Vollständige Version anzeigen : Wie am besten historisches Ringen tranieren?
karate_Fan
16-02-2015, 10:28
Hallo Leute, bräuchte mal euren Rat. In unsere HEMA Gruppe gibt es zurzeit ein paar Leute die sich gern mehr mit dem historischen Ringen beschäftigen möchten.
Soweit so gut, das Problem bei der ganzen Geschichte ist das wir nicht wirklich einen Plan haben wie wir das angehen sollten. Und das schlimmste ist, das keiner von uns wirklich Grappling Erfahrung hat.
Am naheliegendsten wäre es natürlich sich fürs erste mal modernes Grappling wie Judo zu trainieren.
Die Frage die sich dabei stellt ist nur wie lange man dafür trainieren müsste bis man es "wagen" könnte sich das Rekonstruieren der Quellen zu versuchen?
Welchen Background im moderen Grappling hattet ihr bevor ihr die Elemente des Ringens in eurer Training oder euren Unterricht eingebaut habt?
Am naheliegendsten wäre es natürlich sich fürs erste mal modernes Grappling wie Judo zu trainieren.
Die Frage die sich dabei stellt ist nur wie lange man dafür trainieren müsste bis man es "wagen" könnte sich das Rekonstruieren der Quellen zu versuchen?Genau zwei Jahre, neun Monate und drei Wochen. :D
Nein, im Ernst, den Ansatz, sich eine Basis (nicht nur eine technische, sondern auch und vielleicht wichtiger eine didaktische, physische und eine in Positionierungsarbeit und "Gefühl für Zug und Druck") in lebendigen Grapplingstilen zu verschaffen, finde ich genau richtig. Welche Stile das sind, und wie lange man die trainiert hat, ist eher nebensächlich. Länger ist natürlich besser. Und mehrere Stile weiten den Horizont. Allein, die Kunst ist lang und das Leben kurz. :o
karate_Fan
16-02-2015, 10:45
Terao Ging nie um eine genaue Zeitangabe. Sondern eher darum welche Grappling spezifischen Fähigkeiten man brauch, damit es überhaupt Sinn macht sich mit den Ringerischen Quellen zu beschäftigen.
Als absoluter Laie käme mir natürlich sofort eine solide Fallschule in den Sinn, und ein stabiler Stand, damit man nicht sofort umfällt. Wie lange man braucht bis man das kann ist wohl Personenabhängig.
Nur ist das wirklich genug um sich sinnvoll mit den Quellen zu beschäftigen? Habe keinen Plan um ehrlich zu sein, daher frage ich lieber nach.
Trail und Error Verfahren gehört zwar zum HEMA Training dazu, und dieses "experimentieren" ist auch einer der Hauptgründe warum ich HEMA sehr mag, so wäre es dennoch dumm im Bereich des Grapplings, was mehr oder weniger noch eine lebende Tradition hat nicht auf die Erfahrungen von Experten zurückzugreifen.
Althalus
16-02-2015, 10:45
Würde mich das "Herumrollen im Schmutze wie die Schweine", wie Monte das so schön beschreibt :D, interessieren, würde ich mal in einem Ring-Verein vorbeischauen. Insbesondere Freistil-Ringen dürfte nicht verkehrt sein.
Ansonsten gibt´s aber mittlerweile auch schon einige Leute aus dem HF, die da ordentlich was drauf haben.
Fallschule, grundlegende Griffarbeit, Zug-Druck-Arbeit, das dürfte schon in recht kurzer Zeit Ergebnisse liefern, mittels derer man dann an den Quellen weiterarbeiten kann.
Ich selbst hab bloß`n paar Jahre Judo gemacht. Das reicht, damit einem die meisten Würfe in den Quellen auf Anhieb bekannt vorkommen, man ne Vorstellung davon hat, wie und in welche Richtung da das Gleichgewicht gebrochen wird, und was dabei zu beachten ist. Paar Grundwürfe reichen dafür eigentlich aus.
Terao Ging nie um eine genaue Zeitangabe. Sondern eher darum welche Grappling spezifischen Fähigkeiten man brauch, damit es überhaupt Sinn macht sich mit den Ringerischen Quellen zu beschäftigen.
Als absoluter Laie käme mir natürlich sofort eine solide Fallschule in den Sinn, und ein stabiler Stand, damit man nicht sofort umfällt. Wie lange man braucht bis man das kann ist wohl Personenabhängig.
Nur ist das wirklich genug um sich sinnvoll mit den Quellen zu beschäftigen? Habe keinen Plan um ehrlich zu sein, daher frage ich lieber nach.
Trail und Error Verfahren gehört zwar zum HEMA Training dazu, und dieses "experimentieren" ist auch einer der Hauptgründe warum ich HEMA sehr mag, so wäre es dennoch dumm im Bereich des Grapplings, was mehr oder weniger noch eine lebende Tradition hat nicht auf die Erfahrungen von Experten zurückzugreifen.
Ukemi, Körpergefühl, Griffarbeit sollten natürlich ein wesentliches Fundament bilden. Problem ist, dass viele Würfe motorisch aufwändig sind, dementsprechend die Kraftentfaltung ohne Vorwissen schwer zu verstehen ist.
Sensei Youtube hat bei all diesen Dingen viel zu bieten und kann schon mal konsultiert werden. Aber wie immer gilt:
richtiger Trainer ist natürlich besser. Um das richtig zu verstehen, also im Detail, wäre ein besuch im lokalen Ringerverein natürlich fast Pflicht, da kann ich mich nur den Vorpostern anschließen ;)
In jedem Fall solltest du dir Ringermatches anschauen: von Grappling über Sambo bis Sumo...guck dir einfach alles mal an. Beobachten und kopieren bringt viel und ist einfach.
Wo seid ihr beheimatet?
Wenn du mir per PN deine Adresse gibst, kann ich dir gerne auch ne fette Stoffsammlung schicken. Das ist genug für Monate :)
Und wat is hiermit:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f65/ringkampf-seminar-bielefeld-ringtag-2015-a-171248/
Eine günstige Grundlage mit allem Pipapo für ein Anfängertraining (sehr detaillierte Beschreibung der Würfe): http://www.amazon.de/Chinese-Fast-Wrestling-Fighting-Shou/dp/1886969493/ref=sr_1_10?ie=UTF8&qid=1424086093&sr=8-10&keywords=shuai+jiao
karate_Fan
16-02-2015, 11:53
MisterTrainer Vielen Dank für die ganzen Tipps. Das Seminar ist wie schon in der PN erwähnt leider zu weit weg für mich, aber der Buchtipp könnte als Ergänzung zum eigentlichen Training sicher von nutzen sein.
Bin schon gespannt wie sich das Vorhaben entwickeln wird. Und wie viel die interessierten Gruppenmitglieder bereit sind zu geben. Allein schon wegen dem Sicherheitsaspekt ist ja unabdingbar das alle bereit sind zumindest die Fallschule unter einem fachkundigen Lehrer zu lernen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist das Vorhaben eh zum vergessen, was irgendwie schade wäre.
Denke schon das Ringen eine Bereicherung für das Training wäre, um bestimmte Aspekte des Waffenkampfes besser zu verstehen.
itto_ryu
16-02-2015, 13:09
Auf jeden Fall sind insbesondere Freistil-Ringen und Judo gute Grundlagen, um das historische Ringen in seiner Rekonstruktion besser zu verstehen. Je nach euren Möglichkeiten ist jedoch jede Form der Ringen/Grappling-Basis von Vorteil, egal ob es Sambo, Submission-Wrestling oder BJJ ist. Die Basisaspekte, Körperschule usw. sind essentiell. Auch ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen (außer dem Monte-Zitat natürlich wie üblich haha).
