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Vollständige Version anzeigen : Die besten Tipps gegen Übergriffe für Frauen. Ein Interview mit wunderweib.de.



"Wehr Dich!"
25-03-2015, 11:14
Anfang Februar klopfte eines der erfolgreichsten Online-Portale für Frauen im deutschsprachigen Raum bei uns an und wollte ein Experten-Interview zu den besten Tipps für Frauen gegen Übergriffe. Aber lesen Sie selbst:

WUNDERWEIB - einfach wunderbar weiblich
Selbstverteidigung für Frauen

Stellen Sie sich vor, Sie gehen abends eine Straße lang. Plötzlich merken Sie, dass Sie jemand verfolgt. Was tun? Und was, wenn die Situation eskaliert? Ein Experte für Selbstverteidigung und Zivilcourage gibt Tipps!

Übergriffe auf Frauen geschehen manchmal, aber nicht immer, durch Fremde und völlig unerwartet auf offener Straße. Jetzt ist es wichtig zu wissen, wie man sich verhalten sollte.

Viele Frauen haben Angst davor, auf der Straße, in Bus und Bahn, in der Bar oder sonst wo von gewaltbereiten Männern bedrängt zu werden.

Doch wie sollte man handeln, wenn man in diese Situation gerät? Oder gibt es vielleicht Wege, überhaupt zu vermeiden, als mögliches Opfer gesehen zu werden?

Oliver Dreber von Selbstverteidigung und Gewaltprävention für Frauen – "Wehr Dich!" (http://www.wehrdichblog.com) stand uns Rede und Antwort. Er gibt regelmäßig in Frankfurt/Main Workshops zu den Themen Frauenselbstverteidigung, Gewaltprävention und Zivilcourage.

- WUNDERWEIB.de: Herr Dreber, was kann ich tun, um gar nicht erst als “potentielles Opfer” gesehen zu werden?

Oliver Dreber: “Alles beginnt mit der Haltung, der inneren Haltung sowie der Körperhaltung. Nicht umsonst spricht man auch von der Opferhaltung (gekrümmter Rücken, schleichender Gang, Blick zum Boden gerichtet). Grundsätzlich wird nur der als Opfer gesehen, der sich auch als solches verhält oder einfach schwächer ist (Senioren, Behinderte, Kinder).

Täter mögen keine Gegner! Bringen Sie daher mit Ihrer Haltung im Innen wie im Außen zum Ausdruck, ‘NEIN! – Mit mir nicht!’ Seien Sie selbstbewusst. Ein stabiler Stand, ein klarer Blick, eine ruhige, aber bestimmte Stimme und eine aufrechte, gerade Haltung signalisieren, dass hier jemand steht, der zu sich steht und kein Opfer ist.”

- WUNDERWEIB.de: Ich gehe nachts eine Straße lang und merke, jemand verfolgt mich (ich bin mir aber noch nicht hundertprozentig sicher). Wie verhalte ich mich am besten?

“Bevor Ihr Gedankenkarussell beginnt sich zu kreisen und Sie sich unmerklich einer sehr kontraproduktiven Panik nähern, verschaffen Sie sich Sicherheit. Bleiben Sie kurz stehen und drehen Sie sich um. Wenig ist so fatal, wie eine Situation falsch einzuschätzen. Wenn Sie sich dabei sicherer fühlen, greifen Sie gleich in Ihre Tasche und holen Sie Ihr Handy hervor. Folgt Ihnen Niemand, atmen Sie durch und gehen Sie in Ruhe Ihrem Ziel entgegen.

Taucht doch jemand in Ihrem Blickfeld auf, bewahren Sie Ruhe. Wechseln Sie die Straßenseite und behalten Sie Ihr Handy in der Hand. Beobachten Sie, wie sich der Passant verhält.

Läuft dieser ohne Reaktion weiter, atmen Sie durch und gehen Sie in Ruhe Ihrem Ziel entgegen. Wechselt er gleichfalls die Straßenseite, bleiben Sie dennoch ruhig und nehmen Sie eine selbstbewusste Haltung ein.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Passant auf Sie zukommt, sprechen Sie ihn direkt, klar und laut an. Wenn das zu keiner Reaktion führt, wählen Sie 110 und sofern möglich, klingeln Sie an der nächstgelegenen Eingangstür. Behalten Sie dabei den potentiellen Aggressor im Blick.

Lassen Sie sich auf keine Gespräche oder Diskussionen ein. Vermitteln Sie eindeutig, dass Sie keinen Kontakt wünschen (‘Halt! Bleiben Sie stehen. Ich rufe gerade die Polizei!’).”

- WUNDERWEIB.de: Der Mann lässt nicht locker, jetzt fasst er mich an. Was kann ich tun?

“Lassen Sie sich in keinem Fall greifen! Dies kann nur geschehen, wenn Sie den Aggressor in Ihren Persönlichkeitsbereich eindringen lassen, also überhaupt erst zu nah an sich heran. Durch eine klare und eindeutige Schutzhaltung sollten Sie dies verhindern können.

Sollten Sie dennoch gegriffen worden sein, verschwenden Sie bitte keine Energie mit Schreien, wildem Gezerre oder wirkungsloses Umsichschlagen. Jetzt muss es schnell gehen.

Führen Sie eine Gegenschockmaßnahme durch, indem Sie den Angreifer z. B. mit aller Macht gegen das Schienbein oder in den Genitalbereich treten oder sensible Ziele im Gesicht angreifen wie Augen, Nase, Ohren, Mund. Durch den Schmerz ist der Angreifer abgelenkt.

Lösen Sie den Griff vollständig und entfernen Sie sich sofort von der Gefahrensituation. Wählen Sie erneut 110, klingeln Sie an weiteren Türen oder sprechen Sie weitere Passanten an.

Das vollständige Interview bei Selbstverteidigung und Gewaltprävention für Frauen – "Wehr Dich!" (http://www.wehrdichblog.com).

Sven K.
25-03-2015, 13:04
Ich denke, hier passt es besser. Entweder ist es "Werbung" oder halt in den "Medien". ;)

Kreuzkuemmel
25-03-2015, 13:21
Klingt so weit ok, nur das "nicht Schreien" verwundert mich.

