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Vollständige Version anzeigen : Herzrhythmusstörungen und Kampfsport?



KURDE
20-01-2015, 11:14
Moin zusammen,

vor ca. 1,5 Jahren hatte ich das erstemal Herzrhythmusstörungen mit Vorhofflimmern plötzlich und ohne vorwarnung war deswegen im Krankenhaus usw. danach Panikattacken, Angstörung usw.

Nun war ich bei 4 verschiedenen Kardiologen die mir sagen mit sowas kann man leben und es wäre bei mir nichts Lebensbedrohliches weil es nur manchmal ist und nicht andauernd mal 1 mal in der Woche mal 1 mal im Monat.

Ich nehme Betablocker und ab und an Kalium vom Arzt verschrieben nur als Absicherung :)

Hab seit letztem Jahr wieder mit Fitness angefangen und fühle mich wieder soweit fit. Arzt sagt ich kann essen trinken was ich will und Sport treiben.

Nun wollte ich wieder mit Muay Thai anfangen nun ist das ja eine ecke weiter als nur Mcfit ;)

Hat jemand von euch die gleiche Erfahrung gemacht oder evtl. sowas in der art mal erlebt und kann was aus eigener Ansicht erzählen?

MfG

Der Kurde :D

A Warriors Journey
20-01-2015, 14:04
Yooo Kurde,

hatte auch angeborene Herzrhythmusstörungen. Das Ganze wurde als lone atrial fibrillation diagnostiziert.

Hatte es das erste mal mit 19, dann mehrere Jahr nicht und dann immer mal wieder, einmal im Jahr, dann alle paar Monate. Habe vor einem Jahr eine Pulmonalvenenisolation machen lassen und seit dem ist Ruhe.

Habe auch in den Jahren vor der OP ordentlich Muay Thai trainiert. Du solltest nur drauf achten dass du auf Sparring verzichtest falls du Blutverdünnung wie Macumar verabreicht bekommst.

Kusagras
20-01-2015, 18:55
Hm, wenn die Kardiologen grünes Licht geben sollte das ok sein. Eventuell wäre angeraten einen geeigneten Psychotherapeuten wegen der Panikattacken zu konsultieren, den die Attacken könnten evetuell dazu beitragen, die Rhytmusstörungen zu begünstigen.
(Drogen/Alkohol würde ich ganz meiden, falls das nicht schon der Fall ist)

dermatze
20-01-2015, 20:56
Moin zusammen,

vor ca. 1,5 Jahren hatte ich das erstemal Herzrhythmusstörungen mit Vorhofflimmern plötzlich und ohne vorwarnung war deswegen im Krankenhaus usw. danach Panikattacken, Angstörung usw.

Nun war ich bei 4 verschiedenen Kardiologen die mir sagen mit sowas kann man leben und es wäre bei mir nichts Lebensbedrohliches weil es nur manchmal ist und nicht andauernd mal 1 mal in der Woche mal 1 mal im Monat.

Ich nehme Betablocker und ab und an Kalium vom Arzt verschrieben nur als Absicherung :)

Hab seit letztem Jahr wieder mit Fitness angefangen und fühle mich wieder soweit fit. Arzt sagt ich kann essen trinken was ich will und Sport treiben.

Nun wollte ich wieder mit Muay Thai anfangen nun ist das ja eine ecke weiter als nur Mcfit ;)

Hat jemand von euch die gleiche Erfahrung gemacht oder evtl. sowas in der art mal erlebt und kann was aus eigener Ansicht erzählen?

MfG

Der Kurde :D

Das haben nicht wenige, wobei (junge) Frauen ehr betroffen sind als Männer.
Entsteht daraus Leidensdruck dürfte Therapie der Wahl eine Ablation sein.
http://kardio-cvk.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc11/kardio-cvk/Kopfbilder/Patientenbroschuere_Katheterablation.pdf

Ob man unbedingt Betablocker geben muss ist sicherlich diskutierbar, aber da du Sport treibst umso besser (Unter Betablockertherapie wird man Fettsäuren schlechter los, häufige Folge ist Gewichtszunahme). Betablocker sie sind die einzigen Medikamente dieser Gruppe mit nachweislich lebensverlängernder Wirkung. Ich bin großer Freund der Betablocker.

Diese HRST treten ja episodenweise bzw. anfallsweise auf und verschwinden i.d.R. wie aus heiterem Himmel auch wieder. Wenn sie dich stören, dann kannst du versuchen, wenn sie auftreten einfach mal ein
- Glas sehr kaltes Wasser zu trinken,
- die Bauchmuskulatur kräftig anspannen etc.
Man nennt das vagale Manöver und mit sowas kann man solche Anfälle häufig selber ganz gut wieder einfangen.

Klaus
20-01-2015, 23:09
Panikattacken, Angststörungen und Herzprobleme können intensiv verbunden sein, in beide Richtungen. Ich würde dringend dazu raten mal mit erfahrenen, guten Psychotherapeuten (keine Feld-Wald-und-Wiesen-"Psychologen") die nicht mit Holzhackermethoden ala "einfach alles wegschieben" arbeiten der Angst positiv auf den Grund zu gehen. Das ist nicht unbedingt einfach, aber meistens sind die Gründe für Angst sehr naheliegend und ziemlich rational auf Erfahrungen in der Vergangenheit basiert. Wenn man das nicht bekämpft sondern sich dem stellt, wieder an sich ranlässt, und schlicht abwartet bis das vorbei geht (das kann man üben), dann kann man es auch heilen. Das Problem ist, sowas im Alltag zu tun, und zu lernen das nicht negativ aufzunehmen. Intensive Angst wird ja nicht gerne positiv gesehen, aber es braucht Zeit zu üben sich dem auszusetzen und dann "stehen zu bleiben". Es ist einfach eine Fähigkeit des Gehirns das auszuhalten, das muss man lernen wenn man es nicht kann, ohne auf sich zu schimpfen. Das läuft dann auch mit körperlichen Begleiterscheinungen ab, aber genau die brauchen eine bestimmte Abfolge damit das zu Ende läuft und aufhört. So eine Art hin und her zwischen Kopf und Bauch die sich aufeinander einstellen muss.