Ihr solltet euch meiner Meinung nach erstmal daran orientieren was für eine Quelle ihr bearbeiten wollt und was deren Zielsetzung ist.
Mit Gi oder ohne Gi macht z.B. schon einen großen Unterschied, genauso ob die Techniken eher gesellig oder für den Ernstkampf gedacht sind.
Auerswald etwa zeigt ständig Kleidungsgriffe und Techniken wie diese hier (http://wiktenauer.com/wiki/File:Auerswald_14.jpg) ergeben erst mit Jacke Sinn. Ist dafür eher geselliges Ringen.
Wenn es euch dagegen eher um die zerstörenden Würfe und Hebel geht, wie man sie z.b. bei Lignitzer oder im Wallerstein findet, könntet ihr auch beim Silat (Lignitzers 17. Ringen in der Silat Version (https://www.youtube.com/watch?v=_wOc6pbe2YA)) fündig werden. Da euch der Rest vermutlich nicht interessiert (Stock und so), würd ich mich da nach geeigneten Seminaren mit Schwerpunkt Würfe umschauen.
Judo und Ringen haben halt den großen Vorteil sehr günstig zu sein und Judo leider den Nachteil ein inzwischen extrem eingeschränktes Regelwerk zu haben.
Wenn ihr dagegen wahnsinnig viel Lust auf Unterhalten und Aufstehen habt, dann nichts wie ab zum BJJ oder Luta Livre. ;)
itto_ryu
17-02-2015, 05:46
Wenn ihr dagegen wahnsinnig viel Lust auf Unterhalten und Aufstehen habt, dann nichts wie ab zum BJJ oder Luta Livre. ;)
:weirdface
Auerswald etwa zeigt ständig Kleidungsgriffe und Techniken wie diese hier (http://wiktenauer.com/wiki/File:Auerswald_14.jpg) ergeben erst mit Jacke Sinn. Ist dafür eher geselliges Ringen.
Ehrlich gesagt, finde ich das Beispiel etwas komisch. Wo ist denn da die Notwendigkeit zur Jacke zu sehen? Geht doch hervorragend ohne^^
Ich denke, "Auerswalds Jacken" werden gerne auch international übertrieben wahrgenommen. Er zeigt zwar viele Griffe in die Jacke, aber das sind doch eher übliche Positionen von biceps bzw. triceps control, also übliches Armringen; mit Jacke ist halt nur angenehmer. Bei allen Quellen aber haben wir Griffe in den unteren Teil des Wams oder in den "goller", den Kragen. Dafür sollte ne normale Judojacke mit Gürtel ausreichen, wenn mans unbedingt brauch. ;)
Drey Wunder
17-02-2015, 08:55
Zitat von Dreiven
„Auerswald etwa zeigt ständig Kleidungsgriffe und Techniken wie diese hier ergeben erst mit Jacke Sinn. Ist dafür eher geselliges Ringen.“
Nur so am Rande: ich verstehe die Zusammenhang zwischen „ständig Kleidungsgriffe“ (was ich ohnehin nicht bei Auerswald sehe) und „geselliges Ringen“ nicht. Ob ich jemand „gesellig“ Werfe oder Knüppelhart auf sein Schädelbasis ist eher eine Zielsetzung.
===Edit.. ooops, sorry Doppelpost. Daumen hoch für MisterTrainer
karate_Fan
17-02-2015, 09:09
Danke für die weiteren Infos Jungs.:halbyeaha.
Wobei die Aussagen von von Dreiven ja eine Kontroverse ausgelöst haben. Sehr interessante Diskussion, an der ich mich mangels Wissen aber leider nicht beteiligen kann. Aber lässt euch von mich nicht stören.
@Dreiven Es geht vor allem darum mit Hilfe des Ringens die Arbeit mit dem Langschwert besser zu verstehen. Gibt dort beim Bloßechten ja auch den einen oder anderen Wurf, soweit ich die Quellen da richtig interpretiert habe.
Aber um das Ringen von der Pike an zu verstehen, dürfte es unvermeidbar sein, sich auch mit den waffenlosen Quellen zu ausführlich zu beschäftigen um die Grundlagen zu meistern.. Denke ich..
Jacken trug man ja nicht nur in geselliger Runde.
Denke sowieso, Kleidungsgriffe boten sich in den Zeiten vor Erfindung dehnbarer Kunstfaserklamotten noch wesentlich mehr an als heute.
Interessanterweise tragen sie in den Fechtbüchern, soweit ich weiß, nie irgendwelche spezielle Trainingskleidung, sondern immer verschiedene zeitgenössische Alltagskleidung (oder eben -rüstung). Wo also in den Büchern in die Kleidung gegriffen wird, dürfte das auch im Alltag ganz genau so machbar gewesen sein.
Analog eigentlich zu den japanischen Kragengriffen und -würgern, die sich in einer Zeit, als ohnehin so gut wie jeder leidlich robuste Kleidung im Kimonostil trug, schlicht anboten.
Naja um mal fair zu sein, Dreiven hat gesagt, dass Auerswald viel in die Jacke greift und dass er eher geselliges Ringen treibt. Beides stimmt, muss aber nicht im Zusammenhang stehen.
Für Untehalten und Aufstehen in einen BJJverein zu gehen ist allerdings wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Das meiste in dem Bereich stammt so oder so aus dem gerüsteten Zweikampf und nutzt den Harnsich oder dessen Einschränkungen in der Regel auch. Der ungerüstete Bodenkampf ist sehr überschaubar und beinhaltet meist nur simple Haltepositionen. Alles was man an Bodenkampf in irgendwelchen Sparringvideos sieht, hat mit historischen Ringen nachweißbar nichts zu tun.
Ich würde auch den Besuch einer irgendwie gearteten Ringschule vorschlagen, möglichst mit Fokus auf den Standkampf. Um allerdings wirklich interpretatorisch tätig zu werden braucht es eine ganze Menge mehr. Die Gefahr ist hier einfach soo unendlich viel größer zu sagen "kenn ich, ist wie ein...". Habe ich über die Jahre zu oft erlebt. Die Details haben es allerdings in der Regel in sich. Man sollte also mehr als ein paar Würfe "können", man sollte die Prinzipien dahinter verstehen und das dauert schon recht lange.
Also kurz gesagt, wenn euch was dran liegt, dann geht in einen Ringverein, und besucht nebenher Seminare für Historisches Ringen.
Die Details haben es allerdings in der Regel in sich.Die Details stehen doch gar nicht in den Büchern.
itto_ryu
17-02-2015, 14:05
Ich möchte nur mal an der Stelle dringend festhalten, dass man (möglicherweise je nach Verein oder Club) beim BJJ oder Luta Livre mitnichten die ganze Zeit nur auf dem Boden rumeiert. Um eine ordentliche Grapplingbasis zu erhalten für historisches Ringen sind beide ebenfalls nicht gänzlich verkehrt, rein was das Erlernen der Grundprinzipien, physische Fitness etc. anbelangt, auch wenn ich selbstverständlich zustimmen, dass Freistilringen, Judo oder Sambo im Detail noch besser geeignet sein mögen. Generell gesagt ist aber jede Form des Ringens/Grapplings erstmal hilfreich, eben auch BJJ und LL. Es kommt eben darauf an, welche Möglichkeiten der TE hat und wie offen sich die jeweilige Gruppe zeigt, Sympathie usw. Bevor uns hier die ganzen Anacondas und Pythons angesäuert gleich zu Recht abwürgen.
