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Vollständige Version anzeigen : Team-Kollege vs Team-Kollege?



JoHatsu
28-01-2015, 14:29
Vor einiger Zeit gabs hier in einem Thread eine kurze Diskussion, die ich in einem eigenen Thread auslagern möchte. Es geht um MMA-Kämpfe gegen Leute aus dem eigenen Team oder gegen Leute, mit denen man regelmäßig trainiert. Hier Anderson Silvas aktuelles Statement dazu Anderson Silva: ?Ich bin bitter enttäuscht von Lyoto und Jacare!? - GroundandPound . Kampfsportnews . MMA, Thaiboxen, Kickboxen, Boxen, Grappling (http://www.groundandpound.de/mma/news/anderson-silva-ich-bin-bitter-enttaeuscht-von-lyoto-und-jacare/?L=1Gab&cHash=f3bca57ea1529eb40ef7d64d777fbe47)
Ich habe im damaligen Thread argumentiert, dass dies gar nicht so selten ist. Unter anderen hat Wanderlei Silva einmal in einem Interview gesagt, dass einer seiner ersten Kämpfe gegen ein Chuteboxe-Mitglied war (mit dem er allerdings zu dem Zeitpunkt nicht regelmäßig trainiert hat.) Auf Fightcards von Amateur-Veranstaltungen findet man öfter mal Teammate vs Teammate. Im Allkampf-Regelwerk ist es vorgeschrieben, dass man auf einem Turnier einen Kampf gegen ein Teammitglied nicht verweigern oder das Ergebnis absprechen darf.

Wie seht ihr das? Lehnt ihr generell interne Kämpfe ab oder unterscheidet ihr zwischen Amateur- und Pro-Events? Wie verhaltet ihr euch, wenn ihr in einem Turnier gegen ein Team-Mitglied antreten solltet? Wie coacht man da überhaupt, ohne in Gefahr zu laufen, das Team zu spalten?

Nuada
28-01-2015, 15:38
Wenn ich damit nicht meinen Unterhalt verdiene, wäre es mir wahrscheinlich vollkommen egal. Man hofft und freut sich auf nen sportlichen, fairen Wettkampf und gut ist.

Kigger
28-01-2015, 16:23
Es ist bei Wettkämpfen ja nicht immer auszuschliessen sobald in einer Gewichtsklasse mehrere Leute aus einem Team starten dass die dann irgendwann aufeinander treffen.
Wenn es bei einer Veranstaltung um einzelne Kämpfe geht,also jeder nur einmal kämpft, ist das vielleicht nicht optimal und vermeidbar,oder ?
Ich finde Kämpfe unter Teamkollegen meist interessant weil die sich genau kennen und mehr tricksen müssen.
Manchmal sind sie aber auch langweilig weil beide zu freundlich sind und nur mit Halbgas kämpfen....

Passion-Kickboxing
28-01-2015, 16:29
Sehe es ähnlich, dies kann auf so gut wie allen Amateurveranstalltungen in allen KS Arten passieren. Entweder man macht locker und einer gewinnt halt oder man kämpft wirklich und es gewinnt trotzdem einer.

SKA-Student
29-01-2015, 06:23
...
Manchmal sind sie aber auch langweilig weil beide zu freundlich sind und nur mit Halbgas kämpfen....

Das Gefühl hatte ich zB beim letzten Cerrone vs Henderson, zwar keine Teamkollegen, aber zu gut befreundet, um sich gegenseitig so richtig fertig zu machen.
Kann mich aber auch täuschen, und sie haben sich einfach "neutralisiert"...

Björn Friedrich
29-01-2015, 06:35
Jemanden den Schädel einzuschlagen, auch wenns nach sportlichen Regeln ist, ist schon krass genug. Einem Freund oder Teamkollegen vielleicht bleibende Hirnschäden oder sonstiges zu verpassen ist noch ne Nummer härter.....

Wir sind immer noch Menschen und ich denke man sollte Gefühle wie Freundschaft und Mitgefühl respektieren. MMA ist kein Grappling wo man einfach so rollen kann und nix passiert.

Ich meine jeder Kämpfer hat die Wahl was er macht, aber warum unnötige mentale Belastungen, in einem Sport der schon hart genug ist.....

bouncer
29-01-2015, 11:10
Bei mir würde es das nicht geben! Im Vollkontakt ist es imo nicht mit dem Teamgedanken zu vereinbaren!
Einem Teamkameraden zb ein Knie ins Gesicht ballern? No way!

Passion-Kickboxing
29-01-2015, 11:16
Bei mir würde es das nicht geben! Im Vollkontakt ist es imo nicht mit dem Teamgedanken zu vereinbaren!
Einem Teamkameraden zb ein Knie ins Gesicht ballern? No way!

Ja da hast du recht... Im K1 und MMA würde ich es auch ablehnen.

Aber alles ab Boxen o. VK Kickboxen ist möglich.

Im Judo, Taekwondo, Ju Jutsu... kommt es doch öfter dazu.

jkdberlin
29-01-2015, 11:19
Im MMA nein, im BJJ oder Luta Livre kein Problem.

bouncer
29-01-2015, 11:28
Im MMA nein, im BJJ oder Luta Livre kein Problem.


BJJ, LL, Ringen, Judo etc natürlich gar kein Problem!
Thai, K1 oder MMA in meinem Team absolutes No go! Möchte nichtmal Leute in meinem Team haben die das machen würden!

Gabber4Life
29-01-2015, 16:22
Schließe mich da Björn Friedrich und Bouncer an,geht gar nicht imo im Vollkontakt Standkampf oder MMA.

Dastin
29-01-2015, 16:53
Ich sehe dadran keine Probleme. Wenn die Losung das ergibt, dann ist es eben so. :ups: sry

watch?v=tziHbm1QqA8

Wobei ich eher ein sehr sehr sehr wahrhafter Frischling bin.

Nuada
29-01-2015, 16:58
Okay... für die meisten wäre es im Stand-Up bzw. MMA nicht denkbar... warum genau? Worin besteht der Unterschied, ob ich einem wildfremden Menschen, der mir nichts getan hat, schlage und trete, oder einem Teamkollegen?

Die Frage soll wirklich nicht provozierend sein, ich war bisher nicht in der Situation, es interessiert mich einfach nur... ich hätte gedacht, wenn ich mich darauf einlasse, jemand anderem im sportlichen Wettkampf möglicherweise bleibende Schäden zuzufügen, könnte es mir ziemlich egal sein, wen es trifft.

bouncer
29-01-2015, 18:14
Okay... für die meisten wäre es im Stand-Up bzw. MMA nicht denkbar... warum genau? Worin besteht der Unterschied, ob ich einem wildfremden Menschen, der mir nichts getan hat, schlage und trete, oder einem Teamkollegen?



