfaltung. Ich denke an verschiedene technische Schwerpunkte, Anbieten von individuellen persönlichen Zielen, Training in Neigungsgruppen. Das sprengt natürlich deutlich den Rahmen herkömmlichen behördlichen Trainings.
Angenommen würde sowas natürlich nur, wenn der Nachwuchs von Beginn an konsequent in dieser Richtung sozialisiert werden würde. Das setzt Kollegen und Vorgesetzte voraus, die Vorbilder abgeben, und damit scheitert die Sache schon mal.
Na ja, es geht mich ja im Grunde nix mehr an... ich bin weitestgehend aus dem Trainingsgeschäft raus.
Schön (und völlig illusorisch) wäre es, wenn das Training zu einem integralen Bestandteil unseres beruflichen Selbstverständnisses werden würde, der uns unser ganzes Berufsleben lang begleitet.
Was ich schlimm daran finde ist, dass selbst Polizisten die Opfer von Gewalt werden oder im Dienst verletzt werden, es nicht schaffen umzudenken und zu realisieren wie wichtig ein gutes SV-Training ist.
Schnueffler
02-01-2015, 22:48
... Training in Neigungsgruppen...
Gibt es zum Glück und die Gruppe wächst beständig.
TeamGreen
02-01-2015, 22:52
Ach, dafür passiert einfach immer noch zuwenig. Bei der ganzen medialen Beachtung, die Gewalt gegen Polizei inzwischen genießt, darf man nicht vergessen, daß der Beruf Polizei immer noch bestenfalls im Mittelfeld liegt, was die Gefährlichkeit angeht.
Ich habe weiß Gott nicht auf der Insel der Glückseligkeit Dienst gemacht, aber in zehn Jahren auf dem Funkwagen musste ich nie jemandem ernsthaft eine zimmern und bin nie in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen, die ich nicht entweder selber initiiert oder in die ich mich selber eingemischt hatte.
TeamGreen
03-01-2015, 08:59
Obacht, ich sage ja nicht, daß nix passiert. Einer Kollegin von mir ist bei einer Festnahme ein Knie durchgetreten worden, mit OP und Reha war sie über ein Jahr krankgeschrieben. Die Häufigkeit derartiger Vorfälle ist aber nicht so hoch, daß die Masse der Kollegen einen hinreichenden Handlungsdruck verspüren würde, die eigenen Skills zu verbessern.
Das ist natürlich irgendwo leichtsinnig, ich schließe ja auch eine Feuerversicherung für mein Haus ab, obwohl es in meinem Bekanntenkreis noch nie gebrannt hat. Ich muß aber zugeben, daß ich inzwischen auch Verständnis dafür habe, daß viele Kollegen keine Lust dazu haben, in ihrer Freizeit noch zu trainieren. Als kinderloser Single habe ich seinerzeit auch viel Sport gemacht, aber mit Kindern und berufstätiger Partnerin wird es im Schichtdienst schon ziemlich eng, zumal man in seiner Freizeit ja nicht auch noch ständig mit seinem Beruf zu tun haben möchte.
Um so wichtiger wäre es, hinreichend Kapazitäten für Training in der Dienstzeit zu schaffen... aber da sind wir ja wieder am Anfang der Debatte.
Das ist natürlich irgendwo leichtsinnig, ich schließe ja auch eine Feuerversicherung für mein Haus ab, obwohl es in meinem Bekanntenkreis noch nie gebrannt hat. Ich muß aber zugeben, daß ich inzwischen auch Verständnis dafür habe, daß viele Kollegen keine Lust dazu haben, in ihrer Freizeit noch zu trainieren. Als kinderloser Single habe ich seinerzeit auch viel Sport gemacht, aber mit Kindern und berufstätiger Partnerin wird es im Schichtdienst schon ziemlich eng, zumal man in seiner Freizeit ja nicht auch noch ständig mit seinem Beruf zu tun haben möchte.
Das deckt sich so ziemlich mit meinen Erfahrungen aus dem Verein.
Ich freue mich über jede Beamten der zu uns stößt aber auch solche, die wirklich mit Herzblut dabei sind, schaffen es kaum wirklich regelmäßig zum Training.
Die haben zuhause eine Familie, die auch mal Mama/Papa sehen möchten und da muss man eben Kompromisse machen.
Unser regelmäßigster "Kunde" kommt einmal die Woche, den Abend hält er sich mit Zähnen und Klauen auf der Arbeit frei.
Der hat 3 Kinder, mehr geht da einfach nicht.
Die anderen sehen wir in der Regel 1-2 mal im Monat und das sind entgegen der Ansicht hier eher die Älteren, die noch mit Kampfsport "aufgewachsen" sind.
Die jüngeren/neuen Beamten haben nix mit KK/KS zu tun, die gehen Fußball spielen etc.
Entsprechend kann so etwas nur funktionieren wenn entsprechendes Training ein integraler Bestandteil des "Beamtenlebens" wird und das es dazu kommt ist doch mehr als unwahrscheinlich.
Das deckt sich so ziemlich mit meinen Erfahrungen aus dem Verein.
Ich freue mich über jede Beamten der zu uns stößt aber auch solche, die wirklich mit Herzblut dabei sind, schaffen es kaum wirklich regelmäßig zum Training.
Die haben zuhause eine Familie, die auch mal Mama/Papa sehen möchten und da muss man eben Kompromisse machen.
Unser regelmäßigster "Kunde" kommt einmal die Woche, den Abend hält er sich mit Zähnen und Klauen auf der Arbeit frei.
Der hat 3 Kinder, mehr geht da einfach nicht.
Die anderen sehen wir in der Regel 1-2 mal im Monat und das sind entgegen der Ansicht hier eher die Älteren, die noch mit Kampfsport "aufgewachsen" sind.
Die jüngeren/neuen Beamten haben nix mit KK/KS zu tun, die gehen Fußball spielen etc.
Entsprechend kann so etwas nur funktionieren wenn entsprechendes Training ein integraler Bestandteil des "Beamtenlebens" wird und das es dazu kommt ist doch mehr als unwahrscheinlich.
So sehe ich das auch. Alles andere wird sonst nicht wirklich Funktionieren.
Ich behaupte mit gutem Zeitmanagement is das trotzdem hinzukriegen. Nur hat das eben auch niemand gelernt, bzw sind wir oft einfach zu festgefahren in unserem Tagesablauf.
Schnueffler
03-01-2015, 13:44
Ich behaupte mit gutem Zeitmanagement is das trotzdem hinzukriegen. Nur hat das eben auch niemand gelernt, bzw sind wir oft einfach zu festgefahren in unserem Tagesablauf.
Nicht bei dem teilweise extrem Mangel an Beamten.
Nicht bei dem teilweise extrem Mangel an Beamten.
Ich meine Ausserdienstlich. Im Dienst mehr Zeit freizuschaufeln wird tatsächlich schwierig. Wobei wir schon unsere 4 Std Dienstsport im Monat bekommen :D
Ich meine Ausserdienstlich. Im Dienst mehr Zeit freizuschaufeln wird tatsächlich schwierig. Wobei wir schon unsere 4 Std Dienstsport im Monat bekommen :D
Glaube ich ehrlich gesagt nicht, zumindest nicht überall und ganz schwer wird es halt mit Familie.