TlakpWembnM
MMAMatze
17-02-2015, 14:23
Was genau bedeutet denn historisches Ringen? Griechisch römisch?
itto_ryu
17-02-2015, 14:35
Ringtechniken aus Büchern des Mittelalters, der Renaissance etc. rekonstruieren:
9Ge6l_bMLcs
http://wiktenauer.com/images/f/fc/MS_Thott.290.2%C2%BA_52r.jpg
http://www.thearma.org/spotlight/New/Lebkommerwrstlng.jpg
http://www.aemma.org/onlineResources/petter/petter1.jpg
http://photos1.meetupstatic.com/photos/event/4/2/c/4/event_298697092.jpeg
Was genau bedeutet denn historisches Ringen? Griechisch römisch?
Nein, das wurde tatsächlich erst im Frankreich des 19. Jahrhunderts entwickelt.
Historisches Ringen bezeichnet, wie der Name schon sagt, die Europäischen Ringkampftraditionen (des Mittelalters), die die Vorläufer des modernen Freistil-und Griechisch-Römischen Ringens darstellen.
EDIT: Da war ich mal wieder zu langsam.
karate_Fan
17-02-2015, 15:28
Da sind ja noch ein paar Antworten hinzugekommen. Vielen nochmal dafür.:)
@itto Ryu Was die Möglichkeiten betrifft die sind durchwachsen. Es käme Judo oder eben BJJ in Frage. Ne Ringertruppe haben wir leider nicht in der Nachbarschaft.
Ich als Laie würde ja meinen, das Judo am vielverprechensten wäre, wenn es darum geht grundlegende Fähigkeiten im Stand Up Grappling zu erlangen oder sehe ich das falsch?
Axel_C_T
17-02-2015, 15:34
Hallo Leute, bräuchte mal euren Rat. In unsere HEMA Gruppe gibt es zurzeit ein paar Leute die sich gern mehr mit dem historischen Ringen beschäftigen möchten.
Soweit so gut, das Problem bei der ganzen Geschichte ist das wir nicht wirklich einen Plan haben wie wir das angehen sollten. Und das schlimmste ist, das keiner von uns wirklich Grappling Erfahrung hat.
Am naheliegendsten wäre es natürlich sich fürs erste mal modernes Grappling wie Judo zu trainieren.
Die Frage die sich dabei stellt ist nur wie lange man dafür trainieren müsste bis man es "wagen" könnte sich das Rekonstruieren der Quellen zu versuchen?
Welchen Background im moderen Grappling hattet ihr bevor ihr die Elemente des Ringens in eurer Training oder euren Unterricht eingebaut habt?
Wenn man als "blutiger Anfänger" mit dem Rekonstruieren im Ringen beginnen möchte, kann das schon ziemlich haarig werden.
Wie es schon andere geschrieben haben: Man benötigt ein Verständnis von Körpermechanik, wann fällt man eigentlich und warum? ;-).
Dieses Verständnis kann man sich überall holen, vom Ringen, Judo, JJ, BJJ usw. Außerdem ist Fallschule sehr praktisch.
Dann, so finde ich, kann man eigentlich erst mit der eigentlichen Rekonstruktion anfangen. Wo man sich dann aber auch entscheiden muss, welche Art von "Ringen".
Ein guter Einstieg wäre, um das auch zeitlich abzukürzen, einen guten "historischen" Ringer einzuladen, der sich bereits selbst mit Technikinterpretation beschäftigt und selbst viel Erfahrung hat.
Solltet ihr euch dafür entscheiden, euch Fähigkeiten und Wissen in herkömmlichen "Grappel-"Vereinen oder Schulen anzueignen, ist noch eins wichtig zu wissen. Viele Würfe, die ich im Judo oder Jujutsu oder sonst wo kennengelernt habe, sind entschärft. Das bedeutet, man hilft dem anderen, nicht blöd zu fallen. Je nach Vorlage oder Intention einer Quelle kann es durchaus gewollt sein, dass einer "blöd" fällt.
karate_Fan
17-02-2015, 15:44
@Axel Auf die Idee vielleicht einen historischen Ringer einzuladen ist eine gute Idee, darauf wäre um ehrlich zu sein nicht zu kommen. Da werde ich nächste Woche mit unseren Übungsleiter sprechen, ob der vielleicht generell Interesse hat, das Ringen generell mehr ins Training mit einzubauen. Mometan ist ja nur ein Gedankenspiel von 5 Interssierten in unserer Gruppe. Mehr Leute auf den Geschmack zu bringen wäre alles andere als schlecht..
Die Frage nach der Art des Ringens ist nicht von schlechten Eltern. Wie bereits gesagt hoffen wir, das uns das Ringen vieleicht helfen könnte, die Arbeit mit dem Langschwert besser zu verstehen. Wäre auch nett wenn es durch das Ring Training möglich wäre die Würfe sicher nachzustellen.
Also dürfte unser Hauptinteressse am Kriegs Ringen liegen..
T. Stoeppler
17-02-2015, 16:08
Die Ringstücke in den Quellen sind eigentlich recht simpel, die kann man auf jeden Fall mal so durchspielen. Das kann jeder, der ein bischen mit den Quellen umzugehen weiss.
Je nach Quelle ist der "Stil" ein etwas anderer, also etwas andere präferierte Haltungen und Mechaniken.
Sich einen erfahrenen (in puncto Ringen) hist. Fechter ´ranzuholen ist die beste und einfachste Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen.
Davon gibt's im Forum hier einige Leute, die gut helfen können - wo trainiert ihr denn? Nach einer Ortsangabe gibt's sicher mehr Information.
Für "nur mal schauen" wäre die DvD der Ringschule Wroclaw
Ringschule Wroc?aw - zapasy historyczne - Aktualno?ci (http://www.ringschule.org/)
Die muss man glaub ich anmailen, dann kann man eine der DvDs da kaufen. Die DVDs sind sehr gut.
Ansonsten nach Ringschule Wroclaw mal auf YouTube suchen. (Itto_ryu hatte bereits eins verlinkt)
Gruss, Thomas
itto_ryu
17-02-2015, 16:35
Jupp, die Ringschule Breslau (Wroclaw) kann man einfach direkt auf Englisch (oder Polnisch wer kann) anmailen, dann kann man deren DVDs leicht erwerben. Es gibt von ihnen was nach Ott und Auerswald, beides sehr interessant.
Ich möchte nur mal an der Stelle dringend festhalten, dass man (möglicherweise je nach Verein oder Club) beim BJJ oder Luta Livre mitnichten die ganze Zeit nur auf dem Boden rumeiert.
das stimmt zwar, aber häufig ist der Schwerpunkt eben doch Boden und das ist für jemanden der sich explizit für den Stand interessiert meist schon recht viel verschenkte Zeit.
Die Details stehen doch gar nicht in den Büchern.
oh doch, das tun sie. Besonders beim Auerswald liegt der Teufel in den Abbildungen begraben, da kann es schonmal ein anders verwinkelter Fuß sein, der den Ausschlag gibt etc.
@Karate Fan
Es gibt wie Thomas schon sagte einige gute Ringer im HF auch hier auf dem Board. Ich möchte dir aber nochmal explizit Thore Wilkins (Blosfechter Chemnitz) empfehlen, da er sich seit einiger Zeit mit dem Ringen als Basis zum Langschwertfechten beschäftigt und was das z.B. für die Körperhaltung bedeutet etc. Außerdem natürlich insbesonder auch auf das Ringen am Schwert eingeht.
Und natürlich würde das Seminar so auch mehr Leute ansprechen und evtl. aufzeigen warum sie sich auch mehr mit dem Ringen an sich beschäftigen sollten ;)
Ich sollte wohl ein bischen weiter ausholen, mein Post hat ja doch einige Fragezeichen verursacht.
