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Vollständige Version anzeigen : Welches Taijiquan eignet sich



vtsteff
23-03-2015, 07:53
Guten Morgen liebe KKB-Kollegen,

kurze Frage, falls diese so überhaupt zu beantworten ist. Welche Taijiquan Stil eignet sich am besten zum "kämpfen/sv"?

In meiner Stadt gibt es mehrere und ich habe mir bis jetzt mal den Chen Stil raus gesucht von der WCTAG. Liege ich mit der Wahl gut?

Grüße
Steffen

KeineRegeln
23-03-2015, 08:06
Chen scheint ganz gut.

Glückskind
23-03-2015, 08:11
Hallo Steffen,

zum Kämpfen dürften alle oder doch die meisten Taijiquan - Stile taugen.
Die Frage ist ja auch, ob es bei Dir vor Ort Gruppen gibt wo Wissen und
Können vorhanden sind und wo auch in kämpferischer Richtung trainiert
wird.

Menschlich usw. muss es ja auch noch passen.

Chen-Stil von der WCTAG ist sicher eine gute Anlaufstelle,
aber schau Dir doch einfach so viel wie möglich selbst an. :)

Schöne Grüße

Glückskind

Gawan
23-03-2015, 08:43
Chen-Stil ist sicher nicht schlecht. Ich denke aber, dass der Stil weit weniger eine Rolle spielt als der Lehrer. Wenn er kämpfen kann und das auch unterrichtet, ist deine Wahl richtig. Wenn nur Form und ein bisschen Pushen auf dem Programm steht, dann eher nicht.

Ich lerne selbst seit Jahren Chen-Taijiquan und bin auch sehr zufrieden damit. Aber ein Kämpfer bin ich dadurch noch lange nicht geworden. Für mich ist das in Ordnung.

Zeiteisen
23-03-2015, 09:17
Ich denke auch, dass der Stil eher zweitrangig ist. Das Problem dürfte eher sein, ob in der jeweiligen Schule überhaupt Wert auf Kämpfen/SV gelegt wird. Das ist bei Tai Chi (oder auch in anderen KK) nicht unbedingt der Fall, kann ja auch eine nette Gymnastikgruppe sein... ;)

Ich würde als erstes mal bei einigen Schulen nachfragen, ob SV/Kämpfen überhaupt unterrichtet wird und so eine Vorauswahl treffen und dann ggf. ein Probetraining machen.

fei li
23-03-2015, 09:45
Kämpfen lernst du beim Kämpfer. Hört sich doof und eigentlich selbstverständlich an – aber nur der auch wirkliche Kampferfahrung hat, weiß wovon er spricht und was er da lehrt. Alles andere sind Theoretiker. Je nachdem, was du mit kämpfen meinst, heißt das Straßenerfahrung oder Wettkampf.

Wenn du diesen Maßstab anlegst, kannst du froh sein, wenn am Ende überhaupt noch ein Lehrer übrig bleibt, egal welcher Kampfkunst von TJQ ganz zu schweigen…

Der Lehrer ist das Wichtigste, nicht der Stil.

Die Lehrer die mir die kampftauglichsten Dinge beigebracht, waren allesamt in ihrer Jugend keine so freundlichen Zeitgenossen. Schleift sich Gottseidank im Alter bei manchen etwas ab, so daß sie sozial besser verträglich und zu netten Lehrern geworden sind… :D

Huangshan
23-03-2015, 13:19
Meine 8 Kuài 塊 zum Thema:

Hängt oft vom Lehrer und seiner Lehrweise ab.


Allgemein für Gong Fu Stile, Übungskette:


Grundlagen--Formen--Anwendungen--Freikampf--->realer Kampf???



Wer nur Grundlagen und Formen (Trockenschwimmen) übt, der wird kaum eine reale Kampfsituation/szenario bestehen.

Klaus
23-03-2015, 13:27
Solange es um SD geht braucht man "Freikampf" aber nur im Sinne von Raufen oder Sparring, ohne "gewinnen" oder Punkturteile ergattern.

Huangshan
23-03-2015, 13:47
Klaus:

Meiner Erfahrung nach:
man sollte jedoch mit verschiedenen Gegnertypen kämpfen/sparren und Betriebsblindheit eingrenzen.(cross sparring erweitert z.B. den Horizont)

Klaus
23-03-2015, 14:28
Auf jeden Fall.

relaunch
23-03-2015, 15:22
Chen-Stil Taijiquan (Tai-chi-chuan) Netzwerk Deutschland (CTND) (http://www.ctnd.de/)
die bieten(auch wenn man nicht in der nähe wohnt)seminare an.
schau mal unter dem entsprechenden punkt.
klaus hält wie ich lesen durfte sehr viel von chen yu und allg geniesst der mann nen recht guten ruf.

...Wir betonen den gesundheitlichen Nutzen, die Praktikabilität und Anwendbarkeit unseres Kungfu-Stils, das liest man auf taiji seiten äusserst selten weshalb ich auch selbst überlege im nächsten jahr mal das frühjarsseminar mitzumachen.
ansonsten geh halt zum probetraining und frag den lehrer selbst ob er dir das beibringen kann.

T. Stoeppler
23-03-2015, 15:50
Und selbst wenn jetzt kein spezielles Kampftraining im jeweiligen Taiji-Stil vorkommt, ist das auch okay sofern die Grundlagenübungen und die Mechanik sauber trainiert wird. Das wirkt sich bei allen Kampfübungen und Sparrings positiv aus.

Gruss, Thomas

Eistee
23-03-2015, 16:54
In meiner Stadt gibt es mehrere und ich habe mir bis jetzt mal den Chen Stil raus gesucht von der WCTAG. Liege ich mit der Wahl gut?
Ja, das ist eine gute Wahl. Kannst ja mal ein bißchen auf

WCTAG World Chen Xiaowang Taijiquan Association Germany (http://www.wctag.de/)

lesen, was es mit denen auf sich hat. Das Buch "Chen (http://www.amazon.de/Chen-Klassisches-Taijiquan-lebendigen-Stil/dp/3935367481/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1427128552)" (vom WCTAG-Gründer) wäre dazu zu empfehlen. Aber natürlich kommt es auf den konkreten Unterricht vor Ort an, das stimmt schon. Bei der WCTAG kann man allerdings davon ausgehen, daß sie das Kämpfen nicht vergessen haben.

Wenn nur Form und ein bisschen Pushen auf dem Programm steht, dann eher nicht.

Ich lerne selbst seit Jahren Chen-Taijiquan und bin auch sehr zufrieden damit. Aber ein Kämpfer bin ich dadurch noch lange nicht geworden. Für mich ist das in Ordnung.
Ich mache ja Yang-Stil, und auch nur Form und habe auch leider nur wenig Gelegenheit, mal mit Partner zu üben. Aber als mich neulich mal ein Freund mit langem KK-Hintergrund besucht hat, haben wir ein-/zwei Sachen ausprobiert. Also, ich nahm nur mal seinen (linken) Arm und machte einfach eine der ersten Bewegungen aus der Form, also die, wo man zieht (http://www.yangchengfu.org/pics/ycf_roll_back.jpg), und - schwupps - hatte ich ihm den Arm umgedreht.
Oder wenn ich mal mit dem Stock übe und einfach nur so tue, als wollte ich einen Gegner damit schlagen, nehme ich automatisch so eine Bein- und Körperstellung ein, wie sie auch in der Handform üblich ist. So daß also schon durch die Handform die dafür nötigen Muskelgruppen trainiert wurden.
Das heißt, ich glaube, durch genug Formtraining bekommt man mehr Grundlagen für das Kämpfen mit als man denkt. Es kann also sein, daß Du schon mehr kämpferische Fähigkeiten mitbekommen hast, als es Dir selbst bewußt ist. Müßtest es ggf. mal mit Partner übungsweise ausprobieren.
Überschätzen sollte man sich natürlich auch nicht, das ist klar.