Klar in der Stadt gibt es Gym´s die von morgens bis abends Training anbieten, da lässt sich auch mit Schichtdienst was machen.
Hier im "ländlichen" Umfeld gibt es aber in der Regel Sportvereine mit festen Trainingszeiten, da ist es schnell Essig mit regelmäßigem Training.
In der Regel schaffen es die Leute bei uns sich max. einen Tag dauerhaft im Dienstplan freizuschaufeln und auch das klappt nicht immer.
Ich betrachte das ja als Außenstehender, ich bin kein Beamter aber bei uns trainieren halt viele und das sind halt solche, welche mit entsprechendem Engagement bei der Sache sind.
Für die anderen welche nebenher nix machen, hab ich zwar Verständnis aber ich kriege nun mal auch die andere Seite mit.
Da gibt wohl jede menge Kollegen die man lieber nicht an seiner Seite hat, wenn es hart auf hart geht, ich kenne da Geschichten wo es mich beim zuhören echt umgehauen hat.
Meist geht es halt dann doch irgendwie gut aber wirklich fair ist so ein Verhalten allerdings auch nicht.
Vor allem wenn man dann von den Einsatzausbildern zu hören bekommt, dass die Leute beim Pflichttraining lieber Fußball spielen oder rumblödeln, anstatt vernünftig zu arbeiten.
Ich war ja auch schon Gastreferent und die Trainingsmentalität einiger Teilnehmer hat mich echt schockiert.
Die hätte ich bei mir knallhart nach Hause geschickt.
TeamGreen
03-01-2015, 21:57
Ich behaupte mit gutem Zeitmanagement is das trotzdem hinzukriegen. Nur hat das eben auch niemand gelernt, bzw sind wir oft einfach zu festgefahren in unserem Tagesablauf.
Hm. Ich sehe gerade jetzt (mehr oder minder mit halber Aufmerksamkeit) auf Phoenix einen Film über Hast und Hektik. Eigentlich sieht ihn meine Frau und ich muß mitgucken. Jedenfalls besucht der Dokumentarfilmer ein Seminar eines Experten für Zeitmanagement, der ihm rät, einfach seine Prioritäten zu sortieren und die weniger wichtigen Sachen konsequent zurückzustellen.
Vor dem Hintergrund macht derjenige, der in seiner Freizeit nicht zum Training geht, weil es für ihn persönlich einfach weniger wichtig ist, ja im Grunde alles richtig und betreibt gutes Zeitmanagement.
Es sei denn, du meinst mit gutem Zeitmanagement, möglichst viele Sachen in seinem Tagesablauf unterzubringen und jegliches Bummeln auszumerzen. Dann würde ich dir widersprechen und sagen, daß das der beste Weg in den Wahnsinn ist.
TeamGreen
03-01-2015, 22:15
Glaube ich ehrlich gesagt nicht, zumindest nicht überall und ganz schwer wird es halt mit Familie.
Klar in der Stadt gibt es Gym´s die von morgens bis abends Training anbieten, da lässt sich auch mit Schichtdienst was machen.
Hier im "ländlichen" Umfeld gibt es aber in der Regel Sportvereine mit festen Trainingszeiten, da ist es schnell Essig mit regelmäßigem Training.
In der Regel schaffen es die Leute bei uns sich max. einen Tag dauerhaft im Dienstplan freizuschaufeln und auch das klappt nicht immer.
Ich betrachte das ja als Außenstehender, ich bin kein Beamter aber bei uns trainieren halt viele und das sind halt solche, welche mit entsprechendem Engagement bei der Sache sind.
Für die anderen welche nebenher nix machen, hab ich zwar Verständnis aber ich kriege nun mal auch die andere Seite mit.
Da gibt wohl jede menge Kollegen die man lieber nicht an seiner Seite hat, wenn es hart auf hart geht, ich kenne da Geschichten wo es mich beim zuhören echt umgehauen hat.
Meist geht es halt dann doch irgendwie gut aber wirklich fair ist so ein Verhalten allerdings auch nicht.
Vor allem wenn man dann von den Einsatzausbildern zu hören bekommt, dass die Leute beim Pflichttraining lieber Fußball spielen oder rumblödeln, anstatt vernünftig zu arbeiten.
Ich war ja auch schon Gastreferent und die Trainingsmentalität einiger Teilnehmer hat mich echt schockiert.
Die hätte ich bei mir knallhart nach Hause geschickt.
Na ja, du hast da halt (wie überall anderswo auch) halt die komplette Bandbreite. Wobei ich der Fairness halber sagen muß, daß die meisten sich bei uns im Training ganz manierlich benommen und gut mitgemacht haben. Nur kommt bei acht Pflichtstunden im Jahr eben nicht allzu viel rum.
Effektiver-Selbstschutz
04-01-2015, 07:30
Vor allem wenn man dann von den Einsatzausbildern zu hören bekommt, dass die Leute beim Pflichttraining lieber Fußball spielen oder rumblödeln, anstatt vernünftig zu arbeiten.
Das liegt ja am Ausbilder, nicht an den Teilnehmern. Bei mir gäbs das nicht!
Meine Beobachtung ist auch, dass außerdienstlich die wenigsten interesse an SV-Training haben. Selbst die die schon tätlich angegriffen wurden.
Im Dienst ist der Zeitansatz einfach zu gering um richtig sicher zu sein.
Meine Meinung dazu ist; wenn der Dienstherr verlang, dass die Kollegen zur Not ohne Rücksicht auf die eigene körperliche unversehrtheit Maßnahmen vollziehen müssen so hat er auch seiner Fürsorgepflicht so nachzukommen, dass die Kollegen bestmöglich ausgebildet sind. Leider sieht die Praxis meist so aus das mehr in Ausrüstung anstatt in Taining investiert wird.
@TeamGreen & Effektiver Selbstschutz
Natürlich gibt es beim Einsatztraining die gesamte Bandbreite an Teilnehmern und selbstverständlich liegt es in erster Linie am Ausbilder, dass Training vernünftig zu leiten.
Mir ging es eher um den Punkt, dass ich es absolut nicht nachvollziehen kann, wenn man in den paar Pflichtstunden die man abreißen "muss", nicht vernünftig mitmacht.
Man sollte sich da ja klar machen, dass man im Ernstfall eben nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern auch eben für die der Kollegen verantwortlich bin.
Wenn ich dann schon privat nichts in diesen Bereich investiere, so sollte ich mich doch wenigstens im Einsatztraining zusammenreißen, welches reguläre Arbeitszeit darstellt.
Das in den paar Stunden auch nicht viel vermittelt werden kann ist klar aber schon dieses wenige kann ja durchaus helfen und mir/meinen Kollegen den Ar§ch retten.
Ich kann verstehen, wenn jemand in seiner Freizeit keinen Bock auf KK/KS hat aber in diesem Punkt fehlt mir selbiges völlig.
Den Zeitmanagement-Einwurf fand ich übrigens sehr passend.
Gutes Zeitmanagement bedeutet eben nicht sich jede Sekunde des Tages voll zu packen, sondern eher das Gegenteil.
