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Vollständige Version anzeigen : Fighter stemmen Gewichte?



fragensteller2
22-03-2015, 17:43
Hey,

Die frage ist mir ein bischen peinlich weil ich denke das sie schon oft geklärt wurde, aber stemmen Leute wie Mayweather, Pacquiao, Silva oder Bones regelmäßig Gewichte?

In den Videos der Vorbereitung sieht man zwar das sie Krafttraining mit Hanteln betreiben aber machen sie das auch regelmäßig?


Danke,
Lg.

Little Green Dragon
22-03-2015, 17:50
Nein die nehmen Volvic Kästen - ist besser für die Gelenke....

Gast
22-03-2015, 18:16
Natürlich stemmen sie Gewichte.

fragensteller2
22-03-2015, 19:11
Natürlich stemmen sie Gewichte.

Ich hatte einmal gelesen/gehört das Muskeln langsam machen und man die Zeit lieber in eine bessere Technik investieren solle.

Darum die frage,
Danke

Lg.

Schnueffler
22-03-2015, 19:15
Natürlich NICHT!!!
Weiß doch jeder, dass das Hanteltraining langsam und steif macht und jeder nach dem dritten Training wie Arnold aussieht.

Nadel
22-03-2015, 19:21
Weiß doch jeder, dass das Hanteltraining langsam und steif macht und jeder nach dem dritten Training wie Arnold aussieht.

Jetzt hast Du es verraten. :ups: Schaufensterpuppen waren mal Menschen die zuviel Hanteltraining gemacht haben.:D

Gast
22-03-2015, 19:24
Ich hatte einmal gelesen/gehört das Muskeln langsam machen und man die Zeit lieber in eine bessere Technik investieren solle.

Ein alter Mythos, den die moderne Sportwissenschaft bereits hinreichend widerlegt hat.

EDIT: Ich glaube dieser Mann hat auch schon mal Krafttraining betrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Johnson_(Leichtathlet)

Björn Friedrich
22-03-2015, 20:12
Ich denke das kommt auf den jeweiligen Sportler und die jeweilige Sportart an. Nicht jede Sportart hat die gleichen Anforderungen......

Richtiges Krafttraining, vor allem der richtige Umfang und die korrekte Auswahl der Übungen ist eine Kunst für sich.....

Ich würde sagen es gibt genug Athleten die sind trotz ihres Krafttrainings gut und nicht wegen ihres Krafttrainings....

Aber natürlich gibts auch genug Profis die das alles gut unter einen Hut bringen und dadurch ihre Vorteile haben......

Gast
22-03-2015, 20:20
Aber Du stimmst doch wohl zu, dass Krafttraining (darüber wie das genau aussehen sollte kann natürlich gestritten werden) für kompetitive Kampfsportarten, im Falle des TE K1, durchaus sinnvoll ist.

Björn Friedrich
22-03-2015, 20:45
Kraft ist immer gut, aber Krafttraining bringt auch meistens eine gewisse Erholungszeit, Verspannungen der Muskulatur, unbewusste Haltungsfehler, usw. mit sich und da kommts halt drauf an, in wie weit man das braucht bzw. tolerieren kann.

Mal ein Beispiel. Ne Hantelkniebeuge ist bestimmt ne gute Übung für Beinkraft und auch Masseaufbau (je nach Protokol), aber 5 mal die Woche Jiu Jitsu würde sich niemals mit zweimal pro Woche schweren Kniebeugen vereinbaren lassen.

Macht man kein BJJ und will z.B. in der Off-Season aufbauen, macht das durchaus Sinn, weil man nix beachten muss. Bzgl. negativen Auswirkungen auf das Kampfkunst Training.

Oder wenn jemand 5 mal die Woche ringt oder BJJ macht, ist seine Wirbelsäule schon gestresst genug, macht dann auch kein Sinn ne Hantelkniebeuge am Limit zu machen....

usw.

Für mich z.B. haben sich isometrische Übungen, langsame Bodyweight Exercises, bzw. relativ statische Turnerübungen in Kombination mit einigen wenigen langsamen Kettlebell Übungen rauskristallisiert.

Mache ich z.B. ein schönes, intensives HIT Zirkeltraining, macht mir das zwar spaß, wirkt sich aber vollkommen zerstörerisch auf meine Performance auf der Matte aus.....

