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Vollständige Version anzeigen : H.Kernspecht inneres WT



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derKünstler
07-03-2015, 12:13
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass das Gelenk (welches auch immer) beim Fauststoß "durch"gestreckt wird?

Der WT-Fauststoß ist "in der Form" (im Ellenbogen) deswegen gestreckt, weil nicht eigene Kraft aufgewendet wird, ihn zu bremsen. Sobald Kontakt mit dem Gegner entsteht, entsteht keine Streckung des Fauststoßes (es sei denn, man schiebt einen Folgeimpuls hinterher, der "dann" die Bewegung fortführen würde) und ist auch keineswegs so geradlinig, wie man denken könnte. Der sogenannte geradlinige Fauststoß besteht aus runden Bewegungsteilen, weil jedes Gelenk eine Drehung bewirkt. Die Krux besteht in der Funktion der Bewegung, die im Fauststoß einen Impuls zu entwickeln hat, der durch aktive Streckungsvermeidung reduziert werden würde. Die Form der Bewegung an sich ist auch nicht vollkommen gerade und endet "im" Gegner nicht real mit einer Streckung.

Jede Fortsetzung des Sichbewegens bedeutet auch ein Fortsetzen der Bewegung Fauststoß. Also muß er auch wieder einen anderen Weg einschlagen, wenn er im Gegner eingeschlagen hat. Es wird zur nächsten Bewegung übergegangen, bevor die Streckung erfolgt. Das Trainieren des gestreckten Fauststoßes hat das Verinnerlichen der Bewegung zum Ziel, nicht an einer Oberfläche zu enden, sondern dahinter und nicht durch eigen aufgewendete Kraft die Bewegung zu stoppen, sondern durch den Gegenimpuls beim Auftreffen. Und der sollte eben möglichst hoch sein, was er bei aktiver Steckungsvermeidung nicht wäre.


Gruß, WT-Herb

Na, dann gehts ja schon ein wenig los mit der Korrektur im WT.

Jetzt ist es also schon mal kein "Durchstrecken" mehr im Sinne des VERRIEGELN des Armes am Ende der Fauststoßbewegung, nicht wahr?
Schon die kleine Rotation in der Schulter vergessen, die während des Durchstreckens zum richtig gut geführten formellen Fauststoß gehört? :D


Die anderen Dinge (es gibt keine gerade Bewegung, etc pp) sind genau jene Erkennntniss, die dann dazu führen, dass absolut gar nicht mehr getreckt wird, übrigens OHNE aktive Streckvermeidung.

Und dass "Abpraller" sofort in neue Bewegungen umgesetzt werden, ist ja auch bissl "Newschool", nicht wahr? :)

Also ich warte noch ein klein wenig und dann bin ich auf die Begründung gespannt.

Die dann mit ganz großer Sicherheit lautet, man habe es im Grunde genommen schon immer so gemacht und auch LTs Armverlängerung sei auch nichts anderes als ein Nicht-Durchstrecken des Arms.

ThomasL
07-03-2015, 12:17
WT Herb: Irgendwie erinnert mich dein Beitrag an das gute alte Pipi Langstrumpf Lied:
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Wir machen uns die Welt
Widdewidde wie sie uns gefällt .
Quelle: Pippi Langstrumpf Song auf deutsch (http://efraimstochter.de/18-Pippi-Langstrumpf-Song-auf-deutsch.htm#content)


Was für ein Quatsch. WT ist nicht lückenhaft.
Lass einen beliebigen MMAler einen höhere Grad (ohne zusätzliche Grapplingerfahrung) von hinten unter den Armen umklammern. Er wird nicht wissen was zu tun ist. Lasst aber den Suplex weg, ohne Fallschule ist das übel.


Und das Thema Sparring scheint auch bei Dir noch nicht angekommen zu sein, denn dies ist Teil des EWTO-Trainings,
Dann dürfte es ja nicht schwierig sein, endlich mal zu erklären wie es durchgeführt wird. Und insbesondere wie eine möglichst große realitätsnähe bei vertretbaren Verletzungsrisiko erzielt wird.
Und dann sollte es doch auch kein Problem sein, mal ein paar gescheite Videos zu veröffentlichen und damit die ganzen Kritiker endlich zum schweigen zu bringen.


... oder das Thema Bodenkampf wie eben auch das Thema, den Boden zu vermeiden.
Also mein Kollege macht jetzt mind. 15 Jahre WT (2.TG, weiter geht er erstmal nicht weil dafür Privattraining nötig wäre und das ist im zu teuer).
Von Bodenkampf hat er aber definitiv keine Ahnung.
Bodenvermeidung hat er mir nach einen Lehrgang mal ein paar Sachen gezeigt, praktisch kann er die aber sicher nicht anwenden weil dafür ein entsprechendes Sparringstraining (zum automatisieren) nötig wäre und bei ihm in der Schule Sparring unüblich ist.

Statts immer mehr Übungen zu "erfinden" sollte man mal definieren wie Sparring im Sinne des Systems durchzuführen ist und dies flächendeckend einführen (als Prüfungsvoraussetzung).

WT ist durchaus ein sehr guter schlagender Stil in der Nahdistanz. Aber er deckt weder alles ab noch ist er ohne gescheites Sparring vernüftig zu erlernen.

Terao
07-03-2015, 12:28
Also ich warte noch ein klein wenig und dann bin ich auf die Begründung gespannt.

Die dann mit ganz großer Sicherheit lautet, man habe es im Grunde genommen schon immer so gemacht und auch LTs Armverlängerung sei auch nichts anderes als ein Nicht-Durchstrecken des Arms.Ist nur ne andere Schwerpunktsetzung innerhalb des sich entwickelnden Systems. :)

"Aktive Streckungsvermeidung" find ich aber ein total cooles Wort. Das ist dann ja auch immer noch falsch. Man baut einen Popanz auf, von dem man sich dann in beliebige Richtungen distanzieren kann. Wirkt dann nicht mehr so beliebig. Und Leute, die nix anderes kennen, glauben dann wirklich, alle anderen würden "aktive Streckungsvermeidung" betreiben. Vgl. "Technikdenken", "starre, tote Bewegungen" & co.
Wie war das: Vergleich nach unten. Man nehme die schlechteste Karateschule der 80er. Dann beweise man auf 1.000 Seiten, warum man`s besser macht. Und wer auf Seite 20 schon anfängt zu gähnen, hat "es eben nicht verstanden".

icken
07-03-2015, 12:49
Warum heißt das denn nun inneres WT?
Weil innerhalb von Räumen trainiert wird, innerhalb eines bestimmten Personenkreises, sind wir da schon schlauer geworden?

derKünstler
07-03-2015, 13:05
Als ich mit WT in den 80er anfing, sprach man ganz klar auch von einem inneren bzw. weichen Kampfkunstsystem - auf einer Ebene mit Tai-Chi, Pakua und Hsing I.

Tigr
07-03-2015, 13:42
Als ich mit WT in den 80er anfing, sprach man ganz klar auch von einem inneren bzw. weichen Kampfkunstsystem - auf einer Ebene mit Tai-Chi, Pakua und Hsing I.

Nicht auf einer Ebene mit Tai-Chi, Pakua und Hsing I. Sondern auf einer Ebene mit jenen die auch Tai-Chi, Pakua und Hsing I umfassen koennen. Aber wahrscheinlich auf eine ganz andere Weise als Du Dir jenes vorstellst.

openmind
07-03-2015, 14:19
Ich fände z.B. das Kernspecht eine Meisteruniform mit so einem hohen Graf Dracula Kragen spitze stehen würde oder die Uniform von Tyrann Ming vom Planeten Mongo aus dem Flash Gordon Movie

Würdest Du darin eine Spiegelung des inneren WT nach außen sehen?

_

mst78
07-03-2015, 14:48
Ich glaube es liegt einfach an uns. Wir finden wahrscheinlich den intellektuellen Zugang nicht.
Mal im Ernst, ich finde wir beißen uns hier langsam fest und verschwenden unnütze innere Energie. Wir reden und fragen hier schon seit zig Seiten, ziehen uns daran hoch und bekommen eh nur fadenscheinige Antworten. Wir haben unseren Standpunkt und die EWTOler den Ihren, niemand wird nachgeben. Vielleicht glauben sie wirklich daran, das Yong Chun ein innerer Stil wäre und schaffen es irgendwann WT als eben solchen zu etablieren. Was kämpferisch bei rumkommt wird man sehen, oder auch nicht.
Ich für meinen Teil finde das die Leute sich da zwanghaft in etwas verrennen, Marketingstrategie möchte ich jetzt mal nicht öffentlich unterstellen. Lasst sie doch machen, für sie gab es eine Nonne welche aufgrund von chilligen Beobachtungen der Tierwelt mal eben einen unbesiegbaren inneren Stil entwickelt hat. Zudem benannte sie diesen nach ihrer ersten Schülerin, einer Frau, welche sogleich auch noch der rauhen Männerwelt die Stärke der Frau auf's Auge drückte. Vorbildlich und der Beginn einer nicht aufzuhaltenden Emanzipationswelle. Vielleicht verdanken wir dieser Dame sogar die heutige Frauenquote. Ist doch schön!
Wahrscheinlich gibt es wirklich sogenannte 'innere' Elemente, aber einzig und allein deshalb, weil Yong Chun als Hybrid entstand, eben auch aus Elementen innerer Stile. Zudem denke ich, das die damaligen südlichen Kämpfer eh vorbelastet waren und die Geschichte um das Chi spielt ja eh eine enorme Rolle in China. Das da nochmal explizit darauf eingegangen wurde kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Yong Chun, ein Mix aus effektiven Elementen verschiedener damaliger Stile, schnell und einfach vermittelbar für eine schnelle Wehrfähigkeit. Eher ein Konzept mit verschiedenen Techniken, mit dem Fokus auf wirkungsvoll. Vielleicht deshalb sogar die Unterschiede in den ganzen Yong Chun Stilen. Mancher nahm noch hinzu was gerade aktuell war, er besser konnte und verwarf vielleicht aus dem Grunde andere Dinge. Aber jetzt genug, habe schon etliche Male hier meine Theorie zur Entstehung von Yong Chun ungefragt kundgetan!
Aber wer kennt schon die absolute Wahrheit, falls es diese im Yong Chun überhaupt gibt.
Lassen wir die GmbH doch einfach machen. Sie tun weder uns weh, noch dem Stil, grenzen sich ja freundlicherweise ab und nennen sich auch anders. Einzig allein die Anfänger können einem Leid tun, aber wir alle mussten unseren Weg im Leben finden und gehen, mal vor, mal zurück. Und einige scheinen in der GmbH ja tatsächlich glücklich zu werden.
Was ich sagen will: wir kommen hier auf keinen Punkt. So lasst sie einfach machen solang sie die Aussenwelt nicht nerven. Am Ende findet jeder im Leben was er verdient, das gilt auch für Schüler!

Besten Gruss und schönes WE!

KeineRegeln
07-03-2015, 15:11
Eigentlich ein schönes Schlusswort, aber ich möchte doch nochmals einen Punkt aufzeigen.

Es gibt mehrere, die Aussagen, in den 80/90igern wurde ihnen beim Wing Tsun Training erklärt, WT ist ein innerer Stil. Was genau mit innerer Stil gemeint war, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass die EWTO sich zumindest jetzt auf Stile wie Tai Chi beruft.

Liegt nahe, dass es damals genau so gemeint war.

Laut WT-Herb und seinem Großmeister, Dr. Kernspecht, hat Dr. K. diese vor kurzem durch eigenes Forschen, wieder entdeckt. Das heißt, diese Elemente sind für ihn neu.

Da aber laut WT-Herb und Herrn Dr. Kernspecht diese Elemente schon immer im WT waren, bedeutet dies, dass Dr. K. zwar von den Elementen gewusst haben musste, diese jedoch nicht konnte.

Wie hätte er diese Elemente sonst jetzt für das WT wieder und für sich jetzt (lass es meint wegen auch seit 10 Jahren sein) entdecken können?

Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu, wenn die beiden Herren sich der Öffentlichkeit gegenüber nicht missverständlich ausgedrückt haben:

Herr Dr. K. hat offensichtlich nicht das ganze LT WT erlernt. Als Gründe kann man auch nur zwei aufführen:

1. Herr Dr. K. hat es nie gelehrt bekommen (Gründe können verschieden sein. Z.B. Zeitmangel)
2. Herr Dr. K. bekam den inneren Aspekt gezeigt, war aber noch nicht fähig, das gezeigte zu lernen (auch hier kann es verschiedene Gründe geben)

Es würde mich interessieren, wie die EWTO erklärt, dass WT immer schon ein innerer Stil ist, Hr. Dr. K. aber erst die letzten Jahre selber die inneren Aspekte und Übungen entdeckt hat.

Des weiteren sind noch etliche Fragen an WT-Herb offen. Wäre schön wenn er diese beantwortet. Da wäre z.B. die Frage, warum überall in den "inneren KK" die stehende Säule nahezu identisch ist, aber gerade im WT es so immens anders aussieht (SNT heißt der Stand glaube ich. Bitte korrigieren!) und den gleichen Effekt haben soll.

MfG
KeineRegeln

mst78
07-03-2015, 16:25
Nein,
SNT(m.W.n. Eigenname im WT) bzw. Siu Leem Tau ist der Name der ersten waffenlosen Form. Sie vermittelt dem Schüler ein kleines Basiswissen über das System. Verständnis für die Zentrallinie, dem Arbeiten auf dieser Linie, die Basics an Techniken, Unterscheidung zwischen Angriffs,- und Verteidigungsbewegungen etc.!
Der Stand welchen Du meinst ist der 'Yee Jee Kim Yeung Ma'(die Firma nennt ihn Iras bzw. Mutterstand)
Da widerrum, da gebe ich Dir recht, greifen in manchen Linien die inneren(mag diese Bezeichnung garnicht) Einflüsse. Je nach Lehrer, Linie und Eigeninterpretation.
Die Kuen Kuits sagen auf den Stand bezogen Du sollst Dich mit Chi füllen, die Kraft auf den Körper verteilen und den Schwerpunkt auf die Mitte des Angriffes legen. Von daher passt es schon. Aber damit Ende, will der GmbH keine Munition liefern solang sie nicht mal wissen was genau nun eigentlich die Waffe ist!

Besten Gruss

KeineRegeln
07-03-2015, 16:27
Danke. Den Stand meinte ich.

Tigr
07-03-2015, 17:17
1. Herr Dr. K. hat es nie gelehrt bekommen (Gründe können verschieden sein. Z.B. Zeitmangel)
2. Herr Dr. K. bekam den inneren Aspekt gezeigt, war aber noch nicht fähig, das gezeigte zu lernen (auch hier kann es verschiedene Gründe geben)

Es würde mich interessieren, wie die EWTO erklärt, dass WT immer schon ein innerer Stil ist, Hr. Dr. K. aber erst die letzten Jahre selber die inneren Aspekte und Übungen entdeckt hat.


Ehrlich, das interessiert doch kein Schwein. Wenn er morgen erzaehlt dass prinzipienbasiertes WT Quatsch ist und stattdessen jetzt Techniken trainiert werden muessen weil a) seine neueste Forschung das ergeben hat oder b) Jesus ihm im Traum erschienen ist, und dass das im Uebrigen nix neues ist sondern man das eigentlich ja schon immer so gemacht hat, dann wird die Twitter-Fangemeinde mit "Hurra Sifu, Du bist der Groesste, Du hast es schon immer gewusst vielen Super-Dank fuer Deine schlauen Einsichten" reagieren. Und das ist eben das Problem wo der ganze wissenschaftliche Anstrich laecherlich wird (jetzt posieren sie auf Twitter ja schon mit Einstein Bildern :D ), und der ganze Diskurs sektenhafte Zuege* annimmt.

*Fuer die die es unbedingt falsch verstehen wollen: "sektenhafte Zuege" bezieht sich ausschliesslich auf die Art pseudowissenschaftliche Diskussionen zu fuehren die einzig und allein auf der persoenlichen Authoritaet und dem Charisma des Stil-Oberhaupts beruhen, und nicht auf der kritischen Ueberpruefung von Argumenten die durch rigorose, transparente und replizierbare Untersuchungen zustande gekommen sind.