Mir ging es eher um den Punkt, dass ich es absolut nicht nachvollziehen kann, wenn man in den paar Pflichtstunden die man abreißen "muss", nicht vernünftig mitmacht.Das wird just am fettgedruckten liegen.
Das wird just am fettgedruckten liegen.
Naja es ist aber Arbeitszeit, die wird bezahlt.
Du hättest ja auch kein Verständnis dafür, dass die ihren regulären Dienst nicht ernst nehmen oder?
Nö, das ändert aber nix an deren Motivation. Und auch der reguläre Dienst wird ja nicht immer ernst genommen.
Nö, das ändert aber nix an deren Motivation. Und auch der reguläre Dienst wird ja nicht immer ernst genommen.
Ich hab ja nicht geschrieben das es nicht so ist, sondern das mir für solches Verhalten einfach das Verständnis fehlt.
Naja es ist aber Arbeitszeit, die wird bezahlt.
Du hättest ja auch kein Verständnis dafür, dass die ihren regulären Dienst nicht ernst nehmen oder?
Dann sollte man die Pflichtsportstunden mit Selbstverteidigungskursen gleichsetzen. Für so eine Behörde sollte es doch eine leichte Angelegenheit sein, was vernünftiges zu organisieren. Wer nicht richtig mit macht, kriegt dann eben ihrigen eine Disziplinarmaßnahme aufgedrückt (Lohnabzug, Suspendierung oder ...)
Meiner Meinung nach gibt es da zwei bis drei gute Lösungsmöglichkeiten.
1. Es wird ein Kampfsport/Kampfkunst Trainer angeheuert, der dann intern bei der Polizei die Polizisten in selbst Verteidigung ausbildet. Das wäre wahrscheinlich sogar der günstigste Weg.
2. Man spricht sich mit einen Sportverein oder Sportclub ab, und schickt dann da immer eine guten Truppe Polizisten (ca. 10 bis 20 Mann) hin, sodass man da einen Polizistenkurs aufmachen könnte.
-------------------------------------------------------------------------------
3. Man sorgt das die Polizisten an bestimmten Zeiten nicht Arbeiten müssen, sodass sie in einen Verein einen Selbstverteidigungskurs besuchen können.
Schnueffler
04-01-2015, 11:56
Wunschdenken!
Wunschdenken!
+1
Und auf dem Rückweg vom Training trinkt man einen großen Schluck aus dem Cola Fluss und mampft eines dieser Hähnchen, die überall gebraten durch die Luft fliegen.
*Ironie*
Willi von der Heide
04-01-2015, 14:28
Wunschdenken!
... Mann wird doch noch träumen dürfen ... :cry:
Schnueffler
04-01-2015, 16:24
... Mann wird doch noch träumen dürfen ... :cry:
Du glaubst gar nicht, von was ich so alles träume.
Du glaubst gar nicht, von was ich so alles träume.
Wollen wir es wissen?:D
Schnueffler
04-01-2015, 16:30
Wollen wir es wissen?:D
Kommt wohl auf den Bereich an! :D:cool:
Willi von der Heide
04-01-2015, 16:59
Edit
... Video läuft nicht ! :(
Willi von der Heide
04-01-2015, 17:11
Neuer Versuch !
watch?v=vEVRwVPKZxE
Interessant fürs Forum, sind wohl die Abschnitte:
13.50 - 15.30
23.30 - 27.00
29.30 - 35.35
... für die ganz Eiligen ;)
Sehe ich das richtig, dass da bei Angriff mit gezogenem Messer erstmal die Waffe gezogen wird, statt den Angriff abzuwehren? Wird wohl der etwas chaotischen Trainingssituation geschuldet sein, oder? Kann mir nicht vorstellen, dass das noch so usus ist. Ist der Angriff schon im Gange, sollte die Antwort eine andere sein...
Ja die Doku hatte ich auch gesehen.
Man sieht, im Prinzip machen die im Bereich "Nahkampf" normales Budo-Training.
Der Trainer hat sicher auch Ahnung und die Jungs/Mädels stellen sich auch nicht untalentiert an aber es sind halt blutige Anfänger und ich weiß gar nicht, wo ich mit korrigieren anfangen sollte.
Das Problem ist recht deutlich, sie trainieren bewehrten Kram aber das nicht kontinuierlich.
Ein bisschen in der Ausbildung, später die paar Pflichtstunden aber für diesen Trainingsaufwand ist das alles immer noch zu kompliziert.
Wie immer wieder erwähnt wurde, es fehlt an einem schlüssigen, konsequenten Konzept aber das ist evtl. auch gar nicht gewollt.
TeamGreen
04-01-2015, 21:36
Dann sollte man die Pflichtsportstunden mit Selbstverteidigungskursen gleichsetzen. Für so eine Behörde sollte es doch eine leichte Angelegenheit sein, was vernünftiges zu organisieren. Wer nicht richtig mit macht, kriegt dann eben ihrigen eine Disziplinarmaßnahme aufgedrückt (Lohnabzug, Suspendierung oder ...)
Meiner Meinung nach gibt es da zwei bis drei gute Lösungsmöglichkeiten.
1. Es wird ein Kampfsport/Kampfkunst Trainer angeheuert, der dann intern bei der Polizei die Polizisten in selbst Verteidigung ausbildet. Das wäre wahrscheinlich sogar der günstigste Weg.
2. Man spricht sich mit einen Sportverein oder Sportclub ab, und schickt dann da immer eine guten Truppe Polizisten (ca. 10 bis 20 Mann) hin, sodass man da einen Polizistenkurs aufmachen könnte.
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3. Man sorgt das die Polizisten an bestimmten Zeiten nicht Arbeiten müssen, sodass sie in einen Verein einen Selbstverteidigungskurs besuchen können.
Du hast da irgendwie den kompletten Thread falsch verstanden, scheint mir.
Der Thread wird ja echt interessant, aber er driftet auch ein kleines wenig ab.
Die Ursprungsfrage ist, was von der Verbindung Polizei und Ju Jutsu zu halten ist.
Der Wurf nach vorne im Video sprach nicht unbedingt dafür und es ist immer noch nicht geklärt, was hat das Juju davon? Das Werbeargument halte ich für ausgelutscht, denn damit wirbt a) wirklich jeder und b) hat das sowas von einen Bart und c) ich glaube, die Zielgruppe potentieller Leistungsträger, die den Trainerjob so interessant machen, die schert sich nen feuchten Kehrricht um dieses Argument.
LG
Lamiech
Die Ursprungsfrage ist, was von der Verbindung Polizei und Ju Jutsu zu halten ist.
Der Wurf nach vorne im Video sprach nicht unbedingt dafür und es ist immer noch nicht geklärt, was hat das Juju davon? Das Werbeargument halte ich für ausgelutscht, denn damit wirbt a) wirklich jeder und b) hat das sowas von einen Bart und c) ich glaube, die Zielgruppe potentieller Leistungsträger, die den Trainerjob so interessant machen, die schert sich nen feuchten Kehrricht um dieses Argument.
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie gut dieses "Macht die Polizei" so zieht.
Den einen oder anderen holt es wahrscheinlich schon in den Verein (hab ich auch selbst des Öfteren erlebt) aber um die Leute dann zu halten, braucht es gerade bei den ambitionierten Leuten schon mehr.
