PDA

Vollständige Version anzeigen : Grundlagenausdauer - Nötig für jeden Leistungsstand?



Passion-Kickboxing
05-02-2015, 15:15
Hallo zusammen,

da ich ein ziemlicher Laufmuffel bin, würde mich mal eure Meinung zu dem Thema Grundlagenausdauer interessieren. (Es gibt zwar schon Threads dazu, welche aber recht allgemein gehalten sind)

Erst mal kurz zu meiner Person: 27J., aktiver Wettkämpfer, Grundlagenausdauer sollte somit vorhanden sein, hohes Trainingspensum -> ca. 7/8 TE die Woche 4 x Verein bzw. KS, 2/3 mal Fitness (Kraftausdauer, Max. Kraft u. Schnellkraft), 1 x Kondition meist Intervall
(Alles natürlich nur im gesunden Zustand, war leider lange verletzt)

Mich würden verschiedene Punkte interessieren:

1. Macht Grundlagenausdauer Sinn, wenn man meist Tabata Läufe absolviert?
2. Ist es wirklich für die schnellere Regeneration zwischen Turnierkämpfen sinnvoll?
3. Gibt es andere Vorteile?
4. Denkt ihr man kann längeres Laufen auch mit Fahrrad fahren ersetzten?

Ne Stunde Laufen pack ich schon, ich hasse es aber einfach :D.

Über Tipps und Meinungen würde ich mich sehr freuen.

period
05-02-2015, 17:01
Grundlagenausdauer macht definitiv Sinn, die Frage ist nur, wann es mehr Sinn macht als das, was Du sonst so machst ;)

In den letzten paar Jahren hat es bei den Amis wieder sowas wie ein Revival der aeroben Grundlagenausdauer für Kampfsportler gegeben, Stichwort Roadwork (Joel Jamieson war sehr erfolgreichen mit seiner Arbeit namens Roadwork 2.0; Andrew Read ist ein weiterer Coach, der jüngst die Vorzüge dieser Trainingsform hervorgehoben hat). Von Grundlagenausdauer scheint man sich erheblich schneller zu erholen als von Tabatas und Co, möglicherweise weil die Arbeit über einen längeren Zeitraum verteilt wird und die Muskeln nicht so sehr übersäuern.

Das Problem mit harten Intervalläufen ist in erster Linie, dass man dabei recht schnell stagnieren oder ausbrennen kann... daher empfiehlt es sich eher, die nur phasenweise (6-8 Wochen am Stück) in höherer Anzahl zu machen. Den Rest der Zeit kann man durchaus auch mit längeren Trainingsläufen trainieren, was aber keineswegs bedeuten muss, dass man eine Stunde lang stur dahintraben muss (mach ich nur mehr wenn ich schnell viel Gewicht machen muss). Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war bei den Ringern und Boxern Roadwork mit Sprints recht populär (siehe die Bücher von Georg Hackenschmidt), wobei nicht mal immer gelaufen werden muss - zügiges Gehen und ein Sprint auf jeden Hügel an dem man vorbeikommt sollte es auch tun (speziell bei Schwergewichten). So trainiert man gleichzeitg Grundlagenausdauer, Arbeitsumfang und ein bisschen Schnelligkeit - und schafft somit sehr gute Voraussetzungen für die nächste Intervallphase ;) Eine halbe bis dreiviertel Stunde Gesamtdauer sollte massig reichen.

Laufen zwischen den Kämpfen... kommt drauf an. Ich kenne ein paar Leute, die drauf schwören, ich persönlich hab bisher keinen Geschmack dran gefunden. Kommt aber immer auf das Format der Veranstaltung drauf an - bei einer Staatsmeisterschaft zum Beispiel kann man recht viele Kämpfe über einen langen Zeitraum (ein oder zwei Tage) haben, da seh ich einen Lauf von, sagen wir, zwei Kilometern zwischendurch durchaus positiv, weils auch die Anspannung abbauen kann. Bei kleineren Veranstaltungen, wo man nur 2-3x innerhalb von ein, zwei Stunden kämpfen muss, würde ich eher für ein bisschen lockeres Traben, ein paar schnellere Sprintantritte und ein paar Schattenübungen plädieren.