Aber echt, der Einstein. Der wuerde sich freuen.

dunyazad
08-03-2015, 05:19
Frage:

Warum heißt das denn nun inneres WT?
...

Antwort:

Rein innere Stile gibt es nicht. [Zitat Kernspecht aus Kursbuch]

Innere und äußere Stile haben das gleiche Ziel, aber sie nähern sich dem Ziel auf verschiedenen Wegen. [Zitat Kernspecht aus Kursbuch]

WT wird als am Anfang als äußere Methode unterrichtet.

Von "äußerlich" über "halb äußerlich/halb innerlich" zu "innerlich" ,Achtsamkeit und innerer Kraft. [Zitat Kernspecht aus Kursbuch]


Hier alle Begründungen aufzulisten, sprengt den Rahmen dieses kleinen Editorials.
Nur so viel: Ich nenne mein WT nicht z.B. deshalb „Inneres“ WT, weil ich vorgeben will, mit übermenschlichen, geheimnisvollen Kräften zu arbeiten.
Mit „inneres“ bezeichne ich die Art meines Unterrichtens und die Reihenfolge.
Innen und außen sind ja nicht wirkliche Gegensätze. Beide sind nötig und bilden zusammen ein Ganzes.
Mein persönlicher Unterricht beginnt innen und geht von innen nach außen.
Damit will ich darauf hinweisen, dass ich nicht „wirklich“ mit den Bewegungen des Körpers beginne, sondern mit den Bewegungen der Achtsamkeit.[Zitat Kernspecht] (http://www.wingtsunwelt.com/content/Warum-%E2%80%9EInneres%E2%80%9C-WingTsun)
Wurde hier schon x-mal gepostet.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Ich glaube es liegt einfach an uns. Wir finden wahrscheinlich den intellektuellen Zugang nicht.
...

Schön geschrieben.
Einige versuchen es auch gar nicht. (Was nicht unterstellen soll dass du es nicht versuchts.)
Noch zu deinem Post:
Welcher Kampfstil ist nicht als Hybrid enstanden?
Schüler werden nicht in der EWTO glücklich, sondern bei ihrem Lehrer in der WT-Schule.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


...
Da aber laut WT-Herb und Herrn Dr. Kernspecht diese Elemente schon immer im WT waren, bedeutet dies, dass Dr. K. zwar von den Elementen gewusst haben musste, diese jedoch nicht konnte.

Wie hätte er diese Elemente sonst jetzt für das WT wieder und für sich jetzt (lass es meint wegen auch seit 10 Jahren sein) entdecken können?

Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu, wenn die beiden Herren sich der Öffentlichkeit gegenüber nicht missverständlich ausgedrückt haben:

Herr Dr. K. hat offensichtlich nicht das ganze LT WT erlernt. Als Gründe kann man auch nur zwei aufführen:

1. Herr Dr. K. hat es nie gelehrt bekommen (Gründe können verschieden sein. Z.B. Zeitmangel)
2. Herr Dr. K. bekam den inneren Aspekt gezeigt, war aber noch nicht fähig, das gezeigte zu lernen (auch hier kann es verschiedene Gründe geben)

Es würde mich interessieren, wie die EWTO erklärt, dass WT immer schon ein innerer Stil ist, Hr. Dr. K. aber erst die letzten Jahre selber die inneren Aspekte und Übungen entdeckt hat.
...
Um diese angebl. Widersprüche aufzuklären gibt es im Kursbuch das Kapitel
"Gedanken für alte WT-Hasen".

Meine Meinnung.
KRK hat es gelehrt bekommen doch für sich persönlich vernachlässigt und war auch nicht fähig es besser zu erklären.

Jetzt kann ich das Geschehen besser zur Sprache bringen. Zitat Kernspecht aus Kursbuch, WT-Hasen Kapitel
Missverständlich waren KRK oder LT nicht.
Eure WT-Lehrer haben bloß jeden Furz direkt zur gültigen Norm erklärt. Wie in einem alten KungFu Film. Kratzt der Meister sich zwischendurch mal am ***** ist es gleich eine neue Technik.

Tigr
08-03-2015, 05:41
Missverständlich waren KRK oder LT nicht.
Eure WT-Lehrer haben bloß jeden Furz direkt zur gültigen Norm erklärt. Wie in einem alten KungFu Film. Kratzt der Meister sich zwischendurch mal am ***** ist es gleich eine neue Technik.

Und denkt er sich heute unsinnige Fantasiebegriffe aus steckt gleich irrsinnig was dahinter ;).

mst78
08-03-2015, 07:23
@dunyazad

Das mit dem Zugang meinte ich eher ironisch.
Ich gestehe das ich es tatsächlich auch nicht ernsthaft versuche, da es für mich(!) persönlich einfach nur leeres Geschwätz ist, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Wenn ich Interesse an 'Inneren' habe gehe ich zu den grossen 3 oder mache Qigong, aber suche es nicht im Yong Chun, erst recht nicht in dem Yong Chun ähnlichen Stil WT!
Zum Hybrid: Ringen, Boxen...!
Ich denke auch Du weisst genau wie ich es meine. Dieses "Was war kein Hybrid" ist in meinen Augen die Argumentation der Nonnenfans.
Aber bin dann auch wieder raus, hatte das Thema schon mehrmals mit Herb und es kommt nichs dabei raus, genausowenig wie bei dem Thema 'inneres' WT!

~Wolf´s Den~
08-03-2015, 11:58
Naja, grade Judo, Boxen, Ringen, Fußball, Handball, Baseball (also die Wettkampfsportarten) entwickeln sich doch ständig weiter.

Wettkampf erzeugt Entwicklung!

Wettkampf erzeugt Entwicklung!

Diesen Satz kann ich unterschreiben.

Allerdings nur dann wenn die Athleten in ihren Attributes keine homogene Masse darstellen. D. h. wenn es deutliche Größen-, Gewichts- und/oder Leistungsunterschiede gibt.

Die Differenz unter den Kämpfern und das damit einhergehende Erfordernis bzw. der Zwang zur Veränderung erzeugt Entwicklung.

Haben wir zwei Kämpfer vor uns, die in ihrer Leistung etwa gleich gut sind und über equivalente physische Ressourcen verfügen, dann wird sich nicht viel entwickeln. Das Ganze kommt dann eher einem Belauern und Abwarten gleich, bis einer von beiden den entscheidenden Treffer setzen kann.

Anders sieht es bei ungleichen Kampfpaarungen aus. Der jeweils schwächere Kämpfer hat keine andere Möglichkeit als seine Defizite durch eine bessere Kampfstrategie und -taktik sowie durch ökonomischere Verwendung seiner Ressourcen auszugleichen. Gerade hier sehen wir manchmal wie Kämpfer über sich hinauswachsen und mit einzigartigen Momenten glänzen.

Nur die Not fördert die Entwicklung.

Schlagen wir eine Brücke zum Kriegsgeschehen des 2. Weltkrieges. In den letzten beiden Kriegsjahren als sich die Niederlage von Nazideutschland immer deutlicher abzeichnete wurden Waffen entwickelt, die heute zu den Vorläufern vieler moderner Waffen zählen. Man nehme z. B. das Sturmgewehr 44, ballistische Raketen wie die V1 und V2, bessere Panzerfahrzeuge oder natürlich den weltweit ersten Düsenjäger, die Messerschmitt 262. Sicher förderte der Druck der Niederlage durch das Regime die Entwicklung solcher Waffen, weil man noch auf eine Wende hoffte.

In unserer Welt fördert der Wettkampf nicht unbedingt die Entwicklung neuer Techniken, da das technische Spektrum einerseits durch das Reglement begrenzt und andererseits durch die physischen Möglichkeiten vorgegeben wird. Aber die Entwicklung in der Anwendung dieser Techniken im kämpferischen Zusammenwirken wird gefördert.

Bezogen auf *ing *un* und generell alle Kampfkünste besteht die Not zur Entwicklung eben in dem uralten Wunsch, wonach sich eine relativ schwächere Person gegen einen physisch stärkeren Angreifer wirksam verteidigen möchte. Diesem Ziel kommt man mit manchen Ansätzen näher, während andere Ansätze sich lediglich der Realität des Kampfes verweigern wollen.

Im o. g. Kriegsbeispiel hatten diese Waffen, obwohl den alliierten Waffen teilweise überlegen, keine Bedeutung mehr für den Kriegsausgang. Wieso? Weil die alliierten Kräfte mengenmäßig um ein Vielfaches überlegen waren.

Bezogen auf die Kampfkunst will das heißen: selbst wenn ich eine ausgeklügelte Kampftechnik habe, muss ich andere Dinge (Sparring, Fremdstiltechniken, Physis) dennoch trainieren, wenn ich auf hohem Niveau mithalten will.

mst78
08-03-2015, 12:46
Man kann ein Kampfstil auch lieben, leidenschaftlich betreiben, ihn versuchen zu verstehen und daraus heraus den Stil zu 'meistern'.
Man kann auch ständig unsicher sein, sich stets beeinflussen lassen und aus dem egomanischen Trieb heraus unbesiegbar sein zu wollen, alles verändern, von Stil zu Stil hopfen, womöglich alles miteinander mischen, am Ende alles ein wenig aber eigentlich nichts richtig können und mit dem Alter enttäuscht erkennen das es NICHTS gibt was einem die Garantie gibt gegen alles gewappnet zu sein.

icken
08-03-2015, 13:32
und mit dem Alter enttäuscht erkennen das es NICHTS gibt was einem die Garantie gibt gegen alles gewappnet zu sein.

Dafür braucht man nicht alt zu werden.
Es wird immer jemanden geben der besser ist.
Sei die KK noch so gut und breit gefächert und von innen nach außen oder umgekehrt trainiert.
Wie derjenige es im Bedarfsfall umsetzen kann ist entscheidend.

WCBX
09-03-2015, 11:05
Was für ein Quatsch. WT ist nicht lückenhaft. Ganz im Gegenteil. Welches System ist denn noch breiter angelegt auf die Anforderungen zeitgemäßter SV?

Hm, welches System breiter ausgelegt ist, kann ich nicht sagen. Ich kann nur auf mich bezogen sagen welche wohl besser funktionieren würden im Bereich SV.


Es wird auch nix "nachgebessert", sondern der Fokus verändert.

So so :rolleyes: !


Die Orientierung auf die Aspekte innerer Systeme, zu denen WT ja nun einmal gehört, werden von manchen Linien geradezu ausgeblendet. Dort werden sicherlich Systemlücken entstehen können.

Reine unbelegbare Spekulation.



Und das Thema Sparring scheint auch bei Dir noch nicht angekommen zu sein, denn dies ist Teil des EWTO-Trainings,
wie eben auch die Aspekte innerer Systeme oder das Thema Bodenkampf wie eben auch das Thema, den Boden zu vermeiden.

Komisch das das selbst in meinen Training bei der EWTO nie ankam, selbst bei nachfragen nicht, achja wieder die falsche Schule. Es ist schön das ihr etwas erlernt um den Bodenkampf zu vermeiden, nur von dem was ich gesehen habe wie das umgesetzt werden soll, bin ich nicht wirklich überzeugt.


...Nix "Zukunftmusik". Wer am akutellen Training teilnimmt, hat unmittelbaren Nutzen von den klassichen Trainingsmethoden, wie von den aktuellen...

Natürlich was sonst :D ?

die Chisau
09-03-2015, 11:21
Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
Was für ein Quatsch. WT ist nicht lückenhaft. Ganz im Gegenteil. Welches System ist denn noch breiter angelegt auf die Anforderungen zeitgemäßter SV?

Häh?
z. B. Systeme die mit Waffen trainieren?
https://www.youtube.com/watch?v=b4Ar2xkf5kQ

Macht ihr natürlich auch, klar. :D

WT-Herb
09-03-2015, 11:26
Na, dann gehts ja schon ein wenig los mit der Korrektur im WT. Du kannst es gerne Korrektur nennen, wo sich Andere an Falschem aus Tradition festklammern. Ich nenne es Entwicklung. Eine positive Entwicklung ist immer ein Korrektur und verändert etwas.


Jetzt ist es also schon mal kein "Durchstrecken" mehr im Sinne des VERRIEGELN des Armes am Ende der Fauststoßbewegung, nicht wahr? Richitg. Weil ein Verriegeln zum Stillstand des Bewegens führt, was im Kampf einzig dann der Fall ist, wenn das Ende erreicht ist. Ein verriegelter Fauststoß kann allerdings nach wie vor seinen Platz haben.


Schon die kleine Rotation in der Schulter vergessen, die während des Durchstreckens zum richtig gut geführten formellen Fauststoß gehört?Natürlich nicht. Wenn wir uns im Sinne innerer Systeme bewegen, und darum geht es hier, wird die Schulter extrem entlastet. Die Kraft kommt dann aus dem Rücken, bzw. dem Zentrum.

Die anderen Dinge (es gibt keine gerade Bewegung, etc pp) sind genau jene Erkennntniss, die dann dazu führen, dass absolut gar nicht mehr getreckt wird, übrigens OHNE aktive Streckvermeidung. Kopfsache... Stellt man sich Kreise im Bewegen vor oder Gerade. Im WT muss jenes Denken verändert werden, es gäbe nur geradlinige Angriffe. Dort, wo sie aber eingesetzt werden müssen, müssen sie auch gerade sein. Der tiefstehende Ellenbogen ist nur eine Variante des Bewegens des Fauststoßes. Der starke Fokus auf diese Ausführung kann dazu führen, die anderen Varianten zu vernachlässigen oder gar ganz aus dem Blick zu verlieren


Und dass "Abpraller" sofort in neue Bewegungen umgesetzt werden, ist ja auch bissl "Newschool", nicht wahr? "Abprallen"? Der Gegner "prallt" von uns ab, nicht wir von ihm. Die Aspekte innerer Systeme verändert das Eigenverhalten in der Weise, dass der Gegner als Subjekt eine geringere Rolle bekommt, wir uns weniger um ihn "kümmern" müssen, als "Objekt" eine größere Bedeutung bekommt, das durch unser Eigenverhalten "ausgegrenzt" wird. Dies löst ein Technikendenken völlig auf. Für das eigene Verhalten ist dabei einzig der Punkt des Kontaktes entscheidend, der schon alles beenden kann oder gegnerische Optionen derart reduzieren, das dessen Verhaltensfluss im ersten Kontakt endet.


... LTs Armverlängerung sei auch nichts anderes als ein Nicht-Durchstrecken des Arms. Diese Methode der Kraftentwicklung ist doch eine Spezialität des geraden Fauststoßes und schließt keineswegs die existierenden runden Angriffsbewegungen des Systems aus, die, jede für sich, ihre eigene Methode der Impulserzeugung haben. Die Formen decken jedem Nichtblinden auf, wie viele rund geführte Angriffsbewegungen WT enthält. Viel mehr, als rein geradlinige. Die Spezialität des geraden Fauststoße, im Zusammenhang mit den Grundbewegungen TanDar, GanDar, Kettenfauststoß etc. sind nach wie vor wesentlicher Teil des Systems.

Gruß, WT-Herb

Terao
09-03-2015, 11:41
Die Aspekte innerer Systeme verändert das Eigenverhalten in der Weise, dass der Gegner als Subjekt eine geringere Rolle bekommt, wir uns weniger um ihn "kümmern" müssen, als "Objekt" eine größere Bedeutung bekommt, das durch unser Eigenverhalten "ausgegrenzt" wirdDass der Gegner bei Euch nicht als handelndes Subjekt begriffen wird, erklärt allerdings vieles. Klar, dann klappt das alles super. :)

WT-Herb
09-03-2015, 11:50
Dass der Gegner bei Euch nicht als handelndes Subjekt begriffen wird, erklärt allerdings vieles. Klar, dann klappt das alles super. :) Das hast Du jetzt anders verstanden, als ich es geschrieben habe. In dem von mir angesprochenen eigenen Verhalten spielt das gegnerischen "Handeln" nicht "die Musik", einzig das, was am Kontkatpunkt "ist". Der "Zustand", das "Ist" bestimmt das Geschehen, nicht der hypothetische Handlungsplan eines Gegners. Er (der Gegner) ist " das Objekt" am Kontaktpunkt, das wir wahrnehmen. Einzig der Zustand an diesem Kontaktpunkt ist für die Veränderung des eigenen Bewegens entscheidend. Das eigene Bewegen an sich ist vom Verhalten des Gegners losgelöst, verschließt generell "das eigene Haus". Wir machen nicht das Fenster erst dann zu, wenn der Gegner dort schon eindringen will. Wir "re-agieren" nicht auf einen gegnerischen Versuch, dieser erzeugt nur den Kontakt "am längst schon geschlossenen Fenster".


