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Niffel
19-03-2015, 14:28
Gutes Paper, wer den Abstract mag und Interesse am ganzen Artikel hat kann mich ja mal anmorsen.

Paper (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=krav+maga)

marasmusmeisterin
19-03-2015, 16:25
DER Artikel interessiert mich wirklich. Allein schon die Neugier darauf, was wohl eine gute von einer schlechten Performance bei Verhaftungen abhebt. Und was als self-defence skill verstanden wird.

bilbo
20-03-2015, 13:33
Interessant wäre, ob Krav Maga Kämpfer mit längerer Erfahrung und mehr Training die Woche besser abgeschnitten hätten. Oder ob Leute, die regelmäßig unter hohem Stress trainieren, deutlich besser abgeschnitten hätten.

Niffel
20-03-2015, 13:58
kann man ja mal als vorschlag hinschicken.

KK-Baghira
20-03-2015, 15:14
Nach erstmaligem Überfliegen finde ich es schade, dass einige spannende Aspekte nicht mehr herausgearbeitet worden sind.
bereits genannt wurde die Stressfrage des Trainings...mir fiel noch die Einschätzung auf der Likert-Skala im Bereich Performance auf, auch wenn es Hinweise zum Vorgehen gibt und eine Intersubjektivität durch 3 Einschätzungen mit Reliabilitätsberechnung ausgewiesen wird (vgl. S. 5), hätten mich da einige Kriterien durchaus interessiert :D

Nachdenklich stimmt die von den Autoren selbst gesehene Limitierung: "Furthermore, martial arts techniques are developed for use in competitions and not on the street. Therefore, it is not certain whether such skills are also effective (or proportional) for officers in the line of duty (S. 10)".
Mir fiel da vor allem die Messerabwehr per Frontkick, die ja immer wieder, auch hier, für Streitfragen sorgt, ins Auge, auch wenn Konterattacken möglich waren (vgl. S. 3f.), sind Aspekte wie Adrenalin etc. vlt. doch beachtenswert in einer 'realen' Situation?

Nagare
20-03-2015, 15:28
Nach erstmaligem Überfliegen finde ich es schade, dass einige spannende Aspekte nicht mehr herausgearbeitet worden sind.
bereits genannt wurde die Stressfrage des Trainings...

Da gibt es ein paar (sogar deutsche) Arbeiten die in die Richtung gehen. Meistens wird sich dabei am Hochleistungssport orientiert.

bilbo
20-03-2015, 15:38
Hatte ich das richtig verstanden?

Die Konter zum Angriff waren bei den niederstressigen Angriffen vorgegeben und bei den hochstressigen frei wählbar?

Ich habe auch nicht verstanden, wie die Qualität einer Verteidigung bewertet wurde.

KK-Baghira
20-03-2015, 17:44
Da gibt es ein paar (sogar deutsche) Arbeiten die in die Richtung gehen. Meistens wird sich dabei am Hochleistungssport orientiert.

Oha....hast Du was genaueres vlt. gerade zur Hand? Ich hab demnächst Osterferien und ein wenig Zeit XD

Nagare
20-03-2015, 17:56
-

Niffel
20-03-2015, 20:56
grundsätzlich gibt es da noch 2 arbeiten von dem guten mann die in eine ähnliche richtung schlagen. einige punkte sind mir auch sauer aufgestoßen im versuchsansatz. aber das ist schwer umsetzbar, zumal es ja doch eine kurze studiendauer war. interessant wäre eine studie über 1-3 jahre mit diesen gruppen, aber das ist schwer umsetzbar. zumal man dann auch gut stichproben nehmen könnte nach 3,6,9,12....monaten und die gruppen dann vergleichen könnte. als gruppe würden sich aber wieder polizisten eignen. auch gut wäre eine zivile kontrollgruppe, wobei da der unterschied sich größer wäre.
so viel ideen...ist doch fast mal nen drittmittelantrag wert :D
ich kann ja mal rumschnüffel ob ich noch was finde :)

Nagare
21-03-2015, 11:12
Die Beiträge von Mario Staller finde ich bisher sehr gut, auch wenn es leider nur relativ kurze Beiträge sind. Aber sie sind ein erster Schritt in eine richtige Richtung.

