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Vollständige Version anzeigen : Buch: Dem Leben eine Richtung geben



martin3
14-03-2015, 12:55
Liebe Freunde der chin. Weisheit,

schon früh formulierten chinesische Denker Vorstellungen davon, in welche Richtung man sein Leben entwickeln sollte. Dabei entstanden unterschiedlichste Ideale, wie z.B.:

– Der daoistische Weise
– Der konfuzianische Edle
– Der buddhistische Erleuchtete

Die ersten sieben Texte im vorliegendem Buch geben einen Einblick in gerade diese Ideale.

Daoismus:
- Der Klassiker der Klarheit und Ruhe
- Die hundert Schriftzeichen Stele 1 und 2 (Lü Yan)

Konfuzianismus:
- Über die Liebe zum Lotus (Zhou Dunyi)
- Die westliche Inschrift (Zhang Zai)

Buddhismus:
- Den Bullen zähmen (Kuoan Shiyuan)
- Vom Vertrauen zum Herzen (Jianzhi Sengcan)

Der Kontrast im Nebeneinander der verschiedenen Vorschläge lässt die jeweiligen Besonderheiten deutlich hervortreten. Zwei abschließende Texte zeigen dann eine weitere interessante Alternative auf - das Verschmelzen dieser Ideale zu einem harmonischen Ganzen:

- Das Lied von Halb und Halb (Li Mian)
- Die dreiunddreissig glücklichen
Augenblicke des Jin Shengtan

Dem Leben eine Richtung geben - Neun weise Texte aus dem alten China: Amazon.de: Martin Bödicker: Bücher (http://www.amazon.de/Dem-Leben-eine-Richtung-geben/dp/150883203X)

Viel Spaß beim Schmökern

Martin Bödicker

marasmusmeisterin
16-03-2015, 21:11
Diese Texte sind ja nun sehr alt. Erklärst du sie auch für den westlichen Leser? Also die Unterschiede in den Umständen ihrer Entstehung, die Philosophie oder Geisteshaltung, auf der sie gründen, etc.?

martin3
21-03-2015, 07:46
Hallo Marasmusmeisterin,

ein jeder Text hat eine kleine Einführung und es gibt eine Erläuterung wesentlicher Fachbegriffe.

Die Texte sind auch so ausgewählt, dass sie mit diesem Wissen gut zu verstehen sind.

Weiterhin stammen die Texte ja aus verschiedenen Traditionslinien. Gerade das nebeneinander verdeutlicht ihre wesentliche Punkte sehr.

Daher denke ich, ja, geredet der westliche Leser kann hier sehr viel mitnehmen. Er kann einerseits östliche Weisheit und Philosophie besser verstehen und wesentliche Gedanken in sein eigenes Leben mitnehmen.

Gruß

Martin

martin3
30-08-2016, 18:34
Das freut mich - eine Fünf-Sterne-Rezension auf Amazon:

Warum Weisheit nur aus einer Quelle schöpfen?

Statt Weisheit nur in einer philosophischen Quelle zu suchen, bietet dieses Buch gleich neun verschiedene. Dabei sind Texte aus den unterschiedlichsten Richtungen dabei, sei es der Daoismus, der Konfuzianismus oder der Buddhismus. Man erhält einen Einblick in das Denken der unterschiedlichsten chinesischen Philosophen und bekommt ihre Weisheit sehr kompakt aber dennoch auf literarisch wunderschöne Art und Weise mitgeteilt.
Hier ist wirklich für jeden was dabei. Ein absoluter Muss!

zocker
30-08-2016, 20:48
... Ein absoluter Muss!


Welches ist denn deiner meinung nach das ziel dieser lebensrichtung?


Gruss

martin3
30-08-2016, 21:02
Hallo Zocker,

das Buch stellt Texte aus dem Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus vor. Am Ende kommen aber auch Texte, die das Verschmelzen dieser Ideale zu einem harmonischen Ganzen beinhalten.

Ich persönlich kann mich hier am besten wiederfinden.

Gruß

Martin

zocker
30-08-2016, 21:11
... Ich persönlich kann mich hier am besten wiederfinden. ...

Und welches wäre als (vorläufige) quintessenz das ziel, welches deinem leben die thematisierte richtung gibt?


Gruss

martin3
30-08-2016, 21:22
Für mich geht es weniger um "ein" Ziel. Ziele im Leben hatte ich diverse - einige wurden aufgegeben, andere haben sich verändert und zu neuen entwickelt.

Es geht mir mittlerweile eher darum, eine Richtung - eine Idee, nach der man mit Zielen langfristig umgehen kann, zu entwickeln. Hier gibt es bei mir z.B. die Einsicht, eher das sowohl-als-auch, als das entweder-oder zu favorisieren.

Wie siehst du das? Gibt es für dich das eine Ziel? Oder lässt du dich eher treiben und schaust was passt? Oder eine ALternative dazu?

Gruß

zocker
30-08-2016, 21:27
Für mich geht es weniger um "ein" Ziel. Ziele im Leben hatte ich diverse - einige wurden aufgegeben, andere haben sich verändert und zu neuen entwickelt.

Es geht mir mittlerweile eher darum, eine Richtung - eine Idee, nach der man mit Zielen umgehen und sie entwickeln kann zu entwickeln. ...


Setzt eine richtung nicht ein ziel voraus, nach welchem sich die richtung "richtet"?


Gruss

martin3
30-08-2016, 21:36
Schön gesagt - ich versuche mal es so auszudrücken - anhand der Philosophien aus dem Buch.

Es gibt die Richtung des Konfuzianismus - ein Ziel ist z.B. ein moralisch und sozial engagierter Mensch in der Mitte der Gesellschaft zu werden.

Sicherlich löblich - verfolgt man dieses aber zu intensiv, kann man sicherlich ein unentspannter Mensch werden.

Oder der Daoismus - hier gibt es das Ziel, sich von der Gesellschaft zurückzuziehen.

Ist sicherlich zur inneren Entwicklung hilfreich, verfolgt man dies aber zu konsequent, kann man unter Umständen seine Mitmenschen vernachlässigen.

So gibt es hier zwei Ziele und zwei Richtungen.

Für mich würde eine Zielrichtung sein, beides zu vereinen und jeweils nicht zum Extrem zu gehen, sondern eine Mischung aus beiden zu realisieren.

Gruß

zocker
30-08-2016, 21:40
... Für mich würde eine Zielrichtung sein, beides zu vereinen und jeweils nicht zum Extrem zu gehen, sondern eine Mischung aus beiden zu realisieren. ...

Ist es bereits deine zielrichtung geworden?


Gruss

martin3
30-08-2016, 21:46
Yup, ich versuche beides in meinem Leben unterzubringen.

zocker
30-08-2016, 21:49
Yup, ich versuche beides in meinem Leben unterzubringen.