Chen Xiaowang (http://www.shou-yi.org/taijiquan/5-levels-of-skill-in-chen-taijiquan) schreibt, kämpferische Fähigkeiten kämen erst so zwischen dem zweiten und dem dritten Level (von insgesamt fünf) des Tai Chi. Das wäre allerdings erst recht spät.

fei li
24-03-2015, 01:58
Chen Xiaowang (http://www.shou-yi.org/taijiquan/5-levels-of-skill-in-chen-taijiquan) schreibt, kämpferische Fähigkeiten kämen erst so zwischen dem zweiten und dem dritten Level (von insgesamt fünf) des Tai Chi. Das wäre allerdings erst recht spät.

Nicht vergessen, der Herr verdient ja auch sein Geld damit, d.h. ist ja eher unpraktisch, wenn die Leute zu schnell vorankommen :D

Alephthau
24-03-2015, 02:55
Chen-Stil Taijiquan (Tai-chi-chuan) Netzwerk Deutschland (CTND) (http://www.ctnd.de/)



Chen Fake gegen Iron Man - wer gewinnt?

Das ist schwer zu beantworten. Chen Fake war ein herausragender Kampfkünstler, aber Iron Man ist auch nicht schlecht. Wahrscheinlich würden die beiden sich gegenseitig respektvoll behandeln und es würde kein Kampf stattfinden. Vielleicht würden sie sogar gemeinsam gegen das Böse in der Welt ausziehen und richtig gute Freunde werden.

:D

Gruß

Alef

Gawan
24-03-2015, 08:26
Das heißt, ich glaube, durch genug Formtraining bekommt man mehr Grundlagen für das Kämpfen mit als man denkt. Es kann also sein, daß Du schon mehr kämpferische Fähigkeiten mitbekommen hast, als es Dir selbst bewußt ist.

Das kann ja alles sein. Sicher hilft Taijiquan auch ohne Kämpfen oder auch nur Pushhands zu üben dabei, kämpferische Fähigkeiten zu entwickeln. Ich glaube aber nicht, dass man auf diese Weise zu einem Kämpfer wird. Pushhands und andere Formen von kooperativen und unkooperativen Partnerübungen gehören unbedingt dazu. So weit kommt man aber hier (in Deutschland) sehr wahrscheinlich selten. Dazu gilt TJQ ebenso wie Yoga einfach zu sehr als Gesundheitssport mit kleinen Extras (Chi, Meditation und so etwas). Deshalb denke ich, dass auch Lehrer, die richtig gute Sachen drauf haben (auch kämpferische Skills) trotzdem die gesundheitlichen Aspekte betonen und die kämpferischen zumindest etwas in den Hintergrund treten lassen.

Das ist zwar ein bisschen traurig, aber ich meine, wer hat als berufstätiger Mensch schon die Zeit und Energie, sich genügend intensiv mit TJQ auseinander zu setzen, um gezielt kämpferische Skills entwickeln zu können?

Klaus
24-03-2015, 09:40
Man möge bitte auch bedenken, dass Taijiquan weder als Quick Fix gedacht war, noch als solcher taugt. Das war etwas das Opa seinen Enkeln beigebracht hat, damit die spielerisch über einen LANGEN Zeitraum Skills erwerben die hochwertiger als Hauruck-Zeug sind. Es gibt so gut wie überhaupt nichts davon was als Quick Fix als "Technigg" funktioniert ohne banal zu sein, und hat in dem Stadium wirklich überhaupt nichts mit dem TJQ vom Schlage eines damaligen Militärtrainers oder eines heutigen Chen Xiao Wangs oder Chen Yus zu tun. Die zeigen wie das später mal aussieht, aber einfach mal nachmachen ist nicht. Das ist in dem Moment einfach nur krabbeln. Die Leibwächter die das in einem Jahr oder so von denen gelernt haben waren vorher schon brutal kräftige, abgehärtete Klötze die auch so schon Leute verprügeln konnten, da kommt dann relativ schnell was raus das halbwegs gut klappt. Wie gesagt, meine Erfahrung mit nem Landwirt, 1.90, 120kg, ging schon in die Richtung dass der einem die Arme abreisst. Das kann aber niemand nachmachen der kein 120kg Landwirt ist der die letzten 30 Jahre damit verbracht hat Heu auf langen Gabeln von links nach rechs zu schaufeln, jeden Tag. Insofern muss man einfach mal einplanen dass es eine Weile dauert bis man was merkt, und dann von da noch mal einige Jährchen bis man damit jemanden wirklich vor Probleme stellt. Man merkt aber, wenn man talentiert und richtig lernt, relativ schnell etwas im Körper das z.B. Sport einfacher (leichter) macht. "Kämpfen" ist das noch lange nicht, sowas braucht länger. Welche Hausfrau oder Bibliothekar muss denn überhaupt "kämpfen" ?

gast
24-03-2015, 09:48
Das ist denke ich keine Frage von hier oder da. Lehrer die auch den Kampfaspekt betonen sind selten, ja, aber es gibt sie und man findet sie, wenn man will.
Wenn man sich im Übrigen von Anfang an auch mit Anwendungen, der richtigen Struktur für Fajin, Verwurzelung und Partnerübungen beschäftigt, dann dauert es auch nicht unendlich lang, kämpferisch was drauf zu haben. Nach einem Jahr hat man bei 2 bis 3 mal in der Woche freiem Tuishou und Sparring bestenfalls die Basics, danach verbessert man sich eben und spezialisiert sich. Die Form und Basics täglich üben tuen ihr Übriges. Meine Meinung :)

gast
24-03-2015, 09:51
Mein Post war übrigens nicht als Reaktion auf den von Klaus gedacht. Für solche Skills braucht man tatsächlich Jahre und da bin ich selber noch Lichtjahre entfernt. Was ich meine, ist die Fähigkeit mit jemandem, der eine beliebige andere Kampfkunst betreibt, in einem lockeren Sparring oder ähnlichem Rahmen, gleichwertig mithalten zu können.

fei li
24-03-2015, 09:57
Wenn man sich im Übrigen von Anfang an auch mit Anwendungen, der richtigen Struktur für Fajin, Verwurzelung und Partnerübungen beschäftigt, dann dauert es auch nicht unendlich lang, kämpferisch was drauf zu haben.

Da sprichst du einen Knackpunkt an, ich denke die TJQ’ler heute trainieren eben fast nur exclusiv Form, Qigong und zahmes Tuishou, da wird auch so schnell keiner zum Kämpfer.

Ich stimme auch Klaus zu, in dem Sinne, daß die Leute die früher gute Kämpfer im TJQ waren, so gut wie ALLE vorher schon Experten in anderen Stilen waren (oder eben körperlich ganz anders beeinander als die heutigen Couch potoatoes). Das TJQ ist sozusagen ein Verfeinerungs-bonus oben drauf, um mit weniger mehr zu erreichen.

