Vollständige Version anzeigen : Muss wingchun so trainiert werden?
https://www.youtube.com/watch?v=rF5l0ooCqlU
Macht man wingchun so praktisch (für Wettkämpfe, für die SV) anwendbar? Trainiert ihr auch so? Ist diese Trainingsweise vom westlichen Boxen/MT/etc. entliehen oder gehörte diese Art des Trainings zum wingchun schon immer dazu? Wird in China so trainiert? Oder ist das wingchun-untypisch aber dennoch effizientes Training?
Freue mich auf sachliche Diskussion!
https://www.youtube.com/watch?v=0f3Vm52GlUs
Hier noch ein anderes Video! Ich muss sagen, ein sehr gute Training! Gefällt mir gut! Gehört zu den besten Sachen, die man aus der wingchun-Ecke zu sehen bekommt!
Offline_Fighter
09-01-2015, 09:19
Deckung ist fürchterlich beim ersten Video.
https://www.youtube.com/watch?v=rF5l0ooCqlU
Macht man wingchun so praktisch (für Wettkämpfe, für die SV) anwendbar? Trainiert ihr auch so? Ist diese Trainingsweise vom westlichen Boxen/MT/etc. entliehen oder gehörte diese Art des Trainings zum wingchun schon immer dazu? Wird in China so trainiert? Oder ist das wingchun-untypisch aber dennoch effizientes Training?
Freue mich auf sachliche Diskussion!
Ich weiß nicht ob es WC typisch ist, aber finde schon dass es wichtig und hilfreich ist, die Reaktion, die Schlagtechnik und die Körperbewegung zusammenzubringen. Wir machen das auch.
Deckung ist fürchterlich beim ersten Video.
Mag sein, aber dafür trainiert man ja, ums zu lernen. ;-)
Deckung ist fürchterlich beim ersten Video.
Aber trotzdem ist es um Welten besser, besonders das zweite Video, als "das intelligenteste System" was man sonst so kennt. Bei denen kann man jedenfalls von ausgehen, das die sich auf der Strasse behaupten können.
Bruise Lee
09-01-2015, 10:29
Beim zweiten Video: Genau ab 2:09 ist es gut, dass trainiert ein WingChun-Kampfverhalten, soweit ich es verstanden habe . Vorher ist es aus meiner Sicht als Vollkontaktler schlechtes Pratzentraining. Man sieht auch dass es immer mehr zum Boxen wird außer dass man die Zentrallinie beibehält.
Das erste Video ist eine Katastrophe. Der Trainierende kommt mit einzelnen Schlägen und bleibt dann ohne Deckung in Schlagdistanz stehen, das ist ein Verhalten welches in jeder Kampfart kontraproduktiv ist.
Ich denke ein WCler kann kein Interesse daran haben Schlagabtausche zu trainieren, sondern eine sich eröffnende Lücke muss abschließend genutzt werden.
Hallo Jim !
Schönes Training !
Der Schüler ( ohne Pratzen ) ist völlig locker - fast schon zu locker.
Für die Übung die Hände entspannt offen zu lassen - o.k. - dann blockiert
man nicht den eigenen Schlag.
Beim Auftreffen darauf verlassen dass die Finger sich durch den Kontakt
und Kraftübertragung "von alleine" schließen- auch o.k. - sofern realistisch
trainiert ( Zielsetzung ).
Zur "Abrundung" wäre hartes Makiwara-Training gut - schlagen und schlagen
sind ja bekannter weise so 3 - 4 verschiedene Dinge - und Wirkung MUSS
erzielt werden ( können ) ansonsten das ganze Üben nahezu sinnlos.
Sehr schön dass durch die lockere Beinarbeit die VT-Techniken dennoch
erhalten bleiben.
"Rein/Raus"-Training ist auch o.k. - aber vielleicht doch noch etwas
"nachschieben" wenn man dran ist .. und nicht IMMER einfach abbrechen.
Letztlich eine Demo von leichtem Sparring inkl. Pratzen - also nochmal o.k.
Grüße
BUJUN
pascallondon
09-01-2015, 11:08
Das hatte ich doch schonmal gepostet ... http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/jets-ving-tsun-pratzen-168019/
openmind
09-01-2015, 12:37
Also das sind jetzt Videos, die Euch gefallen?
Mhm.
Ich sehe da bei den Schlägen einen Impact,
der circa gegen Null geht. Wahrscheinlich eher
weniger.
Ok, muß man mögen..