:weirdface
Für Untehalten und Aufstehen in einen BJJverein zu gehen ist allerdings wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Wenn ich viel Spaß am Bodenkampf hab bin ich in einem bodenkampflastigen Stil doch gut aufgehoben. Bringt ja nix irgendwas zu machen worauf keiner Lust hat :D
Ehrlich gesagt, finde ich das Beispiel etwas komisch. Wo ist denn da die Notwendigkeit zur Jacke zu sehen? Geht doch hervorragend ohne^^
Wenn der Rechte nur am Bizeps greift und ich seinen linken Ellbogen so hoch schieb wie im Bild rutscht er ziemlich leicht weg bevor der Ellbogen soweit oben und der Arm soweit verdreht ist. Ich klemm seine linke Hand ja nirgends ein.
Wenn der andere allerdings nen festen Griff an der Jacke hat und einfach stur nicht los lassen will geht sowas ziemlich gut.
Nur so am Rande: ich verstehe die Zusammenhang zwischen „ständig Kleidungsgriffe“ (was ich ohnehin nicht bei Auerswald sehe) und „geselliges Ringen“ nicht. Ob ich jemand „gesellig“ Werfe oder Knüppelhart auf sein Schädelbasis ist eher eine Zielsetzung.
Ich seh da auch keinen Zusammenhang und war auch nicht so gedacht, da einen herzustellen. :)
@Dreiven Es geht vor allem darum mit Hilfe des Ringens die Arbeit mit dem Langschwert besser zu verstehen. Gibt dort beim Bloßechten ja auch den einen oder anderen Wurf, soweit ich die Quellen da richtig interpretiert habe.
Welche Quellen macht ihr denn? Z.B. im 44 A 8 / Danzig hast du vorallem Würfe 1) mit nur einer Hand, welche teils auch noch die 2) linke Hand ist und die dazu noch 3) Konter gegen das Einlaufen des Gegners sind.
Das sind entsprechend schwierige Würfe und da hab ich bisher auch noch nichts überzeugendes gesehen.
Wäre auch nett wenn es durch das Ring Training möglich wäre die Würfe sicher nachzustellen.
Also dürfte unser Hauptinteressse am Kriegs Ringen liegen..
Das ist jetzt nur meine Meinung dazu, aber wenn ihr wirklich Ringen lernen wollt geht nichts an regelmäßigen, unkooperativen Übungen (Sparring und so) vorbei. Damit ihr euch dabei nicht verletzt sind entschärfte (wie Axel das nannte) bzw. gesellige Würfe durchaus sinnvoll.
Dieser Anspruch wiederrum verträgt sich mit den Teils echt bösen Würfen und Brüchen aus dem Kriegsringen nicht so wirklich gut...
Mich hat ja Gregor Medvešek auf dem diesjährigen Dreynevent ziemlich überzeugt. Er ist selbst Freistilringer, hat viel zu Lignitzer und Ringeck gemacht und ist das nächste halbe Jahr in Wien.
Ich und einige andere haben auch so noch etwas mit ihm gerungen und gegrappled, der hat auch unhistorisch was aufm Kasten. :)
Jupp, die Ringschule Breslau (Wroclaw) kann man einfach direkt auf Englisch (oder Polnisch wer kann) anmailen, dann kann man deren DVDs leicht erwerben. Es gibt von ihnen was nach Ott und Auerswald, beides sehr interessant.
Richtig, Ringschule Breslau ist ein guter Anlaufpunkt. Wobei man ganz klar sagen muss, dass die 1. DVD Mist ist. Schlecht produziert und den Inhalt kann ich innerhalb einer halben Stunde über Youtube finden, mit deutlich detaillierteren Ausführungen. Das Geld kann man sich definitiv sparen.
Die 2. DVD hingegen ist sehr quellennah, gut gemacht und wärmstens zu empfehlen.
Wenn der Rechte nur am Bizeps greift und ich seinen linken Ellbogen so hoch schieb wie im Bild rutscht er ziemlich leicht weg bevor der Ellbogen soweit oben und der Arm soweit verdreht ist. Ich klemm seine linke Hand ja nirgends ein.
Wenn der andere allerdings nen festen Griff an der Jacke hat und einfach stur nicht los lassen will geht sowas ziemlich gut.
Ich will da ja auch nix einklemmen sondern mit links ziehen und mit rechts einen Stoß geben. Dieses "Arm trucken" findet sich doch überall in den Quellen und das auch komplett ohne expliziten Griff des Gegners in den eigenen Wams.
Die Jacke ist zwar dann vorteilhaft aber keineswegs notwendig. Für Jackentechniken gibt es mMn bessere Beispiele. ;)
Dein verlinktes Video (17. Lignitzer-Stück) ist z.B. so ein Fall: tatsächlich wird dieser Wurf mit einem Griff hinten an die Jacke ("Joppe") und weniger an der Hose ausgeführt. Deswegen bezeichnen ihn die Breslauer Jungs auch als "Jackenwurf". (obwohl ich ihn persönlich eher "Kippwurf" nenne)
Die 2. DVD hingegen ist sehr quellennah, gut gemacht und wärmstens zu empfehlen.
Dann wärs nett zu erwähnen, welches die 1. und welches die 2. DVD ist. :)
Für Jackentechniken gibt es mMn bessere Beispiele. ;)
Dein verlinktes Video (17. Lignitzer-Stück) ist z.B. so ein Fall: tatsächlich wird dieser Wurf mit einem Griff hinten an die Jacke ("Joppe") und weniger an der Hose ausgeführt. Deswegen bezeichnen ihn die Breslauer Jungs auch als "Jackenwurf". (obwohl ich ihn persönlich eher "Kippwurf" nenne)
Klar auch der Wurf, ich hätt sonst mit der gleichen Begründung wie im vorigen Post noch die "schweche des Arms (http://wiktenauer.com/images/2/2c/Auerswald_9.jpg)" angeführt. Ohne Jackengriff flutscht Gegners Hand recht leicht raus.
Aber bevor wir uns da jetzt in eine Wurfausführungsdiskussion verstricken, sind wir uns ja zumindest einig, dass es Würfe gibt bei denen die Jacke einen größeren Unterschied macht, oder? ;)
karate_Fan
18-02-2015, 07:52
Also meinetwegen könnt ihr die Grundsatzdiskussion über die Würfe ruhig weiter machen. Kann zwar als kleines Licht nichts dazu beitragen, aber interessant zu lesen ist eine solche Diskussion alle mal.
Der Tipp mit den den DVDS der Ringschule Breslau finde ich übrigens sehr gut. Nur da wäre wirklich nett zu wissen welche DVD denn genau die "Gute" ist.
@Dreiven Bezüglich der Quellen. Unser Hauptaugenmerk liegt zurzeit,bei Talhofer.
Schwerthase
18-02-2015, 09:24
Hallo Leute, bräuchte mal euren Rat. In unsere HEMA Gruppe gibt es zurzeit ein paar Leute die sich gern mehr mit dem historischen Ringen beschäftigen möchten.
Soweit so gut, das Problem bei der ganzen Geschichte ist das wir nicht wirklich einen Plan haben wie wir das angehen sollten. Und das schlimmste ist, das keiner von uns wirklich Grappling Erfahrung hat.
Am naheliegendsten wäre es natürlich sich fürs erste mal modernes Grappling wie Judo zu trainieren.
Die Frage die sich dabei stellt ist nur wie lange man dafür trainieren müsste bis man es "wagen" könnte sich das Rekonstruieren der Quellen zu versuchen?
Welchen Background im moderen Grappling hattet ihr bevor ihr die Elemente des Ringens in eurer Training oder euren Unterricht eingebaut habt?
