Vollständige Version anzeigen : Kulturlosigkeit in der Schrift
Moin !
Ich habe ein Gerücht gehört das die Kultusministerkonferenz ernsthaft darüber nachdenkt die Schreibschrift aus dem Lehrplan zu nehmen. Frei nach dem Motto "Eine Schrift reicht ja"
Erst wollen sie dem armen "ß" an die Wäsche, dann wird die Sprache zu Tode reformiert und jetzt wollen sie auch noch die äussere Form kastrieren.
Da fragt man sich ob man die Kultusministerkonferenz nicht lieber in Kulturbanausenclub umtaufen sollte, denn alles was eine eigenständige sprachliche Kultur ausmacht haben sie dann so gut wie zerstört.
Das ist meine Sicht.
Wie seht ihr das denn ?
freakyboy
21-03-2015, 08:00
Braucht man meiner Meinung nach eh nicht. Ich benutz die seit der Mittelstufe nicht mehr. Ich kenne auch niemanden der die überhaupt noch benutzt. Viele Menschen haben eh schon ne Sauklaue. Wenn das dann auch noch mit Schreibschrift zusammentrifft, dann bravo...
Wofür soll ich die also lernen? Damit ich ab und an mal ne Geburtstags-/Weihnachtskarte in etwas verschnörkelter Schrift schreiben kann?
Glückskind
21-03-2015, 08:03
Hallo KAJIHEI,
wie sehe ich das?
Der Plan entspricht dem Zeitgeist, dem Gedankengut und der Beschränktheit der herrschenden Klasse.
Eine schöne, geschwungene Schreibschrift ist ein ästhetischer Anblick, sie zu verwenden ist gut für die
eigene Kreativität.
Derlei ist jedoch unerwünscht, die Kleinen sollen auf ein dröges,
durchnormiertes Arbeitsleben vorbereitet werden und nicht ihre
wertvolle Zeit mit idealistischem Denken "verplempern".
Weiter so! Volle Fahrt voraus! ... Dann ist es schneller vorbei!
Schöne Grüße
Glückskind
PS: für meine Tochter war meine Schrift nach Abschluß ihres ersten Schuljahres immer noch eine unentzifferbare Geheimschrift. :D Jetzt nicht mehr. :)
PS2: freakyboy, dann kennst Du jetzt doch einen, mit KAJIHEI wohl schon mal zwei. Schreibschrift lässt sich übrigens auch schneller und flüssiger schreiben da man nicht dauernd ab- und neu ansetzt. So ganz doof wie die Leutz heute gerne meinen waren die Altvorderen nämlich gar nicht! :)
freakyboy
21-03-2015, 08:06
Oh Glückskind, bei deiner Antwort hatte K. bestimmt gerade einen kleinen Orgasmus :p
Derlei ist jedoch unerwünscht, die Kleinen sollen auf ein dröges, durchnormiertes Arbeitsleben vorbereitet werden...
Und was hat das mit der Schrift zu tun? Auch eine Schreibschrift ist in dem Sinne "genormt". In der Schule lernt doch jeder dieselbe. Also warum soll nun die Schreibschrift kreativ und die Druckschrift dagegen durchnormiert sein bzw. diese Denkweise fördern?
Benutzt ihr diese Form der Schrift nur im privaten Bereich oder auch im Berufsleben?
Glückskind
21-03-2015, 08:11
Manchmal bin ich echt heilfroh das mein Mund gerade leer ist wenn ich einen
Beitrag lese. Ich sollte mir echt komplett abgewöhnen, am Rechner zu essen
oder zu trinken. Irgendwann mal geht das sonst gewaltig schief. :D
freakyboy
21-03-2015, 08:15
Irgendwann mal geht das sonst gewaltig schief. :D
Das kann passieren. Mir ist schon mal die Cola aus der Nase gespitzt und auf der Tastatur gelandet :rolleyes:
Wozu noch eine schreibschrift? Die zeit kann man doch gut dafür nutzen dafür zu sorgen, dass auch jüngere leute mal wieder soetwas wie ordentliches deutsch zu papier bringen können. Mittlerweile sind ja sogar schon arbeitszeugnisse voller unfug (nicht irgendwelche, sondern von ärzten oder anwälten abgesegnete). Hatte zufällig erst gestern das vergnügen, für jemanden zwei lesen zu dürfen (wegen möglicherweise ungünstiger formulierungen) und bin fast vom glauben abgefallen. Die idee, dass man das viel zu förmliche "Sie" abschafft und nur noch das viel hippere "Du" benutzt, hat auch viele freunde gefunden. Selbst den duden braucht man heute eigentlich nicht mehr, macht sowieso jeder was er will.
Andererseits sollte man nach einem großen stück der restmauer nun noch die hälfte der vorhanden schulen abreißen, auch hier ließe sich doch prima geld mit wohnprojekten machen (setzt natürlich voraus, dass die gelehrten schreibschriftEN schnellstmöglich vom Rahmenplan verschwinden, damit in weniger ausbildungsstätten mehr schüler verarztet werden können).:o
Ich möchte auch dringend anraten, denglish weiter auszubauen, sukzesssive den duden damit vollständig zu füllen und in den schulen denglish auch zu unterrichten (nicht als wahlfach bitte, es muss pflicht sein), damit nach alter mode erzogene schüler nicht irgendwann von der gemeinschaft sozial ausgegrenzt werden. Halte es auch für eine notwendigkeit angesichts der globalisierung, die wir nicht leugnen können und derer wir uns nicht mehr entziehen können. Lachen verbindet menschen und mit denglisch hat man zusammen mit muttersprachlern aus dem englischsprachigen sprachraum garantiert viel zu lachen.:)
Mit den worten einer älteren kampgne und dem geist der moderne im blut sage ich nicht junger mann Sie sind, sondern viel lässiger DU BIST deuschtland.:D
So was ist ja auch eine motorische Schulung, schließlich erfordert Schreiben ja eine gewisse Feinmotorik.
Einige Kinder haben damit größere Probleme und die Lehrer mit dem Lesen.
Sorbus Aucuparia
21-03-2015, 08:56
Ich schreibe nur in Schreibschrift.
Ist schöner, schneller und effektiver weil man nicht immer absetzen muss.
Zeiten ändern sich zwar, das stimmt, aber nicht immer zum besseren.
Schulen gehen immer mehr in Richtung der Ausbildungsschmieden und vergessen das humanistische Ideal für welches das Abendland einmal stand immer mehr.
Ich sehe diesen Unterschied schon nur zwischen mir und meinem Bruder und zwischen uns liegen nur 8 Jahre.
Und ja, das ist leider unser Zeitgeist.
Ich weiß nicht was draus geworden ist, aber in Finland wollten sie ja die Handschrift komplett abschaffen.
Kennt ihr den Film WallE?
Meint ihr dass die Menschen eines Tages so enden? :D
freakyboy
21-03-2015, 09:02
Kennt ihr den Film WallE?
Meint ihr dass die Menschen eines Tages so enden? :D
Was heißt hier eines Tages? :p
Glückskind
21-03-2015, 09:03
Und was hat das mit der Schrift zu tun? Auch eine Schreibschrift ist in dem Sinne "genormt". In der Schule lernt doch jeder dieselbe. Also warum soll nun die Schreibschrift kreativ und die Druckschrift dagegen durchnormiert sein bzw. diese Denkweise fördern?
Und weil die Schreibschrift auch so durchgenormt ist kann auch jeder jedem seine Schrift so gut lesen? :D
Sie bietet mehr Freiraum und wie bereits erwähnt ist das mehr an
Schwüngen und ihre wesentlich höhere Ästhetik meiner Ansicht nach(!) u.a. gut für die Kreativität. Ausführlich begründen kann und mag ich das jetzt nicht, wer das nicht nachempfinden kann muss es ja auch nicht nachvollziehen können. *Schulterzuck* Ausserdem ruft mein Realleben. :)
Benutzt ihr diese Form der Schrift nur im privaten Bereich oder auch im Berufsleben?
Privat: Schreibschrift.
Beruf: da wird selten noch was von Hand geschrieben. Wenn es Notizen für mich selbst sind eher Schreibschrift, wenn es für andere ist: Druckschrift.
Die heutzutage gelehrte Schreibschrift ist übrigens bereits eine vereinfachte Version (vereinfachte Schulausgangsschrift für die Fachleute :) ).
Jaja, die gute alte Zeit als man Menschen noch an ihrer Schreibe erkannte ...
Im digitalen Zeitalter wird die Persönlichkeit nicht mehr anhand der individuellen Kalligraphie ermittelt, die Zeiten sind vorbei.
Die Orthographie ist die neue Art, sich von anderen zu unterscheiden.
Ein Beispiel:
"ph" wird durch "f" ersetzt ?
Konservative willensstarke Knochen weigern sich und phaseln weiter von Photos, Geographen und Delphinen.
Duckmäuser und Anpasser dagegen halten sich an die neue Ordnung der Buchstabenwelt.
Versucht dagegen mal, den Unterschied zwischen einem Duckmäuser und einem starken Charakter allein anhand der Handschrift rauszukriegen.
Das einzige Problem ist, dass man nicht sicher sagen kann ob z.B. Leute die "Alforn" schreiben Satiriker sind oder vollangepasste Trottel.
Aber auch die klassische Graphologie galt ja nie als exakte Wissenschaft.
Sorbus Aucuparia
21-03-2015, 09:12
Jaja, die gute alte Zeit als man Menschen noch an ihrer Schreibe erkannte ...
Im digitalen Zeitalter wird die Persönlichkeit nicht mehr anhand der individuellen Kalligraphie ermittelt, die Zeiten sind vorbei.
Ach was wirklich?
:D
edit: aber was mich mal interessieren würde. Wie sehen eure Handschriften eigentlich aus? Wie wärs wenn wir mal was handschriftlich schreiben und hier einscannen?
Ach was wirklich?
:D
Natürlich wird auch heute noch per Hand geschrieben. Es hat aber einfach heutzutage keine Bedeutung mehr, wie jemand schreibt. Dass man am Rechner nicht mit Füller schreibt ist tatsächlich selbstverständlich ....
Ich weiß nicht was draus geworden ist, aber in Finland wollten sie ja die Handschrift komplett abschaffen.
das war wohl ein Gerücht, die schaffen auch nur die Schreibschrift ab:
Dass einige ausländische Medien berichtet hätten, Finnland wolle die Handschrift ganz aus dem Unterricht verbannen, ärgert Halinen. "Finnische Kinder werden auch weiterhin lernen, mit einem Stift zu schreiben." Dafür reichen aber in Zukunft Druckbuchstaben statt Schnörkelschrift, meinen die Nordeuropäer.
Pisa-Vorzeigeland: In Finnland droht das Ende der Schreibschrift - DIE WELT (http://www.welt.de/vermischtes/article136343117/In-Finnland-droht-das-Ende-der-Schreibschrift.html)
"Das ist der Kniefall vor der fortschreitenden motorischen Verarmung unserer jungen Leute", sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus
Schriftvereinfachungen sind in Deutschland nix Neues:
bis 1915 schrieb man wohl deutsche Kurrentschrift:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/Deutsche_Kurrentschrift.svg/524px-Deutsche_Kurrentschrift.svg.png
Den Preussen war das zu schwer, da haben die die Sütterlinschrift eingeführt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/S%C3%BCtterlin-Ausgangsschrift.jpg
1942 wurde von den Nazis die Deutsche Normalschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/Deutsche_normalschrift_ab_01091941.jpg/589px-Deutsche_normalschrift_ab_01091941.jpg) eingeführt:
Diese wurde 1953 durch die lateinische Ausgangsschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/a5/La-ges.jpg) abgelöst.
Das war zu schwer, da kam in den siebzigern die vereinfachte Schulausgangsschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/57/Vereinfachte_Ausgangsschrift.png/733px-Vereinfachte_Ausgangsschrift.png):
und jetzt, kommt halt so was:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a7/Hamburger_Druckschrift_ab_2011.jpg/800px-Hamburger_Druckschrift_ab_2011.jpg
Quelle:Ausgangsschrift ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangsschrift#Entwicklung_in_Deutschland)
Natürlich wird auch heute noch per Hand geschrieben. Es hat aber einfach heutzutage keine Bedeutung mehr, wie jemand schreibt. Dass man am Rechner nicht mit Füller schreibt ist tatsächlich selbstverständlich ....
frei nach Edison:
Wozu muss ich schön schreiben können, wenn ich mir einen Schönschreiber kaufen kann?
8u_g_oXNfts
Abgesehen davon das ich die Schreibschrift einfach für ein Stück Kultur halte, sie sagt auch viel über den Schreiberling aus, führt manchmal sogar zur Selsbterkenntnis, oder besser Selbstanalyse.
Wenn ich mir ansehe was ich manchmal in stockverärgertem Zustand zusammen schmiere ; heiliger Bimbam, da kann ja selbst ich kaum noch lesen.
Auf der anderen Seite gibt es nichts Hübscheres,finde ich jedenfalls, als jemanden mit einer schwungvollen Feder neben dem textlichen Inhalt auch optisch eine Freude zu bereiten. Kaligraphie zählt ja nicht umsonst zu den Künsten.
Ich weis , Briefe schreiben ( ich meine diesen obscuren Dinger auf Papier ) ist heute nicht mehr modern.
Um so mehr freu ich mich wenn ich mal wieder etwas Handschriftliches zu lesen bekomme.
Da denkt man doch, jedenfalls ich, "hey, da hat sich mal jemand für dich Mühe gemacht" :)
Stichwort Symbolik der Wertschätzung.
Das mit der Kunst des Handschrifttlichem auch die Feinmotorik geschult wird, wurde ja schon erwähnt, ich finde aber es ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Punkt, daher wiederhole ich es.
Das Alles einstampfen ?
das war wohl ein Gerücht, die schaffen auch nur die Schreibschrift ab:
.
Schriftvereinfachungen sind in Deutschland nix Neues:
bis 1915 schrieb man wohl deutsche Kurrentschrift:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/Deutsche_Kurrentschrift.svg/524px-Deutsche_Kurrentschrift.svg.png
]
Sag mir einer das diese Schrift nicht schön ist.
Übrigens wenn man alte Bücher resp Texte lesen will, sollte man schon diese und andere Typi lesen können, die Sadisten benutzten eben keine Druckschrift..;)
Hhhmmm?! Ich bin etwas im Zwiespalt. Ich bin als Kind nie so der "Schönschreiber" gewesen und es sah immer etwas gruselig aus. Ab der Berufsschule dann komplett auf "Normschrift" umgestellt und seit dem nie mehr "richtig" Schreibschrift geschrieben. Nur ab und an aus Spaß.
Wenn man mal ehrlich ist, braucht es keiner. Keiner schreibt doch mehr von Hand. Außer ein paar "Ewig gestrige". :p
Außerdem wird doch "Siri"&Co. permanent verbessert. :p
Also ICH brauche die Schreibschrift nicht. Wäre sie ganz weg, würde aber doch etwas fehlen.:rolleyes:
freakyboy
21-03-2015, 09:51
Und weil die Schreibschrift auch so durchgenormt ist kann auch jeder jedem seine Schrift so gut lesen? :D
Genormt war vielleicht bisschen übertrieben. Aber Druckschrift ist es ja eigentlich auch nicht. Beide Schriften haben, nennen wie es mal ihre Grundlagen und was im Endeffekt daraus wird, hängt von der jeweiligen Person ab. Jeder hat seinen eigenen Stil. Deswegen kann man die Schrift von Person A unter Umständen besser lesen als von Person B. Egal, ob es Schreib- oder Druckschrift ist! Sonst wäre ja der Schriftvergleich in der Kriminalistik gar nicht möglich :)
Sie bietet mehr Freiraum und wie bereits erwähnt ist das mehr an
Schwüngen und ihre wesentlich höhere Ästhetik meiner Ansicht nach(!) u.a. gut für die Kreativität. Ausführlich begründen kann und mag ich das jetzt nicht, wer das nicht nachempfinden kann muss es ja auch nicht nachvollziehen können. *Schulterzuck* Ausserdem ruft mein Realleben. :)
Ich kann deine Ansichten/Gedankengänge schon nachvollziehen. Allerdings frage ich mich ob das nicht ein bisschen weit hergeholt ist. Versteh mich nicht falsch. Die Schrift sieht auf jeden Fall schöner aus und ist angenehmer und schneller zu schreiben. Kreativität bedeutet für mich aber, dass ich mir selbst etwas ausdenken und umsetzen kann. Aber auch bei Schreibschrift gibt es Vorgaben wie die Buchstaben auszusehen haben und wie sie mit einander verbunden werden müssen. Weiß also nicht wie das die Kreativität fördern soll. Ich denke das wird im Kunstunterricht deutlich besser gemacht. Im Prinzip ist die Art der Schrift doch nur ein Stilmittel. Genau wie ob ich mir nun ein blaues oder ein rotes Auto kaufe. Die Hauptintention ist immer noch, dass mich das Auto von A nach B fährt. Genauso ist es mit dem Schreiben. Vereinfacht gesagt schreibe ich, damit ich anderen Menschen (oder mir selbst) zu einem späteren Zeitpunkt meine Gedanken mitteilen kann.
Abgesehen davon das ich die Schreibschrift einfach für ein Stück Kultur halte, sie sagt auch viel über den Schreiberling aus, führt manchmal sogar zur Selsbterkenntnis, oder besser Selbstanalyse.
Bei der ersten Aussage stimme ich dir gerne noch zu, aber Selbsterkenntnis und Selbstanalyse hören sich nun für mich nach so Esoterik-Geblubber an...
Mal ernsthaft:
Schreibschrift gehört wie die klassische Bildung in z.B. Literatur zu den heute mehr denn je hinterfragten Ausbildungsinhalten. Es gab mal ein vielbeachtetes Statement einer angehenden Abiturientin, die sich beklagte das sie zwar gelernt habe wie man Gedichte interpretiert, aber nicht wisse wie man z.B. eine Steuererklärung abgibt. Also sei die Schule irgendwie doof und weltfremd. Hat für lebhafte Debatten gesorgt. Wozu Latein oder Griechisch lernen, wozu Gedichte studieren oder anderen überflüssigen Kram ?
Wir sitzen halt zu lange auf unserem Wohlstandshintern um noch zu wissen dass Bildung im klassischen Sinne mal ein Privileg der Reichen war.
Insofern ist es paradox, dass man Bildung als hinderlich auf dem Weg zum eigenen privilegierten Status empfindet.
Klassische Bildung hilft übrigens dabei, ein Paradoxon als solches zu erkennen, statt es in heiliger Einfalt auf FB zu offenbaren weil man dafür so viele "thumb up" bekommt ....
fujikomma
21-03-2015, 11:15
Naja,richtig absurd wird oder doch zeitgemäss wird die Geschichte wenn Tuben-Channels zufinden sind,wo das Schönschreiben oder auch 10-Finger-Schreibmaschinen-System "gelehrt" werden.