Zum Thema Rad vs Lauf - ich für meinen Teil hab dem Radeln meistens weniger positiven Übertrag abgewinnen können als dem Laufen. Liegt aber auch daran, dass die meisten Leute sich schwertun, am Rad die gleichen Intensitätslevels zu erreichen als beim Laufen. Ich laufe aber derzeit zugegebenermaßen nicht, sondern mache das bisschen Ausdauer, das ich im Moment im Programm habe daheim am Airdyne und mit BWEs, zumindest bis der Schnee weg ist. Ich würde sagen, es kommt auf Ausführung und Umstände an - einem Schwergewichtler mit einer Vergangenheit an Knieproblemen würde ich zum Beispiel auf der Stelle zu Training am Heimrad oder Rudergerät raten.

Beste Grüße
Period.

period
05-02-2015, 23:26
PS: Zwei Sachen zur Ergänzung:

Zum einen ist mir im Nachhinein noch eingefallen, was Frank Shamrock mal zu der Thematik gesagt hat - nämlich, dass es bei einem Wettkampf zu den Zielen gehört, den Gegner sich im anaeroben Bereich ausbluten zu lassen, während man selber noch aerob unterwegs ist. Was ich so in Shamrocks alten Trainingsvideos gesehen habe, hat er das selber auch so praktiziert - viel Fokus aufs Atmen bei jeder Wiederholung von BWEs, fast schon übertrieben und keineswegs das, was ich jetzt von einem Cage Fighter erwartet hätte.
Wenn ich so drüber nachdenke ist an der Aussage durchaus was dran - aus dem letzten Loch zu pfeifen während einen der Gegner rumschubsen kann, viel zu schnell zu übersäuern und die Feinmotorik nachlassen zu spüren ist einfach uncool -, und in meinen Augen ist die logische Konsequenz davon nicht, dass man (nur) anaerob möglichst effizient wird und zu hoffen, dass das aerobe System schon irgendwie mitkommen wird, sondern der aerobe Teil sollte definitiv dazugehören.

Zweitens wäre der Thread meines Erachtens im Unterforum Kraft oder Trainingslehre eventuell besser aufgehoben - ich musste grad erstmal suchen, wo ich denn was geschrieben hatte ;)

Beste Grüße & gute Nacht
Period.

Passion-Kickboxing
06-02-2015, 09:23
Laufen zwischen den Kämpfen... kommt drauf an. Ich kenne ein paar Leute, die drauf schwören, ich persönlich hab bisher keinen Geschmack dran gefunden. Kommt aber immer auf das Format der Veranstaltung drauf an - bei einer Staatsmeisterschaft zum Beispiel kann man recht viele Kämpfe über einen langen Zeitraum (ein oder zwei Tage) haben, da seh ich einen Lauf von, sagen wir, zwei Kilometern zwischendurch durchaus positiv, weils auch die Anspannung abbauen kann. Bei kleineren Veranstaltungen, wo man nur 2-3x innerhalb von ein, zwei Stunden kämpfen muss, würde ich eher für ein bisschen lockeres Traben, ein paar schnellere Sprintantritte und ein paar Schattenübungen plädieren.


Hi Period,

erst mal danke für deine ausführliche Antwort. Scheint hier sonst wohl nicht gerade viele Sportler zu geben, die sich dafür interessieren?

Der von mir zitierte Teil, bezieht sich wohl auf meine Ausgangsfrage Nr.2? Hier habe ich mich wohl falsch bzw. zu kurz ausgedrückt. Ich meinte damit eigentlich ob mit regelmäßigem Training im aeroben Bereich, die Erholung (Puls Normalisierung) nach starken Belastungen schneller von statten geht. Und ob diese Trainingsform häufigem Intervall Training für die Eigenschaft (Erholung nach Anstrengungen / in meinem Fall Turnierkämpfen) vorzuziehen ist.

Mit Fahrradfahren habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Selbst wenn ich recht ordentlich rein trete, ist die Intensität für das Herzkreislaufsystem bei mir gefühlt niedriger als mit "normalem" Joggen

Shamrock´s Einstellung gefällt mir, aber da hin zu kommen wird sich als äußerst schwierig erweisen. :D

PS. Mit der Verschiebung des Threads in das Trainingslehre Unterforum wäre ich einverstanden. (Wenn ihr wollt Mod´s?) In den Kraftbereich würde ich ihn aber definitiv nicht verschieben.

MartinB
06-02-2015, 11:35
Hi Period,
Scheint hier sonst wohl nicht gerade viele Sportler zu geben, die sich dafür interessieren?