_
DeepPurple
09-01-2015, 12:41
Also das sind jetzt Videos, die Euch gefallen?
Mhm.
Ich sehe da bei den Schlägen einen Impact,
der circa gegen Null geht. Wahrscheinlich eher
weniger.
Ok, muß man mögen..
_
Die Zustimmung bezog sich im wesentlichen auf die Art des Trainings, worauf sich auch die Frage bezieht. Nicht ob jeder drauf ganz toll ist.
Sinnvoll eingebundenes Pratzen und Heavybagtraining gehört mMn. immer dazu um einen Stil kämpferisch zu erlernen. Zumindest bei den schlagenden.
Zusätzlich kommen dann noch Sparringsdrills, bedingtes Sparring und eben freies Sparring dazu.
Das sind mMn. Trainingstools die es immer braucht.
Dann hat man noch Stil spezifische Basisdrills und Trainingtools.
Im Wing Chun wären das z.B. Chi Sao, Lap Sao, ... oder eben Holzpuppe, Wandsack, Langstock, ect.
Zu den Videos, halte ich noch stark ausbaufähig. Auf Schülerseite aber vor allem wie die Pratzen genutzt werden. Trotzdem gehts absolut in die richtige Richtung.
DirkGently
09-01-2015, 12:57
Also das sind jetzt Videos, die Euch gefallen?
Genau das habe ich mir auch gedacht... Also wenn es hier um kampftaugliche wing chun Trainingsmethoden gehen soll, empfehle ich Videos zum Beispiel von Kong Chi Keung.
Genau das habe ich mir auch gedacht... Also wenn es hier um kampftaugliche wing chun Trainingsmethoden gehen soll, empfehle ich Videos zum Beispiel von Kong Chi Keung.
Das ist doch der Sifu aus Fightquest wo die Schüler, am Ende, im Abschlussparring nur wilde KFSe rausgehauen haben.
Ich finde es ganz gut, wenns auch einige Schwächen hat, machen sie ein gutes Training.
Hier im thread wurde aber eigentlich schon alles gesagt. Sind auch beide Videos drin.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/jets-ving-tsun-pratzen-168019/
Grundsätzlich: Ja, man sollte so ein Training machen wenn man sich im Kampf durchsetzen will (da sieht man imo auch mal gut, wie schwer es ist Gleichzteitigkeiten und impact zusammenzubringen), nein, das ist keine traditionelle chinesische Trainingsmethode, aber es ist gutes Training, Gibt auch nur wenige Videos im WC-Bereich mit gutem Pratzentraining, daher muss man die trotzdem schon dazuzählen, Sean macht ja genau sowas, wenn auch imo besser, das ABMVT hatte son Video und vielleicht noch 2, 3 andere, das wars denke ich...!
DirkGently
09-01-2015, 22:00
Das ist doch der Sifu aus Fightquest wo die Schüler, am Ende, im Abschlussparring nur wilde KFSe rausgehauen haben.
Keine Ahnung was seine Schüler so machen, aber der Mann hat es drauf.
Bruise Lee
09-01-2015, 22:51
Aufgrund von manchen Beiträgen hier denke ich einige sollten einfach mal ein "normales" Training in einem normalem Gym besuchen.
Ma Shao-De
10-01-2015, 11:49
Macht man wingchun so praktisch (für Wettkämpfe, für die SV) anwendbar? Trainiert ihr auch so? Ist diese Trainingsweise vom westlichen Boxen/MT/etc. entliehen oder gehörte diese Art des Trainings zum wingchun schon immer dazu? Wird in China so trainiert? Oder ist das wingchun-untypisch aber dennoch effizientes Training?
Das ist ganz normales Yong Chun Training, bei uns sieht das ähnlich aus. Pratzendrills etc. gehört einfach dazu. Ob das den westlichen Entliehen wurde, vermag ich nicht zu beurteilen, bei uns zum Beispiel ist das fester Bestandteil des Trainings soweit ich zurückdenken kann...
Was ich bei und besser finde als im Video, es sitzen selte welche rum die "nur" zuschauen, alle trainieren. Auch machen wir keine Geräusche beim Pratzen feeden... Aber vermutlich war das nur wegen dem Video so... ;-)
Mir gefallen die Videos vom Training her gut. Sollte überall so sein.
Hallo Leute,
schön, dass hier so gut diskutiert wird! Worauf ich mich beziehen will, ist das Training, die Trainingsmethoden, die Art des Pratzentrainings. Aber Skills können wir uns schlecht unterhalten, da niemand weiß, wie lange und intensiv die Leute trainiert haben.