KURDE
21-01-2015, 08:26
Hallo zusammen,
also mit den Panikattacken und Angstörungen geht es schon viel besser da war ich auch in der Reha und noch ab und zu in der Therapie.
Weil es mir schon viel besser geht 80-90% Psyche wieder ok möchte ich wieder mit Kampfsport anfangen.
Was mich halt stört ist das ich niemanden kenne in meinem Umkreis der die selben Probleme hat und auch Sport treibt.
Mein Kardiologe meint ich kann machen was ich will nichts ist verboten (natürlich außer drogen usw).
Eine ablation wurde mir auch vom Kardiologen empfohlen aber mein Hausarzt ist strickt dagegen, weil wenns schief geht bekommt man einen Herzschrittmacher oder und einen defribilator und dann ist es komplett mit Kampfsport vorbei.

Ich nehme am Tag 2,5mg Bisoprolol und hab eine Pill in The Pocket Flecainid ISIS 50mg die nehme ich erst wenns zu heftig wird mit dem Herz und Richtung Vorhofflimmern geht. Ich nehme ab und zu Kalium (Kalinor) bzw. jetzt von Doppelherz 300mg mit Magnesium.
Will das Kalium nicht zu hochhalten weile es sonst sehr schädlich sein kann.
Bei meinem Aufenhalt in der Notaufnahme mit Vorhofflimmern hat man auch festgestellt das der Kaliumspiegel im Keller war

Ein Problem was ich und mein Therapeut auch nicht lösen konnten ist was ist zuerst da die Rythmusstörung oder die Panikattacken. So könnte ich damit besser umgehen.



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Klaus
21-01-2015, 10:17
Das Einstellen von Medikation ist eigentlich was für Fachleute mit entsprechender Erfahrung, also für die Kardiologie einer Fachklinik. Meine Mutter nimmt auch Macumar und hat sich die Verteilung der Dosierung über die Woche selbst so gebastelt wie es "praktisch" gewesen ist, und das ging prompt in die Hose. Beim letzten Mal war ich bei einer Anamnese mit dabei, und konnte korrigieren dass sie immer die Hälfte der Informationen weggelassen hat. Was wann passiert ist, und wieso. Und schon ist der Oberarzt auch auf die richtige Spur gekommen.

Natürlich kann eine Panikattacke auch kommen wenn der Körper merkt dass das Herz kaputt geht, da hat jeder Panik. Wenn es eine traumatische Ursache gibt, findet man die nur indem man in der Zeit zurück geht bis zum Anfang. Da durch die Eigenheit von Traumatisierungen aber die Erinnerung immer äusserst heftige Emotionen enthält, sollte man das wirklich vorsichtig und *langsam* machen. Panik heisst, es ging um Lebensbedrohung, entweder wirklich, oder es "hat sich so angefühlt". Manche Kinder erleben halt unglücklicherweise fallende Bomben und Gewalt. Es hilft, wenn das in Träumen wiederkommt, wenn man es nicht zwingt.

dermatze
21-01-2015, 11:21
Hallo zusammen,
also mit den Panikattacken und Angstörungen geht es schon viel besser da war ich auch in der Reha und noch ab und zu in der Therapie.
Weil es mir schon viel besser geht 80-90% Psyche wieder ok möchte ich wieder mit Kampfsport anfangen.
Was mich halt stört ist das ich niemanden kenne in meinem Umkreis der die selben Probleme hat und auch Sport treibt.
Mein Kardiologe meint ich kann machen was ich will nichts ist verboten (natürlich außer drogen usw).
Eine ablation wurde mir auch vom Kardiologen empfohlen aber mein Hausarzt ist strickt dagegen, weil wenns schief geht bekommt man einen Herzschrittmacher oder und einen defribilator und dann ist es komplett mit Kampfsport vorbei.

Ich nehme am Tag 2,5mg Bisoprolol und hab eine Pill in The Pocket Flecainid ISIS 50mg die nehme ich erst wenns zu heftig wird mit dem Herz und Richtung Vorhofflimmern geht. Ich nehme ab und zu Kalium (Kalinor) bzw. jetzt von Doppelherz 300mg mit Magnesium.
Will das Kalium nicht zu hochhalten weile es sonst sehr schädlich sein kann.
Bei meinem Aufenhalt in der Notaufnahme mit Vorhofflimmern hat man auch festgestellt das der Kaliumspiegel im Keller war

Ein Problem was ich und mein Therapeut auch nicht lösen konnten ist was ist zuerst da die Rythmusstörung oder die Panikattacken. So könnte ich damit besser umgehen.



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Hallo,

ich kann jeden verstehen, der so eine Ablation mit gemischten Gefühlen sieht. Ich will dir weder zuraten noch abraten. Sehr wohl möchte ich aber die Aussage deines Hausarztes ein wenig relativieren.
Das mit dem Schrittmacher ist in erster Linie dann eine mögliche Gefahr, wenn die Ursache des Flimmerns bzw. der Vorhoftachykardie ein sogenannter AV - Reentry ist. Da muss man direkt am Reizleitungssystem des Herzens arbeiten, was grundsätzlich kein Problem ist. Aber wenn das schief geht, dann baut man einen AV - Block (dritten Grades), was bedeutet, dass der Patient schrittmacherpflichtig wird. Aber wie gesagt, diese Gefahr besteht in erster Linie beim AV - Reentry und auch da ist dieses Risiko beherrschbar.
Eine Ablation ist nichts anderes als eine gezielte Denaturierung. Man schafft eine Narbe. Dies macht man in der Regel mit Strom, oder mit Kälte. Arbeitet man mit Kälte und das würde man in dem Fall tendenziell tun, dann gibt man nicht sofort alles - also knockt die entsprechenden Zellen aus, sondern man wählt eine nicht ganz so geringe Temperatur über eine kürzere Zeit und klingelt die Zellen erstmal nur an. Dieser Zustand ist reversibel - die Zellen erholen sich wieder. Man macht das, um erstmal sicherzugehen, dass man auch wirklich da ist, wo man hinwill. Das Herz wird dabei die ganze Zeit mittels EKG von außen, wie auch innen überwacht. Am EKG ist der Erfolg unmittelbar zu sehen. Sieht man den, dann setzt man die dauerhafte "Narbe" sprich führt die eigentlich Ablation durch.