Die Frage soll wirklich nicht provozierend sein, ich war bisher nicht in der Situation, es interessiert mich einfach nur... ich hätte gedacht, wenn ich mich darauf einlasse, jemand anderem im sportlichen Wettkampf möglicherweise bleibende Schäden zuzufügen, könnte es mir ziemlich egal sein, wen es trifft.


Das geht doch schon mit der Vorbereitung los.. Am besten ne Woche vorher noch zusammen Sparren. [emoji6] Ne im Ernst, das geht nicht. Die werden ja meist auf einen speziellen Gegner vorbereitet, das ist nicht cool wenn es der Teamkollege ist! Gibt nur Ärger im Team!
Von der Problematik wer dann bei wem in der Ecke steht mal ganz zu schweigen.

Gabber4Life
29-01-2015, 19:58
Warum gehe ich in ein Gym?Um nur meine Vorteile rauszuziehen und dann zu sagen "He fuck you Kollege,wir haben zwar seit Ewigkeiten zusammen trainiert aber jetzt geht es um nen Pokal jetzt hau ich dich um?

Ganz toll :rolleyes:

Siege etc sind nicht alles,sonst kann ich gleich nur mit nem seelenlosen Privattrainer oder sonstwas trainieren.

Selbst wenn man denjenigen vom eigenen Gym nicht mag,dann klärt man das Gym intern in nem "harten Sparring" hust hust.

Dastin
29-01-2015, 20:53
Das geht doch schon mit der Vorbereitung los.. Am besten ne Woche vorher noch zusammen Sparren. [emoji6] Ne im Ernst, das geht nicht. Die werden ja meist auf einen speziellen Gegner vorbereitet, das ist nicht cool wenn es der Teamkollege ist! Gibt nur Ärger im Team!
Von der Problematik wer dann bei wem in der Ecke steht mal ganz zu schweigen.

Wie soll der Kampf dann eben ablaufen. Schere Stein Papier? Ich finde, dass man darüber stehen sollte und trotzdem einen fairen Kampf abliefern sollte. Darum geht es in dem Sport. Es geht nicht darum jemanden Krankenhaus reif zu schlagen, sondern über seine Fähigkeiten einen Fairen Kampf zu gewinnen. Alles andere sollte doch da egal sein.


Warum gehe ich in ein Gym?Um nur meine Vorteile rauszuziehen und dann zu sagen "He fuck you Kollege,wir haben zwar seit Ewigkeiten zusammen trainiert aber jetzt geht es um nen Pokal jetzt hau ich dich um?
Ganz toll :rolleyes:

Siege etc sind nicht alles,sonst kann ich gleich nur mit nem seelenlosen Privattrainer oder sonstwas trainieren.

Selbst wenn man denjenigen vom eigenen Gym nicht mag,dann klärt man das Gym intern in nem "harten Sparring" hust hust.


Darum geht es doch im Turnier. Innerhalb der Regeln den Kampf zu gewinnen. Wer das nicht bei jeden Gegner kann, kann immer noch aufgeben.

Zumindest sehe ich das so.

watch?v=CcYWCe1cIg8

bouncer
29-01-2015, 21:03
Wie soll der Kampf dann eben ablaufen. Schere Stein Papier? Ich finde, dass man darüber stehen sollte und trotzdem einen fairen Kampf abliefern sollte. Darum geht es in dem Sport. Es geht nicht darum jemanden Krankenhaus reif zu schlagen, sondern über seine Fähigkeiten einen Fairen Kampf zu gewinnen. Alles andere sollte doch da egal sein.









Darum geht es doch im Turnier. Innerhalb der Regeln den Kampf zu gewinnen. Wer das nicht bei jeden Gegner kann, kann immer noch aufgeben.



Zumindest sehe ich das so.


So hart es klingen mag: k1, Muay Thai und MMA sind nunmal absolut Vollkontakt, und dabei nimmst du zumindest in Kauf das dein Gegner nach dem Kampf ins KH muss! Wenn ich meinen Gegner mit einem Schienbein, Knie oder Ellbogen am Kopf oder an den Rippen treffe, dann hoffe ich den Kampf damit vorzeitig zu beenden. Damit nehme ich Verletzungen zumindest billigend in Kauf!
Das alles natürlich auf einer sportlichen Ebene, aber der Rippe ist es egal aus welchen Gründen sie gebrochen ist.
Wer da etwas anderes sieht mal sich die Welt etwas schön [emoji6]

Dastin
29-01-2015, 21:10
So hart es klingen mag: k1, Muay Thai und MMA sind nunmal absolut Vollkontakt, und dabei nimmst du zumindest in Kauf das dein Gegner nach dem Kampf ins KH muss! Wenn ich meinen Gegner mit einem Schienbein, Knie oder Ellbogen am Kopf oder an den Rippen treffe, dann hoffe ich den Kampf damit vorzeitig zu beenden. Damit nehme ich Verletzungen zumindest billigend in Kauf!
Das alles natürlich auf einer sportlichen Ebene, aber der Rippe ist es egal aus welchen Gründen sie gebrochen ist.
Wer da etwas anderes sieht mal sich die Welt etwas schön [emoji6]

Stimmt schon. Aber das ist doch im MMA was normales oder etwa nicht. Was soll denn der Teamkollege sagen?
Naja. Vielleicht sehe ich das als Anfänger halt dann doch etwas zu anders.

D.Fink
29-01-2015, 22:39
Stimmt schon. Aber das ist doch im MMA was normales oder etwa nicht. Was soll denn der Teamkollege sagen?
Naja. Vielleicht sehe ich das als Anfänger halt dann doch etwas zu anders.
Was ist den wenn du was machst was für dich im dem moment in Ordnung ist dein Gegner und Team Kollege findet das aber nicht in Ordnung. ?
Was ist wenn eine Strittge entscheidung getroffen wird?
Auf welche Seite soll den der Trainer stehen ?
Was passiert wenn einer Meint das dass Team den anderen mehr unterstützt hat. ? Usw. Das vergiftet doch unter umständen die ganze Stimmung im Team.
Ich würde das nicht wollen.!

Tori
29-01-2015, 22:57
Das geht doch schon mit der Vorbereitung los.. Am besten ne Woche vorher noch zusammen Sparren. [emoji6] Ne im Ernst, das geht nicht. Die werden ja meist auf einen speziellen Gegner vorbereitet, das ist nicht cool wenn es der Teamkollege ist! Gibt nur Ärger im Team!
Von der Problematik wer dann bei wem in der Ecke steht mal ganz zu schweigen.