In den 20 Jahren in denen ich versuche das unter einen Hut zu bringen, habe ich gelernt, das es wirklich ein sehr individueller und persönlicher Weg ist, den ein Athlet beschreiten muss.

Bei Athleten die ich coache und die im Kampfkunstbereich sind, tendiere ich zu relativ minimalistischem Krafttraining mit hoher Körperspannung und wenigen Wiederholungen...

cv almont
22-03-2015, 21:03
Hmm ich finde gerade Kniebeugen sind super als Ergänzung zum Kampfsport geeignet, da sie sich stabilisierend auf den ganzen Körper auswirken und die Power Übung Nr. 1 sind. Viele gute Kampfsportler waren (zeitgleich zu ihrer Kampfsportkarriete) starke Kniebeuger und haben ein breites Kratfttraining Programm verfolgt zB Mark Kerr, Coleman, Velasquez etc.etc.
Ich finde gerade von Kraftübungen wie Kniebeugen, die sich positiv auf den ganzen Körper, die Haltung und die Körperkontrolle auswirken profitiert man. Gerade im BJJ, wo die Beine (im Vergleich zum Oberkörper) eher wenig belastet werden, ist es eine super Ergänzung.
5 mal BJJ und 2 schwere Krafttrainingseinheiten sind sicher zu viel aber wenn man nicht gerade 5 mal pro Woche Kampfsport hat sind 2 Krafttrainingseinheiten meiner Einschätzung nach völlig in Ordnung. Ich würde eher sagen dass zB die Wirbelsäule (wie in deinem Beispiel) durch die stärkere Stabilsierungsmuskukatur, die man mit Kniebeugen aufbaut, geschützt ist und: durch Kniebeugen lernt man die richtige Atmung und die richtige Bewegung bei Anstrengung was zB bei Takedowns sehr nützlich sind um sich dabei nicht zu verletzen.

Tori
22-03-2015, 21:23
Nein die nehmen Volvic Kästen - ist besser für die Gelenke....

:klatsch::D

Gast
22-03-2015, 21:41
Dass sich häufiges Hanteltraining am Limit regenerationstechnisch nicht gut mit 5 KK/KS-Einheiten pro Woch verträgt habe ich auch schon festgestellt, aber wie cv almont schrieb, gerade bei Kniebeugen bemerke ich einen unglaublich positiven Übertrag auf meine gesamte Leistungsfähigkeit, auch wenn ich nicht mehr, wie früher, versuche 5-6 Krafttrainingseinheiten pro Woche zu schaffen.

Aber wie Du ja auch schriebst ist es eine Frage der Regeneration, ob (in meinen Augen sollte man es auf jeden Fall machen) und wie viel Krafttraining man sich zumutet.
Dabei darf man nicht vergessen, dass viele Profis pharmazeutische Hilfsmittel nutzen, sodass sich die Frage nach der Regeneration weitestgehend erübrigt. Aber auch "normale" Trainierende profitieren mMn von mindestens 2 Einheiten pro Woche, die natürlich vom Umfang ans KK/KS-Training angepasst sein müssen.


Für mich z.B. haben sich isometrische Übungen, langsame Bodyweight Exercises, bzw. relativ statische Turnerübungen in Kombination mit einigen wenigen langsamen Kettlebell Übungen rauskristallisiert.

Das ist ja nun auch Krafttraining, dass man sich über die Art und Weise streiten kann schrieb ich ja schon.

@TE: Auf jeden Fall macht Krafttraining nicht langsam, richtig ausgeführt ist das Gegenteil der Fall.
Sieh nur zu, dass Du Dich genügend erholst.

ThirdKing
22-03-2015, 22:00
In den Videos der Vorbereitung sieht man zwar das sie Krafttraining mit Hanteln betreiben aber machen sie das auch regelmäßig?
Der Unterschied zwischen Kraftsportlern und Nicht-Kraftsportlern ist nur, dass das Krafttraining für Kraftsportler das Haupttrainingund und für Nicht-Kraftsportler nur eine Ergänzung zum normalen Training darstellt.
Ich hoffe mal der Satz ist verständlich.
Was die Frage nach der Regelmäßigkeit betrifft: Ja, sie machen es regelmäßig- als Teil ihres Trainingsplans.