Little Green Dragon
25-03-2015, 13:36
Klingt so weit ok, nur das "nicht Schreien" verwundert mich.

Nun ja wenn man Nachts in einer verlassenen Gegend angegriffen wird sollte man in der Tat sich nicht (ausschließlich) darauf verlassen, dass man durch Hilfe-Rufe irgendwas bewirken kann.

Es spricht m.E. aber nichts dagegen die "Gegenschockmaßnahme" (ob es jetzt wirklich der Tritt vors Schienbein sein muss sei mal dahingestellt sein...) mit ordentlich Radau zu kombinieren. Selbst wenn es direkt keiner hört (weiß man ja in dem Moment nicht) reicht die vermeintliche so geschaffene Öffentlichkeit ggf. ja schon das der Täter stiften geht...

Pharao
25-03-2015, 15:29
man sollte auch nicht "Hilfe" rufen. Besser ist es wenn man "Feuer" ruft. Das lässt die leute eher eingreifen. Bei Hilfe denken sich die meisten, da gibts Ärger, da halte ich mich raus!

ShenYi
25-03-2015, 15:48
Selbstverteidigungskurse sind nutzlos und im Endeffekt nützen sie dem Veranstalter mehr als dem Kunden. In Notsituationen schaltet der Körper auf Panik; erhöhte Herzfrequenz, Adrenalinausschüttung etc.

Wenn der Körper dann noch fähig sein sollte, situationsbedingt zu handeln, so muss dies automatisch geschehen. Dies ist nur möglich (falls überhaupt), wenn Techniken über Jahre hinweg repetiert wurden und sitzen.

Sorry, aber ich krieg echt die Läuse, wie oft man liest, dass Frauen so etwas ernsthaft empfohlen wird. Dadurch werden im schlimmsten Fall nur falsche Sicherheiten geschafft. "Ich wird den Typen jetzt entwaffnen, in diesem SV-Seminar für Frauen hat man uns ja den richtigen Griff dafür gezeigt." *FACEPALM*

Genau aus diesem Grund schick ich meine bessere Hälfte drei mal die Woche in die KK, damit sie was sinnvolles lernt.

Little Green Dragon
25-03-2015, 15:59
Dies ist nur möglich (falls überhaupt), wenn Techniken über Jahre hinweg repetiert wurden und sitzen.

Na ja bestimmte Vertreter sind der Meinung, dass Techniken sich nicht zur SV eignen, sondern es vielmehr auf das "sich bewegen" und so ankommt. Aber das ist dann wohl eher die Frage des persönlichen Geschmacks.



Sorry, aber ich krieg echt die Läuse, wie oft man liest, dass Frauen so etwas ernsthaft empfohlen wird. Dadurch werden im schlimmsten Fall nur falsche Sicherheiten geschafft. "Ich wird den Typen jetzt entwaffnen, in diesem SV-Seminar für Frauen hat man uns ja den richtigen Griff dafür gezeigt." *FACEPALM*


Na ja ein Kurs ist besser als kein Kurs oder wie...
Ich denke es wird hier wohl keiner davon ausgehen, dass jemand der 2-3 x einen 4 Stunden Kurs besucht hat danach wirklich die dort gezeigten Techniken verinnerlicht hat und im Ernstfall auch abrufen wird können.

Wenn man das positive sehen will, dann wohl doch eher das den Teilnehmerinnen ein Gespür für bestimmte Situationen vermittelt wird und das es eben immer besser ist sich irgendwie zu wehren (wenn auch nicht unbedingt mit den gezeigten Übungen/Techniken).

Ob einem das persönlich dann 50,- € pro Modul wert ist muss letztendlich auch jeder für sich entscheiden. Ein verantwortungsvoller SV-Trainer sollte da (hoffentlich) aber auch keine falschen Erwartungshaltungen schüren ala "Nach den 3 Modulen bist Du unbesiegbar..." sondern vermitteln was in der kurzen Zeit realistisch ist.

Und wenn es dann die ein oder andere Dame dann durch so einen Kurs anfixen lässt und danach regelmäßig zur KK geht - umso besser ;)

gast
25-03-2015, 16:41
edit

BorisM
25-03-2015, 18:35
Mh mir stösst das mit "sich Umdrehen und vergewissern sauer auf" wenn der "Täter" dann bereits in Reichweite ist knallt es sofort!
Besser wäre es in Fenstern durch peripheres Sehen sich abzusichern.
Das Problem ist das fehlende Distanzgefühl vieler Menschen die mit Gewalt nix am Hut haben!
Sie kommen gewaltaffinen Menschen viel zu nah und geben denen dann eine Legitimation Gewalt anzuwenden, Stichwort Präventivschlag!

Was Frauen SV-Kurse anbelangt sollte man es las das nehmen was es ist, eine Einführung, wenn jemand ernsthaft glaubt in 6 Wochen aus Trude Superwoman zu machen, läuft etwas schief im Denken.

Pharao
25-03-2015, 19:28
Die meisten vergessen, das Selbstverteidigungskurse dazu dienen um die Chance auf Wehrhaftigkeit zu erhöhen. Sie dienen aber nicht dazu unbesiegbar zu werden. Das ist und war niemand, nicht einmal Bruce Lee. Wer eine Fluchtmöglichkeit hat, sollte Sie nutzen. Gefahr aus dem Weg zu gehen ist immer die Klügere Variante!

BorisM
25-03-2015, 20:33
Die meisten vergessen, das Selbstverteidigungskurse dazu dienen um die Chance auf Wehrhaftigkeit zu erhöhen. Sie dienen aber nicht dazu unbesiegbar zu werden. Das ist und war niemand, nicht einmal Bruce Lee. Wer eine Fluchtmöglichkeit hat, sollte Sie nutzen. Gefahr aus dem Weg zu gehen ist immer die Klügere Variante!
Aus der Situation raus ist immer Option 1!;)

ShenYi
26-03-2015, 08:37
...das es eben immer besser ist sich irgendwie zu wehren (wenn auch nicht unbedingt mit den gezeigten Übungen/Techniken).