Finde ich gut.

Denn du weisst ja:

Nachdem wir das ziel aus den augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere anstrengungen.


Gruss

martin3
30-08-2016, 21:55
:)

jkdberlin
31-08-2016, 08:31
siehste, habe ich schon eine Weile auf dem Kindle, muss ich endlich mal lesen...

* Silverback
31-08-2016, 08:54
...
Nachdem wir das ziel aus den augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere anstrengungen.

Mark Twain

KK-Baghira
31-08-2016, 10:14
:ups: Da hab ichs glatt übersehen bzw. es entfiel mir...

Da hat man gerade einen Fachartikel zu vermittelnden Faktoren bzgl. der Auswirkungen von Kampfkunst und Kampfsporttraining bei Kindern und Jugendlichen, wo es unter anderem um Kulturgebundenheit als didaktisches Problem und um subjektive Aneignung mit Streifzügen zu Selbstkultivierung in der Asiatischen Philosophie geht, durchs peer-review-Verfahren gebracht... *ächz*

...und stellt dann an diesem Thread fest, dass das Buch vrmtl. an einer Stelle wunderbar gepasst hätte ^^'''

naja: kauf ichs mir nächsten Monat :D

Insofern: ich bin freudig und ein bisschen gespannt :)

Schöne Grüße
Baghira

martin3
31-08-2016, 12:33
Danke und Gruß an alle.

zocker
31-08-2016, 15:08
Mark Twain

Genau!

Kennst du die geschichte, in der tom sawyer den langen gartenzaun streichen muss?


Gruss

* Silverback
31-08-2016, 16:15
Genau!

Kennst du die geschichte, in der tom sawyer den langen gartenzaun streichen muss?

Du meinst, wo ua. vorkommt: "Nicht jeder darf meinen Zaun streichen?"
Wenn die gemeint ist: Die gehört zu meinem Lieblingsrepertoire, das ich hin und wieder so von mir gebe. :cool:

zocker
31-08-2016, 18:22
Du meinst, wo ua. vorkommt: "Nicht jeder darf meinen Zaun streichen?"
Wenn die gemeint ist: Die gehört zu meinem Lieblingsrepertoire, das ich hin und wieder so von mir gebe. :cool:

Genau!


Gruss

Cam67
31-08-2016, 19:24
Schön gesagt - ich versuche mal es so auszudrücken - anhand der Philosophien aus dem Buch.

Es gibt die Richtung des Konfuzianismus - ein Ziel ist z.B. ein moralisch und sozial engagierter Mensch in der Mitte der Gesellschaft zu werden.

Sicherlich löblich - verfolgt man dieses aber zu intensiv, kann man sicherlich ein unentspannter Mensch werden.

Oder der Daoismus - hier gibt es das Ziel, sich von der Gesellschaft zurückzuziehen.

Ist sicherlich zur inneren Entwicklung hilfreich, verfolgt man dies aber zu konsequent, kann man unter Umständen seine Mitmenschen vernachlässigen.

So gibt es hier zwei Ziele und zwei Richtungen.

Für mich würde eine Zielrichtung sein, beides zu vereinen und jeweils nicht zum Extrem zu gehen, sondern eine Mischung aus beiden zu realisieren.

Gruß

erinnert mich ein wenig an den Zusammenhang zw. Sternzeichen und Ascedent. der Ascedent beschreibt dein Wesen (z.b. Schütze) und das Sternzeichen beschreibt die Art und Weise wie der Schütze im Moment gelebt wird (z.b. als Krebs)

hier Daoismus als Anspruch/Weg sich dem Kosmos und seinen Prinzipien (vor allem in sich ) zu nähern und Konfuzionismus als Vehikel (für Ethik und Moral) , wie man es lebt.

Cam67
31-08-2016, 19:27
Setzt eine richtung nicht ein ziel voraus, nach welchem sich die richtung "richtet"?


Gruss

nicht unbedingt.
oft ist es eher so daß viele Entscheidungen durch Ausschluss entstehen. nicht da lang, nicht dort lang. dann geht man was übrig bleibt.
das, oft genug gemacht, ergibt Rückblickend einen gegangen Weg mit einer scheinbaren Richtung, die aber nie konkret gewählt wurde.
gewählt wurde nur der Nicht-Weg. ^^

zocker
31-08-2016, 19:38
das, oft genug gemacht, ergibt Rückblickend einen gegangen Weg mit einer scheinbaren Richtung, ...


Ist dann eben nur eine scheinbare richtung?


Gruss

Gast
31-08-2016, 19:44
Setzt eine richtung nicht ein ziel voraus, nach welchem sich die richtung "richtet"?


man kann sich z.B. nach den Sternen richten, ohne sie erreichen zu wollen...

zocker
31-08-2016, 19:47
man kann sich z.B. nach den Sternen richten, ohne sie erreichen zu wollen...


Ist damit zb das navigieren nach den sternen gemeint?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 19:50
Ist dann eben nur eine scheinbare richtung?


Gruss

eine scheinbar Gewählte.
eine Richtung ist entstanden, aber nicht bewusst gewählt. wenn man das erkennt , kann man sich aber bewusst dafür entscheiden.
oder anders gesagt, man fängt an seinen Weg anzunehmen und bekommt eine Ahnung eines möglichen Ziels, das vll. nie gesucht aber irgendwie immer ersehnt wurde.
klingt paradox oder ? ;)

zocker
31-08-2016, 19:54
klingt paradox oder ? ;)

Finde das nach kurzer überprüfung eher logisch und nachvollziehbar.

Gruss

Cam67
31-08-2016, 19:54
Finde das nach kurzer überprüfung eher logisch und nachvollziehbar.

Gruss

supi

zocker
31-08-2016, 19:58
supi

Kurze nachfrage:

Wenn man sich für die zunächst unbewusst gewählte richtung später bewusst entscheidet, hat man dann eine vorstellung davon, wohin einen diese richtung (zunächst) hinführen soll?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 20:04
Kurze nachfrage:

Wenn man sich für die zunächst unbewusst gewählte richtung später bewusst entscheidet, hat man dann eine vorstellung davon, wohin einen diese richtung (zunächst) hinführen soll?


Gruss

ich schrieb doch
.....und bekommt eine Ahnung eines möglichen Ziels

ist auch abhängig davon wie genau ich meinen gegangenen Weg/Nicht-Weg betrachte und was auf dem Weg/Nicht-Weg in mir entstanden/entwickelt ist. (logo ^^)

zocker
31-08-2016, 20:08
ich schrieb doch ...

Hast recht, hatte mich ungenau ausgedrückt.

Frage müsste lauten:


Wenn man sich für diese richtung bewusst entscheidet, hat man dann auch gleichzeitig ein (vorläufiges) ziel, zu dem diese richtung führen soll?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 20:19
Hast recht, hatte mich ungenau ausgedrückt.