Was das Thema von wegen "Muskeln machen langsam" angeht, kommt das Gerücht schon einen realen Hintergrund: In den meisten (eigendlich allen) Kampfsportarten wird in Gewichtsklassen gekämpft. Muskeln sind schwer. Dadurch kann es dann passieren, dass man durch zu viele Muskeln aus seiner gewohnten Gewichtsklasse fällt.
Einem Kumpel von mir, Amateurboxer, ist genau das passiert: Immer ordentlich geboxt, gute Technik, relativ solide Kämpfe. Hat dann aus optischen Gründen nen paar Muckis aufgebaut... und ist plötzlich in einer Gewichtsklasse gelandet, wo die Leute zwei Köpfe gräßer waren, als er selbst. Mit ensprechenden Folgen für die Reichweite. Nachdem er dann ein paarmal richtig was auf die Fresse gekriegt hatte, hat er wieder abgenommen... aber aufs Gramm genau soviel, dass er wieder in seine alte Gewichtsklasse konnte. Jetzt verteilt er wieder ordentlich Haue.

paka
22-03-2015, 22:11
wenn es nach den Schreibern unseres Kraftteinings-Unterforums geht, machen alle Athleten den ganzen Tag Squats und Kreuzheben und sonst nichts anderes :)
Es ist aber so, dass es von dem Kämpfer und deren Kampfstil abhängig ist. Ein GSP oder Brock lesnar um ein Extrembeispiel zu nehmen verbringen sicher ihre Stunden im Kraftraum. Ein Nick Diaz oder Anderson dagegen weniger.
Auch die Regeneration, wie bereits angesprochen leidet bei zuviel Krafttraining.

Korkell
22-03-2015, 22:20
Naja, wenn mir ein Thai Boxer sein Bein noch schneller um die Ohren haut weil er explosive Kniebeuge oder Kreuzheben macht oder ein Judoka einen Wurf technisch situationsbedingt nicht optimal ansetzt aber mit Kraft ausgleichen kann macht es schon Sinn.

Am "Limit" zu trainieren geht bei mehrmaligem KK die Woche eben nicht. Dennoch kann mans mehrmals die Woche moderat machen und trotzdem Muskeln und Kraft aufbauen. Davon profitiert dann auch die KK.
Steif machen Muskeln an sich sowieso nicht sondern das fehlende Dehnen der meisten Kraftsportler macht steif wenn sie ganz klassisch Gewichte stemmen.
Man sollte trotz aller Technik nicht vergessen, dass echte Kämpfe nicht kooperativ oder weich/sanft ablaufen. Man will seinen Willen körperlich gegen den Willen des anderen durchsetzen und auf irgendeine Weise trifft man auf Widerstand. Wenn der andere technisch ungefähr ebenbürtig ist wird die Kraft immer wichtiger.

Passion-Kickboxing
23-03-2015, 06:29
Für den Kickbox- u. Boxbereich kann ich nur sagen, dass Krafttraining zwar eine gute Sache ist, trainiert man aber rein auf Muskelaufbau ist es eher kontraproduktiv.

cv almont
23-03-2015, 06:59
Für den Kickbox- u. Boxbereich kann ich nur sagen, dass Krafttraining zwar eine gute Sache ist, trainiert man aber rein auf Muskelaufbau ist es eher kontraproduktiv.

Ich glaube auch dass Krafttraining im Grappling Bereich eine viel wichtigere Rolle spielt. Aber im Boxen sind zB Kniebeugen und Kreuzheben als Ausgleich super um zB auch eine starke Muskulator im Rückenbereich, in der hinteren Schulter etc aufzubauen...

Gast
23-03-2015, 08:42
Ich glaube auch dass Krafttraining im Grappling Bereich eine viel wichtigere Rolle spielt. Aber im Boxen sind zB Kniebeugen und Kreuzheben als Ausgleich super um zB auch eine starke Muskulator im Rückenbereich, in der hinteren Schulter etc aufzubauen...
Hab durch schwere Kniebeugen Probleme mit den Knien bekommen, bei meinen Lauf- und Kickeinheiten haben sie immer schmerzen angefangen.
Bin dann auf Kettlebells umgestiegen.
Krafttraining ist sicher wichtig, muss da Björn aber recht geben, dass ist trotzdem auch was sehr individuelles neben dem Kampfkunsttraining.