Wenn die Leute mit der Erwartung "knallharte Polizei-SV" in einen JuJu-Verein kommen und da dann lustiges Arm-Reck-Turnen vorgesetzt bekommen, fällt der Groschen (hoffentlich) recht schnell.
Die Nachteile der engen Verknüpfung mit den Behörden für das JuJu, wurden ja schon hinlänglich besprochen, es gibt aber auch Vorteile.
Der wichtigste ist vor allem wohl, dass man direkt wie indirekt von deren "Ressourcen" profitieren kann und das in sehr unterschiedlicher Form.
Sein es jetzt die guten, praxiserfahrenen Lehrgangsreferenten, Nutzung der Ausbildungseinrichtungen und natürlich auch, dass man dort viele "Führungskräfte", Fachreferenten und Trainer bezieht. (welche teils eine entsprechende Förderung vom Dienstherren erfahren)
In wie weit die Beamten jetzt die Mitgliedzahlen hoch halten kann ich nicht sagen, evtl. indirekt.
Immerhin brauchen Prüflinge bei den Behörden keinen DJJV-Pass und müssen ergo keine Mitglieder sein.
Vielleicht bleibt der eine oder andere später dabei und wird reguläres Mitglied aber direkt ist der Einfluss wohl marginal.
Ob diese Vorteile jetzt die angesprochenen Nachteil und den teils "schlechten" Einfluss aufwiegen, ich glaube es ehrlich gesagt nicht.
Allerdings glaube ich nicht, dass sich da all zu schnell etwas Flächendeckend ändern wird, dafür sind gerade die "oberen Riegen" zu sehr in Beton gegossen.
Willi von der Heide
05-01-2015, 15:44
Das ist so. Die Antwort auf ein Messer ist die Pistole. Dass das auf kurze Entfernung irgendwie schwierig wird, leuchtet ein. Es soll aber gar nicht erst der Beamte in Versuchung gebracht werden, sich auf ein Messer anderweitig einzulassen. Das kann er auch nicht bei seinem Trainingsumfang. Außerdem besteht die Chance, dass der Preis für den Angreifer für einen Angriff zu hoch sein könnte, wenn er damit rechnen muss, sich eine Kugel einzufangen.
So sieht es aus !
Wieso wird bei Pistole VS Messer zur Distanzvergrößerung, die Methode ab ca.2:50 nicht gelehrt?
aDPlWAq-11I
Das bedeutet im Stand hätte er durch die geringere Distanz quasi keine Schüsse abgeben können bevor es zu einem Kontakt kommt und trotzdem ist die Situation dann besser ? Desweiteren ist man in De als Polizist alleine unterwegs ? Würde sich durch die Methode nicht ein offeneres Schussfeld für seine Kollegen ergeben ?
Wie du siehst gibt es ein paar schlüssige Punkte für beide Seiten denke daher dass man es eben nicht so einfach abtun kann.
Außerdem kann man am Boden sehr gut mit seinen Füßen abwehren. Usw
Thema sollte vl ausgelagert werden
Schnueffler
05-01-2015, 16:53
Dieses Thema ist doch hier schon mehrfach besprochen worden. ;)
Also wenn ich das richtig verstehe geht es um den Abschreckungseffekt, den die gezogene Waffe auf einen Angreifer haben soll?
Im Normalfall beantworte ich einen Messerangriff mit Schusswaffe. Aber in einigen Szenen in dem Video mit den Polizeischülern ist der Messerstecher schon extrem nahe, bevor die Waffe einigermaßen ins Ziel gerichtet ist. Das ist doch Blödsinn, auf kurze Distanz - koste es was es wolle - die Waffe ziehen zu wollen? :confused:
MMn werden da falsche und gefährliche Verhaltensmuster eingeschliffen, so es denn wirklich so gelehrt werden sollte.
Die Nummer mit dem Fallenlassen habe ich auch so kennengelernt. Vorteil ist, dass ich den Angreifer mit den Beinen/Füßen kontrollieren und gelichzeitig schießen kann, sollte er weiter auf mich eindringen. Gibt aber auch noch andere Methoden und Prinzipien.
TeamGreen
05-01-2015, 20:35
Das ist eh alles abhängig vom Bundesland. Bei uns wird in der Nahdistanz was anderes unterrichtet... der Messerarm wird gebunden, bis dein hoffentlich anwesender Kumpel ihm was über die Rübe ziehen oder ihn erschießen kann. Bei wenigen Metern Entfernung noch reaktiv die Waffe ziehen wollen, wenn man überrascht wird, ist Murks.
Nein, natürlich kann er schießen. Man sieht aber an dieser - Sorry - Zirkusnummer, dass die Wahrscheinlichkeit, Stiche trotz Schußtreffer abzubekommen, unheimlich groß ist und die beiden Superexperten hier auch keine echte Lösung kennen. Es ist einfach ein Irrglaube, dass dich ein Treffer sofort niederstreckt. In Wahrheit kann man durchaus noch einige gefährliche Aktionen durchführen. Wer das nicht glaubt, kann sich ja mal den autobiografischen Film Lone Survivor ansehen und sich mal kundig machen, wieviel Schuß die SEALs abbekommen hatten, bevor sie endgültig tot waren.
o0 Oha die Aussage aus dem Video wäre mir neu wo finde ich diese (Bitte genaue Zeit angeben)?
Wäre ja tatsächlich kompletter Blödsinn.
Und Nein darum soll es hierbei zu 100% nicht gehen.
Der zweite Polizist dürfte ähnlich nah stehen. Wenn sich der erste fallen lässt, greift der Messerstecherei vielleicht direkt den stehenden Cop an, der durch die Rollerei plötzlich in der Feuerlinien Seines Kollegen steht.
Unsere Chance liegt darin, den Entschluß des Angreifers vorzeitig zu brechen. Alles andere ist gefährlicher Humbug.
Würde trotzdem mehr Zeit für einen Gegenangriff bringen.
Hier geht es um eine Distanz in der das ziehen der Waffe und schießen nicht mehr rechtzeitig mit entsprechender Wirkung erfolgen kann, daher auch kein wirklich gutes Argument.
Abgesehen davon üben die beiden in einer klinischen Situation mit einer relativ großen Distanz und der Zeit, sich ein paar tolle Bewegungen auszudenken. Freiwillig würde kein Polizist sich auf den Rücken fallen lassen und sich in eine noch hilflosere Position begeben.
Das müsste man tatsächlich eruieren, aber wenn es schlüssige Versuche dazu gibt why not?
Dieses Thema ist doch hier schon mehrfach besprochen worden. ;)
Wo denn Sufu bringt nur einen Thread in dem das Vid kurz gepostet wurde
Schnueffler
05-01-2015, 21:28
Es gibt doch genügend Versuche und Tests.
Nur ausweichen in alle Richtungen und schießen, "Schocktechnik" und schießen, "Schocktechnik" ausweichen und schießen, etc.
Es gibt doch genügend Versuche und Tests.
Nur ausweichen in alle Richtungen und schießen, "Schocktechnik" und schießen, "Schocktechnik" ausweichen und schießen, etc.