Hmmmm, ich denke es ist enorm wichtig wenn man sich mit dem hist. Ringen beschäftigen will, zuerst in lebendigere Ringerstile (Judo/Ringen) reinzuschnuppern.
Das reine Technikkonstruieren ohne Erfahrung führt meiner Erfahrung nach in eine Sackgasse, da die Körpermechanik einfach fehlt.
Am Besten (fürs hist. Ringen) find ich das Judo. Ist durch die Verwendung des Gis sehr ähnlich und man kann schnell die Parallelen finden. Ich denke ein Jahr regelmäßiges Training (2 bis 3 Mal die Woche) würde reichen um ein Grundverständnis zu erlangen.
Auf bodenkampflastigeres Grappling, das über Haltegriffe hinausgeht (BJJ, Luta Livre), kann man im HEMA Kontext getrost verzichten. (Nur wenige der hist. Techniken beschäftigen sich mit dem Bodenkampf.)
Schwerthase
18-02-2015, 09:57
aja, noch was: Wenn dich das Thema interessiert, unbedingt hier den User "period" anschreiben. Er hat letztes Jahr bei uns am Dreynevent ein sehr interessantes Ringerseminar geleitet und kennt beide Seiten. (hist. Ringen nach Quellen, als auch Wettkampfringen auf Landesliganiveau.)
jimmy-13
18-02-2015, 14:10
Jepp, Period und Thore kann man wirklich empfehlen.
Wir machen es bei uns so - halbes Jahr Schwerpunkt auf die Techniken - also Bücher studieren und viele viele Wiederholungen mit nettem Partner oder Puppe mit Schwerpunkt Verständnis der (sauberen) Techniken, Gleichgewicht, etc und das nächste halbe Jahr wird dann regulär Ringen trainiert vor allem hier der Bereich Stand, Clinch, Position verbessern, Finten, etc.
Fechtergruß
Der Tipp mit den den DVDS der Ringschule Breslau finde ich übrigens sehr gut. Nur da wäre wirklich nett zu wissen welche DVD denn genau die "Gute" ist.
Die Einteilung zwischen 1. und 2. DVD ist deren eigene, sie würden es also verstehen, wenn man es denn so schreibt .
Also, 1. DVD ist die DVD mit den Grundtechniken wie Hüftwürfe und Twirch drin. Hört sich ganz nett an, ist aber so blöd in der Halle gedreht und lässt sich wie gesagt, leicht bei Youtube in weitaus besserer Form zusammenstellen. Dafür brauch man keine circa 25€ ausgeben. ;)
@Dreiven Bezüglich der Quellen. Unser Hauptaugenmerk liegt zurzeit,bei Talhofer.
"Der haut frei von oben, der hat es im gebrochen".
Schön die Techniken und deren Konter in einer Illustration gepackt und ein banaler Satz dazu...
Glaub mir, das ist höchstens frustrierend. :narf:
Also, sowohl beim Ringen als auch beim Fechten ist Talhofer vor allem für Anfänger ein Buch mit sieben Siegeln.
Ich kann nur den Codex Wallerstein (http://www.amazon.de/Codex-Wallerstein-Fifteenth-Longsword-Wrestling/dp/1581605854/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1424298109&sr=8-1&keywords=codex+wallerstein) empfehlen, den man zur so genannten Nürnberger Gruppe (http://wiktenauer.com/wiki/Nuremberg_Group) zählt, zu der auch Albrecht Dürers Buch gehört. Also gute Illustrationen plus detailliertere Texte. Das geht eindeutig besser.
Klar auch der Wurf, ich hätt sonst mit der gleichen Begründung wie im vorigen Post noch die "schweche des Arms" angeführt. Ohne Jackengriff flutscht Gegners Hand recht leicht raus.
Das teilweise auch als Abnemen bezeichnete Stück findet man doch quer durch alle Ringquellen. Also dafür brauch man wirklich keine Jacke. :)
(übrigens auch auf der 2. DVD zu sehen)
Vielleicht ist das auch eher ein Unterschied in der Wertung: auch wenn Auerswald unbestreitbar in die Jacke greift und damit mit Sicherheit auch einen besseren Griff hat, sind da auffällig wenige Setups aus der Jacke heraus, geschweige denn Würfe, wie z.B. eine Art Tsuri-komi-goshi. Und auch in anderen Quellen nicht.
Deswegen tu ich mich da schwer, dass ein reines "Jackenringen" zu nennen, vor allem, im Vergleich zum Judo, Shuai Jiao o.ä.
Wie dem auch sei, das sind auch alles eher Details, die für einen Anfänger wahrscheinlich uninteressant sind. Ich persönlich sage nur: deutsches Ringen geht auch ohne Jacke.
karate_Fan
19-02-2015, 08:03
Schwerthase und jimmy-13 Vielen Dank für eure Antworten.:verbeug::verbeug:
@MisterTrainer Was Talhofer betrifft kann ich dir nur zustimmen. Der ist wirklich nicht leicht verständlich. Wobei das beim Fechten nicht so das Problem ist, unser Übungsleiter hat das mit den Interpretieren ganz gut drauf. Ich selbst finde die Bilder von ihm zwar nett, aber um wirklich was im Fechten mitzunehmen bin ich wohl noch zu unerfahren.
Und müsste ich mich im Selbststudium mit dem Talhofer beschäftigen so wir es beim Ringen vorhaben, würde ich sehr schnell an meine Grenze stoßen.
Da kommen mir deine Literatur Tipps sehr gelegen.
ps: Bin beim googlen auf diese DVD hier gestoßen
Leibringen für Anfänger: Amazon.de: Jirka R Bükow: DVD & Blu-ray (http://www.amazon.de/Leibringen-f%C3%BCr-Anf%C3%A4nger-Jirka-B%C3%BCkow/dp/3931616169/ref=sr_1_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1424332863&sr=1-1&keywords=historisches+ringen)
Kennst du sie vielleicht zufällig.
Huangshan
19-02-2015, 08:32
Hier mal Ringstile die wie ich finde für dein Vorhaben interessant sind :
Europa: Schweiz/Schwingen,Österreich und Bayern - Ranggeln , Island/Glima
Grossbritanien: Cornish wrestling, Lancashire wrestling,Catch-as-catch-can usw.
Frankreich: Gouren
Weitere trad. Ringstile(folk Wrestling)
Asien: Mongolei : Bökh , China: Shuai Jiao , Korea:Ssireum
Okinawa: Tegumi, Japan : Koryu JuJutsu/Yawara(Kodokan Judo)
Indien: Kushti/Pehlwani
usw. siehe Folk Wrestling
Vielleicht ist das auch eher ein Unterschied in der Wertung: auch wenn Auerswald unbestreitbar in die Jacke greift und damit mit Sicherheit auch einen besseren Griff hat, sind da auffällig wenige Setups aus der Jacke heraus, geschweige denn Würfe, wie z.B. eine Art Tsuri-komi-goshi. Und auch in anderen Quellen nicht.
Deswegen tu ich mich da schwer, dass ein reines "Jackenringen" zu nennen, vor allem, im Vergleich zum Judo, Shuai Jiao o.ä.
Wie dem auch sei, das sind auch alles eher Details, die für einen Anfänger wahrscheinlich uninteressant sind. Ich persönlich sage nur: deutsches Ringen geht auch ohne Jacke.
Ah jetzt versteh ich deine Sichtweise besser, ja "reines" Jackenringen seh ich da auch nicht und bei der letzten Aussage bin ich eigentlich auch fast bei dir. Es gibt tatsächlich wenig Würfe die ohne Jacke garnicht gehen, aber einige die mit eben besser gehen.