Wenn man ohne tiefere Vorkenntnisse mit TJQ beginnt, halte ich es ganz allgemein für sehr schwierig schnell gut zu werden. Dann dauert es wahrscheinlich wirklich die 10 Jahre aufwärts…

kanken
24-03-2015, 10:18
Wer kämpfen lernen will, der sollte auch von Anfang an in einer Schule sein die dies mit der ersten Stunde lehrt. Leere Bewegungen einer Form ohne die konkrete Anwendungen zu laufen ist leeres Getanze, egal ob das im TJQ, Karate, XingYi, Bagua etc. ist. Dann lernt man Gymnastik, aber keine KK.

Das größte Problem ist eben das die Leute eher selten bereit sind die Mühen auf sich zu nehmen eine wirkliche KK zu lernen (egal welche). Mit 2-4 Stunden pro Woche kann man nicht erwarten kämpfen zu lernen. Alleine das Grundlagentraining dauert doch schon 8-10 Stunden pro Woche und die gleiche Zeit muss man noch an den Partner (im Idealfall). Wer ist denn bereit 14-16 Stunden in der Woche, regelmäßig über Jahre, in eine KK zu investieren?
Wennman sich die Leute früher anguckt, dann haben die 4-6 Stunden täglich (mehr oder minder intensiv) trainiert. Die kamen dann locker auf 25-30 Stunden Training die Woche.
Heute wollen die meisten das Gefühl haben eine KK zu trainieren, sind aber nicht bereit das "bitter Essen" mitzunehmen. Wer nur 4-6 Stunden die Woche trainiert, der muss sich nicht wundern wenn "das Kämpfen" sehr kurz kommt.
Wenn solche Leute dann noch anfangen Training zu geben, na dann gute Nacht...

Grüße

MagetaDerLöwe
24-03-2015, 10:57
Wer kämpfen lernen will, der sollte auch von Anfang an in einer Schule sein die dies mit der ersten Stunde lehrt. Leere Bewegungen einer Form ohne die konkrete Anwendungen zu laufen ist leeres Getanze, egal ob das im TJQ, Karate, XingYi, Bagua etc. ist. Dann lernt man Gymnastik, aber keine KK.

Das größte Problem ist eben das die Leute eher selten bereit sind die Mühen auf sich zu nehmen eine wirkliche KK zu lernen (egal welche). Mit 2-4 Stunden pro Woche kann man nicht erwarten kämpfen zu lernen. Alleine das Grundlagentraining dauert doch schon 8-10 Stunden pro Woche und die gleiche Zeit muss man noch an den Partner (im Idealfall). Wer ist denn bereit 14-16 Stunden in der Woche, regelmäßig über Jahre, in eine KK zu investieren?
Wennman sich die Leute früher anguckt, dann haben die 4-6 Stunden täglich (mehr oder minder intensiv) trainiert. Die kamen dann locker auf 25-30 Stunden Training die Woche.
Heute wollen die meisten das Gefühl haben eine KK zu trainieren, sind aber nicht bereit das "bitter Essen" mitzunehmen. Wer nur 4-6 Stunden die Woche trainiert, der muss sich nicht wundern wenn "das Kämpfen" sehr kurz kommt.
Wenn solche Leute dann noch anfangen Training zu geben, na dann gute Nacht...

Grüße

6 Stunden die Woche reichen imho locker um kämpfen zu lernen.

kanken
24-03-2015, 11:05
Kommt auf das Niveau an... :D

Gast
24-03-2015, 11:16
Alleine das Grundlagentraining dauert doch schon 8-10 Stunden pro Woche und die gleiche Zeit muss man noch an den Partner (im Idealfall).
Lohnt es sich heutzutage überhaupt noch so einen Stil zu lernen der so viel Zeit verschlingt wenn man in modernen Stilen das gleiche Ergebnis in der Hälfte der Zeit erreicht?
Rein aus kämpferischer Sicht meine ich. Als Bewegungskunst ist des sicher super.

kanken
24-03-2015, 12:49
Ich denke das ist eine Frage was man als Skill versteht. Ich habe Dinge auf einem Niveau kennengelernt und gespürt was weit über alles hinausgeht was ich sonst kennenlernen durfte (und ich habe mit wirklich guten Athleten zu tun gehabt). Diese Dinge machen in einem speziellen Kontext Sinn, vor allem (und auch) mit Waffen.
Sportlicher Wettkampf im Ring/Cage erfordert ein anderes Training, da dort der Fokus ganz woanders liegt und andere Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Ein Training dafür sieht eher so aus wie das allgemeine Training für die Soldaten. Kraft, Ausdauer, einfache aber effektive Bewegungen, ein gutes Bodengame mit guten ringerischen Anteilen um den Gegner dahin zu bekommen.
Gutes Boxtraining ist auch zehnmal effektiver für 08/15 Situationen.

Was gute CMA lehren ist ähnlich den Koryu. Es geht eben auch viel um das Training eines bestimmten Mindsets und subtilen körperlichen Fähigkeiten. Wie Rory Miller schon sagte ist sportlicher Wettkampf nicht "Kämpfen", er schult aber massiv Attribute die man dafür AUCH braucht.

Neben diesen grundlegend Fähigkeiten gibt es eben auch Skills die mehr Arbeit erfordern. Wenn man das noch nicht erlebt hat, dann wird man es nix glauben, denn die Leute mit diesen Fähigkeiten sind eben nicht so weit verbreitet und haben aus unterschiedlichsten Gründen kein Interesse an der Öffentlichkeit.

Grüße

Kanken

pilger
24-03-2015, 13:14
Mein Post war übrigens nicht als Reaktion auf den von Klaus gedacht. Für solche Skills braucht man tatsächlich Jahre und da bin ich selber noch Lichtjahre entfernt. Was ich meine, ist die Fähigkeit mit jemandem, der eine beliebige andere Kampfkunst betreibt, in einem lockeren Sparring oder ähnlichem Rahmen, gleichwertig mithalten zu können.

Hmm...gerade das mit dem lockeren Crosssparring ist ein nicht ganz einfaches Thema. Ich selbst habe öfter mit Kickboxern und auch Judoka (wobei ich selbst beides früher betrieb. Judo recht lange, Kickboxen recht kurz aber lang genug um einigermaßen mit zu sparren. Klar kommt hier immer auf das Niveau des Partners an) und ein paar anderen Leuten geübt. Mein Niveau war auch völlig ok insofern als dass wir locker miteinander üben konnten. Das große ABER ist in meinen Augen jedoch das folgende:

Sowie Du dich an das Regelwerk zB des Kickboxens hältst, bist Du gegen einen Kickboxer na klar meist unterlegen. Genauso mit nem reinen Judomann. Interessant wird es dann wenn man vorher vereinbart, dass eben mehr erlaubt ist. ZB den Kivkboxer auch werfen, hebeln und rammen zu dürfen. Oder den Judomann auch schlagen und rammen evtl auch treten zu dürfen.
Denn dann erst kann man zwar nicht alle, aber doch einige der Facetten nutzen, die das Taiji bietet.
Am besten geht das nach meinen Erfahrungen mit Leuten die z.B. aus dem Jujutzu oder auch MMA kommen da die sowieso vieles davon in ähnlicher Form nutzen.
Da zeigt sich dann auch recht schnell, was man wirklich so drauf hat...oder mal hatte :D
Klar muss man beim Werfen oder bei fiesen Takedowns bei Menschen die keine Erfahrung mit sowas haben, aufpassen. Da kann man nicht voll durchziehen. Trotzdem merkt man sehr schnell ob die Technik greift oder nicht, zumindest bei einigen Techniken. Andere gehen nur mit vollem Schub. Und das geht na klar nicht beim Sparring. Wer aber das dann als Ausrede nutzt, dass er nicht punktet, hat meist in Wirklichkeit nicht viel zu bieten.