Frage müsste lauten:


Wenn man sich für diese richtung bewusst entscheidet, hat man dann auch gleichzeitig ein (vorläufiges) ziel, zu dem diese richtung führen soll?


Gruss

wenn du mit "vorläufig" so etwas wie Etappen oder Meilensteine , im Sinne von Plateaus (wie beim Krafttraining) meinst , geh ich mit , ja.

Ziele im Sinne von Total, endgültig , halte ich für destruktiv, da sie einen beschränken. unter anderem in der Wahl die Richtung auch mal zu ändern, um sich andere Blickwinkel zu verschaffen.

zocker
31-08-2016, 20:31
wenn du mit "vorläufig" so etwas wie Etappen oder Meilensteine , im Sinne von Plateaus (wie beim Krafttraining) meinst , geh ich mit , ja.

Ich meinte nicht, dass diese ziele unbedingt notwendig sind.

Oft ist es wahrscheinlich besser, man hat kein ziel, als ein "falsches".

Es kann natürlich auch ein ziel sein, erst mal ein "richtiges" (vorläufiges) ziel zu finden.

Ohne ziel fehlt einem m.e. ein punkt, auf den man seine energien ergebnisorientiert konzentrieren kann.

Gibt aber m.w. auch phasen, da will man einfach mal seine ruhe.



Ziele im Sinne von Total, endgültig , halte ich für destruktiv, da sie einen beschränken. unter anderem in der Wahl die Richtung auch mal zu ändern, um sich andere Blickwinkel zu verschaffen.

Ausser man ist bereit, nach entsprechender erkenntnis, von welcher man überzeugt ist, dieses "endgültige" ziel zu ändern.


Gruss

Cam67
31-08-2016, 20:37
Ausser man ist bereit, nach entsprechender erkenntnis, von welcher man überzeugt ist, dieses "endgültige" ziel zu ändern.


Gruss

hehe , dann wäre es ja nicht END-gültig.
und führt Erkenntnis zu einer Änderung , dann war es nie Endgültig :p

im Umkehrschluss: ist ein Ziel für jemanden wirklich endgültig, verhindert es Erkenntnis , da Änderungen die das Ziel gefährden/bedrohen nicht zugelassen werden können.

zocker
31-08-2016, 21:20
hehe , dann wäre es ja nicht END-gültig.
und führt Erkenntnis zu einer Änderung , dann war es nie Endgültig :p ...


Genau!

Deswegen hatte ich "endgültig" geschrieben.


Gruss


Edit:

Es könnte doch auch sein, dass man zunächst meint, ein endgültiges ziel gefunden zu haben, später diesbezüglich jedoch eine neue erkenntnis hat?

Cam67
31-08-2016, 21:32
Es könnte doch auch sein, dass man zunächst meint, ein endgültiges ziel gefunden zu haben, später diesbezüglich jedoch eine neue erkenntnis hat?

nicht nur könnte. wir tun das eigentlich in jedem Augenblick ^^. es heisst nicht ohne Grund daß wir uns von Illusion zu Illusion hangeln. oder in unserem Fall , von Ziel zu Ziel, kleinere und größere.
Illusion bedeutet hier nicht, daß etwas falsch ist . lediglich daß es eine Täuschung ist , aber die Wahrheit kann genau in dieser Täuschung erkannt werden.

zocker
31-08-2016, 21:36
nicht nur könnte. wir tun das eigentlich in jedem Augenblick ^^. es heisst nicht ohne Grund daß wir uns von Illusion zu Illusion hangeln. oder in unserem Fall , von Ziel zu Ziel.
Illusion bedeutet hier nicht, daß etwas falsch ist . lediglich daß es eine Täuschung ist , aber die Wahrheit kann genau in dieser Täuschung erkannt werden.


Wäre dann (ein) unbewusstes oder bewusstes hauptziel, fortschreitend die wahrheit zu erkennen?


Gruss

Gast
31-08-2016, 21:39
eine scheinbar Gewählte.
eine Richtung ist entstanden, aber nicht bewusst gewählt. wenn man das erkennt , kann man sich aber bewusst dafür entscheiden.

Erinnert mich an den Mann mit dem schlecht erzogenen Hund, der dann immer genau die Anweisungen gab, die auf das Verhalten des Hundes passten.
So funktioniert doch auch das menschliche Gehirn: das Gesamthirn trifft eine Entscheidung und der bewusste Anteil (er)findet dann dazu eine Erklärung.

zocker
31-08-2016, 21:42
Erinnert mich an den Mann mit dem schlecht erzogenen Hund, der dann immer genau die Anweisungen gab, die auf das Verhalten des Hundes passten.
So funktioniert doch auch das menschliche Gehirn: das Gesamthirn trifft eine Entscheidung und der bewusste Anteil (er)findet dann dazu eine Erklärung.

Der trick dabei wäre, sein "gesamthirn" umzuprogrammieren, wenn man künftig zu tendenziell anderen entscheidungen gelangen will, soweit ich verstanden habe?


Gruss

Gast
31-08-2016, 21:50
Der trick dabei wäre, sein "gesamthirn" umzuprogrammieren, wenn man künftig zu tendenziell anderen entscheidungen gelangen will, soweit ich verstanden habe?


Fragt sich eventuell, was da will, oder zu wollen meint und in wieweit das an der Entscheidung, was man denn nun tut, beteiligt ist.

Cam67
31-08-2016, 21:50
Wäre dann (ein) unbewusstes oder bewusstes hauptziel, fortschreitend die wahrheit zu erkennen?


Gruss

ui, da wären wir ja beim Threadthema. dem Leben eine Richtung geben ^^

bin ich überfragt was der einzelne für ein Hauptziel hat. und ob es ein Hauptziel gibt , daß für alle gleichermassen gilt.

glaub aber schon, daß jeder irgendwie und auf seine einzigartige Weise nach Erkenntnis strebt bzw. in die Richtung (weil wir ja das Thema hatten ) schaut. egal wie irrig der Weg auch für einen Aussenstehenden aussehen mag.

und hier spreche ich nicht von kognitiven Prozessen.

zocker
31-08-2016, 21:52
Fragt sich eventuell, wer da will, oder zu wollen meint und in wieweit der an der Entscheidung, was man denn nun tut, beteiligt ist.


Wer?

Der, der sein (eigenes) "gesamthirn" umprogrammiert?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 21:59
Erinnert mich an den Mann mit dem schlecht erzogenen Hund, der dann immer genau die Anweisungen gab, die auf das Verhalten des Hundes passten.


es gibt einen Unterschied zw. Dinge annehmen und meinen es kontrolliert zu haben.

zocker
31-08-2016, 21:59
... glaub aber schon, daß jeder irgendwie und auf seine einzigartige Weise nach Erkenntnis strebt . ...

