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Vollständige Version anzeigen : Warum Crosssparring nichts bringt



Der freche Bengel
03-01-2015, 09:07
Das Thema gab es ja schon öfters aber immer wenn ich dazu was schreiben wollte wurde hier schneller gesperrt als man gucken konnte.

Wenn ich mir hier die edit durchlese dann sehe ich immer wieder wie Crosssparring gelobt wird und "über den Tellerand schauen" wird ja auch von allen hochgejubelt. Wenn ich mir diejenige dann im Training anschaue die so ziemlich alles trainiert haben und überall vorbeigeschaut haben und was dabei herauskommt kann man nur entsetzt wegschauen :(
z.b. hab ich mit schon einigen gesparrt die so ziemlich die ganze palette durch hatten Boxen, Thaiboxen,Kickboxen, TKD, Karate, MMA, Krav Maga, Systema, WT, VT usw... das alles und noch viel mehr in beliebiger Anzahl und über Jahrzehnte hinweg...

Ich habe gegen viele gesparrt und noch mehr Videos reingezogen und es ist überall dasselbe...Diejenigen die "über den Tellerrand schauen" die können "nichts", zum besseren Verständniss, die können "nichts umsetzen". Die haben sich einfach nicht die Zeit gelassen Kämpfen zu lernen und wandern von einem Verein in den nächsten ohne jemals Kämpfen zu lernen.
Die besten Gegner die ich hatte, die haben sich spezialisiert auf 1 bis max 2 KK. Und damit meine ich Kampfkünste die auch Kämpfen lernen. z.b. Karate und Krav Maga, WT usw...zähle ich nicht dazu. Es gehört etwas mehr als seine Extremitäten auszustrecken. Kämpfen ist das komplette Umsetzen der Techniken in einem Sinnvollen fluß und abfolge, die richtige Strategie zum richtigen Zeitpunkt usw..und was weiß ich was alles...kurz gesagt die Technik alleine lernt man innerhalb weniger Wochen das Umsetzen mit einem Gegner dauert Jahre.
Sparring an sich ist immer ein längerfristiges Programm. Dazu sollte man sich ein paar Jahre Zeit nehmen. Alles andere dient nur der eigenen Unterhaltung wenn man alle Jubel Jahre sich trifft und mal zusammen sparrt. Das sollte man schon mehrmals wöchentlich machen und das über einen langen Zeitraum.
Sparring oder Crosssparring helfen einem nur weiter wenn man sehr gute Gegner hat denen man hoffnungslos unterlegen ist, die nimmt man als Referenz Punkt und bei denen schaut man nach ein paar Monate nach wie gut man in der zwischenzeit mit denen zurecht kommt aber nicht vergessen regelmässig mit denen Sparring zu machen. Dann nimmt man gleich gute und auch ein paar schlechtere als man selber ohne aufzudrehen. Die richtige Mischung macht es. Man muß sich eben im warten Sinne des Wortes durchkämpfen aber regelmässig. Was nicht heißt das man sich keine Pausen gönnt.Bekommt man Kopfschmerzen stimmt mit der Auswahl der Partner was nicht...
Crosssparring bringt also nur länger fristig etwas, was die meisten gar nicht auf dem Plan haben. Wer kämpfen lernen will, was grundvoraussetzung für die SV ist, der muß längerfristig planen. Sparring sollte eine große Zeit des Trainings in Anspruch nehmen aber nur wenn man ein besserer Kämpfer werden will.

Ma Shao-De
03-01-2015, 09:15
Spannender Gedanke, gute Einleitung..

Meiner Meinung nach, soll jemand erst mal gut werden indem Stil indem er angefangen hat. Sei es Yong Chun, Judo oder sonst was. Wenn er wirklich davon was zu verstehen beginnt und mit Druck umgehen kann, sollte es mit Cross sein Spektrum erweitern. Zu früh verdeckt bloss die eigenen unzulänglichkeiten und nur die wenigsten "Anfänger" wissen zu diversifizieren.

Sich spezialisieren und zunehmend mehr Sparring machen. Wer echt kämpfen lernen will mus sehr regelmässig und sehr viel Sparring machen. Alles andere bleibt Theorie. Nur vom "Machen" wird was... So unterrichte ich das...

Egal welchen Stil man lernt. Wichtig ist wer vermittelt das und wie. Aber das ist ein anderes Thema.

DeepPurple
03-01-2015, 09:17
Also abgesehen davon, dass das Thema nicht WC-spezifisch ist, geht hier auch einiges begrifflich und sonstwie durcheinander.

1. Dauernd was neues trainieren hat nichts mit Crosssparring zu tun.

2. Crosssparring mach ich mit dem, was ich gelernt habe gegen andere, die was anderes gelernt haben. Also statt nur gegen andere VTler zu sparren, gegen Kickboxer. Ich wüsst jetzt nicht, inwiefern mich das in meinen Fähigkeiten einschränken sollte.

Bero
03-01-2015, 09:26
2. Crosssparring mach ich mit dem, was ich gelernt habe gegen andere, die was anderes gelernt haben. Also statt nur gegen andere VTler zu sparren, gegen Kickboxer. Ich wüsst jetzt nicht, inwiefern mich das in meinen Fähigkeiten einschränken sollte.

Das ist doch eigentlich die Quintessenz, wenn ich im meinem System nicht sparren kann, dann kann ich es natürlich auch im Crosssparring nicht.

Wirkliches Sparring/Randori muss eben auch explizit Trainiert werden und dazu bedarf es eben mehr als Techniktraining/"Bahnen schrubben".

Abgesehen davon wird hier, wie du schon sagst, nicht zwischen "Crosssparring", "Crosstraining" und einfach mal reinschnuppen unterschieden, entsprechend ist es ziemlich müßig.

Der freche Bengel
03-01-2015, 09:27
Egal welchen Stil man lernt. Wichtig ist wer vermittelt das und wie. Aber das ist ein anderes Thema.

Das ist nicht Richtig. Viele Stile eignen sich gar nicht zum Kämpfen, sind auch nicht dafür gedacht. z.b. fehlen in einigen Stilen Basics die erforderlich sind um Sinnvoll zu kämpfen. Es ist nicht jeder Stil gleich gut, bei manchen startet man vielleicht mit extremen nachteile die ein anderer Stil gar nicht hat.

Ma Shao-De
03-01-2015, 09:31
Das ist nicht Richtig. Viele Stile eignen sich gar nicht zum Kämpfen, sind auch nicht dafür gedacht. z.b. fehlen in einigen Stilen Basics die erforderlich sind um Sinnvoll zu kämpfen. Es ist nicht jeder Stil gleich gut, bei manchen startet man vielleicht mit extremen nachteile die ein anderer Stil gar nicht hat.

Grundsätzlich hast Du recht, nur wer wirklich Kämpfen lernen will kann dies von den meisten KK's als Plattform lernen..

Siehe Ronda Rousey, Judo und zwar meisterlich dann MMA.. Es gibt weitere Beispiele von Cross'ern

DeepPurple
03-01-2015, 09:39
Grundsätzlich hast Du recht, nur wer wirklich Kämpfen lernen will kann dies von den meisten KK's als Plattform lernen..
....