Sehe ich auch so. Kann u.U. zu sehr grossen Komplikationen führen und aus Freunden Feinde machen. Und das will eigentlich keiner. Zudem trainieren die ja in der Regel zusammen. Schwierige Sache

Tori
29-01-2015, 22:58
Was passiert wenn einer Meint das dass Team den anderen mehr unterstützt hat. ? Usw. Das vergiftet doch unter umständen die ganze Stimmung im Team.
Ich würde das nicht wollen.!

Das kommt dann noch dazu

kelte
06-02-2015, 12:23
Im MMA nein, im BJJ oder Luta Livre kein Problem.

Das überrascht mich. Wie kommst du zu dieser Auffassung?
Die MMA-Fans propagieren MMA ja als sportlichen, fairen Wettkampf, geprägt durch gegenseitigen Respekt - völlig losgelöst von dumpfer Gewalt oder Brutalität.

Warum sollten dann keine Freunde und Teamkollegen gegeneinander antreten? Geht doch in anderen Sportarten problemlos. Wo ist denn der Unterschied?

jkdberlin
06-02-2015, 12:38
Das überrascht mich. Wie kommst du zu dieser Auffassung?
Die MMA-Fans propagieren MMA ja als sportlichen, fairen Wettkampf, geprägt durch gegenseitigen Respekt - völlig losgelöst von dumpfer Gewalt oder Brutalität.

Warum sollten dann keine Freunde und Teamkollegen gegeneinander antreten? Geht doch in anderen Sportarten problemlos. Wo ist denn der Unterschied?

Ist es auch, aber ich finde Schlagen und Treten auf Wettkampf-Ebene unter Teammitgliedern einfach uncool. Persönliche Präferenz des Trainers. So etwas machen wir bei uns in der Schule im Sparring.

Gabber4Life
06-02-2015, 12:39
Das überrascht mich. Wie kommst du zu dieser Auffassung?
Die MMA-Fans propagieren MMA ja als sportlichen, fairen Wettkampf, geprägt durch gegenseitigen Respekt - völlig losgelöst von dumpfer Gewalt oder Brutalität.

Warum sollten dann keine Freunde und Teamkollegen gegeneinander antreten? Geht doch in anderen Sportarten problemlos. Wo ist denn der Unterschied?

Weil das Vollkontakt ist wo selbst der Respekt und die Sportlichkeit niemanden vor Verletzungen schützt.Wie gesagt ich wollte meinen Teamkollegen kein Schienbein mit voller Power ins Gesicht treten.Und nach so nem fight ist die Teamatmosphere vergiftet,hundert pro.

kelte
06-02-2015, 12:44
So hart es klingen mag: k1, Muay Thai und MMA sind nunmal absolut Vollkontakt, und dabei nimmst du zumindest in Kauf das dein Gegner nach dem Kampf ins KH muss! Wenn ich meinen Gegner mit einem Schienbein, Knie oder Ellbogen am Kopf oder an den Rippen treffe, dann hoffe ich den Kampf damit vorzeitig zu beenden. Damit nehme ich Verletzungen zumindest billigend in Kauf!

Du bist nicht ganz ehrlich. Da schon Menschen bei diesen Kämpfen dauerhaft verletzt oder getötet wurden, nimmst du also letztendlich nicht nur einen Krankenhausbesuch, sondern auch schwerste Verletzungen, bleibende Schäden oder gar deren Tod billigend in Kauf. Du schlägst während des Kampfes mit voller Wucht auf deinen Gegner ein, ohne Rücksicht.

Und wofür? Für das eigene Ego oder ein paar Euro.
Erklär mir bitte, wie ein sozial konditioniertes Wesen mit so etwas klar kommt. Und bitte nicht das übliche fade "machen doch freiwillig mit" - das ist hier nicht die Frage. Transferiert man die Folgen und Verantwortung des eigenen Handelns auf eine andere Person/Instanz, das Schicksal, Gott? Wie kommt man damit klar, unter Umständen Kindern den Vater aus nichtigstem Anlass totzuschlagen? Ist ja alles bereits zigfach geschehen, also keinesfalls rein hypothetisch.

Offensichtlich für die Beteiligten -quer durch alle Vollkontaktsportarten- kein nennenswertes Problem. 99% aller "Sportler", die mit eigenen Händen einen Gegner getötet hatten, haben weitergemacht. Den "Rekord" hält nach meinem Wissen ein Boxer, der in seiner Karriere 3 Leute totgeschlagen hat - ohne die geringsten Gewissensbisse. War keine Absicht, sagte er im Interview. Und gut.

Ist es damit wirklich gut?

jkdberlin
06-02-2015, 12:51
Es macht es nicht besser, aber tatsächlich, das Leben nimmt auch den Tod eines anderen billigend in Kauf. Autofahren, Rauchen, Skifahren, Kleidung tragen, Schifffahrten machen...tatsächlich nehmen alle diese Tätigkeiten auch den Tod anderer Menschen in Kauf, sei es durch Unfälle, "second hand smoke", Arbeitsbedingungen oder andere Umstände. Ja, Sportarten können sich dieser Verantwortung nicht entziehen. Das begrenzt sich nicht nur auf Vollkontakt-Kampfsportarten, das gibt es auch beim Schachspiel, Fußball und fast allen anderen Sportarten.
Das Leben beinhaltet nun mal dieses Risiko. In allem, was mir machen. Für uns und andere. Macht es das besser? Nein. Aber auch das Schreiben hier nimmt den Tod u.a. der Kinder in Kauf, die in Zinnminen Rohstoffe für den PC abbauen. Wie kommt man damit klar? Stellt sich die Frage? Haben wir, als soziales Wesen, das einfach akzeptiert?

kelte
06-02-2015, 12:55
Es macht es nicht besser, aber tatsächlich, das Leben nimmt auch den Tod eines anderen billigend in Kauf.

Ich habe nicht vom Lebensrisiko gesprochen.
Die Frage war, wie ein soziales Wesen damit klarkommt, das Leben, die Gesundheit oder Zukunft eines anderen aus nichtigstem Anlass zu riskieren.

kelte
06-02-2015, 13:02
Ist es auch, aber ich finde Schlagen und Treten auf Wettkampf-Ebene unter Teammitgliedern einfach uncool .
Weswegen?

Was spricht gegen einen "fairen, sportlichen Wettkampf", unter Teammitgliedern, der von "gegenseitigem Respekt" geprägt ist und überhaupt nichts mit Gewalt oder Brutalität gemein hat ?

MartinB
06-02-2015, 13:03
@Kelte

Wenn man sich anschaut, wie hoch das Risiko einer so schwerwiegenden Verletzung ist und das damit vergleicht, wie viel Spaß der Wettkampf beiden bringt, dann ist es doch voll Ok, das Risiko einzugehen. Andere Sachen die man macht haben ein deutlich höheres Risiko, Ski fahren z.B.