Und was sagen die ?
Schnueffler
05-01-2015, 21:35
Das letzteres in der Nahdistanz meistens das Beste ist.
misch162
09-01-2015, 21:42
Es ist sehr interessant zu lesen, wie die Ansichten über sinnvolle Eingriffstechniken und das Ju Jutsu ansich sind.:(
misch162
09-01-2015, 21:55
Das Ju Jutsu wurde ursprünglich für die besonderen Belange des Vollzugsdienst ins Leben gerufen.
Im Jahr 2000 wurde das Ju Jutsu nochmals reformiert.
Es ist die traurige Wahrheit, dass das Ju Jutsu in der Aus- und Fortbildung der Polizei in NRW keine Anwendung mehr findet.
Dafür werden Eingriffstechniken vermittelt, die Zweifel an ihrer Verhältnismäßigkeit, der Wahl der Mittel und der Technikausführung erkennen lassen.
Wie kann ich auch von einem geschulten Fortbildungstrainer erwarten, das er nach erfolgreich bestandenem "Lehrgang" zum Kampfsportexperten mutiert:o
Im Budo gibt es keine Abkürzung.
Das gilt nicht nur für das Ju Jutsu.
In NRW gibt es aber mittlerweile wieder die erfreuliche Tendenz, das sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen aus den Vollzugsdiensten
für das Ju Jutsu interessieren.
Wohl auch, weil erkannt wird, das hier zweckmäßige Einzeltechniken zu sinnvollen Kombinationen zusammen gefügt werden.
Auf Seminaren wie dem alljährlich stattfindenden "Bundesseminar Polizei und Vollzugsdeinste" werden neueste Erkenntnisse für die Praxis und das Training vermittelt.
Aber auch kleinere Seminare wie Bezirkslehrgänge und Landeslehrgänge, die vom NWJJV ausgerichtet werden, geben einen guten Einblick, was Ju Jutsu alles bietet.
Man muß nur mal dran schnuppern ........
Schnueffler
09-01-2015, 22:03
Sorry, aber das klingt jetzt sehr nach Werbefahnen schwingen.
Im Budo gibt es keine Abkürzung.
Was hat Budo mit der Polizei zu tun?
Willi von der Heide
09-01-2015, 23:51
@misch162
Kleine Werbeeinblendung ... :D
Ich glaube aber, daß wir hier im Strang schon weiter waren. ;)
Es gibt ja die hier:
http://ju-jutsu.de/index.php?id=53
Und die hier:
http://www.justizsport.de/39994.html
Soo ganz ist der Kontakt halt nie abgerissen ... Warum auch ?
...
Dafür werden Eingriffstechniken vermittelt, die Zweifel an ihrer Verhältnismäßigkeit, der Wahl der Mittel und der Technikausführung erkennen lassen.
....
Hallo,
könntest du das näher erläutern?
Gerne auch als PN, wenn es hier den Rahmen sprengt.
Gruß
San-Te
Katana_Desperado
10-01-2015, 10:30
Hallo,
könntest du das näher erläutern?
Frag besser nicht. Das ist absoluter Humbug.
LG
th.giese
10-01-2015, 12:19
Im Budo gibt es keine Abkürzung.
Das gilt nicht nur für das Ju Jutsu.
Was hat Budo mit der Polizei zu tun?
Ganz einfach: um eine Budodisziplin erfolgreich an zu wenden, sei es nun im Einsatz im Vollzugsdienst oder im Wettkampf, bedarf es regelmäßigem Training.
Das sind Prozesse, die man nicht im Rahmen eines 3-Tages-Seminars während der Ausbildung sieht und im Einsatz in Perfektion anwenden kann ohne regelmäßiges Training.
Und genau da liegt der Hund begraben, es bleibt wenig bis keine Zeit während der Dienstzeit und in der kostbaren Freizeit möchte sich auch nicht jeder mit dienstlichen Belangen belasten.
Ganz einfach: um eine Budodisziplin erfolgreich an zu wenden, sei es nun im Einsatz im Vollzugsdienst oder im Wettkampf, bedarf es regelmäßigem Training.
Das sind Prozesse, die man nicht im Rahmen eines 3-Tages-Seminars während der Ausbildung sieht und im Einsatz in Perfektion anwenden kann ohne regelmäßiges Training.
Das gilt aber auch für sogut wie alle anderen Kampfkünste, Kampfsportarten und SV Systeme.
Willi von der Heide
10-01-2015, 13:54
Hallo,
könntest du das näher erläutern?
Gerne auch als PN, wenn es hier den Rahmen sprengt.
Gruß
San-Te
Frag besser nicht. Das ist absoluter Humbug.
LG
Also mich würde das auch sehr interessieren, auch wenn ich ahne, was da so kommt.
So ganz unberechtigt ist die Kritik nicht !
misch162
10-01-2015, 20:59
Warum soll ich mir nicht körpereigene Reaktionen zunutze machen, und unrealistische Techniken erlernen, wenn ich diese in einer Krisensituation wahrscheinlich sowieso nicht abrufen kann?
Gruss
misch162
misch162
10-01-2015, 21:01
Frag besser nicht. Das ist absoluter Humbug.
LG
So so ....:o
@Mich162:
Wenn man so vom Leisten zieht, ist es schon ziemlich feige, seine Funktion in einem Sportverband dabei zu verschweigen.
Es ist reines Gebashe -und sorry, anders kann ich es nicht wieder geben, absoluter Bullshit und im Grunde genommen in der Form ein Armutszeugnis für deinen (unseren) Landesverband.
Ich bin froh, das das Juju in seiner damaligen Form rausgeflogen ist, obwohl ich es selbst ausgiebig und intensiv betreibe.
Ich kenne WT und ich kenne gerade das Avci WT (auch wenn ich es nicht betreibe) und sehe schon in Sachen Mindsetting und Philosophie ein unendliches Mehr an Geeignetheit mitbringt. Und gerade im Polizeidienst ist eben die von dir negierte Abkürzung dringend erforderlich.
Was man dem AVCI WT (wenn überhaupt, ich würde es eher der LAFP anlasten, deren Multis und Trainer meinen, sie wären groß und können es jetzt selbst anpassen) anlasten kann ist, dass es zur Zeit durch Anbiederei ähnliche Fehler zu machen scheint, wie das Juju.
Und gerade die von dir angesprochene Karpfenlösung ist ja wohl noch eine der eleganteren Formen, die dargeboten werden.
Jede Wette, dass es keinen Trainer im Juju landesweit gibt, der eine einfachere und für den Kollegen sichere Lösung parat hält, die auch unter nicht klinischen Verhältnissen funktionieren.
Versuch doch lieber, das Juju als dass, was es bei der Polizei noch ist, nämlich Dienstsport, zu stärken als Kollegen mit irgendwelchem Block-Schock-Hebel/ Wurf Unfug in Gefahr zu bringen und nebenbei noch die Otto-Normalverbraucher mit einem sich dann garantiert nicht weiterentwickelnden Ju Jutsu Rahmen mit Dingen zu quälen, die sie nicht brauchen.