Gruß, WT-Herb

Terao
09-03-2015, 12:17
In dem von mir angesprochenen eigenen Verhalten spielt das gegnerischen "Handeln" nicht "die Musik", einzig das, was am Kontkatpunkt "ist". Der "Zustand", das "Ist" bestimmt das Geschehen, nicht der hypothetische Handlungsplan eines Gegners.Kein Antizipieren?
Na, da muss das Fenster aber sehr dicht sein.

derKünstler
09-03-2015, 12:21
Du kannst es gerne Korrektur nennen, wo sich Andere an Falschem aus Tradition festklammern. Ich nenne es Entwicklung. Eine positive Entwicklung ist immer ein Korrektur und verändert etwas.


Auf diesem Niveau kann ich mich unterhalten. Mich stört(e) die ganze Zeit lediglich dein ständiges Festhalten an Dingen, die sich
a. wie du selbst schreibst bereits verändert haben
b. im Begriff sind, sich zu verändern

als etwas, dass es "immer schon gab"

siehe unten ("Ellbogen unten")



Richitg. Weil ein Verriegeln zum Stillstand des Bewegens führt, was im Kampf einzig dann der Fall ist, wenn das Ende erreicht ist. Ein verriegelter Fauststoß kann allerdings nach wie vor seinen Platz haben.Natürlich nicht. Wenn wir uns im Sinne innerer Systeme bewegen, und darum geht es hier, wird die Schulter extrem entlastet. Die Kraft kommt dann aus dem Rücken, bzw. dem Zentrum.


Ein bisschen fehlt noch, Herb:
Die Bewegung hört nämlicb auch beim "Ende" noch lange nicht auf.
Denk an den 100m Läufer, stoppt der an der Ziellinie? :)



... Der tiefstehende Ellenbogen ist nur eine Variante des Bewegens des Fauststoßes. Der starke Fokus auf diese Ausführung kann dazu führen, die anderen Varianten zu vernachlässigen oder gar ganz aus dem Blick zu verlieren


Lieber Herb, ich weiß nicht, wann genau und müsste jetzt sehr in den Threads kramen, aber genau um diesen "tiefen Ellbogen" hatten wir beide schon eine ausgeprägte Diskussion. Du hattest damals STEIF UND FEST behauptet, dass für dich der tiefe Ellbogen dank des Trainings eine "völlig natürliche" Bewegung ist, mit der du auch mehr Kraft übertragen könnest als mit der tatsächlich natürlichen Ellbogenausrichtung (die du vermutlich jetzt schon eher erahnst).

So geht das allmählich mit immer mehr Punkten, daher nagele ich dich ein bischen. Finde interessant, wie sich jemand "entwickelt" weil er einfach bloß seinem Vorbild folgt.
Würde KRK feststellen, dass man auf der Ferse besser wenden kann (wie die VT'ler z.B.) würdest du deine eigene Einstellung dazu ebenfalls zu 100% adaptieren.

Ich finde das interessant, nichts weiter. ;)



"Abprallen"? Der Gegner "prallt" von uns ab, nicht wir von ihm.

Es prallen IMMER beide Impulse voneinander ab, es sei denn man "drückt nach" und ist dann wieder im Stillstand.

Genau aus diesem grund ist doch KRK wie von Zauberhand vieel schneller als alle seine Schüler. Er nutzt jede noch so kleinen Impuls als "Abpraller" für die nächste Bewegung. Und das immerfort.
Da kann ein "Klebenbleiben" und "Folgen" bei Weitem nur das absolute Nachsehen haben.
Probiers doch mal aus :)



Die Aspekte innerer Systeme verändert das Eigenverhalten in der Weise, dass der Gegner als Subjekt eine geringere Rolle bekommt, wir uns weniger um ihn "kümmern" müssen, als "Objekt" eine größere Bedeutung bekommt, das durch unser Eigenverhalten "ausgegrenzt" wird. Dies löst ein Technikendenken völlig auf. Für das eigene Verhalten ist dabei einzig der Punkt des Kontaktes entscheidend, der schon alles beenden kann oder gegnerische Optionen derart reduzieren, das dessen Verhaltensfluss im ersten Kontakt endet.


Nun das ist zumindest seit den frühern 90gern immer schon so gewesen. Nach genau dieser Prämisse habe ich WT immer trainiert. Dass daraus eine Auflösung des Technikdenkens einhergeht, scheint aber irgendwie sehr spät gefolgert worden sein.
Genau dieses "Nicht-Technikdenken" führt doch dazu, dass bestimmte Ellbogenpositionen auf gar keinen Fall mehr aus einem theoretisch erdachten "Optimum" entstehen können , sondern aus einem natürlichen inneren Impuls heraus. Vorausgesetzt, man spürt diese Impulse und lernt, diese gezielt zuzulassen. ;)



Diese Methode der Kraftentwicklung ist doch eine Spezialität des geraden Fauststoßes und schließt keineswegs die existierenden runden Angriffsbewegungen des Systems aus, die, jede für sich, ihre eigene Methode der Impulserzeugung haben. Die Formen decken jedem Nichtblinden auf, wie viele rund geführte Angriffsbewegungen WT enthält. Viel mehr, als rein geradlinige. Die Spezialität des geraden Fauststoße, im Zusammenhang mit den Grundbewegungen TanDar, GanDar, Kettenfauststoß etc. sind nach wie vor wesentlicher Teil des Systems.

Gruß, WT-Herb

Interessant, so nach und nach sich selbst als blind im Nachhinein zu bezeichnen. Denn du musst zugeben, dass genau WER diese Bewegungsvielfalt jahrzehntelang NICHT gesehen hat?


Gruß

Suriage
09-03-2015, 12:38
Das hast Du jetzt anders verstanden, als ich es geschrieben habe. In dem von mir angesprochenen eigenen Verhalten spielt das gegnerischen "Handeln" nicht "die Musik", einzig das, was am Kontkatpunkt "ist". Der "Zustand", das "Ist" bestimmt das Geschehen, nicht der hypothetische Handlungsplan eines Gegners. Er (der Gegner) ist " das Objekt" am Kontaktpunkt, das wir wahrnehmen. Einzig der Zustand an diesem Kontaktpunkt ist für die Veränderung des eigenen Bewegens entscheidend. Das eigene Bewegen an sich ist vom Verhalten des Gegners losgelöst, verschließt generell "das eigene Haus". Wir machen nicht das Fenster erst dann zu, wenn der Gegner dort schon eindringen will. Wir "re-agieren" nicht auf einen gegnerischen Versuch, dieser erzeugt nur den Kontakt "am längst schon geschlossenen Fenster".


Gruß, WT-Herb

Heißt das ihr weicht der Faust erst aus wenn ihr sie schon im Gesicht habt?

Terao
09-03-2015, 12:52
Nein, sie sind generell längst schon ausgewichen.
Sieht man in den Demos, wenn wieder mal ein Angreifer meterweit danebenschlägt.

Tigr
09-03-2015, 13:17
Doofe Frage - ist "Abprallen" jetzt das neue Ding? Also, nach "Falten", "Glibschen", "Katapult", "Resilienz", "Adaptation", "Sphaeren", "Kugeln" und so weiter?

openmind
09-03-2015, 13:30
Doofe Frage - ist "Abprallen" jetzt das neue Ding? Also, nach "Falten", "Glibschen", "Katapult", "Resilienz", "Adaptation", "Sphaeren", "Kugeln" und so weiter?

Ich möchte Faszien und Fersensporn ergänzen.

_

Terao
09-03-2015, 13:34
Achtsamkeit und Brachystochrone.

Hab aber den Eindruck, dass Herb noch voll im ollen Gestänge hängt.

Suriage
09-03-2015, 16:52
Hab aber den Eindruck, dass Herb noch voll im ollen Gestänge hängt.

Wessen Gestänge hängt?

tempestas
09-03-2015, 17:00
Heißt das ihr weicht der Faust erst aus wenn ihr sie schon im Gesicht habt?

Labere keinen Unsinn!

WT-Herb
09-03-2015, 18:09
Auf diesem Niveau kann ich mich unterhalten. Mich stört(e) die ganze Zeit lediglich dein ständiges Festhalten an Dingen, die sich
a. wie du selbst schreibst bereits verändert haben
b. im Begriff sind, sich zu verändern

als etwas, dass es "immer schon gab"

siehe unten ("Ellbogen unten")

Na, es war alles schon da. Manches muß aber erst wiederentdeckt werden, wenn es durch Tradition oder durch Reduzierung auf weniger, als die vorhandenen Aspekte eingeengt wurde.


Ein bisschen fehlt noch, Herb:
Die Bewegung hört nämlicb auch beim "Ende" noch lange nicht auf.
Denk an den 100m Läufer, stoppt der an der Ziellinie? :)

Im geradlinigen Fauststoß endet das Bewegen mit der Streckung durch die Anatomie des Körpers. Beim Laufen ist im Ziel die maximale Geschwindigkeit erreicht, die erst hinter dem Ziel zur Ruhe kommen muß. Beim Fauststoß "soll" die maximale Geschwindigkeit beim Auftreffen vorhanden sein, dies ist nicht die gestreckte Armposition. Diese liegt beim geradlinigen Fauststoß hinter der Fläche des Auftreffens.


Lieber Herb, ich weiß nicht, wann genau und müsste jetzt sehr in den Threads kramen, aber genau um diesen "tiefen Ellbogen" hatten wir beide schon eine ausgeprägte Diskussion. Du hattest damals STEIF UND FEST behauptet, dass für dich der tiefe Ellbogen dank des Trainings eine "völlig natürliche" Bewegung ist, mit der du auch mehr Kraft übertragen könnest als mit der tatsächlich natürlichen Ellbogenausrichtung (die du vermutlich jetzt schon eher erahnst).
Daran hat sich nichts geändert. Es wird der geradlinige Fauststoß keineswegs durch andere ersetzt. Es muss aber auf die Vielfalt von Angriffsbewegungen hingewiesen werden, von denen der geradlinie Fauststoß mit tiefem Ellenbogen einen Spezialfall darstellt.


So geht das allmählich mit immer mehr Punkten, daher nagele ich dich ein bischen. Finde interessant, wie sich jemand "entwickelt" weil er einfach bloß seinem Vorbild folgt. Ich folge keinem Vorbild, sondern der eigenen Erkenntnis, die mir z.T. durch andere Personen zugänglich sind. Z.B. durch meinen Lehrer.


Würde KRK feststellen, dass man auf der Ferse besser wenden kann (wie die VT'ler z.B.) würdest du deine eigene Einstellung dazu ebenfalls zu 100% adaptieren. Man kann nicht auf der Verse wenden, ohne Stabilität einzubüßen. Das ist eine Frage der Biomechanik.


Es prallen IMMER beide Impulse voneinander ab... Nein! Zunächst erzeugt ein Impuls immer einen entsprechenden Gegenimpuls. Was aber der jeweilige Impuls bewirkt, ist eine Frage des Objektes. Je härter die Objekte sind, je weniger sie verformbar sind, desto größer ist die Auswirkung auf die Stabilität des Objektes. Je mehr ein Objekt in der Lage ist, nachzugeben, je mehr es sich verformen läßt, desto wenige wirkt sich der Impuls auf dessen Gleichgewicht und Struktur aus.


Genau aus diesem grund ist doch KRK wie von Zauberhand vieel schneller als alle seine Schüler. Er nutzt jede noch so kleinen Impuls als "Abpraller" für die nächste Bewegung. Und das immerfort.
KRK's Geschwindigkeit im Bewegen hat einen anderen Hintergrund. Es basiert keineswegs auf "Abprallen", vielmehr auf entstehende Freiräume, Lücken durch gegnerisches Bewegen. Der dafür maßgebliche Indikator ist der Meeting-Point. Der Zustand in diesem Kontakt bestimmt jedes weitere Bewegen.


Da kann ein "Klebenbleiben" und "Folgen" bei Weitem nur das absolute Nachsehen haben. Es geht weder um das Eine, noch um das Anderes. Es geht immer nur daraum, nicht getroffen zu werden und darum, selbst zu treffen. "Kleben" bleiben kann nur dann entstehen, wenn im MeetingPoint eine Art Pat-Situation entsteht. "Folgen" kann nur dann entstehen, wenn die Bewegungen des Gegners Freiräume öffnen.


...Genau dieses "Nicht-Technikdenken" führt doch dazu, dass bestimmte Ellbogenpositionen auf gar keinen Fall mehr aus einem theoretisch erdachten "Optimum" entstehen können , sondern aus einem natürlichen inneren Impuls heraus. Vorausgesetzt, man spürt diese Impulse und lernt, diese gezielt zuzulassen. Ein theoretisches Optimum ist immer eine Einzelfallbetrachtung. Jeder Einzelfall hat "sein" Optimum. Der tiefe Ellenbogen ist das Optimum gegenüber bestimmten Angriffen, gegenüber anderen Angriffen ist er das nicht.

Ein Optimum kann nur dann generalisiert werden, wenn man nicht gegen "spezielle" Angriffe sich wapnet, sondern Angriff an sich generalisiert. Das beginnt schon mit dem achtsamen Aufspannen der Wahrnehmung und einer ihr entsprechenden Körperarbeit.


Interessant, so nach und nach sich selbst als blind im Nachhinein zu bezeichnen. Denn du musst zugeben, dass genau WER diese Bewegungsvielfalt jahrzehntelang NICHT gesehen hat? XTler? :D

Es geht doch gar nicht um Bewegungsvielfalt, sondern um Reduktion auf das Wesentliche. In einem Technikendenken unterlegtem System muß für jede Aufgabe eine funktiontionierende Technik existieren. Im Denkmuster des WTs im Sinne innerer Systeme gibt es hingegen leidiglich "ein" Verhalten, das alle daraus entstehenden Aufgaben im MeetingPoint löst.


Gruß, WT-Herb

Terao
09-03-2015, 18:43
Z.B. durch meinen Lehrer.
irgendwie irritiert es mich zunehmend, wenn Leute, die selber ihre KK seit 20, 30 Jahren betreiben, noch ständig von "ihrem Lehrer" reden, der das alles viel besser weiß.
Dankbarkeit, Respekt, na klar. Austausch natürlich, immer. Aber irgendwann ist man doch selbst Lehrer. Irgendwann muss man doch auch selber etwas wissen, etwas verstanden haben, sich abnabeln, auf eigenen Beinen stehen.
Heißt ja nicht, dass man gleich ne eigene KK gründen muss. Aber wenn man nach 30 Jahren nicht für sich sprechen kann, ohne sich beim Lehrer rückzuversichern, warum sollte man es dann nach 40 Jahren können?
Betrifft jetzt nicht nur das WT. Aber da fällts mir halt besonders auf. Ist doch irgendwie demütigend, wenn gestandene Männer, die selber langjährige Schulleiter sind, wie Teenager zu hecheln anfangen, weil der Meister was von seinem Fersensporn erzählt.

mst78
09-03-2015, 19:05
@Herb
edit
Hier geht es einzig um EUER 'inneres' WT, dem weit entfernten Artverwandten des Ip Man Yong Chun!

Tigr
09-03-2015, 19:07
Ich möchte Faszien und Fersensporn ergänzen.


Also ergaenzt:

-Abprallen
-Falten
-Glibbschen
-Katapult
-Resilienz
-Adaptation
-Assimilation
-Sphaeren / Kugeln
-Achtsamkeit
-die anderen Grossen Sieben
-das Gestaengemodell

Bitte zur Not noch ergaenzen, und Herbert schreibt jetzt zu jedem Begriff mal eine kurze Definition.