Und ob man dabei beabsichtigt, das Schaden entsteht (wie du ja so gerne unterstellst) oder nicht spielt auch keine so große Rolle, da es meist ja nicht klappt ;)

Und weil ich von dir weiß, das du als Motive der Wettkämpfer nur Ego und Moneten kennst, nimm bitte noch Spaß dazu. Ich mache keine Wettkämpfe, wegen Ego oder Geld, sondern weil es mir Spaß macht mich sportlich zu messen in einer Sportart die mir Spaß macht.

jkdberlin
06-02-2015, 13:07
Ich habe nicht vom Lebensrisiko gesprochen.
Die Frage war, wie ein soziales Wesen damit klarkommt, das Leben, die Gesundheit oder Zukunft eines anderen aus nichtigstem Anlass zu riskieren.

Ich auch. Wie kommt man damit klar, dass für den Rohstoffabbau des PCs oder des Handys, von dem aus wir hier schreiben, Kinder sterben müssen? Die Mortalitätsrate bei diesen Jobs ist sehr hoch. Wie kommt man damit klar, dass man sich beim Rauchen nicht nur selbst vergiftet, sondern auch seine Umgebung? Das man mit der Bekleidung, die man trägt, Armut, Hunger und Tod in den Herstellungsländern auslöst?
Das allgemeine Lebensrisiko ist auch im Sport da, wie in jeder Tätigkeit (oder Unterlassung). Sie ist Bestandteil. Warum willst du deine Verantwortung daran unterschlagen?

jkdberlin
06-02-2015, 13:18
Weswegen?

Was spricht gegen einen "fairen, sportlichen Wettkampf", unter Teammitgliedern, der von "gegenseitigem Respekt" geprägt ist und überhaupt nichts mit Gewalt oder Brutalität gemein hat ?

Deine Frage kann ich so nicht beantworten, da es hier um für mich zwei verschiedene Ebenen geht, die nichts miteinander zu tun haben.

Brutalität und Grausamkeit sind für mich Einstellungssachen, Geisteshaltungen, eine seelisch - mentale - soziologische Haltung, die eine Beziehung zwischen einem Täter und einem Opfer herstellt. Das ist für mich bei einem sportlichen Wettkampf im Rahmen der Definition des Wortes "Sport" niemals gegeben.
Da du ja Dinge wie "Freiwilligkeit" und "sportliches Risiko" von vornherein ausschließt, kann ich diese Diskussion nicht mit dir führen, da ich im Sport diese Haltung ausschließe.
Demnach kann ich auf dieser Ebene deine Frage auch nicht beantworten.

kelte
06-02-2015, 13:51
Ich auch. Wie kommt man damit klar, dass für den Rohstoffabbau des PCs oder des Handys, von dem aus wir hier schreiben, Kinder sterben müssen?...

Bitte nicht ablenken.
Um meine Fragen zum Kampf im Ring zu beantworten, kannst du gerne Gott, die 3. Welt oder Kinderarbeit in Indien außen vor lassen.

kelte
06-02-2015, 13:56
Deine Frage kann ich so nicht beantworten, da es hier um für mich zwei verschiedene Ebenen geht, die nichts miteinander zu tun haben.

Brutalität und Grausamkeit sind für mich Einstellungssachen, Geisteshaltungen, eine seelisch - mentale - soziologische Haltung, die eine Beziehung zwischen einem Täter und einem Opfer herstellt. Das ist für mich bei einem sportlichen Wettkampf im Rahmen der Definition des Wortes "Sport" niemals gegeben.
Da du ja Dinge wie "Freiwilligkeit" und "sportliches Risiko" von vornherein ausschließt, kann ich diese Diskussion nicht mit dir führen, da ich im Sport diese Haltung ausschließe.
Demnach kann ich auf dieser Ebene deine Frage auch nicht beantworten.

Ich denke, es ist viel einfacher.
Du kannst die Frage nicht beantworten ohne einzuräumen, dass MMA Gewalt und Brutalität bedeutet und du diese zwischen deinen Teammitgliedern nicht sehen willst.

Gast
06-02-2015, 14:10
Ich denke, es ist viel einfacher.
Du kannst die Frage nicht beantworten ohne einzuräumen, dass MMA Gewalt und Brutalität bedeutet und du diese zwischen deinen Teammitgliedern nicht sehen willst.
Und was ist da das Problem dran?

jkdberlin
06-02-2015, 14:27
Ich denke, es ist viel einfacher.
Du kannst die Frage nicht beantworten ohne einzuräumen, dass MMA Gewalt und Brutalität bedeutet und du diese zwischen deinen Teammitgliedern nicht sehen willst.

Völlig falsch, aber du interpretierst das mit Absicht so, damit es in deine Argumentationskette passt.

Es fehlt einfach die Einstellung und Geisteshaltung. Ein derartiges Training und ein derartiger Wettkampf würde meiner Meinung nach das Teamgefüge stören. So ein Team ist aber wichtig für den Sport. Da du das nicht kennst, kannst du das nicht nachvollziehen. Und ich kann keinem Blinden die Farbe Grün erklären.

jkdberlin
06-02-2015, 14:34
Die "Doku-Serie" TUF ist ein gutes Beispiel für das, eas ich meine. Da dort in der zweiten und dritten Runde auch Teamkollegen gegeneinander antreten, verändert sich die Gruppenstruktur, der Umgang miteinander und das Gefüge. So etwas möchte ich in einem festen Team, das länger als 6 Wochen zusammen ist, nicht.

Offline_Fighter
06-02-2015, 14:44
Nun TuF ist eine Show wo man durchweg Action sehen will, das selbe in abgewandelter Form beim Bachelor, keiner will sehen wie hübsch die Weiber sind sondern wie sie sich anzicken.

jkdberlin
06-02-2015, 16:08
Jau, exemplarisch. Meiner Meinung nach wäre es aber in einem Team, in dem untereinander so konkurriert wird, ähnlich. Und das möchte ich nicht in meinem Team.

kelte
06-02-2015, 16:24
Es fehlt einfach die Einstellung und Geisteshaltung. Ein derartiges Training und ein derartiger Wettkampf würde meiner Meinung nach das Teamgefüge stören.
Soweit waren wir schon. Meine Frage war: Warum?
Warum ist bei MMA nicht sinnvoll, was bei anderen Sportarten problemlos möglich ist? Beispielsweise BJJ, was du selbst exemplarisch nanntest.

Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?

