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Vollständige Version anzeigen : Mein Artikel - euer Rat



stagediver
21-02-2015, 18:01
Hallo alle zusammen!

Da ich gerade dabei bin, eine Website/einen Blog zu starten mit dem Ziel, mit meinen Artikeln Menschen bei der Jobsuche bzw. den Bewerbungen zu unterstützen, auch in Sachen Körpersprache, Gesprächsführung, etc., möchte ich hiermit einen Link zu meinem ersten Artikelentwurf posten. Es handelt sich dabei um den Auftakt einer Artikelreihe darüber, wie Frauen die Vorurteile im Berufsleben aushebeln können.

Verbesserungsvorschläge hinsichtlich Inhalt, Stil, Länge, etc sind ausdrücklich erwünscht!

Vielen Dank und hier ist der Link: KLICK! (https://docs.google.com/document/d/1EFHROp1NmzByJxSddrb6WVjpXy-EzHDrbMxQ96EDwWQ/edit?usp=sharing)

Bester Gruß
sd

gast
21-02-2015, 18:57
Naja, also wenn wirklich ein Arbeitgeber so haarsträubende Vorurteile hat wird auch ein schönes Bewerbungsschreiben nichts helfen...

stagediver
21-02-2015, 20:47
Nun ja, es ist natürlich die Sammlung sämtlicher Vorurteile, auf die ich während meiner Arbeit gestoßen bin (bin Jobcoach für verschiedene Bildungsträger). Und meißt sind diese Vorurteile quasi "latent" vorhanden und werden nicht offen ausgesprochen.

Zum Anderen stellt der Artikel den Anfang einer Reihe dar, welche das Thema Stück für Stück auseinandernehmen sollen.

Aber evtl. hast du Recht und ich habe am Anfang etwas zu sehr aus dem Vollen geschöpft...

Noch weitere Meinungen?

MagicXeon
21-02-2015, 21:42
Hi!


[...]auch in Sachen Körpersprache, Gesprächsführung, etc.[...]
Sind Videos in Planung? Und wenn keine eigenen, dann zumindest "eingeemb´dte"?

Im Grossen und Ganzen:
ist der von Dir präsentierte Artikel/Blogbeitrag in spe recht allgemein gehalten, was wahrscheinlich zusammenhängt, dass er als Einführung gedacht ist (nehme ich zumindest an)
schlage ich vor, Du justierst den Text nicht nur links, aber auch rechts (Block) und montierst Zwischentitel sowie Aufzählungen rein, damit der Text bessert struktuiert wirkt
an Stellen wie z.B.:

Mögliche Beispiele: “Optimierung des Hausinternen Ablagesystems mit anschließend spürbarer Effizienzsteigerung” oder “Leitung des Ostasien Vertriebs mit 20 prozentiger Umsatzsteigerung innerhalb von drei Jahren”
und

BITTE: keine bloßen Auflistungen eurer Tätigkeiten und Projekte!
würde es vielen Lesern helfen, wenn Du für einen fiktiven Arbeitssuchenden solch eine Tabelle einbetest
wie schon am Anfang signalisiert: sorgfältig ausgesuchte, den Text visualisierende, eingebetete Videos (Bilder/Tabellen, etc.) lassen grundsätzlich alle Blogeinträge interessanter erscheinen. Darüber hinaus verführen sie den User, selbst wenn er bereits im Begriff ist, die Seite zu schliessen, doch noch im letzten Moment zumindest zu schauen, ob das Video interessant ist und lassen ihn länger auf Deiner Seite verbleiben

stagediver
21-02-2015, 22:03
Vielen Dank, das ist doch schon sehr konkret,

1. Ja, Videos zum Körpersprachlichen Teil sind geplant.

2. Auch richtig, es ist recht allgemein gehalten, da es den Einstieg darstellen soll. Würde ich versuchen, das Thema in einem einzigen Artikel abzuhandeln, wäre das schwere Kost, denke ich. Aber du hast Recht, ich sollte das ganze noch mit Bildern aufpeppen.

Nur weiter - ihr seid mir eine große Hilfe!

AlexAikido
22-02-2015, 02:27
Ich geb auch mal Mostrich zu. Falls was fies oder böse rüberkommt: Nicht übel nehmen, ist nicht so gemeint :)

Den Anfang find ich ziemlich flach/plakativ und lieblos. Da müsste mehr Witz mit rüber kommen statt des allseits bekannten und vielerorts gelesenen Standards.

Lebenslauf. Kompetenzen/Stärken herausfiltern geht auch mit anderen MEthoden. Evtl erklärst du ein paar MEthoden die man dafür nutzen könnte. Wie schafft man es z.B. seine Stärken selbst herauszufinden? (Oftmals ist einem eine Stärke ja nicht bekannt oder wird als nichtig angesehen.)