Nein. Es ist grundsätzlich besser wegzulaufen oder um Hilfe zu rufen. Vor allem da Frauen Männer in den meisten Fallen körperlich schlichtweg unterlegen sind. Es ist absolut NICHT empfehlenswert, die Heldin spielen zu wollen.



Ob einem das persönlich dann 50,- € pro Modul wert ist muss letztendlich auch jeder für sich entscheiden...

Für 50 Euro trainier ich Dir eine Frau in unserem Dojo zwei Wochen lang à 3 Tage die Woche und das je 2h lang. Sorry, aber das steht finanziell in keinem Verhältnis und ist in meinen Augen reine Geldmacherei.


Und wenn es dann die ein oder andere Dame dann durch so einen Kurs anfixen lässt und danach regelmäßig zur KK geht - umso besser ;)

Genau damit hab ich Probleme. Diese Kurse vermitteln meiner Meinung nach eine völlig falsche Vorstellung davon, auf was SV grundsätzlich hinausläuft: nach Möglichkeit nicht zu kämpfen (Deeskalation) und schon gar nicht, irgendwelche Tricklein anzuwenden, die man mal in so einem "Kurs" gelernt hat. Das ist aus meiner Sicht grobfahrlässig und vermittelt den Frauen ein vollkommen falsches (und nicht selten auch) übersteigertes Selbstbewusstsein.

Frauen, die sich nach so einem "SV-Kurs" entschliessen ein richtiges Dojo aufzusuchen, werden meist schon in der ersten Lektion völlig desillusioniert. In diesen tollen Kursen darf man eben auch mal mit der Kollegin neben an quatschen und ein bisschen rumkichern. Im Dojo läuft das nicht (zumindest nicht in unserem.) Da wird eben mal 2h lange trainiert und auf den Mund gesessen. Ich hab schon reihenweise Frauen völlig irritiert wieder aus unserem Dojo abziehen sehen, weil sie genau mit so einer völlig verfälschten Erwartungshaltung zu uns kamen, dass das eben die Grossversion von einem "SV-Kurs" sein sollte. KK/KS ist ernsthafte Körper/Geist-Schulung und hat nichts mit diesem kommerziellen Zirkus am Hut.


Hallo ShenYi,
ich bin kein Experte für Frauen-SV.

Bin ich auch nicht.




Was du über Stress schreibst stimmt jedoch gibt es schnellere Wege fürs Techniken lernen als sie über Jahre hinweg einzuschleifen, Stichwort: reflexangepasste Techniken( denn der menschliche Körper reagiert auf jeden Fall, entweder durch kämpfen, fliehen oder, was es zu vermeiden gilt, durch erstarren). Ohne ein Training, das die durch Stress hervorgerufenen Effekte nicht miteinbezieht werden auch im Dojo eingeschliffene Techniken nicht zwangsläufig funtionieren.

Reflexangepasste Techniken, kommen wie der Name ja schon sagt, aus dem Reflex. Das heisst, die Reaktion muss instinktiv verankert sein, so dass der Körper reagiert, ohne dass das Hirn erst nachdenken und den "Befehl" schalten muss. Das geht einzig und alleine über jahrelanges eintrainieren. Das kannst Du nie und nimmer in ein paar Stunden Seminar lernen, da es in so kurzer Zeit lediglich vom Gehirn aufgenommen und gespeichert wird.

Natürlich reagiert der menschliche Körper auf jeden Fall! Und in den meisten Fällen auch nicht falsch, in dem er instinktiv das richtige macht: wegrennen. Dieser Instikt muss nicht erst "wegprogrammiert" werden, da er immer noch die sicherste von allen Methoden ist. Wenn ich Dinge lese wie: "drehen sie sich um und reden sie mit den potentiellen Täter" kommt mir echt die Galle hoch. Dazu:


Mh mir stösst das mit "sich Umdrehen und vergewissern sauer auf" wenn der "Täter" dann bereits in Reichweite ist knallt es sofort!

Wo, wenn nicht im Dojo, lernt man mit Stresssituationen richtig umzugehen? Bei uns werden die Techniken bis zum Umfallen geübt und es wird auf Teufel komm raus Sparring betrieben. Und das auch über längere Zeit hinweg mit durchmischten Gewichtsklassen. So kann sich der Körper daran gewöhnen, was es heisst unter Stress zu Agieren und vorallem: Reagieren!


Ich stimme dir zu, dass konstantes Training besser ist als ein einmaliger Kurs. Vorrausgesetzt man trainiert dabei auch das richtige, und das sollte meiner Meinung nach bei einem Kurs mit dem SV nur zu einem angemessenen Teil die von dir angesprochenen körperlichen Techniken sein.

Welche Techniken meinst Du? Ja, ich trainiere u.A. Kung-Fu, wobei ich meine bessere Hälfte ins Aikido schicke. Wenn diese Techniken (konstant eingeübt) nicht für SV taugen sollen, dann wüsste ich gerne, was Du empfehlen würdest?


Viel wichtiger finde ich ein anständiges pre-conflict-Training, dass darauf abzielt schützende Verhaltensmuster zu entwickeln.

Nochmals: der Körper muss es sich merken, nicht das Hirn. Wenn das von Adrenalin geflutet wird, macht der Körper gar nichts mehr, wenn man es ihm nicht über einen langen Zeitraum hinweg eintrainiert hat.



Wenn eine Frau etwas für ihre Sicherheit tun will, ist das super, hat sie nur für einen Kurs Zeit, ist das besser als nichts. SV-Kurse von vorneherrein schlecht zureden kommt für mich einem Entmutigen gleich und hilft nicht Lust darauf zu machen sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und so zu einem konstanten Training überzugehen.

Wenn sie ernsthaft etwas für ihre Sicherheit tun will, dann kommt sie nicht umhin, sich die Zeit zu nehmen. D.h. von Anfang an seriös, regelmässig, konstant und realistisch trainieren. Ich bleibe dabei: diese Kurse vermittelt ein falsches Bild von SV und sind zudem noch völlig überteuert.

mfg Shen

Little Green Dragon
26-03-2015, 09:46
Nein. Es ist grundsätzlich besser wegzulaufen oder um Hilfe zu rufen.