Wenn man also einen Mann suchen würde, der einem Taiji Kampf beibringt, vorausgesetzt der Threadersteller hat Erfahrung im Kämpfen, sollte man diesen Trainer einfach fragen ob man mal ne Runde "rangeln" kann (und wenn ich mir das Profil des Threaderstellers ansehe scheint er diesbezüglich Erfahrung zu haben) mit entsprechender Absprache was ok ist und sehen was da an Power und Technik vorhanden ist. Und dann entscheiden ob es der Richtige ist. Denn das ist besser als tausend schlaue Worte über Prinzipien und andere nette theoretische Kenntnisse. Da zählt nur: was kann ich in die Praxis umsetzen und was nicht.

LG Pilger

Butuz
24-03-2015, 13:45
Lohnt es sich heutzutage überhaupt noch so einen Stil zu lernen der so viel Zeit verschlingt wenn man in modernen Stilen das gleiche Ergebnis in der Hälfte der Zeit erreicht?
Rein aus kämpferischer Sicht meine ich. Als Bewegungskunst ist des sicher super. Das gelegentliche Üben von Bagua und TJQ bringen m.M.n. kämpferisch recht wenig. Gerade da ist die solide Basis ein Muss. Bei XingYi, Karate, KungFu und anderen Derivaten kann man durchaus lernen wie man die Fäuste richtig einsetzt. Solange man gesunden Körper und starke Muskulatur hat, wird das normalerweise ausreichen. Wie kanken schon geschrieben hat, bleiben die Bewegungen eher inhaltslos.

Beispielhaft kenne ich XingYi bereits 5 Jahre. Die ersten 4 habe ich sehr unregelmäßig trainiert: meistens endete eine Euphorie-Phase von ca. 2 Wochen in einem Mega-Muskelkater mit anschließenden Pause. Dann immer wieder paar Tage üben... und wieder Pausen. Ich habe mich dann mal gefragt, wo die Ansätze der Fähigkeiten, die ich damals bei meinem XingYi-Lehrer gesehen habe, ausbleiben. Ok... man bewegt sich schnell und schickt auch die Fäuste präzise ins Ziel, aber es hat sich nicht anders angefühlt als wenn man Karate oder Aikido macht.
Letztes Jahr habe ich gewisse Regelmäßigkeit ins Training reingebracht. Seit 3 Monaten übe ich ca. 1,5 bis 2 Stunden täglich. Erst jetzt kommt langsam das Verständnis für die Kraftentfaltung in XingYi. Und es wird noch dauern bis da tatsächlich was vernünftiges rauskommt :( … :D Wenigstens bei XingYi bin ich der Meinung, dass man entweder die notwendige Zeit investiert oder das ganze lieber gleich sein lässt. Da ist man dann mit anderen Disziplinen besser bedient.

karate_Fan
24-03-2015, 13:50
Nicht vergessen, der Herr verdient ja auch sein Geld damit, d.h. ist ja eher unpraktisch, wenn die Leute zu schnell vorankommen :D

Frage: Ist schnelles kämpferisches Vorankommen in einer doch recht komplexen IMA überhaupt möglich?

Das die Lehrer auch Geld verdienen wollen ist logisch, aber ist das wirklich der einzige Grund das eine IMA Ausbildung so lange dauert? Dachte eigentlich immer, das wäre der Komplizität geschuldet??

Klaus
24-03-2015, 14:27
Es ist schwierig, ein hohes Niveau mit 6 Stunden die Woche zu erreichen. 6 Stunden Partnertraining reichen eigentlich immer für ordentliche Fähigkeiten, aber ohne zusätzliche Basisübung wird das nur langsam seine Wirkung entfalten. Selbst 2x 2 Stunden die Woche Partnerübungen reichen für "mittlere" Fähigkeiten, die für Aussenstehende schon stark aussehen können. Man sehe sich mal gute, sportlich-athletische Hobbyhandballer an die 2x 2 Stunden richtig gut trainieren. Wobei die aber noch täglich laufen und/oder Radfahren und in die Muckibude gehen. Da sieht der übliche Freizeit-IMAler sehr alt gegen aus.

Ich habe früher 2x 2 Stunden Handball und 2x 3 Stunden Squash, sowie meine Basisübungen je nach Laune 30-60 Minuten am Tag gemacht, am Wochenende Spiel/Turnier, und noch nebenbei ein paar Stündchen am WE Basketball zocken auf dem Freiplatz. Allerdings kommt dazu, dass mein Körper später den ganzen Tag von alleine "an seinem Qi gearbeitet" hat, das fing morgens an und ging fast den ganzen Tag während ich am PC sass. Sprich, das Gefühl das die meisten nur von der Form kennen in stark von alleine bekommen, was teils anstrengt. Ausserdem habe ich kein Telefon benutzt sondern bin als Bürosport immer von Büro zu Büro durch's Treppenhaus gelaufen, und habe bei der Gelegenheit die Feuerschutztüren demoliert (ja das war ich der die kaputt gemacht hat :().

Das hat für ein mehr als ordentliches Jin-Niveau gereicht über das sich keiner beschwert hat der es abbekam, und auch der Ball wurde davon irgendwie viel schneller. Ich denke bei einem Chen XYZ der die vierfache Zeit trainiert wäre es dann aber eng geworden. Ich habe auch gemerkt, dass es ein Unterschied ist ob man generisch auf Power trainiert, oder bestimmte Fähigkeiten stark betont, da reichte auch ein Typ aus Münster der 6 Jahre intensiv Chen-TJQ trainiert hat dass ich den nicht vom Fleck bekam. Dafür konnte ich nen Handball durch die Wand werfen oder Beton zerplästern, was vielen "TJQ-Spezialisten" nicht ansatzweise gelingt.

Die Frage für das Grundniveau an innerer Kraft ist also, wieviel Zeit verbringt man wirklich damit das zu trainieren, auch wenn es Treppenlaufen oder sonstwas ist. Und wieviel Sport macht man wo man das einsetzt. Und man braucht einmal den Fuss in der Tür, den Zugang dazu dieses Gefühl (sprich den Effekt) wirklich zu bekommen. Ich bleibe dabei, ohne dieses "elektrische Gefühl" das viele aus der Form kennen ist das gar nix.

Gast
24-03-2015, 14:45
Ich denke das ist eine Frage was man als Skill versteht.

Kanken
Unter Skill verstehe ich seinen Stil gegen jeden unkooperativen Partner egal in welchen Setting einsetzen zu können, Egal ob Cage, Ring, Straße, Schlachtfeld ...
Sportlicher Wettkampf mag kein Kämpfen sein, aber ich kann das dort gelernte meist ein einem Kampf einsetzen. Von den Skills und der Technik.
Wer sein Zeug nur in bestimmten Übungen hinter verschlossenen Türen zeigen kann hat mMn. keine Skills. Weder für den Cage noch im echten Kampf.