Doch, interessieren tut es mich schon. Bin zwar grade aus einer Verletzungspause zurück und daher noch nicht ganz wieder da wo ich mal war, sehe mich aber sonst auch ähnlich wie in deiner Position mit 3 mal Kampfsport die Woche + 3mal Krafttraining oder Sprints, dann aber ohne lange Joggingeinheiten.
Bin daher auch sehr an den Antworten interessiert, bin aber denke ich kein Experte dafür.
Alles was ich sagen kann ist, dass ich den Eindruck hatte, das meine Kondition im Ring der meines Gegners sehr überlegen war, als ich Regelmäßig meine Intervallsprints gemacht habe. Kann aber auch an was anderem liegen (2 meiner Kampssporteinheiten gehen über 3h, weil es egtl. 2 aufeinander folgende Einheiten sind. Ich nehme an das ist auch gut für Grundlagenausdauer).

@Period: Du hast immer wieder explizit Schwergewichte hervorgehoben. Inwiefern ist es bei denen anders?

Esse quam videri
06-02-2015, 15:29
ich meine kürzlich gelesen zu haben:1* Grundlagenausdauer (ca. 30min)+ 4 Tabata Einheiten pro Woche bringen sehr gute Ergebniss. Kann aber leider nicht mit ner Quelle dienen.

gruss

Ayur
07-02-2015, 14:33
ich meine kürzlich gelesen zu haben:1* Grundlagenausdauer (ca. 30min)+ 4 Tabata Einheiten pro Woche bringen sehr gute Ergebniss. Kann aber leider nicht mit ner Quelle dienen.

gruss

Hört sich ziemlich genau nach dem an, was Tabata in der Studie gemacht hat :)

Dietrich von Bern
08-02-2015, 09:46
Man muss das große Ganze betrachten.
Wenn Du bei Deinem "Technik-Training" im Pulsbereich deutlich unter der anaeroben Schwelle bist, dann ist das bereits Grundlagenausdauertraining ;)

AndyLee
08-02-2015, 09:58
Mich würden verschiedene Punkte interessieren:

1. Macht Grundlagenausdauer Sinn, wenn man meist Tabata Läufe absolviert?
2. Ist es wirklich für die schnellere Regeneration zwischen Turnierkämpfen sinnvoll?
3. Gibt es andere Vorteile?
4. Denkt ihr man kann längeres Laufen auch mit Fahrrad fahren ersetzten?



Zu 1.: Da du es auch "Grundlagenausdauer" genannt hast, würde ich - weiterdenkend - annehmen, dass es dann noch etwas zum aufbauen, zum halten und zum abtrainieren geben müsste... Wenn das so stimmt: Grundlagenausdauertraining macht nur Sinn, wenn es um die Schaffung von Grundlagen geht. Sind diese erreicht (Evaluierung über Trainingsplan), sollte die nächste Stufe geschaltet werden.

Zu 2.: Was unterschiedet eine schnellere von einer nicht so schnellen Regeneration? Jeder Körper reagiert da anders, der Fachmann dafür sollte man eigentlich selbst sein. Der Körper muss eine Erholungs- bzw. Regenerationszeit haben, sonst geht die Leistungskurve steil abwärts... Alles eine Frage eines guten Trainingsplans - finde ich.

Zu 3.: Nein, dass denke ich nicht. Ersetzen kannst du die eine Anstrengung mit einer anderen Anstrengung ganz sicher nicht. Der Grund: Jede dieser Möglichkeiten, also z. B. Fahrradfahren, Laufen und Schwimmen beansprucht die Kondition = Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit. Die o. g. Möglichkeiten haben vllt. eine Schnittmenge im Punkto Ausdauer, aber völlig unterschiedliche Beanspruchungen im Bereich der Kraft, Schnelligkeit usw. M. E. können sich die Elemente untereinander ergänzen aber niemals ersetzen.

period
09-02-2015, 12:11
Der von mir zitierte Teil, bezieht sich wohl auf meine Ausgangsfrage Nr.2? Hier habe ich mich wohl falsch bzw. zu kurz ausgedrückt. Ich meinte damit eigentlich ob mit regelmäßigem Training im aeroben Bereich, die Erholung (Puls Normalisierung) nach starken Belastungen schneller von statten geht. Und ob diese Trainingsform häufigem Intervall Training für die Eigenschaft (Erholung nach Anstrengungen / in meinem Fall Turnierkämpfen) vorzuziehen ist.