Weglaufen ist auch eine Form des "sich wehrens"...
Und die Statistiken sind da ja nun mal sehr deutlich - das schlechteste was jemand machen kann ist nicht zu agieren, in der Hoffnung das der Täter ablässt oder es schnell vorbei ist.

Bereits bei geringer Gegenwehr steigen die Chance das der Angriff abgebrochen wird, bei massiver Gegenwehr (und damit ist nicht gemeint, dass der Angreifer umgehauen wird) sind die Erfolgschancen umso höher.

Und ich bin persönlich nun bestimmt kein Freund von solchen Kurz-SV-Kursen, aber wenn von 20 Teilnehmerinnen nur 3 mitnehmen, dass sie im Ernstfall kratzen, beißen treten sollen - warum denn nicht?

ShenYi
26-03-2015, 10:12
Weglaufen ist auch eine Form des "sich wehrens"...

Ja, das sagte ich ja bereits. Wenn aber Frau nun denkt, sie könne sich mittels SV-Tricks wehren und dass das die bessere Idee ist, als wegzulaufen...



Und die Statistiken sind da ja nun mal sehr deutlich - das schlechteste was jemand machen kann ist nicht zu agieren, in der Hoffnung das der Täter ablässt oder es schnell vorbei ist.

Ja, logisch.
Das nicht-Agieren resultiert ja meistens aus der Schockstarre. Also - sich aus der Gefahrenzone hinausbegeben, bevor es soweit kommt - und niemals (!) in den Angreifer hineinlaufen (Distanz).


Bereits bei geringer Gegenwehr steigen die Chance das der Angriff abgebrochen wird, bei massiver Gegenwehr (und damit ist nicht gemeint, dass der Angreifer umgehauen wird) sind die Erfolgschancen umso höher.

Da sind wir vollkommen einer Meinung.



Und ich bin persönlich nun bestimmt kein Freund von solchen Kurz-SV-Kursen, aber wenn von 20 Teilnehmerinnen nur 3 mitnehmen, dass sie im Ernstfall kratzen, beißen treten sollen - warum denn nicht?


Ja, aber eben: im Ernstfall läuft es nicht so ab. Der Körper gerät in Panik und im besten Fall schlägt der Fluchtinstikt ein. (Und im schlechtesten Fall eben nicht.) Die Idee einer effizientbasierten SV läuft IMMER darauf hinaus, das Opfer möglichst schnell aus der Gefahrenzone hinauszubringen. Um das zu vermitteln, muss man niemandem erst 50 Euro abzweigen. Kratzen, beissen, treten - dafür braucht es keinen SV-Kurs.

EDIT: Im Gegenteil, ich denke sogar, dass es das Opfer eher noch verwirrt, wenn ihm während eines mehrstündigen SV-Kurses ein paar Hebelgriffe u.ä. beigebracht werden. Da ist kratzen, beissen, treten nämlich noch die effizientere Version, da dies instinktiv passiert. Wenn aber das Opfer nun versucht, sich daran zu erinnern, was da mal genau für ein Hebelgriff vermittelt wurde, wenn der Täter dies und jenes macht, bis dahin ist es längst gelaufen.

Little Green Dragon
26-03-2015, 10:22
Um das zu vermitteln, muss man niemandem erst 50 Euro abzweigen. Kratzen, beissen, treten - dafür braucht es keinen SV-Kurs.


Aus Sicht eines KKlers mit Sicherheit nicht. Aber man sollte gar nicht glauben was für Sachen die ich persönlich jetzt als selbstverständlich erachte für manche eben erstmal ein Buch mit sieben Siegeln gibt.

Es gibt (z.B. im beruflichen Bereich) viele Seminar die deutlich mehr als 50,- € kosten von denen ich sagen würde: Braucht doch kein Mensch und kann man sich doch selbst ergooglen - aber es gibt offenbar auch Menschen die lieber zu so einer Veranstaltung gehen und hinterher damit total glücklich sind...

Me1331
26-03-2015, 10:42
Ohne jetzt alles andere kommentieren zu wollen, aber ich habe immer meine Zweifel wenn ich Menschen bzw Trainer im GI bei SV-Kursen sehe.
Dazu kommen noch die geheimen Vitalpunkttechniken für Fortgeschrittene und keine Auffindbaren Videos von deren Tun, oder sagen wir so zumindest konnte ich nichts finden.
Kenne da durchaus teureres aus diesem Bereich, aber auch Billigeres je nachdem wie viel man verlangt kann man auch eine gewisse Außenwirkung erzeugen, welche die Zielgruppe natürlich eingrenzt.

gast
26-03-2015, 10:43
edit

gast
26-03-2015, 10:44
edit

ShenYi
26-03-2015, 10:53
Aus Sicht eines KKlers mit Sicherheit nicht. Aber man sollte gar nicht glauben was für Sachen die ich persönlich jetzt als selbstverständlich erachte für manche eben erstmal ein Buch mit sieben Siegeln gibt.

Es gibt (z.B. im beruflichen Bereich) viele Seminar die deutlich mehr als 50,- € kosten von denen ich sagen würde: Braucht doch kein Mensch und kann man sich doch selbst ergooglen - aber es gibt offenbar auch Menschen die lieber zu so einer Veranstaltung gehen und hinterher damit total glücklich sind...

Ich kann es bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, dass man sich besser aufgehoben fühlt oder kompetenter unterwiesen, wenn einer mit dem Titel "Schwarzgurt" oder "Sicherheitsinstruktor" einem ein paar SV-Tricks vorführt. Das macht Eindruck. Vor allem für Leute, die gerade z.B. im beruflichen Bereich KK/KS etc. nicht tangieren.

Ich persönlich find's ne Sauerei, dass man mit den Ängsten der Leute spielt und ihnen damit nicht nur die Illusion von Scheinsicherheiten verkauft, sondern die Situation im Ernstfall u.U. noch verschlimmert.