Wie gesagt, ich will dir auf keinen Fall zuraten oder abraten. Ich sage dir nur, wie sowas abläuft. Insgesamt kann man schon sagen, dass die Ablation sehr klar auf dem Vormarsch und die medikamentöse Therapie ehr rückläufig ist. Die Erfolgsquote der Ablation liegt irgendwo bei 99,X Prozent, wenn ich das gerade richtig im Kopf habe.


Ein Problem was ich und mein Therapeut auch nicht lösen konnten ist was ist zuerst da die Rythmusstörung oder die Panikattacken. So könnte ich damit besser umgehen.

Naja, das kommt drauf an. Wenn du einen AV - Reentry oder ein WPW - Syndrom hast, dann ist die Rhythmusstörung ja grundsätzlich schonmal organisch angelegt. Kann auch der Kaliumspiegel sein, durch den die Zellen etwas elektrisch instabiler werden und dann die Kombination mit der Psyche. Auch Epstein Barr ist nicht so ganz undenkbar. Häufig besteht aber ein, ich sage mal organisches Defizit (am Herzen). In Form von Symptomen manifestiert sich das klinisch aber öfters erst durch weitere Faktoren. Ich will damit sagen, dass die Frage nach einer psychischen Ursache gar nicht so im Mittelpunkt stehen sollte.

Die Kombination Kalium mit Magnesium finde ich eigentlich ziemlich gut. Ich hatte öfters den Eindruck, dass man häufig (keinesfalls immer) durch Gabe von Kalium viel Laborwertkosmetik betreibt. Das Kalium, das man im Blut misst ist ja nicht der Gehalt in der Zelle, auf den es ankommt. Mit Mg dürfte es aber besser in die Zelle gelangen. Ohne es genauer zu wissen scheint mir die Kombination auf den ersten Blick höchst sinnvoll.

Franz
21-01-2015, 11:56
Tai Chi sollte für dich möglich sein

KURDE
21-01-2015, 13:02
@dermatze ich werde mir noch einen Kardiologen in einer anderen Stadt aufsuchen und dann nochmal abwarten.

Falls die Rythmusstörung häufiger Auftreten werd ich es tun, wenns erstmal so bleibt wie es ist und es laut meinem Kardiologen nicht Lebensbedrohlich ist werd ich noch etwas mehr warten.

Ich werd mal mit dem Muay Thai noch bissel warten und bei Mcfit etwas fiter werden


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KURDE
23-01-2015, 07:20
Sport muss warten liege wieder mit Vorhofflimmern im Krankenhaus.
Wenn das Herz nicht von selber auf normal springt bekomme ich stromschlägs


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va+an
23-01-2015, 09:44
Selam Kurde!

Alles Gute dir.

Sport sollte man immer machen. Jedoch die Dosis muss da richtig gewählt sein.
Mit den Herzproblematiken würde ich auch von Sparring und Leistungextremes Training abraten.
Werde erstmal wieder gesundheitlich Fit.
Der Rest wird bestimmt schon werden.

Gute Besserung.
Der Türke. ;)

freakyboy
23-01-2015, 09:49
Gute Besserung!

dermatze
23-01-2015, 10:10
Sport muss warten liege wieder mit Vorhofflimmern im Krankenhaus.
Wenn das Herz nicht von selber auf normal springt bekomme ich stromschlägs


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Gute Besserung. Betablocker scheinen keine adäquate Therapie für dich. Vllt. mit Amiodaron versuchen? Letztlich kann jedes Antiarrhythmikum auch arrhythmogen wirken.
Vorhofflimmern ist für sich genommen keine maligne HRST. Mögliche Komplikationen, die sich ergeben können können aber sehr wohl maligne sein. Ich würde Antikoagulation erwägen. Jeder fünfte Schlaganfall geht auf HRST zurück.

KURDE
23-01-2015, 16:15
So gestern und heute morgen Vorhofflimmern gehabtm jetzt wieder alles ok.
Hab Kalium bekommen und nach paar Stunden ist das Herz wieder auf normal umgesprungen. Während des Vorhofflimmerns war der Wert unter 3

Habe den Behandelden Arzt gefragt wegen Ablation er Persönlich würde es nicht machen eher versuchen weiterhin es mit Medikamenten zu versuchen!

Hab wieder von allen Ärzten gesagt bekommen das ich dadurch nicht sterben kann, naja tolle wurst aber lustig ist es auch nicht.
Ich solle darauf achten das mein Puls nicht so hoch geht und wieder regelmäßig Kalinor nehmen soll
Montag nehm ich mal den Brief mit zum meinem Hausarzt mal schauen wie es weiter geht.

dermatze
23-01-2015, 16:19
Vielleicht sollte man der Hypokaliämie mal auf den Grund gehen. Unter 3 ist schon auffällig. Da wundert man sich nicht mehr, dass das Herz Faxen macht. Bei 3,5 würde ich substituieren. Das ist die unterste Grenze. Schon bei 'nem Wert von 4 mache ich mir 'ne Gedankennotiz und beobachte die nächsten Werte verstärkt. Und du warst ja bei 2, irgendwas.

KURDE
23-01-2015, 16:26
Nieren usw. wurden vor 1 Jahr nachgeschaut alles völlig ok.
Werd mal mein Kalium wieder hochfahren.

Das Stupide ist wirklich das die Herzprobleme nur dann kommen wenn nichts ist oder ich kurz erregt (freude,neugierde, lampenfieber usw.)

So das wars erstmal von mir meld mich Montag nach dem Arzt besuch wieder.

@dermatze hast du selber was am Herzen oder bist du Sani oder ein Arzt?

Schönes WE zusammen

dermatze
23-01-2015, 16:32
Ich bin Student und arbeite nebenher u.A. in der Kardioanästhesie.