Die Antwort kennen wir beide:
Weil MMA für Gewalt und Brutalität steht. Diese zerreißt dein "Teamgefüge", nicht sportlicher Ehrgeiz. Deshalb ist in Sportarten ohne Brutalität und Gewalt ein Wettkampf unter Teammitgliedern möglich.

Nur kannst du das nicht einräumen, wie auch.
In letzter Konsequenz müsstest du dir damit auch eingestehen, Gewalt und Brutalität zu lehren.

Soldier
06-02-2015, 16:36
Betreibst du überhaupt irgendeine Kampfsportart?
So wie du schreibst, glaube ich nicht. Jedem der was in der Richtung macht, sollte völlig klar sein, warum es für manche ein Problem sein könnte ...

Offline_Fighter
06-02-2015, 17:52
Soweit waren wir schon. Meine Frage war: Warum?
Warum ist bei MMA nicht sinnvoll, was bei anderen Sportarten problemlos möglich ist? Beispielsweise BJJ, was du selbst exemplarisch nanntest.

Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?

Die Antwort kennen wir beide:
Weil MMA für Gewalt und Brutalität steht. Diese zerreißt dein "Teamgefüge", nicht sportlicher Ehrgeiz. Deshalb ist in Sportarten ohne Brutalität und Gewalt ein Wettkampf unter Teammitgliedern möglich.

Nur kannst du das nicht einräumen, wie auch.
In letzter Konsequenz müsstest du dir damit auch eingestehen, Gewalt und Brutalität zu lehren.

hahahaha nein, Gewalt und Brutalität ist nicht das was MMA verkörpert, MMA verkörpert eher Disziplin, Leidenschaft, Spaß an Schmerz und ein bischen verücktheit. Ich denke was JKDBerlin meint, sobald der Wettkampf unterhalb eines Teams anfängt gibt es ein Gefälle, der bessere drizt den weniger guten und der letzte in der Reihe ist dann der Doofe. In einem Team gibt es kein derartiges Gefälle egal wo.

Beim BJJ entscheidet zum großen Teil nur die Technik, beim MMA muss auch schon ein Wille zum Sieg da sein sonst nützt es nix. MMA hat andere Anforderungen als so manch andere Sportarten was den Geist betrifft.

paka
06-02-2015, 18:01
Und wofür? Für das eigene Ego

Ist es nur das "Ego"? Wie erklärst du dir das "Ego" bei den vielen Ausübenden und bei den noch mehr Fans?

OliverT
06-02-2015, 18:16
Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?

Die Antwort kennen wir beide:
Weil MMA für Gewalt und Brutalität steht. Diese zerreißt dein "Teamgefüge", nicht sportlicher Ehrgeiz. Deshalb ist in Sportarten ohne Brutalität und Gewalt ein Wettkampf unter Teammitgliedern möglich.

Schlagen und treten ist für dich brutal und gewaltätig, Gliedmaßen brechen und jemanden bewusstlos würgen aber nicht?

Gast
06-02-2015, 18:42
Schlagen und treten ist für dich brutal und gewaltätig, Gliedmaßen brechen und jemanden bewusstlos würgen aber nicht?
Kelte hat einfach eine Abneigung gegen eine bestimmte Sportart. Das darf man nicht mit Logik hinterfragen.

kelte
06-02-2015, 19:42
Schlagen und treten ist für dich brutal und gewaltätig, Gliedmaßen brechen und jemanden bewusstlos würgen aber nicht?

Welche meiner Äußerungen lässt dich zu diesem Schluss kommen?

jkdberlin
06-02-2015, 20:23
Du drehst dich im Kreis doch davon werden deine Aussagen nicht richtiger. Brutalität und Gewalt setzt eine Täter - Opfer Beziehung mit entsprechender Geisteshaltung vorraus. Beides ist im MMA nich nicht gegeben.

Da du das nicht aktzeptieren kannst macht eine Diskussion mit dir darüber keinen Sinn. Du wirst mich nicht von deiner Sicht der Dinge überzeugen können und ich dich nicht von meiner. Dabei ist ein Verständnis meiner Grundprämise Voraussetzung um den Rest meiner Ausführungen zu folgen. Da wir uns beide aber an dieser Stelle nicht bewegen ist das eine Sackgasse.

paka
06-02-2015, 22:36
wer ist eigentlich der Boxer der 3 Leute totgeschlagen hat?
oder die zig anderen?



Du drehst dich im Kreis doch davon werden deine Aussagen nicht richtiger. Brutalität und Gewalt setzt eine Täter - Opfer Beziehung mit entsprechender Geisteshaltung vorraus. Beides ist im MMA nich nicht gegeben.

Da du das nicht aktzeptieren kannst macht eine Diskussion mit dir darüber keinen Sinn. Du wirst mich nicht von deiner Sicht der Dinge überzeugen können und ich dich nicht von meiner. Dabei ist ein Verständnis meiner Grundprämise Voraussetzung um den Rest meiner Ausführungen zu folgen. Da wir uns beide aber an dieser Stelle nicht bewegen ist das eine Sackgasse.

kelte hat eigentlich garnicht so unrecht, nur ist das alles garnicht so negativ.
Warum gibt es so viele Actionfilme mit Actionstars? Weil jeder Mann einfach stark, mächtig und wehrhaft sein will, das steckt in uns allen. Auch in dem kleinen kelte. Woher kommt das? Ich weiß nicht. Spielt das eine Rolle? Nein. Wenn du die Möglichkeit hättest der Typ auf der Welt zu sein, den niemand in einem Kampf bezwinen kann würdest du es tun.
Zu dem Teamkram. Also erstens wüsste ich nicht dass es in anderen Sportarten anders wäre. BJJ ist eine Ausnahme da besteht das Training sowieso nur darin die ganze Zeit zu "kämpfen" mal gewinnt de eine mal der andere. Aber andere Sportarten wie Tennis etc. Ich wüsste nicht dass es da kein problem ist dass Teamkameraden gegeninandr antreten vor allem wenn es um viel geht.


Der Grund weshalb es im MM evtl etwas "uncooler" ist, ist dass es eine harte körperliche Konfrontation ist und den Sportlern alles abverlangt. Wer verliert hebt danach nicht den Ball auf und schüttelt dem anderen die Hand sondern wer verliert ist am Ende körperlich und psychisch, dazu ist er noch vor aller Welt gedemütigt und musste anerkennen dass jemand anders nicht nur besser war sondern ihm einfach in jeglicher Hinsicht überlegen war. Diese Demütigung möchte man vieleicht einem Teamkameaden ersparen.

jkdberlin
07-02-2015, 07:45
Der Grund weshalb es im MM evtl etwas "uncooler" ist, ist dass es eine harte körperliche Konfrontation ist und den Sportlern alles abverlangt. Wer verliert hebt danach nicht den Ball auf und schüttelt dem anderen die Hand sondern wer verliert ist am Ende körperlich und psychisch, dazu ist er noch vor aller Welt gedemütigt und musste anerkennen dass jemand anders nicht nur besser war sondern ihm einfach in jeglicher Hinsicht überlegen war. Diese Demütigung möchte man vieleicht einem Teamkameaden ersparen.