Ein User schrieb, dass es aussäh wie MT mit KFS (gemeint sind wohl zentrale wc-Fauststöße): Wie kommst Du darauf? Was sagen die anderen?
LG
Frag mich wie ein System funktionieren soll wenn es soviel Differenzen in der Trainingsdidaktik gibt.
DeepPurple
10-01-2015, 13:55
Frag mich wie ein System funktionieren soll wenn es soviel Differenzen in der Trainingsdidaktik gibt.
Das hat damit doch nichts zu tun. Die Frage ist, wie trainiere ich ein System für den vorgesehenen Zweck sinnvoll.
Ein User schrieb, dass es aussäh wie MT mit KFS (gemeint sind wohl zentrale wc-Fauststöße)
Wenn ich Trainingsvideos lange genug anschaue, fallen mir noch ganz andere Sachen ein. Aber sonst sieht man fast immer Schläge, sehr oft Tritte, oft Würfe, Hebel ...usw.
GabbaGandalf
10-01-2015, 15:08
Deckung ist fürchterlich beim ersten Video.
Wieso? Eigentlich ist die Deckung mehr als OK, viel besser als die Keil-auf-Brusthöhe Geschichte die ich aus anderen *ing *un Richtungen gewöhnt bin.
Wieso? Eigentlich ist die Deckung mehr als OK, viel besser als die Keil-auf-Brusthöhe Geschichte die ich aus anderen *ing *un Richtungen gewöhnt bin.
Kien raus beim schlagen, sich wegdrehen beim schlagen und die Deckung viel zu niedrig.
Gibts solche Pratzenvideos auch von wirklich guten Wing Chun Leuten?
Das hat damit doch nichts zu tun. Die Frage ist, wie trainiere ich ein System für den vorgesehenen Zweck sinnvoll.
Und der wäre welcher beim WC? SV?
GabbaGandalf
10-01-2015, 17:41
Kien raus beim schlagen, sich wegdrehen beim schlagen und die Deckung viel zu niedrig.
Kien? Bei welchen Zeiten willst du das gesehen haben? Niedrige Deckung gab es nur einmal kurz und da hat er direkt eine Pratze abbekommen.
zeitvertreibi
10-01-2015, 18:08
Finde das Gezeigte vom Grundprinzip her ok. Der Feeder überprüft ob eine Deckung da ist und der Schüler schlägt auf ein bewegliches Ziel. Ob da nun wer ne Deckungslücke hat oder alles noch mit mehr Power ausgeführt werden kann ist da ihmo zweitrangig.
Ihmo lässt sich Pratzentraining in jede KK einbauen. Hier z.B. mal ein Video eines vergleichbaren Trainings aus dem Capoeira(vllt nach 30sec fängt das Pratzentraining an):
/watch?v=jGmAlcb1jVw
Bruise Lee
10-01-2015, 18:24
Kien? Bei welchen Zeiten willst du das gesehen haben? Niedrige Deckung gab es nur einmal kurz und da hat er direkt eine Pratze abbekommen.
Du bist entweder sehr witzig oder blind. Da gibt es keine Deckung
~Wolf´s Den~
10-01-2015, 18:31
Hallo Leute,
schön, dass hier so gut diskutiert wird! Worauf ich mich beziehen will, ist das Training, die Trainingsmethoden, die Art des Pratzentrainings. Aber Skills können wir uns schlecht unterhalten, da niemand weiß, wie lange und intensiv die Leute trainiert haben.
Ein User schrieb, dass es aussäh wie MT mit KFS (gemeint sind wohl zentrale wc-Fauststöße): Wie kommst Du darauf? Was sagen die anderen?
LG
Insgesamt finde ich die Art und Weise des Trainings absolut okay.
Ganz unabhängig davon welche Kampfkunst trainiert wird, ist ein bewegliches Pratzentraining in meinen Augen erforderlich, um sich die nötige "combat readiness" anzueignen.
Der Pratzenhalter bestimmt ja eigentlich das Training und auch was der Trainierende davon lernt.