Zeiteisen
23-03-2015, 09:05
Krafttraining halte ich für sinnvoll - allerdings muss man das Trainingsziel richtig setzen. Wenn man Krafttraining unterstützend zur KK betreibt oder allgemein zur Kräftigung, ist dagegen nichts einzuwenden. Man sollte halt Schwerpunkte setzen. Denkbar ist ja auch, dass man den Schwerpunkt auf Krafttraining bzw. -sport legt und eine KK nur als Ausgleich betreibt.

Björn Friedrich
23-03-2015, 09:19
Es gibt halt auch die Frage nach dem Alter. Ein 18 jähriger Profisportler, der nicht arbeiten muss und 7 mal die Woche trainieren kann, kann ganz anders an die Sache rangehen, als ein 35 jähriger Familienvater, der einen 40 Stunden Job hat.

Was ich für mich gemerkt habe, auch wenn das vielleicht etwas extrem und abgehoben klingt, ist einfach das Krafttraining dem Körper oft Dinge konditioniert, die er fürs Kämpfen, zumindest für meinen Stil nicht braucht.

Ich geb mal ein Beispiel. Bei der Military Press mit Kettlebells, gerade wenn die Kugel oder Kugeln etwas schwerer sind, kommt man am Ende oft in die Versuchung, die letzte Kraft rauszuholen und den Brustkorb etwas nach aussen zu wölben und ein Hohlkreuz zu machen. Auch wenns nicht 100% technisch korrekt ist, macht man es öfters, ist zumindest meine Erfahrung.

Ich habe dann gemerkt das diese Wölbung dann beim Sparring sehr oft unbewusst aufgetreten ist, d.h. wenn ich mit den Armen gearbeitet habe, habe ich sehr viel aus den Schultern gemacht, war im Hohlkreuz und hab meinen Unterkörper nicht "verbunden" gehabt, was zu schlechteren technischen Leistungen geführt hat.

Beim L-Sit z.b. ist das nicht der Fall und man kann bewusst an seiner Schulter und Brustwirbelsäulen Struktur arbeiten und dabei die Beine über den Bauch mit dem Oberkörper verbinden.

Dieses Gefühl kann man dann auch mit in die Press nehmen und bewusst einsetzen.

Ich weiß das klingt jetzt alles strange, aber genau solche Sachen sind es, die mich immer wieder das Krafttraining überdenken lassen, weil ich ja was machen will, was für meine Kampfkunst zuträglich ist.......

Masterff
23-03-2015, 09:33
Naja, speziell im MMA stemmen eigentlich alle Profis Gewichte und das in allen Gewichtsklassen..
Gibt auch super-interessante Artikel dazu..
Wie sie sich das mit den schweren Gewichten etc. einteilen..

Gast
23-03-2015, 09:39
Naja, speziell im MMA stemmen eigentlich alle Profis Gewichte und das in allen Gewichtsklassen..
Gibt auch super-interessante Artikel dazu..
Wie sie sich das mit den schweren Gewichten etc. einteilen..
Paar Links wären cool.

Masterff
23-03-2015, 10:06
Paar Links wären cool.

Auf der UFC Seite..
Dort gibt es viele Artikel mit Fighter-Weidman,Demetrious Johson und was mir gut gefallen hat mit Ross Pearson.
Ross Pearson Power Move heißt der-auf der UFC Seite..

angHell
23-03-2015, 14:26
Fand das sehr interessant:

11 Mythen des Kämpfertrainings (http://www.team-andro.com/11-mythen-des-kaempfertrainings.html)


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Björn Friedrich
23-03-2015, 14:31
Ja der Artikel ist schon etwas älter, aber trifft es ganz gut. Gerade das so hochgehypte "Functional Training" und die Zirkel sind ein gutes Training für normale Menschen die nix anderes zu tun haben, aber eine absolute Zeitverschwendung für Kampfsportler......

angHell
23-03-2015, 14:37
Klar, aber schweres, simples (Grund)Krafttraining wird quasi empfohlen...

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Gast
23-03-2015, 14:39
Klar, aber schweres, simples (Grund)Krafttraining wird quasi empfohlen...