KURDE
24-01-2015, 20:46
@dermatze dann bin ich in guten Händen ;) Du als Insider Ablation ist das wirklich so gut wie viele Kardiologen meinen oder ist das mehr PR? Meine Internisten haben alle was dagegen auch jetzt zuletzt behandelnder Arzt im Krankenhaus meinte er würde lieber mit anderen Medikamenten probieren und die Ablation als letztes Mittel nehmen!


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dermatze
24-01-2015, 22:06
@dermatze dann bin ich in guten Händen ;) Du als Insider Ablation ist das wirklich so gut wie viele Kardiologen meinen oder ist das mehr PR? Meine Internisten haben alle was dagegen auch jetzt zuletzt behandelnder Arzt im Krankenhaus meinte er würde lieber mit anderen Medikamenten probieren und die Ablation als letztes Mittel nehmen!


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Ich kann dazu nur meine Meinung äußern. Andere mögen anderer Meinung sein.
Ich sehe es so:

Klappt es mit Betablockern und Ausgleich der Elektrolyte nicht, dann (spätestens) würde ich zur Ablation tendieren.
Die Alternative zu Betablockern wäre Amiodaron. Das kann man probieren. Das ist aber schlecht steuerbar, hat eine ewig lange Halbwertzeit und kann die Rhythmusstörungen auch auslösen, die es bekämpfen soll. (Erklärung dazu auf Wunsch, ist aber nicht nötig. Es reicht zu wissen, dass es so ist.)
Amiodaron ist brauchbar bei Reanimation, zur Dauertherapie... naja.

Zur Ablation: Wenn man Vorhofflimmern hat, dann ist der Grund in den meisten Fällen ein ektoper - also unphysiologisch vorkommender Schrittmacher des Herzens selber (wenn es kein AV-Reentry oder WPW-Syndrom ist).
In den allermeisten Fällen befindet sich dieser unphysiologische Schrittmacher im linken Vorhof im Bereich der Einmündungsstellen der Lungenvenen (in den linken Vorhof). Das ist irre weit weg von dem Bereich, wo das eigentliche Leitungssystem des Herzens verläuft. Das befindet sich im rechten Vorhof. Ich erwähne das wegen der Sorge vor einem künstlichen Schrittmacher.

Man muss klar sagen, dass eine Ablation ein Eingriff ist. Dieser hat gewisse Risiken. Eine Vollnarkose oder zumindest Sedierung ist erforderlich und auch die hat gewisse Risiken. Diese Risiken sind aber beherrschbar und eine medikamentöse Therapie bietet auch Risiken und Nebenwirkungen. Es ist klar, dass ein Internist ehr medikamentös therapieren möchte, wie auch klar ist, dass der Kardiologe ehr zur Ablation tendiert.

Wenn man eine Ablation machen kann (ich kenne deinen Fall ja nicht genau), dann würde ich ehr dazu tendieren, weil das i.d.R. die kausalere Therapie ist. Ich sehe Ablation auf gar keinen Fall als letztes Mittel und ich bin mit dieser Meinung alles andere als alleine. Vorausgesetzt, es liegen bei dir keine besonderen Umstände vor, die das Risiko für dich speziell erhöhen.

Bevor ich irgendwas machen würde würde ich aber der Elektrolytentgleisung (Kaliummangel) auf den Grund gehen. Das muss ja ne Ursache haben. Ich finde, da sollte man genauer hinschauen. Ein Wert von 2,X aus heiterem Himmel ist zu auffällig, um es zu ignorieren.

KURDE
26-01-2015, 09:11
Keiner konnte bis Dato feststellen woran der Kaliummangel liegt. Heute werd ich den Entlassungsbrief meinem Hausarzt geben und einen Termin nehmen. Was mir aber aufgefallen ist an dem Tag hatte ich mich auf etwas sehr gefreut und war irgendwie dadurch sehr erregt so sind Art Lampenfieber. Arzt im Krankenhaus meinte wenn dein Puls zu schnell ist kommst du ins Vorhofflimmern. Werd mal das ganze nochmal mit meinem Hausarzt bereden mal schauen ob wir diesmal dabei rauskommt. Auf Medikamente hab ich keine Lust mehr vorallem muss ich die ein Lebenlang nehmen und Nebenwirkungen usw von Betablocker sind auch nicht grad wenig. Vorallem bei Sportlicherleistung und Potenzprobleme usw


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dermatze
26-01-2015, 12:54
Keiner konnte bis Dato feststellen woran der Kaliummangel liegt.

Entgleist das Kalium - egal in welcher Richtung, also egal ob nach oben oder nach unten macht irgendwann auch das beste Herz Probleme. Durchfälle, Erbrechen, Insulin, Probleme mit der Nebenniere... irgendwas muss da sein.
Es gehört ja zum physiologischen Repertoire des Herzens seine Frequenz zu steigern und zwar ohne, dass es dann im Vorhofbereich in chaotische Aktion verfällt. Ich tippe bei dir ganz vorsichtig auf eine Kombination aus ektopem Schrittmacher und Elektrolytentgleisung.

Ich reite deshalb darauf rum, weil ich zwar in der Ablation eine gute Therapie sehe, aber wenn man das vermeiden kann, indem man einfach nur das Kalium stabilisiert, dann würde ich das bevorzugen.
Jede Therapie, egal ob pharmakologisch mit Betablockern, interventionell mit Ablation usw. ist immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung. und wenn ein Weg gleichen Nutzen bei geringerem Risiko verspricht, dann sollte man meiner Meinung nach diesen Weg gehen.

KURDE
26-01-2015, 14:30
Soeben beim Hausarzt gewesen,

ich hatte 2 Wochen davor ein EKG und Blutwerte Checken lassen. Da war noch alles ok Kalium bei 5.7.

Hausarzt sagt wenn das Kalium immer niedrig wäre dann könnte man besser herausfinden woran es liegt.

Ich hatte auch gefragt wieso das Flecainid nicht geholfen hat, mein Arzt sagt es liegt am Niedrigen Kalium da kann es auch nichts helfen

Der Kaliummangel tritt plötzlich auf und dann das Vorhofflimmern bei mir.