Ich hab mir jetzt gerade noch einmal die Homepage angesehen und die "Kompetenzen" die dort vermittelt werden, innerahlb von 4h Lehrgängen:


Befreiung aus Bodensituationen & Bodenkampf
Hebel- und Wurftechniken
Die geheimen Vitalpunkte
Abwehr von Angriffen mit Kurz-Waffen
Abwehr von Angriffen mit Lang-Waffen sowie
effektive Kombinationstechniken.

Genau das meine ich.

:narf:

ShenYi
26-03-2015, 11:06
Hallo ShenYi,

Das geht nicht in einem eintageskurs, aber man schafft es Leute wesentlich schneller Verteidigungsfähig zu machen als in mehreren Jahren.

Gibt es dafür Belege? Wenn ja, wo?
Und wie heissen die Techniken?



Da Stress den Verlust der feinmotorik bewirkt, sollte man sich bei seinem SV-Training auf wenige grobmotorische Bewegungsmuster beschränken (Stichwort ooda-process). Ich bin kein Aikido-Experte. Ich bewundere die Bewegungslehre und schätze die pazifistische Philosophie. Ein paar Freunde von mir trainieren es seit Jahren intensiv, betonen aber dass Aikido nicht in erster Linie ein SV-System sei.

Ich kenne mich zu wenig mit Aikido aus, als dass ich Dir das tiefergehend bestätigen könnte. Kumpel von mir macht das seit 17 Jahren und das was ich bis jetzt gesehen habe, reicht mir um zu sagen, dass es für eine Frau bestimmt nicht die schlechteste Wahl ist, da viel mit Hebeltechniken und Physik gearbeitet wird.

Stress bedingt bei ungeübten Personen genau so den Verlust der Grobmotorik. Wer in eine Schockstarre verfällt, weil der Körper noch nicht gelernt hat, wie er unter Stress zu reagieren hat, schafft es unter Umstände nicht einmal mehr einen Fuss vor den anderen zu setzen. Das zeigt sich oft genug schon bei Anfängern im Dojo. Müssen die einmal eine Technik oder eine Form vor dem Meister oder während einer Prüfung aufführen, versagt der Körper mitunter ganz schnell. Komplett. (Black-out.)


...Techniken ist meiner Meinung nach für ein SV-Training unangebracht bis gefährlich. Deshalb existiert ja die Unterscheidung zwischen Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung. Nichts ist mehr wert als das andere, alles hat seine Berechtigung, aber wenn man in Kategorie A mit dem Ziel B trainiert, macht man es sich schwerer als nötig.

Ich behaupte nicht, dass X besser ist als Y. Was es meiner Meinung nach ausmacht, ist die Konstanz. Die Festigung, damit die Bewegungen in die Motorik übergehen und nicht nur im Hirnlappen hängen bleiben.



Überteuert ist Ansichtssache. Mancherorts gibt es für Frauen sogar kostenlose Kurse. Auch manche Kmapfkunsttrainings sind überteuert, Versprechen viel, halten wenig. Ein wenig weniger Pauschalisierung fände ich hier also durchaus angebracht.

Absolut. Ich persönlich habe auch schon meine Erfahrungen mit Dojos gemacht, wo der Schüler lediglich eine weitere Nummer auf der Rechnungsliste ist und solche Dojos können meinetwegen gerne geschlossen werden.

Inwiefern soll das jedoch solche SV-Kurse rechtfertigen? Wie Du selbst oben bereits ausgesagt hast, SV lässt sich nicht innerhalb eines tages lernen. Das ist reine Illusion, welche man dem Kunden unterjubelt.

Me1331
26-03-2015, 11:57
Gibt es dafür Belege? Wenn ja, wo?
Und wie heissen die Techniken?

Alpha Spear Combatives (z.B.: Urban von Lee Morisson), das sollte alles richtig trainiert relativ zügig zu Erfolgen führen.
Der weshalb sie relativ zügig funktionieren hängt weniger mit den Techniken und viel mehr mit der Mentalen Komponente zusammen.
Die verschiedenen Konzepte sind auf deren Homepages einsehbar.
Urban Combatives - The best in Combatives on the net (http://www.urbancombatives.com/)
Tony Blauer Tactical Systems (http://www.tonyblauer.com/)
Alpha! Selbstverteidigung die funktioniert! (http://www.alpha-hq.de/)
Ich weis es gibt Verletzungsstatistiken bei Polizeieinsetzen nach dem Einführen von Spear und die haben soweit ich mich erinnern kann wirklich nur begrenzt Zeit für das Training.
Dazu gibt es auch noch Statistiken zum Ausgang von vergewaltigungssituationen bei wehrhaften Verhalten, ich glaube in dieser Studie war keine mit KK KS Ausbildung dabei bzw eine o0?
https://www.polizei.nrw.de/media/Dokumente/Behoerden/Bielefeld/Studie_Gewalt_gegen_Frauen.pdf
Müsst mal jemand aushelfen bitte ^^



Ich kenne mich zu wenig mit Aikido aus, als dass ich Dir das tiefergehend bestätigen könnte. Kumpel von mir macht das seit 17 Jahren und das was ich bis jetzt gesehen habe, reicht mir um zu sagen, dass es für eine Frau bestimmt nicht die schlechteste Wahl ist, da viel mit Hebeltechniken und Physik gearbeitet wird.

Wenn is um reine SV-Fähigkeit geht bin ich da etwas anderer Meinung, da wichtige Schulungsmethoden einfach nicht unterrichtet werden.
Hebeltechniken als Tool für SV Einsätze würde ich ganz klar nicht ein Top Tool ansehen, vor allem da sehr viel Kraft Technik und Glück gebraucht wird diese in RL anzuwenden.
Gibt ja auch den schönen Spruch, Hebel werden dir in SV Situationen nur Geschenkt.(irgendwie so sollt der gehn ^^)
Bewegungstechnische Schulungen in Aikido will ich aber auf keinen Fall abstreiten, nur halt SV Fähigkeit ist halt nicht ganz so tolle, aber dazu gibt es mehrere Threads.



Stress bedingt bei ungeübten Personen genau so den Verlust der Grobmotorik.