Letztes Jahr habe ich gewisse Regelmäßigkeit ins Training reingebracht. Seit 3 Monaten übe ich ca. 1,5 bis 2 Stunden täglich. Erst jetzt kommt langsam das Verständnis für die Kraftentfaltung in XingYi. Und es wird noch dauern bis da tatsächlich was vernünftiges rauskommt :( …
Naja nur hier hakt ja meine Frage ein, wozu das ganze wenn unterm Strich das gleiche raus kommt bei viel weniger Aufwand?
Man hört ja immer mal was von diversen Meistern die ganz unglaubliche Fähigkeiten hätten. Eine Überprüfung ist dann meistens nur mit großen Aufwand möglich, da die alle lieber in ihrem Kämmerlein bleiben.
Was ich sogar verstehen würden wenn nicht a) gern mal zig Videos von Übungen gezeigt werden würden, und b) nicht immer wilde Stories von irgendwelche Fähigkeiten kursieren würden.
Irgendwo scheint ja doch Geltungsbedürfnis da zu sein. Nur nie in einem einigermaßen kämpferischen Kontext.

Butuz
24-03-2015, 15:21
Naja nur hier hakt ja meine Frage ein, wozu das ganze wenn unterm Strich das gleiche raus kommt bei viel weniger Aufwand.
Man hört ja immer mal was von diversen Meistern die ganz unglaubliche Fähigkeiten hätten. Überprüfung ist das meistens nur mit großen Aufwand möglich, da die alle lieber in ihrem Kämmerlein bleiben.
Du fragst nach Fähigkeiten? Ich versuche es mal aus meiner Sicht zu beschreiben. Ich habe damals den 78-jährigen XingYi-Lehrer auf 4 Wochenendkursen in München kennen gelernt. Was mich damals so fasziniert hat: die Schläge des älteren Herren haben nicht brutal ausgesehen... aber die waren höllisch schmerzhaft. Es hat sich so angefühlt als ob jemand mit einen Eisenstange durchgezogen hat. Die Konterschläge setzte der alter Mann auch sehr schnell und präzise ein (ohne Freiraum für ein Gegenangriff zu überlassen). Zusätzlich hat der Herr eine Vitalität und Lebensfreude ausgestrahlt, die ich in dieser Form und in dem Alter bei niemanden gesehen habe. Für mich reicht es aus so etwas als besondere Fähigkeiten zu bezeichnen.

MagetaDerLöwe
24-03-2015, 15:26
Kommt auf das Niveau an... :D

Klar, aber nach deiner Logik wären ja nur Ronaldo und Messi Fußballer (bzw. Könner);)

Gast
24-03-2015, 15:27
Für mich reicht es aus so etwas als besondere Fähigkeiten zu bezeichnen.
Sich so fit zu halten ist sicher was besonderes, schaffen nicht viele. Werden aber immer mehr.
Ist aber nicht meine Frage. Meine Frage war, warum den langen erschwerten Weg gehen wenn es einen einfachere schnelleren gibt mit dem gleichen Erfolg?

Butuz
24-03-2015, 16:02
Sich so fit zu halten ist sicher was besonderes, schaffen nicht viele. Werden aber immer mehr.
Ist aber nicht meine Frage. Meine Frage war, warum den langen erschwerten Weg gehen wenn es einen einfachere schnelleren gibt mit dem gleichen Erfolg?
Sieh es mal so. Ich habe früher recht lange was anderes gemacht. Es hat ausgereicht, dass ich bei den wenigen Schlägereien immer noch gesund bin. Andere Kampfkünste haben mich zu früheren Zeiten auch zufrieden gestellt. Die IMA betrachte ich als zeitintensives Hobby. Mich interessiert China und alles Drumherum. Mir gefällt es daoistische Schriften zu lesen. Ich beschäftige mich gerne mit TCM. Ich habe meinen Lehrer in China besucht und plane nächstes Jahr wieder dorthin zu gehen. Wie Du siehst, es ist eher die Grundeinstellung... es gefällt mir einfach.
Und was mir aktuell ganz besonders gut tut, dass mein Körper langsam aber stetig an Kraft und Elastizität gewinnt. Sorry, aber bei anderen Sachen hatte ich nur das Gefühl ausgepowert zu sein.

Klaus
24-03-2015, 16:07
Weil "der gleiche Erfolg" relativ ist. Der gleiche Erfolg mit Testogel, IGF, modernen Designersteroiden und ebenfalls einem Haufen Training in Spezialdisziplinen, ok, machbar. Der wirklich gleiche Effekt mit stinknormalem Training unmöglich, aber der dauert eben, und ist so gut wie nicht planbar. Ich weiss nicht ob ich jemandem empfehlen würde der auf Erfolg angewiesen ist den langen Weg zu nehmen, wenn nicht klar ist ob er den Punkt erreicht an dem der Körper autonom Gebrauch von diesen Notfallmechanismen macht. Sonst kommt nämlich nicht der "sagenumwobene" Effekt raus. Und es ist auch nicht ohne, man vergisst zu erwähnen dass nicht nur ein paar dieser Meister von damals nicht älter als 50 wurden. Klar gibt es auch die 100jährigen, aber auch die die mit 55 an Bauchspeicheldrüsenkrebs, schwerster Diabetes oder sonstwas in der Richtung gestorben sind. Da muss man reichlich Zurückhaltung wahren und nicht alles brutal ausreizen bis es nicht mehr geht, Notfallmechanismus heisst nämlich auch dass der Körper nicht dafür gebaut ist sowas dauerhaft über längere Zeit zu verkraften. Das muss man dosieren lernen, und das instinktiv. Sonst verbrennt man. Ich habe das nicht mehr, und habe nicht wirklich einen guten Grund wieso, es ist einfach verschwunden, langsam aber stetig, und ein schei$$ Gefühl hatte ich auch dabei wenn ich weiter trainiert habe. Es geht zwar irgendwie, aber nicht in jedem emotionalen Zustand, sonst gäbe es nicht die 100jährigen, aber auch nicht die Toten.

WingChun77
24-03-2015, 18:36
Guten Morgen liebe KKB-Kollegen,

kurze Frage, falls diese so überhaupt zu beantworten ist. Welche Taijiquan Stil eignet sich am besten zum "kämpfen/sv"?

In meiner Stadt gibt es mehrere und ich habe mir bis jetzt mal den Chen Stil raus gesucht von der WCTAG. Liege ich mit der Wahl gut?

Grüße
Steffen

Lieber Steffen,

meiner Erfahrung nach finden sich im deutschsprachigen Raum kaum bis gar keine Gruppierungen, die sich schwerpunktmäßig mit der Umsetzung der Formprinzipien "auf der Straße" (im Sinne der SV) beschäftigen.

Was du findest, dies sind eine Vielzahl von selbsternannten TJQlern und TJQlerinnen, die eine Form vermitteln und ein wenig Pseudoanwendungen zeigen. Von Kampfkunst keine Spur, dafür viel Esoterik und Gymnastik.

Um nun konkret auf deine Frage zu antworten:
Prinzipiell ist jede Kampfkunst zum kämpfen geeignet, also auch jeder Ableger des TJQ. Es kommt immer darauf, wie du die Form sowie deren Anwendungen vermittelt bekommst und konkret anwendest. Das TJQ wimmelt nur so von SV-Prinzipien und Ideen, die Kunst ist nun, dass diese gefunden und individuel auf den Anwender/die Anwenderin angepasst werden.

Exemplarisch sei das TJQ-typische "wegstoßen" aufgezeigt:
Eine sehr schöne und auch sehr brachiale Methode, um einem Störer seine Grenzen aufzuzeigen. Allerdings muss dazu auch der entsprechende Rückstoß abgefangen werden und man muss die Wirkung sowie die optimale Kraftübertragung am eigenen Leib erfahren, damit diese Technik auch funktioniert. Dies erfolgt aber meist nicht, sondern eher so eine Art "softdrücken".