Ja, das war so gedacht ;)
Ich finde, Regeneration zwischen den Kämpfen ist ein sehr komplexes Thema, da die identische Situationen in der Praxis so gut wie nicht auftreten werden, dass man die Theorie überprüfen könnte... Gewicht machen, Ernährung, Verlauf und Ausgang der letzten Kämpfe, psychologischer Zustand etc spielen alle mit rein.
Generell würde ich aber bejahen, dass ein guter aerober Trainingszustand die Regenerationszeit verkürzen kann. Ist zwar alles relativ, aber je höher der aerobe Trainingszustand im Verhätnis zum geforderten anaeroben Aktivitätslevel, desto eher kann die geforderte Leistung meine Erachtens wieder erbracht werden. Sprich, ein Top-Marathonläufer läuft jeden Kilometer eines Marathons in 3:00 oder knapp drunter. Seine Topgeschwindigkeit auf die 1000 sind wohl sowas wie 2:40-2:45; ein guter 800m-Läufer - der großteils mit kurzen Intervallen sehr hoher Intensität trainiert, also Schwerpunkt 200-600 m - wird die 1000 zwar in 2:20-2:25 schaffen (die absolute Spitze sogar in 2:10-2:15), aber wer kann die 1000m in 2:45 wohl öfter an einem Tag laufen? Umgekehrt wird der 800m Läufer Usain Bolt in die Tasche stecken, wenn die 200m möglichst oft in unter 24 Sekunden gelaufen werden sollen.
Die gesuchte Größe ist wohl in erster Linie Verträglichkeit gegenüber einem hohen Trainingsvolumen mit adäquater Intensität. Man kann natürlich auch mit Intervallen sinnvoll da drauf trainieren, aber in dem Fall wohl eher nicht mit klassischen Tabatas, sondern eher sowas wie 3-5x Lauf von Dauer einer Wettkampfrunde mit progressiv kürzeren Pausen (= für einen passablen Amateurläufer wohl sowas wie 3-5x 1000 m).

Beste Grüße
Period.

period
09-02-2015, 12:27
@Period: Du hast immer wieder explizit Schwergewichte hervorgehoben. Inwiefern ist es bei denen anders?


Meiner Erfahrung nach ticken die Uhren im Schwergewicht bei den Amateuren anders - oft schon in der Kategorie bis 96 kg, definitiv aber in der bis 120 / 130 kg Klasse. Bis 85 kg ist die Mehrheit der Athleten noch sichtbar austrainiert, danach immer seltener. Unter anderem in Folge dessen verfügen die Schwergewichte oft zum einen über weniger Relativkraft (Kraft im Verhältnis zum Körpergewicht; wenn sich ein Mittelgewicht einem anderen gebeugt stehenden Mittelgewicht um den Hals hängt kann der ziemlich unverändert stehen bleiben, bei einem Schwergewicht machts ohne größere Gewichtsverlagerung Plumps), zum anderen tun sie sich wesentlich schwerer bei Lauftrainings, ganz zu schweigen davon, dass die Gelenke dabei viel größeren Belastungen ausgesetzt sind - natürlich ein Wechselspiel, denn wer nicht viel läuft, hat in aller Regel auch keine gute Laufmechanik, und die Beanspruchung ist noch größer.
Es kann also durchaus ein Schwergewichtler dominieren, der sich gut bewegt und das hinreichend schnell und lange, aber nicht wahnsinnig stark ist. Infolgedessen sollte sich meines Erachtens das Trainingsverhalten anpassen: Ausdauer ja, aber nichts was unkalkulierbare Überlastungen produzieren kann (individuell); zudem mehr Training mit Eigengewicht - ein 120kg Kerl, der 25 Klimmzüge schafft (oder gar 55 wie Konstantinov), wird für einen Schwergewichtler auch eine beachtliche Menge an Zusatzgewicht ziehen können, während das bei einem 50kg Leichtgewicht umgekehrt nicht der Fall ist - die Topleute ziehen da wesentlich öfter und mehr.

Beste Grüße
Period.

period
09-02-2015, 12:36
Zu 1.: Da du es auch "Grundlagenausdauer" genannt hast, würde ich - weiterdenkend - annehmen, dass es dann noch etwas zum aufbauen, zum halten und zum abtrainieren geben müsste... Wenn das so stimmt: Grundlagenausdauertraining macht nur Sinn, wenn es um die Schaffung von Grundlagen geht. Sind diese erreicht (Evaluierung über Trainingsplan), sollte die nächste Stufe geschaltet werden.