Wer bei researchgate sein sollte:
https://www.researchgate.net/profile/Mario_Staller

Ansonsten:
Bochenek/Staller (2014): Gewalt gegen Polizeibeamte – Zum Bedarf eines Kompetenzmodells zur Abwehr von gewalttätigen Angriffen.
In diesem Tagungsband: http://www.amazon.de/Menschen-Zweikampf-Kampfkunst-Jahrestagung-dvs-Kommission/dp/3880206139/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1426935568&sr=8-1&keywords=kampfkunst+lehre+2013

Ebenfalls ein Artikel von Staller im Polizeitrainer Magazin:
Ich schaffe das! - Training der Kompetenzerwartung im polizeilichen Handeln
Download:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/29499034/Staller%202011%20Ich%20schaffe%20das%21%20-%20Training%20der%20Kompetenzerwartung%20im%20poli zeilichen%20Handeln.pdf

Und auch sehr schön ist der Beitrag:

Schmalzl, Hans-Peter (2013). Einsatzkompetenz – Entwicklung und Überprüfung eines psychologischen Modells zum polizeilichen Handeln in kritischen Situationen. In: Frevel, Bernhard/Groß, Hermann (Hrsg.) (2013): Schriften zur Empirischen Polizeiforschung Band 16. Empirische Polizeiforschung XV:Konzepte Polizeilichen Handelns. Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft. S. 155 - 171.
http://www.amazon.de/Empirische-Polizeiforschung-XV-Konzepte-polizeilichen/dp/3866762968/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1426935502&sr=8-1&keywords=polizeiforschung+XV

oder ein Alternativtext von ihm mit eigentlich dem selben Inhalt:
http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/kongress/Vortraege/Schmalzl_Einsatzkompetenz_Zusammenfassung.pdf

bilbo
21-03-2015, 11:39
Danke, Nagare !

Nagare
21-03-2015, 11:55
Es gab auch mal nen Paper über eine Studie von falschen Schussabgaben bei Polizisten unter Stress. Das find ich leider nicht mehr. Daher (und um das ganze abzukürzen) kommt hier meine ganz laienhafte Zusammenfassung aus der Erinnerung heraus :D

Ergebnis war, dass die meisten unerwünschten Schüsse dann abgegeben wurden, wenn Polizisten unter sehr hohem Stress standen und das meist mit ungünstigen plötzlichen Einflüssen auf den eigenen Körper einhergingen, wie z.B. gegen etwas anstoßen, geschubst werden, stolpern.
Ein anderer Test zeigte, dass Übungen, die die Koordination und Beweglichkeit der einzelnen Gliedmaßen unabhängig voneinander trainierten (z.B. mit dem rechten Arm was anderes machen als mit dem Linken Bein/Fuß) dazu beitrugen, dass diese unerwünschte Schussabgabequote gesenkt werden konnte. D.h. beim Stolpern ging nicht gleich der Finger am Abzug durch.

Hätte man sich eigentlich auch denken können :D

Niffel
21-03-2015, 22:35
danke für die links, finde das gut das es hier mal in eine solche richtung läuft und man ein wenig gutes material bekommt ;) mehr davon, ich hab wieder was zum lesen :)

Nagare
22-03-2015, 11:35
mehr davon...

ok, wenn es denn sein muss... :D

Collins/Gibbs (2003): Stress in police officers: a study of the origins, prevalence and severity of stress-related symptoms within a county police force

https://dl.dropboxusercontent.com/u/29499034/Aufsatz_collins_police_Studies.pdf

Nagare
23-05-2015, 12:51
Noch einer:

Füllgrabe, Uwe (o.J.): Überleben ist kein Zufall

http://www.uwe-füllgrabe.de/mediapool/42/428554/data/Unglaublich_aber_wahr/Ueberleben_ist_kein_Zufall.pdf

Willi von der Heide
23-05-2015, 13:42
Gutes Paper, wer den Abstract mag und Interesse am ganzen Artikel hat kann mich ja mal anmorsen.

Paper (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=krav+maga)

Interessant ... Danke !

Aber nicht wirklich verwunderlich. Allerdings beschäftigt sich auch nur eine Minderheit der Kollegen mit KK/KS.

die Chisau
23-05-2015, 14:08
Danke! :halbyeaha

Willi von der Heide
23-05-2015, 14:18
Danke! :halbyeaha

Ist der Artikel eigentlich genderkonform ? Könntest du das bitte überprüfen ?

Danke :D

KravMagaBlog
26-05-2015, 08:11
Unser Redakteur Alex hat sich ein "paar" Gedanken gemacht:


Krav Maga Blog-Artikel zu Renden/Landman/Savelsbergh/Oudejans (2015): Police arrest and self-defense skills von Alexander Ewald ? Krav Maga Blog - Der Blog über moderne und realistische Selbstverteidigung (http://www.krav-maga-blog.de/artikel-zu-renden-2015-police-arrest-and-self-defense-skills-von-alexander-ewald/)