Mir gings eher drum, dass Jacke oder nicht durchaus einen Unterschied macht bei der Interpretation der Techniken (wie groß der ist kann man, wie du sagst, natürlich anders bewerten) und man das mit den vorhanden Trainingsmöglichkeiten vielleicht doch abgleichen sollte.
Wenn karate_fan nur die Wahl zwischen BJJ und Judo hat, hat sich die Frage aber eigentlich eh erledigt -> Ab zum Probetraining.
Also, sowohl beim Ringen als auch beim Fechten ist Talhofer vor allem für Anfänger ein Buch mit sieben Siegeln.
Seh ich genauso, den Talhofer würd ich lieber lassen.
Leibringen für Anfänger: Amazon.de: Jirka R Bükow: DVD & Blu-ray
Die DVD hab ich hier liegen und sie für das Geld zu verkaufen find ich fast schon frech. Davon würd ich unbedingt die Finger lassen.
Die DVD hab ich hier liegen und sie für das Geld zu verkaufen find ich fast schon frech. Davon würd ich unbedingt die Finger lassen.
Die DVD ist garnichtmal so schlecht, genauso wie die Dolchkampfkiste und die Kampf in der Rüstung. Sie sind nur definitiv kein Hitorisches Fechten im hier gebrächlichen Sinne, allerhöchstens noch historisch inspiriert.
Für Marktleute brauchbar (besonders "damals"), grade die RüstungsDVD ist toll, weil hier wirklich auf Gefahren und "Regeln" hingewiesen wird um sicher in Rüstung zu kämpfen. Mit Harnischkampf hat die aber auch nichts zu tun.
karate_Fan
20-02-2015, 09:06
Huangshan Danke für deinen Tipp. Leider sind die meisten von dir erwähnten Stile nicht erreichbar, aber trotzdem interessant, wie viele unterschiedliche Ringstile es auf der Welt gibt.
@Dreiven Fürs Judo Probetraining haben wir uns nächste Woche schon verabredet. Dann wird sich ja zeigen ob sich unser Gedankenspiel zu etwas handfestes materialisieren kann oder nicht.
@All nochmal vielen Dank für die vortreffliche Beratung. Jetzt liegt es nur noch an uns, ob wir entschlossen genug sind die Ideen auch praktisch umzusetzen.:cool:
Huangshan
20-02-2015, 11:26
karate fan:
Ist schon klar, diese Ringstile gibt es nicht an jeder Ecke.
Judo,Sambo,Hapkido sind auch Alternativen.
Viel Erfolg !
Huangshan
karate_Fan
20-02-2015, 11:52
Huangshan Vielen Dank.:) Ja wirklich schade, das es diese Ringstile nicht überall gibt. Shuai Jiao hat mich z.B schon immer interessiert und wäre für unsere Forschungszwecke sicher auch gut geeignet, da es sofern ich es aus Videos beurteilen kann mehr Stand als Bodenkampflastig ist.
Judo dürfte aber auch eine sehr gute Alternative sein.
Bei Sambo müsste ich passen, haben keine Truppe in der Nähe. Hapkido Leute hätten wir hingegen wiederum in der Nachbarschaft.
Das dürfte aber wiederum zu Umfangreich für unser Vorhaben zu sein. Hapkido hat ja meines Wissens nach recht viele Tritte, welche wiederum in den historischen Quellen die mir bekannt sind, nicht unbedingt vorkommen.
Erstmal würde ich als kleine Spitzfindigkeit am Rande anmerken, dass die Frage eher lauten sollte „wie sinnvoll historisches Ringen trainieren“ ;) Am besten ist immer eine theoretische Geschichte, aber um die Frage auch zu beantworten: die Idealsituation wäre eine Gruppe aus erfahrenen Ringern und Grapplingcracks, die sich sechs Tag pro Woche und zehn Stunden pro Tag praktisch und theoretisch mit den entsprechenden Inhalten auseinandersetzen ;)
Nun zur speziellen Situation. Wenn es nicht möglich sein sollte, einen erfahrenen Ringer / Standgrappler als Trainingsleiter zu gewinnen, würde ich zu folgendem raten:
1. Dafür sorgen, dass möglichst viele Mitglieder eurer Gruppe einer Trainingsgruppe für Standgrappling (Ringen, Judo – mit expliziter Miteinbeziehung von Beinangriffen wie Morote Gari und Kuchiki-Daoshi - , Sambo, Ranggeln, Shuai Jiao, Silat mit Schwerpunkt Dumok o.ä.) beitreten und auf längere Sicht mindestens 2-3x pro Woche da zum Training auftauchen.
2. Sobald alle sicher fallen können und grundlegende Würfe wie Hüftwurf (Ogoshi) und Schränken (Tani Otoshi in verschiedenen Varianten) beherrschen: Sensibiliserung in Sachen Ringen. Ringerische Übungen und Würfe ins Auf- und Abwärmen einbauen, Clinch im Waffenkampf vermehrt einsetzen und versuchen, daraus was sinnvolles zu machen. Slow motion ist absolut ok für den Anfang, gSchutzausrüstung, Matten und Polsterwaffen sind alle eine Überlegung wert.
3. In bereits aufbereitetes Lehrmaterial investieren. Die Ringschule Wroclaw hat zum Beispiel ein recht nützliches Video zum Erlernen und Üben des historischen Ringens herausgebracht, inklusive hilfreicher Partnerübungen aus dem modernen Ringen, die zugleich Konditraining sind und den Lernfortschritt beschleunigen können. Gibt auch auf Youtube massig Zeugs, aber für einen soliden Start wüde ich empfehlen, die ca. 50 Euronen (verteilt auf die ganze Gruppe sowas wie 7€ pro Nase) zu investieren.
3. Austausch mit anderen Grapplern / HEMA-Leuten suchen. Seminare o.ä. sind super, da persönliche Kontakte immer vorzuziehen sind. Ggf findet sich sicher auch ein fortgeschrittener HEMAler, der gegen Übernahme der Fahrt- und Übernachtungkosten wahrscheinlich bereit ist, bei euch gelegentlich einen Übungsnachmittag zu gestalten. Wenn sich keiner finden sollte, ich bin zu den genannten Konditionen generell für sowas zu haben ;) Sowohl Ringerfahrung (Wettkämpfe bis 2. Bundesliga, regelmäßiges Training mit Nationalkaderleuten im Judo und Sambo) und Coachingerfahrung im Jugend- und Erwachsenenbereich wären vorhanden, beim Dreynevent hab ich wie Schwerthase erwähnt hat auch schon zwei einschlägige Workshops geleitet.
4. Arbeit an Originaltexten / Translationen: von Auerswald ist ein sehr beliebter Ansatz, Talhoffer und Fiore sind seltener aber auch gangbar, mein persönlicher Favorit ist Wallerstein, allerdings sind die Beschreibungen da etwas vager. Idealerweise würde ich mindestens drei Jahre intensive Grapplingerfahrung empfehlen, bevor sich jemand an die Originalquellen macht, das aber nur als persönlicher Richtwert. Nicht, weil es partout früher nicht gehen würde, sondern weil man sich enorm viel Arbeit spart und schon auf vielfältige eingeschliffene Bewegungsmuster zurückgreifen kann.
Edit: ich hab das hier geschrieben ohne vorher alle Posts zu lesen, ein paar Sachen sind schon genannt worden. Sorry ;)
Beste Grüße
Period.
karate_Fan
20-02-2015, 12:07
period Erstmal danke für deine umfangreiche Antwort und den Super Tipps. Das ist ja schon fast ein richtiger Leitfaden. Und zugegeben der Threadtitel war nicht besonders gut gewählt, aber mir ist zur Zeit der Erstellung leider nichts besseres eingefallen.