"So, nun solltet ihr zwei ganz schön eindrucksvolle Aneinanderreihungen eurer besten Eigenschaften haben – eure charakterlich-fachlichen Referenzlisten." Und was ist wenn nicht? Dann können sie gleich aufhören weiterzulesen? Oder was machen, wenn man ein grundehrlicher und selbstkritischer Mensch ist? Dann hat man evtl nur die Selbstzweifel. Andere Formulierung evtl wählen.

“Optimierung des Hausinternen Ablagesystems mit anschließend spürbarer Effizienzsteigerung” oder “Leitung des Ostasien Vertriebs mit 20 prozentiger Umsatzsteigerung innerhalb von drei Jahren”
Würde mich als Personaler jetzt nicht beeindrucken. Hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen und erzählen kann man viel. Gerade die "spürbar" und "20 prozentige" kannst du normalerweise nicht einfach nachweisen als ARbeitnehmer (es sei denn, dein voriger Chef hat das explizit in deinem Arbeitszeugnis erwähnt). Lieber schreiben, dass man den Umsatz gesteigert hat (Prozent egal, kann eh keiner nachprüfen) oder das es eien Effizienzsteigerung gab.

"spielt euer Geschlecht mit einem Mal keine so große Rolle" Quod esset demonstrandum. Durfte auch schon Bewerberauswahlen erleben wo die Leute "oh mal was Neues" gesagt haben und das dann doch in die Tonne gehauen haben, weil der "männliche Bewerber besser ins Team passt".

“Was wird diese Person dem Unternehmen bringen?” Fragt sich auch nicht jeder Personaler (Öffentlicher Dienst z.B.). Ich durfte schon einmal in einem Bewerbungsgespräch auf der "dunklen Seite der Macht" sitzen, dem Entscheidenen ging es nicht darum, was die Bewerber für das Unternehmen leisten können, sondern darum, inwiefern seine persönlichen Empfindungen bedient werden. Praxisbeispiel:

Bewerberin: 34, Frau des besten Freundes des Chefes, "Zufällig" genau auf ihr Abschlusszeugnis zugeschnittene Stellenbeschreibung, nicht belastbar, nicht vom Fach

Die Dame ist mittlerweile im 5 Jahr in der Firma. Ihr Vertrag wurde 3x verlängert, sie hat in der Zeit jedoch der Firma finanziell und ruftechnisch geschadet aufgrund der häufigen Fehlentscheidungen und Fehlverhalten. Zitat des Chefes, warum die Dame immer noch da ist: "Ich sehe sie als ein kleines Mädchen: Sehr naiv und immer rechthaberisch. Eigentlich ist sie auch überhaupt nicht für die Arbeit qualifiziert. Sie ist nicht einmal besonders klug (in ner wissenschaftlichen Stelle eigentlich das A und O), aber sie opfert sich halt auf." Die Aufopferung sieht so aus, dass sie im Büro sitzt und Überstunden macht. Nur mit dem Unterschied, dass ihre Mittagspause regelmäßig 2 Stunden dauert und sie wichtige, dringliche Arbeit liegen lässt um alte Akten auszusortieren (dafür gibts im Übrigen die Sekretärin, nur hat die das Arbeiten nicht erfunden :D ).

Mir ist in meinem Arbeitsleben eins aufgefallen:
1. Wenn du nen Chef/Personaler hast, der selber unsicher und/oder unfähig ist, holt der sich immer Leute rein, die genauso sind. So kann niemand besser aussehen als er.
2. Solche Leute finden sich oft im öffentlichen Dienst, weil in der freien Wirtschaft gingen solche Firmen voller Stümper gegen die Wand.
3. Die entscheidenden Stellen in den Ministerien scheinen kein Interesse daran zu haben, wieviel Steuergelder verschleudert werden für Sachen, die aufgrund mangelhafter Professionalität und Expertise nur angefangen, aber nicht umgesetzt/logisch geplant werden.

:) Man sollte also auch immer Glück haben wenn man sich bewirbt. Glück haben, dass man in eine vernünftige Institution kommt! :)

paka
22-02-2015, 21:41
Soll jetzt nicht böse sein, aaber:

dafür dass du Jobcoach oder soetwas bist, ist ziemlich wenig Fleisch am Artikel. Jemand, der ihn liest, kann glaube ich nicht wirklich etwas daraus ziehen. Ich würde mehr Beispiele bringen und Templates vorbereiten (Lebenslauf, fachliche List etc.)