D. h. ein starres Pratzentraining dient lediglich dazu Grundtechniken auf Präzision und Auftreffschock zu üben.
Im Gegensatz dazu simuliert ein lebendiges Pratzentraining jedoch einen ganzen Kampfablauf, nämlich das Erkennen von Deckungslücken (Pratze wird in Varianten als Ziel hochgehalten), das Nachrücken (Pratze wird in der Rückwärtsbewegung als Ziel hochgehalten) sowie die eigene Reaktion in der Verteidigung (Pratze wird offensiv eingesetzt und simuliert Gegenangriffe, meistens Jab, Cross, Hook oder Swing).
Auch die Simulation des Stellens in einer Ecke oder an einer Wand, von der aus sich der Trainierende gegen Angriffe des Pratzenhalters verteidigen und die Inititative wieder an sich reißen muss sind für das SV-Training Gold wert.
Man bekommt mit einem ordentlichen Pratzentraining ein gutes Feeling für einen richtigen Kampf. Ein Kampf ist nunmal eine dynamische Angelegenheit und man muss beweglich sein. Und ja, ich finde sowas sollte auch im WT/WC mehr Einzug halten.
Grundsätzlich bin ich ein Befürworter der Kombination von klassischen Trainingsmethoden der Kampfkünste mit modernen Trainingsmethoden der Kampfsportarten. Meineserachtens sollte man beide Welten einigermaßen beherrschen.
Technisch gesehen ... wenn der Pratzenhalter einen Hook simuliert, dann wurde im Video zumeist ein passiver (Cover-)Block eingesetzt, was generell als Defensiv-Reaktion großartig ist.
Würde mir hier aber auch wünschen, dass man probiert, Hooks auch mal mit dem doppelten Tan Sao aus der Cham Kiu abzufangen während man versucht die Distanz zu schließen. Gerade so ein Training bietet gute Möglichkeiten Techniken aus den Formen in das Sparring zu übertragen und anzupassen. Sprich die aliveness solcher Techniken zu trainieren, damit sie mehr sind oder werden als leblose Bestandteile einer Form.
DeepPurple
10-01-2015, 19:28
.....
Und der wäre welcher beim WC? SV?
Der Zweck, den alle ursprünglich hatten
@Yodchai
Hast Dich im Unterforum vermacht, hast Du ein Aufmerksamkeitsdefizit, oder auf was willst Du gerade hinaus?
Du bist ein ganz krass Knallharter, ok, sei Dir gegönnt. Aber gönne uns einfach das Interesse an der Kunst welche UNS gefällt.
Kann ja nicht jeder so ultimativ cool sein wie Du.
So, jetzt haben wir Dir alle zugehört und schämen uns unserer Kunst wegen. Nun sei glücklich, fahr zum Bürger King und spiele dort auf'm Parkplatz weiter.
Ruhig Blut! Führt die Diskussion ohne persönliche Angriffe. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Thats' life! Die nächsten Verbalausrutscher werden verwarnt!
GabbaGandalf
10-01-2015, 21:49
Du bist entweder sehr witzig oder blind. Da gibt es keine Deckung
http://i61.tinypic.com/o69w78.png
Genau, keine Deckung... Da hat der Experte gesprochen :rolleyes:
Ich schätze mal, das "nichts" bei dir im Kampfkunst Feld ist wahr? :D
Gibts solche Pratzenvideos auch von wirklich guten Wing Chun Leuten?
Gibt es, haben wir hier auch schon gesehen. Lilie oder so ähnlich haben das auch in einem Video. Aber das sollte nicht der Maßstab sein, sondern es geht um tagtägliches Training. Und ich finde es gerade interessant, wie das normale Training mit Leuten unterschiedlicher Leistungsklassen aussieht.
Ich denke auch, dass nicht die Leistung des Schülers bewertet werden sollte, sondern die Methode, die im Training angewendet wird.
Die Stadt heisst "Lille".
Hier ein Beispiel mit ein bisschen Prazentraining dabei. Aber auch schon diskutiert worden.
f2jx9ImtUu4
Yep, danke. Genau das meinte ich. ;)
Bruise Lee
11-01-2015, 11:58
Genau, keine Deckung... Da hat der Experte gesprochen :rolleyes:
Ich schätze mal, das "nichts" bei dir im Kampfkunst Feld ist wahr? :D
Jetzt hast Du Dir Mühe gemacht ein Bild zu finden wo die Hände wenigstens mal auf Kopfhöhe sind und nichtmal da ist es ein Deckung die funktionieren würde. Hast Du schonmal Sparring gemacht?
Einigt euch darauf, dass ihr unterschiedlicher Meinung seid. Danke.
Hast Du schonmal Sparring gemacht?
Hast du schon mal Sparring gemacht?
