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Vollständige Version anzeigen : Begrüßung



freakyboy
26-02-2015, 09:38
Hey Leute,

im Kyokushin wird ja zur Begrüßung die Arme gekreuzt. Was bedeutet das nochmal genau? Ich hab irgendwo mal vor Jahren aufgeschnappt, dass es aus dem Buddhismus kommt und irgendwas mit Frieden + ..... bedeutet. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass in Videos die Leute entweder den rechten Arme vorne haben oder manchmal auch den linken. Hat das unterschiedliche Bedeutungen oder machen das einige einfach nur "falsch" ?

Grüße

Vegeto
27-02-2015, 21:02
Die kreuzen zur Begrüßung die Arme? Was mir einfällt ist, dass sie im Kyokushin in der Yoi Bewegung die Arme betonter kreuzen. Aber Yoi gibt es in allen Karate Stilen und die Armkreuzung hat keine gesonderte Bedeutung. Es sei denn jemand interpretiert da etwas hinein um ein Alleinstellungsmerkmal zu erzeugen

Vegeto
27-02-2015, 21:07
Oder meinst du zu Beginn einer Kata das übereinanderlegen der offenen Handflächen? Das wird auch im Shito oder Goju gemacht...

Der buddhistische Gruß den du aufgeschnappt hast wird dem Anfang der Jion nachgesagt. Angeblich hieß auch ein chinesisches Kloster Jion.

Luce Bree
27-02-2015, 22:35
Oder meinst du zu Beginn einer Kata das übereinanderlegen der offenen Handflächen? Das wird auch im Shito oder Goju gemacht...

Der buddhistische Gruß den du aufgeschnappt hast wird dem Anfang der Jion nachgesagt. Angeblich hieß auch ein chinesisches Kloster Jion.

Im Shotokan wird das auch zu Anfang der Kata Tekki Shodan gemacht...
Bei Jion, Bassai Dai z.B. liegt im Shotokan die rechte geschlossene Faust unter der linekn Handfläche.

freakyboy
28-02-2015, 11:00
Ja, ich meine z.B. das bei den Katas (Musubi Katas mal abgesehen). Aber das wird ja nicht nur dort gemacht, sondern auch wenn man das Dojo betritt, beim Abgrüßen nach dem Training und vor einem Wettkampf.
Ich weiß nicht ob die Person mir das erzählt hat, weil sie da irgendwas hineininterpretiert hat. Ich hatte eigentlich immer eher das Gefühl, dass sie sich sehr für Geschichte interessiert.

Vegeto
28-02-2015, 11:09
Ja, ich meine z.B. das bei den Katas (Musubi Katas mal abgesehen). Aber das wird ja nicht nur dort gemacht, sondern auch wenn man das Dojo betritt, beim Abgrüßen nach dem Training und vor einem Wettkampf.

Echt? Habe ich so noch nie gesehen :o

freakyboy
28-02-2015, 11:32
Echt? Habe ich so noch nie gesehen :o

Vielleicht macht das auch nicht jeder. Ich kann halt auch nur von den zwei Dojos sprechen wo ich trainiert habe. Aber bzgl. Wettkampf gibt es ja etliche Videos bei yt :)

Kokotzu
02-03-2015, 08:48
In dem Kyokushin wo ich ab und zu mittrainier ist es auch so: Arme überkreuzen und laut "Oss" rufen, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit. Zweimal beim Betreten, beim Begrüßen untereinander, beim Angrüßen...

freakyboy
02-03-2015, 09:17
Dass das so ist habe ich mir schon gedacht bzw. gewusst. Aber es geht mir ja um die zwei speziellen Fragen ^^

russkij
06-03-2015, 21:50
In dem Kyokushin wo ich ab und zu mittrainier ist es auch so: Arme überkreuzen und laut "Oss" rufen, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit. Zweimal beim Betreten, beim Begrüßen untereinander, beim Angrüßen...