Für den Leser der die Übung wirklich machen soll, wäre es z.B. einfacher wenn du eine Liste zum Download vorbeeitest und er nur 5 oder 3 Stärken aufschreiben soll und nicht abstrakt eine Seite vollschreiben.

Ich sehe auch nicht, wie deine Tipps jetzt speziell auf Frauen zugeschnitten sind, die sind so allgemein und von der Idee her so dass sie eigentlich auf männliche und weiblihe Bewerber zutrifft.

Das einzige "Vorurteil" dass man glaube ich heutzutage gegenüber Frauen hat ist die Sache mit den Kindern, was ja auch kein Vorurteil ist.

Zum Thema Lebenslauf. ich habe immer gute Erfahrungen mit der amerikanischen Variante gemacht. Immer das neueste oben und unterteilt in Ausbildung, Arbeitserfarun und "Weiteres" oder so ähnlich.

stagediver
24-02-2015, 21:01
Keine Bange, ich komm mit ehrlicher Kritik klar, solange sie konstruktiv ist - was die eurige ja ist.

Vorweg: Alle Artikel werden in der endgültigen Fassung mit Vorlagen und Bildern versehen werden, diese habe ich in dieser frühen Version noch nicht eingebaut.

@ AlexAikido: Danke, erstmal. Nun, klar gibt es da noch mehr methoden, und ich werde im zuge weiterer Artikel auch noch weitere anführen. In diesem Artikel wollte ich es jedoch erstmal auf eine beschränken. Kommentardiskussionen werden ja auch möglich sein. Vielleicht nehme ich aber wirklich noch eine weitere hinzu.
"Grundehrliche" und "Selbstkritische" Menschen neigen also eher zu selbstzweifeln als zu positiven Ergebnissen? Da gebe ich jetzt mal ein quod esset demonstrandum raus. Aber ich weiß, was du meinst - ich werde den Teil überarbeiten.
Und ja, so etwas wie "20 prozentige Umsatzsteigerung" sollte man natürlich nur schreiben, wenn man es auch belegen kann - NUR dann, und solche Fälle gibt es durchaus. An sonsten natürlich was anderes - eben etwas zutreffendes. Aber gut, auch dafür werde ich mir etwas anderes überlegen.
Zum öffentlichen Dienst: das dort die Uhren anders ticken, als in der normalen Welt, ist ja bekannt. Hast aber Recht, das sollte ich berücksichtigen.
Und dass man natürlich jederzeit an einen Personal-Pfosten geraten kann, ist auch logisch - alle Taktiken im Artikel sollen die Chancen verbessern, es sind keine Zauberformeln (die finde ich aber noch - ich bin nur noch wenige Tieropfer und eingekochte Spinnenbeine davon entfernt!!)

@paka:
Stimmt, nach erneutem lesen gebe ich dir völlig Recht: da ist nicht viel dran. Das kann ich besser.
Die Tatsache, dass ich eine möglichst erschöpfende Liste generieren lasse, hat Methode: es sollen all, auch die kleinsten und nichtigsten Stärken gebrainstormt werden, um im nächsten Schritt dann eine Top 5 zu destillieren. Hm. Auch da sollte ich vielleicht im Vorfeld bereits mehr draus machen...
Und ja, tatsächlich wird vieles in der Artikelreihe natürlich auch für Männer umsetzbar sein. Und vielleicht sollt ich den Artikel auch erstmal für die Allgemeinheit verfassen, und die Teile für das schönere Geschlecht quasi separat nachreichen...

Vielen Dank euch beiden - das hat mir sehr geholfen. Im Moment habe ich keine Zeit zum Umsetzen eurer Punkte, das wird bis nächste Woche warten müssen.

Beste Grüße
sd

stagediver
05-03-2015, 12:36
So, ich habe das Konzept des Artikels nochmal überdacht und ihn allgemeiner angelegt, ihm etwas mehr "Fleisch" verliehen und allgemein den Schreibstil verändert.

Wer will, kann den komplett neuen Artikel jetzt hier finden:

Bewerbungsblödsinn 2.0 - Arbeitsleben 2.0 (http://www.arbeitslebenzweipunktnull.de/2015/03/02/bewerbungsbl%C3%B6dsinn-2-0/)

Vielen Dank an die bisherigen Diskussionsteilnehmer für das hilfreiche Feedback. Ihr ward mir eine große Hilfe!

Bester Gruß
sd

paka
06-03-2015, 08:43
sieht gut aus, totaler Unterschied zu vorher:yeaha: und lustig geschrieben

Einzig die Beispiele für das Anschreiben ("gestern stolperte ich..") würde ich z.B. nicht verwenden, aber kommt sicher auf die Branche etc. an.