Es wird immer ein paar geben die antike:D Kulturtechniken erlernen und weitergeben-(Morse-Alphabet?!).
Aber die grosseMehrheit wird nur in antiken :DFernsehserien oder Film darauf stossen und es wird nur wenige geben die es tatsächlich erlernen werden-
Die aber damit klarkommen das sie für Spinner gehalten werden!
Weil sie in der Lage die Schönheit dieser Technik zuwürdigen..
Diese Sichtweise Kann man vielleicht auch auf die Kriegskünste anwenden;)
Bei der ersten Aussage stimme ich dir gerne noch zu, aber Selbsterkenntnis und Selbstanalyse hören sich nun für mich nach so Esoterik-Geblubber an...
Nein. Sieh dir mal an wie du wann schreibst. Dann denke mal darüber nach warum du so sauer etc warst.Mit etwas Abstand komt man meist zu anderen Ergebnissen. Die schrift ist aber ein gute Erinnnerung an z.B. die Stmmungslage.
Wer nicht ab und zu mal über sich nachdenkt macht zumeist konsequent die gleichen Fehler immer wieder.
Insofern ist ein Hilfsmittelchen wie die Schrift nicht übel aus meiner Sicht.
Es erinnert einen eben.
Hört sich albern an, blos lies dir mal durch was du vor 25 Jahren so geschrieben hast z.B. Deine damalige Emotion siehst du eben nur noch am Schriftbild.
Mal ernsthaft:
Schreibschrift gehört wie die klassische Bildung in z.B. Literatur zu den heute mehr denn je hinterfragten Ausbildungsinhalten. Es gab mal ein vielbeachtetes Statement einer angehenden Abiturientin, die sich beklagte das sie zwar gelernt habe wie man Gedichte interpretiert, aber nicht wisse wie man z.B. eine Steuererklärung abgibt. Also sei die Schule irgendwie doof und weltfremd. Hat für lebhafte Debatten gesorgt. Wozu Latein oder Griechisch lernen, wozu Gedichte studieren oder anderen überflüssigen Kram ?
Wir sitzen halt zu lange auf unserem Wohlstandshintern um noch zu wissen dass Bildung im klassischen Sinne mal ein Privileg der Reichen war.
Insofern ist es paradox, dass man Bildung als hinderlich auf dem Weg zum eigenen privilegierten Status empfindet.
Klassische Bildung hilft übrigens dabei, ein Paradoxon als solches zu erkennen, statt es in heiliger Einfalt auf FB zu offenbaren weil man dafür so viele "thumb up" bekommt ....
Du hast es herausgefordert :
:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha :halbyeaha
Das Ganze ohne jeden Hohn.:)
freakyboy
21-03-2015, 11:41
Nein. Sieh dir mal an wie du wann schreibst. Dann denke mal darüber nach warum du so sauer etc warst.Mit etwas Abstand komt man meist zu anderen Ergebnissen. Die schrift ist aber ein gute Erinnnerung an z.B. die Stmmungslage.
Wer nicht ab und zu mal über sich nachdenkt macht zumeist konsequent die gleichen Fehler immer wieder.
Insofern ist ein Hilfsmittelchen wie die Schrift nicht übel aus meiner Sicht.
Es erinnert einen eben.
Hört sich albern an, blos lies dir mal durch was du vor 25 Jahren so geschrieben hast z.B. Deine damalige Emotion siehst du eben nur noch am Schriftbild.
Vor 25 Jahren war ich 4, da hab ich noch im Kindergarten Bauklötze gestapelt :D
Aber ja, ich weiß was du meinst! Hast auch recht damit. Das wäre halt auch in meinem Falle etwas schwer, weil ich ja für mich persönlich irgendwelche Texte schreiben müsste, um anhand derer mir dann Gedanken zu machen. Aber in welcher Lebenssituation macht man das denn schon? Da fällt mir so spontan eigentlich nur das gute alte Tagebuch ein! Wenn ich sonst was schreibe, dann ist das in der Regel für jemand anderes gedacht...
Aber zur Selbstreflexion benötige ich keine Schriftstücke. Ich kann mich auch so sehr gut an Situationen erinnern und wie ich mich da gefühlt habe. Das reicht aus, da brauch ich keine Schrift zu :)
brandenburger
21-03-2015, 11:43
Weil mein Junge diesen Sommer eingeschult wird, schau ich mal genauer hin was die Kulturminister so beschließen.
So etwas stößt mir persönlich sauer auf. "Entschließungsantrag 17/2348". In Hessen wohl ähnliche Tendenzen.
Meins isses nicht
Ich hab das Thema vor 2 Monaten in einer 8. Klasse behandelt. Für die hab ich ein Arbeitsblatt mit (didaktisch reduzierten) Infos erstellt:
Verfasse einen Kommentar zu der Frage:
„Soll die Schreibschrift an deutschen Schulen abgeschafft werden?“!
M1: Informationen
Schüler in Finnland müssen demnächst nicht mehr die Schreibschrift erlernen
Zum Herbst 2016 werde diese Pflicht abgeschafft, sagte ein Sprecher des finnischen Bildungsministerium. „Das wird dann in unseren Schulen freiwillig sein.“
Stattdessen sollen die Kinder Druckschrift schreiben und mehr Zeit darauf verwenden, auf iPad- und Computertastaturen tippen zu lernen.
Auch in Deutschland steht die Frage zur Debatte: Schreibschrift, Druckschrift, oder weiterhin beides?
M2: Argumente für die Abschaffung der Schreibschrift
Die Kinder müssen nicht mehr zwei verschiedene Schriften erlernen.
So lernen die Schüler schneller das Lesen und Schreiben.
Im Computerzeitalter müssen Schüler keine Schreibschrift mehr lesen können, da die Standardschriften für Computer auch Druckschriften sind.
Tippen wird immer wichtiger.
M3: Argumente gegen die Abschaffung der Schreibschrift:
Schreibschrift ist ein Kulturgut, das nicht verschwinden sollte.
Weniger Schriften verringern die Möglichkeiten, mittels der Handschrift seine Individualität auszudrücken.
Weil der Stift bei der Druckschrift öfters angehoben werden muss (da es keine Verbindungen zwischen den Buchstaben gibt) verkrampfen sich die Hände der Grundschüler schneller.
Quellen:
Debatte um Schreibschrift: Buchstabensalat wird immer unübersichtlicher - DIE WELT (http://www.welt.de/politik/deutschland/article13463102/Buchstabensalat-wird-immer-unuebersichtlicher.html)
Finnland: Schreibschrift-Pflicht abgeschafft | Kultur*- Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de/kultur/finnland-schreibschrift-pflicht-abgeschafft,1472786,29555650.html)
(c) Sojobo
Kannst ja selbst die Aufgabe lösen :D
freakyboy
21-03-2015, 11:48
"Entschließungsantrag 17/2348"
Ich bin sprachlos :rotfltota:rotfltota:rotfltota
brandenburger
21-03-2015, 11:54
Ich bin sprachlos :rotfltota:rotfltota:rotfltota
Leute wie Volker B. und Sebastian. E. beschließen, dass es keinen "Bösen" Schokoladenonkel mehr, sondern nur noch den Schokoladenonkel, zu geben hat.
:mad:
Danke, @Aruna, nach den Schriften hatte ich die Tage gesucht.
Ich weiß nicht, wie ist das? Die Mathematiker würden ganz schön aufjaulen, wenn man statt Kopfrechnen gleich mit dem Taschenrechner begönne, oder?
@brandenburger und @freakyboy, macht doch bitte einen Thread auf, wenn Ihr darüber sprechen möchtet.
freakyboy
21-03-2015, 11:58
Danke, @Aruna, nach den Schriften hatte ich die Tage gesucht.
Ich weiß nicht, wie ist das? Die Mathematiker würden ganz schön aufjaulen, wenn man statt Kopfrechnen gleich mit dem Taschenrechner begönne, oder?
@brandenburger und @freakyboy, macht doch bitte einen Thread auf, wenn Ihr darüber sprechen möchtet.
Hab doch gesagt ich bin sprachlos. Was soll ich also reden? :D
Im handwerklichen Bereich gab es mal ähnliche diskussionen.
Warum soll ein Klempner lernen, wie man aus einem Blech ein Rohr herstellt ?
Bin nicht vom Fach, aber wenn ich Heizungsrohre verlegen zu lassen hätte würde ich den Verlötungen eines Klempners der obiges gelernt hat auf jeden Fall mehr vertrauen als den anderen :D
Basiswissen ist wichtig. Wenn ein Kreuzfahrtschiff absäuft und die Rettungsboote werden von Serviererinnen und Servierern zu Wasser gebracht, weil die Seeleute durch die Technik großteils überflüssig wurden, merkt man das.
Vor 25 Jahren war ich 4, da hab ich noch im Kindergarten Bauklötze gestapelt :D
Aber ja, ich weiß was du meinst! Hast auch recht damit. Das wäre halt auch in meinem Falle etwas schwer, weil ich ja für mich persönlich irgendwelche Texte schreiben müsste, um anhand derer mir dann Gedanken zu machen. Aber in welcher Lebenssituation macht man das denn schon? Da fällt mir so spontan eigentlich nur das gute alte Tagebuch ein! Wenn ich sonst was schreibe, dann ist das in der Regel für jemand anderes gedacht...
Aber zur Selbstreflexion benötige ich keine Schriftstücke. Ich kann mich auch so sehr gut an Situationen erinnern und wie ich mich da gefühlt habe. Das reicht aus, da brauch ich keine Schrift zu :)
Werd mal dreißig, vierzig Jahre älter.
Mal schaun was dann noch da ist...;)
Ist nicht böse gemeint, sondern nur ein Erfahrungswert. Dinge wo ich damals geglaubt hab "Den ist vergess ich nie den Mist !" Denkste. Nach einigen Jahrzehnten landet so Einiges im Orbit.:o
freakyboy
21-03-2015, 12:11
Bin nicht vom Fach, aber wenn ich Heizungsrohre zu verlegen hätte würde ich den Verlötungen eines Klempners der obiges gelernt hat auf jeden Fall mehr vertrauen als den anderen :D
Und warum? Wäre eine solide Ausbildung im Löten nicht 1000x sinnvoller? Der Elektroinstallateur im Schaltschrankbau muss auch nicht wissen wie ein Schütz hergestellt wird. Es reicht vollkommen aus zu wissen wie er die Teile zu verdrahten hat!
Werd mal dreißig, vierzig Jahre älter.
Mal schaun was dann noch da ist...;)
Ist nicht böse gemeint, sondern nur ein Erfahrungswert. Dinge wo ich damals geglaubt hab "Den ist vergess ich nie den Mist !" Denkste. Nach einigen Jahrzehnten landet so Einiges im Orbit.:o
Ja, da werde ich sicherlich nicht mehr alles wissen :) Aber trotzdem würde es voraussetzen, dass ich eine Art Tagebuch führe! Aber dann macht es ja eigentlich keinen Sinn auf die Schrift zu achten, weil es ja gerade dafür da ist meine Emotionen und Gedanken festzuhalten! Dadurch sollte es doch viel leichter sein mich in die Lage zurückzuversetzen und mir dann erneut Gedanken zu machen, wie als wenn ich dies anhand des Schriftmusters tun müsste. Und außerdem: Wer sagt denn, dass man anhand von Druckschrift keine Gefühlslage erkennen kann? Warum soll sich z.B. eine hektische Schreibweise aufgrund von Wut nur auf die Schreibschrift, nicht aber auf die Druckschrift ausüben?
Und warum? Wäre eine solide Ausbildung im Löten nicht 1000x sinnvoller?...
Nun ja, es erfordert hohe Fertigkeit im Umgang mit dem Material.
Wenn es einen anderen Weg gibt diese sicherzustellen ohne Schummelei, solls recht sein. War für mich ein Beispiel für nur scheinbar überflüssige Ausbildungsinhalte.
Sorbus Aucuparia
21-03-2015, 12:22
Und warum? Wäre eine solide Ausbildung im Löten nicht 1000x sinnvoller? Der Elektroinstallateur im Schaltschrankbau muss auch nicht wissen wie ein Schütz hergestellt wird. Es reicht vollkommen aus zu wissen wie er die Teile zu verdrahten hat!
Mittelweg ist am besten. Schlosser muss jetzt auch nicht aus dem Rennofen das Eisenerz selber verhütten können um gut in seinem Fach zu sein.
Es sollten aber gewisse manuelle Basistechniken wie z.B. manuelle Feil und Hammerarbeiten etc. beherrscht oder zumindest mal gemacht werden können, damit man ein grunldegendes Gefühl für das Material bekommt.
Das sind dann die feinen Unterschiede die einem weiterhelfen wenn mal Probleme auftreten die nicht genau nach Lehrbuch ablaufen und man improvisieren muss.
Gescheite Menschen nennen das "outside the box thinking", je mehr man an grundlegenden Mechanismen verstanden hat, desto mehr kann man auch auf andere Bereiche übertragen.
Ich habe die Schreibschrift für mich quasi bei erster sich bietender Gelegenheit wieder abgesetzt.
Ich habe ohnehin nur dann eine gut lesbare Schrift, wenn ich mir Mühe gebe; sobald ich dazu gezwungen war, Schreibschrift zu nutzen, wurde es schlicht unleserlich, wenn ich nicht alle Zeit der Welt zum schreiben hatte.
Das sich mein persönlicher Hass-Lehrer darüber aufgeregt hatte ("In meinem Unterricht hast du Schreibschrift zu nutzen!", war ein netter Bonus; der gute Mann konnte mir diesbezüglich den Buckel runterrutschen.
Nur um mir dann erklären lassen zu müssen, ich hätte eine Sauklaue.
Ich persönlich schreibe auch schneller, wenn ich Druckbuchstaben nutze und dabei nur hin und wieder zwei oder seltener drei Buchstaben verbinde, als wenn ich alles zusammenschreibe.
Meine Kreativität sehe ich übrigens nicht eingeschränkt; ich bin ziemlich kreativ.
Und ich schreibe tatsächlich noch manchmal Briefe per Hand. Lange Briefe. Ohne Schreibschrift ;)
Auch komme ich mir nicht unbedingt so vor, als sei meine Feinmotorik gestört oder ich auf irgendeine Weise dumm, bloß weil ich Druckschrift vorziehe; ich kann mir vorstellen, dass es bezüglich Feinmotorik schon reicht, wenn die Kids lernen überhaupt mit der Hand zu schreiben oder wenn man bei Kleinkindern darauf achtet, dass sie Seiten von Zeitschriften umzublättern lernen und nicht nur auf dem Tablet "schieben" - habe da mal ein Video gesehen, das schon ein bisschen traurig war.
freakyboy
21-03-2015, 12:30
Es sollten aber gewisse manuelle Basistechniken wie z.B. manuelle Feil und Hammerarbeiten etc. beherrscht oder zumindest mal gemacht werden können, damit man ein grunldegendes Gefühl für das Material bekommt.
Dagegen sage ich doch gar nichts und setze das ehrlich gesagt auch voraus, dass jemande der im Handwerk arbeitet das kann :D Das wäre ja wie nen ITler der keine Ahnung hat wie Windows funktioniert :D:D:D
Dagegen sage ich doch gar nichts und setze das ehrlich gesagt auch voraus, dass jemande der im Handwerk arbeitet das kann :D Das wäre ja wie nen ITler der keine Ahnung hat wie Windows funktioniert :D:D:D
IT ist ein schönes Beispiel. Vom allgemeinen "computerexperten" geht der Trend ja schon lange zur Spezialisierung. So kann man an einen gestandenen Datenbanker geraten der tatsächlich von Windows keine Ahnung hat und auch gar nicht haben muss. Den sollte man halt nicht grad zu Rate ziehen wenn man sich ne malware eingefangen hat.
ITler werden leider häufig mit der Erwartung umfangreichen Basiswissens über teilweise obendrein hoch vergänglichen Kram konfrontiert. Mir z.B. ist schon lange recht schnuppe welche Grafikkarte wieviele Frames/sec schafft. Ich werd auch nicht rot wenn ich auf Anfrage sag dass man sowas die Elektriker fragen muss, weil ich keine Ahnung habe :D
Aber wenn in der Schule in Informatik kein Binärsystem gelehrt wird sondern "Briefe formatieren mit Microsoft Word", werd ich ärgerlich.
@Sorbus, Deine Messer sind so toll, da würde ich auch mal gerne Deine Handschrift sehen. Ich reiche später was nach - bin grad zu zittrig, hab noch nix gegessen heut. :D
Ja, eben. Binärsystem muss man mal lernen, um grundlegend was zu verstehen. Das tut auch dem Geisteswissenschaftler gut.
freakyboy
21-03-2015, 13:00
IT ist ein schönes Beispiel. Vom allgemeinen "computerexperten" geht der Trend ja schon lange zur Spezialisierung.
Das ist aber nicht nur in der IT so. Das trifft eigentlich auf Berufsfelder zu. Das ganze Leben wird komplexer. Irgendwann kann ein Mensch halt einfach nicht mehr alles wissen. Deswegen muss man sich spezialisieren. IT ist in dieser Hinsicht das extremste Beispiel. Ich würde fast behaupten in keinem anderen Berufsfeld hat sich innerhalb von so kurzer Zeit (~ 30 Jahre) so eine Fülle von Wissen und Informationen angesammelt.
kaffeegeniesser
21-03-2015, 13:26
Benutzt ihr diese Form der Schrift nur im privaten Bereich oder auch im Berufsleben?
Hallo,
also ich nutze meine Handschrift durchaus auch im Berufsleben. Ich würde mal schätzen, meine Handschrift besteht aus einer Mischung mit 60% Schreibschrift und 40% Druckschrift. Die Schreibschrift ist sicher nicht "normgerecht", sondern im Laufe meines Lebens zu meiner Handschrift entwickelt - wie übrigens auch der Druckschriftanteil. Da ich gerne bei Telefonaten oder Besprechungen nebenbei mitnotiere (in meiner Handschrift), kommt es durchaus vor, daß meine handschriftlichen Notizen über den Scanner gehen und verteilt werden. Beschwerden, man könne das nicht entziffern, kamen noch keine.
Ich habe auch kein Problem von anderen Leuten handschriftliche Texte zu erhalten. Womit ich Probleme habe, sind die supermodernen, die mit ihren Tabletts in einer Besprechung sitzen, ein paar Stichworte, möglicherweise durch Wortvorschläge des Teils mangels Fachtermini im Speicher verstümmelt, auf das Ding tippen und mir das dann als Protokoll andrehen wollen. Arme Gesellschaft.