Schellenbaum
09-03-2015, 19:42
Je mehr ein Objekt in der Lage ist, nachzugeben, je mehr es sich verformen läßt, desto wenige wirkt sich der Impuls auf dessen Gleichgewicht und Struktur aus.
Und *KLATSCH* macht der Meisterbauch voll Sinn und war schon immer völlig/füllig systemgetreu! :D

icken
09-03-2015, 20:05
Im Denkmuster des WTs im Sinne innerer Systeme gibt es hingegen leidiglich "ein" Verhalten, das alle daraus entstehenden Aufgaben im MeetingPoint löst.


Gruß, WT-Herb

Was ist denn "DAS" Verhalten im MeetingPoint?
Wenn der Kopf des WT'lers zurück fliegt, weil er sich gerade im Meeting mit der gegnerischen Faust befindet?

KeineRegeln
09-03-2015, 20:39
Was ist denn "DAS" Verhalten im MeetingPoint?
Wenn der Kopf des WT'lers zurück fliegt, weil er sich gerade im Meeting mit der gegnerischen Faust befindet?
Vergesse nicht, dass lt. WT-Herb der WT'ler bereits bestimmt, wo der Meetingpoint statt findet und wie er aussieht. Lt. WT-Herb weiß der WT'ler aber nicht was er am meetingpoint machen wird. Das wird lt. WT-Herb erst im Moment des meetingpoints durch das Unterbewusstsein, welches durch prinzipienorientiertes Handeln gestaltet.

Da der meetingpoint aber wie geschrieben, lt. WT-Herb aber das Verhalten des Gegners bestimmt, kann man schlussfolgern, dass:

1. Das Unterbewusstsein des WT'ler bestimmt vom Anfang bis zum Ende, wie die Situation abläuft, ohne dass der WT'ler bewusst Entscheidungen treffen kann/will/brauch ohne dass es dabei auf die Instinkte zurückgreift. Der Teil mit den Instinkten ist sehr wichtig, da WT-Herb diese als Hilfsmittel für das WT ausschließt (leider habe ich den post nicht mehr zu Hand).

2. Lt. WT-Herb's Erklärungen ist ein WT'ler, solange er den Angriff bemerkt, unbesiegbar.

WT-Herb, deine Erklärungen sind wie immer unterhaltsam...
Jetzt erkläre doch mal, warum nur im WT das Pendant zur stehenden Säule so anderes ist, als überall sonst. Ich warte da Zeit zog Wochen auf eine Erklärung und einige user, die dir wichtiger sind auch. Mache es doch ihnen zuliebe, wenn nicht schon mir. [emoji4]

Gruß
KeineRegeln

derKünstler
09-03-2015, 23:04
Na, es war alles schon da. Manches muß aber erst wiederentdeckt werden, wenn es durch Tradition oder durch Reduzierung auf weniger, als die vorhandenen Aspekte eingeengt wurde.


Natürlich war alles schon da, und zwar lange bevor es WT oder überhaupt die heutigen Kampfkünste gibt. Es geht nämlich um Fähigkeiten, die ohnehin im Menschen verankert sind.

ABER: DANN hört doch auf, es immer noch WT zu nennen.
Das ist Quatsch und Willkür. Ebenso könnte man sagen, dass auch im Karate und in jeder anderen Kampfkunst ursprünglich das steckte, was die Menschen von Geburt an mitbringen.
Das ist kampfkunstübergreifend, bzw. ganz unabhängig von jeglicher KK. :)




Im geradlinigen Fauststoß endet das Bewegen mit der Streckung durch die Anatomie des Körpers. Beim Laufen ist im Ziel die maximale Geschwindigkeit erreicht, die erst hinter dem Ziel zur Ruhe kommen muß. Beim Fauststoß "soll" die maximale Geschwindigkeit beim Auftreffen vorhanden sein, dies ist nicht die gestreckte Armposition. Diese liegt beim geradlinigen Fauststoß hinter der Fläche des Auftreffens.



... und sie endet nicht mit der Streckung des Gelenks, es sei denn, man streckt das gelenk künstlich durch anstatt es das tun zu lassen, was es natürlicherweise viel eher im Bewegungsfluss tun würde. :) Da muss noch bissel geforscht werden, schätze ich ;)

Und mit "bissel" meine ich es noch total gut, denn: :ups: ...sieh selbst



Daran hat sich nichts geändert. Es wird der geradlinige Fauststoß keineswegs durch andere ersetzt. Es muss aber auf die Vielfalt von Angriffsbewegungen hingewiesen werden, von denen der geradlinie Fauststoß mit tiefem Ellenbogen einen Spezialfall darstellt.

Ich folge keinem Vorbild, sondern der eigenen Erkenntnis, die mir z.T. durch andere Personen zugänglich sind. Z.B. durch meinen Lehrer.

Man kann nicht auf der Verse wenden, ohne Stabilität einzubüßen. Das ist eine Frage der Biomechanik.

Nein! Zunächst erzeugt ein Impuls immer einen entsprechenden Gegenimpuls. Was aber der jeweilige Impuls bewirkt, ist eine Frage des Objektes. Je härter die Objekte sind, je weniger sie verformbar sind, desto größer ist die Auswirkung auf die Stabilität des Objektes. Je mehr ein Objekt in der Lage ist, nachzugeben, je mehr es sich verformen läßt, desto wenige wirkt sich der Impuls auf dessen Gleichgewicht und Struktur aus.


KRK's Geschwindigkeit im Bewegen hat einen anderen Hintergrund. Es basiert keineswegs auf "Abprallen", vielmehr auf entstehende Freiräume, Lücken durch gegnerisches Bewegen. Der dafür maßgebliche Indikator ist der Meeting-Point. Der Zustand in diesem Kontakt bestimmt jedes weitere Bewegen.

Es geht weder um das Eine, noch um das Anderes. Es geht immer nur daraum, nicht getroffen zu werden und darum, selbst zu treffen. "Kleben" bleiben kann nur dann entstehen, wenn im MeetingPoint eine Art Pat-Situation entsteht. "Folgen" kann nur dann entstehen, wenn die Bewegungen des Gegners Freiräume öffnen.

Ein theoretisches Optimum ist immer eine Einzelfallbetrachtung. Jeder Einzelfall hat "sein" Optimum. Der tiefe Ellenbogen ist das Optimum gegenüber bestimmten Angriffen, gegenüber anderen Angriffen ist er das nicht.

Ein Optimum kann nur dann generalisiert werden, wenn man nicht gegen "spezielle" Angriffe sich wapnet, sondern Angriff an sich generalisiert. Das beginnt schon mit dem achtsamen Aufspannen der Wahrnehmung und einer ihr entsprechenden Körperarbeit.

XTler? :D

Es geht doch gar nicht um Bewegungsvielfalt, sondern um Reduktion auf das Wesentliche. In einem Technikendenken unterlegtem System muß für jede Aufgabe eine funktiontionierende Technik existieren. Im Denkmuster des WTs im Sinne innerer Systeme gibt es hingegen leidiglich "ein" Verhalten, das alle daraus entstehenden Aufgaben im MeetingPoint löst.


Gruß, WT-Herb

Lieber Herb, ich habe jetzt das Wesentliche deines restlichen Textes stark markiert und hoffe, dass du nun selbst bemerkst, welche ungeheuerliche und im Grunde auch idiotische Karusellfahrt du mit deinen ständigen Windungen um absolut NICHTS hier betreibst.

Gib doch einfach zu, dass es absolut keinen Plan gibt, dass die Materie einfach zu komplex geworden ist, seit man die schönen festen Bewegungsabläufe verlassen hat. Und dass nicht im Geringsten klar ist, wo die Reise hin geht.

Solch ein Chaos kann meinetwegen aber dann wieder gerne "WT" genannt werden. Das passt dann auch wieder.

Gruß

Terao
09-03-2015, 23:11
Da musste ich jetzt doch mal grinsen. :D

WT-Herb
10-03-2015, 01:45
Natürlich war alles schon da, und zwar lange bevor es WT oder überhaupt die heutigen Kampfkünste gibt. Es geht nämlich um Fähigkeiten, die ohnehin im Menschen verankert sind. Ja was denkst Du denn? Meinst Du, der Mensch hätte erst durch Kampfkunst die Fähigkeit des Bewegens erhalten? Jede KK basiert auf schon vorhandenen Möglichkeiten des Menschen. Aber das war doch gar nicht das Thema. Es geht um WT und darum, was schon immer im WT enthalten ist. Das, worüber wir diskutieren, ist Bestandteil des Systems seit seiner Entstehung. Es ist das, was das System ist.


ABER: DANN hört doch auf, es immer noch WT zu nennen.
Das ist Quatsch und Willkür. Was soll denn hierbei Willkür sein? Du hast vielleicht keine konkreten Vorstellungen über das, was ich schreibe, aber mit Willkür hat das nichts zu tun. Es basisert auf Logik und Biomechanik und folgt den Prinzipien des Systems.


... ich habe jetzt das Wesentliche deines restlichen Textes stark markiert und hoffe, dass du nun selbst bemerkst, welche ungeheuerliche und im Grunde auch idiotische Karusellfahrt du mit deinen ständigen Windungen um absolut NICHTS hier betreibst. Ganz und gar nicht. Eine Karusellfahrt entseht nur dann, wenn Du den Kontext derart durcheinander bringst, wie Du es gerade tust.

"Die Vielfalt möglicher sinnvoller Angriffsbewegungen", die das System zur Verfügung stellt, steht in keiner Weise im Gegensatz zum Verhalten, das Bewegen "auf das Wesentliche zu reduzieren". Es ist doch nicht schwer zu verstehen, das dies kein Widerspruch ist. Vielleicht hilft es Dir und manch anderem Leser, dass das Bewegen an sich nicht beschränkt ist. Das sinnvolle Bewegen aber stets nur der Logik folgen kann, die im Zweck der jeweiligen Bewegung liegt. Dieser wird durch die Systemprinzipien formuliert und ist alles andere, als beliebig.




Gib doch einfach zu, dass es absolut keinen Plan gibt, dass die Materie einfach zu komplex geworden ist, seit man die schönen festen Bewegungsabläufe verlassen hat. Und dass nicht im Geringsten klar ist, wo die Reise hin geht. Ich will nicht beurteilen, ob Du einen Plan darin erkennst oder nicht. Es ist aber das Gegenteil dessen der Fall, was Du hier annimmst. "Der Plan" (das angestrebte Systemverhalten) ist durch die Trainingsmethoden auf der Grundlage innerer Systeme wesentlich konkreter zu erfüllen. Durch den Fokus darauf lassen sich alle Bewegungen in ihrem Zweck und ihrer Funktion eindeutig bestimmen. Dies ergibt eine klar erkennbare biomechanische Struktur und einen hohen Grad an Ordnung gegenüber jedem Chaos gegnerischer Bewegung.


Gruiß, WT-Herb

Tigr
10-03-2015, 02:54
J
"Die Vielfalt möglicher sinnvoller Angriffsbewegungen", die das System zur Verfügung stellt

[...]

das Bewegen "auf das Wesentliche zu reduzieren".

Man macht was man lernt. Fuenf Worte. Auf das Wesentliche reduziert. Andere wursten mit seitenlangen Texten voller Rechtschreibfehler und falsch verwendeter Fremdwoerter umher. edit

derKünstler
10-03-2015, 11:27
....Es geht um WT und darum, was schon immer im WT enthalten ist. Das, worüber wir diskutieren, ist Bestandteil des Systems seit seiner Entstehung. Es ist das, was das System ist.

Gruiß, WT-Herb

Ok, Herb.

Ich sehe ein, dass das Konstrukt "WT" für dich so essentiell ist, dass ein Darüberhinaussehen existenzbedrohend wäre.

Wenn jedoch alles, was dein Meister im hohen Alter nun für sich entdeckt (und andere damit mitreißt, was an sich gut ist), als "immer schon im WT enthalten" definiert wird, dann beantworte dir selbst die Fragen:

- Warum tut es dann außer deinem Meister niemand anderes (außer jenen, die bspw. mir bekannt sind, die aber genau deshalb gar nicht mehr von wing chun sprechen)?

- Warum musste dein Meister sich von so vielen weiteren Lehren (von denen er natürlich oftmals nur an der Oberfläche kratzen kann) so tiefgreifend inspirieren lassen? Er spricht ja auch darüber, was ihn inspiriert (wobei er auch Quellen verständlicherweise auslässt).

- Was könnte der einzigste Grund dafür sein, überhaupt noch an der Terminologie "WT" festzuhalten, um seine Ideen auf überhaupt irgend einem Grund und Boden gedeihen zu lassen? Würde dein Meister nicht absolut jeglichem "klassischen" Wt bzw wing chun allgemein völlig widersprechen und es widerlegen?

Kleine Randbemerkung: Wenn im WT gelehrt wird, sich einem System völlig hinzugeben und die fortgeschrittendsten Mitglieder diese Kunst so gut beherrschen wie z.B. Herb - DANN ist WT ein wirklich extrem effektives System.
Und das bereits seit jeher. Das ist die einzige Konstante, die in dem System deines Meisters zu erkennen ist.
Und das wäre auch so, wenn der Inhalt ein ganz anderer als Kampfkunst wäre.

Ich muss zugeben, dass ich selten derart viele und tiefe Brüche im menschlichen Umgang sogar unter Freunden erlebt habe, als wenn es darum ging, ob man noch "dazugehört" oder nicht und ob Gefahr besteht, andere "vom Weg abzubringen".

Das ist jetzt ein ganz anderes Thema aber darüber könnte ich beispielsweise Bände schreiben.

Erwachsene Entwicklung geht anders - ganz anders.

Gruß

Günther
10-03-2015, 11:28
Ich will nicht beurteilen, ob Du einen Plan darin erkennst oder nicht. Es ist aber das Gegenteil dessen der Fall, was Du hier annimmst. "Der Plan" (das angestrebte Systemverhalten) ist durch die Trainingsmethoden auf der Grundlage innerer Systeme wesentlich konkreter zu erfüllen. Durch den Fokus darauf lassen sich alle Bewegungen in ihrem Zweck und ihrer Funktion eindeutig bestimmen. Dies ergibt eine klar erkennbare biomechanische Struktur und einen hohen Grad an Ordnung gegenüber jedem Chaos gegnerischer Bewegung.

Gruiß, WT-Herb

... zu gut deutsch: wenn du im WT was erreichen willst trainiere am besten gleich einen inneren Stil ;-)

Nite
10-03-2015, 12:07
oder Karate :D

WCBX
10-03-2015, 12:16
Mal ganz ehrlich diese Diskussion kann man doch schon nicht mehr ernst nehmen ??

Warum definiert sich hier wohl ein WT-Stil als innerer Wing Chun-Stil ?? Hat das vielleicht etwas mit den Drang zu tun mal wieder ein Alleinstellungsmerkmal zu besitzen ??

Innen und Außen lässt sich überhaupt nicht trennen in einem Stil, da beide Komponeten in einem Stil immer auftauchen, wenn wir es mal an hart und weich festmachen wollten.

Machen wir es an der ursprünglichen definition fest nämlich der Herkunft der Stile, kommt Wing Chun eher aus einer buddistischen statt einer taosistischen Ecke. Ob rote Dschunke oder Nonne Ng Mui (wenn wir das mal als Herkunft durchgehen lassen :D ), Herkunft ist in beiden Fällen Shaolin und das macht Wing Chun zu einem äußeren Stil.

Aber das auch noch innerhalb der Wing Chun Stile zu trennen, also bitte das ist ja wohl langsam echt :rolleyes: "Marketing i hör dir trapsen" !!

die Chisau
10-03-2015, 12:23
Also wenn es um verkopfte KK geht, sehe ich das innere WT ganz weit vorne.