Hast du einen Unterschied von Sparring zu Pratzenarbeit registriert?
Wenn ja, welchen?
Wenn nein, trainierst du etwas, dass deine Expertise hier rechtfertigt?
GabbaGandalf
11-01-2015, 13:35
Jetzt hast Du Dir Mühe gemacht ein Bild zu finden wo die Hände wenigstens mal auf Kopfhöhe sind und nichtmal da ist es ein Deckung die funktionieren würde.
Jetzt ist es auf einmal doch eine Deckung...? Na zumindest hast du eingesehen, dass die Aussage "Da gibt es keine Deckung" Käse war, immerhin ;)
Aber erzähl doch mal, warum würde die Deckung denn nicht funktionieren? Finde ich interessant, denn ähnliche Deckungsarbeit findet man öfter im MMA oder Bare Knuckle Boxing, wo man sich eben nicht hinter großen Handschuhen verstecken kann.
http://blogs.telegraph.co.uk/sport/files/2013/01/TeixeiraJackson-432x288.jpg
Hätte mal ein echter Experte wie du Rampage erzählt, dass seine Deckung gar nicht funktioniert... wie gut der dann erst hätte sein können :rolleyes:
Hast Du schonmal Sparring gemacht?
Ja. Ich mache jede Woche Sparring, 1-3 Mal. Darum weiß ich auch, im Gegensatz du dir, was eine Deckung ist und dass für eine funktionierende Deckung nicht ständig beide Hände am Kopf kleben müssen. :cool:
~Wolf´s Den~
11-01-2015, 14:20
Kinder, bitte keine Streitereien. Dass wollten wir doch im Neuen Jahr sein lassen, :).
Also ich konnte im Ausgangsvideo durchaus Blocktechniken á la Coverblock (seitliches Oberarm/Unterarm-Dreieck als Schutzschild gegen Hooks) erkennen, auch wenn der vielleicht technisch nicht so sauber oder ausgeprägt war wie er hätte sein müssen. Ansätze waren da, aber die Jungs müssen sich natürlich noch verbessern. Ist ja aber auch okay.
Grundsätzlich, der Coverblock funktioniert was die Schutzwirkung betrifft. Er wird in vielen Kampfsportarten (Boxen, Muay Thai, MMA) und auch in einigen SV-Systemen (z. B. Krav Maga) als Mittel der Wahl gegen Hooks und Schwinger eingesetzt.
Das Ding bietet gute Stabilität und kann bei gleichzeitiger Distanzverkürzung (die bei Hooks und Schwingern m. E. sowieso immer sein muss) den gegnerischen Schlag durchaus absorbieren.
Die Frage ist nur, ob der Coverblock ausreichend dazu geeignet ist, denn Schlagfluss des Gegners zu unterbinden und welche Möglichkeiten sich aus dieser Cover-Position für den eigenen Gegenangriff ergeben.
Wenn man einerseits einen Cover macht, reingeht und gleichzeitig mit der freien Hand die zweite Hand des Gegners kontrolliert, dann finde ich das völlig okay. Schließlich sollte "bridging" das Ziel sein. Aus dieser Position kann man dann auch aus dem Cover-Block heraus einen Hammerfaustschlag abwärts folgen lassen, da die Hand ja bereits so schön dafür "geladen" ist.
Sollte man aber nicht "bridgen" und die zweite Angriffshand des Gegners kontrollieren können, dann besteht immer die Gefahr, dass der Gegner einen zweiten Hook mit der anderen Hand folgen lässt, worauf man dann selbst wieder mit einem Cover-Block auf der anderen Seite reagieren müsste. Das wäre dann eine optische Lösung und man gerät erstmal in die Defensive aus der man sich dann wieder befreien muss. Zudem wird man unten für Kickangriffe anfällig, weil man oben ständig am Decken ist. Bei guter Footwork ist das wohl auch noch okay. Oft muss man eben aus der Situation das Beste machen, wenn die Dinge nicht optimal laufen.
Ich habe nichts gegen den Coverblock, finde aber auch, dass der doppelte Tan-Sao (wenn er richtig platziert wird und man korrekt läuft) für die Hookdefense zu gebrauchen ist.
Wichtig ist eben, dass man - egal welche Technik man nun anwenden will - das Distanzverkürzen bzw. Reingehen trainiert. Und genau dafür wäre ein solches Pratzentraining eine gute Sache.