Das, was wir im deutschen Grundlagenausdauer nennen ist bei den Amis Teil von GPP (general physical preparation)... da fallen aber auch Sachen wie Schnelligkeit, Sprungkraft oder Koordination mit rein. Im Rahmen des Combine-Tests soll bei angehenden Profi-Footballern in hohem Maße GPP getestet werden. Da sind dann auch Tests dabei wie Sprints mit Richtungswechsel, Standweit- und Standhochsprung und Bankdrücken mit 100 kg auf Wiederholungen.
Wo GPP aufhört und SPP (specific physical preparation) anfängt, hängt vom Einzelnen ab; so ist für einen Sprinter das Üben der Lauftechnik und Startmechnik definitiv SPP, während das gleiche für einen Kampfsportler nur GPP wäre. Ebenso wird nicht jeder jede Qualität aus dem GPP gleich trainieren, dem Triathleten wird seine Koordination mit einem Ball sogar als GPP zum Beispiel ziemlich wurscht sein, während ein Fußballer nicht ohne kann (SPP).
Allerdings beeinflussen sich GPP und SPP gegenseitig, man hört daher auch nicht ab einem gewissen Level auf, an GPP zu arbeiten und umgekehrt. Oft wird der Fokus zyklisch gelegt - die Teile von GPP, die weniger direkt mit dem Wettkampfsport zu tun haben - etwa längeres Jogging für Sprinter - macht man in erster Linie außerhalb der Wettkampfsaison, die die enger dran sind in höherem Maße als Vorbereitung und während der Saison.

Beste Grüße
Period.

period
10-02-2015, 18:04
Das interessiert hier ja anscheinend wirklich kaum jemand ;) Notiz an den TE: wenn man hier mehr Antworten will, braucht man wahrscheinlich einen Threadnamen wie "Ultra-hyper-wissenschaftliches hammerhartes Tabata-basiertes Hardcore Intervall-Training nach der letzten Ultimate-Fighter-Staffel für mehr Grundlagenausdauer?!?" :D

Beste Grüße
Period.

MartinB
10-02-2015, 19:36
egtl. Schade. Gibt hier echt einige Member von denen ich gerne wüsste, wie sie das Thema sehen. Sind ja einige hier Trainer, die sicher auch Wettkämpfer haben, für die das relevant ist? Lasst ihr eure Leute (und wenn es als Hausaufgabe ist) Joggen gehen oder wie handhabt ihr das?

marq
10-02-2015, 22:26
ob jemand joggen soll oder muss, entscheidet eigentlich die trainingsintensität des kampfsporttrainings und kampfsportspezifischen konditionstrainings. wenn jemand nur an 3-4 tagen zeit für kampfsport hat, sollte man schon selbstständig die laufschuhe schnüren.

Fips
11-02-2015, 05:59
Das interessiert hier ja anscheinend wirklich kaum jemand ;)

Doch, ich warte aber immernoch darauf, dass die ganzen klugscheißer, die hier alles immer kritisch hinterfragen, anderen Leuten die Kompetenz absprechen und aus schlechten Powersnatches Rückschlüsse auf Kraftleistungen ziehen, mal was konstruktives beitragen...

Passion-Kickboxing
11-02-2015, 09:19
Ja, das war so gedacht ;)
Ich finde, Regeneration zwischen den Kämpfen ist ein sehr komplexes Thema, da die identische Situationen in der Praxis so gut wie nicht auftreten werden, dass man die Theorie überprüfen könnte... Gewicht machen, Ernährung, Verlauf und Ausgang der letzten Kämpfe, psychologischer Zustand etc spielen alle mit rein.
Generell würde ich aber bejahen, dass ein guter aerober Trainingszustand die Regenerationszeit verkürzen kann. Ist zwar alles relativ, aber je höher der aerobe Trainingszustand im Verhätnis zum geforderten anaeroben Aktivitätslevel, desto eher kann die geforderte Leistung meine Erachtens wieder erbracht werden. Sprich, ein Top-Marathonläufer läuft jeden Kilometer eines Marathons in 3:00 oder knapp drunter. Seine Topgeschwindigkeit auf die 1000 sind wohl sowas wie 2:40-2:45; ein guter 800m-Läufer - der großteils mit kurzen Intervallen sehr hoher Intensität trainiert, also Schwerpunkt 200-600 m - wird die 1000 zwar in 2:20-2:25 schaffen (die absolute Spitze sogar in 2:10-2:15), aber wer kann die 1000m in 2:45 wohl öfter an einem Tag laufen? Umgekehrt wird der 800m Läufer Usain Bolt in die Tasche stecken, wenn die 200m möglichst oft in unter 24 Sekunden gelaufen werden sollen.
Die gesuchte Größe ist wohl in erster Linie Verträglichkeit gegenüber einem hohen Trainingsvolumen mit adäquater Intensität. Man kann natürlich auch mit Intervallen sinnvoll da drauf trainieren, aber in dem Fall wohl eher nicht mit klassischen Tabatas, sondern eher sowas wie 3-5x Lauf von Dauer einer Wettkampfrunde mit progressiv kürzeren Pausen (= für einen passablen Amateurläufer wohl sowas wie 3-5x 1000 m).