Dem Sinn und Zweck nach eigentlich von allen. Auch wenns manchmal nicht so aussieht. Das ist eine Frage der Zielrichtung des Trainings.

@Der freche Bengel
So langfristig angelegt sehe ich das mit dem Kämpfen lernen auch nicht. Sparring/Randori/Freikampf kommt bei vielen KK/KS recht früh. Langfristig sehe ich eher die Intention, sehr gut zu werden.

Phönixauge
03-01-2015, 09:47
Ist schon lustig:D Schaut euch mal all die traditionellen Systeme an und schaut wie viele grosse Meister ihr System auf Basis von Crosstraining entwickelt haben. Ueshiba, Kano, Oyama, Gracie und viele mehr..

Crosstraining ist gut aber nur wenn man ein solide Basis hat. Mal kurz irgendwo reinschauen kann den Horizont erweitern aber macht sicher nicht zum besseren Kämpfer.

Crosssparring /Sparring macht für mich dann Sinn, wenn genaue Regeln festgelegt werden. Und beiden bewusst ist, was man eigentlich trainieren will im Sparring. Auf, jetzt ziehen wir mal die Handschuhe an und schauen was passiert, kann ich gerne verzichten, da es nicht zielführend ist.

Gruss Phönix

Der freche Bengel
03-01-2015, 09:57
Dem Sinn und Zweck nach eigentlich von allen. Auch wenns manchmal nicht so aussieht. Das ist eine Frage der Zielrichtung des Trainings.

Das ist auch nicht richtig. Die meisten KK haben nicht das Ziel Kämpfen zu lernen was sich natürlich im Training wiederspiegelt.


@Der freche Bengel
So langfristig angelegt sehe ich das mit dem Kämpfen lernen auch nicht. Sparring/Randori/Freikampf kommt bei vielen KK/KS recht früh. Langfristig sehe ich eher die Intention, sehr gut zu werden.

Es gibt Leute die viel Sparren ohne Ziel und vor allem ohne Plan. Viel Sparring bedeutet nicht automatisch eine verbesserung. Da brauch man echt Leute die einem den Weg zeigen und wissen wohin es gehen soll und das über Jahre.
Also mit etwas hin und her gurken ist es nicht getan. Das ist eher ein größeres längerfristiges Projekt. Wenn man jemanden fast Fehlerfrei abfertigt bedeutet das nicht automatisch das man es in 6 Monaten immer noch tun könnte

Schlangenmensch
03-01-2015, 10:17
Das ist auch nicht richtig. Die meisten KK haben nicht das Ziel Kämpfen zu lernen was sich natürlich im Training wiederspiegelt

Wie kommst du darauf? Soweit ich weiß hat jede Kampfkunst die Intention das Kämpfen zu lehren. Wenn die Schüler da keine Lust drauf haben oder der Trainer da was komisches Unterrichtet hat das noch lange nix mit dem Stil zu tun.

Wo ich dir Recht gebe ist, Kämpfen lernt man nur durch Kämpfen und nicht von heute auf morgen.
Crosssparring ist toll, Crosstraining erweitert den Horizont, aber alle zwei Jahre was neues anzufangen kann schnell dazu für das man nix richtig kann (im zweifel nicht mal einen graden Fauststoß)

DeepPurple
03-01-2015, 10:20
Das ist auch nicht richtig. Die meisten KK haben nicht das Ziel Kämpfen zu lernen was sich natürlich im Training wiederspiegelt.

Du hast den Satz nicht kapiert. Sinn und Zweck einer KK ist eigentlich kämpfen. Was man später draus macht, tut dem keinen Abbruch.



Es gibt Leute die viel Sparren ohne Ziel und vor allem ohne Plan. Viel Sparring bedeutet nicht automatisch eine verbesserung. Da brauch man echt Leute die einem den Weg zeigen und wissen wohin es gehen soll und das über Jahre.
Also mit etwas hin und her gurken ist es nicht getan. Das ist eher ein größeres längerfristiges Projekt. Wenn man jemanden fast Fehlerfrei abfertigt bedeutet das nicht automatisch das man es in 6 Monaten immer noch tun könnte

Falsche Anwendung ist keine Widerlegung des Grundsatzes. Ich rede natürlich von sinnvollem Training, hab ich auch schon mal angedeutet.

Gast
03-01-2015, 10:43
Das ist auch nicht richtig. Die meisten KK haben nicht das Ziel Kämpfen zu lernen was sich natürlich im Training wiederspiegelt.

Die Aussage ist meiner Erfahrung falsch. Einige KKs habe sich, was das Training angeht, in eine suboptimale Richtung entwickelt.
Dieser könnte man aber oft leicht entgegensteuern.

Zum Rest.
Ich teile einige Ansichten, Sparring ist ein wichtiger Bestandteil, kenne aber durchaus Kämpfer die eben viele Unterformen wie Sparringdrills oder bedingtes Sparring nützen. Das Volle Sparring wird dort etwas weniger ausgeführt.
Senkt mE. das Verletzungsrisiko wenn entspannt und ihn ordentlichen Bahnen gearbeitet wird.

Das man nichts ordentlich lernt wenn zig mal den Stil wechselt stimmt auch.
Aber wie schon von anderen geschrieben, ständiges Wechseln ist nicht das gleiche wie Crosssparring.

Der freche Bengel
03-01-2015, 10:58
Wie kommst du darauf? Soweit ich weiß hat jede Kampfkunst die Intention das Kämpfen zu lehren.

Wie ich darauf komme ? Ganz einfach, die meisten Kampfkünste kämpfen nicht, deshalb ist es auch nicht ihr primäres Ziel.


Wenn die Schüler da keine Lust drauf haben oder der Trainer da was komisches Unterrichtet hat das noch lange nix mit dem Stil zu tun.

Wenn ein Schüler keine Lust hat ist er schnell Geschichte und sicher hat der Trainer etwas mit dem Stil zu tun, wen nicht Er wer dann ?



Crosssparring ist toll, Crosstraining erweitert den Horizont, aber alle zwei Jahre was neues anzufangen kann schnell dazu für das man nix richtig kann (im zweifel nicht mal einen graden Fauststoß)

Es ist toll und erweitert den Horizont. Nur was bedeutet "erweitert den Horizont" ?

ps: Mir ist aufgefallen das ich mit Crosssparring eine einmalige oder unregelmässiges Sparring verbinde, macht vielleicht nicht jeder so. Vielleicht gibt es deshalb mißverständnisse. Crosssparring sollte aber genau wie Sparring eine sehr viel längerfristige Geschichte sein.

Little Green Dragon
03-01-2015, 11:33
Wie ich darauf komme ? Ganz einfach, die meisten Kampfkünste kämpfen nicht, deshalb ist es auch nicht ihr primäres Ziel.


Welche KK wären das denn?
Oder umgekehrt - welche KK haben denn als primäres Ziel das Kämpfen?