Habe mir aber auch schon gedacht, das man sich schon gründlich mit dem Grappling beschäftigen sollte, bevor man sich an das Arbeiten mit den Quellen. Wenn schon die Gelegenheit hat, von Experten zu lernen, sollte auch das auch tun.
Nur soweit sind wir noch nicht. Nach dem Probetraining wird sich erst zeigen, ob wir die nötige Entschlossenheit haben um das Gedankenspiel in die Tat umzusetzen.
@All sofern es erwünscht ist, kann ich ja ein Feedback haben, ob wir aus der Vorplanungsphase hinaus gekommen sind, oder ob sich unsere Idee in Wohlgefallen aufgelöst hat..
itto_ryu
20-02-2015, 13:27
@period :yeaha:
karate_Fan
04-01-2017, 09:38
Thread ausgrab:o:o:o
Aus der Studiengruppe ist leider nichts geworden, da die Teilnehmer abgesprungen sind, aber jetzt scheint sich der HEMA Verband bei dem ich trainiere nen guten Mann für ein Seminar geholt zu haben was Ringen betrifft
Seminar Ringen - mit Gregor Medve?ek 2017 | Indes (http://www.indes.at/seminare/ringen-2017)
Bin am überlegen ob ich dort hingesehen sollte oder nicht.:D
Hat jemand von euch schon mit Gregor Medvešek trainiert? Falls ja würdet ihr ein Seminar mit ihm empfehlen?
Ja Gregor weiß was er tut, geh unbedingt hin
Jadetiger
05-01-2017, 17:05
Ich wollte ja gerade so einiges schreiben, aber:
Ich würde auch den Besuch einer irgendwie gearteten Ringschule vorschlagen, möglichst mit Fokus auf den Standkampf. Um allerdings wirklich interpretatorisch tätig zu werden braucht es eine ganze Menge mehr. Die Gefahr ist hier einfach soo unendlich viel größer zu sagen "kenn ich, ist wie ein...". Habe ich über die Jahre zu oft erlebt. Die Details haben es allerdings in der Regel in sich. Man sollte also mehr als ein paar Würfe "können", man sollte die Prinzipien dahinter verstehen und das dauert schon recht lange.
Also kurz gesagt, wenn euch was dran liegt, dann geht in einen Ringverein, und besucht nebenher Seminare für Historisches Ringen. +1 :halbyeaha
Ich würde Freistil-Ringen empfehlen. Warum sollte man zu Stilen mit asiatischen Wurzeln gehen, wenn wir sowas als EMA auch haben?
karate_Fan
05-01-2017, 18:44
Ja Gregor weiß was er tut, geh unbedingt hin
Danke für die Infos. Dann werde ich mich sofort anmelden.
@Jadetiger Kann deinen Standpunkt gut verstehen, vom Gefühl her, wäre Freistill Ringen auch meine erste Wahl gewesen, leider gibt es bei mir in der Gegend nur Judo und BJJ an Grappling Unterricht.
Ist aber eh hinfällig, da aus der Trainingsgruppe nichts geworden ist.
Bin schon gespannt ob meine Idee nach dem Seminar vielleicht ein Revival bekommt oder nicht..
Ist aber nicht so wichtig, das Seminar wird auf jeden Fall ein tolles Erlebnis sich das eine oder andere vom einem erfahren Ringer zeigen zu lassen. Freue mich schon darauf.
An welchem Indes Standort trainierst du denn, die großen haben doch schon Ringeinheiten dachte ich?
Und weder Ingulf, Marcel noch Fridl werden mehr Ringen abgeneigt sein. Hast mal mitm Standortleiter gesprochen deswegen? :)
Bezüglich Freistil und Griechisch Römisch als Erwachsener anfangen: Kennt ihr Leute die nebenher neu beim Ringen eingestiegen sind?
Hier ausm Board weiß ich nur von Period und der meinte immer das sei nix ums mal nebenher zu machen.
Beim BJJ hast du immer Gruppen mit vielen Erwachsenen Anfängern und auch beim Judo gibts je nach Club Möglichkeiten als Erwachsener einzusteigen.
Greco oder Freistil als Erwachsener anfangen ist tatsächlich ein bisschen so eine Sache... es gibt halt nach meinem Wissen so gut wie keine Vereine ohne Wettkampforientierung, was heißt, es gibt in aller Regel kein Curriculum für erwachsene Einsteiger. hin und wieder kommts vor, dass jemand - z.B. der Vater eines Jungringers - mal anfragt, dass er sowas lernen möchte, und dann einen Ringer findet, der ihm z.B. während dem Kindertraining abseits Einzelunterricht gibt. Ich hab das eine Handvoll Male probiert, dabei geblieben ist leider bisher nur einer (ein anderer pausiert grad wegen einer im Privatleben zugezogenen Verletzung, mal schaun ob der wieder auftaucht). Die physischen Anforderungen im Ringen werden in aller Regel unterschätzt, und ich war leider auch nicht immer der feinfühligste Lehrer :o Es ist tatsächlich eine unglaubliche Umstellung, wenn man nur mit Ringern der Leistungsklasse trainiert, wie zerbrechlich normale Menschen so sein können. Ich hab das erst dann schlagartig gelernt, als ich angefangen hab Kindertraining zu machen - da war die Feinfühligkeit dann plötzlich da (zum Glück :)
Freistil und Greco sind absolut spitze um Körpermechanik und Körperbeherrschung zu lernen; ABER sie sind ne ganze Ecke anders als historisches Ringen, weil grad die Grundstellung im Freistil komplett anders ist und fast alle Beinangriffe nur mit mindestens einem Knie am Boden ausgeführt werden (weiche Matte, mein Freund und Helfer...) - ein guter Teil der Oberkörperwürfe auch, oder sie gehen über die Brücke. Beides findet man praktisch nicht im historischen Ringen, zudem sind die meisten Grundtechniken da deutlich einfacher und weniger athletisch. Um die Athletik eines durchschnittlichen Leistungsringers zu erreichen, reichen für fast alle Zeitgenossen diesseits des ehemaligen Leistungsturners drei mal anderthalb Stunden pro Woche in der Regel nicht aus, auch nach drei Jahren noch nicht; da ist eher mit zehn Stunden aufwärts pro Woche zu rechnen – also semiprofessionelles Engagement – ebenfalls über Jahre, und man wird halt nebenbei auch nicht jünger und verletzt sich nicht seltener, je weiter man kommt :(
Ich für meinen Teil empfehle meistens Sambo als Trainingsgrundlage fürs historische Ringen (wenn man einen Verein finden kann), wenn man es denn findet; nachdem man da für die höchstmögliche Wertung selber stehen bleiben will sind die meisten Angriffe da näher am historischen Ringen, und wegen der Kurtka steht man aufrechter als im Freistil, plus die Techniken werden dadurch zwar nicht per se einfacher, aber doch replizierbarer. Die meisten Clubs sind allerdings Ostblock-dominiert, was ich per se gut finde - ich hatte bislang immer meinen Spaß mit den Ostblock-Jungs -, nur ist das Trainingsklima da tendenziell auch meist eher auf der raueren Seite :D
Wenn mans finden kann - Schwingen, Ranggeln, Glima oder ähnliches find ich alles toll und würds dringend empfehlen sich das anzuschauen - die historischen Wurzeln sind da sehr stark, und es ist ein Mordsspaß :yeaha: Leider halt nur sehr lokal vertreten :(
Judo ist allgemein wohl die verbreitetste und am leichtesten zugängliche Sportart, was die Verbreitung von Clubs angeht, leider wird das Niveau derselben oft als durchwachsen beschrieben (fragt Rambat). Ich für meinen Teil hatte auch immer Spaß in den zwei Judovereinen, in denen ich trainiert habe, gelernt und geschwitzt hab ich auch viel. Ich hab dann aber aufgehört, als die Beinangriff-Regeln immer doofer geworden sind. Ein „traditioneller“ Judoverein ist aber meines Erachtens ein überaus fruchtbares Lernumfeld :yeaha:
BJJ hab ich bislang selbst nie trainiert, allerdings mit ein paar BJJlern und MMAlern mit BJJ-lastigem Hintergrund. Mein bisheriger Eindruck ist, dass nicht allzu viele in Sachen Takedowns wirklich gut aufgestellt sind und die technischen Unterschiede da noch mehr gelten als bei den olympischen Ringstilen; in Anbetracht dessen würde ich persönlich es mir überlegen, das als Basis fürs historische Ringen zu nehmen, auch in Anbetracht der durchschnittlichen Mitgliedsbeiträge. Sicher, es ist entschieden besser als gar kein Grappling, ein toller Sport und in vielerlei Hinsicht lehrreich, nur halt m.E. eher eine weniger optimale Wahl als Grundlage für HEMA.