Beste Grüße
Period.

Hi Period, danke für deine erneute Einschätzung. Das mit den Läufen in Wettkampflänge werde ich auf jeden Fall in mein Trainingsprogram aufnehmen.

Passion-Kickboxing
11-02-2015, 09:22
ob jemand joggen soll oder muss, entscheidet eigentlich die trainingsintensität des kampfsporttrainings und kampfsportspezifischen konditionstrainings. wenn jemand nur an 3-4 tagen zeit für kampfsport hat, sollte man schon selbstständig die laufschuhe schnüren.

Hi Marq, hast du Lust das genauer zur erklären?

Passion-Kickboxing
11-02-2015, 09:25
egtl. Schade. Gibt hier echt einige Member von denen ich gerne wüsste, wie sie das Thema sehen. Sind ja einige hier Trainer, die sicher auch Wettkämpfer haben, für die das relevant ist? Lasst ihr eure Leute (und wenn es als Hausaufgabe ist) Joggen gehen oder wie handhabt ihr das?

Weitere Meinung sind gerne willkommen. Gerade Trainermeinungen würden mich auch interessieren.

bouncer
11-02-2015, 09:48
Grundlagenausdauer machen wir über laufen und vor allem über das "normale" Padtraining. Intervalle dann in der direkten Vorbereitung.
@ period
Sehr interessante Beiträge! Gerne mehr! :)

marq
11-02-2015, 10:09
Grundlagenausdauer machen wir über laufen und vor allem über das "normale" Padtraining. Intervalle dann in der direkten Vorbereitung. intervalle kampfsporttechnischer natur oder auch allgemeine übungen?

bouncer
11-02-2015, 10:47
intervalle kampfsporttechnischer natur oder auch allgemeine übungen?


Beides. Intervall Padtraining, Intervall BW's und natürlich Läufe.. Je nach dem wie ich sie gerade quälen mag! :D

marq
11-02-2015, 11:03
und so modernes zeug wie es viele mma fighter machen??? wie schlitten ziehen , ropes etc ?=

bouncer
11-02-2015, 11:09
Schlittenziehen haben wir auch schon gemacht, wollen das auch mal wieder intensiver machen. Ropes werden regelmäßig benutzt

Dietrich von Bern
11-02-2015, 11:47
Doch, ich warte aber immernoch darauf, dass die ganzen klugscheißer, die hier alles immer kritisch hinterfragen, anderen Leuten die Kompetenz absprechen und aus schlechten Powersnatches Rückschlüsse auf Kraftleistungen ziehen, mal was konstruktives beitragen...

:D
Isch bin zwa nitt kluk, krititsch oda paua-snätscher,
aber zu diesem Thema habe ich ein Bisschen geschrieben.
Einfach runterscrollen bis "Erster Meilenstein" ;)
SO kommst Du "in Form"... - Kampfkunst-Board (http://www.kampfkunst-board.info/forum/blog.php?b=427)

Esse quam videri
11-02-2015, 14:40
:D

aber zu diesem Thema habe ich ein Bisschen geschrieben.
Einfach runterscrollen bis "Erster Meilenstein" ;)
SO kommst Du "in Form"... - Kampfkunst-Board (http://www.kampfkunst-board.info/forum/blog.php?b=427)

:halbyeaha
Danke werde ich mir mal in Ruhe durchlesen-sieht sehr interessant aus.

gruss