Nun werden wir wieder das Kalium Hochschrauben mit Kalinor retard P Kapseln 600mg pro Kapsel, 1 morgens 1 abends!
Das Bisoprolol lassen wir bei 2,5mg morgens.

Werden uns das mal eine weile anschauen, wenn es dadurch besser wird alles ok!
Ansonsten kann man auch das Kalium ausschließen und weiter nach der den Ursachen suchen.
Mein Arzt ist fest davon überzeugt das es aber am Kalium liegt.

Wieso warum plötzlich das Kalium im Keller ist kann er sich auch keinen reim machen.
Evtl. hab seit einiger Zeit keinen festen Stuhlgang (kein durchfall).
Hab Magen Darmspiegelung machen lassen auch dort alles Tip Top :-)
Alle Organe sind Tip Top bei mir außer die Ruckler im Herzen :D

Werde also mit der Ablation erstmal warten um somit auch das Kalium auszuschließen falls es wieder passiert!

Achja zum Sport meinte er ich könne ruhig damit Anfangen nur im Sommer nicht soviel Schwitzen wegen Elektrolyte verlust

dermatze
26-01-2015, 16:51
Soeben beim Hausarzt gewesen,

ich hatte 2 Wochen davor ein EKG und Blutwerte Checken lassen. Da war noch alles ok Kalium bei 5.7.

Hausarzt sagt wenn das Kalium immer niedrig wäre dann könnte man besser herausfinden woran es liegt.

Ich hatte auch gefragt wieso das Flecainid nicht geholfen hat, mein Arzt sagt es liegt am Niedrigen Kalium da kann es auch nichts helfen

Der Kaliummangel tritt plötzlich auf und dann das Vorhofflimmern bei mir.

Nun werden wir wieder das Kalium Hochschrauben mit Kalinor retard P Kapseln 600mg pro Kapsel, 1 morgens 1 abends!
Das Bisoprolol lassen wir bei 2,5mg morgens.

Werden uns das mal eine weile anschauen, wenn es dadurch besser wird alles ok!
Ansonsten kann man auch das Kalium ausschließen und weiter nach der den Ursachen suchen.
Mein Arzt ist fest davon überzeugt das es aber am Kalium liegt.

Wieso warum plötzlich das Kalium im Keller ist kann er sich auch keinen reim machen.
Evtl. hab seit einiger Zeit keinen festen Stuhlgang (kein durchfall).
Hab Magen Darmspiegelung machen lassen auch dort alles Tip Top :-)
Alle Organe sind Tip Top bei mir außer die Ruckler im Herzen :D

Werde also mit der Ablation erstmal warten um somit auch das Kalium auszuschließen falls es wieder passiert!

Achja zum Sport meinte er ich könne ruhig damit Anfangen nur im Sommer nicht soviel Schwitzen wegen Elektrolyte verlust

Ein Kalium von 5,7 ist schon wieder hoch. Nicht so hoch, dass man was machen würde, aber hoch genug, wie ich es vorher schonmal nannte, um sich eine Gedankennotiz zu machen und bei der nächsten Kontrolle da gezielt drauf zu achten, um einen Trend zu erkennen. Unbedingt weiter steigen lassen würde ich es auch nicht. DIe Literatur gibt einen Wert von 3,5 -5,0 an. Es gibt aber Menschen, z.B. häufig bei Niereninsuffizienzlern, die an höhere Werte adaptiert sind und diese tolerieren. Bei dir besteht aber Grund das im Auge zu behalten, einfach, weil du eine entsprechende Klinik zeigst.

Ich würde sogar sagen, dass ein niedriges Kalium zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Fecainid Nebenwirkungen entwickelt.
Offiziell ist das ein Natriumkanalblocker bzw. Hemmer. Das ist, was diese Medikamentengruppe (Depolarisationshemmer) tut. In der Tat blockiert Flecainid aber auch dezent Kaliumkanäle und nicht nur Natriumkanäle. Das ist auch so gewollt. Das Problem ist, dass du sowieso wenig Kalium hast, wenn ich jetzt noch Kaliumkanäle dichtsetze, dann erschwere ich die Kaliumaufnahme in die Zelle noch zusätzlich.

Wie dein Arzt bin auch ich recht überzeugt, dass dein Kalium zumindest einen Anteil an deinen HRST hat. Sagte ich ja bereits.
Daher scheint es mir eigentlich vernünftig mit einer Ablation erstmal zu warten. Wenn sich das Problem über den Kaliumspiegel beheben lässt, dann besteht kein Grund das (höhere) Risiko einer Intervention bzw. Ablation einzugehen. Die Frage, die sich immer stellt ist die nach Risiko und Nutzen.

KURDE
26-01-2015, 20:12
Flecainid war pill in the pocket das nehme ich nur bei Bedarf. Wenn das Vorhofflimmern eintritt oder das Herz zu schnell Rast zum Bremsen.


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Klaus
26-01-2015, 23:05
Ich kann Dir nur raten, Dich, wenn solche Symptome wie extrem stark schwankende Kaliumwerte quasi mit Schulterzucken ignoriert werden, an eine andere kardiologische Fachklinik oder Universitätsklinik zu wenden, damit die dem wirklich auf den Grund gehen. Hier und da ein bischen rumdoktern geht öfter mal ins Auge. Meine Mutter musste auch von einer Universitätsklinik zur anderen wechseln, um eine korrekte Diagnose zu bekommen die auch per Biopsie bestätigt wurde. Man sollte meinen die Qualität ist überall gleich, ist sie aber nicht.

Soju
27-01-2015, 00:46
Wo wir hier gerade ueber Herzprobleme reden.

Bei mir wurde im Oktober ein erhoehter Cholesterinspiegel und Triglyceridspiegel festgestellt.

