Macht es Sinn mit Einschränkung? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Mankalita
06-01-2015, 09:57
Hallo,

nachdem ich vor ungefähr 14 Jahren das erste mal bei einem Kampfsporttraining (ab da dann zweimal die Woche für viele Jahre) zugesehen habe, dachte ich mir, dass ich das auch noch lernen möchte. Nun gut, damals waren einfach die Kids dran und es war mir organisatorisch nicht mögich. Ich hab's geschoben und geschoben...

Jetzt sind die Kids erwachsen und ich möchte es endlich angreifen. Mittlerweile kann ich aber (noch?) nicht wie ich will, ich habe Bewegungsinschränkungen im Sprunggelenk und Fuß, darf noch (weiß nicht wie lange noch) nicht springen, hüpfen, treten. Daher habe ich mich für Tai Chi entschieden.

Ich verspreche mir davon a) grundsätzlich etwas für mich zu tun, man wird ja nicht jünger ;) und b) Unterstützung darin wieder möglichst viel an Bewegungsfähigkeit durch Training zu erlangen.

Ich bin nach wie vor in Physiotherapeutischer Behandlung, also ich erwarte keine „Wunderheilung“, doch will ich das Bein/den Fuß trainieren. Ich erwarte auch nicht, dass mir vom Tai Chi Lehrer gesagt wird, was ich machen kann/soll/darf, das kann er nicht, das ist mir klar. Ich bin in der Lage Schmerz zu unterscheiden in „richtig“, also förderlich oder „falsch“ also „Stopp, das ist nicht gut für das Bein/den Fuß“, also das, das habe ich selbst im Griff.

Macht es Sinn Tai Chi mit diesen Einschränkungen zu lernen? Ich werde vermutlich nicht alle Bewegungen im Fuß korrekt ausüben können. Erhoffe mir aber das, im Laufe der Zeit, durch üben und trainieren, wieder besser zu lernen.

Viele Grüße - Mankalita

Willi von der Heide
06-01-2015, 10:03
Mittlerweile kann ich aber (noch?) nicht wie ich will, ich habe Bewegungsinschränkungen im Sprunggelenk und Fuß, darf noch (weiß nicht wie lange noch) nicht springen, hüpfen, treten. Daher habe ich mich für Tai Chi entschieden.

Ich verspreche mir davon a) grundsätzlich etwas für mich zu tun, man wird ja nicht jünger ;) und b) Unterstützung darin wieder möglichst viel an Bewegungsfähigkeit durch Training zu erlangen.

Ich bin nach wie vor in Physiotherapeutischer Behandlung, also ich erwarte keine „Wunderheilung“, doch will ich das Bein/den Fuß trainieren. Ich erwarte auch nicht, dass mir vom Tai Chi Lehrer gesagt wird, was ich machen kann/soll/darf, das kann er nicht, das ist mir klar. Ich bin in der Lage Schmerz zu unterscheiden in „richtig“, also förderlich oder „falsch“ also „Stopp, das ist nicht gut für das Bein/den Fuß“, also das, das habe ich selbst im Griff.

Macht es Sinn Tai Chi mit diesen Einschränkungen zu lernen? Ich werde vermutlich nicht alle Bewegungen im Fuß korrekt ausüben können. Erhoffe mir aber, das im Laufe der Zeit, des Übens und Trainierens, wieder besser zu lernen.

Viele Grüße - Mankalita

Sprich mit dem Lehrer über deine Einschränkung. Versuche die Übungen so gut es geht auszuführen, was nicht geht, geht halt nicht.
Das Training sollte sich dir anpassen und nicht umgekehrt.

Viel Spaß ! :)

Franz
06-01-2015, 10:12
Kannst du auf einem Bein stehen das wäre schön wichtig.
Grundsätzlich ist Tai Chi toll und kann bis ins hohe Alter durchgeführt werden.
Bei Einschränkungen vorher mit dem Lehrer sprechen.

Mankalita
06-01-2015, 10:15
Hallo Willi von der Heide,

Danke :) Naja...

a) habe ich noch keinen Lehrer und sehe mich gerade nach Schulen um, nur... so viel ich auch bereits darüber gelesen habe, ich tu mir noch schwer bei der Auswahl.

b) Befürchte ich, dass ich zu hören bekomme "ach das geht schon, kriegen wir hin" aber nicht aus ehrlichen Gründen sondern aus "Geschäftsinteresse". Ich will damit niemandem böses unterstellen doch... ich kenne mein Gegenüber ja nicht und meist bindet man sich ja gleich vertraglich für ein Jahr.

Deswegen dachte ich mir, ich frage hier bei Leuten die davon Ahnung haben.