Na ja, ich denke, in jedem Karate Stil hat man so seine Rituale.
Ich habe sehr oft einfache Verbeugung gesehen, die Hände gehen dabei an die Oberschenkel.

Wir machen halt Hände erst über Kreuz zum Kopf dann runter mit Osu :)
Zwei mal beim Betreten des Dojos: ein mal Ehre dem Dojo erweisen, ein mal dem Sensej.
https://www.youtube.com/watch?v=nful0qcUpcg

Sojobo
07-03-2015, 07:23
Ich kenne die Interpretation vom "Öffnen der Festung" beim Überkreuzen der Hände in der Kata-Eröffnung. Ist ja quasi dasselbe: Bedeutet: Wir fangen an, ich bin bereit.

Keine Ahnung, ob das stimmt oder ob sich das irgendwer ausgedacht hat.

Vegeto
07-03-2015, 17:01
Wir machen halt Hände erst über Kreuz zum Kopf dann runter mit Osu :)
Zwei mal beim Betreten des Dojos: ein mal Ehre dem Dojo erweisen, ein mal dem Sensej.
https://www.youtube.com/watch?v=nful0qcUpcg
Das ist für mich eine ganz normale, wenn auch übertrieben betonte, Form von "Yoi" das auch im Shotokan oder sonst wo gemacht wird. Da würde ich keine Bedeutung hineininterpretieren wollen.

Freakyboy meint doch aber das Aufeinanderlegen der flachen Hände bei Katas wie der Naihanchi (Tekki), wobei manche diese Bewegung dann auch noch vor der Brust machen

freakyboy
07-03-2015, 17:16
Nee, ich meine nicht das Aufeinanderlegen wie z.B. bei den Musubi Katas. Ich meine schon das Arme kreuzen :)

Wie zum Beispiel hier in dem Video REHzo2S7smI

Da wird ja erst nach vorne gegrüßt, dann zum Schiedsrichter und dann die Kämpfer. Der rechte im Video hat dabei den linken Arm vorne. Ich hab aber auch schon etliche gesehen wo der rechte Arm vorne ist. Daher meine Frage ob das unterschiedliche Bedeutungen hat.

Vegeto
07-03-2015, 17:27
Okay, dann ist das jetzt klar...

Also, wie gesagt, ich sehe da nur Leute die übertrieben Yoi Kamae machen. (Ich mache das übrigens auch, nur ehrlich gesagt sieht das bei manchen Leuten echt dämlich aus :D ). Ursprünglich ist die Haltung ja eine Bereitschaftshaltung ... kein Gruß.

Ob da jetzt der linke oder rechte Arm vor soll weiß ich nicht. Bei mir ist immer der rechte Arm aus Gewohnheit vorne. Interessanterweise gibt es eine ähnliche Bewegung aus der Antike: der Speer hinter dem Schild. Linke Faust hält vorne den Schild, rechte Faust mit gestrecktem Zeigefinger dahinter symbolisiert den Speer. So wie das Marssymbol: Marssymbol ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Marssymbol)

FireFlea
07-03-2015, 17:30
Ich glaube ja, dass man sich einfach manches mal zuviel einen Kopf über Bedeutungen macht. :D

ZoMa
09-03-2015, 10:59
M.E. nur wenn statt Antworten Spekulationen erfolgen.

Kurzer
09-03-2015, 18:05
Da streiten sich seit Langem die Geister:

Sind das sinnentleerte Gesten oder zweckvolle Handlungen?!

kanken
09-03-2015, 18:16
Ich kenne sie als zweckvolle Handlungen, wobei der Zweck noch einmal "erweitert" wurde seit ich die Bilder der CMA kenne, im Karate waren die Bilder dazu sehr stark vereinfacht (zumindest die, die ich kennengelernt habe).