Schellenbaum
10-03-2015, 12:32
Also für mich ist der innere Aspekt der Kampfkunst, wie mein Herz so pumpt, die Lunge so flattert und was mein Hirn so denkt, wenn ich mit jemandem grobschlächtige Batscher auf´s Fressbrett austausche. Jetzt wisst ihr´s! :D

Pinuti
10-03-2015, 13:48
Also für mich ist der innere Aspekt der Kampfkunst, wie mein Herz so pumpt, die Lunge so flattert und was mein Hirn so denkt, wenn ich mit jemandem grobschlächtige Batscher auf´s Fressbrett austausche.

Du, da sind wir aber spirituell echt totaaal auf einer Wellenlänge :cool: :D

openmind
10-03-2015, 14:01
Also wenn es um verkopfte KK geht, sehe ich das innere WT ganz weit vorne.

Der Kopf ist es im übrigen auch, wo es ganz schnell einschlägt.

_

weihenchrist
10-03-2015, 14:55
Mal ganz ehrlich diese Diskussion kann man doch schon nicht mehr ernst nehmen ??

Sehe ich auch so! Zu den entscheidenden Punkten wird von den WT-Vertretern geschwiegen, die wichtigen Fragen werden nicht beantwortet. Stattdessen gibts Wortklaubereien und Gerede von angeblicher Wissenschaftlichkeit, die zwar behauptet, aber nirgendwo angewendet wird. Letztendlich bleibt es nur wieder beim Glaubensbekenntnis und Hymnus an den "genialen Großmeister" (Originalton WT-Welt). Viel Spaß noch bei der weiteren Diskussion!

WT-Herb
10-03-2015, 19:14
Ich sehe ein, dass das Konstrukt "WT" für dich so essentiell ist, dass ein Darüberhinaussehen existenzbedrohend wäre. Unsinn. Es ist doch gerade das "drüber hinaus sehen", was dazu führt, sich oder (und) sein System weiter zu bringen. Dem gegenüber kleben viele an überlieferter Tradition und tun alles dafür, ja nix zu verändern.


Wenn jedoch alles, was dein Meister im hohen Alter nun für sich entdeckt (und andere damit mitreißt, was an sich gut ist), als "immer schon im WT enthalten" definiert wird, dann beantworte dir selbst die Fragen:

- Warum tut es dann außer deinem Meister niemand anderes (außer jenen, die bspw. mir bekannt sind, die aber genau deshalb gar nicht mehr von wing chun sprechen)? Nun, entweder, weil sie an der Tradition anhaften, oder weil sie eben nicht "drüber hinaus sehen", oder weil sie meinen, einen Schatz bewahren zu wollen, damit sie ihn nicht am Ende verlieren. Es gibt sicherlich auch gute Gründe, die ich nicht kenne.


- Warum musste dein Meister sich von so vielen weiteren Lehren (von denen er natürlich oftmals nur an der Oberfläche kratzen kann) so tiefgreifend inspirieren lassen? Er spricht ja auch darüber, was ihn inspiriert (wobei er auch Quellen verständlicherweise auslässt). Witzig: Täte er es nicht, würde man ihm genau das vorhalten. Er kann doch tun und lassen, was er für richtig hält, er wird immer damit von irgendwem kritisiert werden. Aus meiner Sicht tut er das, was logisch ist, das System zu Ende zu denken und es dann auch zu tun.


- Was könnte der einzigste Grund dafür sein, überhaupt noch an der Terminologie "WT" festzuhalten, um seine Ideen auf überhaupt irgend einem Grund und Boden gedeihen zu lassen? Würde dein Meister nicht absolut jeglichem "klassischen" Wt bzw wing chun allgemein völlig widersprechen und es widerlegen? Na, weil es WT ist. Er widerspricht nicht dem klassischen WT, allenfalls dem, was einige Traditionalisten daraus machen. Er erfüllt nach wie vor, und das besser als je zuvor, die Prinzipien des Systems. Es mag ja sein, dass von einigen Derivaten diese Prinzipien nicht hinterfragt und nicht mit Leben gefüllt werden, sie nicht in den Kontext von Logik, Biomechanik und den daraus entstehenden Konsequenzen erforscht werden, sie einfach nur vom Tablet des Lehrers unreflektiert übernommen werden. Aber da sollten sich dann schon eher diese Leute von der Terminologie *ing*un verabschieden. "WT" gibt's in EWTO.


Kleine Randbemerkung: Wenn im WT gelehrt wird, sich einem System völlig hinzugeben ... Das "System" ist nur Mittel zum Zweck. In diesem Kontext Mittel zur Selbstverteidigung. DAS ist das Ziel. Auch das System ist nicht Selbstweck, wie es von Traditionalisten gesehen wird. Es geht immer um Kampf. Das System ist Diener für den Erfolg im Kampf, nicht umgekehrt. Deswegen entwickelt man auch das System weiter, reaktiviert darin Verlorenes, untersucht die Logik und schaut, wie die Biomechanik des Menschen die Anforderungen am besten realisieren kann. Es mag sogar sein, dass am Ende etwas Neues, etwas noch nie da Gewesenes entsteht. Das halte ich aber im Augenblick nicht für wahrscheinlich, denn noch ist der Kern des WTs das, was mir am meisten Funktionalität bietet. Brüche sehe ich da keine. Eher sehe ich Brüche im Verständnis zum System, wie wir es noch in den 70er Jahren verstanden haben.

Manche Leute hört man über das eigene System von einem "perfekten System'" reden, das man nicht zu ändern bräuchte. Es gibt kein perfektes System. Es gibt stets nur ein sich dem Ziel nähern. KRK stellt auch seine eigene Erkenntnis immer wieder in die Kritik und betrachtet das System immer wieder auch von außen. Nur so ist man in der Lage, den eigenen Zettelkasten in jene Ordnung zu bringen, die mit der Realität konform ist, indem man die Realität nicht postuliert, sondern akzeptiert und dem System aussetzt. Genau darum geht es, wenn KRK sich mit systemexternen Fachleuten austauscht. Es gibt außerhalb der *ing*un Szene viele gute Leute. Zu fragen, warum man sich mit ihnen austausche, um daraus eine Kritik zu formulieren, halte ich für Polemik


Gruß, WT-Herb

1789
10-03-2015, 19:21
eierlegende wollmilchsau.....

nich alles was mit w beginnt ist wing chun .


gruss1789 :)

derKünstler
10-03-2015, 19:44
@ Herb

Ich glaube, wir kommen der Sache, die du vertritts nun näher.

Was noch klarzustellen ist:

ICH begrüße SEHR, sein System eben nicht für perfekt zu halten und gerade Menschen in anderen Disziplinen für äußerst kompetent und für die eigene Entwicklung förderlich zu halten.
Nebenher postuliere ich das ja auch schon lange.
und ich weiß auch, wie lächerlich dies von Menschen gesehen werden kann, die felsenfest an "ihr" System glauben und denken, es gäbe irgend einen "Abschluss". Welch ein Trugschluss.

Also hinsichtlich Weiterentwicklung kannst du nur offene Türen einrennen.

Was ich jedoch zumindest völlig unglaubwürdig bzw. nennen wir es auch harmlos "verwirrend" finde, ist die Tatsache, dass ihr dieses Erweitern des Horizonts und das weitere Lernen weit über den Tellerrand hinweg immer noch als "WT" bezeichnet.

Nur darum geht es mir die ganze Zeit.

Konsequent weitergedacht und weitertrainiert kann man sich doch als einzelner immer nur weiter von tradierten Methoden weg bewegen, und WT bzw wing chun ist doch zutiefst tradiert. So zumindest das, was man tagtäglich wahrnimmt.

Solange dieser traditionelle Balast als Formen oder PoonSao, oder sonstigen typischen Übungsarten noch im WT aufrecht erhalten wird, IST es eingfach nicht konsequent, denn dann müssten allmählich andere Methoden, die weniger "festlegend" sind deren Stelle einnehmen.

Andererseits, wenn aber dann ein absoluter Cut gemacht würde (und darauf will ich auch immer hinaus mit meiner Fragerei), DANN ist "das System" doch überhaupt nicht mehr mit dem, wie alle mal in den 70er bis 90ern begonnen haben zu vergleichen.

Dann, genau dann finde ich die Terminologie "WT" nicht mehr passend.

Du gehst aber her und definierst das einfach um und sagst: Das ist WT und war es immer schon.

Einer von beiden Lagern müsste dann mal dringend umdisponieren. Bei mir ist das schon recht lange so passiert, beispielsweise. Ich könnte so ein "Zeug" gar nicht mehr "wing chun" nennen. Eher so etwas wie "Anti-wing chun", da die ganze Denkweise wie Bewegungen entstehen, wie sich Anwendungen ergeben und wie das alles durch Training erreichbar ist total entgegengesetzt dem ist, was mir selbst noch ein Herr KRK gezeigt hat (auch wenn er immer schon viel weiter war, als alle seine Shcüler zusammen, davon abgesehen, oder seine Schüler eben "dumm" gelassen hat - was er ja auch indirekt zugibt ^^)

Also: Wer macht wing chun, wer nicht, oder ist das alles das Gleiche oder sogar egal?

;)

die Chisau
10-03-2015, 22:28
Der Kopf ist es im übrigen auch, wo es ganz schnell einschlägt.

_

Kollateralschäden muss man schon einplanen.
System/Prinzipientreue geht vor, auch wenn mal ein Querschläger den General vom Feldherrenhügel scheuchen sollte.
https://www.youtube.com/watch?v=XuCEX5Zio5M :cool:
https://www.youtube.com/watch?v=lsppbJDLRd4
Immer wieder eine Freude den Meister bei seiner Arbeit sehen zu dürfen.

WT-Herb
10-03-2015, 23:07
... Was ich jedoch zumindest völlig unglaubwürdig bzw. nennen wir es auch harmlos "verwirrend" finde, ist die Tatsache, dass ihr dieses Erweitern des Horizonts und das weitere Lernen weit über den Tellerrand hinweg immer noch als "WT" bezeichnet. Was verwirrt Dich daran? Zunächst ist "WT" das, was derjenige, der sein System so nennt und die Rechte daran hat, mit dem System macht. Wenn Apfel sein smartes Phone 24 noch immer Eierphone nennt, auch wenn es dann mehr Akkuschrauber ist, als smart, dann ist es eben das Eierphone. Der Firmeneigner bestimmt den Inhalt seiner Ware, die er nennen kann, wie er möchte.

Aber so weit will ich das Ruder gar nicht drehen, denn selbst unter der Prämisse, WT sei nur das, was ein YM mal gemacht hat oder ein LT oder ein KRK 1976, dann ist, und das habe ich in vorherigen Posts schon getan, festzustellen, dass in all der neuen Orientierung der Kern des Systems, seine Prinzipien, nicht angetastet wurden. Alles, was auf der Grundlage dieser Prinzipien sich dahin gehend verändert, diese konkret anzustreben, erfüllt das System und "ist" WT.

Ketzerisch kann ich sagen, dass selbst die Formen (für sich allein) das nicht täten und eine Konzentration, einzig auf diese, kein WT ist.


Konsequent weitergedacht und weitertrainiert kann man sich doch als einzelner immer nur weiter von tradierten Methoden weg bewegen... Hierbei wird aber sehr oft die Trainingsmethode mit dem System verwechselt. Niemand käme auf die Idee, ein Kampf müsse so ausschauen, wie das Training an der HP oder das Bewegen in der SNT, der noch klar an Verstand ist. Das sind Trainingsmethoden, sich am Gegner im Sinne der Prinzipien zu verhalten, also die Logik des Systemverhaltens in ein lebendiges Bewegen an einem unbestimmt sich bewegenden Angreifer zu bringen, der eben nicht der TanDar liefernde Trainingspartner ist und schon gleich gar nicht die tote HP.

Die ständige Erwartungshaltung, in einer SV-Situation, deren Charakter man nie vorherbestimmen kann, müsse man sich exakt so bewegen, wie an der toten HP oder in der gegnerlosen Form, führt zu dem Irrtum, das WT genau das "produzieren" müsse, was man dort sieht. Es "müsse" TanSao vorkommen, genau so, wie im 3. Satz der SNT, oder BongSao, der aber nur ein Spezialfall ist. Die Wahrheit des Systems ist aber eine völlig andere. Die liegt nicht in vorbestimmter Bewegung, die schon eine fixierte Form hätte, bevor der Gegner überhaupt am Prozess beteiligt ist. Denn erst der akute Gegner mit seiner unbestimmten aber systemunspezifischen Bewegung erzeugt das Ergebnis, das wir deswegen WT nennen, weil es den systemspezifischen Prinzipien folgt.



... Solange dieser traditionelle Balast als Formen oder PoonSao, oder sonstigen typischen Übungsarten noch im WT aufrecht erhalten wird, IST es eingfach nicht konsequent, denn dann müssten allmählich andere Methoden, die weniger "festlegend" sind deren Stelle einnehmen.
Dies stimmt absolut (nur dann)... soweit man dies als Ballast ansieht und nicht den Nutzen, der eben vorhanden ist. Denn gerade die Orientierung auf die Methoden innerer Systeme gibt diesen "Formen" ihre systemrelevante Bedeutung. - Und ich gehe so weit zu sagen, dass ohne diese Aspekte der inneren Systeme diese Formen am Ziel des Systems im Grunde vorbei führen, sie keinen wirklichen Sinn erreichen und zum Selbstzweck verkommen "müssen".



Andererseits, wenn aber dann ein absoluter Cut gemacht würde (und darauf will ich auch immer hinaus mit meiner Fragerei), DANN ist "das System" doch überhaupt nicht mehr mit dem, wie alle mal in den 70er bis 90ern begonnen haben zu vergleichen. Ja, das stimmt. Glücklicherweise! Glücklicherweise sind wir heute deutlich weiter, als damals. Aber was ist denn WT? Das, was man zu Beginn aus Mangel an Erkenntnis zu den tatsächlichen Zielen des Systems falsch oder nicht vollständig erkannte, oder das, was die Prinzipien des Systems aus heutiger Sicht sehr viel konkreter ansteuert? Das Verbessern von Trainingsmethoden dient doch unverändert dem einen Ziel. Es sei denn, jemand käme auf die Idee, lediglich den Zettelkasten von Trainingsideen WT zu nennen. Das wäre aber nicht mehr die Benennung eines Kampfstils, sondern eines Trainingsideenzettelkastens.


Gruß, WT-Herb

Tigr
11-03-2015, 04:16
dann ist, und das habe ich in vorherigen Posts schon getan, festzustellen, dass in all der neuen Orientierung der Kern des Systems, seine Prinzipien, nicht angetastet wurden.

Die Prinzipien die mal 4 waren und jetzt 3. Von denen eines "ist die Kraft zu gross gib nach" war, was jetzt wohl "ist Kraft da gib nach" ist. Nein Herbert, da hat sich absolut nichts veraendert. Wenn morgen ein Zeuge Jehova's an meiner Tuer klingelt und sagt, wir haben jetzt statt 10 nur noch 8 Gebote, und vier davon beziehen sich jetzt auf Schaumbad-Parties, Gummibaerchen und Rock'n'Roll, dann finde ich das genauso glaubwuerdig.

E: um mal konstruktiv zur Diskussion beizutragen, und ich weiss ich habe Dir diese Frage schon oft gestellt und niemals eine Antwort erhalten, nenn mir doch bitte einmal die Prinzipien, die angeblich so unangetastet sind. Schreib's doch einfach mal auf. Du scheinst weniger Probleme zu haben, seitenweise Beitraege zu Dingen zu schreiben nach denen Dich niemand gefragt hat, aber das duerften fuer Dich ja nur 3 (oder 4) Saetze sein.

Vielen Dank im Vorraus! :)

dunyazad
11-03-2015, 05:18
...
Was ich jedoch zumindest völlig unglaubwürdig bzw. nennen wir es auch harmlos "verwirrend" finde, ist die Tatsache, dass ihr dieses Erweitern des Horizonts und das weitere Lernen weit über den Tellerrand hinweg immer noch als "WT" bezeichnet.

Nur darum geht es mir die ganze Zeit.

Konsequent weitergedacht und weitertrainiert kann man sich doch als einzelner immer nur weiter von tradierten Methoden weg bewegen, und WT bzw wing chun ist doch zutiefst tradiert. So zumindest das, was man tagtäglich wahrnimmt.