HDL: 0,78 mmol / L (Grenzwert 1,05 das heisst der Spiegel ist zu niedrig)
LDL: 3,65 mmol / L (Grenzwert 3,36)
Triglyceride: 5,88 mmol / L (Grenzwert 1,72)

Blutdruck 120/80
Puls 65
EKG normal ohne irgendwelche Auffaelligkeiten

Da ich laut BMI Fett bin (31,5) und mein Taillenumfang 110 cm ist (ich bin 183,5 cm gross und 106 kg schwer) weiss ich, dass ich da was tun sollte, aber generell bin ich eigentlich einigermassen in Form. Versuch aber im Moment auf etwa 95 kg runter zu kommen. Ich rainier 3-5 mal prowoche 1-1,5 Stunden Kraft und Kardio)

Nun war das in einem privaten internationalen Krankenhaus in Shanghai, welches ziemlich amerikanisch / chinesisch beeinflusst ist. Das heisst deren erste Empfehlung war dass ich abnehmen soll (OK, weiss ich) und deren zweite war dass ich sofort anfange Medikamente zu nehmen. Ich hab mich ueber die KV mit einem Arzt in Europa in Verbindung gesetzt und der meinte bevor man anfaengt Drogen zu nehmen sollte man erstmal versuchen das ganze ohne in den Griff zu kriegen. Also hab ich mein Training veraendert, meine Schokoladen. und Fettzufuhr reduziert und mein Gewicht etwa 1 kg pro Monat gesenkt

Mir ist klar, dass dies hier kein Medizinforum ist, aber hat jemand Erfahrung mit so was?

das Internet ist ja toll, aber gleichzeitig findet man da Aussgaen in wirklich ALLE richtungen

Klaus
27-01-2015, 09:39
Das ist das Problem wenn man in der Medizin anfängt "kundenorientiert" oder umsatzmaximierend zu arbeiten. Nach dem Motto, die Leute wollen Pillen haben, also kriegen sie Pillen von uns.

Natürlich ist Dein Ansatz richtig, es erstmal mit stinknormal abnehmen zu probieren. Nur wenn trotzdem oder währenddessen signifikant Probleme auftauchen, solltest Du das diagnostisch abklären lassen. Man kann auch "nur dick" sein, und trotzdem eine behandlungsbedürftige Krankheit zusätzlich haben.

Da Du ja vor Ort bist, kannst Du ja spasseshalber mal zu einem sehr guten TCM-Arzt gehen (vielleicht muss man da welche ausprobieren), und uns berichten wie das so gelaufen ist. Was der macht, und mit welchen Resultaten. Ein guter TCM-Doktor schmeisst aber nicht gleich nur mit Nadeln, sondern erörtert auch ne Diät, mixt Tees, macht Moxa-Behandlungen, oder fummelt mit den Händen rum, je nachdem was man hat.

Prinzipiell aber falscher Thread.

dermatze
27-01-2015, 15:39
Wo wir hier gerade ueber Herzprobleme reden.

Bei mir wurde im Oktober ein erhoehter Cholesterinspiegel und Triglyceridspiegel festgestellt.

HDL: 0,78 mmol / L (Grenzwert 1,05 das heisst der Spiegel ist zu niedrig)
LDL: 3,65 mmol / L (Grenzwert 3,36)
Triglyceride: 5,88 mmol / L (Grenzwert 1,72)

Blutdruck 120/80
Puls 65
EKG normal ohne irgendwelche Auffaelligkeiten

Da ich laut BMI Fett bin (31,5) und mein Taillenumfang 110 cm ist (ich bin 183,5 cm gross und 106 kg schwer) weiss ich, dass ich da was tun sollte, aber generell bin ich eigentlich einigermassen in Form. Versuch aber im Moment auf etwa 95 kg runter zu kommen. Ich rainier 3-5 mal prowoche 1-1,5 Stunden Kraft und Kardio)

Nun war das in einem privaten internationalen Krankenhaus in Shanghai, welches ziemlich amerikanisch / chinesisch beeinflusst ist. Das heisst deren erste Empfehlung war dass ich abnehmen soll (OK, weiss ich) und deren zweite war dass ich sofort anfange Medikamente zu nehmen. Ich hab mich ueber die KV mit einem Arzt in Europa in Verbindung gesetzt und der meinte bevor man anfaengt Drogen zu nehmen sollte man erstmal versuchen das ganze ohne in den Griff zu kriegen. Also hab ich mein Training veraendert, meine Schokoladen. und Fettzufuhr reduziert und mein Gewicht etwa 1 kg pro Monat gesenkt

Mir ist klar, dass dies hier kein Medizinforum ist, aber hat jemand Erfahrung mit so was?

das Internet ist ja toll, aber gleichzeitig findet man da Aussgaen in wirklich ALLE richtungen

Meiner Einschätzung nach ist das Internet für den medizinischen Laien ehr Fluch als Segen. Man kann eine Vielzahl an Informationen abrufen, aber vieles steht auch nicht ohne weiteres im Internet. Auch solche Sachen, wo ich mich teilweise wundere, warum nicht. Das Problem am Internet ist, dass es eben nur Information bieten kann. Aber es braucht Wissen, um diese Informationen in Kontexte zu setzen und um die Informationen auch beurteilen zu können. Und es zeichnet ja eben den Laien aus, dass es an Wissen mangelt. Es gibt auch genug halbseidene Plattformen (Platt-Form im wahrsten Sinne), die sehr fragwürdige, bis grob falsche Informationen bieten, also Desinformation betreiben. So kann man z.B. über Impfungen und sogenannte kritische Auseinandersetzung damit lesen, dass Kinder keine Blut-Hirn-Schranke hätten. Kritisch ist bei diesen Autoren vor allem die geistige Verfassung. Nur, was weiß die Mama, die sich da "informiert" über Blut-Hirn-Schranke, Impfung etc.

Zu deinen Werten mag ich nicht so viel sagen. Es ist auch immer schwer Werte isoliert zu betrachten.
Was man aber sagen kann ist, dass es in der Medizin ein sehr gut ausgeprägtes Verständnis für Herz-Kreislauferkrankungen gibt. Man versteht sie in Entstehung und Verlauf und kann entsprechend warnen.