Grüße

Kanken

SKA-Student
09-03-2015, 20:58
Ich kenne sie als zweckvolle Handlungen, wobei der Zweck noch einmal "erweitert" wurde seit ich die Bilder der CMA kenne, im Karate waren die Bilder dazu sehr stark vereinfacht (zumindest die, die ich kennengelernt habe).


Das solltest du in deine Signatur übernehmen, und nur noch damit antworten, schont unheimlich die Tastatur.
:D
;)

DerSchleifer
09-03-2015, 21:08
Ich glaube ja, dass man sich einfach manches mal zuviel einen Kopf über Bedeutungen macht. :D

Das ist ne deutsche Tugend. Das muss alles seine Ordnung haben. Wo kämen wir denn hin ..... ;)

freakyboy
09-03-2015, 21:13
In den KKs hat doch alles seinen Sinn bzw. seine Bedeutung. Mir fällt so spontan nix ein das man macht und das eigentlich keinen Sinn hat?! Von daher: Irgendeinen Hintergrund wird das Ganze wohl haben?

Luce Bree
09-03-2015, 21:26
In den KKs hat doch alles seinen Sinn bzw. seine Bedeutung. Mir fällt so spontan nix ein das man macht und das eigentlich keinen Sinn hat?! Von daher: Irgendeinen Hintergrund wird das Ganze wohl haben?

Eine Bedeutung - Ok, da bin ich dabei...
Aber einen Sinn für alles zu finden - das kann ich nicht sehen...

DerSchleifer
09-03-2015, 21:27
In den KKs hat doch alles seinen Sinn bzw. seine Bedeutung. Mir fällt so spontan nix ein das man macht und das eigentlich keinen Sinn hat?! Von daher: Irgendeinen Hintergrund wird das Ganze wohl haben?

Selbst wenn das so ist / war, gehen viele dieser Sachen verloren, da sie oftmals nicht wirlich irgendwo verwurzelt waren und oftmals lediglich auf den Stilbegründer zurückgehen. Frag fünf Sensei und du kriegst fünf Antworten.

Von daher denke ich nach wie vor, das in manches zu viel hineininterpretiert wird. Und das geht nicht nur uns so, sondern auch den Japanern. Auch die haben oft keine wirkliche Antwort auf diese tiefsinnigen deutschen Fragen. Und der Grund dafür ist oft ganz einfach. Der Japaner fragt in der Regel nicht, der macht einfach. Und deshalb werden solche Dinge einfach weitergegeben ohne das sich irgendwann noch irgendwer an den Sinn dahinter erinnern kann. Es wird halt so gemacht.

Und dann kommt der Deutsche und will Antworten und dann kriegt er halt welche. Irgendeine halt.

freakyboy
09-03-2015, 21:28
Eine Bedeutung - Ok, da bin ich dabei...
Aber einen Sinn für alles zu finden - das kann ich nicht sehen...

Sinn war auch eher auf die Techniken bezogen :)

FireFlea
10-03-2015, 06:59
In den KKs hat doch alles seinen Sinn bzw. seine Bedeutung. Mir fällt so spontan nix ein das man macht und das eigentlich keinen Sinn hat?! Von daher: Irgendeinen Hintergrund wird das Ganze wohl haben?

Vielleicht kann Gibukai etwas dazu sagen, der hat auch mal die Eingangs Bewegug der Kanku erklärt. Ansonsten halte ich gerade bei Yoi folgende Erklärung für sinnvoll - die Bewegung unterstützt die Herstellung von "Kampfbereitschaft".

“Kamae” ? By Hatsumi Masaaki | KARATE by Jesse (http://www.karatebyjesse.com/kamae-%E2%80%93-by-hatsumi-masaaki/)

kanken
10-03-2015, 11:59
Das solltest du in deine Signatur übernehmen, und nur noch damit antworten, schont unheimlich die Tastatur.
:D
;)

Man könnte ja mal den hier Fragen warum er diese Position hält:

http://www.mindboxing.net/images/yaozx3609.jpg

oder diesen Herrn hier (im Karate waren die Hände früher auch auf...):

http://www.martialdevelopment.com/wordpress/wp-content/images/wang-xiangzhai-zhan-zhuang.jpg

Das sind nur willkürliche Beispiele, die ich auf die schnelle im Netz gefunden habe, es gibt noch sehr viel mehr.