Phönixauge
03-01-2015, 11:44
Wichtig ist auch die Berücksichtigung des Stils selbst. Wenn ein Stil ganz spezifischen Prinzipien und Strukturen folgt und diese zuerst erlernt werden müssen, dann ist Sparring absolut kontraproduktiv, weil man sich schnell falsches Zeug aneignet.

marq
03-01-2015, 11:53
........ dann sehe ich immer wieder wie Crosssparring gelobt wird und "über den Tellerand schauen" wird ja auch von allen hochgejubelt. Wenn ich mir diejenige dann im Training anschaue die so ziemlich alles trainiert haben und überall vorbeigeschaut haben und was dabei herauskommt kann man nur entsetzt wegschauen :(
z.b. hab ich mit schon einigen gesparrt die so ziemlich die ganze palette durch

Ich habe gegen viele gesparrt und noch mehr Videos reingezogen und es ist überall dasselbe...Diejenigen die "über den Tellerrand schauen" die können "nichts", zum besseren Verständniss, die können "nichts umsetzen".

Die besten Gegner die ich hatte, die haben sich spezialisiert auf 1 bis max 2 KK. Und damit meine ich Kampfkünste die auch Kämpfen lernen. z.b. Karate und Krav Maga, WT usw...zähle ich nicht dazu.

Kämpfen ist das komplette Umsetzen der Techniken in einem Sinnvollen fluß und abfolge, die richtige Strategie zum richtigen Zeitpunkt usw.

dies sehe ich genauso, wer dauernd über den tellerrand schaut, mal dies mal jenes trainiert und glaubt damit ein guter fighter zu werden, kann letztendlich nichts.
über den tellerrand schauen und andere kampfsportarten kennenzulernen, kann einem die augen öffnen, wenn man offen an die sache heran geht & die richtigen schlüsse zieht.


wieso steht der beitrag im WT forum ???? er würde imo besser in das offene kampfsport forum passen........

mykatharsis
03-01-2015, 11:59
Wichtig ist auch die Berücksichtigung des Stils selbst. Wenn ein Stil ganz spezifischen Prinzipien und Strukturen folgt und diese zuerst erlernt werden müssen, dann ist Sparring absolut kontraproduktiv, weil man sich schnell falsches Zeug aneignet.
An dieser Stelle könnte man wieder hinterfragen, ob hier vielleicht der Stil nicht so ganz praktikabel umzusetzen ist, wenn man den durch Sparring so leicht versauen kann...

marq
03-01-2015, 12:06
ein stil muss immer durchsetzbar sein, sonst taugt er nicht als generelles system als sportform geht vieles...

Der freche Bengel
03-01-2015, 12:10
Welche KK wären das denn?
Oder umgekehrt - welche KK haben denn als primäres Ziel das Kämpfen?

Krav Maga und deren 50 Ableger, WT und deren 3000 Ableger, Kung Fu und deren 10 000 Ableger usw...
eigentlich alle die, die als Primäres Ziel eher ne Prüfung und dessen Programm hinarbeiten statt sich aufs wesentliche zu konzentrieren und das regelmässig durch Sparring abzuprüfen. Hinzu kommt noch das einige KK im weitesten Sinne zwar Kämpfen aber eigentlich auch nicht :rolleyes: wie z.b. Karate...
ist ziemlich begrenzt einsetzbar...eigentlich haben die brauchbare Techniken aber keinen Schimmer wie man die richtig einsetzen muß. Also mit Flow in allen Distanzen, sich dem Gegner anpassen durch ändern der Strategie usw...
zu statisch, keine sinnvollen Kombinations Angriffe z.b. usw...ein wechsel zum Kickboxen oder besser Thaiboxen würde Wunder bewirken .





wieso steht der beitrag im WT forum ???? er würde imo besser in das offene kampfsport forum passen........

*Edit*

Little Green Dragon
03-01-2015, 12:15
*Edit*

Der freche Bengel
03-01-2015, 12:18
*Edit*

Bero
03-01-2015, 12:41
Krav Maga und deren 50 Ableger, WT und deren 3000 Ableger, Kung Fu und deren 10 000 Ableger usw...
eigentlich alle die, die als Primäres Ziel eher ne Prüfung und dessen Programm hinarbeiten statt sich aufs wesentliche zu konzentrieren und das regelmässig durch Sparring abzuprüfen. Hinzu kommt noch das einige KK im weitesten Sinne zwar Kämpfen aber eigentlich auch nicht :rolleyes: wie z.b. Karate...


Der Thread fing ja ganz vielversprechend an, ist aber nur ein Satz mit x.

Phönixauge
03-01-2015, 12:52
An dieser Stelle könnte man wieder hinterfragen, ob hier vielleicht der Stil nicht so ganz praktikabel umzusetzen ist, wenn man den durch Sparring so leicht versauen kann...

Offene Fragestellung:D ich werde ein eigenes Thema eröffnen. Es wird heissen Sparring kampfkunstbezogen.
Hoffe du wirst deine Sicht dann kundtun.

Gruss Phönix

WT-Herb
03-01-2015, 13:41
An dieser Stelle könnte man wieder hinterfragen, ob hier vielleicht der Stil nicht so ganz praktikabel umzusetzen ist, wenn man den durch Sparring so leicht versauen kann...Naja, es ist wie mit dem Klavierspiel, da kann man sich schnell den Fingersatz versauen, wenn man nur klimpert.

Schnitzelsekt
03-01-2015, 14:33
Crosssparring macht nur Sinn auf Basis von etwas.
Gibt es diese Basis nicht, sehe ich keine grossen kämpferischen Nutzen.
Hat man aber einige Jahre einer KK hinter sich, ist Crosssparring vermutlich etwas vom besten, was man sich geben kann, ganz klar.

Der freche Bengel
03-01-2015, 14:50
Der Thread fing ja ganz vielversprechend an, ist aber nur ein Satz mit x.

Tut mir echt leid für dich.
Mir ist allerdings in all den Jahren nicht ein guter Kämpfer untergekommen der als Grundlagen Krav Maga, WT, Kung Fu usw.,..hat. Nachdem ich mal ein paar Bekannte aus der ganzen Republik Interviewt habe die auf ihren Sparringstacho mehrere Tausend Stunden haben und die mich ausgelacht haben nach dem ich denen die Fragen aller Fragen gestellt habe :D ;)
Mag ja sein das ich noch nicht weit genug rumgekommen bin aber gute Jungs auf dieser Basis die nur mithalten konnten hab ich noch nicht getroffen...ich bin mir aber fast sicher das es hier nur davon so wimmelt oder das hier einige welche kennen die richtig gut sind...:)

Gute Grundlagen auf die es sich lohnt aufzubauen hab ich bis jetzt nur im Kampfsport erkannt, wobei wir ja fast beim nächsten Thema wären.

mykatharsis
03-01-2015, 14:58
Naja, es ist wie mit dem Klavierspiel, da kann man sich schnell den Fingersatz versauen, wenn man nur klimpert.
Was ist jetzt das Geklimper? Das Pitschepatsche im Training oder das richtige Kloppen?