Solange dieser traditionelle Balast als Formen oder PoonSao, oder sonstigen typischen Übungsarten noch im WT aufrecht erhalten wird, IST es eingfach nicht konsequent, denn dann müssten allmählich andere Methoden, die weniger "festlegend" sind deren Stelle einnehmen.

Andererseits, wenn aber dann ein absoluter Cut gemacht würde (und darauf will ich auch immer hinaus mit meiner Fragerei), DANN ist "das System" doch überhaupt nicht mehr mit dem, wie alle mal in den 70er bis 90ern begonnen haben zu vergleichen.

Dann, genau dann finde ich die Terminologie "WT" nicht mehr passend.
...

KRK benusst nutzt weiterhin die Bezeichnung WT, weil es "seine" Bezeichnung ist.
Darüber hat er getwittert.
Die traditionellen Inhalte bleiben, weil sie notwendig für die Entwicklung des Schülers sind. Schüler beginnt bei 0.SG.
Sonst passiert genau das, was Victor Gutierrez oft vorgeworfen wird oder Heinrich Paff vorgeworfen wurde.
Er kann es, weil er auf einem Fundament aufbaut. Seine Schüler haben das Fundament nicht. Darum gibts auch immer noch "ist der Weg frei stoß vor" als erstes Prinzip für niedrige SG.
Noch ein Grund warum WT immer noch WT heißt. Es wird immer noch WT unterrichtet.
Ergänzt wird der WT-Unterricht durch die neueren und ganz neuen Methoden von KRK und Team.

KeineRegeln
11-03-2015, 05:34
Kannst du alle Prinzipien nennen?
Kannst du uns erklären, wie WT konformes Sparring aussieht?
Kannst du uns erklären, warum überall die stehende Säule gleich aussieht, im WT aber der selbe Effekt mittels YCKYM erreicht werden kann? Wo sind die Vorteile, wo die Nachteile? Warum bildet WT eine Ausnahme?

Danke im voraus.

KeineRegeln

ThomasL
11-03-2015, 07:54
Mir würde die Antwort auf Frage 2 schon genügen.
Damit würde man auch vielen aktiven WTlern einen guten Dienst erweisen.

openmind
11-03-2015, 11:41
Kollateralschäden muss man schon einplanen.
System/Prinzipientreue geht vor, auch wenn mal ein Querschläger den General vom Feldherrenhügel scheuchen sollte.
https://www.youtube.com/watch?v=XuCEX5Zio5M :cool:
https://www.youtube.com/watch?v=lsppbJDLRd4
Immer wieder eine Freude den Meister bei seiner Arbeit sehen zu dürfen.

Danke für die Links.
Sie motivieren mich, mich weiter in die Materie dieser Kunst zu vertiefen.

:)

_

Terao
11-03-2015, 12:15
Wenn morgen ein Zeuge Jehova's an meiner Tuer klingelt und sagt, wir haben jetzt statt 10 nur noch 8 Gebote, und vier davon beziehen sich jetzt auf Schaumbad-Parties, Gummibaerchen und Rock'n'Roll, dann finde ich das genauso glaubwuerdig.Ist doch toll, wenn sie`s konsequent weiterentwickeln. Wär doch bloß ne andere Schwerpunktsetzung. :)


Einzig der Zustand an diesem Kontaktpunkt ist für die Veränderung des eigenen Bewegens entscheidend.
https://www.youtube.com/watch?v=XuCEX5Zio5MErgibt doch Sinn.

Suriage
11-03-2015, 15:06
Kollateralschäden muss man schon einplanen.
System/Prinzipientreue geht vor, auch wenn mal ein Querschläger den General vom Feldherrenhügel scheuchen sollte.
https://www.youtube.com/watch?v=XuCEX5Zio5M :cool:
https://www.youtube.com/watch?v=lsppbJDLRd4
Immer wieder eine Freude den Meister bei seiner Arbeit sehen zu dürfen.

Sag ich doch: Es wird erst ausgewichen, wenn man die Faust schon im Gesicht hat. :-§

openmind
11-03-2015, 15:09
Sag ich doch: Es wird erst ausgewichen, wenn man die Faust schon im Gesicht hat. :-§

Du wirst dich von mir fragen lassen müssen, ob die Faust nicht
getroffen hätte, wenn er nicht ausgewichen wäre.

_

Suriage
11-03-2015, 15:16
Du wirst dich von mir fragen lassen müssen, ob die Faust nicht
getroffen hätte, wenn er nicht ausgewichen wäre.

_

Das vor dem Treffer war kein Ausweichen. Es war ein be-wusstes Be-wegen um Kontakt herzustellen damit danach an diesem Be-rührungspunkt taktil weitergearbeitet werden kann.

Alephthau
11-03-2015, 15:24
Kannst du uns erklären, warum überall die stehende Säule gleich aussieht, im WT aber der selbe Effekt mittels YCKYM erreicht werden kann?

Was ist deiner Meinung nach "Zhang Zhuan", bzw wie definiert es sich?

Gruß

Alef

Terao
11-03-2015, 15:33
Das vor dem Treffer war kein Ausweichen. Es war ein be-wusstes Be-wegen um Kontakt herzustellen damit danach an diesem Be-rührungspunkt taktil weitergearbeitet werden kann.Eines ist sicher: Das Fenster war definitiv zu. Mit runtergelassenen Rolläden.

openmind
11-03-2015, 15:40
Das vor dem Treffer war kein Ausweichen. Es war ein be-wusstes Be-wegen um Kontakt herzustellen damit danach an diesem Be-rührungspunkt taktil weitergearbeitet werden kann.

Du meinst das bewußte Aufnehmen der Schlagenergie, die dann über
das eigene Kinn in die Aktion gegen den Gegner gelenkt wird?

_

Terao
11-03-2015, 15:43
Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass die Achtsamkeit damals noch nicht erfunden war. Da konnte man schon mal unachtsam sein. Heute passiert sowas nicht mehr.

WCBX
11-03-2015, 15:47
Du meinst das bewußte Aufnehmen der Schlagenergie, die dann über
das eigene Kinn in die Aktion gegen den Gegner gelenkt wird?

_

Was wollt ihr, ist das nicht Basiskönnen in den ersten Schülergraden :D ??

KeineRegeln
11-03-2015, 15:48
Was ist deiner Meinung nach "Zhang Zhuan", bzw wie definiert es sich?

Gruß

Alef
Das spielt in diesem Fall keine Rolle.
WT-Herb schreibt, dass dieser WT Stand den gleichen Effekt hat, wie die ZZ und beruft sich dabei auf Hr. Dr. Kernspecht. Also haben mindestens diese Personen für sich die ZZ definiert (Wenn Hr. Dr. Kernspecht etwas definiert, gilt dies dann gleich für die gesamte EWTO? Es ist schließlich sein Produkt).

Ergo müssen sie aufführen, wie sie die ZZ und ihre Effekte als auch die übungsvarianten definieren. Danach müssen sie erklären, warum dieser Stand aus dem WT das "Gleiche" ist, wie die ZZ.

Müssen tun sie es natürlich nur, wenn sie von Leuten, wie den Usern hier ernst genommen werden wollen.

Das die paar Leute welche durch das Forum vielleicht ihr Interesse für WT finanziell für die EWTO nicht erwähnenswert sind, ist klar.

Gruß

KeineRegeln

dunyazad
11-03-2015, 15:49
Zu IRAS und stehende Säule gabs schon vor 10 Jahren ein Thema.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/reiterstand-and-stehende-s-ule-26621/
Da kann man dann auch sehen, dass das Thema in der EWTO auch schon uralt ist.

KeineRegeln
11-03-2015, 15:55
Zu IRAS und stehende Säule gabs schon vor 10 Jahren ein Thema.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/reiterstand-and-stehende-s-ule-26621/
Da kann man dann auch sehen, dass das Thema in der EWTO auch schon uralt ist.
Also steht da drin, wie die EWTO die ZZ definiert und warum es im WT anders aussieht? Schön. Freue mich schon darauf es zu lesen. :)

die Chisau
11-03-2015, 15:59
Du wirst dich von mir fragen lassen müssen, ob die Faust nicht
getroffen hätte, wenn er nicht ausgewichen wäre.

_

Der Meister beherrscht die Kunst dorthin auszuweichen, wo der Schlag landet.
Er tut dies, um sich sicher sein zu können, dass er jederzeit ausweichen kann, indem er die Schlagbahn korrekt einzuschätzen vermag. (Triangolostun)
Ausweichen ist leicht, in den Schlag auszuweichen, um zu demonstrieren, dass man sich nicht versehendlich, nicht nicht treffen hat lassen - kennzeichnet den Meister.
Der angreifende, nicht ins Stratetsun eingeweihten Laien versteht das natürlich nicht und neigt dann zur Unvorsichtigkeit und Selbstüberhöhung.


Du meinst das bewußte Aufnehmen der Schlagenergie, die dann über
das eigene Kinn in die Aktion gegen den Gegner gelenkt wird?

_

Auch dafür kann sich der Meister entscheiden!


Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass die Achtsamkeit damals noch nicht erfunden war. Da konnte man schon mal unachtsam sein. Heute passiert sowas nicht mehr.

Ein weiterer Beweis für die ständige Verbesserung des Systemes.

KeineRegeln
11-03-2015, 16:12
Also steht da drin, wie die EWTO die ZZ definiert und warum es im WT anders aussieht? Schön. Freue mich schon darauf es zu lesen. :)
Also, Fred gelesen. Überzeugt, nein.
Evtl. kannst du noch weiteres Material liefern?
Es geht bei der ZZ schließlich auch um die verschiedene Bilder/Methoden, welche verwendet werden.

So müssten die Mitglieder der EWTO doch genau sagen können, mit welchen Bildern sie arbeiten. Das nur mal so als Beispiel.

Gruß

KeineRegeln

icken
11-03-2015, 16:21
So müssten die Mitglieder der EWTO doch genau sagen können, mit welchen Bildern sie arbeiten. Das nur mal so als Beispiel.

Gruß

KeineRegeln

Das werden sie dir unentgeltlich nicht auf die Nase binden.
Wenn da nicht mal die Verschwiegenheitsklausel auch eine Rolle spielt. :D

Alephthau
11-03-2015, 16:23
Das spielt in diesem Fall keine Rolle.
WT-Herb schreibt, dass dieser WT Stand den gleichen Effekt hat, wie die ZZ und beruft sich dabei auf Hr. Dr. Kernspecht.

...................................

Danach müssen sie erklären, warum dieser Stand aus dem WT das "Gleiche" ist, wie die ZZ.

...............................................


Ich habe die Frage nicht ohne Grund gestellt! ;)

Du hast einen ganz speziellen Stand/eine spezielle Übung im Kopf, was Zhan Zhuang angeht.

Ich vermute einmal das hier:

https://cptaichi.files.wordpress.com/2008/09/alinea.jpg

Richtig?

Gruß

Alef

KeineRegeln
11-03-2015, 16:46
Ich habe die Frage nicht ohne Grund gestellt! ;)

Du hast einen ganz speziellen Stand/eine spezielle Übung im Kopf, was Zhan Zhuang angeht.

Ich vermute einmal das hier:

https://cptaichi.files.wordpress.com/2008/09/alinea.jpg

Richtig?

Gruß

Alef
Z.B. es gibt ja zudem verschiedene Armstellungen und soweit ich mitbekommen habe, auch verschiedene Bilder DIE verschiedenes schulen. Für andere Effekt sind.

Trotzdem weisen sie wirklich große Gemeinsamkeiten auf.

Und nach innen horchen, wie es der user WT-Herb beschreibt, kann man wirklich in jeder Position (liegend, schlafend^^, sitzend, auf einem Bein....).

Wie definiert die EWTO (?) bzw. Hr. Dr. Kernspecht die ZZ und welche Übungen/Bilder verwendet er. Wie erklärt er die Unterschiede?
Wie WT-Herb bereits schrieb, ist es ein ZZ ähnlicher Stand. Heißt, aus WT Sicht muss es gemeinsames und unterschiedliches geben.
Aus dem Statement von WT-Herb, dass es ein ähnlicher Stand ist UND man nach innen horcht, ergibt sich mir noch nicht, dass der Stand die ZZ ersetzen kann (unabhängig davon, ob man für IMA diesen Stand zwangsläufig brauch oder nicht).

Gruß

KeineRegeln

mst78
11-03-2015, 17:46
Nun ja, zum Stand muss man aber auch erwähnen das selbst dieser je nach Linie/Stammbaum leichte bis stärkere Unterschiede aufweisst. Zunächst dient der Stand dem Anfänger 'richtig' zu stehen, sich auf spätere richtige Schrittarbeit einzustellen. Spannung, Hüfte etc. Dann kann man, sofern man möchte und nach Linie ebenfalls lernen zu sinken, sein Chi zu füllen. In Zusammenarbeit mit der ersten Form "kann" man bei Interesse und dem richtigen Lehrer ebenfalls 'innere' Arbeit betreiben. Den Geist leeren, Sehnen stärken, sich von innen heraus der Bewegungen und der Energie bewusst werden. Man braucht die richtige Atmung und Geschwindigkeit, das Wissen um anspannen und entspannen. Das verlängert die Dauer der Form jedoch ungemein.
Yong Chun ansich hat schon innere Elemente, aber auch äussere! Es ist aber KEIN innerer Stil. Es liegt an der jeweiligen Linie worauf man seinen Fokus legt. Mein Ding ist es nicht, auf Yong Chun bezogen.
Was mich stört ist das nichts, aber auch wirklich nichts vernünftiges aus der EWTO Ecke kommt. Und diese rhetorisch gut verpackten Herabwürdigungen anderer Yong Chun Stile nerven mich auch.
Deswegen will ich das hier garnicht weiter vertiefen und so manchem noch zuspielen.

Besten Gruss

KeineRegeln
11-03-2015, 18:08
Danke für deine Antwort. Den letzten Satz kann ich gut nachvollziehen. ;)

Alephthau
11-03-2015, 18:15
Z.B. es gibt ja zudem verschiedene Armstellungen und soweit ich mitbekommen habe, auch verschiedene Bilder DIE verschiedenes schulen. Für andere Effekt sind.

Trotzdem weisen sie wirklich große Gemeinsamkeiten auf.

Und nach innen horchen, wie es der user WT-Herb beschreibt, kann man wirklich in jeder Position (liegend, schlafend^^, sitzend, auf einem Bein....).


"Zhan Zhuang"/"Zhuang Gong" ist auf keinen bestimmten Stand festgelegt, somit ist es also nicht grundsätzlich falsch, dass man mit dem YCKYM "Zhan Zhuang" übt!

Gruß

Alef

Terao
11-03-2015, 18:18
Aber auch nicht grundsätzlich richtig.
Dünne Erklärung.

KeineRegeln
11-03-2015, 18:20
"Zhan Zhuang"/"Zhuang Gong" ist auf keinen bestimmten Stand festgelegt, somit ist es also nicht grundsätzlich falsch, dass man mit dem YCKYM "Zhan Zhuang" übt!

Gruß

Alef
Wäre es denn nicht interessant zu erfahren, wie WT-Herb und Dr. Kernspecht die ZZ definieren und darauf aufbauend erklären, wieso dieser WT Stand die ZZ ersetzt?
Ehrlich geschrieben, finde ich, dass die user im Forum manchmal der EWTO die Arbeit abnimmt. Darum kann ich mst78's letzten Satz nachvollziehen.

icken
11-03-2015, 18:52
nenn mir doch bitte einmal die Prinzipien, die angeblich so unangetastet sind. Schreib's doch einfach mal auf.

Vielen Dank im Vorraus! :)

Quelle (https://twitter.com/MichaelKnig4/status/575725195635388416)

Die Prinzipien und Fähigkeiten des inneren WT lassen sich nicht immer leicht mit Worten erklären.. Man muss es fühlen und zulassen..