Gruß
von Michael zu Mich162
Entschuldige meinen Ton, aber das macht mich wirklich, wirklich sauer.
misch162
10-01-2015, 22:58
Ich kann deine Funktion, wenn du denn eine außer "wirklich wirklich sauer"
zu reagieren:o hast, auch nicht erkennen.
Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, ist es doch gut.
Ich kann deine Funktion, wenn du denn eine außer "wirklich wirklich sauer"
zu reagieren:o hast, auch nicht erkennen.
Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, ist es doch gut.
???
misch162
10-01-2015, 23:10
Jetzt habe ich mich schon kurz gefasst. Und dann kommen ..... ??? .....:o
Ich habe keine -du schon. Und im Kontext deiner Postings wäre es für den geneigten Leser zu dessen Bewertung schon hilfreich zu wissen, aus welcher Richtung der Wind weht.
Ich habe da keine außer halt kleiner braver Vereinstrainer zu sein, daher irrelevant. Bei dir liegt das schon anders.
Nur wäre er halt recht wichtig zu wissen, dass du hier vielleicht nicht ganz ohne weitergehende Interessen postest.
Gruß
Lamiech
Schnueffler
10-01-2015, 23:15
....
misch162
10-01-2015, 23:35
Ich habe keine -du schon. Und im Kontext deiner Postings wäre es für den geneigten Leser zu dessen Bewertung schon hilfreich zu wissen, aus welcher Richtung der Wind weht.
Ich habe da keine außer halt kleiner braver Vereinstrainer zu sein, daher irrelevant. Bei dir liegt das schon anders.
Nur wäre er halt recht wichtig zu wissen, dass du hier vielleicht nicht ganz ohne weitergehende Interessen postest.
Gruß
Lamiech
Du hast doch eine Funktion .... als Vereinstrainer ....:) und die ist nicht irrelevant!
Und du betreibst das Ju Jutsu intensiv ....
In erster Linie möchte ich als Vollzugsdienstler vernünftige Einsatzmittel an die Hand bekommen und gesund nach Hause kommen.
Und dazu gehören auch durchdachte Fortbildungsmaßnahmen.
Das sehe ich persönlich derzeit in NRW mit den vermittelten Eingriffstechniken nicht.
Eine Verbesserung .... das ist mein weitergehendes Interesse.
Du hast doch eine Funktion .... als Vereinstrainer ....:) und die ist nicht irrelevant!
Und du betreibst das Ju Jutsu intensiv ....
In erster Linie möchte ich als Vollzugsdienstler vernünftige Einsatzmittel an die Hand bekommen und gesund nach Hause kommen.
Und dazu gehören auch durchdachte Fortbildungsmaßnahmen.
Das sehe ich persönlich derzeit in NRW mit den vermittelten Eingriffstechniken nicht.
Eine Verbesserung .... das ist mein weitergehendes Interesse.
Als ebenfalls Vollzugsdienstler hege ich den selben Wunsch wie du -nur betrachte ich JJ da als ganz großen Schritt in die falsche Richtung. JJ ist momentan Sport, ggf. ein kleines Bisschen SV (es entwickelt sich) aber garantiert so wie es zu 95% praktiziert wird kein Einsatzinstrumentarium.
Und dein weitergehendes Interesse hat nun einmal auch verbandspolitische Hintergründe -nur lasse ich mich nicht dazu hinreißen, die Klarnamen von Mitgliedern in irgendwelchen Foren preiszugeben, so muss der Punkt hier dann wohl offen bleiben.
Nur denke ich, dass man schon ganz gut Ross und Reiter nennen kann, gerade wenn es darum geht, einen vermeintlichen Konkurrenten hier "schlecht zu machen".
Gruß
Lamiech
Als ebenfalls Vollzugsdienstler hege ich den selben Wunsch wie du -nur betrachte ich JJ da als ganz großen Schritt in die falsche Richtung. JJ ist momentan Sport, ggf. ein kleines Bisschen SV (es entwickelt sich) aber garantiert so wie es zu 95% praktiziert wird kein Einsatzinstrumentarium.
...
Gruß
Lamiech
Siehst du denn die Avci-WT-SV als (sinnvolles) Einsatzinstrumentarium an?
Gruß
San-Te
Hallo Torsten,
...
Gruss
misch162
Danke für deine ausführliche Antwort.
Thorsten ist aber nicht mein Name :)
Gruß
San-Te
misch162
11-01-2015, 09:11
Nur denke ich, dass man schon ganz gut Ross und Reiter nennen kann, gerade wenn es darum geht, einen vermeintlichen Konkurrenten hier "schlecht zu machen".
Gruß
Lamiech
Ich habe dich persönlich nicht als vermeintlichen "Konkurrenten" gesehen, geschweige denn schlecht machen wollen.
Die Diskussion ist von dir ins Leben gerufen worden und ein Meinungsaustausch ist doch gewünscht?!
Gruß
misch162
Katana_Desperado
11-01-2015, 11:28
Zur Verhältnismäßigkeit sei beispielsweise hier der in den Fortbildungsseminaren vermittelte Tritt ... aufgeführt.
Die Person sitzt auf einer Bank und verhält sich ansonsten passiv.
Durch diese Schocktechnik soll als .... der Eingang in den sogenannten ... vorbereitet werden.
Zur Technikausführung sei hier die zu trainierende Grundstellung ... beispielhaft aufgezeigt.
Dabei wird das ... Bein plaziert und soll .... nach innen .... den eigenen Unterleib schützen.
Gleichzeitig sollen aber die Arme ...
Du weisst aber schon, dass du Bilder aus dem Manual beschreibst und diese AUSDRÜCKLICH vs:nfd eingestuft sind, oder?
Diese Beschreibung darfst du selbst vor Gericht nur mit ausdrücklicher Ausnahmegenehmigung deiner Behörde schildern.
Ich würde Dir dezent nahe legen, Deinen Post in der Technikbeschreibung zu überarbeiten.
Es gibt auch durchaus Mitlesende hier, die auf die Sicherheit der Beamten und Mitstreiter beim Einschreiten wert legen und nicht möchten, dass Aussenstehende interne Technikabläufe kennen....mal abgesehen vom rechtlichen Dienstverstoss Deiner detailierten Schilderung.
Was die Auf-und Abstufung der Verhältnismässigkeit betrifft, redest Du Unfug.
LG
Ob Avci oder JuJutsu - am Ende ist es egal, wessen Techniken die Kollegen ein Jahr nach der Ausbildung vergessen haben.
Wahre Worte, wenn das beste System nicht trainiert wird, taugt es immer noch nix.
Ach ja, wenn sowas nur führ den dienstgebrauch ist, dann spricht das Bände darüber, wieviel man bei den Behörden z.T. Von der Materie versteht.
Naja wenn die Vorgehensweise bei einer sonst passiven Person so empfohlen wird, verstehe ich die Kritik an der Verhältnismäßgkeit und Rechtsstaatlichkeit solch einer Vorgehensweise. Wenn der Kontext eine ansich passive, aber sonst gewalttätige und gewaltbereite Person betrifft, ist es wieder etwas anderes. Polizisten sind auch nur Menschen, die Gesetz sowie Verfassung unterstehen und die ihr Amt eben nicht missbrauchen sollten. Soweit meine Meinung!