Gruß
Und warum? Wäre eine solide Ausbildung im Löten nicht 1000x sinnvoller? Der Elektroinstallateur im Schaltschrankbau muss auch nicht wissen wie ein Schütz hergestellt wird. Es reicht vollkommen aus zu wissen wie er die Teile zu verdrahten hat!
: Wer sagt denn, dass man anhand von Druckschrift keine Gefühlslage erkennen kann? Warum soll sich z.B. eine hektische Schreibweise aufgrund von Wut nur auf die Schreibschrift, nicht aber auf die Druckschrift ausüben?
Ich kann nur probieren es zu beantworten.
Schreibschrift fließt. Druckschrift eben nicht.
Hilft das ?
freakyboy
21-03-2015, 15:12
Ich kann nur probieren es zu beantworten.
Schreibschrift fließt. Druckschrift eben nicht.
Hilft das ?
Ich weiß nicht, ob ich dem zustimmen würde. Meine Annahmen beruhen lediglich auf Überlegungen und nicht auf eigenen Erfahrungswerten. Mein Gedankengang ist halt folgender: Du bist ja der Meinung, dass der Schreibfluss dadurch unterbrochen wird, dass man bei Druckschrift absetzen muss und deswegen beeinflusst wird wie die Schrift am Ende aussieht? So interpretiere ich jedenfalls deine Aussage?! Aber wiegt denn die 1/10 s zwischen den einzelnen Buchstaben wirklich so viel? Beim Schreiben gibt es doch wesentlich längere Pausen. Sei es, dass ich mir inhaltlich Gedanken mache was ich als nächstes schreiben möchte oder aber einfach nur kurz überlege wie ich den Satz oder ein bestimmtes Wort schreiben muss/will. Das stört doch den Fluss wesentlich gravierender, wie wenn ich mal kurz meinen Stift absetze um zum nächsten Buchstaben überzugehen!?
Weil mein Junge diesen Sommer eingeschult wird, schau ich mal genauer hin ...
... und das solltest Du,
insbesondere mit der 'Richtigkeit' der 'Rechtschreibung' gibt es in der Grundschule gehäufte Probleme ...
die Ästhetik einer Schrift mag dann diskutabel sein ...
dass man 'Schreibschrift' schneller schreiben kann als Druckschrift,
kann kein Argument sein, weil sonst eigentlich die Stenographie Einzug in die Schulen halten müsste;
dennoch bin ich für die Schreibschrift, weil sie 'flüssig' ist,
werde ich dadurch zur Daoistin?
gruß hafis
Moin !
Ich habe ein Gerücht gehört das die Kultusministerkonferenz ernsthaft darüber nachdenkt die Schreibschrift aus dem Lehrplan zu nehmen.
Als nächstes nur Lesen und Schreiben in der Schule und etwas Mathematik für das Fußvolk. Die Massen sollen nur arbeiten und konsumieren.
ich habe neulich von so Seminaren für Führungskräfte bzw. für jeden der will gelesen, wo mein für einige Tausend Euronen seine Unterschrift optimieren kann :ups:
edit: hier http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/unterschrift-im-check-schreibcoach-lehrt-richtig-zu-unterschreiben-a-987927.html
brandenburger
21-03-2015, 17:28
Die Massen sollen nur arbeiten .....
Konsumieren fällt aus, keine Kohle :o
Deutschland schafft sich ab
Sarazin hatte recht :o
... , denn alles was eine eigenständige sprachliche Kultur ausmacht haben sie dann so gut wie zerstört.
gott sei dank wird seit jahrzehnten von höchster stelle darauf geachtet, wenigstens die sonstigen wesentlichen elemente der deutschen kultur zu bewahren.
gruss
Als nächstes nur Lesen und Schreiben in der Schule und etwas Mathematik für das Fußvolk. Die Massen sollen nur arbeiten und konsumieren.
... genau so nahm die 'Volksschule' damals ihren Anfang:
es war wichtig, die Bibel und das Gesangbuch lesen zu können,
ansonsten musste man die vier Grundrechenarten beherrschen ...
und manchmal gab es in diesem System eben auch Schüler wie den Carl Friedrich Gauß ...
gruß hafis
AlexAikido
21-03-2015, 18:07
Ich schreib an der Tafel weitestgehend in Schreibschrift (musst ich mri aber auch erst wieder angewöhnen). Geht einfach schneller und seiht m.E. auch sauberer aus.
Im Privaten schreib ich meist nen Mix aus Schreib- und Druckschrift. Je nach Text. Aber da löst ja nun der PC immer mehr das Ganze ab.
Ich find die Handschrift ist essentiell für die Ausbildung von gewissen Grundbewegungen, ist ja nicht umsonst auch bei den alten Samurai mit Schwert und Pinsel und so gewesen :D
Was ich auch "super" finde: Grundschüler die die Wörter zunächst so schreiben wie sie gesprochen werden. Da kommt nen Kauderwelsch raus, das ist unglaublich.
...
Was ich auch "super" finde: Grundschüler die die Wörter zunächst so schreiben wie sie gesprochen werden. Da kommt nen Kauderwelsch raus, das ist unglaublich.
... aber Du willst doch jetzt den armen Grundschuldidaktikern nicht einfach nur mal so an den Karren fahren,
bloß weil Du meinst, dass die herrschenden Rechtschreibvorschriften verbindlich für alle sein sollten?
Im Übrigen lassen sich 'Rechtschreibblüten' sowohl schreib- als auch druckschriftlich erzeugen ...
gruß hafis
brandenburger
21-03-2015, 18:43
Dozenten klagen: Lehramtsstudenten können nicht schreiben - | WAZ.de (http://www.derwesten.de/politik/keine-zwei-saetze-fehlerfrei-id10441860.html)
Wat´en da los?
Sorbus Aucuparia
21-03-2015, 18:56
@Sorbus, Deine Messer sind so toll, da würde ich auch mal gerne Deine Handschrift sehen. Ich reiche später was nach - bin grad zu zittrig, hab noch nix gegessen heut. :D
Ja, eben. Binärsystem muss man mal lernen, um grundlegend was zu verstehen. Das tut auch dem Geisteswissenschaftler gut.
Ich glaub meine Messer sind deutlich schöner als meine Schrift, welche sich interessanterweise seit der Grundschule praktisch nicht verändert hat. (Linkshänder) Ich hab letztens ein Heft aus der dritten Klasse gefunden und es sah beinahe identisch aus. :D
Keine Ahnung was das über meine Persönlichkeit aussagt. Man sagt ja die Schrift sagt viel über den Character. Wahrscheinlich bin ich demnach noch 8 Jahre im Kopf :D
Dozenten klagen: Lehramtsstudenten können nicht schreiben - | WAZ.de (http://www.derwesten.de/politik/keine-zwei-saetze-fehlerfrei-id10441860.html)
Wat´en da los?
"ich habe mit meinem froind carera geschbilt“. Der Schulanfänger, der diesen Satz zu Papier gebracht hat, lernt wahrscheinlich nach der Reichen-Methode, die auch als „Lesen durch Schreiben“-Methode bekannt geworden und seit ihrer Anwendung in den 80er-Jahren umstritten ist. Sie schade vor allem Kindern mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Schichten, meinen die einen.
Lesen Sie mehr auf:
Dozenten klagen: Lehramtsstudenten können nicht schreiben - | WAZ.de (http://www.derwesten.de/politik/keine-zwei-saetze-fehlerfrei-id10441860.html#plx205311491)
das erinnert mich an:
r_Pf7Lycm2E
Ich glaub meine Messer sind deutlich schöner als meine Schrift [...]
Gefällt mir trotzdem - wo hast Du die gelernt?
Sorbus Aucuparia
21-03-2015, 19:27
Gefällt mir trotzdem - wo hast Du die gelernt?
In der Schule
relaunch
21-03-2015, 20:05
das war wohl ein Gerücht, die schaffen auch nur die Schreibschrift ab:
.
Pisa-Vorzeigeland: In Finnland droht das Ende der Schreibschrift - DIE WELT (http://www.welt.de/vermischtes/article136343117/In-Finnland-droht-das-Ende-der-Schreibschrift.html)
Schriftvereinfachungen sind in Deutschland nix Neues:
bis 1915 schrieb man wohl deutsche Kurrentschrift:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/Deutsche_Kurrentschrift.svg/524px-Deutsche_Kurrentschrift.svg.png
Den Preussen war das zu schwer, da haben die die Sütterlinschrift eingeführt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/S%C3%BCtterlin-Ausgangsschrift.jpg
1942 wurde von den Nazis die Deutsche Normalschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/06/Deutsche_normalschrift_ab_01091941.jpg/589px-Deutsche_normalschrift_ab_01091941.jpg) eingeführt:
Diese wurde 1953 durch die lateinische Ausgangsschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/a5/La-ges.jpg) abgelöst.
Das war zu schwer, da kam in den siebzigern die vereinfachte Schulausgangsschrift (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/57/Vereinfachte_Ausgangsschrift.png/733px-Vereinfachte_Ausgangsschrift.png):
und jetzt, kommt halt so was:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a7/Hamburger_Druckschrift_ab_2011.jpg/800px-Hamburger_Druckschrift_ab_2011.jpg
Quelle:Ausgangsschrift ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangsschrift#Entwicklung_in_Deutschland)
oha ich benutze eine wilde mischung aus 1,3,5 und 6.
als linkshänder habe ich trotzdem nie gelernt von oben zu schreiben und wenn ich das versuche bekomm ich krämpfe.also verwischt meine schrift sogar regelmäßig auf dem blatt.
ich benutz das auf der arbeit wie privat gleichermaßen und wenn sich wer dran stört darf er sich stören.
meine druckschrift sieht nämlich auch kacke aus :D
Glückskind
21-03-2015, 21:16
In der Schule
Und in welcher Region steht/stand die?
Vielleicht ging es m.l.l. wie mir: einige Buchstaben schreibst Du eher ungewöhnlich, daher die Nachfrage.
Aber ich vermute sowieso das in dem woher stammst Du - Thema
bei dem ganzen Herumgealbere Deine Antwort die erste ehrliche
und konkrete Antwort auf die Frage war, obwohl sie nicht unbedingt
danach aussah. Liege ich damit richtig?
Handschrift sagt übrigens meiner Ansicht nach enorm viel über Charakter, Persönlichkeit, Emotion aus.
als linkshänder habe ich trotzdem nie gelernt von oben zu schreiben und wenn ich das versuche bekomm ich krämpfe.also verwischt meine schrift sogar regelmäßig auf dem blatt.
beim Schreiben mit der linken Hand wäre es aus meiner Sicht praktischer, von rechts nach links in Spiegelschrift zu schreiben.
Hallo,
ich als Linkshänder finde die Schreibschrift, wie ich sie in der Grundschule gelernt habe, einfach sehr unbequem zu schreiben, weil viele Kringel und Wellen in die "falsche" Richtung gehen. Dementsprechend sah meine Schreibschrift nie sonderlich flüssig aus. In Spiegelschrift fühlt sich das viel besser und flüssiger an. Generell muss man als Linkshänder den Stift ja schieben, anstatt ihn zu ziehen, was sowieso schon unbequem ist. Durch das Schieben gerät man auch manchmal beim Schreiben ins Stocken (es kommt auf das Papier an, bei glattem Papier kann die Hand besser rutschen) und dadurch sieht die Schreibschrift dann noch schlimmer aus, bei Druckschrift fällt das nicht so auf. Irgendwann in der Mittelstufe bin ich daher komplett auf Druckschrift umgestiegen, die zwar auch nicht sonderlich angenehm zu schreiben ist, aber bei weitem angenehmer als Schreibschrift.
Hinzu kommt, dass ich schnörkelige Schriften einfach nicht schön anzusehen finde, aber das ist ja Geschmackssache.
Viele Grüße,
kkke
Generell muss man als Linkshänder den Stift ja schieben, anstatt ihn zu ziehen, was sowieso schon unbequem ist. Durch das Schieben gerät man auch manchmal beim Schreiben ins Stocken (es kommt auf das Papier an, bei glattem Papier kann die Hand besser rutschen) und dadurch sieht die Schreibschrift dann noch schlimmer aus,...
Als Linkshänder kann man aber auch ziehen
Sah immer sehr ulkig aus :D:p
PS
Schreibschrift war ja der Kopierschutz des Analogen Steinzeitalters, das Verbieten ist ein eher Zeichen für den Untergang des Urheberrechts, und weniger der Kultur :hehehe:
relaunch
21-03-2015, 23:09
beim Schreiben mit der linken Hand wäre es aus meiner Sicht praktischer, von rechts nach links in Spiegelschrift zu schreiben.
dann lerne ich lieber direkt mit rechts zu schreiben :D
relaunch
21-03-2015, 23:13
Hallo,
ich als Linkshänder finde die Schreibschrift, wie ich sie in der Grundschule gelernt habe, einfach sehr unbequem zu schreiben, weil viele Kringel und Wellen in die "falsche" Richtung gehen. Dementsprechend sah meine Schreibschrift nie sonderlich flüssig aus. In Spiegelschrift fühlt sich das viel besser und flüssiger an. Generell muss man als Linkshänder den Stift ja schieben, anstatt ihn zu ziehen, was sowieso schon unbequem ist. Durch das Schieben gerät man auch manchmal beim Schreiben ins Stocken (es kommt auf das Papier an, bei glattem Papier kann die Hand besser rutschen) und dadurch sieht die Schreibschrift dann noch schlimmer aus, bei Druckschrift fällt das nicht so auf. Irgendwann in der Mittelstufe bin ich daher komplett auf Druckschrift umgestiegen, die zwar auch nicht sonderlich angenehm zu schreiben ist, aber bei weitem angenehmer als Schreibschrift.
Hinzu kommt, dass ich schnörkelige Schriften einfach nicht schön anzusehen finde, aber das ist ja Geschmackssache.
Viele Grüße,
kkke
ich kann deine punkte alle bestätigen.bis auf den punkt mit der spiegelschrift.
das hat mir aber auch nie jemand gezeigt.wie lernt man sowas?
ich finde schreibschrift aber wesentlich schöner mag allgemein verschnörkelte schriften.aber wie du schriebst,es ist geschmackssache.
ich benutze die schreibschrift weil ich damit flüssig und schnell schreiben kann.wenn ich blockschrift benutze bin ich bei einer drittelseite wenn andre schon das blatt voll haben.
Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs - Robert Gernhardt
Sorbus Aucuparia
22-03-2015, 07:06
Und in welcher Region steht/stand die?
Vielleicht ging es m.l.l. wie mir: einige Buchstaben schreibst Du eher ungewöhnlich, daher die Nachfrage.
Aber ich vermute sowieso das in dem woher stammst Du - Thema
bei dem ganzen Herumgealbere Deine Antwort die erste ehrliche
und konkrete Antwort auf die Frage war, obwohl sie nicht unbedingt
danach aussah. Liege ich damit richtig?
Handschrift sagt übrigens meiner Ansicht nach enorm viel über Charakter, Persönlichkeit, Emotion aus.
Ich komm zwar aus Siebenbürgen bin aber in NRW zur Schule gegangen.
Daran wirds also eher nicht liegen. Vielleicht eher dran dass ich Linkshänder bin.
@m.l.l
Schöne Schrift, auch wenn ich bei manchen Buchstaben Schwierigkeiten hatte sie zu entziffern.
Ah, o.k., hatte auf die Schule getippt.
Thx - ja, die Leserlichkeit. Da macht sich dann bemerkbar, wie wenig man nur noch schreibt mit der Hand heute. Meistens für sich selbst, einen genügsamen Leser.
In der Kampfkunst wird die starre Einübung (scheinbar) überholter "traditioneller" Formen stets mit dem Argument kritisiert, dass man dadurch nicht zu kämpfen, sondern zu reproduzieren lernt. Das ist auch der Grund, wieso Boxen, MT o.ä. VK-Sportarten den "traditionellen" Systemen überlegen sind. Wie Bruce Lee sagte: "Folge keinem starren, festen System und du wirst dich immer leicht anpassen können".
Wieso sollte es also bei der Schrift anders sein?
Sorbus Aucuparia
22-03-2015, 10:05
In der Kampfkunst wird die starre Einübung (scheinbar) überholter "traditioneller" Formen stets mit dem Argument kritisiert, dass man dadurch nicht zu kämpfen, sondern zu reproduzieren lernt. Das ist auch der Grund, wieso Boxen, MT o.ä. VK-Sportarten den "traditionellen" Systemen überlegen sind. Wie Bruce Lee sagte: "Folge keinem starren, festen System und du wirst dich immer leicht anpassen können".
Wieso sollte es also bei der Schrift anders sein?
Also soll sich jeder seine eigene Schrift erfinden weil die sich besser anfühlt und der Flow beim schreiben intuitiver ist? :D
Unsere Schrift ist ja schon 2600 Jahre alt. Wird mal Zeit für was neues. :D
Linkshändertum.
Glaubt mir es geht unlustiger als mit links zu schreiben. Z.B. wenn wie früher üblich das Kind auf Rechts umgeschult wird.
Welches ist das schöne Händchen ? Oh , ja diesen Spruch hab ich geliebt.:mad:
Aber was solls. Immer schön positiv denken.
Was rauskam ist ein Kerlchen was mit beiden Händen schreiben kann, was sehr praktisch ist, wenn man sich eine Seite massiver vorübergehend beschädigt hat.:)
freakyboy
22-03-2015, 10:31
Was rauskam ist ein Kerlchen was mit beiden Händen schreiben kann, was sehr praktisch ist, wenn man sich eine Seite massiver vorübergehend beschädigt hat.:)
Ich meine mal gelesen zu haben, dass das nicht all zu gut fürs Gehirn sein soll, wenn man das erzwingen will?!
Sorbus Aucuparia
22-03-2015, 10:31
Da ich jetzt arabisch lerne, bin ich richtig glücklich Linkshänder zu sein. Aufeinmal kann ich die Schrift so schön ziehen, was mir mit unserer lateinischen Schrift verwehrt geblieben ist.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass das nicht all zu gut fürs Gehirn sein soll, wenn man das erzwingen will?!
Na dann weist du ja jetzt, warum ich so ein seltsames Forumit bin. :troete:
Ich meine mal gelesen zu haben, dass das nicht all zu gut fürs Gehirn sein soll, wenn man das erzwingen will?!