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Der Artikel sagt zum einen schon richtiges, manches ist aber einfach völlig Quatsch.

Björn Friedrich
23-03-2015, 14:48
Ja ich denke für normales Ringen, MMA, usw. ist das auch o.k.

Bei BJJ und anderen eher gefühlsorientierten Sachen wo weniger Kraft gebraucht wird, ists anders denke ich.

Ein Ringer hat z.B. ein komplett anderes Bewegungsprofil wie ein BJJler. Der braucht alle Kraft der Welt, um seine Moves funktionieren zu lassen.

Leute wie Anderson Silva oder Ali in seinen besten Zeiten, haben da ne andere Beweglichkeit, die es zu erhalten gilt......

angHell
23-03-2015, 14:59
Sicher gibts Unterschiede, kommt aber eben einfach auch aufs Niveau und die Leistungsdichte an, im Ringen ist die halt unheimlich hoch, um so höher das Niveau umso wichtiger wird jeder kleine Kraftvorsprung... Anderson Silva macht aber auch schweres Krafttrainnig, wenn auch sicher in anderem Umfang als Overeem.

Wollte aber eigentlich gar nicht mitdiskutieren, nur den Artikel zur Diskussion stellen.

Maddin, was gefällt Dir nicht? Quatsch ist nicht sonderlich überzeugend argumentiert. :p

Gast
23-03-2015, 15:26
Maddin, was gefällt Dir nicht? Quatsch ist nicht sonderlich überzeugend argumentiert. :p
Ich find halt manche Beispiele einfach platt und persönlich falsch. Das Beispiel mit den NFL Spielern z.B. Gut ich kenne jetzt keine NFL Spieler aber Leute die auf WM und EM Niveau gespielt haben. Da werden auch Spieler und Trainer aus Amerika geholt und keiner macht da einfach nur Grundübungen, Dehnen und Sprinten.
Mag allein auf das Maxkrafttraining umgemünzt richtig sein aber nicht auf das gesamte Training.
Dazu die Sache mit der Ausdauer, zumindest in den Stand Up Stilen hab ich so erlebt, dass Die Ausdauer über den Sieg bestimmt. Kenne ein paar Leute die richtig gute Kraftwerte hatten und dann ins Boxen, MMA, ... gewechselt haben. Haben alle Gewicht reduziert und verstärkt Ausdauer oder Ausdauerkraft trainiert. Dafür machen Zirkel z.B. wieder Sinn.

Für mich liest sich das eher wie ein Artikel für Leute die Breit werden wollen und MMA Fans sind und nicht für MMAler oder Kampfsportler die zusätzlich ihre körperliche Leistung verbessern wollen.

period
23-03-2015, 16:14
Was man nicht außer Acht lassen sollte, ist wer wie lange pro Jahr wie viel Zeit auf welches Training verwendet. Wenn z.B. jemand "nur" etwa 12 Wochen im Jahr auf Maximalkraft trainiert, aber entsprechende Clips veröffentlicht werden, ist das ungefähr ein so ergiebiger und aussagekräftiger Einblick in mein Berufsleben, wenn ich einen Clip von mir morgens beim Rasieren zeige ;) Hat damit zu tun, aber ist nur ein sehr sehr kleiner Teil vom ganzen Bild.
In dem Zusammenhang muss man auch das Zirkeltraining sehen: ein Zirkel ist eine Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit viel Arbeitsvolumen mittlerer Intensität unterzubringen. Daher eignen sich Zirkel sehr gut in der Wettkampfperiode und als "Fitness-check-up" für die Kämpfer. Let's face, diesseits vom Kader hat wohl niemand so viel Mattenzeit, dass er sich komplett um das ganze Training seiner Jungs und Mädels kümmern könnte, inklusive Ausdauer, Kraft etc. Man kann den Leuten oft lediglich ein paar Nasenstüber geben, wos bei ihnen noch hakt und was sie daran ändern können und sollen.

Auch oft vergessen wird, wer von Haus aus schon sehr stark ist bzw in seiner Jugend sehr viel Kraft trainiert hat. Fedor zum Beispiel soll in Spitzenzeiten vor allem mit BWEs, Roadwork und ab und an ein bisschen Gummibändern und Vorschlaghammer trainiert haben; das ändert aber nix daran, dass er von früher her sehr ordentliche Kraftreserven hatte und angeblich auch in MMA-Zeiten ohne Probleme 180 kg auf der Bank für Wiederholungen geschafft hat. Wer so stark ist, kann seine Trainingszeit im Allgemeinen gewinnbringender anderweitig einsetzen.