Dann ist wahrscheinlich auch noch die frage, nach welcher art von erkenntnis gestrebt wird, und ob das jeweils bewusst geschieht.


Gruss

Cam67
31-08-2016, 22:06
Der trick dabei wäre, sein "gesamthirn" umzuprogrammieren, wenn man künftig zu tendenziell anderen entscheidungen gelangen will, soweit ich verstanden habe?


Gruss

der Trick ist, die vergangenen Entscheidungen zu akzeptieren (was viel schwerer ist , als es sich liest) , zu erkennen daß sie dich zu dem gemacht haben der gerade hier steht und dabei ist sie zu akzeptieren. ^^ dieses Erkennen bewirkt Veränderung in dir (hatten wir ja schonmal ) , was wiederum zukünftige Entscheidungen auch verändern wird . :p

ob das eine Art umprogrammieren ist, keine Ahnung

Cam67
31-08-2016, 22:16
Dann ist wahrscheinlich auch noch die frage, nach welcher art von erkenntnis gestrebt wird, und ob das jeweils bewusst geschieht.


Gruss

die Art ist in meinen Augen egal, solange Entwicklung stattfindet, im Sinne von Ausweiten.

und nö, es muss nicht immer bewusst geschehen.
das Leben kann einen auch dahin treten mit Schicksalsschlägen, Verlusten, Krankheit , Glück, Liebe . mit Dämonen oder Engeln, je nach dem, welchen Wolf du fütterst. (Kanken's Geschichte im Blog)

aber , es führt zu Bewusstwerdung und das zu Erkenntnis und das zu ...... blah blah blah :D Rest ist bekannt

zocker
31-08-2016, 22:22
der Trick ist, die vergangenen Entscheidungen zu akzeptieren (was viel schwerer ist , als es sich liest) , zu erkennen daß sie dich zu dem gemacht haben der gerade hier steht und dabei ist sie zu akzeptieren.

Ist das so ähnlich, wie die alleinverantwortung dafür zu übernehmen, dass man auf dem stand ist, auf dem man ist, ebenso wie dafür, auf den stand zu kommen, auf den man hin will?





ob das eine Art umprogrammieren ist, keine Ahnung

Mit umprogrammieren hatte ich folgendes gemeint:

Man hat eine neue (verhaltens)erkenntnis gewonnen, von der man überzeugt ist und will sich das dazugehörige (unterbewusste) verhalten angewöhnen.

Zb, dass man sich bisher zu wenig auf positive aspekte konzentriert hat, dies sich nun aber angewöhnen möchte.

Daher denkt man ständig an "positiv" und versucht seine neue erkenntnis ständig anzuwenden/einzuüben dahingehend, in allen situationen, in die man gerät, das positive zu finden, bis man das automatisiert hat.


Gruss

zocker
31-08-2016, 22:28
die Art ist in meinen Augen egal, solange Entwicklung stattfindet, im Sinne von Ausweiten. ...

Auch, wenn man sich zu etwas "schlechtem", zb einem serienmörder oder kinderschänder entwickelt?



aber , es führt zu Bewusstwerdung und das zu Erkenntnis und das zu ...... blah blah blah :D Rest ist bekannt


Was wäre denn dieser bekannte rest?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 22:41
Auch, wenn man sich zu etwas "schlechtem", zb einem serienmörder oder kinderschänder entwickelt?
Gruss

heikles Thema. Gut und Schlecht sind Konstrukte. siehe auch Messer-thread. hier wirds schon schwierig , darüber zu sprechen alle Ebenen zuzulassen ohne gleich als Psychopath zu gelten.

im menschlichen Zusammensein benötigen wir diese Konstrukte, damit wir ohne offensichtliche Gewalt interagieren zu können.
man sollte sich aber bewusst bleiben, daß Gewalt nur verschoben ist und nicht beseitigt. siehe Strassenverkehr, Familie , Hackordnungen in der Arbeitswelt usw. , aber sie bleibt dennoch alltäglich.

tja, und wie nun der einzelne Entwicklung betrachtet sprach ich ja schon. es kann sehr irrig für einen Außenstehenden aussehen.


Was wäre denn dieser bekannte rest?

durchdringen der Täuschung ? ^^

zocker
31-08-2016, 23:08
... Gut und Schlecht sind Konstrukte. ...

Ist wahrscheinlich auch eine frage beim thema wahrheitssuche, ob es nicht auch "objektiv" gut und schlecht gibt und falls ja, was hierfür die kriterien wären.

Die gegenposition wäre wohl, dass jedes verhalten prinzipiell gleichwertig wäre, egal wie schei s s e es auch ist.

Gruss

Cam67
31-08-2016, 23:11
Mit umprogrammieren hatte ich folgendes gemeint:

Man hat eine neue (verhaltens)erkenntnis gewonnen, von der man überzeugt ist und will sich das dazugehörige (unterbewusste) verhalten angewöhnen.

Zb, dass man sich bisher zu wenig auf positive aspekte konzentriert hat, dies sich nun aber angewöhnen möchte.

Daher denkt man ständig an "positiv" und versucht seine neue erkenntnis ständig anzuwenden/einzuüben dahingehend, in allen situationen, in die man gerät, das positive zu finden, bis man das automatisiert hat.


Gruss

hmh, . ein Schritt zurück.
Erkenntnis führt zu Veränderung , >>>> von was ? >>>>> deinem momentanen Ich (das was man dafür hält ^^) >>>>>>>>>> diese Veränderung wird zukünftig dein Verhalten verändern. die Größe der Veränderung geht mit Tiefe der Erkenntnis einher.

da muss als nichts antrainiert werden oder eingeübt. das wäre wirklich programmieren.

das zuwenden auf Positives für eine Weile, um sich mehr kennen zu lernen ist ok. das alleinige Ausrichten darauf führt nur wieder zu Ablehnung dessen was wir negativ nennen.
aber man darf nicht vergessen, es gehört zu uns/dir. also lehnst du ein Teil von dir ab. >>>>>>> Täuschung


Ist das so ähnlich, wie die alleinverantwortung dafür zu übernehmen, dass man auf dem stand ist, auf dem man ist, ebenso wie dafür, auf den stand zu kommen, auf den man hin will?



du musst dir gegenüber keine Verantwortung übernehmen, du bist doch schon verantwortlich für das wozu du dich entschieden hast. anzunehmen ist nur die Entscheidung selbst.

was deinen Stand angeht. keiner ist da alleinverantwortlich. wir sind soziale Wesen und interagieren in allen möglichen Formen. all diese Interaktionen sind mit verantwortlich und das ohne irgendein Konstrukt wie Schuld und Sühne da reinzubringen. ich müsste es vll. beteiligt nennen.

und egal wo du hinkommst , auch deine zukünftige Entwicklung wird nicht ohne irgendeine Interaktion verlaufen

Cam67
31-08-2016, 23:20
Ist wahrscheinlich auch eine frage beim thema wahrheitssuche, ob es nicht auch "objektiv" gut und schlecht gibt und falls ja, was hierfür die kriterien wären.