Der Coverblock als "Entring Strategy" sieht man gut in diesem Video bei :44
uPlqjQWnVHE
Bruise Lee
11-01-2015, 16:28
Einigt euch darauf, dass ihr unterschiedlicher Meinung seid. Danke.
Gut, ich habe unrecht, der Junge hat eine wunderbare Deckung. Mit den Beweisbildern wurde eindeutig dargestellt dass ich unrecht und keine Ahnung habe. Da habe ich einfach keine Argumente mehr.:rolleyes:
Hast du schon mal Sparring gemacht?
Hast du einen Unterschied von Sparring zu Pratzenarbeit registriert?
Wenn ja, welchen?
Wenn nein, trainierst du etwas, dass deine Expertise hier rechtfertigt?
Meiner Meinung nach sollte bei der Pratzenarbeit genau das Defensivverhalten geschult werden, dass dann im Sparring auf Funktionalität überprüft wird.
Expertise ist lustig. Wir befinden uns hier in einem Internetforum. Hier kann jeder alles sein.
Hier kann man auch einen professionellen MMA-Fighter mit einem schlaksigen Wing Chun-Schüler vergleichen.;)
Der erste im ersten Video hält seine Arme meiner Meinung nach so auf Brusthöhe dass er jeden einigermaßen gut platzierten Schlag fressen würde. Getreu dem Motto: ist der Weg frei...Denn der Weg ist bei ihm immer frei.
Abundzu hebt er den rechten Unteram auf Kopfhöhe weil er einen Angriff von rechts antizipiert. Ich meine aber auch kleine Unterschiede zu der Version von Jackson zu erkennen.Ab 2:31 arbeitet der erste Pratzenhalter selbst an den Pratzen. Eventuell fallen Unterschiede auf. Leider fallen bei ihm auch die Hände nach den Schlägen nach unten, im Sparring würde das so nicht funktionieren.
Es wird hier wohl ein Sparringstreffen geben. Da werden die Jungs natürlich nicht aus China anreisen:D Aber vielleicht könnte ich da erklären was ich meine. Auch wenn ich hier keine Expertise nachweisen kann;)
DeepPurple
11-01-2015, 16:36
Gut, ich habe unrecht, der Junge hat eine wunderbare Deckung. Mit den Beweisbildern wurde eindeutig dargestellt dass ich unrecht und keine Ahnung habe. Da habe ich einfach keine Argumente mehr.:rolleyes:
...
Warum ist dir das denn so wichtig? Der Knabe da trainiert rum, keiner weiß wie lange und wie oft......so der Bringer ist er scheints eh nicht. Dass er da sowas wie ne Deckung probiert ab und zu, ist wohl offensichtlich.
Was sagt uns das jetzt zum Thema? das Training ist nichts, weil da einer keine ordentliche Deckung macht?
Ich find deine hingeworfenen Brocken als Beiträge ziemlich unnütz und die Arroganz in deinen Beiträgen ziemlich kindisch.
Ja klar, wenn ich in ein Box- oder MT-Gym gehe, da sehe ich nur künftige Weltmeister mit tadelloser Deckung. Und kein Profiboxer lässt in einem Kampf auch nur für ne Sekunde die Deckung fallen.......danke für den Hinweis
Bruise Lee
11-01-2015, 16:38
Ich habe nichts gegen den Coverblock, finde aber auch, dass der doppelte Tan-Sao (wenn er richtig platziert wird und man korrekt läuft) für die Hookdefense zu gebrauchen ist.
Wichtig ist eben, dass man - egal welche Technik man nun anwenden will - das Distanzverkürzen bzw. Reingehen trainiert. Und genau dafür wäre ein solches Pratzentraining eine gute Sache.
Das findet in den Videos eben meiner Meinung nach nicht so statt. Sondern es wird rein und raus gehen trainiert.
Ansich ein guter Ansatz das Pratzentraining, jedoch kopiert man ein Verhalten aus dem Vollkontakt. Will man dieses Verhalten trainieren sollte man zum Vollkontakt übergehen, sprich Boxtraining machen.
Aber gut, irgendwelche Fähigkeiten wird es schon schulen.
Gut, ich habe unrecht, der Junge hat eine wunderbare Deckung. Mit den Beweisbildern wurde eindeutig dargestellt dass ich unrecht und keine Ahnung habe. Da habe ich einfach keine Argumente mehr.:rolleyes:
Lieber User,
wenn Du deine Meinung weniger aggressiv rüber bringen würdest, wäre ein Disput kein Problem. Mir scheint es aber, als seist du latent aggressiv in deiner Diskussionsart.