Kigger
03-01-2015, 15:10
Da ich fast immer Pointfighting trainiere aber in anderen Schulen auch LK ist das Sparring dort für mich Crosssparring,im Grunde ist das ganze Training aufgrund der anderen Techniken und der Kampfstellung ja schon Crosstraining.
Ich kämpfe beim LK Sparring nicht soo viel anders als sonst aber ich muss anders auf den Gegener reagieren weil nicht nach einem Treffer der Kampf unterbrochen ist.
Das nehme ich für PF Sparring mit,z.B. mehr auf die Deckung achten oder nach einem Treffer weiter bereit sein statt entspannt ein paar Schritte zurück zu gehen.

Ich würde sagen,dass jedes Training in einer anderen KK was bringt wenn man offen dafür ist und sich nachher mal ein paar Gedanken macht was gut funktioniert hat und was nicht.

Kigger
03-01-2015, 15:14
Mir ist allerdings in all den Jahren nicht ein guter Kämpfer untergekommen der als Grundlagen Krav Maga, WT, Kung Fu usw.,..

Das kommt auf die Definition von Grundlage an und was dann noch so dazu gekommen ist ;-)

Ich kenne einige Leute beim Wun Hop Kuen Do die ausser dem Kung Fu sehr viel Kickboxtraining betreiben oder betrieben haben und da sehr fit und erfolgreich drin sind.

Kigger
03-01-2015, 15:18
Crosssparring macht nur Sinn auf Basis von etwas.
Gibt es diese Basis nicht, sehe ich keine grossen kämpferischen Nutzen.
Hat man aber einige Jahre einer KK hinter sich, ist Crosssparring vermutlich etwas vom besten, was man sich geben kann, ganz klar.

Ja,sehe ich genau so.
Vor allem kann es so manche Traumwelt zerstören,was vermutlich auch ein Grund ist warum einige Stile prinzipiell kein Sparring machen - und schon garnicht mit anderen Stilen.Dann merkt man nämlich schnell dass die tollen Blitz-schnell-gelernten SV Techniken mit einem unkooperativen Gegner nicht so locker von der hand gehen wie beim Training.

Schnueffler
03-01-2015, 15:21
Tut mir echt leid für dich.
Mir ist allerdings in all den Jahren nicht ein guter Kämpfer untergekommen der als Grundlagen Krav Maga, WT, Kung Fu usw.,..hat.

Dann solltest du mal die Augen auf machen!

DeepPurple
03-01-2015, 15:28
Krav Maga und deren 50 Ableger, WT und deren 3000 Ableger, Kung Fu und deren 10 000 Ableger usw...
eigentlich alle die, die als Primäres Ziel eher ne Prüfung und dessen Programm hinarbeiten statt sich aufs wesentliche zu konzentrieren und das regelmässig durch Sparring abzuprüfen. Hinzu kommt noch das einige KK im weitesten Sinne zwar Kämpfen aber eigentlich auch nicht :rolleyes: wie z.b. Karate...
ist ziemlich begrenzt einsetzbar...eigentlich haben die brauchbare Techniken aber keinen Schimmer wie man die richtig einsetzen muß.
...


Ich denke, es lohnt sich nicht mehr drauf einzugehen. Ein Ahnungsloser erzählt Sachen vom Pferd.....muss man sich echt nicht antun. ich hatte ja die Hoffnung, dass was kommt, aber bloß so Schubladenzeug ist echt wertlos.

@Phönixauge

Wichtig ist auch die Berücksichtigung des Stils selbst. Wenn ein Stil ganz spezifischen Prinzipien und Strukturen folgt und diese zuerst erlernt werden müssen, dann ist Sparring absolut kontraproduktiv, weil man sich schnell falsches Zeug aneignet.


Nun also, Sparring dient eigentlich nicht dazu, sich was falsches anzueignen, sondern das gelernte anzuwenden. Ich wüsste nicht, warum das stilabhängig sein sollte. Du kannst ja vielleicht mal kurz erläutern, was du unter Sparring verstehst, wir hatten ja schon ja genug Theorien dazu.

Der freche Bengel
03-01-2015, 15:38
Das kommt auf die Definition von Grundlage an und was dann noch so dazu gekommen ist ;-)

Ich kenne einige Leute beim Wun Hop Kuen Do die ausser dem Kung Fu sehr viel Kickboxtraining betreiben oder betrieben haben und da sehr fit und erfolgreich drin sind.


Naja, ich kenne auch genug Leute die was machen und richtig Fit und schnell sind usw... aber gut Kämpfen können die trotzdem nicht. Ich erkläre den Leute das immer mit der Tachouhr...Wer auf seiner Sparrings Uhr z.b. 1122 Stunden hat und dabei weiß was er tut der wird sich kaum einholen lassen von einem "Großmeister" mit sagen wir mal 33 Sparringsstunden verteilt auf 35 Jahre ;) Da kann der Großmeister noch so viel gute Tricks kennen.
Der der am meisten auf der Uhr hat und noch aktiv ist, der ist meist der beste...
Ich kenne mehrere Leute die machen seit über 20 Jahren mehrmals Wöchentlich Sparring in seinen ganzen facetten, es ist immer wieder ein Erlebniss mit zu machen und zu zu schauen.

PS:Wenn dein Kollege WHKD macht und parallel Kickboxtraining mit Sparring ist doch alles so wie es sein sollte...

Und Stile die kein Sparring machen die wissen warum ;)
bestimmt nicht weil Sie überqualifiziert sind...:)

DeepPurple
03-01-2015, 15:40
Ich möchte drum bitte, dass der Beitrag ins Offene Forum verschoben wird, zumal die Begründung, warum er hier aufgemacht wurde, eh schon am provozieren vorbeischrammt.

WT-Herb
03-01-2015, 16:45
Was ist jetzt das Geklimper? Das Pitschepatsche im Training oder das richtige Kloppen?Das stillose "Gekloppe" ist für mich das, was im Vergleich das Klimpern am Klavier wäre. Saubere Fingertechniken ergeben sich durch saubere Fingerübugen. Sauberes Systemverhalten ergibt sich durch sauberes Bewegen, dessen Anforderung nur mit dem Entwicklungsstand des Lernenden gesteigert werden kann, wenn es nicht am Ende doch nur wieder Geklimper ergeben soll.

Gruß, WT-Herb

DeepPurple
03-01-2015, 16:56
Aber irgendwann verlässt man die Fingerübungen und spielt das Stück...so sauber wie man es geübt hat

mykatharsis
03-01-2015, 17:35
Das stillose "Gekloppe" ist für mich das, was im Vergleich das Klimpern am Klavier wäre. Saubere Fingertechniken ergeben sich durch saubere Fingerübugen. Sauberes Systemverhalten ergibt sich durch sauberes Bewegen, dessen Anforderung nur mit dem Entwicklungsstand des Lernenden gesteigert werden kann, wenn es nicht am Ende doch nur wieder Geklimper ergeben soll.