Diese Positionen haben einen konkret kämpferischen Hintergrund und die Übungen, die in diesen Positionen gemacht werden, dienen der Entwicklung spezifischer Fähigkeiten.

Grüße

Kanken

Gibukai
10-03-2015, 12:53
Hallo,

die kurze Antwort ist: G. Funakoshi (1868–1957) kreuzte seine Fäuste nach dem „Rei“ nicht (damit gibt es auch keine Erklärung für ein solches Kreuzen). Im Karate-Klub der Takushoku-Universität begannen einige Leute aus der Funakoshi-Richtung mit diesem Kreuzen, wobei der Grund dafür eher etwas mit „coolem“ Auftreten, nicht aber mit tiefgründigen Bedeutungen zu tun hatte. Der Kyokushin-Gründer lernte im Umfeld des Takushoku-Klubs. In anderen Shōtōkan-Richtungen (jenseits von Takushoku und JKA) wird bis heute nicht gekreuzt.

Abgesehen davon spricht die älteste erhaltene Beschreibung von „Karate“ vom Gebrauch der Fäuste sowie der offenen Hände, d. h. die Aussage, „das Karate“ hätte „früher“ den inhaltlichen Schwerpunkt auf offenen Händen gehabt, ist Unsinn.

Grüße,

Henning Wittwer

Sensei-T
10-03-2015, 13:02
... die Aussage, „das Karate“ hätte „früher“ den inhaltlichen Schwerpunkt auf offenen Händen gehabt, ist Unsinn.
...

und diese Aussage steht hier im Thread, WO?

Gibukai
10-03-2015, 13:56
Hallo nochmal,

ich beziehe mich auf eine Aussage, die direkt über meiner Antwort geschrieben steht. Nichts zu danken!

Grüße,

Henning Wittwer

karate_Fan
10-03-2015, 14:02
Danke für deine Erklärungen Gibukai.


@Sensei T

Die Erwiderung von Gibukai basiert auf der Aussage von Kanken, der geschrieben hat das im Karate waren die Hände früher auch mal so waren.

Steht unter dem ersten Bild welches er gepostet hat. Gemeint ist der Post 26.

kanken
10-03-2015, 14:03
Und wo steht da was vom "inhaltlichen Schwerpunkt"? Da steht "auch"...

Fakt ist das gerade im Karate sehr viel leere Bewegung nachgeturnt wird ohne überhaupt zu verstehen was da eigentlich getan werden sollte. Bunkaiisten fantasieren sich da was zusammen "Kyushoexperten" träumen vom schnellen Tod, bzw. der schnellen Lähmung etc.

Inhaltlich ist Karate schon vor sehr langer Zeit "leer" geworden, heutzutage wird es mehr oder weniger mit fremden Inhalten wieder aufgefüllt oder dem Wettkampf angepasst, was aber eigentlich auch zu einer neuen WK-Kampfkunst geführt hat.

Grüße

Kanken

Sensei-T
10-03-2015, 14:07
Ach du meinst diesen Teil des Postings von Kanken, achso... :rolleyes:


... (im Karate waren die Hände früher auch auf...):.....

Darin liest sich natürlich ganz klar und eindeutig:
„das Karate“ hätte „früher“ den inhaltlichen Schwerpunkt auf offenen Händen gehabt

"Ja, nee. Is klar", würd ich mal so sagen, und: Bitte gerne!

Oh, kanken war schneller, sorry, ich lass es trotzdem stehen!

Sensei-T
10-03-2015, 14:12
Danke für deine Erklärungen Gibukai.


@Sensei T

Die Erwiderung von Gibukai basiert auf der Aussage von Kanken, der geschrieben hat das im Karate waren die Hände früher auch mal so waren.