Insbesondere den letzten teil ... nichts anderes habe ich gesagt. Es bringt das Team durcheinander, lässt Animositäten entstehen. Kein Problem mit der Aussage.

JoHatsu
07-02-2015, 10:29
Teammate vs. Teammate: Greg Jackson Won’t Train One Against Another | MMAWeekly.com (http://www.mmaweekly.com/teammate-vs-teammate-greg-jackson-wont-train-anyone-if-team-members-choose-to-fight-each-other-ufc)
The Teammate vs. Teammate Debate | UFC President Explains His Side | BJPENN.COM (http://www.bjpenn.com/the-teammate-vs-teammate-debate-ufc-president-explains-his-side/?utm_source=twitterfeed&utm_medium=facebook&utm_campaign=Feed%3A%20bjpenndotcom%20%28BJPENN.CO M%20MMA%20NEWS%20BLOGS%29)
https://www.facebook.com/bjpenn/posts/10150615410095839

@Paka: Ich habe mich nie gedehmütigt gefühlt, wenn ich in einem Kampf klar unterlegen war. Würde jetzt allerdings auch nicht meine Hand ins Feuer legen, dass Teammitglieder es genau so sehen.

OliverT
07-02-2015, 10:56
Welche meiner Äußerungen lässt dich zu diesem Schluss kommen?

Dieser Abschnitt:


Warum ist bei MMA nicht sinnvoll, was bei anderen Sportarten problemlos möglich ist? Beispielsweise BJJ, was du selbst exemplarisch nanntest.

Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?

Die Antwort kennen wir beide:
Weil MMA für Gewalt und Brutalität steht. Diese zerreißt dein "Teamgefüge", nicht sportlicher Ehrgeiz. Deshalb ist in Sportarten ohne Brutalität und Gewalt ein Wettkampf unter Teammitgliedern möglich.

paka
08-02-2015, 12:33
kelte antwortet nur auf Dinge die er angreifen kann :)

Dr.Jab
09-02-2015, 13:27
wer ist eigentlich der Boxer der 3 Leute totgeschlagen hat?


kelte :D

paka
09-02-2015, 17:48
kelte :D

:D kelte schlägt 3 Leute tot damit er recht hat, well played, kelte...well played

Offline_Fighter
09-02-2015, 23:38
bitte sachlich und nicht personenbezogen diskutieren

:)

kelte
10-02-2015, 11:53
Du drehst dich im Kreis doch davon werden deine Aussagen nicht richtiger.
Brutalität und Gewalt setzt eine Täter - Opfer Beziehung mit entsprechender Geisteshaltung vorraus. Beides ist im MMA nich nicht gegeben.
Du hast leider meine Frage überlesen:

Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?



Da du das nicht aktzeptieren kannst macht eine Diskussion mit dir darüber keinen Sinn. Du wirst mich nicht von deiner Sicht der Dinge überzeugen können und ich dich nicht von meiner. Dabei ist ein Verständnis meiner Grundprämise Voraussetzung um den Rest meiner Ausführungen zu folgen.
Das ist doch mal ne interessante Auffassung von einer Diskussion. Verklausuliert sagst du nichts anderes als: "Solange du nicht meiner Meinung bist, macht eine Diskussion mit dir keinen Sinn."

Unter Brutalität verstehen wir in unserem Kulturkreis üblicherweise die rücksichtlose Durchsetzung eines bestimmten Zieles - ohne Berücksichtigung unserer Wertemaßstäbe.

Und genau dass ist im MMA Standard und unterscheidet diesen von anderen Kampfsportarten wie bsp. Boxen:
Fällt ein Boxer im Ring, wird das als Zeichen seiner angeschlagenen Gesundheit/Abwehrbereitschaft gedeutet: Der Kampf muss sofort unterbrochen werden.

MMA kennt keinerlei Rücksicht für den Gegner: Selbst wenn er sich nicht mehr bewegt, extrem blutet: spielt alles keine Rolle, der "Sportler" wird weiter auf ihn eintreten und einprügeln, bis er vom Ringrichter weggerissen wird.
Bleibende Schäden oder gar Tod sind offensichtlich das kleinere Übel, als einen Kampf aus falscher Rücksichtnahme zu verlieren.

Der Inbegriff von Brutalität und Gewalt.

Übrigens:
Selbstverständlich kann es auch bei einem MMA-Kampf ein Täter/Opfer Verhältnis geben. Spätestens in dem Moment, wo ein Kämpfer nicht mehr verteidigungsfähig ist und von seinem Gegner weiter angegriffen wird, entsteht diese Täter/Opferbeziehung -zigfach dokumentiert bei den Fällen, wo der Ref pennte. Oder denke an die Fälle, wo der Gegner längst getappt hatte und trotzdem weiter geschlagen, getreten und gewürgt wurde.

War es nicht sogar die MMA-Legende Royce Gracie, der propagierte, den Kampf trotz tappen des Gegners solange weiterzuführen, bis der Ref einschreitet? War es nicht derselbe Gracie, der Leuten den Arm noch brach, obwohl diese schon längst aufgegeben hatten? Und da behauptest du, ein Täter/Opferverhältnis wäre bei MMA unmöglich?

fightforfun
10-02-2015, 12:04
War es nicht sogar die MMA-Legende Royce Gracie, der propagierte, den Kampf trotz tappen des Gegners solange weiterzuführen, bis der Ref einschreitet? War es nicht derselbe Gracie, der Leuten den Arm noch brach, obwohl diese schon längst aufgegeben hatten? Und da behauptest du, ein Täter/Opferverhältnis wäre bei MMA unmöglich?

wann genau und wo hat er das getan?

kelte
10-02-2015, 12:26
wann genau und wo hat er das getan?

Muss ich suchen. War sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=excCX4U_5DM

fightforfun
10-02-2015, 12:49
Muss ich suchen. War sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=excCX4U_5DM

da tut er das aber nicht. wo also bricht er einem anderen den arm obwohl dieser aufgibt?

OliverT
10-02-2015, 13:06
Und genau dass ist im MMA Standard und unterscheidet diesen von anderen Kampfsportarten wie bsp. Boxen:
Fällt ein Boxer im Ring, wird das als Zeichen seiner angeschlagenen Gesundheit/Abwehrbereitschaft gedeutet: Der Kampf muss sofort unterbrochen werden.