Gruß, WT-Herb
Gekloppe ist niemals stillos.
Saubere Bewegungen gibts nur ohne Gegner.
Ein "sauberes" System ist eines ohne Praxis und damit Realitätsbezug.
Wer sich sein System mit Sparring versaut macht was falsch. Entweder das Sparring oder den Rest.

ThomasL
03-01-2015, 18:43
Wer sich sein System mit Sparring versaut macht was falsch. Entweder das Sparring oder den Rest.
Das ist schon richtig, aber ich glaube hier läuft etwas in die falsche Richtung. Phönixauge schrieb hier nicht, dass Sparring nichts bringt sondern nur dass man es im WT (darauf bezieht er sich) nicht zu früh beginnen soll:

Wenn ein Stil ganz spezifischen Prinzipien und Strukturen folgt und diese zuerst erlernt werden müssen, dann ist Sparring absolut kontraproduktiv, weil man sich schnell falsches Zeug aneignet.
Und für WT würde ich ihm da sogar bedingt zustimmen. Das dort nötige Verhalten und die zugehörige "Struktur" und Vorgehensweise weicht deutlich von dem ab, was die meisten instinktiv machen. Beginnt man dann als WTler zu früh mit Sparring kann (nicht muss!) es dazu führen, dass man in dieses instinktive Verhalten zurück fällt und ein anderes als das gewünschte Verhalten konditioniert.
Meine Zustimmung ist deshalb nur bedingt, weil man mit "eingeschränktem" und gut angeleiteten Sparring (sehr aufwändig und im Gruppenunterricht kaum praktizierbar) zweifelos auch im WT von Sparringstraining bereits im Anfängerbereich profitieren könnte. Mal ganz davon abgesehen, dass es im fortgeschrittenen Training eine sehr großen Anteil haben müsste.

WT-Herb
03-01-2015, 19:38
Aber irgendwann verlässt man die Fingerübungen und spielt das Stück...so sauber wie man es geübt hatJa, und das auch dann, wenn ein Äffchen über die Tasten läuft, Dich ein Störenfried ständig anrempelt, ein Anderer das Klavier durch die Gegend schiebt oder jemand ständig den Deckel zuhaut. Denn der Gegner will Dir Dein Spiel verhindern.

Sparring kann nur dann sinnvll stattfinden, wenn das Ziel jeder Bewegung stets gegenwärtig ist und zum Systemverhalten erzieht.

Gruß, WT-Herb

Finaljustice
03-01-2015, 19:55
Das stillose "Gekloppe" ist für mich das, was im Vergleich das Klimpern am Klavier wäre. Saubere Fingertechniken ergeben sich durch saubere Fingerübugen. Sauberes Systemverhalten ergibt sich durch sauberes Bewegen, dessen Anforderung nur mit dem Entwicklungsstand des Lernenden gesteigert werden kann, wenn es nicht am Ende doch nur wieder Geklimper ergeben soll.

Gruß, WT-Herb

Ich empfehle sich mal mit der Suzuki-Methode zu beschäftigen. Da gibt es keine vorgefertigten Fingerübungen und am Ende kommen doch Musiker bei raus, die das Instrument beherrschen (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen). Learning by doing ist auch ein Weg, der zum Erfolg führen kann, und zwar zu demselben, wie andere Methoden auch. Also, wenn wir schon bei musikalischen Metaphern sind und so :)

Finaljustice
03-01-2015, 19:58
Ja, und das auch dann, wenn ein Äffchen über die Tasten läuft, Dich ein Störenfried ständig anrempelt, ein Anderer das Klavier durch die Gegend schiebt oder jemand ständig den Deckel zuhaut. Denn der Gegner will Dir Dein Spiel verhindern.

Sparring kann nur dann sinnvll stattfinden, wenn das Ziel jeder Bewegung stets gegenwärtig ist und zum Systemverhalten erzieht.

Gruß, WT-Herb

In was für Etablissements ihr auftretet :ups: Ist mir mit meiner Musik noch nie passiert. Da "stört" höchstens das Publikum, oder die Beleuchtung oder das Feedback, oder der andere Musiker, der nicht im Takt ist, oder oder oder.

DeepPurple
03-01-2015, 20:28
....
Sparring kann nur dann sinnvll stattfinden, wenn das Ziel jeder Bewegung stets gegenwärtig ist und zum Systemverhalten erzieht.

Gruß, WT-Herb

Natürlich, was denn sonst? Blödelt ihr beim Sparring rum? Oder unterstellst du das jemandem?

mykatharsis
03-01-2015, 20:41
Das ist schon richtig, aber ich glaube hier läuft etwas in die falsche Richtung. Phönixauge schrieb hier nicht, dass Sparring nichts bringt sondern nur dass man es im WT (darauf bezieht er sich) nicht zu früh beginnen soll:

Und für WT würde ich ihm da sogar bedingt zustimmen. Das dort nötige Verhalten und die zugehörige "Struktur" und Vorgehensweise weicht deutlich von dem ab, was die meisten instinktiv machen. Beginnt man dann als WTler zu früh mit Sparring kann (nicht muss!) es dazu führen, dass man in dieses instinktive Verhalten zurück fällt und ein anderes als das gewünschte Verhalten konditioniert.
Meine Zustimmung ist deshalb nur bedingt, weil man mit "eingeschränktem" und gut angeleiteten Sparring (sehr aufwändig und im Gruppenunterricht kaum praktizierbar) zweifelos auch im WT von Sparringstraining bereits im Anfängerbereich profitieren könnte. Mal ganz davon abgesehen, dass es im fortgeschrittenen Training eine sehr großen Anteil haben müsste.
Wir kennen ja die Beziehung zwischen WT und Sparring recht detailliert hier. Wurde ausgiebig diskutiert. Meines Erachtens sind die ganzen Erklärungen hierzu seitens der WT-Seite eher darauf geeicht die Schüler davon abzuhalten vom guten Glauben abzufallen.

Kaybee
03-01-2015, 20:55
Gibt es noch weiteres Interesse an dem thread hier? Ansonsten schließe ich mich da Deep Purples Einschätzung an und verschiebe ihn. Wer Interesse daran hat, kann dann ja dort weiter diskutieren Dann kommen evtl. noch neue Gesichtspunbkte von anderen usern, die sonst mit dem WC-Forum nichts am Hut haben. Hier sieht es mir leider wie ein thread mit Bashingintention aus.

Suriage
03-01-2015, 21:41
Ich muss da dem TE in einem Punkt aus Erfahrung absolut zustimmen: Wer nur KK-Hopping betreibt, also nix mehr als 1 Jahr so um den Daumen gepeilt, und, ja das sag ich auch ganz ehrlich, das Falsche (eine KK wo nicht gesparrt/gekämpft wird) trainiert, wird keine wirklichen Fortschritte machen.

Ich hab jahrelang BBT trainiert und retrospektiv hat mir das fast nix gebracht außer, dass ich tolle eingesprungene Rollen draufhabe. Danach hab ich mir ein paar KKs angesehen. Goju Ryu davon als längstes mit ein bisschen mehr als ein Jahr. Dort hat's dank leichtem Sparring das erste mal Klick gemacht und die Augen gingen mir erst wirklich beim Kendo u. Judo auf wo Sparring an der Tagesordnung steht.