Folgende Faustregel möge im weiten Feld der SV Techniken aus der Form ein wenig Lichtung bringen:

1) Funktioniert die Technik intuitiv?
2) Funktioniert sie auch unter Stress?


LG

Günther

Klaus
24-03-2015, 19:52
Das "typische Wegstossen" wird typischerweise immer falsch gezeigt bzw. extrem entschärft im Demomode. Ich habe das einmal in bösartig von Ma Jiangbao gesehen, und da hing der Partner mit dem Kopf in der Pappwand. Man soll also bitte NICHT "üben" jemanden lustig so zu schubsen dass der auch ja nicht fällt, oder sich unangenehm fühlt. Das macht man im Unterricht bzw. wenn man mit Anfängern daddelt, da ist das nur Lückenfüller für "und hier kommt noch ein bischen".

Man muss sich klar machen dass später Taijiquan auch öffentlich trainiert und mit Hofschranzen und wichtigen Leuten geübt wurde, von denen man ordentlich Geld bekommen hat. Denen kann man nicht gegen den Kopf plästern oder die böse rumwerfen. Auch die Leibwächter mussten wissen wie man komisch gewordene Onkel und Neffen im Zaum hält ohne dass die ihr Gesicht verlieren, da darf man fast nichts tun. Das ist aber nicht fightmode. Den möchte ich ausserhalb von Selfdefense gegen richtig böse Typen auch nicht sehen, erst recht nicht in einem Ring oder mit Hobbyleuten.

fei li
25-03-2015, 01:47
Frage: Ist schnelles kämpferisches Vorankommen in einer doch recht komplexen IMA überhaupt möglich?

Das die Lehrer auch Geld verdienen wollen ist logisch, aber ist das wirklich der einzige Grund das eine IMA Ausbildung so lange dauert? Dachte eigentlich immer, das wäre der Komplizität geschuldet??

Meiner bescheidenen Meinung nach liegt es vor allem daran, daß die Meisten fast exklusiv nur Formen laufen und Qigong machen. Eine Form/Waffe nach der anderen lehren, ohne daß eine Form, oder auch nur eine Technik wirklich verstanden worden ist.

Es würde sehr viel schneller gehen, wenn man sich anstatt dessen auf Basisübungen konzentriert, die man wiederholt und wiederholt, analysiert und auseinandernimmt, bis man sie wirklich verstanden hat. Man sie auf Anwendungen auseinandernimmt und separat übt, so daß man wirklich versteht, was diese Bewegung bedeutet.

Man separate Übungen zur Kraftentwicklung und Entspannung, Dehnung etc. macht (damit meine ich innere Prinzipien).

Man Techniken auch durchaus mal am Sandsack auf Wirkung überprüft: z.B. Kann ich einen schweren Sandsack wirklich mit meiner Technik bewegen, ohne daß ich auch Muskelkraft zurückgreife? Das Gleiche mit dem Partner.

Pushhands mit Beinarbeit, nicht nur statisch.

“Happy-slapping" damit meine ich spielerisches Kloppen mit Kontakt, damit man einmal sieht, ob man seine entspannte Ruhe auch bewahren kann, wenn man eine gewatscht bekommt :D

etc.

Unbestritten, daß TJQ eine der komplizierteren KK ist, aber so lange wie uns manche Lehrer wahrmachen wollen, sollte es nicht dauern. Zumindest ein Grundlevel an Anwendbarkeit sollte schneller machbar sein, Meisterschaft dauert ein ganzes Leben ;)

Klaus
25-03-2015, 11:00
Ohne Muskelkraft bewegt niemand irgendetwas. Es ist nur eine spezielle Form von Muskelkraft, unterstützt durch "irgendetwas".

karate_Fan
25-03-2015, 11:33
fei li Danke für deine ausführliche Antwort.:)

Diese Aussage kann ich nur unterschreiben.



Meiner bescheidenen Meinung nach liegt es vor allem daran, daß die Meisten fast exklusiv nur Formen laufen und Qigong machen. Eine Form/Waffe nach der anderen lehren, ohne daß eine Form, oder auch nur eine Technik wirklich verstanden worden ist.






Davon kann ich im Karate wirklich ein Liedchen trällern.

Das scheint ja in den traditionellen KK ja öfter ein Problem zu sein, das man bestimmte Aspekte des Trainings überbeansprucht, aber dafür wieder was essentielles auslässt.

Gast
25-03-2015, 13:19
Und was mir aktuell ganz besonders gut tut, dass mein Körper langsam aber stetig an Kraft und Elastizität gewinnt. Sorry, aber bei anderen Sachen hatte ich nur das Gefühl ausgepowert zu sein.
Jedem das seine, ich sag nichts gegen die CMA, bin selber Fan. Glaube auch, dass es dort viel brauchbares gibt. Und es ist ein wundervolles Hobby.
Habe den gleichen Effekt wie du nur mit anderen Stilen und was nach wenigen Jahren.
Nur von den angeblichen übelst gefährlichen Kämpfern sieht man fast nie was, die Erklärungen dazu sind zahlreich. Sie wollens nicht zeigen, es ist zu gefährlich, da hat man spezielle Effekte, die kann man aber nicht zeigen, ...
Daraus ergeben sich halt für mich einige Fragen:
1.) Wenn sie es nicht zeigen wollen, warum zeigen sie überhaupt was öffentlich und nicht alles nur privat? Gibt doch zig Videos von Formen und Partnerübungen.
2.) Wenn das alles so gefährlich ist, wie übe ich das Kämpfen damit ohne, dass es jedesmal zig Tote gibt?
Andere Stile schaffen, dass auch. Problemlos und zwar so, dass sich keiner umbringt und dass es wie das Endergebnis aussieht.



Das ist aber nicht fightmode. Den möchte ich ausserhalb von Selfdefense gegen richtig böse Typen auch nicht sehen, erst recht nicht in einem Ring oder mit Hobbyleuten.
Und zwischen "ich kille dich jetzt" und "ich schubse dich sanft über die Matten" gibt es keinerlei Abstufungen?
Persönlich dachte ich immer Kämpfen lernt man in dem man zumindest Kämpfen simuliert. Und das kann man zeigen.

Klaus
25-03-2015, 14:27
Nein, weil wenn Du "sanft" zeigst wie man jemanden mit dem Hinterkopf auf den Asphalt knallt, dann gibt es garantiert irgendjemanden der das sieht und es "ausprobiert". Experimentell bestätigt, ich zeige was, und bekomme später zu hören "hättichnichgedacht, der Kampf war sofort zu Ende und der Typ lag jammernd am Boden". Dabei kann man draufgehen.

Videos von Leuten mit dieser Kraft gibt es von Chen Yu. Da kommt dann "alles Fake!!!".

Butuz
25-03-2015, 15:43
Habe den gleichen Effekt wie du nur mit anderen Stilen und was nach wenigen Jahren.
Nur von den angeblichen übelst gefährlichen Kämpfern sieht man fast nie was, die Erklärungen dazu sind zahlreich. Sie wollens nicht zeigen, es ist zu gefährlich, da hat man spezielle Effekte, die kann man aber nicht zeigen, ...