Was findest du besser? Ein Kämpfer wird angeknockt und der Kampf wird beendet oder ein Kämpfer wird angeknockt, er darf wieder aufstehen und der Kampf geht weiter?

Übrigens hast du immer noch nicht auf meine letzte Frage geantwortet.


Schlagen und treten ist für dich brutal und gewaltätig, Gliedmaßen brechen und jemanden bewusstlos würgen aber nicht?

Gast
10-02-2015, 13:56
Und genau dass ist im MMA Standard und unterscheidet diesen von anderen Kampfsportarten wie bsp. Boxen:
Fällt ein Boxer im Ring, wird das als Zeichen seiner angeschlagenen Gesundheit/Abwehrbereitschaft gedeutet: Der Kampf muss sofort unterbrochen werden.

Der erste Teil ist mal eine glatte Lüge. In unserer Gesellschaft ist genau so der offene Schlagabtausch im stehen verpönt. Also wird auch im Boxen sich über diese gesellschaftliche Norm hinweggesetzt.
Zum 2ten Teil, nur weil jemand umfällt ist der nicht kampfuntauglich oder wehrlos. Und nur weil einer stehen bleibt kann er sich nicht noch wehren.
Dazu bedeutet eine Unterbrechung nicht automatisch das Kampfende. Der angeschlagene Gegner kann auch wieder aufstehen und dann nochmal kassieren.


MMA kennt keinerlei Rücksicht für den Gegner: Selbst wenn er sich nicht mehr bewegt, extrem blutet: spielt alles keine Rolle, der "Sportler" wird weiter auf ihn eintreten und einprügeln, bis er vom Ringrichter weggerissen wird.
Auch hier wieder einfach dreist gelogen. Gibt genug Fälle wo der Kämpfer ablässt oder dem Ringrichter signalisiert der Gegner kann eigentlich nicht mehr.

Zum Opfer-Täter Verhältnis. Sowas gibt es nur wenn eine Seite unfreiwillig in diese Situation gezwungen wird. Das ist beim MMA nicht der Fall, da vorher die Risiken klar sind und sich alle freiwillig stellen.

Masterff
10-02-2015, 14:27
Für mich ist Team Kollege vs Team Kollege im Profi-Sport nicht schlimm..
Logisch kann man darüber streiten, wenn das Team aber 2 erfolgreiche Fighter in der selben Gewichtsklasse hat, dann sollte der Fight auch zustande kommen.

kelte
10-02-2015, 14:51
Der erste Teil ist mal eine glatte Lüge. In unserer Gesellschaft ist genau so der offene Schlagabtausch im stehen verpönt. Also wird auch im Boxen sich über diese gesellschaftliche Norm hinweggesetzt.
Zum 2ten Teil, nur weil jemand umfällt ist der nicht kampfuntauglich oder wehrlos.
Das war nicht das Thema. Es ging darum, das etablierte Kampfsportarten die Verantwortung für den Gegner beide Sportler mittragen lassen - indem beispielsweise ein Kampf zwingend unterbrochen wird, wenn einer fällt. Ob sich dabei jemand ernsthaft verletzt ist in diesem Zusammenhang völlig bedeutungslos. Bei MMA ist Verantwortung für den Gegner nicht vorgesehen.
Das unterscheidet MMA von Sport in meinen Augen. Das unterscheidet Sport von einer Schlägerei. Der entscheidende Punkt ist nicht, ob ich nach Regeln kämpfe, sondern nach welchen - diese machen den Unterschied zwischen einem sportlichen Kampf und einer brutalen Schlägerei aus.




Zum Opfer-Täter Verhältnis. Sowas gibt es nur wenn eine Seite unfreiwillig in diese Situation gezwungen wird. Das ist beim MMA nicht der Fall, da vorher die Risiken klar sind und sich alle freiwillig stellen.
Das ist schlicht Mumpitz.
Niemand gibt irgendwem die Einwilligung, ihn schwer zu verletzen, zu verkrüppeln oder gar zu töten. Du kannst mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass bei dem Opfer keinerlei Einwilligung diesbezüglich existiert.
Ein Kämpfer wird sich üblicherweise immer unfreiwillig in der unterlegenen Position befinden, er wird immer unfreiwillig Verletzungen erleiden.

kelte
10-02-2015, 14:53
Wer verliert hebt danach nicht den Ball auf und schüttelt dem anderen die Hand sondern wer verliert ist am Ende körperlich und psychisch, dazu ist er noch vor aller Welt gedemütigt und musste anerkennen dass jemand anders nicht nur besser war sondern ihm einfach in jeglicher Hinsicht überlegen war. Diese Demütigung möchte man vieleicht einem Teamkameaden ersparen.

Vielleicht kannst du oder Frank mal näher erklären, warum ein besiegter Gegner beim MMA gedemütigt ist, beim Boxen, BJJ etc. nicht.

Gast
10-02-2015, 15:23
Das war nicht das Thema. ...

Das ist nur nicht das Thema weil dir es nicht in den Kram passt, dazu ist es eben nicht so, das zwingend unterbrochen wird wenn einer fällt. MMA ist nicht das einzige Regelwerk wo Bodenkampf vorgesehen ist und Verantwortung fängt nicht erst an wenn einer am Boden liegt.
Und wer sich auskennt sieht, dass beide Regelwerke ihre Vor- und Nachteile haben.

Das ist schlicht Mumpitz.
Sobald ich mich dem Kampf stellen gebe meine mein Zugeständnis, dass ich das Risiko trage, dass mir was passieren könnte. Genau so gebe ich meins, den Regeln genau zu folgen.
Beides muss ich tun, sonst kann KS nicht funktionieren. In der Regel stehlt sich jeder freiwillig dem Kampf und dadurch akzeptiert er die Regeln und das Risiko, egal wie dieses ausfallen könnte. Ganz einfach.

Dr.Jab
10-02-2015, 16:32
Es ging darum, das etablierte Kampfsportarten die Verantwortung für den Gegner beide Sportler mittragen lassen...


Das ist doch einfach nur kompletter Schwachsinn. Wo trägt der Boxer die Verantwortung für seinen Gegner? Es liegt komplett im Ermessen des Ringrichters wie oft er den Kampf wieder freigibt. Und du kannst dich drauf verlassen dass der Boxer, sobald dies geschehen ist, wieder genau so hemmungslos auf seinen Gegner eindrischt wie zuvor. Ich glaube sogar, dass im MMA durchschnittlich eine höhere Sensibilität für das Befinden des Gegners herrscht als beim Boxen, und es durchaus Kämpfer gibt, die aufgrund der Wehrlosigkeit des Gegners von ihm ablassen, ohne dass der Ringrichter einschreitet, wie beispielsweise Mark Hunt es schon desöfteren gezeigt hat. In einem Boxkampf habe ich sowas noch nicht gesehen.