Steht unter dem ersten Bild welches er gepostet hat. Gemeint ist der Post 26.

naja, das hat kanken ja nun auch geklärt und ich war beim tippen langsamer als kanken, von daher... - danke :p

Gibukai
10-03-2015, 14:49
Hallo zum letzten Mal,

im Grunde ist es mir langsam zu blöd, auf solche Sachen weiter einzugehen, aber sei’s drum. Ich verstehe die Aussage so, dass „in dem Karate“ wie „auch“ in dem Foto die Hände „früher“ offen waren. Das hieße, „das Karate“ beruhte „früher“ vorwiegend auf „offenen Händen“ (was Unsinn ist).

Jetzt wird nachträglich erklärt, „das Karate“ bestünde „früher“ nicht nur aus Faust sondern „auch“ aus „offenen Händen“. Diese Aussage wäre eigentlich überflüssig gewesen, weil dem auch heute noch so ist.

Oder die Aussage würde in die Richtung gebogen, dass „das Karate“ „früher“ wie „auch“ heute aus „offenen Händen“ bestünde. Selbstverständlich wäre diese Aussage inhaltlich ähnlich irreführend, wie die erste Auslegung von mir.

Aber schon klar, ich habe es halt mal wieder missverstanden. Die nächste Aussage, die ich mit Sicherheit „auch“ schon wieder missverstehe, wurde „auch“ schon niedergetippt (zu der spare ich mir die Schreiberei; bringt mir einfach nichts).

Grüße,

Henning Wittwer

Kurzer
10-03-2015, 17:16
Mal wieder weg von diesen mittlerweile gewohnten und tatsächlich nervtötenden Plänkeleien. Wir wissen mittlerweile Alle, daß alle Karateka ohne CMA-Wissen nichts wissen und können.

Oyama geht in seinem Standardwerk "This is Karate", rev. ed. 1973., 333f. auf verschiedene asiatische "Verbeugungen" ein. Und liefert dazu auch "kampftechnische" Erklärungen. Das auch dazu, daß nur "Westler" Alles hinterfragen. Nach meiner Erfahrung gibt es genügend "native karateka", die sich hierzu Gedanken mach(t)en.

Die vom Themensteller hinterfragte "Geste" erinnert stark an den Eingang der Kata Seienchin im Kyokushinkai. (Oyama, Advanced Karate, 1970 ff., 138).

Inwieweit es da Zusammenhänge gibt, müssen die betreffenden Karateka herausfinden.

Sensei-T
10-03-2015, 19:21
...

Die vom Themensteller hinterfragte "Geste" erinnert stark an den Eingang der Kata Seienchin im Kyokushinkai. (Oyama, Advanced Karate, 1970 ff., 138)....


anscheinend jawohl die meisten, wenn nicht gar alle Kata aus dem Kyokushin:
5lEBrn1rWRo

kanken
11-03-2015, 09:07
Mal wieder weg von diesen mittlerweile gewohnten und tatsächlich nervtötenden Plänkeleien. Wir wissen mittlerweile Alle, daß alle Karateka ohne CMA-Wissen nichts wissen und können.


Ich mag deine kleinen Sticheleien, muss ja weh tun was ich sage...

Hier mal ein klein wenig Anwendungen aus den südchinesischen CMA mit den Sai:

hiW6DTBbQHE

Sieht man ja auch andauernd im Karate das dort das Wissen für die Bewegungen mit Waffen vorhanden ist. :rolleyes:

Kannst ja mal gucken ob du deine Karatetechniken in den Saibewegungen wiederfindest. Ach nein stimmt, Karate ist ja waffenlos!

Ich kann ja verstehen das es doof ist wenn jemand sich hinstellt und behauptet im Mainstreamkarate wird bloß Gymnastik für Kinder nachgeturnt, habe ich früher, als ich selbst noch Karate machte, behauptet und behaupte ich heute umso mehr.
Klar, Wettkampfkarate ist gut und auf seine Weise auch effektiv, es hat nur nichts mehr mit dem zu tun woraus es mal entstanden ist.