Z.B. ist das LDL als elementarer Risikofaktor für Gefäßerkrankungen nicht wegzudiskutieren. Und die koronare Herzkrankheit ist eine Gefäßkrankheit. Daraus entstehen dann weitere Probleme, die dann sozusagen die Endstrecke bilden.
Die Diskussion, wie man das LDL senkt verkommt häufig zum ideologischen Disput. Aus meiner Sicht ist Hauptsache, dass man es runter kriegt bzw. im Rahmen hält. Gerade bei Männern mittleren Alters scheint es da ein gesteigertes Risiko für plötzliche Ereignisse zu geben. Man denke an Frank Schirrmacher, den ehemaligen Mitherausgeber der FAZ. Das ist kein untypisches Ereignis gewesen, für einen Mann dieses Alters mit u.A. dieser Erscheinung. Da sieht man ohne jede Untersuchung direkt mehrere Risikofaktoren.

Genauso kann man sagen, dass Körpergewicht ein Risikofaktor ist, der das Herz belastet und dass es da auch auf die Massenverteilung am Körper ankommt. Ein Bauch ist scheinbar ein größeres Problem als "Hüftgold".
LDL runter ist keine schlechte Idee, abnehmen auch nicht, Sport auch nicht.

KURDE
17-02-2015, 18:05
War wieder wegen Vorhofflimmern im Krankenhaus für einen Tag :-)

Durch Zugabe von Kalinor war nach 24 h wieder alles rhythmisch.
Hier mal die Werte an dem Tag wo es passiert ist und danach.

Die erste Spalte zeigt den Tag danach! z
Zweite Spalte wo ich im Krankenhaus kam und Vorhofflimmern hatte.

Kalium 3.15
36490


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dermatze
17-02-2015, 19:39
Naja, wie gesagt, bei einem Kalium von 3,15 wundern einen die Rhythmusstörungen nicht. Ich habe, vielleicht auch mangels Erfahrung keine Idee. Tut mir sehr leid. Meine Meinung ist nach wie vor, dass man den Grund für das entgleisende Kalium finden sollte.
Sonst sehe ich nur einen Wert, der zumindest mir ins Auge springt. Ich bin mir da aber auch nicht sicher und traue mir weder zu, noch möchte ich mir anmaßen darauf einzugehen. Ich würde es hier aber auch sonst nicht tun. Du kannst die Werte ja selber googeln.
Ich würde mir an deiner Stelle das ganze vom Hausarzt erklären bzw. interpretieren lassen. Öffentlich posten würde ich solche Unterlagen nicht, auch wenn es weitestgehend anonym ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass dir geholfen wird und gute Besserung.

Klaus
17-02-2015, 19:47
Googeln nach "ursache extrem niedrige kaliumwerte" kannst Du sicher selbst. Ich würde aber *sofort* anleiern, dass den niedrigen Kaliumwerten auch tatsächlich und nicht nur mit "könnte" auf den Grund gegangen wird, und zwar so weit dass man es auch behebt. Sonst braucht man sich über Herzprobleme gar keine Gedanken mehr zu machen, die kommen dann immer wieder. Mir fallen auch keine sinnvollen Gründe ein, warum man dem nicht auf den Grund gehen wollen könnte.

KURDE
17-02-2015, 23:08
Tja Hausarzt und Kardiologen wissen nicht wieso so niedrig aber fast alle einig es bringt mich nicht um ;-) jetzt auch aktuell im Krankenhaus meinten die Ärzte das das medikamentös und mit kalium in Griff bleiben kann und rieten von einer ablation ab


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dermatze
18-02-2015, 05:30
Tja Hausarzt und Kardiologen wissen nicht wieso so niedrig aber fast alle einig es bringt mich nicht um ;-) jetzt auch aktuell im Krankenhaus meinten die Ärzte das das medikamentös und mit kalium in Griff bleiben kann und rieten von einer ablation ab


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Seit sich diese Kaliumproblematik abzeichnet bin ich auch nicht mehr für eine Ablation. Ich sehe wegen meinem Job regelmäßig (wenn ich arbeite eigentlich täglich) Herzen, die komplett stehen. Das ist so gewollt. Irgendwann muss man die dann natürlich wieder in Gang kriegen und damit würden wir erst gar nicht anfangen, wenn das Kalium nicht stimmt. Wir streben sogar ein (über)hohes Kalium an (so um 6 und höher). Ich kann also verstehen, in Anbetracht der Werte, dass man von einer Ablation abrät.
Ich komme immer wieder gedanklich zur Niere. Ist jedenfalls das Organsystem, das ich als erstes checken würde, weil ich unwahrscheinlicher finde, dass die Kaliumaufnahme zu niedrig ist. Erhöhte Kaliumausscheidung kann aber sein. Weitere Erkrankungen kommen auch in Betracht.
Wenn man die Ursache findet heißt das allerdings nicht, dass man unbedingt auf Kaliumsubstitution verzichten kann.

kanken
18-02-2015, 06:36
Bei anhaltender Hypokaliämie, einem hohen Blutdruck, Müdigkeit und ggf. Muskelschwäche, sollte man sich auch mal die Nebenniere anschauen, ggf. den Aldosteron- und Reninspiegel bestimmen. ;)

Klaus
18-02-2015, 13:18
Die Feststellung "bringt nicht um" ist relativ armselig, wenn noch gar keine Ursachenforschung betrieben wurde. Ansatzpunkte gibt es ja einige, die muss man schlicht der Reihe nach abklären. Wenn dabei nichts rauskommt, kann man immer noch sagen "wir wissen nicht was die Ursache ist".

Nochmal als Beispiel, meine Mutter hat eine Augen-OP bei der einen Uni-Klinik erhalten, und Folgeprobleme bekommen. Die operierende Uni hat einfach nur "abwarten" gesagt, und ein Jahr lang nichts untersucht. Dann ist sie auf Anraten ihrer lokalen Augenärztin zu einer anderen Uni-Klinik gegangen, die haben 6 Theorien aufgestellt, Labortests gemacht, 5 Theorien verworfen, und eine bestätigt. Ist zwar eine seltene Krankheit die kaum behandelbar ist, aber immerhin hat man jetzt eine Diagnose und weiss was man vermeiden muss.