Hmm ich weiß nicht ob man das vergleichen kann, aber ich muss ans Boxen denken. Da muss das sonst weniger genutzte Händchen die meiste Arbeit verrichten und das "schöne" Händchen ist eher für den Gnadenhammer zuständig. Ich hab durchaus auch im Alltag bemerkt dass da was anders wird, ich nutze die Hände symmetrischer. Nachteile sind mir keine aufgefallen. Aber vielleicht gehört letzteres ja zum Problem :D
Hmm ich weiß nicht ob man das vergleichen kann, aber ich muss ans Boxen denken. Da muss das sonst weniger genutzte Händchen die meiste Arbeit verrichten und das "schöne" Händchen ist eher für den Gnadenhammer zuständig. Ich hab durchaus auch im Alltag bemerkt dass da was anders wird, ich nutze die Hände symmetrischer. Nachteile sind mir keine aufgefallen. Aber vielleicht gehört letzteres ja zum Problem :D
Naja kommt wohl drauf an wie man sich dran gewöhnt, welche Hand wann zu benutzen,
Autofahren können die meisten Rechtshänder auch mit links, weils sich halt anbietet
Ich fragte mal einen Linkshänder warum er die Maus denn nicht mit der Linken statt der rechten Hand benutzt,
Antwort " Na weil ichs nicht kann" :D
kaffeegeniesser
22-03-2015, 16:16
Da muss das sonst weniger genutzte Händchen die meiste Arbeit verrichten und das "schöne" Händchen ist eher für den Gnadenhammer zuständig.
Hallo,
habe mal vor einigen Jahren in einem populärwissenschaftlichen Magazin gelesen, dass uns das angeboren ist. Der Rechtshänder benutzt die linke Hand zur Abwehr und umgekehrt (wenn nicht bewußt umgelernt). Grund: Irgendwann in der Entwicklung der Menschheit begannen unsere Vorfahren Werkzeuge zu benutzen. Dabei bildeten sich Links- und Rechtshänder aus. War mein Ur......Urgroßvater aber eben damit beschäftigt, mit einem Stöckchen in der rechten Hand lecker Eiweis aus einem Ameisenhaufen zu stochern, blieb ihm nur die linke Hand zur Abwehr von nervendem Insektenzeugs oder Nahrungskonkurrenten. Also bewährte Sache: Mit Rechts Werkzeug benutzen, mit Links abwehren.
Gruß
Da kann man noch weiter zurückgehen zu den Krebstieren, der Hummer hat eine Knack- und eine Packschere. Die eine ist flink und präzise, und die andere kräftig (zum Muschelknacken und so).
Heh, ich verfasse jetzt gleich eine pseudowissenschaftliche Schwallerei darüber, wie total natürlich doch das Boxen ist :D
Sorbus Aucuparia
22-03-2015, 17:21
Also sind die JKD Leute die ihre gute Seite vorne lassen wider die Natur? :ups:
Also sind die JKD Leute die ihre gute Seite vorne lassen wider die Natur? :ups:
Da es nur eine Natur gibt, ist zwangsläufig alles was anders ist widernatürlich :cool:
Also sind die JKD Leute die ihre gute Seite vorne lassen wider die Natur? :ups:
nein, die stammen nur nicht von Krebstieren ab:p
http://i.stack.imgur.com/t1XIV.jpg
Bildquelle (http://www.reddit.com/r/futurama/comments/19z8jb/zoidbergs_life_cycle/)
Die Schriften sind teilweise sind schön, das kann auch was:
23 Amazingly Gorgeous Calligraphy GIFs To Feast Your Eyes On (http://viralscape.com/calligraphy/)
Da sind schöne Bewegungen dabei.
Moin !
Ich habe ein Gerücht gehört das die Kultusministerkonferenz ernsthaft darüber nachdenkt die Schreibschrift aus dem Lehrplan zu nehmen. Frei nach dem Motto "Eine Schrift reicht ja"
Erst wollen sie dem armen "ß" an die Wäsche, dann wird die Sprache zu Tode reformiert und jetzt wollen sie auch noch die äussere Form kastrieren.
Da fragt man sich ob man die Kultusministerkonferenz nicht lieber in Kulturbanausenclub umtaufen sollte, denn alles was eine eigenständige sprachliche Kultur ausmacht haben sie dann so gut wie zerstört.
Das ist meine Sicht.
Wie seht ihr das denn ?
Von Gender-Gaga bis Sprachverhunzung. Es wird immer schlimmer!
Man möchte verzweifelt mit Arthur Schopenhauer ausrufen: "Schreibt ihr Plattheiten und Unsinn in die Welt, so viel es euch beliebt, das schadet nicht, denn es wird mit euch zu Grabe getragen; ja, schon vorher. Aber die Sprache laßt ungehudelt und unbesudelt: denn die bleibt."
Handschrift sagt übrigens meiner Ansicht nach enorm viel über Charakter, Persönlichkeit, Emotion aus.
Und das halte ich - mit verlaub - fuer kompletten Quatsch. Sollte man dann auch anfangen Graphologen in den Bewerbungsprozess mit einzubinden? Ich weiss, einige Firmen machen das, trotzdem quatsch.
Ob schreibschrift oder nicht halte ich feur zweitranging. Heute regen sich einige drueber auf, dass die nicht mehr gelehrt werden soll. Erinnert mich an meine Ome, die sich mal drueber beschwerte dass man in der schule nicht mehr lernt "Deutsch" zu schreiben (Suetterlin).
Aber irgendwie hat wohl jede Generation Leute die den Verfall des alten beklagen.
Glückskind
23-03-2015, 07:59
Und das halte ich - mit verlaub - fuer kompletten Quatsch.
Hmm, vielleicht hast Du recht, vielleicht auch nicht. Wer weiß...
Schick doch mal eine Schriftprobe von Dir zu jemandem der das
gut kann und hör Dir an wie derjenige Dich dann charakterisiert...
Bezüglich Körperhaltung, Gestik, Mimik, Bewegungseigenheiten,
Antlizdiagnose bin ich ja auch dieser Meinung, also das man da
unheimich viel herauslesen kann. Und da habe ich über die Jahre
schon ein wenig einen Blick dafür bekommen und bin mir von dem
her sehr sicher das da was dran ist. Was die Handschrift betrifft ist
das für mich nur eine Übertragung meiner derartigen Denk- und
Sichtweise. Das Deine und die von jedem von uns hier anders ist,
ist mir klar. Ist doch auch gut so. :)
Schöne Grüße
Glückskind
LirumLarum
23-03-2015, 09:58
Die Menschheit degeneriert, verblödet und bekommt alle Kultur und Zivilisation genommen und findet das auch noch "cool".
Immer mehr Fette mit X-Beinen, die nicht mehr zum Bus rennen können ohne beinahe zu kollabieren. Die kommen ohne Aufzug nicht in den zweiten Stock eines Gebäudes.
Zudem geistige Armut und Unfähigkeit zur Disziplin. Und den einzigen Anzug, den die noch kennen, ist der Jogginganzug.
Die letzten beiden Wochen war ich mehrfach zu Krankenbesuchen in der Klinik. Dabei musste ich Straßenbahn fahren. Erschreckend.
Zivilisation schwindet- der Mensch entwickelt sich zurück zum reinen Säugetier. Fressen, rumliegen, schlafen! Wobei das Säugetier noch auf die Jagd kann.
Hmm, vielleicht hast Du recht, vielleicht auch nicht. Wer weiß...
Schick doch mal eine Schriftprobe von Dir zu jemandem der das
gut kann und hör Dir an wie derjenige Dich dann charakterisiert...
Bezüglich Körperhaltung, Gestik, Mimik, Bewegungseigenheiten,
Antlizdiagnose bin ich ja auch dieser Meinung, also das man da
unheimich viel herauslesen kann. Und da habe ich über die Jahre
schon ein wenig einen Blick dafür bekommen und bin mir von dem
her sehr sicher das da was dran ist. Was die Handschrift betrifft ist
das für mich nur eine Übertragung meiner derartigen Denk- und
Sichtweise. Das Deine und die von jedem von uns hier anders ist,
ist mir klar. Ist doch auch gut so. :)
Schöne Grüße
Glückskind
Hmmm...
Also ich habe an und für sich ne echte Sauklaue, musste mich aber aus beruflichen Gründen mit Kalligraphie auseinandersetzen. Soll heißen: Du kannst von mir schnell gekritzeltes sehen oder ich setze mich mit der Bandzugfeder hin und mach dir ne ordentliche Schwabacher Fraktur ooooder aber ein Graffiti Tag oder Chicano Letterings (Eine häufig bei Tattoos verwendete Art einer kursiven Schreibschrift/Bank Script).
Nichts von alledem könnte etwas über meine Person erzählen. Sind alles unterschiedliche Schriften in unterschiedlichsten Ausführungen. Dann könnten wir ja auch diese Lehre der Schädelformen (mir fällt der Name gerade nicht ein) wiederbeleben. Menschen mit zusammengewachsenen Augenbrauen neigen zum Mord... :D
Was ist bitte Antlizdiagnose? Ich hab ein tätowiertes Gesicht, was sagt das über meine Person aus? OK... evtl. bin ich sozial unangepasster als andere... Aber sonst...?
Die Menschheit degeneriert, verblödet und bekommt alle Kultur und Zivilisation genommen und findet das auch noch "cool".
Immer mehr Fette mit X-Beinen, die nicht mehr zum Bus rennen können ohne beinahe zu kollabieren. Die kommen ohne Aufzug nicht in den zweiten Stock eines Gebäudes.
Zudem geistige Armut und Unfähigkeit zur Disziplin. Und den einzigen Anzug, den die noch kennen, ist der Jogginganzug.
Die letzten beiden Wochen war ich mehrfach zu Krankenbesuchen in der Klinik. Dabei musste ich Straßenbahn fahren. Erschreckend.
Zivilisation schwindet- der Mensch entwickelt sich zurück zum reinen Säugetier. Fressen, rumliegen, schlafen! Wobei das Säugetier noch auf die Jagd kann.Ja genau, Druckschrift fördert Fettleibigkeit!
Och mit ein wenig Übiung sieht man genau wann jemand gekünstelt pinselt.
Berufsbedingt beschäftigete ich mmich recht viel mit Signaturen.
Irgendwann sieht man einfach "Moment, da stimmt doch was nicht".
Das Nachschlagen und Nachweisen dauert dann etwas länger.
Z. B. der gute Kajihei, mein Namensgeber hatte einen Manerismus, den Kajihei Tagane. Veim Strichansatz hat er immer einen Tick übertrieben.
Ansonsten sind seine Fälschungen wirklich super.:D
D.h. Eine gekünstelte Schrifthat erstmal per se nichts mit einer normalen Handschrift gemein.
Ob man nun etwas über den Characterr esp Stimmungslage / Wahrheitsgehalt sagen kann aufgrund der Schrift hängt von den anderen Kenntnisfaktoren über die Person ab.
Wie verhält er sich beim Gespräch z.B, wie sind seine Texte gestaltet. etc.
Dann kann man schon Rückschlüsse ziehen.
Schreiben tut man lustigerweise mit dem Körper, und der kann nur sehr schwer lügen.
Die Menschheit degeneriert, verblödet und bekommt alle Kultur und Zivilisation genommen und findet das auch noch "cool".
Immer mehr Fette mit X-Beinen, die nicht mehr zum Bus rennen können ohne beinahe zu kollabieren. Die kommen ohne Aufzug nicht in den zweiten Stock eines Gebäudes.
Zudem geistige Armut und Unfähigkeit zur Disziplin. Und den einzigen Anzug, den die noch kennen, ist der Jogginganzug.
Die letzten beiden Wochen war ich mehrfach zu Krankenbesuchen in der Klinik. Dabei musste ich Straßenbahn fahren. Erschreckend.
Zivilisation schwindet- der Mensch entwickelt sich zurück zum reinen Säugetier. Fressen, rumliegen, schlafen! Wobei das Säugetier noch auf die Jagd kann.
Oh ja... Denn die Anzugträger sind die Krone der Evolution und kein bisschen der Grund für eventuelle Missstände auf dieser Welt...
Edit:
@Kaji: Hm. Ich bleibe da skeptisch. Diese Schriftbildanalysen gehen mir zu sehr ins esoterische. ;)
Ob schreibschrift oder nicht halte ich feur zweitranging. Heute regen sich einige drueber auf, dass die nicht mehr gelehrt werden soll. Erinnert mich an meine Ome, die sich mal drueber beschwerte dass man in der schule nicht mehr lernt "Deutsch" zu schreiben (Suetterlin).
Aber irgendwie hat wohl jede Generation Leute die den Verfall des alten beklagen.
Bsher wurde die alte Handschreibweise immer durch eine neue ersetzt. Parallel zur lateinsichen Schrift.
Diesmal soll es eben kein Ersatz mehr geben.
Es geht also nicht darum an etwas Altem zu hängen, sondern einfach darum das man die eigenständige Kultur abschaft.
Was macht denn ein eigenständige Kultur aus ?
Internationalverwurstbarer Einheitsbrei ?
Das das Quark ist wissen selbst die Chinesen nach Maos Versuch alles Alte komplett plattzumachen. Egal ob die alten Kaligraphieformen, Künste etc...
Heute wird wieder Wert darauf gelegt.:)
Kutltur schaft eben auch Identität und Zusammenhalt.
Es ist eben kein reiner Luxus, sondern ein Ding mit reelen Auswirkungen.
fujikomma
23-03-2015, 11:05
@LirumLarum:
Zager and Evans"In the Year 2525"...wird wahr;).
Wäre doch schön wenn die nächste Generation von Sicherungstechniken im IT-Bereich eine saubere Handschrift verlangen würde:ups::cool:
oder die Knotentechnik südamerikanischer Urvölker:D
Edit:
@Kaji: Hm. Ich bleibe da skeptisch. Diese Schriftbildanalysen gehen mir zu sehr ins esoterische. ;)
Genau das eben nicht.
De Schrift wird immer getrennt vom Körper gewertet.
Gerade das funzt eben nicht.
D.h. null Prozent Esoterik.
Ein Körper kann eben nicht gleichzeitig "JA" und "Nein" signalisieren.
@LirumLarum:
Zager and Evans"In the Year 2525"...wird wahr;).
Wäre doch schön wenn die nächste Generation von Sicherungstechniken im IT-Bereich eine saubere Handschrift verlangen würde:ups::cool:
oder die Knotentechnik südamerikanischer Urvölker:D
Bei dieser Generation wird es schon vermutlich ein Herausforderung darstellen, einen lesbaren Text abzuverlangen.:rolleyes:
Übrigens, ich würde grundsätzlich von Leuten im Sicherungsbereich egal wo eine Handschriftprobe verlangen...
Die Persochefs die heute sowas tun sind halt auch keine Deppen.;)
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Schreibschrift in den meisten Fällen kindlich oder „hässlich“ und unlesbar wirkt - außer die Person hat sich wirklich damit auseinandergesetzt und viel Zeit damit verbracht; das werden meiner Erfahrung nach allerdings die wenigsten Menschen machen, die es betrifft. Nahezu jeder, den ich kenne, hat im Laufe der Schulzeit den Wechsel „zurück“ zu einer individuellen Mischung -was mMn viel mehr von Persönlichkeit zeugt - vollzogen. Zu oft kamen Kommentare, dass man beispielsweise ab Seit 6 die Schrift nicht mehr entziffern könne oder man doch von einem jungen Erwachsenen erwarten könne, dass dieser sich ein akzeptables Schriftbild zulege. Natürlich kann ich auch „schön“ schreiben, ob das allerdings wirklich alltagstauglich ist, wäre zu klären, immerhin ist doch eine der Hauptgruppen, die sehr viel von Hand schreiben müssen, die der Schüler, Studenten u.Ä..
Zum Test bzgl. des Schriftbilds ein paar Worte: Es kommt mMn auf die Ehrlichkeit und das Motiv der zu testenden Person an; ich bin mir ziemlich sicher, dass man die Ergebnisse, wie beispielsweise in der Psychologie, dahingehend manipulieren kann, dass man das gewünschte Ergebnis erhält. Ist man allerdings ehrlich, könnte es sicher Interessantes liefern.
LG
NightFury
23-03-2015, 11:47
Ich persönlich finde es toll die Schreibschrift gelernt zu haben.
Mir lag die Blockschrift nie... ich fand es mühseelig, hässlich (weil zu quatratisch, abgehackt)...
Als ich die Schreibschrift lernen durfte habe ich mich richtig gefreut! Es lief auf einmal schnell, flüssig und sah auch noch toll aus.
Wenn man mich frägt sollte man eher die Blockschift abschaffen und gleich mit der Schreibschrift beginnen.
Meiner Ansicht nach liegt das Problem eher daran, dass einem die Blockschrift intensiv beigebracht wird und im Vergleich dazu die Schreibschrift zu schnell, einfach mal so nebenbei, beigebracht wird. Außerdem lernt man sie ja direkt nach der Blockschrift - wer will schon eine ständige Veränderung... Gerade kann man das eine kommt das nächste... klar sperrt man sich dann erstmal /unbewußt/ dagegen. Hätte man in der Grundschule die Schreibschrift so "langsam" und "intensiv" wie die Blockschrift gelern würden die Leute heute nicht zu der langsameren und hässlicheren Schrift zurück wollen...
Zum Test bzgl. des Schriftbilds ein paar Worte: Es kommt mMn auf die Ehrlichkeit und das Motiv der zu testenden Person an; ich bin mir ziemlich sicher, dass man die Ergebnisse, wie beispielsweise in der Psychologie, dahingehend manipulieren kann, dass man das gewünschte Ergebnis erhält. Ist man allerdings ehrlich, könnte es sicher Interessantes liefern.
LG
Wie soll ein Persochef die Bewerbung manipulieren ?
Der Proband gibt das Ding ab. Fertig.
Das geschieht zu meist über postalischem Wege. D.h. Kein persönlicher Kontakt.
Dies Anonymität aber erhöht aber die Aussagekraft.
freakyboy
23-03-2015, 11:54
Ich persönlich finde es toll die Schreibschrift gelernt zu haben.
Mir lag die Blockschrift nie... ich fand es mühseelig, hässlich (weil zu quatratisch, abgehackt)...
Als ich die Schreibschrift lernen durfte habe ich mich richtig gefreut! Es lief auf einmal schnell, flüssig und sah auch noch toll aus.
Wenn man mich frägt sollte man eher die Blockschift abschaffen und gleich mit der Schreibschrift beginnen.
Meiner Ansicht nach liegt das Problem eher daran, dass einem die Blockschrift intensiv beigebracht wird und im Vergleich dazu die Schreibschrift zu schnell, einfach mal so nebenbei, beigebracht wird. Außerdem lernt man sie ja direkt nach der Blockschrift - wer will schon eine ständige Veränderung... Gerade kann man das eine kommt das nächste... klar sperrt man sich dann erstmal /unbewußt/ dagegen. Hätte man in der Grundschule die Schreibschrift so "langsam" und "intensiv" wie die Blockschrift gelern würden die Leute heute nicht zu der langsameren und hässlicheren Schrift zurück wollen...