Gruss

Objektivität gibt es in meinen Augen nicht , solange wir die Dinge aus dem Verstand heraus betrachten. . und solange etwas subjektiv ist , wird Gut und Böse auch immer ein Konstrukt sein. eine Frage der Bewertung.


Die gegenposition wäre wohl, dass jedes verhalten prinzipiell gleichwertig wäre, egal wie schei s s e es auch ist.


ein Verhalten , egal wie es sich darstellt, gleichwertig zu betrachten , würde der Erkenntnis sicherlich dienen, aber ich glaube dazu ist keiner fähig. allein schon wegen unserer individuellen Vergangenheit und der damit einhergehenden Interpretierungen von Ereignissen.
also alles nur Theorie ^^

zocker
31-08-2016, 23:21
... das zuwenden auf Positives für eine Weile, um sich mehr kennen zu lernen ist ok. das alleinige Ausrichten darauf führt nur wieder zu Ablehnung dessen was wir negativ nennen.
aber man darf nicht vergessen, es gehört zu uns/dir. also lehnst du ein Teil von dir ab. >>>>>>> Täuschung ...


Das mit der bewussten konzentration auf's positive war nur ein beispiel.

Nach der genannten theorie würde das dann so weitergehen:

Die Automatisierung ist irgendwann erfolgt.

Man macht aber mit der bewussten anwendung so lange weiter, bis eine neue erkenntnis erfolgt, deren zugehöriges verhalten man sich dann wieder auf die gleiche weise angewöhnt.


Gruss

zocker
31-08-2016, 23:26
Objektivität gibt es in meinen Augen nicht , solange wir die Dinge aus dem Verstand heraus betrachten. . und solange etwas subjektiv ist , wird Gut und Böse auch immer ein Konstrukt sein. eine Frage der Bewertung. ...


Würde nach dieser theorie nicht gemäss aleister crowley gelten "do as thou wilt", wobei man nur aufpassen muss, dass man sich nicht erwischen lässt?


Gruss

Cam67
31-08-2016, 23:33
Das mit der bewussten konzentration auf's positive war nur ein beispiel.

Nach der genannten theorie würde das dann so weitergehen:

Die Automatisierung ist irgendwann erfolgt.

Man macht aber mit der bewussten anwendung so lange weiter, bis eine neue erkenntnis erfolgt, deren zugehöriges verhalten man sich dann wieder auf die gleiche weise angewöhnt.


Gruss

öhm , ernsthaft?

ich sag mal so. Selbstprogrammierung wie du es Vorschlägst und Erkenntnis im Sinne von Illusion durchschauen, stehen konträr zueinander.

Durchschauen dient dazu deine Festplatte quasi frei Programmierbar zu machen. und nicht neue künstliche Programme einzuschleifen wie in einer Schallplatte. wo die Rillen immer tiefer eingeritzt werden.

es geht eher darum die Verknüpfungen/Vernetzungen zu erhöhen . dich komplexer , wahrnehmbarer zu machen. und nicht einzelne Bahnen tiefer und tiefer einzuschreiben. und dich damit zu reduzieren.

zocker
31-08-2016, 23:45
öhm , ernsthaft?

ich sag mal so. Selbstprogrammierung wie du es Vorschlägst und Erkenntnis im Sinne von Illusion durchschauen, stehen konträr zueinander. ...


Wie du oben schon schriebst:

Ist alles theorie.

Ausser natürlich, es ist praxis.


Gruss

Cam67
31-08-2016, 23:48
Würde nach dieser theorie nicht gemäss aleister crowley gelten "do as thou wilt", wobei man nur aufpassen muss, dass man sich nicht erwischen lässt?


Gruss

mein english ist Grotte.
wenn du das mit " Tu was du willst" übersetzt , und das mit einem Freibrief deiner Handlung gleichstellst, dann hat derjenige der sowas Propagiert einiges nicht verstanden. ^^

wenn man bewusst lügt , dann weiss immer mindestens einer, das es eine Lüge war.
wenn man einem Menschen Weh tut, dann weiss immer mindestens ein Mensch , daß man jemanden Schmerz zugefügt hat.
wenn man jemanden zum weinen gebracht hat, dann weiss immer mindesten ein Mensch , daß man jemanden verletzt hat.

jede Handlung , jeder Gedanke ,jedes Gefühl, erzeugt, wie ein Kiesel im Wasser , Wellen , die sich ausbreiten in uns, und wirken.
ebenfalls als Handlung, Gedanke oder Gefühle und so Kreise erzwingen die uns wieder und wieder mit dem Kiesel konfrontieren.

also ganz schlechte Idee.

Cam67
31-08-2016, 23:49
Wie du oben schon schriebst:

Ist alles theorie.

Ausser natürlich, es ist praxis.


Gruss

Amen ^^

zocker
31-08-2016, 23:52
... Durchschauen dient dazu deine Festplatte quasi frei Programmierbar zu machen. und nicht neue künstliche Programme einzuschleifen wie in einer Schallplatte. wo die Rillen immer tiefer eingeritzt werden. ...


Wenn die freie programmierbarkeit erreicht ist, (womit) soll die festplatte dann wieder (neu) programmiert werden?


Gruss

zocker
01-09-2016, 00:03
... wenn man bewusst lügt , dann weiss immer mindestens einer, das es eine Lüge war.
wenn man einem Menschen Weh tut, dann weiss immer mindestens ein Mensch , daß man jemanden Schmerz zugefügt hat.
wenn man jemanden zum weinen gebracht hat, dann weiss immer mindesten ein Mensch , daß man jemanden verletzt hat.

jede Handlung , jeder Gedanke ,jedes Gefühl, erzeugt, wie ein Kiesel im Wasser , Wellen , die sich ausbreiten in uns, und wirken.
ebenfalls als Handlung, Gedanke oder Gefühle und so Kreise erzwingen die uns wieder und wieder mit dem Kiesel konfrontieren.

also ganz schlechte Idee.


Wenn man aber von der theorie ausgeht, gut und schlecht liegt nur in der bewertung des jeweiligen betrachters und wichtig sei nur dessen entwicklung, egal in welche richtung, solange es nur ausweitung ist, könnte zb ein kinderschänder sich durch kinderschänden weiterentwickeln, ein sadist durch zu tode foltern wehrloser etc..