Wenn man also an Ärzte gerät die einfach nur abwinken weil sie "keine Zeit haben", dann muss man schlicht zu anderen Ärzten, einer anderen Klinik, ggf. spezialisierte, gehen. Wenn man mal die Berichterstattung in Magazinen wie Report verfolgt, dann kommt es häufiger vor dass Patienten nach einem Ärztetourismus an jemanden geraten der sich für das Problem interessiert und auch eine Lösung findet. Und der dann die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, wie man übersehen konnte was für ihn offensichtlich war. Die Verantwortung dafür solche Ärzte zu finden liegt aber bei Dir, das nimmt Dir niemand ab. Anrufen, Mails verschicken, hingehen musst Du selbst.

dermatze
18-02-2015, 21:49
Ich habe folgenden Artikel gerade gelesen. Ich stelle ihn allgemein hier rein, falls es jemanden interessiert. Das geht nicht explizit an den Threadersteller.

Deutsches Ärzteblatt: Vorhofflimmern: Katheterablation effektiver, aber riskanter als Medikamente (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/57694/Vorhofflimmern-Katheterablation-effektiver-aber-riskanter-als-Medikamente?s=Herz)

Kusagras
19-02-2015, 17:31
,,,

Mir ist klar, dass dies hier kein Medizinforum ist, aber hat jemand Erfahrung mit so was?...




Mir ist deine Frage nicht ganz klar;)

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass ein Großteil von Symptomen und Erkrankungen erfolgreich mit einer besseren Lebensweise begegnet werden kann: ich traf Lteute die haten Bluthochdruck, sollten den mit Medikamenten bekämpfen haben sich aber wegen der Nebenwirkungen "nur" für Sport und gesündere Enährung entschieden und es hat wunderbar gefunzt.

Was für eine waiste to ratio hast du zur Zeit? Ich finde diese Kennzahl sehr hilfreich, besser als BMI:

Taille-Hüft-Verhältnis ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Taille-H%C3%BCft-Verh%C3%A4ltnis)


oder:

Bauchumfang ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bauchumfang)

dermatze
19-02-2015, 18:14
Ja, ich wäre da ein wenig vorsichtig mit solchen Aussagen bzw. braucht es da meiner Meinung nach eine differenzierte Betrachtung.
Diabetes Typ II ist so ein Beispiel, wo man sehr häufig ohne Medikamente, dafür mit Sport etc. reagieren kann. Besonders, weil die Nicht-Insulin-Antidiabetika häufig das Pankreas quälen. Da denke ich mir schon manchmal, ob man nicht besser dafür sorgt, dass sich der Patient ein wenig "quält" also bewegt und zwar richtig, wenn möglich.

Aber schon beim Bluthochdruck ist es eigentlich nicht mehr so leicht. Einen sekundären Bluthochdruck (etwa 10% der Fälle) wird man mit einer Änderung der Lebensweise weniger begegnen können, als einem primären Bluthochdruck. Beim primären Bluthochdruck muss man schauen. Wenn es Schäden am Glomerulus gibt und die Niere daher den Druck anhebt wird man Sport machen können, wie man will und wird es so doch kaum in den Griff kriegen. Es gibt auch die Überlegung, dass die Niere im Laufe des Lebens mehr Druck haben möchte und sukzessive hochregelt. Man kann heute zwar sagen, dass es Risikofaktoren gibt (dazu gehört Bewegungsmangel usw.), aber dass es eben auch genug Hypertoniker gibt, bei denen man sich fragt, warum die jetzt betroffen sind, weil sich Risikofaktoren zumindest augenscheinlich nicht identifizieren lassen. Und da liegt die Überlegung einer "physiologischen" Druckanhebung schon nahe. Dann muss man sich natürlich fragen, ob man das überhaupt therapieren möchte. Ich bin kein so großer Freund von Wertekosmetik und die Geschichte hat ja auch gezeigt, dass Wertekosmetik nicht immer unbedingt so sinnvoll ist.

Unterm Strich: Ich glaube, man kann durch Lebensweise viel verhindern oder begünstigen bzw. zumindest aufschieben. Ist ein Schaden aber erstmal manifest reduziert sich die Einflussmöglichkeit über die Lebensbedingungen meiner Meinung nach nicht unerheblich.

KURDE
19-04-2015, 10:09
Kleines Update*
War nun bei einem anderen Kardiologen der auch Nierenspezialist (Nephrologie) ist. Soweit alle Tests Fertig + Ergebnisse!
Nieren und Herz sind ok das Vorhofflimmern kommt halt durch die Impuls Geber die irgendwann von selber verrücktspielen (Wieso weshalb nicht feststellbar).
Er hat noch gefunden das bei den Klappen etwas Blut zurück geht aber sagt das ist auch völlig normal sind ja keine Maschinen :-) Soll mir im Ganzen keinen Kopf machen hab nichts Tragisches :-)
Ich darf Sport machen halt kein Leistungssport wie Marathon usw. und auch nicht am Limit trainieren weil dies alles das Vorhofflimmern begünstigt.
Kein Alkohol, kein Kaffee evtl. sehr wenig :-) Kein Kreatin usw. sonst darf ich alles Proteinshakes erlaubt :-)
OP brauch ich nicht sagte er, werden es mit Medikamenten weiterhin probieren.
Kaliummangel sagt er eher unwahrscheinlich aber solle trotzdem so einen Elektrolyte Komplex nehmen Tromcardin (Kalium,Magnesium, Vitamin B12 usw. Complex) und die Betablocker dazu und dann beobachten.
Im Halben Jahr wenn das Vorhofflimmern nicht vorher wieder auftauchen sollte, zur Routine Kontrolle und schauen wie es weiter geht.

va+an
20-04-2015, 15:06
Hi

Da du nun die wichtigen Dinge durch hast,
und nun weißt, was in Ordnung ist und was nicht,
würde ich dir empfehlen mal zu einem "GUTEN" Osteopathen zu gehen.

Der Osteopath berücksichtigt was "Herz" angeht einige Strukturen mehr, als es der "normale" Mediziner tut. Das ist hier nicht wertend gemeint, sondern oftmals Tatsache, wie ich es aus erster Hand (Ja, da sind Kardios gemeint') weiß.
Da muss man sich ggf. mal durchfragen, wer als Osteopath der richtige dafür wäre.

Grüße