Bruise Lee
11-01-2015, 16:43
Warum ist dir das denn so wichtig? Der Knabe da trainiert rum, keiner weiß wie lange und wie oft......so der Bringer ist er scheints eh nicht. Dass er da sowas wie ne Deckung probiert ab und zu, ist wohl offensichtlich.
Was sagt uns das jetzt zum Thema? das Training ist nichts, weil da einer keine ordentliche Deckung macht?
Ich find deine hingeworfenen Brocken als Beiträge ziemlich unnütz und die Arroganz in deinen Beiträgen ziemlich kindisch.
Ja klar, wenn ich in ein Box- oder MT-Gym gehe, da sehe ich nur künftige Weltmeister mit tadelloser Deckung. Und kein Profiboxer lässt in einem Kampf auch nur für ne Sekunde die Deckung fallen.......danke für den Hinweis
Deeppurple, eventuell kannst Du Beitrag 43 und http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/muss-wingchun-so-trainiert-170603/#post3309595 mehr entnehmen was meine Aussage ist.
StaySafe
11-01-2015, 16:44
Der Coverblock als "Entring Strategy" sieht man gut in diesem Video bei :44
uPlqjQWnVHE
Ihr zieht das sehr cool auf! :yeaha:
Bruise Lee
11-01-2015, 16:46
Lieber User,
wenn Du deine Meinung weniger aggressiv rüber bringen würdest, wäre ein Disput kein Problem. Mir scheint es aber, als seist du latent aggressiv in deiner Diskussionsart.
Nun wenn es so rüberkommt dann ist das so, ich beiße aber keinesfalls dabei in die Tastatur;)
Wie schätzt Du das Diskussionsverhalten von Gabbagandalf mir gegenüber ein?
Vielleicht bin ich auch nur zu sensibel.
Nun, nicht viel produktiver aber du hast auf meine Bitte reagiert, daher die Antwort :-)
Und nun, alle cool bleiben und weniger stänkern. :)
Bruise Lee
11-01-2015, 16:52
dann bin ich jetzt brav;)
dann bin ich jetzt brav;)
Keine Frage, kritisiere es, wenn du der Meinung bist, dass dort keine Deckung zu sehen ist! Nur zu! Aber dabei bitte sachlich und cool bleiben! Genau diese Art der Diskussionsführung, die ich kritisiere, führt dazu, dass Threads geschlossen werden und keine vernünftige Diskussion mehr möglich ist.
Gerade erst darauf gestoßen..
Find das gezeigte gut. Natürlich ist da technisch nicht alles top, aber darum geht es gar nicht. Es wird jemand trainiert, wenn er perfekt wäre, hätte er es nicht nötig.;) Da hab ich auch beim Muay Thai schon schlechteres gesehen, ist ja nicht so das da alle gleich als Senchai geboren werden.
Schade das nicht alle aus dem *ing *ung so oder ähnlich trainieren. Mein Eindruck ist, das es leider eher die Ausnahme ist. Lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Danke fürs statement, sehe ich genauso. Ist eher die Ausnahme, auch wenn wir inzwischen immerhin überhaupt schon ein paar Videos mit sinnvollem Pratzentraining gesehen haben (ABMVT, Sean udn noch ein paar andere) - traditionell ist es kein Trainingsgerät und was halt oft gemacht wird ist Pratze hinhalten und KFS (und ggf. Kicks) abfeuern - aber gutes Pratzentraining ist halt deutlich variabler und hat noch ganz andere Aspekte - und das ist mit großem Abstand inder Minderheit, keine Frage imo...
dunyazad
21-05-2015, 16:09
...
Ist diese Trainingsweise vom westlichen Boxen/MT/etc. entliehen oder gehörte diese Art des Trainings zum wingchun schon immer dazu? Wird in China so trainiert? Oder ist das wingchun-untypisch aber dennoch effizientes Training?
Freue mich auf sachliche Diskussion!
Kurze Vorgeschichte
Im Forum ist vor einiger Zeit der Begriff "Foshan-Wing Chun" benutzt worden
(Stile die die 3 Formen SNT/SLT, CK, BT/BJ als Grundlage beinhalten).
Es wurde dabei auch Ziviles oder Volks-Wing Chun genannt. Den kämpferischen, kriegerischen, militärischen Stil der Widerstandskämpfer hat man "umgebaut" damit normale Leute ein Hilfsmittel haben um sich gegen normale Angriffe/Belästigungen zu schützen.