Selbst wenn sie mit ihrem verhalten immer wieder konfrontiert würden, wäre es ihnen möglicherweise egal, jedenfalls dann, wenn sie (nach dieser theorie berechtigter weise) meinen würden, sie seien entwicklungsmässig auf dem richtigen weg?


Gruss

Cam67
01-09-2016, 00:18
Wenn die freie programmierbarkeit erreicht ist, (womit) soll die festplatte dann wieder (neu) programmiert werden?


Gruss

grins

jetzt wirds interessant. was in erster Linie damit gemeint ist..... wenn man sich von den alten Programmierungen , oder Glaubenssätze oder Handlungsschleifen , durch Erkenntnis ^^, befreit hat , kommt man dem näher was man vll, aber nur vll. als "Frei" (ich weiss , das gibts nicht wirklich) bezeichnen könnte..... besser wäre aber der Begriff >>> Zwangärmer.

erst hier beginnt das zu entstehen was man mit der Fähigkeit "zu wählen" bezeichnen könnte. (die Wahl ist zu großen Teilen auch nur Illusion)

die gewählten Programme sind dann egal, die sind nicht das Thema. die wählst du. je nachdem was, wo , wie du lernen willst.
man lernt wieder zu spielen. ..... spielerisch zu lernen.

aber wie sie dann wirken, ist das wichtige.
da die Mechanismen in dir, deines system vertraut sind, da du tief hineingesehen hast und gelernt nicht abzulehnen und nicht anzuhängen, bindest du auch viel weniger. schreibst es nicht ein.
so führen sie nicht mehr so stark zu Zwängen , die dich zu unbewussten Handlungen treiben.
oder anders. dein Handeln wird bewusster. ^^ (in kleinen Schritten)

Cam67
01-09-2016, 00:22
Wenn man aber von der theorie ausgeht, gut und schlecht liegt nur in der bewertung des jeweiligen betrachters und wichtig sei nur dessen entwicklung, egal in welche richtung, solange es nur ausweitung ist, könnte zb ein kinderschänder sich durch kinderschänden weiterentwickeln, ein sadist durch zu tode foltern wehrloser etc..

Selbst wenn sie mit ihrem verhalten immer wieder konfrontiert würden, wäre es ihnen möglicherweise egal, jedenfalls dann, wenn sie (nach dieser theorie berechtigter weise) meinen würden, sie seien entwicklungsmässig auf dem richtigen weg?


Gruss

vorsicht.

hier sprichst du von allgemeiner Sicht und verbindest sie sofort mit der individuellen Auslebung.

wir reden also von Entscheidung. und ich entscheide mich dafür die kiesel und ihre Auswirkungen nicht zu ignorieren. wie du vorgehst ist deine Entscheidung^^

zocker
01-09-2016, 00:24
... jetzt wirds interessant. was in erster Linie damit gemeint ist..... wenn man sich von den alten Programmierungen , oder Glaubenssätze oder Handlungsschleifen , durch Erkenntnis ^^, befreit hat , kommt man dem näher was man vll, aber nur vll. als "Frei" (ich weiss , das gibts nicht wirklich) bezeichnen könnte..... besser wäre aber der Begriff >>> Zwangärmer.

erst hier beginnt das zu entstehen was man mit der Fähigkeit "zu wählen" bezeichnen könnte. (die Wahl ist zu großen Teilen auch nur Illusion)

die gewählten Programme sind dann egal, die sind nicht das Thema. die wählst du. je nachdem was, wo , wie du lernen willst. ...


Die warte wäre dann die, dass man sich zunächst von alten glaubenssätzen etc. befreit, so dass man dann frei ist, sich (neu) zu programmieren, mit was auch immer oder eben auch nicht?


Gruss

Cam67
01-09-2016, 00:32
Die warte wäre dann die, dass man sich zunächst von alten glaubenssätzen etc. befreit, so dass man dann frei ist, sich (neu) zu programmieren, mit was such immer oder eben auch nicht?


Gruss

der Schlüssel war eigentlich das hier >>>>
da du tief hineingesehen hast und gelernt nicht abzulehnen und nicht anzuhängen, bindest du auch viel weniger.

was wir Programmierungen im Sinne von Glaubenssätze usw. nennen , hat hier ihren Ursprung. in den Ablehnungen und Anziehungen und unseren Strategien die daraus entstehen sie zu schützen. weil wir sie nur ungern wieder hergeben.
nenne es eine mentale Trägheit ^^
ein Teil in uns mag keine Veränderungen, da die bisherigen Strategien sich ja "scheinbar" bewährt haben.

zocker
01-09-2016, 00:42
... hier sprichst du von allgemeiner Sicht und verbindest sie sofort mit der individuellen Auslebung.

Oben hattest du geschrieben, gut und böse sei eine frage der bewertung und es käme auf die entwicklung an, solange sie ausweitung bedeute.



wir reden also von Entscheidung. und ich entscheide mich dafür die kiesel und ihre Auswirkungen nicht zu ignorieren. wie du vorgehst ist deine Entscheidung^^

Wenn den genannten personen die kieselzusammenhänge aber gar nicht bekannt sind?

Und da es gut und schlecht nach dieser theorie objektiv gar nicht gibt, gibt es dann wohl auch keine objektiv negativen kieselkonfrontationsfolgen für die taten dieser personen.

Weshalb sollten sie dann von diesen taten abstand nehmen, selbst wenn sie die konfrontationsfolgen kennen würden?


Gruss

zocker
01-09-2016, 00:49
... was wir Programmierungen im Sinne von Glaubenssätze usw. nennen , hat hier ihren Ursprung. in den Ablehnungen und Anziehungen und unseren Strategien die daraus entstehen sie zu schützen. weil wir sie nur ungern wieder hergeben.
nenne es eine mentale Trägheit ^^
ein Teil in uns mag keine Veränderungen, da die bisherigen Strategien sich ja "scheinbar" bewährt haben.


Und wenn man zb eine ablehnende haltung im rahmen seiner wahrheitssuche (nochmals) bestmöglich überprüft und für richtig befunden hat?

Soll man sie dann entgegen seiner überzeugung trotzdem aufgeben und falls ja, aus welchem grund?


Gruss

Cam67
01-09-2016, 09:41
Oben hattest du geschrieben, gut und böse sei eine frage der bewertung und es käme auf die entwicklung an, solange sie ausweitung bedeute.
Gruss

yep, es sind Konstrukte. du entscheidest ob sie für dich Richtig oder Falsch (was auch Konstrukte sind) sind.
gehst du in Richtung Innen wird irgendwann ein Punkt kommen, wo die Erkenntnis dazu führt, sie (die Konstrukte ) als solche wahrnehmen zu können......... ab diesen Punkt führt ein beharren darauf eher zu Entwicklungsbremsung. bis dahin haben sie durchaus ihre Berechtigung.

auch hier, kein Entweder oder.,


Wenn den genannten personen die kieselzusammenhänge aber gar nicht bekannt sind?


siehe oben. dann braucht man konstruierte Rahmen. ethische und/oder moralische Gebäude


Und da es gut und schlecht nach dieser theorie objektiv gar nicht gibt, gibt es dann wohl auch keine objektiv negativen kieselkonfrontationsfolgen für die taten dieser personen.