Katana_Desperado
11-01-2015, 12:28
Die Mahnung ist aber leider richtig. Es gibt Dinge, die vertraulich eingestuft sind. Und leider gibt es überall Leute, die einen für alles mögliche anschwärzen. Das verhindert zum Teil auch wichtige Diskussionen.
Letztendlich hat es nichts mit "Anschwärzen" zu tun.
Wenn ein Vollzugsbeamter einschreitet, wäre es sehr unvorteilhaft, wenn ein Drecksack vorher weiß, wie der Beamte vorgeht.
Meine Meinung:
Jemand der Eingriffstechniken detailiert im Internet beschreibt, gefährdet den einschreitenden Beamten.
Dabei ist es egal, ob es sich um ein "lapidares" Festnehmen einer sitzenden Person handelt oder ob es das Vorgehen bei einer Amok-Lage ist. Taktik ist Taktik, egal woher sie kommt, wer sie entwickelt hat ...
Wenn man einmal diese Diskussionen im Taktikbereich zulässt...wo fängt man an, wo hört das "Schildern dürfen" auf??
vs:nfd verhindert keine wichtigen Diskussionen, - die Einstufung schützt.
An der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit ist so eine Diskussion durchaus möglich.
LG
Die Technik ersetzt ja nicht die Prüfung der Rechtmäßigkeit - das umfasst auch die Verhältnismäßigkeit - einer Maßnahme.
Das ist schonmal gut! So besonders innovativ finde ich die "Geheim"-Technik jedenfalls nicht, aber...
Letztendlich hat es nichts mit "Anschwärzen" zu tun.
Wenn ein Vollzugsbeamter einschreitet, wäre es sehr unvorteilhaft, wenn ein Drecksack vorher weiß, wie der Beamte vorgeht.
Meine Meinung:
Jemand der Eingriffstechniken detailiert im Internet beschreibt, gefährdet den einschreitenden Beamten.
Dabei ist es egal, ob es sich um ein "lapidares" Festnehmen einer sitzenden Person handelt oder ob es das Vorgehen bei einer Amok-Lage ist. Taktik ist Taktik, egal woher sie kommt, wer sie entwickelt hat ...
Wenn man einmal diese Diskussionen im Taktikbereich zulässt...wo fängt man an, wo hört das "Schildern dürfen" auf??
vs:nfd verhindert keine wichtigen Diskussionen, - die Einstufung schützt.
An der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit ist so eine Diskussion durchaus möglich.
LG
...das leuchtet ein! Überraschungseffekt geht flöten. :o
LG
Katana_Desperado
11-01-2015, 12:30
Edit: überschnitten
Willi von der Heide
11-01-2015, 14:37
Du weisst aber schon, dass du Bilder aus dem Manual beschreibst und diese AUSDRÜCKLICH vs:nfd eingestuft sind, oder?
Diese Beschreibung darfst du selbst vor Gericht nur mit ausdrücklicher Ausnahmegenehmigung deiner Behörde schildern.
Ich würde Dir dezent nahe legen, Deinen Post in der Technikbeschreibung zu überarbeiten.
Es gibt auch durchaus Mitlesende hier, die auf die Sicherheit der Beamten und Mitstreiter beim Einschreiten wert legen und nicht möchten, dass Aussenstehende interne Technikabläufe kennen....mal abgesehen vom rechtlichen Dienstverstoss Deiner detailierten Schilderung.
:yeaha:
Was die Auf-und Abstufung der Verhältnismässigkeit betrifft, redest Du Unfug.
LG
:halbyeaha
Einige möchte ich bitten, hier ihre Beiträge zu editieren ... Soll ja keiner Ärger bekommen !
misch162
11-01-2015, 18:07
Du weisst aber schon, dass du Bilder aus dem Manual beschreibst und diese AUSDRÜCKLICH vs:nfd eingestuft sind, oder?
Diese Beschreibung darfst du selbst vor Gericht nur mit ausdrücklicher Ausnahmegenehmigung deiner Behörde schildern.
Ich würde Dir dezent nahe legen, Deinen Post in der Technikbeschreibung zu überarbeiten.
Es gibt auch durchaus Mitlesende hier, die auf die Sicherheit der Beamten und Mitstreiter beim Einschreiten wert legen und nicht möchten, dass Aussenstehende interne Technikabläufe kennen....mal abgesehen vom rechtlichen Dienstverstoss Deiner detailierten Schilderung.
Was die Auf-und Abstufung der Verhältnismässigkeit betrifft, redest Du Unfug.
LG
Ich habe mir deinen Einwand bezüglich VS-NFD zu Herzen genommen.
Ist diesbezüglich geändert. Danke ....
Was die Einstufung der Verhältnismäßigkeit angeht, scheinen auch andere in dieser Diskussionsrunde nicht deiner Meinung zu sein, dass hier "Unfug geredet" wird.
Willi von der Heide
11-01-2015, 18:17
Was die Einstufung der Verhältnismäßigkeit angeht, scheinen auch andere in dieser Diskussionsrunde nicht deiner Meinung zu sein, dass hier "Unfug geredet" wird.
Ich will auf was anderes hinaus ... Gehört aber definitiv nicht in den öffentlichen Teil des Forums !
Macht das doch bitte per PN !
Ich will halt nicht, daß irgendwer noch Ärger bekommt ! ;)
Edit: von mir selbst gelöscht
Ich habe dich persönlich nicht als vermeintlichen "Konkurrenten" gesehen, geschweige denn schlecht machen wollen.
Die Diskussion ist von dir ins Leben gerufen worden und ein Meinungsaustausch ist doch gewünscht?!
Gruß
misch162
Das bezog ich auch nicht auf mich.
Die Art und Weise, auch im Kontext einiger analoger Schreiben, die es in NRW gegeben hat finde ich nicht fair (nicht mir gegenüber, mir geht so etwas am A... vorbei aber halt einem Salih Avci gegenüber, der bei allen Leuten, die ihn auch persönlich kennen lernen durften einen in technischer als auch menschlicher Hinsicht sehr guten Ruf genießt).
Gruß
Lamiech
Ich glaube wir haben uns inzwischen Meilenweit von der ursprünglichen Fragestellung entfernt.;)
Eigentlich ging es ja nur darum, ob die enge Verzahnung zwischen Behörden und dem JuJu/DJJV (die es ja unbestritten gibt, wahrscheinlich stärker als in irgendeinem anderen System), eher kritisch oder doch eher positiv zu sehen ist.
Diese JuJu vs. WT-Avci Geschichte finde ich eher müßig, denn wie macmeier schon so richtig schrieb, dass beste System nützt nix, wenn es nicht trainiert wird.
Da müsste man eigentlich ansetzen, dass System ist zweitrangig so lange zielführend und natürlich kann auch JuJu alles notwendige enthalten.
Am Ende noch zu der Geheimhaltungskiste, hier sollte jeder aufpassen was er schreibt, es gibt Regeln und niemand will doch wegen eines Forumseintrags, ärger im echten Berufsleben bekommen.
Das diese Regeln im Gros ziemlich albern bis einfach lächerlich sind, tut dem ja keinen Abbruch, es gibt sie nun einmal und man sollte sie im eigenen Interesse einhalten.