Aufschreiben geht nicht. :rolleyes:

Mach ein Jahresabo bei der GmbH und dir wird geholfen.

weihenchrist
11-03-2015, 20:23
Was mich stört ist das nichts, aber auch wirklich nichts vernünftiges aus der EWTO Ecke kommt. Und diese rhetorisch gut verpackten Herabwürdigungen anderer Yong Chun Stile nerven mich auch.
Deswegen will ich das hier garnicht weiter vertiefen und so manchem noch zuspielen.
Sehe ich genauso! Und deswegen finde ich auch manche Diskussionen, z. B. darüber, was jetzt noch WT genannt werden soll und was nicht, vollkommen sinnfrei. WT-Herb hat recht, wenn er sagt, dass derjenige, der die Namensrechte innehat auch bestimmen kann, was Wing Tsun ist. Wo ist das Problem? Lasst die Leute doch machen, was sie wollen!

Tigr
11-03-2015, 23:07
Die Prinzipien und Fähigkeiten des inneren WT lassen sich nicht immer leicht mit Worten erklären.. Man muss es fühlen und zulassen.

Aha. Die Prinzipien sind oberwichtig und unterscheiden WT von anderen Systemen, sie haben sich nicht veraendert sondern sind absolut fundamental und grundlegend, strukturieren das gesamte Training etc...

...aber konkret benennen kann man sie nicht. Jetzt ist mir einiges klarer. :D

Ich wuerde dann uebrigens vorschlagen, das ganze nicht "Prinzipien" zu nennen, sondern mehr eine Art Bauchgefuehl. ;)

derKünstler
11-03-2015, 23:49
Aha. Die Prinzipien sind oberwichtig und unterscheiden WT von anderen Systemen, sie haben sich nicht veraendert sondern sind absolut fundamental und grundlegend, strukturieren das gesamte Training etc...

...aber konkret benennen kann man sie nicht. Jetzt ist mir einiges klarer. :D

Ich wuerde dann uebrigens vorschlagen, das ganze nicht "Prinzipien" zu nennen, sondern mehr eine Art Bauchgefuehl. ;)

Nein, er muss erst seinen Meister fragen, bevor er etwas scheibt, was womöglich seine ureigene Meinung darstellt ;)

Raging Bull
12-03-2015, 00:01
Aha. Die Prinzipien sind oberwichtig und unterscheiden WT von anderen Systemen, sie haben sich nicht veraendert sondern sind absolut fundamental und grundlegend, strukturieren das gesamte Training etc...

...aber konkret benennen kann man sie nicht. Jetzt ist mir einiges klarer. :D

Ich wuerde dann uebrigens vorschlagen, das ganze nicht "Prinzipien" zu nennen, sondern mehr eine Art Bauchgefuehl. ;)

Erinnert mich irgendwie an gewisse Religionen.... Gott hat immer recht. Was Gott will wissen nur die Prediger. Und wenns hinterher Murks war, haben die Prediger was falsch interpretiert. Gott hingegen hatte schon immer recht, hat weiterhin recht und wird auch immer recht habe. Da kannst du seinen Predigern noch so oft nachweisen, dass sie falsch liegen.

Tigr
12-03-2015, 01:25
Erinnert mich irgendwie an gewisse Religionen.... Gott hat immer recht. Was Gott will wissen nur die Prediger. Und wenns hinterher Murks war, haben die Prediger was falsch interpretiert. Gott hingegen hatte schon immer recht, hat weiterhin recht und wird auch immer recht habe. Da kannst du seinen Predigern noch so oft nachweisen, dass sie falsch liegen.

...gleichzeitig aber alles streng wissenschaftlich. Die unbeschreiblichen Prinzipien. Man kann es nicht in Worte fassen, man kann es nur fuehlen :D.

juice
12-03-2015, 01:46
...use the force

die Chisau
12-03-2015, 08:25
..... lassen sich nicht immer leicht mit Worten erklären.. Man muss es fühlen und zulassen.


Das weckt schon wieder gewisse Assoziationen.....;)

Raging Bull
12-03-2015, 12:41
...gleichzeitig aber alles streng wissenschaftlich. Die unbeschreiblichen Prinzipien. Man kann es nicht in Worte fassen, man kann es nur fuehlen :D.

Da fragt man sich doch automatisch wie so eine Defensio bei nem WT-Studiengang aussieht.....


Halt....ich weiß es!

https://youtu.be/fAsgIG9tNRQ

jkdberlin
12-03-2015, 13:06
kein weiteres Off Topic bitte mehr!

friederich79
15-03-2015, 17:44
Mann kann Aepfel nicht mit Apfelmus vergleichen...Fussball ist von einigen Hilfsmitteln abhaengig die sich in den letzten Jahren doch heftig veraendert haben,Bodenbeschaffenheit der Plaetze ,Schuhwerk moderne Trainingsmethoden und und und im Ding Dung seh ich das anders. Du hast deinen Koerper mit deiner individuellen Biomechanik dein Leben lang, was fuer ein best.Individuum technisch funktioniert klappt auch morgen noch,solange die "Gegner" nicht ploetzlich in Ruestung ankommen oder demnaechst unter Wasser gekaempft wird(wegen dem Klimawandel...)oder voellig neuartige Wesen mit multiplen Gliedmassen auf diesem Planeten auftauchen, versteh auch nicht was es da zu forschen gibt,aber ich bin ja auch ein primitiver in herkoemmlichen Stilen ausgebildeter Fremdstilangreifer

derKünstler
15-03-2015, 20:43
Mann kann Aepfel nicht mit Apfelmus vergleichen...Fussball ist von einigen Hilfsmitteln abhaengig die sich in den letzten Jahren doch heftig veraendert haben,Bodenbeschaffenheit der Plaetze ,Schuhwerk moderne Trainingsmethoden und und und im Ding Dung seh ich das anders. Du hast deinen Koerper mit deiner individuellen Biomechanik dein Leben lang, was fuer ein best.Individuum technisch funktioniert klappt auch morgen noch,solange die "Gegner" nicht ploetzlich in Ruestung ankommen oder demnaechst unter Wasser gekaempft wird(wegen dem Klimawandel...)oder voellig neuartige Wesen mit multiplen Gliedmassen auf diesem Planeten auftauchen, versteh auch nicht was es da zu forschen gibt,aber ich bin ja auch ein primitiver in herkoemmlichen Stilen ausgebildeter Fremdstilangreifer

Doch! Du wirst
- älter
- erfahrener
- schwächer
- versierter
- und mit etwas Glück auch einsichtiger

Wenn nicht, mach immer das Gleiche - viel Vergnügen :)

friederich79
16-03-2015, 05:50
Wenn du schon so sehr koerperlich abbaust das sich bereits deine biomechanischen Gegebenheiten so sehr veraendern das du ernsthaft meinst das System anpassen zu muessen dann hat kaempfen ohne Schusswaffe fuer dich eh keinen Sinn mehr, mein Karatelehrer(Ogawa) macht immernoch dasselbe mit 70Jahren wie er den Shit von Yamagucci gelernt hat, PHB machts immernoch sehr erfolgreich genauso wie er es von wsl gelernt hat, jeder Boxer boxt so wie er es gelernt hat und entwickelt keinen Altersstil....ich wuensche dir viel Spass dabei deine Basics nie einzuschaerfen sondern staendig an (was ueberhaubt) irgendwas anzupassen...

Armin
16-03-2015, 06:56
Wenn du schon so sehr koerperlich abbaust das sich bereits deine biomechanischen Gegebenheiten so sehr veraendern das du ernsthaft meinst das System anpassen zu muessen dann hat kaempfen ohne Schusswaffe fuer dich eh keinen Sinn mehr, mein Karatelehrer(Ogawa) macht immernoch dasselbe mit 70Jahren wie er den Shit von Yamagucci gelernt hat, PHB machts immernoch sehr erfolgreich genauso wie er es von wsl gelernt hat, jeder Boxer boxt so wie er es gelernt hat und entwickelt keinen Altersstil....ich wuensche dir viel Spass dabei deine Basics nie einzuschaerfen sondern staendig an (was ueberhaubt) irgendwas anzupassen...

Das kann ganz schnell gehen. Einmal Bandscheibenvorfall oder eine Verletzung am Bewegungsapparat (Trainingsunfall ftw) und schon muss man sich anpassen. Selbst so eine lahme Sache wie ein "Tennisarm" ändert schon die Art und Weise, wie Du in einen Sandsack reinhaust.

Kommt doch nicht immer mit so dämlichen Totschlagargumenten und denkt einfach mal kurz nach, was der Poster meinen könnte. Himmel nochmal. :mad:

Wai-Ming-Lee
16-03-2015, 08:32
Das kann ganz schnell gehen. Einmal Bandscheibenvorfall oder eine Verletzung am Bewegungsapparat (Trainingsunfall ftw) und schon muss man sich anpassen. Selbst so eine lahme Sache wie ein "Tennisarm" ändert schon die Art und Weise, wie Du in einen Sandsack reinhaust.

Kommt doch nicht immer mit so dämlichen Totschlagargumenten und denkt einfach mal kurz nach, was der Poster meinen könnte. Himmel nochmal. :mad:

Das wird aber immer eine persönliche Veränderung nach sich ziehen. Deshalb muss ich nicht ein ganzes System ändern.

Ich bin der Meinung, dass ein System welches in einer Zeit entwickelt worden ist bzw. sein soll, in der es bei einem Kampf noch um Leben und Tod ging und welches sich dabei als effizient bewährt hat, nicht plötzlich neu erfunden werden muss. War es damals effizient, ist es das heute auch noch. Dem Menschen ist kein dritter Arm oder ein drittes Bein gewachsen.
Lediglich die Trainingsmethoden können und müssen teilweise angepasst werden.

Aber wenn ich mir das Buch von Herrn Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. GM K. Kernspecht anschaue, habe es neulich durchgelesen, entdecke ich nicht wirklich etwas neues. Das meiste kannte ich bereits aus anderen Stilen und einiges, speziell die Körperarbeit der Hakka Stile, hat Herr Kernspecht falsch verstanden bzw. interprediert.

Ich denke, es geht mal wieder ausschließlich darum, die EWTO als besonders und allen anderen überlegen darzustellen.

derKünstler
16-03-2015, 10:15
Die eigene KK sollte sich sowieso individuell entwickeln, auch ohne gravierende körperliche Veränderungen.

Trotzdem:
Stell dir vor, du bist ein "Meister" und bekommst über Ereignisse (Begegnung, Krankheit, Verletzung, Verschleiß) zu einer veränderten Sichtweise über dein bisheriges Training (mitunter auch die komplette Lebensführung).

Gibst du immer noch deine alten (übernommenen) Inhalte weiter, obwohl du selbst einen Entwicklungssprung gemacht hast..
Oder integrierst du deine am eigenen Leib und Leben verspürten Erkenntnisse in deine Lehre und lässt deine Schüler teilhaben?

Schattengewächs
16-03-2015, 10:54
Eine Anpassung auf Grund körperlicher Belange ist eine Sache,diese Anpassung wiederum allgemein gültig zu machen,quasi,das der gesunde mitschwimmen muß,führt die Anpassung zu einem Dogma,also kann man von Anpassung nicht im eigentlichen Sinne reden.

Tigr
16-03-2015, 12:23
Ich bin der Meinung, dass ein System welches in einer Zeit entwickelt worden ist bzw. sein soll, in der es bei einem Kampf noch um Leben und Tod ging und welches sich dabei als effizient bewährt hat, nicht plötzlich neu erfunden werden muss. War es damals effizient, ist es das heute auch noch. Dem Menschen ist kein dritter Arm oder ein drittes Bein gewachsen.
Lediglich die Trainingsmethoden können und müssen teilweise angepasst werden.

Erstens ist "effektiv" hier das richtige Wort. Und zweitens, woher wissen wir denn, dass es effektiv war? Alle die darueber berichten koennten sind tot.

Andererseits: vielleicht haengt das auch mit der Effektivitaet zusammen.

die Chisau
16-03-2015, 12:49
Ich gebe zu Bedenken, dass Tai Chi auch mal eine gefürchtete Kampfmethode war.

openmind
16-03-2015, 12:58
Ich gebe zu Bedenken, dass Tai Chi auch mal eine gefürchtete Kampfmethode war.

Bis wann ungefähr?
Und wie wurde überliefert, dass sie gefürchtet war?

_

80erfan
16-03-2015, 13:01
Eine Anpassung auf Grund körperlicher Belange ist eine Sache,diese Anpassung wiederum allgemein gültig zu machen,quasi,das der gesunde mitschwimmen muß,führt die Anpassung zu einem Dogma,also kann man von Anpassung nicht im eigentlichen Sinne reden.

Ich würde es eher so interpretieren:


ich übe auf durch traditionell weitergebene Weise, um einen bestimmten Zweck bzw. eine bestimmte Fähigkeit zu erreichen. Da diese Übungsweise erfolgreich war und ist, besteht kein besonderer Bedarf nach "Tuning".
durch z.B. eine plötzliche körperliche Einschränkung stelle ich fest, dass ich es auf bisherige Weise nicht (mehr) tun/erreichen kann und entdecke durch zielgerichtetes Ausprobieren eine andere Übungsweise, die vielleicht in dieser Form einfach vorher noch nicht gefunden/gesehen wurde, jedoch effektiver zum Ziel führt (mit z.B. weniger benötigtem Körperlichem Krafteinsatz).
Jetzt habe ich durch vorhandenen neuen Bedarf einfach diese neue Übungsweise gefunden/geschaffen und beurteile sie, als für alle geeignet und für alle geeigneter, als die bisherige.

Warum sollte ich nicht die alte Übungsweise verwerfen (oder zumindest etwas ins Abseits stellen - man kann sie ja gerne der Nostalgie wegen beibehalten) und die neue effektivere ersetzen?

WT-Herb
16-03-2015, 13:21
Hallo Leute,

die Trainingsanpassusngen haben nichts mit einer grundsätzlichen Veränderung des Stil zu tun, sondern mit der Verbesserung des Anwenders in seinem Verhaltens.

Im Stil WT geht es auch nicht um den Ausgleich körperlicher Defizite, sondern um ein GRUNDSÄTZLICHES Kampfverhalten, das nicht körperliche Kraft ins Zentrum stellt. Der Sinn liegt in einer effektive Kampfstärke unter Vermeidung jedes UNNÖTIGEN Krafteinsatzes. Und das beginnt mit Erzeugung eigener Impuls für die eigenen Angriffe, spielt um Umgang mit gegnerischer Kraft eine wesentliche Rolle und hat eine GRUNDSÄTZLICHE positive Auswirkung auf die Kampfstärke in JEDER Altersphase. Positiv deswegen, weil es die Effizienz steigert.

Meine Güte (Beispiel:... ), das Prinzip des Ottomotors hat sich seit Erfindung nicht geändert, die Effizienz und die Einsparung an Ernergiezufur hat sich in zig-Jahren Innovationen in vielen kleinsten Bereichen drastisch positiv verändert. Wer nix verändern will, will auch nix verbessern. So einfach ist das.

Wer noch immer mit dem Kopf durch die sprichwörliche Wand will, kann das ja gerne weiterhin tun. Jene zu kritisieren, die durch intelligente Lösungen Kraft und Energie sparen oder/und sie effizenter einsetzen, ohne dabei die Effektivität zu reduzieren, ist unangebracht. Es bleibt immer das Bestreben erhalten, nicht getroffen zu werden, aber selbst effektiv zu treffen. Und völlig unabhängig von der Kampfmethode, steben das die meisten Kampfstile, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, an.


Gruß, WT-Herb

die Chisau
16-03-2015, 13:27
Bis wann ungefähr?
Und wie wurde überliefert, dass sie gefürchtet war?

_

Ist in einem der Bücher von Jan Silberstorff nachzulesen. Titel und Seitenanzahl kann ich dir aber nicht auswendig sagen.
Von ihm EINE CHEN FAKE BIOGRAPHIE (http://www.ctnd.de/wissenswertes/36-ctnd/artikel/82-keine-abkuerzungen.html) war da die Rede.

die Chisau
16-03-2015, 13:28
Warum sollte ich nicht die alte Übungsweise verwerfen (oder zumindest etwas ins Abseits stellen - man kann sie ja gerne der Nostalgie wegen beibehalten) und die neue effektivere ersetzen?

Das sagen die MMAler auch.