Weshalb sollten sie dann von diesen taten abstand nehmen, selbst wenn sie die konfrontationsfolgen kennen würden?

Ursache und Wirkung ist ja nicht aufgehoben. egal was du tust, denkst, fühlst. Es hat Auswirkungen. ob gut oder schlecht ,negativ oder positiv , sind nur Bewertungen.

diese Auswirkungen entscheiden aber, ob eine Tat, Gedanke , Gefühl mich bindet , ob sie die Glaubenssätze , die Zwänge stärker manifestiert oder aufhebt.

will ich mich von Zwängen lösen , mich Ausweiten , mehr zu dem werden was ich eigentlich bin, sollte ich das beachten.
also wieder eine Entscheidungsfrage. welche Richtung ich einschlagen möchte im Leben (um im Threadthema zu bleiben )

wenn einer dahin gekommen ist , das zu sehen und dennoch ein "tu was du willst" propagiert, hat er entweder was, nicht wirklich verstanden oder führt bewusst in die Irre ^^.

Cam67
01-09-2016, 09:43
Und wenn man zb eine ablehnende haltung im rahmen seiner wahrheitssuche (nochmals) bestmöglich überprüft und für richtig befunden hat?

Soll man sie dann entgegen seiner überzeugung trotzdem aufgeben und falls ja, aus welchem grund?


Gruss

gleiches Thema. für den Moment kann eine "Ablehnung" einen guten Rahmen darstellen, der aber irgendwann keine Stütze mehr darstellt sondern Behinderung, Einengung. dann sollte er erweitert oder ganz verlassen werden.

zocker
01-09-2016, 11:11
... will ich mich von Zwängen lösen , mich Ausweiten , mehr zu dem werden was ich eigentlich bin, sollte ich das beachten.
also wieder eine Entscheidungsfrage. welche Richtung ich einschlagen möchte im Leben (um im Threadthema zu bleiben ) ...


Das ausweiten geschieht also durch das lösen von zwängen?

Falls ja, sind das nur innere oder auch äussere zwänge?


Gruss

Cam67
01-09-2016, 11:42
Das ausweiten geschieht also durch das lösen von zwängen?

Falls ja, sind das nur innere oder auch äussere zwänge?


Gruss

vll . erstmal klären was ich unter Ausweiten verstehe.
jeder hat ein gewisses Potential in sich. es leben bzw. zulassen tun wir aber nur zu einem Bruchteil davon.

die angeeigneten, bis jetzt sich bewährten, Alltags-Kommunikations-Interaktions-Strategien, z.b. in Form von Glaubenssätzen, ermöglichen uns überhaupt erstmal zu bestehen, aber ab einem bestimmten Punkt behindern sie eher das innere Weitergehen. also gilt es hinzusehen , anzunehmen und gehen zu lassen was keine Berechtigung mehr hat.
bestehen wir aber weiter auf sie, werden sie zu "Zwängen"
das meint , sie fangen an uns am "mehr Potential zu leben" zu behindern.
ab den Punkt "zwingen" sie uns zur Einschränkung.

wie eine Krücke die wir benutzen, wenn ein Bein eingeschränkt ist. bis zu einem bestimmten Punkt ist die Krücke sinnvoll um uns vorwärts bewegen zu können. ab einen bestimmten Punkt (kaputtes Bein ist erholt) , verliert sie ihre berechtigung.

nun passiert es aber oft, daß wir in der Zeit der Einschränkung (kaputtes Bein) uns ein, im Moment geeignetes, Gangmuster aneignen....... wir Humpeln.

wenn das Bein sich erholt und die Krücke weggelegt wird, bleibt aber, ab und zu , das Gangbild Humpeln erhalten, obwohl wir es nicht mehr brauchen. das wäre ab dann ein Zwang.

nun gilt es, das zu bemerken und sich zu entscheiden es zu lassen ^^ , durch ständige Aufmerksamkeit, Reflexion.

zocker
01-09-2016, 12:38
vll . erstmal klären was ich unter Ausweiten verstehe.
jeder hat ein gewisses Potential in sich. es leben bzw. zulassen tun wir aber nur zu einem Bruchteil davon. ...


Ok, die erklärung in diesem beitrag finde ich auch logisch und nachvollziehbar.

Noch mal zurück zum vorherigen thema:

Zb ein serienmörder geht (berechtigter weise?) davon aus, durch seine taten sein potential ausleben zu können, bzw dadurch zwangloser zu sein/werden.

Deine theorie dazu war, dass die konsequenz für ihn dabei die konfrontaton mit seinen taten ist, es dabei aber grundsätzlich keine positive oder negative bewertung gibt, solange er dadurch sein potential erweitert auslebt?

Falls das so ist, wäre man doch wieder bei aleister crowley bzw bei der frage, ob und falls ja welche objektiven grenzen es für das ausleben der eigenen potentialentwicklung gibt.


Gruss

zocker
01-09-2016, 12:44
Kurze frage:

Wo ist denn der blog mit kankens geschichte?


Gruss

Cam67
01-09-2016, 13:03
Kurze frage:

Wo ist denn der blog mit kankens geschichte?


Gruss

hier

Das Gehirn und die Bilder - Judo-Blog (http://www.judo-blog.de/wordpress/allgemein/das-gehirn-und-die-bilder/)

ansonsten in Kankens Signatur unten auf Judo-blog gehen. dann zu Archiv November 2013 >>> Gehirn und Bilder.

die Geschichte steht ganz unten als letztes.

zocker
01-09-2016, 13:05
hier

Das Gehirn und die Bilder - Judo-Blog (http://www.judo-blog.de/wordpress/allgemein/das-gehirn-und-die-bilder/)

ansonsten in Kankens Signatur unten auf Judo-blog gehen. dann zu Archiv November 2013 >>> Gehirn und Bilder.

die Geschichte steht ganz unten als letztes.


Danke sehr,


Gruss

zocker
01-09-2016, 13:09
edit

Cam67
01-09-2016, 14:04
Zb ein serienmörder geht (berechtigter weise?) davon aus, durch seine taten sein potential ausleben zu können, bzw dadurch zwangloser zu sein/werden.