Beste Grüße
Period.

Björn Friedrich
23-03-2015, 16:16
Bei der Ausdauer ist einfach der wichtigste Punkt, das sie sportspezifisch ist.

Für mich gibt es eigentlich nur ein spezielles Atemtraining in Verbindung mit Treppen, der Rest der sportspezifischen Ausdauer kommt durchs Rollen.

Es ist doch immer die alte Geschichte, Boxer kommen zu Grapplern und erzählen was die für eine krasse Ausdauer haben und wie anstrengend der Boden ist.

Und Grappler kommen zu Boxern und erzählen das gleiche vom Boxtraining.

Der Punkt ist einfach, keiner hat bessere Ausdauer als der Andere, jeder hat seine sportspezifische Ausdauer und die hängt zu einem großen Teil zusammen mit Effizienz der Bewegung und richtiger Atmung.

Irgendwelche Killerzirkel als Ausdauerprogramm zu machen, ist cool für Normalbürger als Workout, aber ne Verschwendung für Leute die mehr Ausdauer in einer speziellen Sache wollen......

Björn Friedrich
23-03-2015, 16:17
Ich persönlich bin an einem Punkt, wo ich bei jeder Übung die ich ausführe, genau weiß warum. Alles was ich mache hat einen direkten Übertrag auf bestimmte Bewegungen in meinem Kampfkunst-Training und das ist für mich mehr Wert als unspezifisch zu arbeiten, was aber für andere durchaus sinnvoll sein kann.....

angHell
23-03-2015, 16:39
Naja, tatsächlich wird ja für Ausdauer, insb. VO2max heute eher intensives KT (HITT o.ä.) empfohlen, Sprints und Intervalle -> in KK noch wichtiger als für Marathonläufer.... als wirkliches Cardiotraining, das bei nem 12 Runden Boxkampf o.ä. auch unnötige Muskelmasse die viel Energie verbraucht uU ungünstig ist, keine Frage....

Korkell
23-03-2015, 16:40
Regelmäßig bei T-Nation lesen und man weiß was von Cardio zu halten ist :D

period
23-03-2015, 17:28
Ich persönlich bin an einem Punkt, wo ich bei jeder Übung die ich ausführe, genau weiß warum. Alles was ich mache hat einen direkten Übertrag auf bestimmte Bewegungen in meinem Kampfkunst-Training und das ist für mich mehr Wert als unspezifisch zu arbeiten, was aber für andere durchaus sinnvoll sein kann.....

Ich sehe Deinen Punkt durchaus; allerdings muss ich anfügen, dass etwa in den klassischen Scheiben- und Langhantelzirkeln, die bei Ringern im Gebrauch sind - der von Randy Couture dürfte der bekannteste sein - auch jede Übung eine klar definierte Situation hat der sie entsprechen soll, so ist es nicht ;) Ob das für den Bodengrappler oder Boxer genau das gleiche ist oder ob einige andere Übungen besser wären ist eine andere Frage.

Beste Grüße
Period.

period
23-03-2015, 17:31
Regelmäßig bei T-Nation lesen und man weiß was von Cardio zu halten ist :D

Ähhh... ja. Ich weiß auch, was meine Meinung von der speziellen kampfsportlichen Vorbildung diverser T-nation-Autoren ist ;) Nichts für ungut, aber abgesehen von Rooney haben die anderen höchstens ab und an mal einen Kampfsportler trainiert, und auch da selten auf hohem Niveau im Amateurbereich (MMA ist eine andere Geschichte wenn man mich fragt). Ich würde als Kontrastprogramm empfehlen, mal die Sachen von Ross Enamait zu lesen :rolleyes:

Beste Grüße
Period.

zocker
23-03-2015, 17:47
(MMA ist eine andere Geschichte wenn man mich fragt)

inwieweit?


gruss

Esse quam videri
23-03-2015, 18:08
die Sachen von Ross Enamait zu lesen :rolleyes:


:halbyeaha
RossTraining.com - Low-tech, high-effect training solutions for beast mode aficionados and fitness enthusiasts (http://www.rosstraining.com)

hat immer schöne Sachen zum selber bauen.

gruss

period
23-03-2015, 18:09
inwieweit?