Meine kämpferisch größten Fortschritte habe ich deshalb auch erst in den letzten Jahren gemacht. Und auch wenn's mich ein bisschen schmerzt muss ich zugeben, dass ich kämpferisch einige Jahre aus dem Fenster geschmissen habe.

Schlangenmensch
04-01-2015, 00:52
Ich habe das Gefühl, dass sich die Diskussion nur lohnt wenn man sich auf eine gemeinsame Definition von Crosssparing einigt.
Was ich gemeint habe mit: es lohnt sich ist, dass ich nur dann weiß wie effiktiv mein System ist wenn ich auch mit anderen Kämpfe. Und jeder Partner hat eine etwas andere Art zu kämpfen. Daraus folgt für mich, dass mir unterschiedliche Partner aus unterschiedlichen Stilen mir helfen mich auf unterschiedliche Situationen einzustelllen.

Zu dem 'Die ganzen KK können eh nicht kämpfen' nur ganz kurz; wenn ein Kickboxer mit einem Boxer nach Boxregeln sparrt, wird er ordentlich Probleme bekommen weil er mehr Techniken trainiert derer er jetzt beraubt ist. Wenn man sich z.B. entscheidet eine Chinesische KK zu erlernen, inklusive Waffen, Hebeln, Würfe etc. Erweitert sich das Technik Reportoir erheblich, was sich negativ auf mögliche Kickboxkämpfe auswirkt, weil ich dann vom gesamten Training weniger Zeit auf die Teilmenge an Techniken verwendet werden kann.
Aber warum das bedeutet, dass Sparring mit Fremdstilisten nichts bringt verstehe ich nicht.

wiesenwurz
04-01-2015, 03:23
Naja, es ist wie mit dem Klavierspiel, da kann man sich schnell den Fingersatz versauen, wenn man nur klimpert.

Da frage ich mich ob der Autor überhaupt weiß, was ein Fingersatz ist. Ich klimper andauernd aufn Klavier herum. Meine Fingersätze stimmen aber immer noch, wenn ich mal nen Bach spiele, den ich vor 2 Jahren geübt habe.


Das stillose "Gekloppe" ist für mich das, was im Vergleich das Klimpern am Klavier wäre. Saubere Fingertechniken ergeben sich durch saubere Fingerübugen. Sauberes Systemverhalten ergibt sich durch sauberes Bewegen, dessen Anforderung nur mit dem Entwicklungsstand des Lernenden gesteigert werden kann, wenn es nicht am Ende doch nur wieder Geklimper ergeben soll.

Gruß, WT-Herb

Also wenn "Klimpern", für mich freies Spielen mit dem Instrument, bedeutet, dann ist dieses "stillose Gekloppe", wohl essenziell zur Bildung eines freien, künstlerischen Musikschaffenden. Wenn man Klimpern verbietet, kommen nur Leute heraus, die technisch sauber eine einzige Interpretation spielen können. Das wäre der Tod von Musik.

Ich weiß eh nicht was der Vergleich mit Musik soll. Ohman.

Der freche Bengel
04-01-2015, 07:39
Ich habe das Gefühl, dass sich die Diskussion nur lohnt wenn man sich auf eine gemeinsame Definition von Crosssparing einigt.
Was ich gemeint habe mit: es lohnt sich ist, dass ich nur dann weiß wie effiktiv mein System ist wenn ich auch mit anderen Kämpfe. Und jeder Partner hat eine etwas andere Art zu kämpfen. Daraus folgt für mich, dass mir unterschiedliche Partner aus unterschiedlichen Stilen mir helfen mich auf unterschiedliche Situationen einzustelllen.

Da reicht es im eigenen System zu bleiben da wird man genug Leute finden die grundverschieden kämpfen.


Zu dem 'Die ganzen KK können eh nicht kämpfen' nur ganz kurz

So steht das aber nirgendwo...


wenn ein Kickboxer mit einem Boxer nach Boxregeln sparrt, wird er ordentlich Probleme bekommen weil er mehr Techniken trainiert derer er jetzt beraubt ist. Wenn man sich z.B. entscheidet eine Chinesische KK zu erlernen, inklusive Waffen, Hebeln, Würfe etc. Erweitert sich das Technik Reportoir erheblich, was sich negativ auf mögliche Kickboxkämpfe auswirkt, weil ich dann vom gesamten Training weniger Zeit auf die Teilmenge an Techniken verwendet werden kann.
Aber warum das bedeutet, dass Sparring mit Fremdstilisten nichts bringt verstehe ich nicht.

Da gebe ich dir recht.
Erstmal sagt ein größeres Technik Repertoire gar nichts zur Kampfstärke aus.
Wer viele verschiedene Techniken trainiert muß nicht besser sein das gegenteil ist eher der Fall. Viele techniken bedeutet mehr Arbeit Sie in sein eigenen Kampfstil einzubauen.Schaut man sich mal so die eigenen Statistiken an, so stellt man schnell fest das die Faust aufs Kinn, die Technik Nr 1 Weltweit ist, die einen Kampf beendet ob auf der Strasse oder im Ring. (Ok Judo usw ausgenommen) Alle Techniken die danach folgen kann sich ja jeder selber zusammen suchen aber der ganze Exotische Quatsch spielt kaum ne rolle (finger ins Auge, Knie tritte usw).
Das nun Sparring mit Fremdstilisten nichts bringt stimmt nicht, es ist nur ein längerfristiges Projekt und auf keinenfall bringt es was wenn man das ein zweimal durch zieht.





Und für WT würde ich ihm da sogar bedingt zustimmen. Das dort nötige Verhalten und die zugehörige "Struktur" und Vorgehensweise weicht deutlich von dem ab, was die meisten instinktiv machen. Beginnt man dann als WTler zu früh mit Sparring kann (nicht muss!) es dazu führen, dass man in dieses instinktive Verhalten zurück fällt und ein anderes als das gewünschte Verhalten konditioniert.
Meine Zustimmung ist deshalb nur bedingt, weil man mit "eingeschränktem" und gut angeleiteten Sparring (sehr aufwändig und im Gruppenunterricht kaum praktizierbar) zweifelos auch im WT von Sparringstraining bereits im Anfängerbereich profitieren könnte. Mal ganz davon abgesehen, dass es im fortgeschrittenen Training eine sehr großen Anteil haben müsste.

Ich halte das für völlig falsch mit dem Sparring abzuwarten. Erstmal ist WT meiner Meinung nach ganz und gar nicht für Sparring geeignet noch dazu erschaffen wozu dann abwarten ? Und zweitens sollte man wirklich froh sein das man Instinkte hat die funktionieren und einen beschützen und diese Instinkte nicht irgendeinem "Systemverhalten" weichen. Jeder der mal gesparrt hat der kennt das wenn ein WTler ins Not Programm schaltet weil er überfordert ist und wer es nicht kennt der schaut sich eben die Videos an, davon gibt es ja mehr als genug z.b. Hier sieht man deutlich wie unter Stress sofort und ohne Umwege übers WT die Instinkte freigeschaltet werden.
https://www.youtube.com/watch?v=eDLrrcMr1W0

Ausserdem finde ich, sollte man nicht auf das Systemverhalten schauen, sondern zusehen das man so früh wie möglich sein Gehirn benutzt in kombination mit Sparring dann bleibt nämlich nicht mehr viel vom "Systemverhalten" übrig, vor allem wenn es ein System ist das nur selten bis gar nicht sparrt. Wer früh anfängt zu sparren der merkt sehr früh was geht und was geht gar nicht. Kann das verkehrt sein ?