Die Antwort von Klaus finde ich passend.
Falls deine Frage nach super duper unbesiegten IMA-Meistern auch an mich gerichtet war, werde ich Dich leider enttäuschen. Meine Ernüchterung diesbezüglich habe ich nach einem Seminarbesuch bei einem europäischen Ki-Großmeister-Guru bekommen. Ich nehme die meisten Videos, vor allem die mit den kontaktlosen Techniken, nicht ernst.
Allerdings bleibe ich dabei, dass die Schläge, die ich damals abgekriegt habe, (nochmal betont) höllischen Schmerz verursacht haben. Diese Schläge möchte ich ehrlich gesagt nicht an den Augen, Solarplexus, Sack oder Adamsapfel spüren. Mir ist damals nur aufgefallen, dass die XingYi-Könner gerne die Schläge in diese Bereiche ansetzen (stoppen die Schläge kurz davor).
Hey, und by the way… es freut mich, dass Du deinen kürzeren Weg zu Körperregeneration in anderen KKs gefunden hast. ;)

T. Stoeppler
25-03-2015, 16:06
Sagen wir mal so - es gibt mehrere Möglichkeiten sich den "inneren Effekten" anzunähern. Je länger man das intensiv trainiert, desto mehr hat man die Möglichkeit, etwas dazuzuschalten. Das kann man in normalem Sparring natürlich auch. Das, was man nicht kann, ist eben würfe und Hebel mit IMA-typischer Impulskraft durchziehen, wenn man grad so richtig gut dabei ist. Ich habe damit mal eine Übungslanze förmlich zerrissen.

Das ist aber nur eine Hälfte - die andere ist eben, die Kampf- und Bewegungstechnik, Kondition und Kraftausdauer sauber auszutrainieren und zu adaptieren. Wer sich z.B. ins San Da begibt (oder in sonst ein Wettkampfformat), kommt ohne das Training dafür nicht hin.

Ich bin aber immer wieder überrascht, mit wie wenig zusätzlichem IMA-Aufwand man schon nach kurzer Zeit einen ordentlichen Bonus dazubekommt.

Gruss, Thomas

Gast
25-03-2015, 19:05
Nein, weil wenn Du "sanft" zeigst wie man jemanden mit dem Hinterkopf auf den Asphalt knallt, ...
Der Herr schaft es doch auch seine Trainingspartner zu werfen ohne, dass da jeder gleich auf den Hinterkopf knallt? Sogar ne Videokamera konnte aufgestellt werden. Und der gilt anscheinend auch als Könner. Warum haben da andere so Probleme? Harbert es an der Technik oder der Selbstkontrolle?

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@T. Stoeppler

Danke schöne Erklärung.

Gast
25-03-2015, 19:12
Allerdings bleibe ich dabei, dass die Schläge, die ich damals abgekriegt habe, (nochmal betont) höllischen Schmerz verursacht haben. ...
Das ist schön, ich seh nur nix besonderes. Gibts in diversen Stilen. Die sind dann meist nur auch in der Lage beim Üben wo anders hinzuschlagen.

Hey, und by the way… es freut mich, dass Du deinen kürzeren Weg zu Körperregeneration in anderen KKs gefunden hast. ;)

Es ging gerade um Kraft und Elastizität. Aber egal, bessere Regeneration durch Sport soll nachgewiesen sein, die Effekte sind auch im Westen bekannt.
Moderates Laufen und Krafttraining reicht da oft schon.

Klaus
25-03-2015, 19:16
Der Herr schaft es doch auch seine Trainingspartner zu werfen ohne, dass da jeder gleich auf den Hinterkopf knallt?


Ich kann Dir im Training sogar Wattebäusche, Pompons oder Seidentücher an den Kopf werfen, und das sogar filmen. Ich sprach aber vom KAMPFMODUS, und in dem macht man Leute einen Kopf kürzer. Der Kampfmodus von IMA sieht so aus dass man an irgendeinem Punkt X in der Lage ist dafür zu sorgen dass der Typ nicht mehr wiederkommt. Sowas zeigt man nicht im Video, und macht man weder im Training noch im "Wettkampf". Darum sieht man stattdessen bei "so sieht die Anwendung von Tai Tschi im Kampf aus!" dann neckisches Wegschubsen, damit hält man garantiert jeden Hunnen auf. Wenn man die Anwendung am Objekt mal gesehen hat weiss man dass das kein Spass ist, und möchte das auch nicht "im Wettkampf !!!" sehen. Ein offener Schädelbruch sieht so aus, dass ein Rinnsal im Takt des Herzschlags als kleine Fontäne aus dem Kopf sprudelt. Solange, bis es aufhört zu schlagen. Das gleiche gilt übrigens auch für Rambats "old school judo" für den Ernstfall. Das sind auch keine Dinge die der im Wettkampf sehen möchte, aber können tut er die. Aber ich glaube man sollte auf so einen Blödsinn gar nicht mehr antworten, wenn statt IMA-Übungen dann Joggen für den gleichen Effekt angeraten wird. Mit so einem Schei$$ haben wir uns lange genug beschäftigt.

P.S.: Karl-Heinz hier vom Board hat sich beim Training weniger schöner Elemente in seinem LHBF durch einen dämlichen Trainingspartner der das mal "richtig ausprobieren" wollte (ohne ihm das vielleicht mal vorher zu sagen) schwer verletzt. Die Schulter war im Ar$ch und hat eine komplexe Rekonstruktion erfordert. Aber klar, wir hatten im Wettkampf auch mal blaue Flecken, stellt euch mal nicht so an.

Die Frage wurde übrigens eplizit nach "Kampf in der Selbstverteidigung" gestellt, nicht nach Wettkampf für weinerliche Liesen die immer "aber Wettkaaaampf" labern müssen.

Um das nochmal maximal zu verkürzen: Taijiquan "im Kampf" sieht *nicht* so aus wie ne Schulhofschubserei, sondern beendet nach Neutralisieren den Kampf. Mit nem Wurf auf den Kopf, mit Bruchhebeln, mit Umrammen und "Nachgehen", und dergleichen. Nicht mit Schubsen, und auch nicht mit weisch ne. Auch das "Nachgehen" zeigt niemand.

Butuz
25-03-2015, 19:39
Das ist schön, ich seh nur nix besonderes. Gibts in diversen Stilen. Die sind dann meist nur auch in der Lage beim Üben wo anders hinzuschlagen.
einen Parameter hast Du leider ausgelassen: enorme Kraftentfaltung mit 78 Jahren. Muhammad Ali war in seiner Jugend auch ein hervorragender Kämpfer, nur kann er jetzt leider die Schnürsenkel nicht alleine zubinden. Wie dem auch sei. Ich bin kein Zeuge XingYi-vas. Will dich nicht überzeugen, dass da was besonderes ist. Das meine ich keinesfalls ironisch.

Gast
25-03-2015, 19:45
Ich kann Dir im Training sogar Wattebäusche, Pompons oder Seidentücher an den Kopf werfen, und das sogar filmen. Ich sprach aber vom KAMPFMODUS, ...
Ich stell die Frage nochmal, zwischen Gegner sanft Schubsen und Töten gibt es also nichts? Und WK fällt für dich in die Kategorie sanftes Schubsen?
Persönlich seh ich auf dem Video kein sanftes Schubsen sondern schönes freies Üben mittlerer Intensität.