Ich meine, dass ich in der Schule nur Schreibschrift gelernt habe und mir Blockschrift quasi selbst angewöhnt habe? :confused:
Ich persönlich finde es toll die Schreibschrift gelernt zu haben.
Mir lag die Blockschrift nie... ich fand es mühseelig, hässlich (weil zu quatratisch, abgehackt)...
Als ich die Schreibschrift lernen durfte habe ich mich richtig gefreut! Es lief auf einmal schnell, flüssig und sah auch noch toll aus.
Wenn man mich frägt sollte man eher die Blockschift abschaffen und gleich mit der Schreibschrift beginnen.
Meiner Ansicht nach liegt das Problem eher daran, dass einem die Blockschrift intensiv beigebracht wird und im Vergleich dazu die Schreibschrift zu schnell, einfach mal so nebenbei, beigebracht wird. Außerdem lernt man sie ja direkt nach der Blockschrift - wer will schon eine ständige Veränderung... Gerade kann man das eine kommt das nächste... klar sperrt man sich dann erstmal /unbewußt/ dagegen. Hätte man in der Grundschule die Schreibschrift so "langsam" und "intensiv" wie die Blockschrift gelern würden die Leute heute nicht zu der langsameren und hässlicheren Schrift zurück wollen...
Da fällt mir Eines auf.
Als ich klein war, wurde als Erstes die Handschrift gelehrt.
Erst sehr viel später die Druckschrift.
Ganz im Gegenteil, man bekam Eines auf den Deckel wenn man so ein "Geschmiere" ablieferte.
fujikomma
23-03-2015, 12:02
Ich meinte keine Handschriftprobe für Personalbüro
(neusprech ist Human Resources,wenn ich mich nicht irre).
Sondern ein Computer(Einlass/Auslasskontrolle),der die Handschrift analysiert Andruck,Geschwindigkeitund evtll noch andere Parameter...
damit ein Ausbruch ala Demolitionman nicht vorkommen kann:ups:
Durch die Hintertür impliziert das dann jemand mit (sauberen)Handschrift-Skills einen besseren Job hat/haben könnte:rolleyes:
NightFury
23-03-2015, 12:10
Wir haben 100% sicher in der Schule erst die Blockschrift gelernt (1./2. Klasse) und dann im Anschluss relativ schnell die Schreibschrift/Schnellschrift....
Wie soll ein Persochef die Bewerbung manipulieren ?
Der Proband gibt das Ding ab. Fertig.
Das geschieht zu meist über postalischem Wege. D.h. Kein persönlicher Kontakt.
Dies Anonymität aber erhöht aber die Aussagekraft.
Der „Persochef“ gar nicht, allerdings hat die Person, die die Schriftprobe abgibt, durchaus Möglichkeiten, ein Ergebnis zu forcieren ;). Die Person, die die Schriftprobe auswertet, kann nur mit dem arbeiten, was sie bekommt. Du sagst es selbst, „[d]er Proband gibt das Ding ab“, was er da abgibt entscheidet er selbst und genauso, wie jemand einen Psychologen leicht hinters Licht führen kann, wenn er das denn will und genug Übung hat, funktioniert das auch bei einer Schriftprobe.
Ich habe selbst zu Spaß und weil ich gebeten wurde an zwei solcher Tests teilgenommen und die Ergebnisse „schüchtern, unsicher und ängstlich“, „wütend, frustriert und aggressiv“ und „glücklich, in sich ruhend und tiefenentspannt“ erreicht - alle drei Schriftproben wurden innerhalb von 5min geschrieben und anonym ausgewertet - das Gesicht des Analysten war unbezahlbar, als ihm gesagt wurde, dass alle Ergebnisse von mir waren; zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass es meine Aufgabe war, zu versuchen diese Ergebnisse zu erreichen und es hat überraschend gut geklappt :D.
Wäre ich an der Meinung interessiert gewesen und hätte „mitgespielt“, wäre das sicher eine gute Sache gewesen, objektiv ist das allerdings nie :).
Ich meine, dass ich in der Schule nur Schreibschrift gelernt habe und mir Blockschrift quasi selbst angewöhnt habe? :confused:
+1
Wenn meine Erinnerung stimmt, habe ich max. 1,5 Jahre die Blockschrift gelernt (ohne wirklich schreiben zu können), als man dann einigermaßen schreiben konnte, habe ich dann gut 6 Jahre Schreibschrift geschrieben, um mir dann eine eigene Mischung anzueignen, die mir nie beigebracht wurde; diese wurde dann mind. 5x verändert.
Wir haben 100% sicher in der Schule erst die Blockschrift gelernt (1./2. Klasse) und dann im Anschluss relativ schnell die Schreibschrift/Schnellschrift....
Dann warst Du doch, als es „richtig losging“, gezwungen mit der Schreibschrift zu arbeiten? Ich meine mich zu erinnern, dass die wirklichen ausformulierten Antworten, Fließtexte u. Ä. erst dann behandelt wurden. Demnach hast Du doch schon in der Grundschule viel mehr Zeit mit der Schreibschrift verbracht? (Bei uns stand es (ab der 3. Klasse) nicht einmal zur Wahl, anders zu schreiben.)
LG
Glückskind
23-03-2015, 13:25
Wir haben 100% sicher in der Schule erst die Blockschrift gelernt (1./2. Klasse) und dann im Anschluss relativ schnell die Schreibschrift/Schnellschrift....
Das ist schon eine mehr oder weniger neue Entwicklung und man kann
alleine daran z.B. Dein Mindest- bzw. Höchstalter erkennen (wobei man
dazu wissen müsste in welchem Bundesland das wann geändert wurde).
NightFury
23-03-2015, 13:25
Dann warst Du doch, als es „richtig losging“, gezwungen mit der Schreibschrift zu arbeiten? Ich meine mich zu erinnern, dass die wirklichen ausformulierten Antworten, Fließtexte u. Ä. erst dann behandelt wurden. Demnach hast Du doch schon in der Grundschule viel mehr Zeit mit der Schreibschrift verbracht? (Bei uns stand es (ab der 3. Klasse) nicht einmal zur Wahl, anders zu schreiben.)
LG
Es geht mir um das Lernen und um die Reihenfolge.
Nicht um die praktische Anwendung.
Hatte übrigens anlässlich dieses Threads meine Füller wieder ausgepackt und seitdem konsequent verwendet (trocknen sonst auch ein). Wenn ich jetzt zwischendurch mit Kuli schreibe, ist das in der kurzen Zeit schon leserlicher geworden.
Andreasmeier
18-04-2015, 00:28
Guten Abend,
also ich zähle mich auch zu den Verfechtern der Schreibschrift. Mag sein das es an meiner Passion für alte Handschriften , vorzugsweise zum Thema Fechten und Ringen, liegt
Mal ein paar Gedanken dazu:
Eine Schreibschrift zu erlenen heißt nicht nur sie selbst schreiben zu können sondern sie auch lesen zu können.
Es wäre recht schade wenn in ein paar Jahrzehnten keiner mehr alte Aufzeichungen entziffern kann. Da ginge uns viel an Kulturgut verloren.
Ich denke auch das man, mal abgesehen vom Einkaufszetteln und ähnlichen, bei einer handschriftlichen Aufzeichnung mehr reflektiert. Zum einen weil man sich Mühe gibt damit es gut leserlich ist und zum anderen weil man nicht ohne weiteres löschen und überschreiben kann.
Auch kann man seine Wertschätzung anderen gegenüber viel mehr Ausdruck geben wenn man etwas in einer schönen Schrift zu Papier bringt. Mal ehrilch ein handgeschriebener Liebesbrief macht sicher mehr Eindruck als ein Computer Ausdruck oder ein dahingeschmierter Zettel :-)
Ich selbst hatte noch das Glück in meiner ersten Lehre deutsche Schreibschrift zu lernen. Eigentlich nur um alte Dokumente überhaupt lesen zu können. Seither ist das ein Hobby und ich versuche soviel wie möglich damit zu schreiben. Bei der Arbeit stöß das mitunter an seine Grenzen ... weils keiner lesen kann.
Ah und eins muß ich noch loswerden. Die Sütterlinschrift hat keineswegs die Kurrent ersetzt. Sie wurde als "Schuleingangsschrift" 1934 eingeführt um Grundschülern das erlernen zu erleichtern.
Schönen Abend noch
Andreas
Habe den Thread jetzt nur überflogen, aber ich glaube hier wird etwas fehlinterpretiert;
Es geht nicht darum "Handschrift" an sich abzuschaffen, sondern um die reine Schreibschrift. Begründung ist, dass diese ohnehin später kaum in Reinform benutzt würde, da jeder Mensch im laufe der Jahre mehr oder weniger seine eigene Handschrift entwickeln würde, die mit der erlernten "Schreibschrift" ohnehin nichtmehr viel zu tun hätte.
Ersetzt werden soll sie dann mit Übungen, in denen man den Kindern gleich beibringt, erlernte Druckbuchstaben miteinander zu verbinden. Also das, was die meisten Menschen ohnehin tun.
So habe ich die Meldungen dsbzgl. zumindest verstanden, wenn ich falsch liege, korrigiert mich.
Eine schöne Handschrift haben viele Menschen nicht, obwohl alle in der Grundschule mal Schreibschrift gelernt haben. Das kann also nicht das Argument sein.
Genies in Wissenschaft und Kultur haben ebenfalls nicht selten eine "Sauklaue". "Intellekt" oder "Kreativität" in irgendeinen Kausalzusammenhang mit Schreibschrift zu bringen, kann also irgendwie auch nicht funktionieren.
Ebensowenig, dass man alte Schriften ja lesen können müsste, weil wir dann auch gleich Latein oder Altgriechisch wieder verpflichtend an den Schulen einführen könnten.
Habe den Thread jetzt nur überflogen, aber ich glaube hier wird etwas fehlinterpretiert;
Es geht nicht darum "Handschrift" an sich abzuschaffen, sondern um die reine Schreibschrift. Begründung ist, dass diese ohnehin später kaum in Reinform benutzt würde, da jeder Mensch im laufe der Jahre mehr oder weniger seine eigene Handschrift entwickeln würde, die mit der erlernten "Schreibschrift" ohnehin nichtmehr viel zu tun hätte.
Da mir beim edit ein Fehler unterlaufen ist, hier nochmal das ganze Zitat.
"
abe den Thread jetzt nur überflogen, aber ich glaube hier wird etwas fehlinterpretiert;
Es geht nicht darum "Handschrift" an sich abzuschaffen, sondern um die reine Schreibschrift. Begründung ist, dass diese ohnehin später kaum in Reinform benutzt würde, da jeder Mensch im laufe der Jahre mehr oder weniger seine eigene Handschrift entwickeln würde, die mit der erlernten "Schreibschrift" ohnehin nichtmehr viel zu tun hätte.
Ersetzt werden soll sie dann mit Übungen, in denen man den Kindern gleich beibringt, erlernte Druckbuchstaben miteinander zu verbinden. Also das, was die meisten Menschen ohnehin tun.
So habe ich die Meldungen dsbzgl. zumindest verstanden, wenn ich falsch liege, korrigiert mich.
Eine schöne Handschrift haben viele Menschen nicht, obwohl alle in der Grundschule mal Schreibschrift gelernt haben. Das kann also nicht das Argument sein.
Genies in Wissenschaft und Kultur haben ebenfalls nicht selten eine "Sauklaue". "Intellekt" oder "Kreativität" in irgendeinen Kausalzusammenhang mit Schreibschrift zu bringen, kann also irgendwie auch nicht funktionieren.
Ebensowenig, dass man alte Schriften ja lesen können müsste, weil wir dann auch gleich Latein oder Altgriechisch wieder verpflichtend an den Schulen einführen könnten."
Das ist ja mal eine pfundigte Aussage.
Worauf basiert denn eine Handschrift ? Meiner Kenntnis nach entweder auf der normalen Schreibschrift oder diesem lateinischem Gewurschtel, wobei bei diesem eigentlich jede Individualität unerwünscht ist, denn nicht umsonst nannte man sie früher auch Druckschrift, ein Buchstabe so monoton wie der andere, seitenweise.
Also bleibt zur Entwicklung einer persönlichen Handschrift nur die Schreibschrift als Fundament übrig.
Streichen wir das eine Fundament entwickelt sie sich auf diesem Sektor aus einem blütenreinem Nichts !
Zusätzlich ist es immer eine gute Idee , Dinge die die Kreativität fördern zu streichen.
Wo soll sie denn herkommen wenn sie nicht gefördert wird ? insofern ist das Argument es gäbe kein Zusammenhang zwischen Schreibschrift und Kreativität sachlich falsch.
Würde man das so gelten lassen, das Argument das es eben nichts mit Kreativität oder kunst zu tun hat, streicht doch auch gleich den Kunst und Musikunterricht, die meisten Sängerknaben in der Schule sind greuslige Heulbojen und die meisten "Maler" simple Farb und Papierverschwender.
Trotzdem wird eben aus der von mir angeführten Argumentation auch dieser Block, obgleich in den meiste Fällen sinnlos, weitergeführt.
Man probiert halt zu fördern. Ob dabei etwas herauskommt, das zeigt immer die Zeit.
Die irre "Erkenntniss" das spätere Handschriften nur noch sehr wenig mit der Schreibschrift zu tun haben, ist wohl darauf zurückzuführen das das Lesen der selbigen selbst im Kultusministerium derartig aus dem Gebrauch gekommen ist, das es eben nicht mehr beherrscht wird und dementsprechend die Ableitungen nicht mehr ersichtlich sind.
Natürlich erfordert das etwas Denkleistung, blos die sollte man eigentlich erwarten können, zumal es ein wunderbares Training ist.
Das sich die Schreibschrift im Rahmen der Handschrift verändert ist ebenfalls inherent, sonst hieße sie ja "Druckschrift" die sich eben durch stupide Monotonie auszeichnet.
Im Rahmen der allgemeinen Volksverblödung würde es daher sogar passen die Schreibschrift zu streichen.
Die Ausführung man könnte ja auch gleich Altgriechisch lehren wenn man vom Lesen alter Literatur ausgeht, ist ja wohl ein Schlag in´s Gesicht für jeden Bildungsinteressierten.
Das heißt nämlich nichts anderes als "wer braucht schon den alten Krempel "
Aber vielleicht haben sich die Zeiten geändert und die Schulen sind von Bildungsanstalten zu "Kinderbespaßungszentren" mutiert.
Übrigens Latein war früher an Gym. obligatorisch nur mal so nebenbei..
Silberpfeil
18-04-2015, 09:01
Ersetzt werden soll sie dann mit Übungen, in denen man den Kindern gleich beibringt, erlernte Druckbuchstaben miteinander zu verbinden. Also das, was die meisten Menschen ohnehin tun.
Kann man selbst ausprobieren. Einen Satz zu Papier bringen und mal schauen, wie die Buchstaben aussehen, ob sie im Wort für sich stehen oder ob sie verbunden werden, wenn ja wie. Es ist oft ein Gemenge verschiedenster Schriftsätze und dennoch lesbar.
Mit der Druckschrift zu beginnen hat Vorteile. Den Zugewinn der Geschwindigkeit durch die Schreibschrift gewinnt man mit geringerem Aufwand durch die verbundene Grundschrift ebensogut. Der Sprung von Druck- zu irgendwelchen Schreibschriften ist groß, kostet viel Zeit und Motivation und bringt vergleichsweise wenig.
Was`n Gegreine.
Ein Sumerer hätte uns wahrscheinlich für einen ungebildeten Haufen gehalten, weil wir keine schönen Keilschriftzeichen auf Tontäfelchen ritzen können. Und heutzutage ist man halt fast`n Legasteniker, wenn man nicht halbwegs schnell tippen kann.
Zeiten ändern sich. Das haben sie immer getan.
Ich glaube, wir sträuben uns so dagegen, weil uns dadurch bewusst wird, dass wir nur ein kleines Lichtchen in einer ewig langen Kette sind. Dass die Welt von morgen nicht unsere ist. Und dass alles, was uns wichtig war, dann vergangen und vergessen sein wird.
...Zeiten ändern sich. Das haben sie immer getan.
Eben. Aber einige sehen nun halt gleich wieder den Untergang des Abendlandes nahen, weil sich Schrift und Sprache entwickeln und den gesellschaftlichen Gegebenheiten anpassen. So, wie sie es schon immer getan haben und immer tun werden, und das ohne, dass dabei die "Gesellschaft zu verblöden" droht. :rolleyes:
Das übliche Gekreische und Gejammere selbsternannter "Bildungsexperten", wenn es um Veränderungen alteingesessener Strukturen im Bildungssektor geht. Frei nach dem Motto: "Früher war alles besser!", und dabei gerne vergessend, dass wir eben nicht mehr im "Früher" leben.
@Silberpfeil
Absolute Zustimmung. Sowas weiß man aber eben nur, wenn man beruflich damit zu tun hat, oder sich zumindest mal ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt... ;)
Moin !
Ich habe ein Gerücht gehört das die Kultusministerkonferenz ernsthaft darüber nachdenkt die Schreibschrift aus dem Lehrplan zu nehmen. Frei nach dem Motto "Eine Schrift reicht ja"
Erst wollen sie dem armen "ß" an die Wäsche, dann wird die Sprache zu Tode reformiert und jetzt wollen sie auch noch die äussere Form kastrieren.
Da fragt man sich ob man die Kultusministerkonferenz nicht lieber in Kulturbanausenclub umtaufen sollte, denn alles was eine eigenständige sprachliche Kultur ausmacht haben sie dann so gut wie zerstört.
Das ist meine Sicht.
Wie seht ihr das denn ?
Moin moin,
vorab ein Statement: ich bin ein Freund der Schreibschrift und für mich gibt es nichts persönlicheres als einen schön geschriebenen Brief. Durch die Schrift bringe ich meine Wertschätzung zum Ausdruck und manchmal schnappe ich mir eine Feder und schreibe einfach irgendwas, weil es so herrlich meditativ ist.
Aaaber: die Hauptaufgabe der Schrift ist es die Informationen zu übermitteln und da ist es vom großen Vorteil, wenn diese Information möglichst eindeutig, nicht anfällig für Fehler und möglichst für einen großen Personenkreis verständlich ist (von Geheimschriften jetzt mal abgesehen) - hier hat die Druckschrift eindeutig die Nase vorn. Bei ihr können z.B. auch Briten, Polen, Finnen usw. meinen Text lesen, was bei einer Schreibschrift oft nicht der Fall ist. Für mich ist also eine Druckschrift im Gesamten eine erstrebenswerte und nützliche Vereinfachung und Universalisierung. ("Es ist das Einfache, das so schwer zu erreichen ist").