Man sollte sich am Systemverhalten orientieren wenn es passt und nicht andersrum zusehen das man seine Aktionen dem Systemverhalten unterwirft.



Meine kämpferisch größten Fortschritte habe ich deshalb auch erst in den letzten Jahren gemacht. Und auch wenn's mich ein bisschen schmerzt muss ich zugeben, dass ich kämpferisch einige Jahre aus dem Fenster geschmissen habe.

Da kann ich dich beruhigen, die meisten ( ich auch) haben ein paar Jahre mit Gymnastik vertrödelt. Auch wenn man weiss was man will und brauch, findet man nicht immer auf Anhieb das richtige. Hauptsache man macht sich Gedanken und bleibt am Ball dann klappt es irgendwann.

ThomasL
04-01-2015, 09:42
"Der freche Bengel":
Ich sehe es ja auch so, dass man von Anfang an sparren sollte. Trainiert man aber ein System welches ein Verhalten erfordert, dass vom instinktiven Verhalten stark abweicht muss man eben sicherstellen, dass einem das Sparring auch den gewünschten Effekt bringt. Dieser ist:
Das Systemverhalten und die Techniken (meinetwegen auch Bewegungen) im Kampf erfolgreich einzusetzen.
Ob das System für den Kampf geeignet ist oder nicht hat dann in einer Betrachtung über den Sinn des Crosstrainings aber nicht zu suchen. Fakt ist aber: Desto mehr das trainierte System vom instinktiven Verhalten abweicht, desto mehr Trainingsaufwand (gerade auch Sparring) ist erforderlich um es auch unter Druck einsetzen zu können.


Und zweitens sollte man wirklich froh sein das man Instinkte hat die funktionieren und einen beschützen und diese Instinkte nicht irgendeinem "Systemverhalten" weichen.
Nun das stimmt aber doch auch nur bedingt. Viele Instinkte führen einen ja oftmals direkt in verderben. Das ist doch einer der Gründe warum KKs/KS viele Training und Sparring erfordern.
Ein typisches Beispiel: Instinktive drehen sich viele Anfänger weg und schließen die Augen sobald sie den ersten harten Treffer erhalten haben.
Ich sage deshalb bedingt, da es natürlich auch viele Instinkte gibt die durchaus hilfreich sind. Systeme die diese Nutzen anstatt sie zu unterdrücken sind natürlich schneller zu erlernen.


Das nun Sparring mit Fremdstilisten nichts bringt stimmt nicht, es ist nur ein längerfristiges Projekt und auf keinenfall bringt es was wenn man das ein zweimal durch zieht.

Kann ich voll und ganz unterschreiben. Ein- oder zweimal durchführen zeigt einem die eigenen Defizite, diese zu "beheben" ist aber ein längerfristiges Projekt.

DeepPurple
04-01-2015, 10:17
Und zweitens sollte man wirklich froh sein das man Instinkte hat die funktionieren und einen beschützen und diese Instinkte nicht irgendeinem "Systemverhalten" weichen

Das wäre ja fatal, wenn die Instinkte "irgendeinem Systemverhalten" wichen würden. Es sollte schon eine sinnvolle Abkehr von den instinktiven Reaktionen sein und dafür gibts auch haufenweise Beispiele. Und das Training dient dazu, diese Verhaltensweisen statt den instinktiven einzuschleifen.

Me1331
04-01-2015, 11:00
Und das Training dient dazu, diese Verhaltensweisen statt den instinktiven einzuschleifen.
Ich denke nicht, dass man hier alles verändern, aber gegebenenfalls damit arbeiten lernen kann.
Ein weitere Probleme dieser Trainingsweise findest du unter dem Punkt Kritik auf folgender Seite:
LERNTHEORIEN (http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LERNTECHNIKORD/LERNTHEORIEN/default.html)

Gast
04-01-2015, 11:12
Und für WT würde ich ihm da sogar bedingt zustimmen.

Ich würde da generell zustimmen, für alle Stile.
Ich habe noch nie jemanden gesehen der instinktiv einen Stil kann. Der Stil musste zuerst immer erlernt werden.
Für mich generell die beste Trainingsmethode ist, dass man mit Sparringsdrills anfängt, dann kommt bedingtes Sparring und zum Ende hin wirds immer freier.
Dazu Stilspezifische Grundübungen die das Moveset verfeinern sollen.

DeepPurple
04-01-2015, 11:26
Ich denke nicht, dass man hier alles verändern, aber gegebenenfalls damit arbeiten lernen kann.
....


Das ist jetzt Definitionssache. Von "alles" hab ich nicht gesprochen. Aber das ist abstrakt eh schwer zu diskutieren, weil da jeder alles runter subsumieren kann.

PS: Übrigens fehlt mir bei deinem Link die "Kritik" beim anderen Ansatz. Gibts da keine Kritik dran?

Me1331
04-01-2015, 11:36
Sag mir die Überschrift und ich werde dir helfen, sollte aber auch leicht zu googlen sein
Hier bei Wikipedia steht etwas, aber das setzt Grundwissen voraus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitivismus

Dieses Dokument Seite 49
http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/mitarb/ms/PH_Einfuehrung.pdf

Hier haben wir einen Diplomarbeit darüber:
http://www.golesny.de/diplom/2_2_3.html

AnscheinendZuWeich
04-01-2015, 11:42
Nur Interessehalber, welchen Sport trainierst du und woher beziehst du deine Erfahrungen über die "schlechten" KK. Hast du dort mit trainiert? Bist du in deinem Kampfsport erfolgreicher Wettkämpfer?

Mr.Fister
04-01-2015, 11:50
ps: Mir ist aufgefallen das ich mit Crosssparring eine einmalige oder unregelmässiges Sparring verbinde, macht vielleicht nicht jeder so.
gut, dass du deine definition des begriffs "cross-sparring" hier erwähnt hast, denn ich z.b. verbinde damit eher so geschichten, wie wenn sich (reine) grappler mit (reinen) strikern austauschen, wobei beide dann über ihren systembedingten tellerrand gucken können und mal ein wenig erfahrung mit artfremden arbeitsweisen machen können.

Kigger
04-01-2015, 13:50
In was für Etablissements ihr auftretet :ups: Ist mir mit meiner Musik noch nie passiert. Da "stört" höchstens das Publikum, oder die Beleuchtung oder das Feedback, oder der andere Musiker, der nicht im Takt ist, oder oder oder.