Im Sinne von: im MMA gab es am Anfang keine und gibt es nach wie vor recht wenige Amateurbewerbe - vor sechs Jahren hatte ich mal mehr mit einer Thai und MMA-Schule zu tun und bekam auch Kämpfe angeboten - aber alle mit Startgeld, sprich Profi. Mit anderen Worten: wenn jemand ein paar MMA-Kämpfe hat, kann der sich durchaus als Profi bezeichnen - und umgekehrt tun das auch viele der Fitness-Coaches.
Auch finde ich es sehr schwer, MMA und Amateursport zu vergleichen: im Amateurbereich kriegt so schnell keiner nach einer einer Handvoll Kämpfe einen Shot auf den WM- oder Olympiatitel, zuerst muss er durch die Auswahl fürs Nationalteam, dann durch die Vorkämpfe, und alles gegen Leute, die auch was auf dem Kasten haben. Nichts gegen die UFC, aber Olympiasieger im Ringen oder Boxen ist meines Erachtens was deutlich anderes.

Beste Grüße
Period.

zocker
23-03-2015, 18:21
Nichts gegen die UFC, aber Olympiasieger im Ringen oder Boxen ist meines Erachtens was deutlich anderes.


wenn wir hier im wt-unterforum wären, würde ich mir jetzt chips holen; obwohl - dort ist es mittlerweile auch ziemlich ruhig geworden.

spass beiseite:
was mich bisher immer verwundert hat, ist, dass es bei dem relativ freien mma-regelwerk nicht viel häufiger zu schweren verletzungen/schäden kommt.
vielleicht bekommt man es aber auch nicht so mit.


gruss

cv almont
23-03-2015, 18:38
Im Sinne von: im MMA gab es am Anfang keine und gibt es nach wie vor recht wenige Amateurbewerbe - vor sechs Jahren hatte ich mal mehr mit einer Thai und MMA-Schule zu tun und bekam auch Kämpfe angeboten - aber alle mit Startgeld, sprich Profi. Mit anderen Worten: wenn jemand ein paar MMA-Kämpfe hat, kann der sich durchaus als Profi bezeichnen - und umgekehrt tun das auch viele der Fitness-Coaches.
Auch finde ich es sehr schwer, MMA und Amateursport zu vergleichen: im Amateurbereich kriegt so schnell keiner nach einer einer Handvoll Kämpfe einen Shot auf den WM- oder Olympiatitel, zuerst muss er durch die Auswahl fürs Nationalteam, dann durch die Vorkämpfe, und alles gegen Leute, die auch was auf dem Kasten haben. Nichts gegen die UFC, aber Olympiasieger im Ringen oder Boxen ist meines Erachtens was deutlich anderes.

Beste Grüße
Period.

Wobei die Schnittmenge ja auch verhältnismäßig groß ist

period
23-03-2015, 22:56
Zugegeben; aber es gibt auch Olympiasieger und Weltmeister im Pro-Wrestling, so ist es nicht ;)

Nee, aber das eh eigentlich nur sehr am Rande. Es geht mir nicht darum, die MMA-Welt zu verärgern sondern darum, dass meiner Meinung nach bestimmte Studien gern falsch interpretiert werden. Es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob Intervalltraining für vier Wochen bei jemand, der sonst immer steady state trainiert hat zu besseren Ergebnissen führt als die Beibehaltung des gleichen Programmes, oder ob man in Zukunft nur mehr mit Interallen oder gar nicht trainieren soll. Ähnlich ist es nicht das Gleiche festzustellen, dass eine Erhöhung des 1RM zur Erhöhung des 20RM führen kann als zu behaupten, man müsse eh nur Maximalkraft trainieren und alles andere ergäbe sich von allein.

So gut wie jede Unterkategorie des Trainings hat meines Erachtens was für fast jeden Trainierenden zu bieten, von Maximalkraft über Ausdauer bis hin zu Koordination. Die Kunst besteht nur darin, die richtige Dosierung und Gewichtung zu finden.

Beste Grüße
Period.