WT-Herb
16-03-2015, 13:30
Bis wann ungefähr?

_ Zum Teil ist das noch immer der Fall. Was man hierzulande auf manchen Veranstalungen üblicher Volkshochschulen zu sehen bekommt, hat damit aber nichts, oder nur noch ganz ganz wenig zu tun. Es mag aus dieser Wahrnehmung heraus ThaiChi nichts mehr mit Kampf zu tun zu haben. Aber das täuscht. Es gibt in China viele, zum Tel sehr kleine innere Kampfstile, auf deren Schild "nur" ThaiChi steht, die mitunter gar keinen eigenen sonstigen Namen führen, aber doch stark kampforientiert sind. Diese Leute sind hinsichtlich ihrer Kampfstärke keineswegs zu unterschätzen.


Gruß, WT-Herb

Armin
16-03-2015, 14:12
Ich bin der Meinung, dass ein System welches in einer Zeit entwickelt worden ist bzw. sein soll, in der es bei einem Kampf noch um Leben und Tod ging und welches sich dabei als effizient bewährt hat, nicht plötzlich neu erfunden werden muss. War es damals effizient, ist es das heute auch noch. Dem Menschen ist kein dritter Arm oder ein drittes Bein gewachsen.
Lediglich die Trainingsmethoden können und müssen teilweise angepasst werden.


Hm. Ip man unterrichtete in Hongkong anders/anders Sachen als in Fatshan ... das, was er da unterrichtete wurde nie (jedenfalls nicht öffentlich) in einem Kampf auf Leben und Tod oder gar in einer Schlacht ausgeübt.

Nochmal explizit zu (mit Korrektur):

War es damals effektiv, ist es das heute auch noch. Dem Menschen ist kein dritter Arm oder ein drittes Bein gewachsen.

Falsch. Du vergisst dabei die Rahmenbedingungen. Einfaches Beispiel: In Japan hatte sich zur Zeit der Samurai durchgesetzt, dass am sich am Anfang einzelne Leute gegenseitig herausforderten und dann nach und nach die Schlacht begann. Hat sich im Rahmen dieser Kriegführung als effektiv erwiesen. Die einfallenden Mandschu haben sich aber nicht an diese Regel gehalten und haben die einfach alle auf einmal angegriffen. Das Ergebnis waren schwere Niederlagen ... bis man das Glück hatte mit dem Sturm.

Gleiches gilt doch auch für unser Wing Chun. Es hat sich im waffenlosen Wettstreit und auch in der Selbstverteidigung gegen andere Systeme aus dem lokalen Umfeld bewährt.

Heutzutage haben wir eine völlig andere Ausgangssituation. Damals mag es gereicht haben, sich im Stehen zu schlagen und zu treten. Willst Du heute gegen andere Systeme bestehen (jaja, Betreiber anderer Systeme), solltest Du zumindest auch noch Grundlagen am Boden beherrschen und zumindest einen allgemeinen Überblick haben, was da auf Dich zukommen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Sobald sich was an den Rahmenbedingung ändert - und das tut es immer, es gibt nicht nur die 2-Arme-2-Beine-Rahmenbedingung! - muss sich auch der Betreibende anpassen.

Terao
16-03-2015, 17:09
ThaiChi Ist das die Version aus Thailand?
Oder hat das was mit Wing Thai zu tun?

KeineRegeln
16-03-2015, 17:14
Irre ich mich oder ist das nicht das erstmal, dass WT-Herb "Thai"Chi schreibt? Vielleicht meint er ja einen ganz anderen Stil als Tai Chi?

WT-Herb
16-03-2015, 17:21
Ist das die Version aus Thailand?
Oder hat das was mit Wing Thai zu tun? Bastel Dir doch was aus dem h, oder tu's in eine Schublade für den Fall, dass mal eins fehlen sollte. :ups:

Terao
16-03-2015, 17:39
Bastel Dir doch was aus dem h, oder tu's in eine Schublade für den Fall, dass mal eins fehlen sollte. :ups:
Soweit ich das mitbekomme, werden im ingung um Schreibweisen und Lizenzen auf Schreibungen ganze Rechtsstreite geführt. Betrifft aber wohl nur den eigenen Kram. :p


Vielleicht meint er ja einen ganz anderen Stil als Tai Chi?Du meinst, im Sinne von "Das hab ich so nie geschrieben!"? :D

KeineRegeln
16-03-2015, 17:45
Wer weiß. Oder es ist der Tai Chi nahe Stil von dem öfter mal die Rede war..

Ernest Dale Jr.
16-03-2015, 17:51
für einen stil der achtsamkeit so in den fokus rückt, zeigt herbert als adept dieser, doch erstaunliche nachlässigkeiten bei der sorgsamkeit seiner korrekten begriffswahl.das erstaunt mich immer wieder.

die Chisau
16-03-2015, 18:16
Wesentlich ist doch, dass die Systemprinzipien klar umrissen sind!

Schattengewächs
16-03-2015, 18:21
ich es auf bisherige Weise nicht (mehr) tun/erreichen kann und entdecke durch zielgerichtetes Ausprobieren eine andere Übungsweise, die vielleicht
Warum sollte ich nicht die alte Übungsweise verwerfen (oder zumindest etwas ins Abseits stellen - man kann sie ja gerne der Nostalgie wegen beibehalten) und die neue effektivere ersetzen?

Mal davon ab,das der Hang zur Nostalgie im Bezug zur ewigen Anpassung,irgendwann mal zum Problem werden dürfte...

Wenn du die Anpassung für dich als Sinnvoll erachtest,ist das auch OK aber wenn man die neue Erkenntnis von Voraussetzungen abhängig macht,wie Zeit,Ort und körperliche Ressourcen,kann man dies unmöglich verallgemeinern,da sie zu relativ sind,ich kann vielleicht Leute mit dieser Erkenntnis überzeugen,aber einen all-gemeingültigen Anspruch,sofern ich weiter auf die Prämissen meiner Erkenntnis setzte,nicht erheben können.

Es muß sogar jeden,der sein Ing Ung aus diesen Prämissen heraus begründet,recht gegeben werden....was dann konsequenterweise, auch richtig währe.

Also ein Allgemeinheitsanspruch darauf,das diese Anpassung jezt die bessere sei,obwohl sie aus Gründen herühren die relativer Natur sind,beißt sich,imho bzw ist ein Dogma.

Terao
16-03-2015, 18:31
Wesentlich ist doch, dass die Systemprinzipien klar umrissen sind!Hm, welche sind das denn?

Ernest Dale Jr.
16-03-2015, 18:31
Wesentlich ist doch, dass die Systemprinzipien klar umrissen sind!

zu diesem thema wollte ich 100 ewto´ler befragen...der erste antwortet immer noch...

openmind
16-03-2015, 18:34
Zurück zum Thema bitte.

_

Terao
16-03-2015, 18:46
Sorry. Dachte, die Systemprinzipien hätten irgendwas mit Kernspechts Innerem WT zu tun. Und nicht nur ThaiSki, Mai Tai und Sestema.

Tigr
16-03-2015, 22:34
Sorry. Dachte, die Systemprinzipien hätten irgendwas mit Kernspechts Innerem WT zu tun. Und nicht nur ThaiSki, Mai Tai und Sestema.

Wuerde mich jetzt auch aber mal interessieren. Hier wird jahrelang von den Systemprinzipien erzaehlt, das macht mich ganz heiss drauf, endlich zu erfahren, welche das denn nun sein sollen. Weiss das jemand? Herb vielleicht?

Schellenbaum
16-03-2015, 22:41
Tigr, ich bewundere deine Ausdauer. Irgendwann wird der Schinken schon schmelzen! :D

Tigr
16-03-2015, 23:26
Tigr, ich bewundere deine Ausdauer. Irgendwann wird der Schinken schon schmelzen! :D

Auf der Suche nach der Wahrheit ist mir kein Weg zu steinig :mad:

Jesper Lundqvist
17-03-2015, 04:01
Hallo, WT-Herb

Ich habe bezüglich folgendem eine Frage an dich:



Aber das täuscht. Es gibt in China viele, zum Tel sehr kleine innere Kampfstile, auf deren Schild "nur" ThaiChi steht, die mitunter gar keinen eigenen sonstigen Namen führen, aber doch stark kampforientiert sind. Diese Leute sind hinsichtlich ihrer Kampfstärke keineswegs zu unterschätzen.


Von wem hast du diese Information, und könntest du mir konkretere Angaben geben, und wo genau diese Stile zu finden sind?

Bin oft in China unterwegs, und schaue mir immer gerne gutes Gong Fu an...

:)

MfG

Jesper Lundqvist
17-03-2015, 04:04
Ach ja... (an WT-Herb)

Ich hatte auch mal vor langem darüber nachgefragt was denn genau diese "WT-Systemprinzipien" sind, auf die du dich immer wieder berufst.

Es müsste doch möglich sein, diese aufzulisten...

:)

MfG

douwa
17-03-2015, 08:35
Bastel Dir doch was aus dem h, oder tu's in eine Schublade für den Fall, dass mal eins fehlen sollte. :ups:
Herb das problem ist das es tatsächlich mittlerweile auch THAI Chi als stil gibt und von daher ist es an dir, hier ordentlich zu kommunizieren, wovon du sprichst oder nicht sprichst.:rolleyes:



Wesentlich ist doch, dass die Systemprinzipien klar umrissen sind!
Die da wären?:p


Beim ändern des übens sehe ich es auch so, dass nur weil jemand beispielsweise einen fersensporn hat und für sich entdeckt, dass er jahrzehnte ahnungslos war und falsch trainiert hat (und dies auch noch weitergeben, weil war ja der gewünschte standard), das nicht unbedingt 1 zu 1 auf alle anderen übertragbar ist. Ist ein schaden bereits eingetreten, kann es ja sein, dass man selbst sein verhalten massiv verändern muss, jemand der noch nicht geschädigt ist aber vielleicht eine viel kleinere änderung vornehmen muss, um zukünftige schäden zuverlässig zu verhindern. Mein vertrauen wäre auch stark erschüttert, wenn mein lehrer jahrzehnte braucht um festzustellen, dass er alles falsch macht (und sein lehrer, hier wäre es leung ting, offenbar nicht alles falsch gemacht hat und fersenspornfrei ist) und von jetzt auf sofort alles wieder ummodelt. Das hat alles m.A.n. auch gar nichts mit trainingsoptimierung zu tun, sondern nur mit schadensbegrenzung und in anderen stilen ist es seltsamerweise nicht nötig, alles im alter umzukrempeln. Wer von der pieke auf gelernt hat, hat halt einfach weniger probleme als leute die bei der ersten gelegenheit ihr eigenes ding durchziehen müssen.

mst78
17-03-2015, 09:29
Nein nein douwa, Du siehst das komplett falsch und gehst die Sache verkehrt an!
Das ist wie damals mit dem Apfel. Du kannst überlegen ob einem anderem der Apfel mehr gestört hätte, Dich woanders hinsetzen oder mal eben die Wissenschaft erneuern, wie ja damals auch geschehen.
Manche haben nunmal das Glück das ihnen in 3 Jahrzehnten ständig was auf den Kopf fällt.

Besten Gruß

Tigr
17-03-2015, 21:12
Ach ja... (an WT-Herb)

Ich hatte auch mal vor langem darüber nachgefragt was denn genau diese "WT-Systemprinzipien" sind, auf die du dich immer wieder berufst.

Es müsste doch möglich sein, diese aufzulisten...


Wir sollten eine Petition an Herb schreiben und endlich Aufklaerung verlangen.

Und bei Gelegenheit koennte er dann noch von seinen weitlaeufigen China Reisen berichten, auf denen er sich von der Kampfstaerke der Tai Chi Meister persoenlich ueberzeugen konnte. Ich bin sicher, dass er sich da nicht auf irgendwelche manipulativen Youtube Videos verlaesst, oder einer von den beruehmten Nachplapperern ist :).

Das KKB wartet auf Antworten!!!

Raging Bull
18-03-2015, 01:59
Wenn du schon so sehr koerperlich abbaust das sich bereits deine biomechanischen Gegebenheiten so sehr veraendern das du ernsthaft meinst das System anpassen zu muessen dann hat kaempfen ohne Schusswaffe fuer dich eh keinen Sinn mehr, mein Karatelehrer(Ogawa) macht immernoch dasselbe mit 70Jahren wie er den Shit von Yamagucci gelernt hat, PHB machts immernoch sehr erfolgreich genauso wie er es von wsl gelernt hat, jeder Boxer boxt so wie er es gelernt hat und entwickelt keinen Altersstil....ich wuensche dir viel Spass dabei deine Basics nie einzuschaerfen sondern staendig an (was ueberhaubt) irgendwas anzupassen...

Stimmt nicht. Vitali Klitschko hat gegen Ende seiner Karriere anders geboxt, als zu Anfang. Evander Holyfield auch. Roy Jones hats verpennt n Altersstil zu entwickeln. Mit üblen Folgen.

douwa
18-03-2015, 16:01
Nein nein douwa, Du siehst das komplett falsch und gehst die Sache verkehrt an!
Das ist wie damals mit dem Apfel. Du kannst überlegen ob einem anderem der Apfel mehr gestört hätte, Dich woanders hinsetzen oder mal eben die Wissenschaft erneuern, wie ja damals auch geschehen.
Manche haben nunmal das Glück das ihnen in 3 Jahrzehnten ständig was auf den Kopf fällt.
Ich dummerchen danke für den hinweis.:D Ist aber eigentlich nicht so gut, wenn einem ständig was auf die rübe fällt oder?:rolleyes:



Stimmt nicht. Vitali Klitschko hat gegen Ende seiner Karriere anders geboxt, als zu Anfang. Evander Holyfield auch. Roy Jones hats verpennt n Altersstil zu entwickeln. Mit üblen Folgen.
Also ich glaub dir das aber man hat bei allen dreien die ganze zeit über erkannt, dass sie boxen und nicht plötzlich gedacht, der eine mimt die ballerina und der andere den kellner, oder? Ich denke es ist unstrittig, dass es bei so gut wie jedem GEWISSE veränderungen gibt, die dem alter geschuldet sind, nur sehe ich zwischen dem und was beim WT abläuft noch riesengroße unterschiede. Boxen ist immer boxen, egal wie alt man nicht und nicht heute boxen, morgen äußeres kung fu (sorry, boxen nach shaolinart, nicht zu verwechseln mit shaolinboxen) und übermorgen inneres kendo (sorry WT-butterflyschwingen mit reichweitenverstärkten klingen nach japanisiertem vorbild, nicht mit iaido zu verwechseln).:D

Ich glaube ja ihr redet nur ein wenig aneinander vorbei aber man muss hier manchmal einfach etwas plakativer schreiben, sonst wird jeder widerspruch vom sprecher der EWTO am ende noch wortverdreherisch als zustimmung gewertet.

derKünstler
18-03-2015, 16:32
Zu Boxen verändert sich wenig:

das hängt natürlich vom Regelwerk und vom Equipment ab, der Rahmen ist ja eng gesteckt- dennoch gibt es Entwicklungen und Stile, adaptiert an den Anwender - auch im Lauf einer Karriere

Es ist aber nicht zu vergleichen mit Disziplinen die viel weniger Vorgaben, Regeln oder feste Begebenheiten haben.

Warum gibt es derart viele KKs, die verschieden konzipiert sind und dennoch funktionieren?
-> weil es immer Möglichkeiten, Varianten und Alternativen gibt.
Und auch Wege, dahin zu kommen.

Deshalb ist es auch naheliegend, dass man selbst mehrere Stadien durchmacht, mehrere Erkenntnisse gewinnt, die sich sogar mal widersprechen können.
Deshalb gibt es nichts Fixes.
Es hört quasi nie auf.

Lehrer, die so eine offene Entwicklung undogmatisch fördern, haben das erkannt (und wohl selbst durchlebt)

Ideallösungen existieren nicht, deshalb gibt es keine Idealmethode. Maximal kann man SICH SELBST immer weiter entwickeln.
Dazu muss/ sollte man sich vom Stildenken / Systemdenken irgendwann befreien

Gruß

chin
16-04-2015, 04:25
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