Die Schulter war im Ar$ch und hat eine komplexe Rekonstruktion erfordert. Aber klar, wir hatten im Wettkampf auch mal blaue Flecken, stellt euch mal nicht so an.
Passiert im WK genau so, ist scheiße gehört aber zum Risiko dazu. Dafür brauch ich keine IMA 20 Jahre und 12 Stunden am Tag Trainieren. Meinem Gegenüber die Schulter zu demolieren lernt man auch einfacher.

Die Frage wurde übrigens eplizit nach "Kampf in der Selbstverteidigung" gestellt, nicht nach Wettkampf für weinerliche Liesen die immer "aber Wettkaaaampf" labern müssen.

Ich habe über das freie unkooperative Üben gesprochen. Das muss kein WK sein sondern kann gleich auf der Matte stattfinden.
In den CMA und IMA geht das aber anscheinend damit einher, dass man seine Trainingspartner regelmäßig ins Krankenhaus schickt.:rolleyes:
Aber gut, im WK kann man es nicht zeigen, im Sparring kann man es nicht zeigen, man weiß einfach das es geht ohne es jemals ausprobiert zu haben weil es schon die Gardisten des Kaisers gemacht haben. Die hat halt keiner gesehen aber das muss man mal glauben.

Gast
25-03-2015, 19:49
einen Parameter hast Du leider ausgelassen: enorme Kraftentfaltung mit 78 Jahren.
Ein Helio stand in dem Alter noch auf der Matte und ich hab das selbst schon erlebt. Das war aber ein Hapkidoler. Wenn der dich gehebelt hat bist du durch die Decke gegangen.
Beispiele gibts einige. Mir gings aber um die Jungen Leute, und die werden wohl in der Lage sein auch andere Ziele als den Hoden zu treffen.

Butuz
25-03-2015, 20:07
Ein Helio stand in dem Alter noch auf der Matte und ich hab das selbst schon erlebt. Das war aber ein Hapkidoler. Wenn der dich gehebelt hat bist du durch die Decke gegangen.
Beispiele gibts einige. Mir gings aber um die Jungen Leute, und die werden wohl in der Lage sein auch andere Ziele als den Hoden zu treffen.
Hätte ich das selbst erlebt, würde ich jetzt wahrscheinlich auch Hapkido lernen. Leider oder zum Glück (Reihenfolge egal) habe ich mein Erlebnis mit Xingyi gemacht und bleibe mal dabei. Zu deinen anderen Argumenten habe ich bereits gesagt, dass viele MAs schön und effektiv sind. Die Frage zu den Anfängern finde ich übrigens durchaus berechtigt. Hast Du mal zufällig die guten Hapkido-Könner gefragt, wie lange die für gutes Können gebraucht haben? Falls man innerhalb von 3 Jahren ein Profi wird... dann mal Hut ab.

Gast
25-03-2015, 20:23
Falls man innerhalb von 3 Jahren ein Profi wird... dann mal Hut ab.
Profi wirst du keiner, aber mit gut aufgebauten Training hast du schon einiges an der Hand was du einsetzen kannst. Und das bei ca 6 bis 10 Stunden Training in der Woche.
Bei den CMA sprechen wir darüber die Gleiche Zeit und noch mehr zu investieren um mal Grundlagen zu haben mit denen man dann erst die Kampftechniken erlernen kann.

T. Stoeppler
25-03-2015, 20:50
Viele der klassischen Stile sind von der *Konzeption* gar nicht auf Sparring/Wettkämpfe etc ausgelegt. Klingt in unserer KK-Welt zwar komisch, war aber normal im Umfeld damals. Muss man einfach so hinnehmen.

Das liegt daran, dass grundlegende Kampfskills etc bereits als vorhanden angesehen werden.

z.B. ein Bodyguard-System wie oldschool Baji bildet niemanden vom Weichei zum Kämpfer aus, sondern eben schon potentiell durchzugsstarke Leute zu zuverlässig funktionierenden Brechern.

@Maddin.G

Vielleicht einfach mal ein paar IMA Basisübungen machen... für so 3 Monate und dann mal schaun, wie es sich auf dein Training auswirkt.

Gruss, Thomas

Gast
25-03-2015, 21:42
Viele der klassischen Stile sind von der *Konzeption* gar nicht auf Sparring/Wettkämpfe ...
Edit: Ich das Thema mal ausgelagert. Würd mich interessieren da mal allgemein drüber zu diskutieren.

fei li
26-03-2015, 01:21
Ohne Muskelkraft bewegt niemand irgendetwas. Es ist nur eine spezielle Form von Muskelkraft, unterstützt durch "irgendetwas".

Das ist klar, da habe ich mich unbedarft audgedrückt.

Hongmen
27-03-2015, 21:41
Das hier!

MB12z3R1rc4

Gruß

Hongmen

WingChun77
28-03-2015, 08:31
(...) Um das nochmal maximal zu verkürzen: Taijiquan "im Kampf" sieht *nicht* so aus wie ne Schulhofschubserei, sondern beendet nach Neutralisieren den Kampf. Mit nem Wurf auf den Kopf, mit Bruchhebeln, mit Umrammen und "Nachgehen", und dergleichen. Nicht mit Schubsen, und auch nicht mit weisch ne. Auch das "Nachgehen" zeigt niemand.

Fein formuliert!


Das hier!

MB12z3R1rc4

Gruß

Hongmen

Solch intensive und bewusste geführte Bewegungen kann ich zum Beispiel nicht nach einem stressigen Alltag bewerkstelligen. Wenn das WE vor der Türe steht, dann ist dies eine andere Sache. Schöne Lokation im Hintergrund - vor allem blickdicht!


Diskussionsfrage:
Wer praktiziert denn ebenfalls in diesem Tempo?


LG

Günther

pilger
28-03-2015, 09:08
Fein formuliert!



Solch intensive und bewusste geführte Bewegungen kann ich zum Beispiel nicht nach einem stressigen Alltag bewerkstelligen. Wenn das WE vor der Türe steht, dann ist dies eine andere Sache. Schöne Lokation im Hintergrund - vor allem blickdicht!


Diskussionsfrage:
Wer praktiziert denn ebenfalls in diesem Tempo?


LG

Günther

Ich. Ich übe von sehr langsam bis sehr schnell. Und seit ein paar Wochen habe ich aufgrund privater Änderungen auch wieder mehr Zeit für entsprechendes Training. Also nicht nur standardmäßig etwas Stehen, Qigong und Form, sondern eben wieder mehr und wesentlich intensiver. Und siehe da, jetzt wo ich das sehr langsame wieder öfter mit hineinpacke, wächst auch wieder die Power, spürbar an mir und Partner. Der Körper erinnert sich an das was mal da war und bringt es Stück für Stuck zurück.

Also ich persönlich kann das langsaaam Üben echt nur empfehlen. Seeehr langsame Übungen wecken so einiges im Körper.

Grüße
Pilger

KeineRegeln
28-03-2015, 19:38
@klaus: kann es sein, dass die Verletzung vor nicht langer Zeit LHBF passiert ist? Dann wäre die der Grund warum es nicht zum 2. Treffen kam. :(

LHBF
28-03-2015, 22:53
@klaus: kann es sein, dass die Verletzung vor nicht langer Zeit LHBF passiert ist? Dann wäre die der Grund warum es nicht zum 2. Treffen kam. :(

Hallo Baki,

das ist schon eine Weile her. Lange bevor wir uns getroffen haben.

KeineRegeln
28-03-2015, 22:55
OK. Kannst gerne öfter posten. Deine Meinungen zu verschiedenen Themen wird sicher nicht nur von mir gerne gelesen! :)

Gruß

KeineRegeln