Ich würde mal sagen dass Herbi von Sachen redet von denen er wenig bis null Ahnung hat.Ich habe 25 Jahre Musik gemacht und - ja : zwischen Üben und Live oder im Studio spielen ist ein teilweise gewaltiger Unterschied aber wer sein Handwerk drauf hat wird immer besser sein als einer der nie übt.Und je umfangreicher ich übe umso flexibler bin ich.Und ganz entscheidend,wo hier doch gerade von Musikmachen die Rede ist : je früher ich mit Leuten und vor Leuten Musik mache umso eher gewöhne ich mich daran und umso schneller wird das zu einer gewohnten Sache.Leute die immer nur zuhause im Keller musizieren und sich schon inne Hose machen wenn der Nachbar was durchs Fenster hört bekommen live nie was auf die Reihe weil sie da einfrieren.
Und so sehe ich das auch mit dem Sparring : wenn man die grundlegenden Techniken halbwegs drauf hat sollte man diese auch in einer etwas realistischereren Art trainieren als das mit abgesprochenen Aktionen der Fall ist.Da gehts nicht um hartes VK Sparring sondern spielerischen Umgang mit Techniken und diese anzuwenden - und darum festzustellen was funktioniert und was nicht denn nur so merkt man das wirklich.

Alephthau
04-01-2015, 13:56
Und zweitens sollte man wirklich froh sein das man Instinkte hat die funktionieren und einen beschützen und diese Instinkte nicht irgendeinem "Systemverhalten" weichen. Jeder der mal gesparrt hat der kennt das wenn ein WTler ins Not Programm schaltet weil er überfordert ist und wer es nicht kennt der schaut sich eben die Videos an, davon gibt es ja mehr als genug z.b. Hier sieht man deutlich wie unter Stress sofort und ohne Umwege übers WT die Instinkte freigeschaltet werden.
https://www.youtube.com/watch?v=eDLrrcMr1W0

Ausserdem finde ich, sollte man nicht auf das Systemverhalten schauen, sondern zusehen das man so früh wie möglich sein Gehirn benutzt in kombination mit Sparring dann bleibt nämlich nicht mehr viel vom "Systemverhalten" übrig, vor allem wenn es ein System ist das nur selten bis gar nicht sparrt. Wer früh anfängt zu sparren der merkt sehr früh was geht und was geht gar nicht. Kann das verkehrt sein ?

1) Schnappt man sich jemanden aus irgendeiner Anfängergruppe, nimmt sich ein paar Knüppel, gibt ihm einen davon und greift ihn an, ist die erste Reaktion von ihm meist: Arme eng an den Körper, wegdrehen und versteifen/zusammenkauern! (Alternativ wegdrehen, Augen zusammenkneifen und den eigenen Stock in Richtung des Angriffs halten..)

Idealer Instinkt der ihn beschützt und den man fördern sollte?

Nehmen wir waffenlos, da ist wegdrehen und, im extrem, in Fötushaltung verharren ebenfalls recht weit verbreitet, ist das ebenfalls ein Instinkt den es zu fördern gilt und der effektiv ist? :D

2) Übt man im Eskrima nicht auch ein "Systemverhalten"? Wie wirkt sich eigentlich Schutzausrüstung hier aus, verhalten sich die Leute mit und ohne diese gleich, ich meine jetzt im speziellen Anfänger? Ist es nicht so, dass Schutzausrüstung zu Aktionen verleitet, die man OHNE diese nie mache würde, bzw die dumm sind? Ist es also förderlich, dass falsche Verhalten mit Schutzausrüstung zu fördern, weil vieles ja damit geht, oder ist es nicht besser die Leute hier das Systemverhalten nochmal üben zu lassen bzw diese zu korrigieren?!

3) Gib einem Anfänger einen Stock in die Hand und sag er soll damit hauen, im größten Teil aller Fälle wird der Schlag nur aus dem Unterarm kommen.
Sollte man es so belassen, weil völlig natürliche Aktion, oder ihm doch eine bessere Schlagmechanik zeigen und üben lassen?


Sparring, in dessen unterschiedlichen Versionen, ist nützlich, aber die Basis des jeweiligen Systems muss "sitzen" und viele vergessen, wie lange sie selber eben jene Basis geübt und nicht sofort mit (freiem) Sparring losgelegt haben! ;)

Gruß

Alef

Schnitzelsekt
04-01-2015, 14:14
Gute Beschreibung, Alephtau!

Die Basis bildet am Ende das Rückgrat und beeinflusst jegliches Verhalten.
Wenn die Basis "Sparring" ist, sag ich jetzt mal, werden die Leute sich so verhalten, wie sie es im Sparring machen, und das ist meistens schlechtes Kickboxen. Sowas als Basis ist scheisse.
Das ist auch der Grund, warum das Sparring bei einigen KK's erst später dazukommt.
Und Crosssparring dann noch später.

Björn Friedrich
04-01-2015, 17:29
Was ich immer wieder beobachte ist, das Menschen sich nicht wirklich verändern wollen. Ja sie wollen Kämpfen, Adrenalin Kick, Auspowern, aber all das ist leichte Kost fürs Ego......

Überlegt mal wie lange man braucht um lesen, schreiben und Rechnen zu lernen. Oder wie lange es dauert bis ein Kind laufen kann.

Soll ich das Kind sobald es auf zwei Beinen steht sofort umschupsen, damit es eine bessere Balance bekommt und unter "realen" Bedingungen laufen kann?

Oder soll ich ihm lieber mal Hilfestellung geben und ihn langsam an die Sache heranführen?

Kampfkunst ist eine Veränderung des Körpers nach bestimmten Prinzipien und lernen funktioniert optimal nur, wenn man entspannt und locker ist. So wie z.B. kleine Kinder lernen.

Sparring ist ein tolles Hilfsmittel um den eigenen Fortschritt zu testen, aber es ist kein primäres Mittel den Körper zu verändern. Beim Sparring, gerade wenn Druck dabei ist, macht man das was man sowieso gut kann. Von daher passieren keine großen Veränderungen. Klar man wird körperlicher fitter und schleift das was man kann besser ein, aber eine Veränderung der Bewegungsstruktur findet nicht statt.

Das kommt nur durch gezieltes Lernen zu stande.....

Und Stile zu Mischen ist genauso wie verschiedene Automodelle miteinander zu mischen. Nur Profis haben die Fähigkeiten, das beste aus verschiedenen Dingen zu kombinieren, normale Menschen kaufen lieber ein Modell das zu ihnen passt......

Der Körper ist ein hochsensibles Instrument. Veränderung braucht Zeit und entspannten Fokus und Sparring ist der Test um zu merken, ob das Lernen auch erfolgreich war......

Me1331
04-01-2015, 17:37
Für dieses Mittel gibt es auch das bedingte Sparring um einzelne Fähigkeiten zu fördern.(da gibt es ja tausende Möglichkeiten)
Ganz unbeholfen würde ich anfangs niemanden regelmäßig sparren lassen, ist aber mal gut um die eigenen Fähigkeiten sehen zu können. (Erfolgt logischerweise auch mit einem erfahrenen Trainingspartner)