Gruss

heikles Thema.
grunsätzlich ist die Konfrontation mit Gewalt, Tod und Sterben in dir , immer auch an die Konfrontation mit den Werkzeugen derselben , also den Mörder, Vergewaltiger , Folterer , Krieger usw., in dir, gekoppelt.
keine tiefere , innere Arbeit kommt daran vorbei .


muss es auch ausgelebt werden . Nein.
es gibt andere , nicht weniger intensive Wege , das zu erfahren.

das Ausleben im Aussen kann aber für manche durchaus einen momentanen Weg der Erkenntnis darstellen.
die werden dann eben Soldaten ,Söldner , Polizisten (in Diktaturen z.b. ) ,um es gesellschaftlich zu legitimieren oder gehen gleich den Weg eines Kriminellen.
führt das Ausleben zu Lust und Abhängigkeit , entfernt es sich von der Erkenntnis und wird zum Zwang.


Deine theorie dazu war, dass die konsequenz für ihn dabei die konfrontaton mit seinen taten ist, es dabei aber grundsätzlich keine positive oder negative bewertung gibt, solange er dadurch sein potential erweitert auslebt?


Obbach.

grundsätzlich gibt es kein Positiv und Negativ. ....... die Bewertung durch uns allerdings, gibt es schon.

das ist ein wenig wie mit der Informationsdebatte.

die Information (im Naturwissenschaftlichen Anspruch ) ist ersteinmal weder/noch. kein Gut , kein Böse.

erst unsere Interpretierung gibt ihr einen Wert und lässt so Bewertungen zu.


Falls das so ist, wäre man doch wieder bei aleister crowley bzw bei der frage, ob und falls ja welche objektiven grenzen es für das ausleben der eigenen potentialentwicklung gibt.

es geht nicht um Grenzen, sondern um Entscheidungen. (Kiesel)
und die geben die Richtung vor , zu vollständiger werden oder zur Einschränkung.

mehr Kiesel welche mehr Kreise, Handlungs/Denkschleifen erzeugen, bedeutet mehr Aufarbeitungsarbeit , bedeutet mehr Zwänge . (Humpeln)

hier kommt ein Paradoxon zum tragen

die scheinbare freie Handlung im "tu was DU willst" entspringt doch dem ICH, also dem EGO, das voll mit angehäuften Krücken/Zwängen ist.

willst du wirklich Richtung "frei handeln" gehen musst du dieses vollgestopfte EGO , durch Erkenntnis , nach und nach , auflösen.
davor hat es aber Angst (vor der Auflösung) also wehrt es sich gegen Veränderung. >>> mentale Trägheit.

schaffst du es in diese Richtung zu gehen, passiert etwas seltsames .
je mehr sich das Ego auflöst (manche nennen es sterben) desto mehr weg/Raum wird frei , daß Das sich entfalten kann, was ich Potential genannt habe.

je mehr sich Das entfaltet, desto fähiger werden wir einfach Anzunehmen/zuzulassen , desto weniger Bedürfnis entsteht etwas zu wollen , desto weniger Trennung entsteht zw. dem was wir tun und dem was wir Denken tun zu müssen.

wir werden frei durch Zusammenschluss (aller unserer Anteile ) und nicht durch Zersplitterung
>>>>>>> Ablehnung, welcher Art auch immer ist ein Symptom für Zersplitterung.

und das Ego ist ein Meister der Zersplitterung.

zocker
01-09-2016, 15:02
heikles Thema.
grunsätzlich ist die Konfrontation mit Gewalt, Tod und Sterben in dir , immer auch an die Konfrontation mit den Werkzeugen derselben , also den Mörder, Vergewaltiger , Folterer , Krieger usw., in dir, gekoppelt.
keine tiefere , innere Arbeit kommt daran vorbei .


muss es auch ausgelebt werden . Nein.
es gibt andere , nicht weniger intensive Wege , das zu erfahren. ...

Wenn aber das tun eines kindermörders, vergewaltigers etc. objektiv weder gut noch schlecht ist, sondern möglicherweise eher der eigenen entwicklung dient, aus welchem grund sollte davon (objektiv oder subjektiv) abstand genommen werden?



Gruss

Cam67
01-09-2016, 18:45
Wenn aber das tun eines kindermörders, vergewaltigers etc. objektiv weder gut noch schlecht ist, sondern möglicherweise eher der eigenen entwicklung dient, aus welchem grund sollte davon (objektiv oder subjektiv) abstand genommen werden?



Gruss

ich mag aufbauende Gespräche , doch hier beginnen wir uns im Kreis zu drehen. das wurde doch schon , sogar mehrmals, angesprochen.

zocker
01-09-2016, 19:24
ich mag aufbauende Gespräche , doch hier beginnen wir uns im Kreis zu drehen. das wurde doch schon , sogar mehrmals, angesprochen.


Die konkrete "lösung" hinsichtlich dieses themas hatte ich noch nicht verstanden.

Ist für mich aber ok.


Gruss

Cam67
01-09-2016, 19:34
Die konkrete "lösung" hinsichtlich dieses themas hatte ich noch nicht verstanden.

Ist für mich aber ok.


Gruss

dann lassen wir es setzen und versuchen es in einem halben Jahr nochmal ^^
:idea: :sport146:

zocker
01-09-2016, 19:57
dann lassen wir es setzen und versuchen es in einem halben Jahr nochmal ^^
:idea: :sport146:


Gut!


Gruss

Gast
01-09-2016, 20:31
Wenn aber das tun eines kindermörders, vergewaltigers etc. objektiv weder gut noch schlecht ist, sondern möglicherweise eher der eigenen entwicklung dient, aus welchem grund sollte davon (objektiv oder subjektiv) abstand genommen werden?


Wenn es keinen moralischen Kompass gibt, der die Richtung vorgibt, und auch keine Richtung Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen bringt, dann gibt es natürlich keinen Grund, eine Richtung vor der anderen zu bevorzugen.

IMO könnte man überlegen, die Lebensrichtungsdiskussion, die sich ja doch von der Buchvorstellung entfernt hat, in den Philosophiebereich auszulagern.

zocker
01-09-2016, 23:14
Wenn es keinen moralischen Kompass gibt, der die Richtung vorgibt, und auch keine Richtung Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen bringt, dann gibt es natürlich keinen Grund, eine Richtung vor der anderen zu bevorzugen. ...

Soweit ich cam verstanden habe, ist basismässig zwischen objektiv und subjektiv zu unterscheiden:

- einen objektiven moralischen kompass gibt es dabei nicht.

- es gibt aber einen objektiven vorteil, nämlich dann, wenn man sich durch sein verhalten etc. von zwängen befreit/ sich (dadurch) entwickelt (geistig ausweitet), klarerweise dann unabhängig von (insbesondere fremden) subjektiven moralischen bewertungen.


cam und ich haben jedoch unsere diskussion verschoben (s.o.).

Das schliesst eine Diskussion hierüber mit anderen personen natürlich nicht aus.


Gruss

Snugglebunny
23-09-2016, 12:20
das buch klingt gut