Stress bedingt bei allen Personen (Lassen wir die SonGokus mal außen vor) den Verlust der Feinmotorik. (Ich glaub du hast dich da etwas verschrieben in deinem Text)
Es gibt ja wie oft gesagt nicht nur den Flight Reflex, sondern eben auch den Fight und Freeze.(und dann halt auch noch feinere Sachen).
Wer wie was vorkommt hängt vom Individuum und dessen Erfahrungen bzw Coping Strategien ab.


Inwiefern soll das jedoch solche SV-Kurse rechtfertigen? Wie Du selbst oben bereits ausgesagt hast, SV lässt sich nicht innerhalb eines tages lernen. Das ist reine Illusion, welche man dem Kunden unterjubelt.

Bei guten Seminaren ist durchaus einiges innerhalb eines Tages möglich, jedoch ist das Ergebnis natürlich nicht zu vergleichen mit einem andauernden Kurs. Diese Tatsache sollte auch klipp und klar angesprochen werden bei den Teilnehmern damit sie draußen nicht aufs Maul fallen.
Wie jetzt genau der Kurs in diesem Fall aussieht weis ich halt leider nicht, kenne aber mehrere Horrogeschichten von so genannten SV Tricks

gast
26-03-2015, 12:51
edit

ShenYi
26-03-2015, 13:00
Alpha Spear Combatives (z.B.: Urban von Lee Morisson), das sollte alles richtig trainiert relativ zügig zu Erfolgen führen.
Der weshalb sie relativ zügig funktionieren hängt weniger mit den Techniken und viel mehr mit der Mentalen Komponente zusammen.

Ja, ich kenne diese Art von Combatives und ich halte sie für sehr effizient. Aber auch diese lernst Du nicht in einem Tag. Und darum ging's mir in der Kernaussage. In einem 4h Seminar, das X verschiedene Arten (von Bodenkampf bis Entwaffnung) aufgreift, hat das nichts, absolut nichts gemeinsam.


Dazu gibt es auch noch Statistiken zum Ausgang von vergewaltigungssituationen bei wehrhaften Verhalten, ich glaube in dieser Studie war keine mit KK KS Ausbildung dabei bzw eine o0?
https://www.polizei.nrw.de/media/Dokumente/Behoerden/Bielefeld/Studie_Gewalt_gegen_Frauen.pdf
Müsst mal jemand aushelfen bitte ^^

Du verstehst mich falsch. Ich behaupte ganz bestimmt, nicht dass Frauen sich NICHT wehren sollen in Notsituationen. Ich sage, dass man Frauen nicht noch tiefer in eine Notsituation locken soll, in dem man ihr in einem lächerlichen 4h Kurs falsches Selbstvertrauen vorgaukelt.



Wenn is um reine SV-Fähigkeit geht bin ich da etwas anderer Meinung, da wichtige Schulungsmethoden einfach nicht unterrichtet werden.
Hebeltechniken als Tool für SV Einsätze würde ich ganz klar nicht ein Top Tool ansehen, vor allem da sehr viel Kraft Technik und Glück gebraucht wird diese in RL anzuwenden.

Wie gesagt: ich übe kein Aikido aus und kann dazu auch nichts weiter sagen. Ich denke, dass es als SV nicht ungeeignet ist, nicht mehr und nicht weniger.


Stress bedingt bei allen Personen (Lassen wir die SonGokus mal außen vor) den Verlust der Feinmotorik. (Ich glaub du hast dich da etwas verschrieben in deinem Text)
Es gibt ja wie oft gesagt nicht nur den Flight Reflex, sondern eben auch den Fight und Freeze.(und dann halt auch noch feinere Sachen).
Wer wie was vorkommt hängt vom Individuum und dessen Erfahrungen bzw Coping Strategien ab.

Ich habe mich keineswegs verschrieben. Wer sich in einem Schockzustand befindet, was in der Regel was immer ausnahmslos der Fall ist, wird das Opfer vom Täter überwältigt, wird sich in der Regel erst einmal GAR NICHT mehr bewegen. Natürlich gibt es Ausnahmen, die gibt es immer, aber die Mehrzahl der Opfer gibt sich genau in diese Rolle: der des Opfers. Das gilt es zu verhindern, aber das kriegst Du mit einem 4 stündigen Seminar nicht hin.


Bei guten Seminaren ist durchaus einiges innerhalb eines Tages möglich.

Nein. Alles was du einmalig aufschnappst, speichert sich bei Dir im Kurzzeitgedächtnis, möglicherweise noch im Langzeitgedächtnis. Der Körper merkt es sich bei einer einmaligen Lektion NICHT.

ShenYi
26-03-2015, 13:12
Hallo ShenYi,

Z.B. Verteidigung gegen Meserangriffe:
Konzept in 4 Schritten: waffenarm greifen, Distanz schließen, take-down, Flucht
das greifen nach dem Waffenarm ist bei vielen bereits instinktiv vorhanden und so kann man bereits nach wenigen Stunden deutliche Leistungssteigerungen (gegen einen Angreider in realer geschwindigkeit) wahrnehmen.

Entwaffnungen sind etwas für die Polizei oder professionelle Sicherheitsleute. Punkt.

Ich persönlich halte es nicht für verkehrt, wenn Du so etwas Deinen(?) Schülern beibringst. Allerdings muss dabei auch stets die folgende Mentalität mit vermittelt werden: Entwaffnet wird nie, niemals, nie. Und wenn: dann nur im allerhöchsten Notfall, wenn Dir absolut keine andere Option mehr offen bleibt.

Das Problem ist, dass viele Schüler, die dieses Entwaffnungstechniken lernen dies oft als Einladung sehen, sie auch anzuwenden und zwar weitab vom oben angesprochenen Ernstfall. Und dass solche Techniken mitunter in einem gerade mal 4 stündigen Seminar für Laien aufgegriffen werden, halt ich für verantwortungslos und grobfahrlässig.


Und da ein gutes Selbstverteidigungstraining aus weit mehr als nur Techniktraining besteht, ist in meinen Augen das erste Vorgehen eben praktikabler.

Ich habe nicht behauptet, dass SV nur aus Techniken bestehen soll. Sorry, da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Deswegen das Beispiel mit dem Sparring.