Ich habe ja ganz gute Kontakte in den Bereich und ich habe noch nie von Techniken und Methoden gehört, die ich nicht schon gekannte hätte.
Ganz im Gegenteil, den "Karpfengriff" hab ich ner Truppe aus dem Justizbereich beigebracht, die kannten den bis dahin garnicht.
TeamGreen
12-01-2015, 19:44
Eigentlich ging es ja nur darum, ob die enge Verzahnung zwischen Behörden und dem JuJu/DJJV (die es ja unbestritten gibt, wahrscheinlich stärker als in irgendeinem anderen System), eher kritisch oder doch eher positiv zu sehen ist.
Wenn man bedenkt, daß die Polizei grundsätzlich
- eine überaus behäbige und schwerfällige Organisation ist
- in der Fortbildung regelmäßig das organisierte Mittelmaß schafft und fördert
- auf Veränderungen im Schneckentempo reagiert
- an manchen entscheidenden Stellen Entscheidungsträger sitzen hat, die im privaten Sektor schon längst achtkantig rausgeflogen wären
- Innovationen erst nach Jahren oder Jahrzehnten zur Kenntnis nimmt,
würde ich das mehr als kritisch betrachten.
TeamGreen
12-01-2015, 20:05
Im Budo gibt es keine Abkürzung.
Das gilt nicht nur für das Ju Jutsu.
Im Ernst? Ein in Deutschland in den 70ern zusammengeschraubter Hybrid mit SV-Anspruch und Behördenconnections, der sich zwischendrin bei jeder KK/KS-Mode von A wie Arnis bis W wie Wing Chun inhaltlich bedient hat und dessen einzige Konstante "Es hängt ganz vom Trainer ab" ist, fällt unter budō? Man lernt nie aus... :D
... dessen einzige Konstante "Es hängt ganz vom Trainer ab" ist, fällt unter budō? Man lernt nie aus... :D
Naja zumindest die Konstante gilt meiner Meinung nach Flächendeckend.
Abgesehen davon wäre dieses JuJu=Budo-Bullshido die nächste Baustelle, nach dem Behördenmumpitz.
Naja zumindest die Konstante gilt meiner Meinung nach Flächendeckend.
Abgesehen davon wäre dieses JuJu=Budo-Bullshido die nächste Baustelle, nach dem Behördenmumpitz.
:klatsch::klatsch::yeaha:
Eskrima-Düsseldorf
13-01-2015, 08:44
dass es JuJu-Trainer gibt die noch nie etwas außer kooperatives Prüfungsprogramm gemacht haben.
Wenn man "solche Leute" unterrichten lässt, darf man sich aber auch nicht wundern wenn da nur Scheiße bei herauskommt.
Wenn man "solche Leute" unterrichten lässt, darf man sich aber auch nicht wundern wenn da nur Scheiße bei herauskommt.
Dem würde ich nicht wiedersprechen aber das gilt meiner Meinung nach Grundsätzlich, solche Auswüchse finden sich ja überall.
Eskrima-Düsseldorf
13-01-2015, 09:51
Natürlich, aber es ist schon ein Unterschied ob das "mal vorkommt" oder ob es sich dabei um einen Fehler im System handelt.
Ich gehe doch auch nicht in die Fahrschule und habe dort einen Lehrer der mal einen Schaltwagen angeschafft hat, diesen aber noch nie gefahren ist und bestenfalls mal aus eigenem Interesse auf einem Seminar war auf dem der Wagen erklärt wurde.
Je mehr ich über JJ erfahre um so abstruser finde ich das ganze ...
Willi von der Heide
13-01-2015, 10:49
Je mehr ich über JJ erfahre um so abstruser finde ich das ganze ...
Ersetze JJ durch KM und du kannst den Satz so stehen lassen ! :D
Jetzt aber schnell in Deckung gehen, bevor das wieder Feuer von allen Seiten gibt !
Natürlich, aber es ist schon ein Unterschied ob das "mal vorkommt" oder ob es sich dabei um einen Fehler im System handelt.
Ich gehe doch auch nicht in die Fahrschule und habe dort einen Lehrer der mal einen Schaltwagen angeschafft hat, diesen aber noch nie gefahren ist und bestenfalls mal aus eigenem Interesse auf einem Seminar war auf dem der Wagen erklärt wurde.
Je mehr ich über JJ erfahre um so abstruser finde ich das ganze ...
Keine Frage aber das ist nun einmal auch kein JJ spezifisches Problem, sondern findet sich quasi überall.
Besonders groß ist die Gefahr halt immer da, wo kein/kaum sportlicher Wettbewerb statt findet und entsprechend ist der " SV/KK-Bereich" hier sehr anfällig.
Eskrima-Düsseldorf
13-01-2015, 10:57
Ersetze JJ durch KM und du kannst den Satz so stehen lassen ! :D
Soweit ich das von außen überblicken kann, hat KM keinen bürokratischen Wasserkopf...
Soweit ich das von außen überblicken kann, hat KM keinen bürokratischen Wasserkopf...
Ne, die kriegen das auch ganz ohne Bürokratie genau so hin, genau wie das *ing*ung, die ganzen JJ-Derivate und auch schon im FMA Bereich hab ich einige Schoten gesehen.
Willi von der Heide
13-01-2015, 11:01
hat KM keinen bürokratischen Wasserkopf...
Noch nicht ... ! :D :D :D
Jetzt ist aber wirklich Schluß ! :p
Eskrima-Düsseldorf
13-01-2015, 12:20
Ne, die kriegen das auch ganz ohne Bürokratie genau so hin, genau wie das *ing*ung, die ganzen JJ-Derivate und auch schon im FMA Bereich hab ich einige Schoten gesehen.
Natürlich, aber mal ehrlich: ein SV-System in dem eine ARGE gegründet werden muss damit man sich mal wieder mit SV beschäftigt? ;)
Die ARGE überarbeitet die Didaktik und hat zB das Szenariotraining und. Stresstraining in die Vereine gebracht.
Besser es wird erkennt, dass man aktualisieren muß, als mit dem Hinweis auf Traditionen unterzugehen.
Die Techniken sind deshalb nicht für schlecht erklärt worden, aber die Trainingsmethodik ist moderner und zielgerichteter.
Man mach dich hier langsa, von den Fesseln der drei japanischen Ursprungssysteme frei.
Natürlich, aber mal ehrlich: ein SV-System in dem eine ARGE gegründet werden muss damit man sich mal wieder mit SV beschäftigt? ;)
Franz hat es ja eigentlich schon ganz gut beschrieben aber ich möchte es eben noch etwas ergänzen.
Ich freue mich sehr über die Arbeit der Arge und ich finde es immer noch um längen besser, wenn man erkennt das etwas falsch läuft und entsprechend gegensteuert, als wenn man blind für die realität ist und auf überholten Traditionen beharrt.
Von daher würde ich die Arge weniger als ein Beispiel dafür nehmen, dass im JuJu was falsch läuft als viel eher dafür, dass man versucht es wieder richtig zu machen.
Soviel Selbsterkenntnis/Ehrlichkeit ist gerade in den Kampfkünsten alles andere als Selbstverständlich, ist zumindest meine Meinung und Erfahrung.
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