Wer verstehen will wofür die Bewegungen mal gut waren und was sie meinten kommt eben um (gute) CMA nicht drumherum. Wer mit dem zufrieden ist was man sich so unter "Karate" heutzutage vorstellt, der kann damit ja glücklich werden, er möge bitte nur nicht behaupte das sei in irgendeiner Weise "traditionell" oder authentisch in Bezug auf die alte KK aus Okinawa.

Hier im Faden wurde explizit nach den Begrüßungen gefragt, bisher kamen aus der Karateecke ja sehr gute Erklärungen :rolleyes:

Henning als selbsternannter Experte für die Ursprünge des Karate faselte an anderer Stelle mal was von Haltungen irgendwelcher Sekten, ohne jedoch die wirkliche Bedeutung zu kennen, da er nun einmal keinen Einblick in die CMA hat, zumindest keinen authentischen.

Manchmal erinnert mich das hier ein wenig an eine Mischung aus Pipi Langstrumpf und Vogel-Strauß-Politik...

Grüße

Kanken

Schnitzelsekt
11-03-2015, 10:46
Hier mal ein klein wenig Anwendungen aus den südchinesischen CMA mit den Sai:

hiW6DTBbQHE


(Nur nebenbei: ich hab den Mann in HK getroffen und kann nur sagen: der kaut heisse Metallplatten zum Frühstück :) )

ZoMa
11-03-2015, 12:23
@Kanken:
Wo siehst du in dem Video den Unterschied zu den Kumsai / Bo Tai Sai Sachen des japanischen Kobudo / Kobujutsu?

kanken
11-03-2015, 12:28
Ging ja um Karate ;) und es gibt noch genügend Leute die behaupten Karate sei unbewaffnet gewesen...

Ansonsten finde ich dieses Video auch besser als das Zeug was ich bisher zu den Kobudo-Anwendungen in diesem Bereich gesehen habe.
Man achte auf die feinen Bewegungen des Stockangreifers im oberen Nackenbereich, die eine Folge der Listeningskills des Saianwenders sind. Dadurch entsteht eine Kontrolle des Angreifers die ich aus Kobudovideos nicht erkennen kann, aber das wäre jetzt hier sehr speziell und OT.

Grüße

Kanken

Nite
11-03-2015, 12:43
Man könnte ja mal den hier Fragen warum er diese Position hält:

http://www.mindboxing.net/images/yaozx3609.jpg

oder diesen Herrn hier (im Karate waren die Hände früher auch auf...):

http://www.martialdevelopment.com/wordpress/wp-content/images/wang-xiangzhai-zhan-zhuang.jpg

Das sind nur willkürliche Beispiele, die ich auf die schnelle im Netz gefunden habe, es gibt noch sehr viel mehr.

Diese Positionen haben einen konkret kämpferischen Hintergrund und die Übungen, die in diesen Positionen gemacht werden, dienen der Entwicklung spezifischer Fähigkeiten.

Grüße

Kanken
Was ist denn der kämpferische Hintergrund und um welche spezifischen Fähigkeiten handelt es sich?
(Ernstgemeinte Fragen)

kanken
11-03-2015, 13:12
Es geht darum mittels dieser Positionen Kräfte wahrzunehmen, wozu Visualisierungen als Hilfsmittel eingesetzt werden. Durch den Wechsel zwischen den Kräften destabilisiert man den Gegner (indem man den Stellreflex im Nacken auslöst) und kann ihn so werfen, schlagen etc.. Da man weiß wie der Körper auf den Stellreflex reagiert kann "sich der Gegner bewegen und ich bin schon da".
In Anwendung sieht es dann so aus als würde man mitspielen, in Wirklichkeit hat man keine Chance etwas anderes zu machen, da der Gegenüber immer schon da ist und in einem wieder den Stellreflex auslöst, was zu einer üblen Hilflosigkeit führt.