Aus diesem Grund würde ich die Druckschrift an den Schulen favorisieren, denn der technische Hauptvorteil der Schreibschrift - schnelles und ermüdungsarmes Schreiben - ist durch die moderne Kommunikation fast nicht mehr vorhanden.
Es gibt andere Methoden an den Schulen die Sprachkultur zu fördern - hier wäre z.B. der Unterricht in guter Textgestaltung (Gliederung, Satzbau und Co.) sowohl der Kultur dienlicher als auch für das spätere Berufsleben nützlicher als die Schreibschrift. "Isch geh Auto" in Schreibschrift oder gar kalligraphiert mag schön aussehen, hat aber mit der Kultur nicht mehr viel zu tun. :)
Um es auf die KK-Welt zu übertragen - zuerst lerne ich Basics, das was ich immer und grundsätzlich brauche und erst später kommen mit der entsprechenden Reife die komplexeren, schöneren Techniken dazu, deren Nutzen manchmal schlicht in der Ästhetik besteht. Die Schule ist für Basics da, das Schöne kann und soll erst später kommen, eben erst wenn man die Reife hat und sich der Sache bewusst widmet (sozusagen erst nach dem Abitur-Dan ;)).
Letzter Punkt zur Sprache an sich - sie ist lebendig und unterliegt der Evolution. Mit der Evolution haben wir mittelalten Säcke und erst recht die älteren Säcke fast immer ein Problem, weil sie dazu neigt einen zu überholen und das ist einfach ein Sch***gefühl. Selbstredend macht die Evolution hin und wieder einen Abstecher in die Sackgasse, aber im großen und ganzen scheints zu funktionieren.
Zum Schluss: so um 1900 rum gab es einen Aufschrei als das TH größtenteils abgeschafft wurde - es ging ein Aufschrei durchs Land, wie man es denn wagen könnte aus Thür Tür zu machen, die Welt würde dadurch zugrunde gehen. Und die Moral von der Geschichte? Die Welt dreht sich weiter, die Kultur gibt es immer noch und selbst 3000 Jahre alte Sprüche, "die Jugend von heute richte die Kultur zugrunde" sind nach wie vor aktuell und nach wie vor falsch.
Also Tee trinken und abwarten. :)
Drum isses ja auch gut, dass wir sterblich sind. Die Alten jammern noch ein bißchen, und machen dann Platz für neue Ideen. Die vielleicht nicht besser, aber wahrscheinlich auch nicht schlechter sind, als der Mensch halt eben ist. :o
Und die Träger dieser Ideen werden ihrerseits wieder versuchen, ihre Ideen einzufrieren, weil ihre Zeit ja der Höhepunkt der Kultur war. :p
Silberpfeil
18-04-2015, 11:00
[..]denn der technische Hauptvorteil der Schreibschrift - schnelles und ermüdungsarmes Schreiben - ist durch die moderne Kommunikation fast nicht mehr vorhanden.
Es gibt andere Methoden an den Schulen die Sprachkultur zu fördern - hier wäre z.B. der Unterricht in guter Textgestaltung (Gliederung, Satzbau und Co.)[..]
Wortgliederung ist gerade einer der nicht-technischen Hauptvorteile der Schreib- und Grundschrift.
Wortgliederung ist gerade einer der nicht-technischen Hauptvorteile der Schreib- und Grundschrift.
Hi, ich stehe gerade ein wenig auf dem Schlauch, was du damit meinst. Hast du gerade ein Bespiel parat?
Mal ein anderer Aspekt warum die Schreibschrift sinnvoll ist.
Kensei bemängelte zu recht, viele haben eine Sauklaue.
Nehmen wir doch mal die Sache von der anderen Seite, die Kaligraphie als eine Bildungsmaßnahme für den Charakter.
Ein uraltes Prinzip bei den Chinesen, Japanern etc.
Ich weis das hört sich erstmal seltsam an, ist aber eben nicht.
Wir sind hier in einem KK-Forum, habe ich jedenfalls gehört.
Wir betreiben Kampfkünste, dazu ist ein ruhiges Gemüt, Selbstbewußtsein etc. auch im Streß schon angesagt.
Macht doch mal ein Selbstexperiment . schreibt einige Zeilen in euerer saubersten Schrift wenn ihr kurz vorm Durchdrehen seid. Abschußbrief an die untreue Freundin oder was auch immer )
Das ganze vergleicht ihr dann mit der Schrift im Normalzustand.
Mit ziemlicher Sicherheit werdet ihr Abweichungen im Duktus erkennen.
Wenn die nicht mehr da sind, dann habt ihr euch wirklich unter Kontrolle in dieser Hinsicht.
Mit Druckschrift geht das eben nicht, denn da ist sowieso kataartige Uniformität vorgeschrieben.
Silberpfeil
18-04-2015, 11:16
Wortgliederung ist das Markieren von Wortgrenzen, also wo ein Wort anfängt und wo es aufhört. Allgemein geschieht das durch ein Leerzeichen auf der Tastatur oder durch einen Zwischenraum beim manuellen Schreiben. Bei letzterem gibt es dann das Problem, dass die Druckschrift Zwischenräume nicht nur zwischen den Wörtern sondern grundsätzlich zwischen allen Graphemen (Buchstaben) kennt und das Wahrnehmen von Wortgrenzen subjektiv unterschiedlich sein kann, weil Schreiber und Leser untschiedliche Vorstellungen davon haben, welche Zwischenräume w i e z u i nt e rpr eti ere ns in d.
Silberpfeil
18-04-2015, 11:23
Mit Druckschrift geht das eben nicht, denn da ist sowieso kataartige Uniformität vorgeschrieben.
Druckschrift kann man genauso sauklauig wutzen wie jede andere Schrift auch. Schreibschriften sind genauso "kataartig" vorgeschrieben. Die Umsetzung hängt davon nicht ab.
@Terao
Nun, die Welt ändert sich, aber was ist falsch daran Möglichkeiten mitzunehmen die sich als brauchbar erwiesen haben ?
Dazu gehört eben auch das Lesen alter Schriften.
Neues kann nur entstehen wenn man Altes kennt.
Ad hoc Spontanerfindungen egal wo , eher die absolute Ausnahme.
Hätte man schon früher auf dem Gedanken bestanden "braucht ja keiner weil überholt " , die ganze Neuzeit wäre ersatzlos ausgefallen.
Wozu muß man denn Latein können, wozu alte Schriften ..Ist doch überholt.
Klar, blos die Schriften die uns über den arabischen Kulturraum die notwendigen Grundlagen lieferten, die waren halt in alter Schrift.
Ohne den alten Krempel : A-Karte.
Von Schülern zu verlangen das Keilschrift, Glyphen etc pauken, das wäre echt übertrieben, aber zumindest die Möglichkeit mal intensiver sich mit ihrem eigen Kulturkreis zu beschäftigen sollte man ihnen schon geben.
Ohne Schreibschriftkenntnisse ist da schon ein ernsthaftes Studium unmöglich.
Zumal den Schülern ja beigebracht wird, die Druckbuchstaben flüssig miteinander zu verbinden. Kein Mensch fordert, dass in Zukunft nur noch mit Druckschrift geschrieben werden soll. Der Weg zur eigenen Handschrift wird im Grunde nur verändert...
Kajihei, Schule muss sich veränderungen anpassen, insbesondere den Forderungen moderner Gesellschaften.
Oder ganz pragmatisch gesprochen, wir können in die Lehrpläne nicht immer mehr reinnehmen, ohne an anderer Stelle auszusortieren. Sonst würden Schüler irgendwann 20Jahre und mehr zur Schule gehen müssen.
Der letzte Satz ist Quatsch. Natürlich kann ich mich auch ohne "Schreibschrift" mit meiner Kultur und Geschichte auseinandersetzen.
Druckschrift kann man genauso sauklauig wutzen wie jede andere Schrift auch. Schreibschriften sind genauso "kataartig" vorgeschrieben. Die Umsetzung hängt davon nicht ab.
Jein. Das eine heißt auch Druckschrift. das muß eingehalten werden. das andere wird als Norm gelernt und dann weiter verfeinert.
Was bei der einen Variante erlaubt ist, ist es bei der anderen noch lange nicht.
Der nächste Punkt ist die Komplexität der Schrift.
Schreibschrift ist komplexer.
Es erfordert viel mehr Konzentration und Zentrierung eine saubere Schreibschrift zu schreiben als Druckbuchstaben.
Wortgliederung ist das Markieren von Wortgrenzen, also wo ein Wort anfängt und wo es aufhört. Allgemein geschieht das durch ein Leerzeichen auf der Tastatur oder durch einen Zwischenraum beim manuellen Schreiben. Bei letzterem gibt es dann das Problem, dass die Druckschrift Zwischenräume nicht nur zwischen den Wörtern sondern grundsätzlich zwischen allen Graphemen (Buchstaben) kennt und das Wahrnehmen von Wortgrenzen subjektiv unterschiedlich sein kann, weil Schreiber und Leser untschiedliche Vorstellungen davon haben, welche Zwischenräume w i e z u i nt e rpr eti ere ns in d.
Ok, danke. Da hast du recht.
Aber so wie ich es verstanden habe, wird es sowieso keine reine Druckschrift werden, sondern eher eine Schreibschrift mit Druckbuchstaben, also auch durchaus etwas mit Verbindungslinien, oder habe ich das falsch verstanden?
Und der Vorteil der Schreibschrift ist von meiner Warte aus dann doch technisch, weil ich ja die Buchstabenbeziehungen so besser darstellen kann. :)
Nehmen wir doch mal die Sache von der anderen Seite, die Kaligraphie als eine Bildungsmaßnahme für den Charakter.
Ein uraltes Prinzip bei den Chinesen, Japanern etc.
...
Macht doch mal ein Selbstexperiment . schreibt einige Zeilen in euerer saubersten Schrift wenn ihr kurz vorm Durchdrehen seid. Abschußbrief an die untreue Freundin oder was auch immer )
Das ganze vergleicht ihr dann mit der Schrift im Normalzustand.
Mit ziemlicher Sicherheit werdet ihr Abweichungen im Duktus erkennen.
Wenn die nicht mehr da sind, dann habt ihr euch wirklich unter Kontrolle in dieser Hinsicht.
Mit Druckschrift geht das eben nicht, denn da ist sowieso kataartige Uniformität vorgeschrieben.
Hi Kajihei,
Druckschrift ist genau so viel oder wenig genormt wie die Schreibschrift, außer du beziehst dich gerade auf etwas, was aus der Ecke "technisches Zeichnen" kommt.
Und das Gefühlsbild in Ansätzen durch die Schrift wiederzugeben geht in Schreibschrift genau so wie in Druckschrift, man muss sich nur evtl. auf andere Feinheiten konzentrieren.
Eine Einschränkung auf das Wesentliche ist auch nicht immer ein Hinderungsgrund kreativ zu sein, manchmal wird dadurch die Kreativität erst recht in ungeahnte Höhen gehoben. Um einen kleinen Schwenk in Richtung Kalligraphie zu machen - vergleiche Sumi-e mit der "herkömmlichen" Malerei, da entstehen trotz, oder gerade wegen der Einschränkungen in Farbe, Arbeitsmaterial und Arbeitsweise wahre Meisterwerke. :)
Silberpfeil
18-04-2015, 11:55
@Kajihei: Es gibt keine gesellschaftliche Norm für persönliche Handschriften. Das war vor hundert Jahren anders aber heute benutzen Grundschulen ganz unterschiedliche Schriftsätze (und ihre Normen), um Schreiben zu lehren. In dieser Hinsicht sind Druck- und verbundene Schriften absolut gleich. Aber wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, wird die Handschrift sich selbst überlassen und die Grundschrift bildet sich danach sowieso, der eventuelle Umweg Schreibschrift spielt da keine Rolle.
@Lugasch: Das verstehst du richtig. Durch die zunehmende Geschwindigkeit beim Drucken ist der Schreiber per se motiviert, zeitraubende Handlungen zunehmend zu umgehen oder ganz zu vermeiden und das erste, was da hinten runter fällt ist das Aufnehmen und gezielte Wiederabsetzen des Stiftes auf dem Papier zwischen den Buchstaben. Buchstaben verbindende Bögen, die die Schreibschriften regelhaft festlegten, ergeben sich bei der Grundschrift evolutionär. Manche Kritiker befürchten da eine zu große Freiheit in der Entwicklung und befürworten die Regelhaftigkeit der Schreibschriften, die auch diese Verbindungsbögen (Start- und Zielpunkte auf der Lineatur) für alle Schreiber festlegen.
Zumal den Schülern ja beigebracht wird, die Druckbuchstaben flüssig miteinander zu verbinden. Kein Mensch fordert, dass in Zukunft nur noch mit Druckschrift geschrieben werden soll. Der Weg zur eigenen Handschrift wird im Grunde nur verändert...
Kajihei, Schule muss sich veränderungen anpassen, insbesondere den Forderungen moderner Gesellschaften.
Oder ganz pragmatisch gesprochen, wir können in die Lehrpläne nicht immer mehr reinnehmen, ohne an anderer Stelle auszusortieren. Sonst würden Schüler irgendwann 20Jahre und mehr zur Schule gehen müssen.
Der letzte Satz ist Quatsch. Natürlich kann ich mich auch ohne "Schreibschrift" mit meiner Kultur und Geschichte auseinandersetzen.
Kann man eben nicht.
Lies mal alte Urkunden im Original....Es ist schon blöd wenn man nicht mehr die Geburtsurkunde des eigenen Vaters entziffern kann... ( in deinem Fall wohl eher Großvater etc. )
Der hieß vermutlich Auguste...das war doch ein "e"
Genauso dumm ist es, sich immer auf Geschichtsbücher verlassen zu müssen.
Diese werden immer der Zeit angepasst geschrieben....
Wenn man sich alleine in der Zeit zwischen 1800 und heute bewegt ; schon lusitg was da zusammengepinselt wird.
Ich hab ja jetzt einige Runden hinter mir von Literatur diesbezüglich.
Napoleon z..b vom großen Heroen nach dem WWII zum zwischendurch durchgeknallten Tyrannen.*
Nun, was stimmt denn jetzt ?
Wenn du es wissen willst mußt du zwingend Handschriften in Schreibschrift lesen können.
Die einzigen Dokumente die wirklich aussagekräftig sagen sind eben in dieser verfasst.
*in den französisch besetzten Gebieten war es unerwünscht irgendetwas über deutsche Geschichte zu lehren, daher wurde halt Napoleon glorifiziert.
Der gleiche Mist wie in der ddr wo es strikte verboten war Ostpreussen etc. zu erwähnen.
Blos wie prüft man nach was denn da wirklich war ?
In Königsberg etc . genau über alte Dokumente etc. alle in Schreibschrift.
Genauso die Tagebücher der Anne Frank . Mit eurer Einstellung wären sie unlesbar. Zum Glück wurden sie zu einer Zeit in Druckschrift übersetzt wo dieser Dummfug noch nicht in der Debatte war.
D.h. Sich bei wirklichem Interesse nur auf gedrucktes Zeug zu verlassen, willkommen im Reich der Indoktrination und Ignoranz egal in welcher Ausrichtung.
Nun, was stimmt denn jetzt ?
Wenn du es wissen willst mußt du zwingend Handschriften in Schreibschrift lesen können.
Die einzigen Dokumente die wirklich aussagekräftig sagen sind eben in dieser verfasst.
*in den französisch besetzten Gebieten war es unerwünscht irgendetwas über deutsche Geschichte zu lehren, daher wurde halt Napoleon glorifiziert.
Der gleiche Mist wie in der ddr wo es strikte verboten war Ostpreussen etc. zu erwähnen.
Blos wie prüft man nach was denn da wirklich war ?
In Königsberg etc . genau über alte Dokumente etc. alle in Schreibschrift.
Genauso die Tagebücher der Anne Frank . Mit eurer Einstellung wären sie unlesbar. Zum Glück wurden sie zu einer Zeit in Druckschrift übersetzt wo dieser Dummfug noch nicht in der Debatte war.
D.h. Sich bei wirklichem Interesse nur auf gedrucktes Zeug zu verlassen, willkommen im Reich der Indoktrination und Ignoranz egal in welcher Ausrichtung.
Oh mein Gott. Ja und wie kann man irgendwas über die altägyptische Hochkultur erfahren, wenn man nicht selbst altägyptisch sprechen und Hieroglyphen lesen kann?
Das ist Aufgabe von Historikern. Mach mal Halblang. Sicher ist es wünschenswert, wenn jeder Bürger solcherlei Kompetenzen in den Schulen vermittelt bekommt. Aber wann soll man das alles Schülern beibringen, die immer mehr Stoff lernen müssen?
@Kajihei: Es gibt keine gesellschaftliche Norm für persönliche Handschriften. Das war vor hundert Jahren anders aber heute benutzen Grundschulen ganz unterschiedliche Schriftsätze (und ihre Normen), um Schreiben zu lehren. In dieser Hinsicht sind Druck- und verbundene Schriften absolut gleich. Aber wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, wird die Handschrift sich selbst überlassen und die Grundschrift bildet sich danach sowieso, der eventuelle Umweg Schreibschrift spielt da keine Rolle.
Ich habe Schreibschrift gesagt.
Das eine Handschrift nicht normierbar ist, ist klar.
Hm. Hundert Jahre bin ich noch nicht alt. aber als ich noch klein war ( wenn ich so weitermache bin ich bald wieder dort angekommen :D ) war es noch üblich das man gefälligst bei der Schreibschrift gewisse Höhen und Abstandsunterschiede zu halten hatte.
Da gab es ja diese extra Lehrhefte mit Hilfslinien, auf das einem der Unterschwung beim G auch nicht zu tief gerät.
Offline_Fighter
18-04-2015, 12:08
Ich habe Schreibschrift gesagt.
Das eine Handschrift nicht normierbar ist, ist klar.
Hm. Hundert Jahre bin ich noch nicht alt. aber als ich noch klein war ( wenn ich so weitermache bin ich bald wieder dort angekommen :D ) war es noch üblich das man gefälligst bei der Schreibschrift gewisse Höhen und Abstandsunterschiede zu halten hatte.
Da gab es ja diese extra Lehrhefte mit Hilfslinien, auf das einem der Unterschwung beim G auch nicht zu tief gerät.
Ja und wir mussten noch mit Füller schreiben, heutzutage ist es egal :rolleyes:
Hi Kajihei,
Druckschrift ist genau so viel oder wenig genormt wie die Schreibschrift, außer du beziehst dich gerade auf etwas, was aus der Ecke "technisches Zeichnen" kommt.