Der Zeitraum der Entstehung wurde in der Leung Jan, Kok Bo Chuen Zeit angesiedelt.
Die Entstehungsgeschichte und Idee des "Volks-Wing Chun" halte ich für gut und wahrscheinlich.
Dadurch wurde Wing Chun aus einer Kriegszeit in eine Friedenszeit gerettet Im gewalttätigen 50er Jahre Hongkong wurde es wieder etwas "härter".
Die Frage: "...gehörte diese Art des Trainings zum wingchun schon immer dazu?" beantworte ich mit Nein. Diese Art des Training ist aus und für den Sport gemacht. Es ist für das "Volks-Wing Chun" nicht nötig.
Ist es effizient? Klar. Schaden kann so ein Training nicht.
Schattengewächs
21-05-2015, 17:42
Was für Angriffe sollen denn im Miltär anders sein als beim normalen Volk,sofern es sich um ne Keilerei handelt.
Ing Ung und Miltär,niemals....Ich bin ja mit Leidenschaft Ing Ungler,aber das halte ich für Blendwerk mittels Militärbonus,die Kampftauglichkeit unterstreichen,peinlich eigentlich..Wenn man mal bedenkt ,das Volsversion schon eine abgespeckte sein soll und die ist ja im Grunde schon komplex,wie muß dann erst die Miltärversion sein...wie sah denn der Alltag eines Soldaten jener Zeit aus?
Den Alltag stelle ich mir eigentlich ziemlich romantisch vor. Ab und mal im Jahr bißl Krieg, den Rest über zurückgezogen im Dorf bei nem alten Meister leben, mit dessen Tochter man heimlich eine platonische Liebe pflegt, beim Sonnenaufgang los um vom Kilometer weit entfernten See Wasser zu holen, je ein Krug links und rechts an ner Stange - klar, zurück ohne Wasser zu verschütten über etliche Hindernisse wie Holzpfahle etc., ab und an kommen ein paar Räuber welche man besiegt trotz Wasser im Genick, beim Sonnenuntergang im Bergdorf ankommen, eine Schelle vom Meister kriegen zwecks langer Wartezeiten, dem Meister Krüge Wein servieren, beim philosophieren lauschen und am Ende des Tages sich vom mittlerweile drunken Meister verprügeln lassen nachdem dieser mal wieder Maus und Maulwurf beim streiten beobachtet hat. Nachdem der Meister drunken schnarcht wird man dann von der Tochter mit TCM verarztet, während bei Blickkontakt immer wieder verschämt die Blicke flüchten....
dunyazad
22-05-2015, 04:49
...
Ing Ung und Miltär,niemals....Ich bin ja mit Leidenschaft Ing Ungler,aber das halte ich für Blendwerk mittels Militärbonus,die Kampftauglichkeit unterstreichen,peinlich eigentlich..Wenn man mal bedenkt ,das Volsversion schon eine abgespeckte sein soll und die ist ja im Grunde schon komplex,wie muß dann erst die Miltärversion sein...wie sah denn der Alltag eines Soldaten jener Zeit aus?
Stürz dich bitte nicht so auf den Begriff "militärisch". Mit militärische meine ich keine regulären Truppen eines Landes oder eines Herrschers. Ich hatte keinen anderen Begriff für die Zeit der Widerstandskämpfer. Und mit abgespeckt hat es auch nichts zu tun. Es war vermutlich einfach völlig anders. Wing Chun wie wir es heute kennen gab es nicht. Darin ist man sich doch einig. Aus den Vorläufer-Stilen/Übungen um 1800 herum entwickelten sich Übungen für den Widerstand (kriegerisch - fürs töten gedacht, vermutl. mehr bewaffnetes Training). Ein halbes Jahrhundert später wandelte es sich zu einem Stil für den "Eigenbedarf" (nicht primär fürs töten gedacht).
Der "militärische" Teil der Geschichte hat nichts mit Blendwerk oder Aufwertung zu tun, da es sich im Grunde um völlig verschiedene Stile handelte. Genauso wie irgendwann ein versportlichter Stil wenig bis nichts mit den früheren Entwicklungen zu tun haben wird. Trainiere ich nur noch für den Wettkampf - z.B. mit den Übungen im Eingangsthread - wird sich der Stil verändern. Trainiere ich die Formen nur noch für den Wettkampf werden sie sich auch verändern.
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