Die obigen Positionen haben zig Anwendungen, wobei man in den Positionen erst einmal die Kräfte wahrnimmt und sie dann in Bewegung bringt um mit ihnen zu spielen, sie zu testen. Aus den Bewegungen entstehen dann Anwendungen in denen sich die Körperarbeit wiederfindet.

Eine mögliche Anwendung für die zweite Position ist hier direkt am Anfang (Ähnlichkeiten zur Yoi-Bewegung, wie ich sie gelernt habe, sind natürlich rein zufällig :rolleyes: ):

ch4fGlaEDxE

und nein, ich bin nicht der Karateka und das mit dem "Bagua vs Karate" ist ein Insider.

Hier mal ein Beispiel für gutes "Listening" mit der Klinge:

ArivMg291IU

Es sieht so aus als ob man doch verhindern müßte das einem das Schwert weggedrückt wird oder das man einfach folgen müßte wenn das Schwert weggezogen wird, bzw. zustechen sollte. Nein, kann man nicht denn man sieht auf einem Video gar nicht was da mit der Waffe gemacht wird (dafür sind die Standübungen da).
Je länger die Waffe, desto übler der Effekt wegen des Hebels (Speer war früher ja sehr wichtig!). Bei Waffen sieht man den Stellreflex im Nacken nicht so sehr.

Für die erste Position finde ich jetzt auf die schnelle kein Video auf YT,aber da ist es ähnlich: Wurf, Schlag Schritt alles aus der Bewegung.

EDIT
Hier mal eine mögliche Variante von vielen:

AaFiyLCXRw8

Das Dumme ist das all die Sachen nicht funktionieren wenn man bestimmte Basisskills nicht hat und die kann man nur lernen wenn man den Lehrer sieht, fühlt und ihm zuhört. Wenn man vom Lehrer nicht angefasst wird werden die Anwendungen nicht funktionieren, da der Andere gegenhalten kann oder selber Handeln kann. Bei einem guten Lehrer MUSS man folgen (und dann sieht es so aus als ob man kooperativ ist)...

Grüße

Kanken

Nite
11-03-2015, 13:29
Danke :halbyeaha

karate_Fan
11-03-2015, 16:27
Doppelpost. Keine Ahnung wie das passieren konnte.. Bitte löschen.

karate_Fan
11-03-2015, 16:28
Ich glaube ja, dass man sich einfach manches mal zuviel einen Kopf über Bedeutungen macht. :D

Sehe ich genauso. Es mag ja sein, das diese Gesten früher mal alle eine handfeste Bedeutung hatten. Nur was früher war muss auf das heutige Karate nicht zwingend zutreffend sind. Viele Dinge dürften im Laufe der Zeit entweder verloren gegangen sein. Oder man hat es einfach falsch verstanden.

Als Hobby KK Historiker finde ich das alles hochgradig spannend.

Als aktiver Karateka hingegen messe ich diesen Dingen allerdings weniger Bedeutung zu.

Nicht das kein praktisches Interesse vorhanden wäre diese Dinge praktisch zu erleben, nur in meinem derzeitigen Lebensabschied bin finanziell und zeitlich nur schwer in der Lage quer durch die Welt zu bummlen.

Sollte ich eines Tages mal an eine Phase meines Lebens eintreten wo ich mir Forschungsreisen erlauben kann, werden die Karten neu gemischt .

Momentan bin ich glücklicher Mainstream Karateka, der aus Spaß trainiert.

Gebe zwar, das ich es ein bisschen schade finde momentan keine Quelle für die alten Methoden zu haben, aber das macht mein eigenes Training doch nicht schlechter. Es mag zwar nicht mehr so viel mit den ursprünglichen Sachen zu tun haben, aber deswegen ist es aus rein sportlicher Sicht doch nicht schlecht.
Denke jedenfalls nicht das mir das Training schadet..:D

Daher verstehe ich nicht, warum der Kurze auf die Aussagen von Kanken so schnippisch reagiert.