PS: Abschließend Werbung in eigener Sache - ich bin dieses Jahr kurzfristig als Ringtrainer beim Dreynevent in Wien eingesprungen, zusammen mit meinem ehemaligen Ringschüler Christian "Jimmy" Simanek (ja, "der eine", inzwischen coacht er selber - sie werden so schnell erwachsen heutzutage! ;). Wir werden am Sonntag, 12.02. von 14:00-16:00 dort zusammen den Workshop "Wrestling - the clinch game" leiten. Falls jemand da ist, wir freuen uns über möglichst zahlreichen Besuch und sind natürlich für alle Fragen offen.
Beste Grüße
Period.
Greco oder Freistil als Erwachsener anfangen ist tatsächlich ein bisschen so eine Sache... es gibt halt nach meinem Wissen so gut wie keine Vereine ohne Wettkampforientierung, was heißt, es gibt in aller Regel kein Curriculum für erwachsene Einsteiger.
Eine Ausnahme hierzu sind natürlich Unisport-Gruppen, die sich ja jedes Semester mit neuen, erwachsenen Anfängern füllen. Das Niveau ist dann natürlich auch dementsprechend, aber für den Einstieg ist es evtl. nicht schlecht.
karate_Fan
31-01-2017, 09:09
PS: Abschließend Werbung in eigener Sache - ich bin dieses Jahr kurzfristig als Ringtrainer beim Dreynevent in Wien eingesprungen, zusammen mit meinem ehemaligen Ringschüler Christian "Jimmy" Simanek (ja, "der eine", inzwischen coacht er selber - sie werden so schnell erwachsen heutzutage! ;). Wir werden am Sonntag, 12.02. von 14:00-16:00 dort zusammen den Workshop "Wrestling - the clinch game" leiten. Falls jemand da ist, wir freuen uns über möglichst zahlreichen Besuch und sind natürlich für alle Fragen offen.
Beste Grüße
Period.
Das klingt wirklich interessant. Nur schade, dass ich an diesem Wochenende schon etwas andere vorhabe. Sonst hätte ich den Workshop gerne besucht. Finde deine Beträge zum Thema Ringen immer sehr interessant Period. Von dir kann man mit Sicherheit verdammt viel lernen.
Eine Ausnahme hierzu sind natürlich Unisport-Gruppen, die sich ja jedes Semester mit neuen, erwachsenen Anfängern füllen. Das Niveau ist dann natürlich auch dementsprechend, aber für den Einstieg ist es evtl. nicht schlecht.
Danke für den Einwurf! Mir war nicht bewusst, dass es sowas gibt, nachdem Ringen in beiden Universitätsstädten wo ich gewohnt habe nie im Angebot war. Stimmt, wenn man sowas finden kann, würde ich auf jeden Fall empfehlen, da mal vorbeizuschauen, in Hinblick darauf, Kontakte für ein regelmäßigeres Training zu knüpfen. Gibts je nach Standort meistens auch im Judo, BJJ, HEMA...
Als Randnotiz: Unisport ist auch eine der einfacheren Möglichkeiten, als Erwachsener im Boden- und Gerätturnen was dazuzulernen, wo wir schon bei Athletik waren.
Period.
Das klingt wirklich interessant. Nur schade, dass ich an diesem Wochenende schon etwas andere vorhabe. Sonst hätte ich den Workshop gerne besucht. Finde deine Beträge zum Thema Ringen immer sehr interessant Period. Von dir kann man mit Sicherheit verdammt viel lernen.
Danke für die Blumen ;) Mit dem Dreynevent ist es allerdings so, dass die Plätze normalerweise schon im Oktober ausgebucht sind, sprich, an der Kasse reinkommen ist normal kaum möglich; die Ansage war eher an die adressiert, die von Haus aus da sind.
Aber wie weiter oben geschrieben, wenn ihr mal selbst einen Workshop ausrichten wollt, ich mache das normalerweise am Wochenende gern gegen Fahrtspesen und Übernachtungsmöglichkeit im Gym.
Beste Grüße
Period.
itto_ryu
31-01-2017, 14:33
Übrigens wird es dieses Jahr wohl im Sommer ein Scottish Bakchold Wrestling Seminar in Frankfurt geben, schon mal an alle Würger und Werfer zum vormerken ;):D
PS: Abschließend Werbung in eigener Sache - ich bin dieses Jahr kurzfristig als Ringtrainer beim Dreynevent in Wien eingesprungen, zusammen mit meinem ehemaligen Ringschüler Christian "Jimmy" Simanek (ja, "der eine", inzwischen coacht er selber - sie werden so schnell erwachsen heutzutage! ;). Wir werden am Sonntag, 12.02. von 14:00-16:00 dort zusammen den Workshop "Wrestling - the clinch game" leiten. Falls jemand da ist, wir freuen uns über möglichst zahlreichen Besuch und sind natürlich für alle Fragen offen.
Bin dieses Jahr nicht dabei, habs aber an die Vereinskollegen weitergegeben. Ich hoff die sind Sonntag Mittag noch fit genug, fürchte aber fast nein :D
Danke für die Werbung :) Kannst ihnen auch von mir die Maxime von meinem früheren Trainer ausrichten: "A Guada holds aus, und um an Schlechdn is ned schod!" :D
Period.
jimmy-13
06-02-2017, 11:03
Danke für die Blumen :klatsch::verbeug:
aber es kann halt nur den EINEN geben, harharhar.
Yeah, wir rocken den Event, ... ähm ringen war es, ringen :D
karate_Fan
06-02-2017, 14:10
Danke für die Blumen ;) Mit dem Dreynevent ist es allerdings so, dass die Plätze normalerweise schon im Oktober ausgebucht sind, sprich, an der Kasse reinkommen ist normal kaum möglich; die Ansage war eher an die adressiert, die von Haus aus da sind.
Aber wie weiter oben geschrieben, wenn ihr mal selbst einen Workshop ausrichten wollt, ich mache das normalerweise am Wochenende gern gegen Fahrtspesen und Übernachtungsmöglichkeit im Gym.
Beste Grüße
Period.
Danke für das Angebot des Workshops. Wenn sich mal was ergeben sollte, werde ich dich selbstverständlich kontaktieren. :)
Spud Bencer
29-04-2017, 20:16
Es kommt drauf an: Geselliges Ringen ist nicht viel anders als Judo oder heutiges Ringen. Kampfringen wie bei Fiore, Paschen oder im Codex Wallerstein geht dann aber eher Richtung Combatives oder Koryu Jujutsu.
Ringen war halt damals der catch all term für waffenlosen Kampf, da gab's dann natürlich je nach Einsatzgebiet ganz unterschiedliche Ausprägungen.
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