@ Franz

Ja, auf einem Bein stehen kann ich, nur ich habe im Fuß u. a. motorische Probleme die es mir erschweren das Gleichgewicht zu halten (liegt nicht am Gleichgewichtssinn, auf dem anderen Bein stehend ist's kein Problem) also ich schaffe es manchmal (leider noch nicht immer) eine Hose im stehen anzuziehen. Oft muss ich mich aber irgendwo anlehnen. Ohne großartige Bewegungen kann ich auf dem Bein stehen.

Viele Grüße - Mankalita

Pharao
06-01-2015, 10:23
Einfach ausprobieren. Und auf den körper hören. lieber ein tick zu wenig als ein tick zu viel. Bei mehreren Anbietern würde ich überall mal ein kostenloses Probetraining machen und dann abwägen was eher zu mir passt!

Luggage
06-01-2015, 11:27
Ich denke das funktioniert, wenn du die Charakterstärke besitzt auszulassen, was nicht geht und keinen falschen Ehrgeiz entwickelst, wobei ich ja nicht weiß, was du genau hast. Im Taichi wird lange und anstrengend gestanden, das mag ein angeschlagenes Gelenk überfordern, das musst du wissen und ausprobieren. Probetrainings sind eine gute Sache, oft gibt es auch kurze Einführungskurse über ein paar Wochen, die man ohne weitere Verpflichtung zum Reinschnuppern nutzen kann.

Mankalita
06-01-2015, 12:40
Hallo Luggage,

Danke! :) Na ;) ich habe keine andere Wahl als das auszulassen, was (noch) nicht (wieder) geht, das lernt man mit der Zeit, man muss es lernen, die Einschränkungen betreffen ja auch meinen Alltag. Nur kann es auch keine Lösung sein, alles so zu lassen wie es ist, sich "willenlos" dem Schicksal zu ergeben, sich nicht zu bemühen, das was noch möglich ist wieder rauszuholen. Dafür bin ich dann doch noch zu jung.

Was ich habe ist mit ein paar Worten schwer zu erklären, will euch hier aber auch nicht mit Einzelheiten auf den Wecker gehen. Meine Bewegungseinschränkung hat mehrere Ursachen: Knochen-, Nerven- (motorisch wie sensibel) und Muskelschäden, ein Teil ist auch durch sehr lange Immobilität entstanden (verkürzte Sehnen und Bänder). Um die knöchernen Schäden "auszugleichen" kann ich wohl nur wenig machen, doch Nerven können sich regenerieren (das tun sie aber IMHO auch nur dann, wenn man das "einfordert", die Nerven einen Anreiz dafür bekommen), Sehnen und Bänder wieder dehnen (was natürlich nicht mehr so einfach geht wie als Kind oder noch sehr junger Mensch) und der muskuläre Schaden kann auch durch den verbliebenen Teil etwas ausgeglichen werden. Dazu und dafür muss ich aber was tun ;)

Ich habe jetzt bereits mit Yoga angefangen und das klappt recht gut. Klar, nicht so gut wie mit zwei gesunden Füßen, aber für meine Situation recht gut.

Ist es also kein allzu großes Problem, wenn man Tai Chi mit einer Gruppe übt und dann evtl. mal nicht ganz "im Takt" ist (oder eben mal bei etwas wirklich aussetzen muss, weil es (noch) gar nicht geht) oder stört das andere sehr? Weil sehr sehr häufig wird ja auch die fast "medidative Wirkung" etc. betont, was ja bei vielen der Grund ist, warum sie Tai Chi ausüben. Ich fühl mich nicht gut dabei, eine Gruppe zu "sprengen", nur weil ich nicht mehr so gut kann. Ich will zwar unbedingt meine Bewegungsfähigkeit noch weiter verbessern, aber nicht auf Kosten anderer.

Probetraining war eh klar, aber das mit den Einführungskursen ist auch ne gute Idee und Möglichkeit, dankeschön :)

Viele Grüße - Mankalita

Franz
06-01-2015, 12:56
Bei uns in der Stadt gibt es Kurse über 15 Wochen ohne weitere Verpflichtung und jeder macht da soweit es geht

Luggage
06-01-2015, 14:29
Wenn du Yoga machen kannst, kannst du Taichi allemal machen. Wenn du deine Übung still und leise beendest und eine Pause machst, störst du damit niemanden. Im Gegenteil, Taichi soll Aufmerksamkeit und Innenschau schulen, wem kann es da vorgeworfen werden, wenn man da auf sein Befinden hört?

Mankalita
06-01-2015, 20:53
Danke Franz, ich werde mich nach sowas umsehen :)

@ Luggage

Hm.... damit hast du eigentlich recht, von dieser Seite her hab ich's noch gar nicht gesehen.

Ich werde dann mal auf Suche gehen, mit den Lehrern sprechen und mir das ganze mal anschauen. Vielleicht kann mir auch jemand eine Schule in der Augsburger Ecke empfehlen?

Vielen Dank schon mal an alle :)

Viele Grüße - Mankalita