@Kanken. Danke für weiteren Informationen.

Kurzer
11-03-2015, 16:57
anscheinend jawohl die meisten, wenn nicht gar alle Kata aus dem Kyokushin:
5lEBrn1rWRo

Hier mal was zum sog. "Eingang".

http://youtu.be/ZdsRQixRqv0

Kurzer
11-03-2015, 18:22
Ich mag deine kleinen Sticheleien, muss ja weh tun was ich sage...

Hier mal ein klein wenig Anwendungen aus den südchinesischen CMA mit den Sai:

hiW6DTBbQHE

Sieht man ja auch andauernd im Karate das dort das Wissen für die Bewegungen mit Waffen vorhanden ist. :rolleyes:

Kannst ja mal gucken ob du deine Karatetechniken in den Saibewegungen wiederfindest. Ach nein stimmt, Karate ist ja waffenlos!

Ich kann ja verstehen das es doof ist wenn jemand sich hinstellt und behauptet im Mainstreamkarate wird bloß Gymnastik für Kinder nachgeturnt, habe ich früher, als ich selbst noch Karate machte, behauptet und behaupte ich heute umso mehr.
Klar, Wettkampfkarate ist gut und auf seine Weise auch effektiv, es hat nur nichts mehr mit dem zu tun woraus es mal entstanden ist.

Wer verstehen will wofür die Bewegungen mal gut waren und was sie meinten kommt eben um (gute) CMA nicht drumherum. Wer mit dem zufrieden ist was man sich so unter "Karate" heutzutage vorstellt, der kann damit ja glücklich werden, er möge bitte nur nicht behaupte das sei in irgendeiner Weise "traditionell" oder authentisch in Bezug auf die alte KK aus Okinawa.

Hier im Faden wurde explizit nach den Begrüßungen gefragt, bisher kamen aus der Karateecke ja sehr gute Erklärungen :rolleyes:

Henning als selbsternannter Experte für die Ursprünge des Karate faselte an anderer Stelle mal was von Haltungen irgendwelcher Sekten, ohne jedoch die wirkliche Bedeutung zu kennen, da er nun einmal keinen Einblick in die CMA hat, zumindest keinen authentischen.

Manchmal erinnert mich das hier ein wenig an eine Mischung aus Pipi Langstrumpf und Vogel-Strauß-Politik...

Grüße

Kanken

Na super! Das sind Argumente! Weil es im Karate z. B. von Kanazawa, Demura, Oyama, etc. pp. kein Waffentraing gab / gibt.

Aber es stimmt schon: Es tut echt weh! Im Zwerchfell. Vom Lachen.

Sensei-T
11-03-2015, 19:28
Hier mal was zum sog. "Eingang".

http://youtu.be/ZdsRQixRqv0

da biste einen "Schritt" zu weit :D, denn hier ist eher nicht die "Begrüßung" zu sehen, sondern tats. ein Auszug der ersten Bewegungen der Kata. Ich habe jetze keine Ahnung, wie Ian die Kata beginnt, vernute jedoch im Musubi und dann mit Kogan-Uke. Und darum geht's doch hier: "Begrüßung"

Guckst Du hier: erste Reihe, 4. - letztes Bildchen (http://files.miyagi-dojo.webnode.com.br/200000083-928939383b/seienchin1.jpg)

Kurzer
12-03-2015, 18:24
Das liegt viell. - wie so Vieles - im Auge des Betrachters.

Und ich habe keine Lust, die Anfangssequenz der Seienchin, wie sie in Oyamas "Advanced Karate" widergegeben wird, hier einzustellen. Sie entspricht 1:1 der sog. "Begrüßung".

Man kann daraus machen, was man will. Nix. Oder Viel.