Das von dir beschriebene 4h Seminar klingt allerdings höchst unseriös!

Das versuche ich hier die ganze Zeit zu verklickern! ;):D

Kneipenprügler
26-03-2015, 13:16
Stehe solchen Angeboten immer sehr skeptisch gegenüber, unwillkürlich fällt mir da sowas ein: (Jaja, ich weiss, Perkins ....)

LQkw7zez1uE



Sollten Sie dennoch gegriffen worden sein, verschwenden Sie bitte keine Energie mit Schreien, wildem Gezerre oder wirkungsloses Umsichschlagen. Jetzt muss es schnell gehen.

Führen Sie eine Gegenschockmaßnahme durch, indem Sie den Angreifer z. B. mit aller Macht gegen das Schienbein oder in den Genitalbereich treten oder sensible Ziele im Gesicht angreifen wie Augen, Nase, Ohren, Mund. Durch den Schmerz ist der Angreifer abgelenkt.

Zustimmung, aber das will gelernt sein!

Meine Frau ging vor längerer Zeit drei Jahre regelmässig zu KM, da sie sich berufsbedingt oft spätabends öffentlich aufhielt. Sie musste auch regelmässig mit Fremdstilangreifern sparren( nämlich mit mir :D).

Ihrer Meinung nach fällt es vielen Frauen sehr schwer, die Schlaghemmung abzubauen um z.B. jemanden mit Wucht eine ins Gesicht zu zimmern. Das lässt sich nicht mal so eben antrainieren. Und - vielen Frauen fehlt komplett auch nur eine ungefähre Vorstellung, dass es im Falle des Falles sehr brutal, hässlich und dreckig werden kann.

Beste Grüsse,
kp

ShenYi
26-03-2015, 13:27
Ihrer Meinung nach fällt es vielen Frauen sehr schwer, die Schlaghemmung abzubauen um z.B. jemanden mit Wucht eine ins Gesicht zu zimmern. Das lässt sich nicht mal so eben antrainieren. Und - vielen Frauen fehlt komplett auch nur eine ungefähre Vorstellung, dass es im Falle des Falles sehr brutal, hässlich und dreckig werden kann.

Beste Grüsse,
kp

Amen.
:halbyeaha

Me1331
26-03-2015, 13:33
Ja, ich kenne diese Art von Combatives und ich halte sie für sehr effizient. Aber auch diese lernst Du nicht in einem Tag. Und darum ging's mir in der Kernaussage. In einem 4h Seminar, das X verschiedene Arten (von Bodenkampf bis Entwaffnung) aufgreift, hat das nichts, absolut nichts gemeinsam.

Es geht mir nicht darum diese zu erlernen, sondern darum, dass sich auch nach relativ kurzer Zeit bei adequatem Training also ruhig auch innerhalb eines Eintagesseminars etwas effektiv ändert und wenns nur darum geht dass Frau sich wehrt und nicht wie Frau sich wehrt.
Btw: Ich denke das sind einzelne Module die du beim angegebenen Kurs als ein einziges ansiehst.
EDIT: Ich habe nachgelesen, du hast dich verlesen es wird eines der genannten Themen als Schwerpunktthema genommen.


Du verstehst mich falsch. Ich behaupte ganz bestimmt, nicht dass Frauen sich NICHT wehren sollen in Notsituationen. Ich sage, dass man Frauen nicht noch tiefer in eine Notsituation locken soll, in dem man ihr in einem lächerlichen 4h Kurs falsches Selbstvertrauen vorgaukelt.

Habe leider die ursprungsstudie nicht gefunden, aber beruhige dich es ging mir aber zu 100% nicht um das, was du hier reininterpretierst, sondern lediglich darum, dass die Menschen die sich gewehrt haben, sich gewehrt haben und keinen dementsprechenden Background hatten (KK KS SV).
Also um das reine grobmotorische tun.
Vorgaukeln soll wie bereits geschrieben nicht der Inhalt eines Seminars sein.
In diesem muss bewusst darauf hingewiesen werden, was dieses kann und was eben nicht ob das in diesem Fall zutrifft? Tja ich weis es nicht, habe aber Vermutungen.


Wie gesagt: ich übe kein Aikido aus und kann dazu auch nichts weiter sagen. Ich denke, dass es als SV nicht ungeeignet ist, nicht mehr und nicht weniger.

Du weist ja mittlerweile was ich dazu sage ;)


Ich habe mich keineswegs verschrieben. Wer sich in einem Schockzustand befindet, was in der Regel was immer ausnahmslos der Fall ist, wird das Opfer vom Täter überwältigt, wird sich in der Regel erst einmal GAR NICHT mehr bewegen. Natürlich gibt es Ausnahmen, die gibt es immer, aber die Mehrzahl der Opfer gibt sich genau in diese Rolle: der des Opfers. Das gilt es zu verhindern, aber das kriegst Du mit einem 4 stündigen Seminar nicht hin.

Wie bereits erwähnt gibt es in erhöhten Stresssituationen mehrere Möglichkeiten wie das Reptilienhirn reagieren kann, das du darauf nicht eingehen willst respektiere ich, finde es aber fachlich falsch.
Diese Fähigkeiten durch paralellerfahrungen zu Schulen dauert natürlich, deswegen müssen Grenzen hierbei unbedingt aufgezeigt werden.

Ich spreche hier aber nicht von diesem Angebot, da ich es nicht kenne und durch den Internetauftritt diverse Zewifel am Angebot habe, sondern lediglich darum, dass es Möglich ist auch in relativ kurzer Zeit etwas zu bewegen.



Nein. Alles was du einmalig aufschnappst, speichert sich bei Dir im Kurzzeitgedächtnis, möglicherweise noch im Langzeitgedächtnis. Der Körper merkt es sich bei einer einmaligen Lektion NICHT.
Dazu steht oben schon einiges.
Wir dürften hier andere Vorstellungen von Zielen haben ;)

Me1331
26-03-2015, 13:41
Entwaffnungen sind etwas für die Polizei oder professionelle Sicherheitsleute. Punkt.