Es ist ja in Ordnung, wenn du eine Abneigung gegen Vollkontakt-Kampfsport mit Schlägen ins Gesicht hast, das muss nicht jedem gefallen. Aber dann musst du konsequenterweise Boxen, Muay Thai etc. mit in deine Kritik einbeziehen, denn ansonsten funktionieren deine Argumente einfach nicht.

bouncer
10-02-2015, 16:52
Für mich ist Team Kollege vs Team Kollege im Profi-Sport nicht schlimm..

Logisch kann man darüber streiten, wenn das Team aber 2 erfolgreiche Fighter in der selben Gewichtsklasse hat, dann sollte der Fight auch zustande kommen.


Da muss ich dir dann einfach mal die Frage stellen, ob du sowas im VK auch schon mal erlebt hast. Also die Vorbereitung der Kämpfer im gleichen Gym, der Trainer der nicht in 2 Ecken zu gleich stehen kann, die Fans die nicht wissen für wenn sie brüllen sollen und so weiter ..
Für mich als Trainer ist es schon die Hölle wenn auf Turnieren 2 meiner Leute gleichzeitig in verschiedenen Ringen kämpfen. Schon da leidet immer einer von beiden, weil der "Chef" halt nur in einer Ecke stehen kann und der/ die andere mit einem "Ersatz " leben muss!
Ich denke halt das kann man nur beurteilen, wenn man auch in der Materie drin ist, deshalb meine Frage! [emoji4]

paka
10-02-2015, 18:45
Vielleicht kannst du oder Frank mal näher erklären, warum ein besiegter Gegner beim MMA gedemütigt ist, beim Boxen, BJJ etc. nicht.

klar, sobald du vollständig auf meine Beiträge antwortest mache ich das gerne :)


Du hast leider meine Frage überlesen:

Warum ist ein MMA-Wettkampf unter Teammitgliedern "uncool", warum stört er das "Teamgefüge", bei BJJ nicht?


Das ist doch mal ne interessante Auffassung von einer Diskussion. Verklausuliert sagst du nichts anderes als: "Solange du nicht meiner Meinung bist, macht eine Diskussion mit dir keinen Sinn."

Unter Brutalität verstehen wir in unserem Kulturkreis üblicherweise die rücksichtlose Durchsetzung eines bestimmten Zieles - ohne Berücksichtigung unserer Wertemaßstäbe.

Und genau dass ist im MMA Standard und unterscheidet diesen von anderen Kampfsportarten wie bsp. Boxen:
Fällt ein Boxer im Ring, wird das als Zeichen seiner angeschlagenen Gesundheit/Abwehrbereitschaft gedeutet: Der Kampf muss sofort unterbrochen werden.

MMA kennt keinerlei Rücksicht für den Gegner: Selbst wenn er sich nicht mehr bewegt, extrem blutet: spielt alles keine Rolle, der "Sportler" wird weiter auf ihn eintreten und einprügeln, bis er vom Ringrichter weggerissen wird.
Bleibende Schäden oder gar Tod sind offensichtlich das kleinere Übel, als einen Kampf aus falscher Rücksichtnahme zu verlieren.

Der Inbegriff von Brutalität und Gewalt.

Übrigens:
Selbstverständlich kann es auch bei einem MMA-Kampf ein Täter/Opfer Verhältnis geben. Spätestens in dem Moment, wo ein Kämpfer nicht mehr verteidigungsfähig ist und von seinem Gegner weiter angegriffen wird, entsteht diese Täter/Opferbeziehung -zigfach dokumentiert bei den Fällen, wo der Ref pennte. Oder denke an die Fälle, wo der Gegner längst getappt hatte und trotzdem weiter geschlagen, getreten und gewürgt wurde.

War es nicht sogar die MMA-Legende Royce Gracie, der propagierte, den Kampf trotz tappen des Gegners solange weiterzuführen, bis der Ref einschreitet? War es nicht derselbe Gracie, der Leuten den Arm noch brach, obwohl diese schon längst aufgegeben hatten? Und da behauptest du, ein Täter/Opferverhältnis wäre bei MMA unmöglich?

Der Ref ist aber Teil des Regelwerks, somit kennt MMA doch eine Verantwortung für die Sportler, diese wird nur von einer dritten Instanz ausgeübt. Und wenn der "Ref pennt" ist das ein Regelverstoß.

Viel spaß beim weitertrollen :klatsch: Viele gehen dir hier auf den Leim. Respekt.

OliverT
10-02-2015, 21:51
Und genau dass ist im MMA Standard und unterscheidet diesen von anderen Kampfsportarten wie bsp. Boxen:
Fällt ein Boxer im Ring, wird das als Zeichen seiner angeschlagenen Gesundheit/Abwehrbereitschaft gedeutet: Der Kampf muss sofort unterbrochen werden.

Was findest du besser? Ein Kämpfer wird angeknockt und der Kampf wird beendet oder ein Kämpfer wird angeknockt, er darf wieder aufstehen und der Kampf geht weiter?

Und wie sieht es mit der Frage aus?

Schlagen und treten ist für dich brutal und gewaltätig, Gliedmaßen brechen und jemanden bewusstlos würgen aber nicht?

Ich möchte nochmal auf diesen Post von mir verweisen. Ein einfaches "das passt nicht zum Thema" würde mir als Antwort sogar genügen.

paka
11-02-2015, 20:05
Ich möchte nochmal auf diesen Post von mir verweisen. Ein einfaches "das passt nicht zum Thema" würde mir als Antwort sogar genügen.

langsam solltest du seinen "Diskussionsstil" doch kennen..

Dietrich von Bern
11-02-2015, 20:33
Da muss ich dir dann einfach mal die Frage stellen, ob du sowas im VK auch schon mal erlebt hast.

1 x habe ich das erlebt. Es war eine Veranstaltung im Turniermodus. Nach mehreren Kämpfen blieben nur noch mein Team-Kamerad und ich übrig. Den Pokal habe ich dann mit nach Hause genommen. Wir hatten eine Münze geworfen und ich hatte Glück! :D

bouncer
11-02-2015, 20:47
1 x habe ich das erlebt. Es war eine Veranstaltung im Turniermodus. Nach mehreren Kämpfen blieben nur noch mein Team-Kamerad und ich übrig. Den Pokal habe ich dann mit nach Hause genommen. Wir hatten eine Münze geworfen und ich hatte Glück! :D


Plan B! ;)
Aber der einzig gangbare Weg..