Und das Gefühlsbild in Ansätzen durch die Schrift wiederzugeben geht in Schreibschrift genau so wie in Druckschrift, man muss sich nur evtl. auf andere Feinheiten konzentrieren.
Eine Einschränkung auf das Wesentliche ist auch nicht immer ein Hinderungsgrund kreativ zu sein, manchmal wird dadurch die Kreativität erst recht in ungeahnte Höhen gehoben. Um einen kleinen Schwenk in Richtung Kalligraphie zu machen - vergleiche Sumi-e mit der "herkömmlichen" Malerei, da entstehen trotz, oder gerade wegen der Einschränkungen in Farbe, Arbeitsmaterial und Arbeitsweise wahre Meisterwerke. :)
Erwischt. Ich hatte gerade wirklich diesen "Normschrift-Terror" im Auge. Den Mist kann ich bis heute...wenn ich jetzt noch wüßte wozu.;)
was deine Bemerkung betreffs sumi-e angeht . so habe ich das noch nicht betrachtet. auch interessant.:)
Oh mein Gott. Ja und wie kann man irgendwas über die altägyptische Hochkultur erfahren, wenn man nicht selbst altägyptisch sprechen und Hieroglyphen lesen kann?...
Jeder blamiert sich hier halt selbst so gut er kann... Ein typischer Kajihei :rolleyes:
Oh mein Gott. Ja und wie kann man irgendwas über die altägyptische Hochkultur erfahren, wenn man nicht selbst altägyptisch sprechen und Hieroglyphen lesen kann?
Das ist Aufgabe von Historikern. Mach mal Halblang. Sicher ist es wünschenswert, wenn jeder Bürger solcherlei Kompetenzen in den Schulen vermittelt bekommt. Aber wann soll man das alles Schülern beibringen, die immer mehr Stoff lernen müssen?
Immer mehr Stoff...........oh ja...............:rolleyes:
Auf diese Plattitüde geh ich nicht ein.:)
Silberpfeil
18-04-2015, 12:14
Ich habe Schreibschrift gesagt.
Das eine Handschrift nicht normierbar ist, ist klar.
Hm. Hundert Jahre bin ich noch nicht alt. aber als ich noch klein war ( wenn ich so weitermache bin ich bald wieder dort angekommen :D ) war es noch üblich das man gefälligst bei der Schreibschrift gewisse Höhen und Abstandsunterschiede zu halten hatte.
Alle Schreibschriften sind Handschriften.
Vor hundert Jahren war das deutsche Beamtentum stolz darauf, dass die handschriftlichen Eintragungen in Formulare und Schriftsätze derart uniform waren, dass sie keine Rückschlüsse auf die Identität des Beamten zuliessen. Schrift war damals und ist immer noch auch Ausdruck des eigenen Charakters, darauf gründet sich die Graphologie.
@KAJIHEI
Wie entkräftest du dieses Argument denn? Sag doch mal :)
Jeder blamiert sich hier halt selbst so gut er kann... Ein typischer Kajihei :rolleyes:
Scheint so...
Immer mehr Stoff...........oh ja...............:rolleyes:
Auf diese Plattitüde geh ich nicht ein.:)
Du hast keine Ahnung von den Lehrplänen und keine Ahnung von der Schulpraxis. Das hast du bereits in einem anderen Thread vor ein paar Monaten bewiesen und hier zeigt sich das auch sehr deutlich.
Mal ganz ehrlich: Bist du ein Troll und schreibst diesen unbedachten Mist nur, um zu sehen, wer darauf reinfällt?
Das hat er nicht nur in einem Thread, sondern in allen Threads, die irgendwas mit Bildung oder Schule zu tun hatten, bewiesen. ;)
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber ich glaube er meint das alles ernst...
Kann man eben nicht.
Lies mal alte Urkunden im Original....Es ist schon blöd wenn man nicht mehr die Geburtsurkunde des eigenen Vaters entziffern kann... ( in deinem Fall wohl eher Großvater etc. )
Vollkommen richtig. Gilt aber genau so für Altägyptisch, Altgriechisch und jede moderne Sprache, die ein anderes Alphabet benutzt. So gesehen muss man alles in Frage stellen und selbst nachlesen. Du sagst aber selbst, dass die Keilschrift von einem Schüler zu viel verlangt wäre aber das Latinum müsste der dann schon haben - und hier ist die Frage: wo ziehe ich eine objektive Grenze? 100 Jahre, 300 Jahre? Das ist schlicht willkürlich und von persönlichem Befinden abhängig. Selbst das halbwegs objektive "später im Arbeitsleben nützlich" und "gut für die Allgemeinbildung" ist als Argument recht schwach auf der Brust.
Ist es wichtig, dass ein Ingenieur Seneca im Original lesen kann und daraus gar des Schreibers Gemütszustand ableiten kann? Nö.
Ist wichtig, dass ein Historiker das kann? Ja.
Aber das sind Dinge, die im Studium festgezogen werden und nicht während der Schulzeit, die den Anspruch hat, ein Individuum möglichst universell in einer vertretbaren Zeit fit zu machen.
Hier sollte man nach der Maxime handeln "so und so geht das Fischen, darauf musst du achten und hier ist übrigens deine Anfängerangelroute". Was für "Fische" der junge Schüler fangen will, soll er später bitte selbst entscheiden und sich sowohl um die spezielle Ausbildung (z.B. Fliegenfischen) als auch um die passende Ausrüstung (Köder, Netze, Hochseeangel, Harpune und was weiß ich was noch) kümmern. In dem Beispiel wäre eine alte Schreibschrift Spezialwerkzeug und Opas Urkunde der Fisch. Wäre super zu können und zu haben, aber die Realität sieht so aus, dass der gemeine Schüler sich vorerst nur für Fischstäbchen interessiert und damit sogar in der Lage ist über die Runden zu kommen. Auch ohne Seeteufel lässt es sich passabel leben. ;)
@kensei
zitat .
"
Zitat:
Zitat von Sojobo
Oh mein Gott. Ja und wie kann man irgendwas über die altägyptische Hochkultur erfahren, wenn man nicht selbst altägyptisch sprechen und Hieroglyphen lesen kann?
kensei
Jeder blamiert sich hier halt selbst so gut er kann... "
Vorab .
Es ist mir ob ich mich nach dir oder Sojobo blamiere, denn eine gewisse Grundbildung halte ich für keine Blamage.
Wenn ihr es heute für eine solche haltet, es macht Einiges verständlicher.
Bei allem Respekt, werd mal einwenig älter und sieh dir mal an wie sich "Erkenntnisse" in diesem Kontext ändern, genauso wie in vielen anderen historischen Gebieten.
Warum ?
Weil es eben Leute gibt die der Meinung sind man müßte schon Quelltexte lesen können um irgendwie weiterzukommen.
insofern . wenn man sich ernsthaft mit Altägypten beschäftigt muß man das hat auch lesen können.
Meine Mutter war ein Fan dieser Kultur. als sie anfing, da gab es fast kein Lehrmateria ( der Schrift )l darüber, Jahrzehnte später extrem viel, und siehe da . parallel dazu veränderten sich auch die Erkenntnisse in der publizierten Wissenschaft in diesem Bezug.
D.h. diesen Umschwung hab ich life mit bekommnen.
Du bist Lehrer, mit Leib und Seele, also eigentlich dem Forschungsdrang und dem Wissen verpflichtet.
Mit der Haltung "braucht man nicht" : Du verbaust Schülern Optionen.
Vollkommen richtig. Gilt aber genau so für Altägyptisch, Altgriechisch und jede moderne Sprache, die ein anderes Alphabet benutzt. So gesehen muss man alles in Frage stellen und selbst nachlesen. Du sagst aber selbst, dass die Keilschrift von einem Schüler zu viel verlangt wäre aber das Latinum müsste der dann schon haben - und hier ist die Frage: wo ziehe ich eine objektive Grenze? 100 Jahre, 300 Jahre? Das ist schlicht willkürlich und von persönlichem Befinden abhängig. Selbst das halbwegs objektive "später im Arbeitsleben nützlich" und "gut für die Allgemeinbildung" ist als Argument recht schwach auf der Brust.
Ist es wichtig, dass ein Ingenieur Seneca im Original lesen kann und daraus gar des Schreibers Gemütszustand ableiten kann? Nö.
Ist wichtig, dass ein Historiker das kann? Ja.
Aber das sind Dinge, die im Studium festgezogen werden und nicht während der Schulzeit, die den Anspruch hat, ein Individuum möglichst universell in einer vertretbaren Zeit fit zu machen.
Hier sollte man nach der Maxime handeln "so und so geht das Fischen, darauf musst du achten und hier ist übrigens deine Anfängerangelroute". Was für "Fische" der junge Schüler fangen will, soll er später bitte selbst entscheiden und sich sowohl um die spezielle Ausbildung (z.B. Fliegenfischen) als auch um die passende Ausrüstung (Köder, Netze, Hochseeangel, Harpune und was weiß ich was noch) kümmern. In dem Beispiel wäre eine alte Schreibschrift Spezialwerkzeug und Opas Urkunde der Fisch. Wäre super zu können und zu haben, aber die Realität sieht so aus, dass der gemeine Schüler sich vorerst nur für Fischstäbchen interessiert und damit sogar in der Lage ist über die Runden zu kommen. Auch ohne Seeteufel lässt es sich passabel leben. ;)
Wir reden ja hier eigentlich über die Schreibschrift, auch wenn ich dir in vielen anderen Punkten zustimme
Schreibschrift war schon immer ein ableitendes System.
Hat man das einmal kapiert, lernt man die anderen Varianten auch sehr schnell.
Was die Fischstäbchenkultur angeht .
Für totale Verblödung auch in geschmaklicher Konsequenz bin ich nicht zeichnungsbefugt.
Es kann doch nicht Ziel der Übung sein Schülern nur das "so kommt ihr gerade mal durch" zu zeigen.
Alter Schwede... :narf:
Aber gut, ich greife deine Argumentation mal auf:
Also dann noch Latein, Altgriechisch und Hebräisch ab der Grundschule, um den Schülern möglichst keine Wege zu verbauen und sie zu befähigen, sich aus erster Hand mit unserer Kultur auseinanderzusetzen?
Achja, und wie kommst du nochmal drauf, dass mein Opa mal unsere heutige Schreibschrift in seiner Schulzeit gelernt, und in eben dieser schriftliche Dokumente verfasst hat?
Und nicht zuletzt, wie läuft das in Zukunft ab, wenn immer mehr "Quellen" digital und nicht mehr Handschriftlich verfasst sein werden? Das Ende unserer Geschichtsschreibung?
Das man beim Erlernen heutiger Schreibschrift auch schneller andere Schriftarten ableiten kann, ist erstmal eine Behauptung, die ich gerne mal mit Fakten belegt hätte.
Man hat auch lange Zeit behauptet, es wäre dem Erlernen von Fremdsprachen, insbesondere von Italienisch, förderlich, Latein zu beherrschen. Mittlerweile ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Quatsch ist und kein signifikanter Mehrwert erkennbar ist.
Und noch ein letztes mal, es geht nicht darum, alles nur noch in Druckbuchstaben zu schreiben, sondern den Weg des Erlernens einer eigenen Handschrift zu verändern. Es wird also auch in Zukunft Menschen geben, die in einer flüssigen - wie auch immer gearteten - Hand(Schreib-)schrift schreiben bzw. diese lesen können werden.
Alter Schwede... :narf:
Aber gut, ich greife deine Argumentation mal auf:
Also dann noch Latein, Altgriechisch und Hebräisch ab der Grundschule, um den Schülern möglichst keine Wege zu verbauen und sie zu befähigen, sich aus erster Hand mit unserer Kultur auseinanderzusetzen?
Achja, und wie kommst du nochmal drauf, dass mein Opa mal unsere heutige Schreibschrift in seiner Schulzeit gelernt, und in eben dieser schriftliche Dokumente verfasst hat?
Und nicht zuletzt, wie läuft das in Zukunft ab, wenn immer mehr "Quellen" digital und nicht mehr Handschriftlich verfasst sein werden? Das Ende unserer Geschichtsschreibung?
Das man beim Erlernen heutiger Schreibschrift auch schneller andere Schriftarten ableiten kann ist erstmal eine Behauptung, die ich gerne mal mit Fakten belegt hätte.
Man hat auch lange Zeit behauptet, es wäre dem Erlernen von Fremdsprachen, insbesondere von Italienisch, förderlich, Latein zu beherrschen. Mittlerweile ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Quatsch ist und kein signifikanter Mehrwert erkennbar ist.
Oh es wissenschaftlich nachgewiesen ... :ups:
Deine Anmerkung über Quellen die digital erfasst sein werden ....
Ich habe von Quellen im historischem Zusammenhang gesprochen !
Mein lieber Kensei, das heißt sie sind vom Schrifttypus immer noch handschriftlich, schreibschriftlich.
Glaubst du wirklich die orginellen Quelltexte mutieren ?
Wenn du das also nicht lesen kannst...A-karte.
Nach wie vor.
Du beziehst dich auf zukünftige Quelltexte.
Das ist eine ganz andere Baustelle.;)
Latein etc. von der Grundschule , wo hab ich das hier gesagt ?
Nirgens. Exakt.
Ich habe von der Schule gesprochen.
Aber da du ja offensichtlich grundschulfixiert bist .
Natürlich sollten Grundschüler Schreibschrift lernen.
Begründungen hab ich ja geliefert...im Gegensatz zu deinen nicht vorhanden Widerlegungen.
Kann man die Schriften in unserem Sprachgebrauch, über mehr habe ich nicht gesprochen , ableiten . Natürlich. steck mal deine Nase in diese furchtbaren Dinger die da Bücher heißen.
Es ist ein wunderschönes Gebiet was viel Spaß macht ! :)
Was deinen Opa angeht . Ich wollte ihn nicht beleidigen. bos von deiner Haltung, von deiner Einstellung her bist du noch sehr jung.
da hab ich halt die Generation geraten.
Wenn ich deimem Opa damit zu nahe getreten bin, so tut es mir leid.:(
Cool bleiben, du bist niemandem zu nahe getreten.
Ich bräuchte Belege dafür, dass man mit dem Erlernen heutiger Schreibschrift, so wie sie in der Grundschule vermittelt wird, bspw. besser Sütterlin, Kurrent oder die Handschrift meines Opas entziffern können soll, dann wäre ich schon zufrieden.
Ansonsten bleiben deine Behauptungen was sie sind, Schall und Rauch.
Es gibt Studien, die untersucht haben, ob Probanden die vorher Latein beherrschten, schneller und besser irgendeine weitere Fremdsprache erlernten, als Menschen ohne jegliche Fremdsprachenkenntnis. Ergebnis: Es gab keinen signifikanten Zusammenhang.
...
Und nicht zuletzt, wie läuft das in Zukunft ab, wenn immer mehr "Quellen" digital und nicht mehr Handschriftlich verfasst sein werden? Das Ende unserer Geschichtsschreibung?....
Darüber machen sich tatsächlich Leute Gedanken. Möglicherweise wird unsere Zeit einmal "das dunkle Zeitalter" genannt werden, weil elektronisch gespeicherte Informationen eben höchst flüchtig sind. Wenn unsere Zivilisation in der Zombieapokalypse untergegangen ist und irgendwann eine neue folgt, werden die Archäologen weniger Schiftmaterial haben als wir von den ollen Sumerern.
Mit anderen Worten, der Weg zu eigener posthumer Berühmtheit und zur Mitgestaltung künftiger Geschichtsbücher führt über die Handschrift oder Tontafeln :)
Ja, oder darüber, digitale Informationen einfach auf Papier auszudrucken und aufzubewahren, ganz ohne Handschriften...
Cool bleiben, du bist niemandem zu nahe getreten.
Ich bräuchte Belege dafür, dass man mit dem Erlernen heutiger Schreibschrift, so wie sie in der Grundschule vermittelt wird, bspw. besser Sütterlin, Kurrent oder die Handschrift meines Opas entziffern können soll, dann wäre ich schon zufrieden.
Ansonsten bleiben deine Behauptungen was sie sind, Schall und Rauch.
Es gibt Studien, die untersucht haben, ob Probanden die vorher Latein beherrschten, schneller und besser irgendeine weitere Fremdsprache erlernten, als Menschen ohne jegliche Fremdsprachenkenntnis. Ergebnis: Es gab keinen signifikanten Zusammenhang.
Belege.
Gut. Ich würde dir gerne weiterhelfen, aber ich hab inzwischen die Buchtitel verschusselt, bin aber gerne bereit nachzugucken.
Was aber belegbar ist , sofort, mein eigener Erfahrungshorizont.
Ich durfte die "Schreibschrift" noch genormt lernen. das heißt Oberschwung hier, Unterschwung dort und wehe der Winkel stimmt nicht.
so etwas bleibt hängen.
Zu Hause hat mein Großmutter / Urgroßmutter meinen Kram korrigiert.
Die erste Zeit konnte ich ehrlich egsat nichts sehen, ausser lustige Kringeln bis mir irgendwann aufgegangen ist, momentmal, es ist die selbe Systematik.
Lustigerweise hat das System funktioniert.:ups:
Nun heute kann ich bei meinen Nachforschungen privater Natur die alten Urkunden immer noch lesen.
Was die Studie bezüglich der Lateinprobanden angeht . Solange sie auch nur aus einem ansatzweise lateingefärbten Raum stammen ist die aussage Null.
Schon das Deutsch an sich ist von der gramatikalen Struktur her stark lateinträchtig.
Würde man andere Sprachen nehmen, wie keltisch was hier eigentlich üblich war, das Ergebnis wäre deutlich anders.
Wenn du mal Laune hast, sieh dir mal die Grammatik des Wallisischem an, ein frohe Mixtur aus dem Norden Deutschlands und noch einigen anderen Regionen.
Oder auf den Punkt : wenn man eh in einer latinen Struktur arbeitet ist es kein wunder das da Latein nicht die große Verbesserung bringt.
Anders sieht es bei den Vokalbeln aus . Je nach intensität des Einflusses ist das schon spürbar.
Silberpfeil
18-04-2015, 13:49
Ich bräuchte Belege dafür, dass [..]
Ansonsten bleiben deine Behauptungen was sie sind, Schall und Rauch.
Es gibt Studien, die untersucht haben, ob Probanden die vorher Latein beherrschten, schneller und besser irgendeine weitere Fremdsprache erlernten, als Menschen ohne jegliche Fremdsprachenkenntnis. Ergebnis: Es gab keinen signifikanten Zusammenhang.
Das finde ich interessant. Wo kann ich das nachlesen?
Gabs sogar Online einsehbar, glaub ich. Ich guck mal ob ich was dazu finde.
@Kaji
Dass du gewisse Erfahrungen gemacht hast, mag sein und will ich dir nicht absprechen. Nur, ob die ausreichen um Kausalzusammenhänge zu begründen und damit Lerninhalte für Schule zu rechtfertigen? ;)
*EDIT*
Auf die schnelle:
http://www.pegasus-onlinezeitschrift.de/2011_1/pegasus_2011-1_ortner.pdf
Wobei das nicht die ist, die ich meine. Es gab eine Untersuchung, die sich explizit auf das Erlernen von romanischen Sprachen mit und ohne Lateinkenntnisse bezog...
Ja, oder darüber, digitale Informationen einfach auf Papier auszudrucken und aufzubewahren, ganz ohne Handschriften...
Das wäre unsportlich :cool::D
Wenn unsere Zivilisation in der Zombieapokalypse untergegangen ist und irgendwann eine neue folgt, werden die Archäologen weniger Schiftmaterial haben als wir von den ollen Sumerern.
Und die werden sich zunächst freuen, wenn die die Reste einer mysteriösen Fässer-Kultur (http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1028593.1355747448/860x860/marodes-atommuelllager.jpg) finden.
Und die werden sich zunächst freuen, wenn die die Reste einer mysteriösen Fässer-Kultur (http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1028593.1355747448/860x860/marodes-atommuelllager.jpg) finden.
:rofl:
Und hier die Darstellung der Vertreibung aus dem Paradies, oder so ähnlich :
http://cdn2.spiegel.de/images/image-650699-galleryV9-zcvy.jpg
Quatsch, das belegt, dass Aliens auf der Erde waren und den Tod brachten... :D
Oder es wird für Sonnencreme-Werbung gehalten ...
Ok, damit es nicht allzu doll abdriftet - fassen wir mal zusammen und bleiben dabei bei der Schrift :)
a) mit Druckschrift ist keineswegs gemeint, dass man ausschließlich Druckbuchstaben, wie man sie vom Computer kennt, verwendet und das auch noch ohne jegliche Verbindungsstriche. Es ist also keine Revolte gegen die Schreibschrift, sondern eine Annäherung an die Druckschrift. Stellt also im großen und ganzen eine Schriftvereinfachung dar, die ganz viele Sprachen schon mehrfach durchgemacht haben.
b) was bringt das? Ein schnelleres und einfacheres Erlernen des Schreibens, weil man sich nicht mit "Schnörkeln" rumplagen muss. Dazu kommt, dass mittlerweile der größte Teil aller Worte, die jemals in die Welt gesetzt wurden digital verfasst wurde - also in Druck- bzw. Computerschrift. Dieser Anteil dürfte bis zum dritten Weltkrieg eher größer als kleiner werden. Die Druckschrift stellt heutzutage also die Norm dar. Da die heutigen "Digital Natives" quasi seit ihrer Geburt von dieser Schrift umgeben sind, ist es nur sinnvoll sich auf diese zu konzentrieren.
c) was geht mit der Schreibschrift verloren, bzw. welche (handfesten) Vorteile hat die Schreibschrift gegenüber der Druckschreibschrift? Zum einen schult sie recht gut die Feinmotorik und die Hand-Augen-Koordination. Sie sieht ästhetisch aus. Sie hilft tatsächlich einige alten Texte schneller zu verstehen oder deren Bedeutung abzuleiten. Sie bietet gute Ansatzpunkte für die Schriftanalyse. Sie hilft der Konzentration.
d) was aus dem Punkt c ist tatsächlich so handfest wie ich das so eben mutig behauptet habe? :) Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination würde ich sofort unterschreiben. Fragt sich nur, ob diese Art der Feinmotorik tatsächlich so wichtig ist. Man munkelt ja, der Affe ist durch den abstehenden Daumen zum Menschen geworden und was die Daumen-Motorik betrifft, so ist jeder Zwölfjährige beim Whatsappen jedem von uns haushoch überlegen und beim Daumencatchen würden wir gegen die wahrscheinlich gnadenlos abstinken. Klar ist es eine andere Art der Feinmotorik als beim Schreiben, aber es ist eben auch die Feinmotorik, die gerade evolutionär begünstigt wird. Ästhetisches Aussehen ist eine Ansichtssache, nicht wirklich messbar und somit kein Argument. Bei alten Texten ist die Schreibschrift tatsächlich hilfreich, allerdings hört das Hilfreiche bei anderen Alphabeten und erst recht bei den Hieroglyphen oder der Keilschrift auf. Die sind trotzdem recht gut entziffert worden. Dieser Punkt ist also zu speziell, zu sehr etwas für die Spezialisten und somit nicht wirklich was für die Schule. Bei der Schriftanalyse muss man erst abwarten, wie es sich entwickelt, ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass die Handdruckschrift genauso spezifische Merkmale aufweist wie die Schreibschrift, nur eben für unsereiner nicht mehr ganz so offenkundig. Bleibt nur noch die Konzentration, diese zu üben ist in der Schule meiner Ansicht nach dringend geboten, aber auch hier ist die Frage, ob das das Festhalten an der Konzentration noch so "modern" ist. Die Welt ist mit Informationen überflutet und mittlerweile kommt es drauf an, diese schnell zu sichten, zu bewerten und schnell weiter zu ziehen. Wer weiß, vielleicht ist die Konzentrationsfähigkeit im modernen Informationszeitalter bald unnütz.
Gefällt mir diese Entwicklung? Nein.
Werde ich die Schreibschrift vermissen? Auf jeden Fall.
Ist sie wirklich so unabdingbar in der Schule? Nein.
Seht es mal so, bald gehören wir zu den wenigen, die das noch beherrschen und die Kids werden unsere Kommunikation für eine coole Geheimsprache halten. Und wenn ich eines Tages museumsreif bin, kann ich so nen Rotzlöffel von der Matrix abstöpseln und sagen: "Sieh her, du kleine Kackbratze, Opa kann was, was du nicht kannst." :horsie:
:halbyeaha
Ich würde dir nur in einer Sache widersprechen; Die Konzentrationsfähigkeit wird gerade in Zeiten der Informationsüberflutung immer wichtiger. Um Filtern zu können muss ich mich erstmal konzentrieren und verstehen, was da überhaupt auf mich einströmt und ob das wichtig ist oder nicht. Außerdem muss ich auch und gerade vor dem Computer konzentriert arbeiten. Nur, es gibt genügend effektive Methoden, die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen zu schulen. Konzentriertes schreiben ist nur eine davon.
dermatze
18-04-2015, 18:53
Ich schreibe eine recht ordentliche Handschrift und mit der schreibe ich auch normal.
Ich betrachte das Ganze, wie von bluemonkey aufgeworfen auch ein Stück weit unter dem Aspekt der Schulung der Motorik. Gerade heute würde ich nicht darauf verzichten.
Ich lege bei mir selbst auch Wert auf eine ordentliche Handschrift, benutze auch nur den "Pilot Pen G2" und keinen anderen Stift, weil ich damit das beste Gefühl beim Schreiben habe und auch wenn es doof klingt, es macht mich irgendwie froh, wenn ein Zettel dann gut aussieht und nicht, als wäre eine betrunkenes Huhn über Sand getorkelt. Die kleinen Freuden des Alltags. :D
:halbyeaha
Ich würde dir nur in einer Sache widersprechen; Die Konzentrationsfähigkeit wird gerade in Zeiten der Informationsüberflutung immer wichtiger. Um Filtern zu können muss ich mich erstmal konzentrieren und verstehen, was da überhaupt auf mich einströmt und ob das wichtig ist oder nicht. Außerdem muss ich auch und gerade vor dem Computer konzentriert arbeiten. Nur, es gibt genügend effektive Methoden, die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen zu schulen. Konzentriertes schreiben ist nur eine davon.
Das was du sagst trifft so ziemlich genau meinen eigenen Standpunkt - ich habe ihn nur vorsichtshalber "angezweifelt" wegen altes Eisen und so ;)
Wobei ich den Gedanken interessant finde - angenommen die Infoflut wird so heftig, dass es nicht mehr darauf ankommt, eine einzelne Information zu durchdringen, sondern aus einer fast unendlichen Menge in vertretbaren Zeit möglichst viele Infos zu ziehen. Also halbwegs passende und nützliche Muster im großen Ganzen erkennen, mit Recht auf etliche Fehler, solange das Endergebnis passt. Wären hier nicht verstärkt Intuition und Multitasking gefragt? Vielleicht ändert der Mensch ja seine Ansicht über die Information so grundlegend, dass die Konzentration auf der Strecke bleibt? Wie auch immer, ich mag die Konzentration und behalte sie genau so bei wie die Schreibschrift :)
Ich lege bei mir selbst auch Wert auf eine ordentliche Handschrift, benutze auch nur den "Pilot Pen G2" und keinen anderen Stift, weil ich damit das beste Gefühl beim Schreiben habe und auch wenn es doof klingt, es macht mich irgendwie froh, wenn ein Zettel dann gut aussieht und nicht, als wäre eine betrunkenes Huhn über Sand getorkelt. Die kleinen Freuden des Alltags. :D
Wo wir gerade dabei sind und falls nicht zu sehr OT: womit schreibt ihr am liebsten?
Ich mag diese kleinen Federn von Parker, aber der Rest des Federhalters ist für langes Schreiben ungeeignet, also bin ich bei einem 0815-Pelikan für 20 Euro gelandet - ist zwar nicht so samtig wie das Parker, aber insgesamt ganz solide.
Bei den Kugelschreibern sind es bei mir die einfachen Metallkullis von Caran d'Ache - zeitlos, solide, ebenfalls um die 20 Euro und die Mine ist der von Diplomat wenigstens ebenbürtig. Ich brauche nie wieder was anderes, außer mir läuft ein altes Rothring aus Metall über den weg - die sind wunderschön und stecken jedes Tactical-Pen locker in die Tasche (wir sind hier ja schließlich in einem KK-Forum;))
fujikomma
20-04-2015, 11:32
Also für mich ist die beste Motivation ordentlich (lesbar) zu schreiben eigene Notizen selbst nicht mehr lesen zukönnen:ups::cool::rolleyes:
Wenn man sich über sich selbst geärgert hat ist das der beste Grund sich positiv zuändern und es mit man muss es ja mit sich selbst aushalten..
Aber wenn man nicht mehr merkt das eine Veränderung gut täte....!
Gabs sogar Online einsehbar, glaub ich. Ich guck mal ob ich was dazu finde.
@Kaji
Dass du gewisse Erfahrungen gemacht hast, mag sein und will ich dir nicht absprechen. Nur, ob die ausreichen um Kausalzusammenhänge zu begründen und damit Lerninhalte für Schule zu rechtfertigen? ;)
*EDIT*
Auf die schnelle:
http://www.pegasus-onlinezeitschrift.de/2011_1/pegasus_2011-1_ortner.pdf
Wobei das nicht die ist, die ich meine. Es gab eine Untersuchung, die sich explizit auf das Erlernen von romanischen Sprachen mit und ohne Lateinkenntnisse bezog...
Was deine romanische Sprachstudie angeht . Wenn du gelesen hast was ich geschrieben habe . wir leben hier in einem halb romansichen sprachgebilde, daher hilft es eben.
Mehr habe ich nicht gesagt. der Rest dieser Studie über kognitive Fähigkeiten ist partial Gefasel.
Partial deshalb, weil Latein einfach strenge Strukturen logischer Natur lehrt.
ehr auch nicht.
Der ganze Rest des Nutzens basiert auf der Sprachverwandschaft.
Aber schön, in den Zeiten des Schmartphones "Grinser" reichen zur Kommunikation.
Lerninhalte für die Schule.
In der Tat darum geht es.
Schreibschrift wird in der Grundschule gelehrt, soweit ich es weis.
Nun dort von einem vermehrtem Lernpensum zu schwafeln, ja wo denn ?
Die Grundschulfähigen Grundlagen der Naturwissenschaften haben sich genau sowenig verändert wie der Sprachen.
Ganz im Gegenteil !
Es wurde immer mehr an Leistungsanforderungen gekürzt.
Schönschreiben..wozu denn , es ist doch egal ob jemand das Geschmiere lesen kann.
Dann wurde das Kopfrechnen massakriert " hey wozu, wir haben Taschenrechner"
Danach kamen die Gelder für irgendwelche Fähigkeiten dran die mit Händen zu haben könnten, wie Werken etc...
Ist ja auch egal..wir arbeiten in Zukunft eh alle mit dem Kopf
Bei allem notwendigen Respekt, das Argument der Pensumserweiterung in der Grundschule ist Murks.
Bei allem notwendigen Respekt, das Argument der Pensumserweiterung in der Grundschule ist Murks.
Ich glaube, dein Argument hätte mehr Kraft, wenn du Belege hättest. Nimm doch zum Beispiel einfach einen Lehrplan eines Bundeslandes von heute und vergleiche ihn im Detail mit einem von vor z.B. 30 Jahren (ich gehe ja davon aus, dass du das schon gemacht hast, sonst würdest du ja nicht zu dieser Meinung kommen, aber es wäre schön, wenn du es hier darlegen könntest).
Ich glaube, dein Argument hätte mehr Kraft, wenn du Belege hättest. Nimm doch zum Beispiel einfach einen Lehrplan eines Bundeslandes von heute und vergleiche ihn im Detail mit einem von vor z.B. 30 Jahren (ich gehe ja davon aus, dass du das schon gemacht hast, sonst würdest du ja nicht zu dieser Meinung kommen, aber es wäre schön, wenn du es hier darlegen könntest).
Mit Verlaub das ist einfach die normale Entwicklung heute und ich bin echt zu faul den ganzen Krempel rauszusuchen.
Blos als zur Schule gegangen bin war das alles noch Norm, bei den Kindern der Leute die ich kenne wurde es kontinuierlich weniger.
Da es ja Rahmenlerpläne gibt, soweit ich weis, scheint es also systematsch zu sein, oder ich habe einfach per Zufall nur Einzelfälle herausgefunden.
Das Ganze die hab hab ich life an staatliche Schulen miterlebt, resp die Reaktion der entnervten Eltern.
Aber gut, die haben ja alle keine Ahnung da sie die Statistik nicht kennen, sie sehen nur das immer mehr verschwindet.
Dann stell ich doch mal die Frage : Was ist denn so massiv dazugekommen in der Grundschule ?
Dann stell ich doch mal die Frage : Was ist denn so massiv dazugekommen in der Grundschule ?
Ne aslo weis du bni jetz zu flau das alles rauszusuchn.
Dann stell ich doch mal die Frage : Was ist denn so massiv dazugekommen in der Grundschule ?
Ich werde dir nun auch nicht die Arbeit abnehmen, daher nur so viel: *Ich* habe in der Grundschule z.B. weder Englisch noch irgendwas an Computern gelernt.
Und auch ohne eigene Kinder zu haben, bekommt man doch mit, daß da immer mehr dazu kommt.
Ein Freund von mir arbeitet im Kindergarten - selbst *da* kommen (mitunter von Kindergarten zu Kindergarten verschienden) schon neue Sache hinzu.
Bevor du also "Wissen" rausposaunst, daß sich da doch eh nichts erweitern, erstmal mehr informieren ;)
Ich werde dir nun auch nicht die Arbeit abnehmen, daher nur so viel: *Ich* habe in der Grundschule z.B. weder Englisch noch irgendwas an Computern gelernt.
Und auch ohne eigene Kinder zu haben, bekommt man doch mit, daß da immer mehr dazu kommt.
Ein Freund von mir arbeitet im Kindergarten - selbst *da* kommen (mitunter von Kindergarten zu Kindergarten verschienden) schon neue Sache hinzu.
Bevor du also "Wissen" rausposaunst, daß sich da doch eh nichts erweitern, erstmal mehr informieren ;)
Ich habe erwähnt was defacto kastriert wurde. d.h. aus der Seite der Kinderverblödungsfront heraus habe ich "Piep" gesagt.
jetzt kommt ihr mal rüber...
Können eure Schüler heute ihren Namen tanzen ? ist auch neu, aber so Überflüssige wie sonst was. Nur weil etwas neu ist heißt es eben nicht Mehrbelastung.
Fakt ist aber dummer Weise ,daß man sich den ganzen Kram ohne Grundkenntnisse in die Haare schmieren kann. Genau die werden aber als überflüssig niveliert.
Es sei natürlich denn man möchte eine Generation von GOOGLE und App abhängigen Deppen heranziehen.
Können eure Schüler heute ihren Namen tanzen ? ist auch neu, aber so Überflüssige wie sonst was.
Eurythmie steht jetzt auf dem Lehrplan normaler Schulen?
Tanzen die den Namen da etwas in Druckschrift?:ups:
Können eure Schüler heute ihren Namen tanzen ? ist auch neu, aber so Überflüssige wie sonst was.
1) Ich bin kein Lehrer :p
2) Das sind eher Waldorfschulen und nicht normale Schule.
Denen geht es dabei unter anderem um Harmonie und Körpergefühl, aber ich geb zu: Mein theoretisches Kind würde ich da auch nicht hinschicken.
Nur weil etwas neu ist heißt es eben nicht Mehrbelastung.
Vielleicht nicht nur weil es *neu* es, aber wenn es *dazu* kommt ist es sehr wohl eine Mehrbelastung.
Fakt ist aber dummer Weise ,daß man sich den ganzen Kram ohne Grundkenntnisse in die Haare schmieren kann.
Ohne Lehrer zu sein ist mein Eindruck durchaus der, daß die Grundkenntnisse durchaus noch vermittelt werden.
Ich habe regelmäßig Kontakt zu Kids von so 9-14 und keines von denen ist dumm und dämlich, so wie du die heutige Jugend wahrzunehmen scheinst.
Was du forderst, geht schon sehr stark in Richtung von Spezialisierungen, für die dann aber eher das Studium später gedacht ist, oder vielleicht je nachdem noch die Leistungskurse in der Oberstufe.
Mal zwei ganz praktische Beispiele zum Thema "Mehrbelastung in Grundschulen";
Soweit ich das mitbekomme, wird heut in den meisten Grundschulen bereits Englisch- und Ethikunterricht gegeben. Kenne ich aus meiner Grundschulzeit nicht, gleichzeitig kann ich aber auch nicht sehen, dass andere Fächer dafür weggefallen sind. Vllt. Stundenkürzungen in anderen Bereichen, das müsste man prüfen. Dass die Kids heute aber weniger machen als zu meiner oder deiner Zeit, Kajihei, kann ich mir kaum vorstellen.
Es kommt mMn eher mehr dazu, sodass man sich eben Gedanken machen muss, ob an anderer Stelle Einsparpotential besteht. Und das ist in meinen Augen ein ganz normaler Prozess, der immer aufs Neue durchlaufen werden muss. Wir lernen ja heute auch nichtmehr verpflichtend Altgriechisch oder Latein an den Gymnasien.
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