Ich persönlich halte es nicht für verkehrt, wenn Du so etwas Deinen(?) Schülern beibringst. Allerdings muss dabei auch stets die folgende Mentalität mit vermittelt werden: Entwaffnet wird nie, niemals, nie. Und wenn: dann nur im allerhöchsten Notfall, wenn Dir absolut keine andere Option mehr offen bleibt.


Wo liest du bitte Entwaffnen beim Kommentar von Hardtarget o0?



Das versuche ich hier die ganze Zeit zu verklickern! ;):D
Na hoffentlich nicht mir, da ich mich oft nicht auf dieses Angebot bezogen habe, sondern eher meine Zweifel demgegenüber zum Ausdruck bringe und auch klar Limitierungen, aber auch Möglichkeiten aufzeige.

Zum Zitat von Wehrdich:
Hier möchte ich auf die von mir verlinkte Studie wie auch auf die nichtverlinkte verweisen und dem somit in dieser sehr konkretisierten Form widersprechen.
Starkes verbales und physisches zur wehr setzen haben postitive Auswirkungen auf die Gefahrensituation, die Verhandlung und natürlich auch auf die psychische Bewältigung.
Hierbei wird nicht von speziellen Techniken Methoden oder was auch immer ausgegangen

EDIT: Hier noch eine sehr detaillierte Studie aus dem Jahr 2005
https://www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpf i.pdf
Seite 109

gast
26-03-2015, 13:58
edit

ShenYi
26-03-2015, 14:01
Es geht dass Frau sich wehrt und nicht wie Frau sich wehrt.
Btw: Ich denke das sind einzelne Module die du beim angegebenen Kurs als ein einziges ansiehst.

Ich sehe schon: wir reden aneinander vorbei. Ja es geht darum, dass Frau sich wehrt, in diesem Punkt stimmen wir überein. Die Module sind lachhaft, innerhalb einer Stunde/halben Stunde etwas über Bodenkampf lernen? Verschiedene Entwaffnungstechniken lernen? Das ist schlichtweg ein Witz.

EDIT: Bodenkampf/Entwaffnung als Schwerpunktthema innerhalb von 4h Stunden vermitteln zu wollen, ist ebenfalls ein Witz. ;-)



Habe leider die ursprungsstudie nicht gefunden, aber beruhige dich es ging mir aber zu 100% nicht um das, was du hier reininterpretierst, sondern lediglich darum, dass die Menschen die sich gewehrt haben, sich gewehrt haben und keinen dementsprechenden Background hatten (KK KS SV).
Also um das reine grobmotorische tun.






Du verstehst mich falsch. Ich behaupte ganz bestimmt, nicht dass Frauen sich NICHT wehren sollen in Notsituationen.



Ich sage ja: die Menschen sollen sich wehren!

Aber erste und sicherste Option ist immer weglaufen. Das hab ich jetzt mind. 5 mal zur Sprache gebracht. Damit ist das Thema für mich erledigt.


Tja ich weis es nicht, habe aber Vermutungen.

Schau dir Die Homepage dieses "Seminar" an, dann weisst Du's. :rolleyes:

EDIT: Gut hast Du das gemacht, dann hat sich das ja jetzt erledigt.



Wie bereits erwähnt gibt es in erhöhten Stresssituationen mehrere Möglichkeiten wie das Reptilienhirn reagieren kann, das du darauf nicht eingehen willst respektiere ich, finde es aber fachlich falsch.
.

Reptilienhirn?

Ja jeder Mensch reagiert anders in einer Stresssituation. Aber dennoch - zu denken Menschen wären in Stresssituationen so individuell gestrickt, wie wenn es um Mode-oder Musikgeschmack geht, ist komplett realitätsfern. Es gibt gewisse neurologische Muster, wie das menschliche Gehirn auf Panik, Stress reagiert. Was ist daran so schwierig zu verstehen?


Diese Fähigkeiten durch paralellerfahrungen zu Schulen dauert natürlich, deswegen müssen Grenzen hierbei unbedingt aufgezeigt werden

Erklär das bitte, ich weiss nicht, was Du meinst.



Ich spreche hier aber nicht von diesem Angebot, da ich es nicht kenne und durch den Internetauftritt diverse Zewifel am Angebot habe, sondern lediglich darum, dass es Möglich ist auch in relativ kurzer Zeit etwas zu bewegen.

Aber ich spreche hier von diesem Angebot. Sieh Dir doch bitte mal an, in welchem Thread Du Dich hier befindest.

ShenYi
26-03-2015, 14:02
Hallo ShenYi,

Sorry, aber von Entwaffnungen habe ich nichts geschrieben...

Mit besten Grüßen
hardtarget

Hey, sorry, dann habe ich Dein Beispiel falsch interpretiert. Mein Fehler.

Me1331
26-03-2015, 14:23
Aber erste und sicherste Option ist immer weglaufen. Das hab ich jetzt mind. 5 mal zur Sprache gebracht. Damit ist das Thema für mich erledigt

Was in einer SV Situation geschieht geschieht halt, diese komplexen Vorgänge können leider nicht so schön geplant werden.
Das Vermeiden bzw das Entkommen (Flucht), sind essentielle Punkte manchmal vergess ich aber einfach das noch extra zu erwähnen, weils fast zu logisch ist.
Nicht vergessen auch diese Part gehört geübt.



Reptilienhirn?

Ja jeder Mensch reagiert anders in einer Stresssituation. Aber dennoch - zu denken Menschen wären in Stresssituationen so individuell gestrickt, wie wenn es um Mode-oder Musikgeschmack geht, ist komplett realitätsfern. Es gibt gewisse neurologische Muster, wie das menschliche Gehirn auf Panik, Stress reagiert. Was ist daran so schwierig zu verstehen?

LOL Danke :)
Ich spreche natürlich nicht von irgendeinem Hokus Pokus.....
Sondern eben von neurologischen Vorgängen
http://sozpsy.aau.at/wp-content/uploads/2013/01/DA_Buffa.pdf
Jugendheim Schenkung Dapples ? Tagung Traumapädagogik (http://www.dapples.ch/facheckeartikel.php?id=195&page=0)



Erklär das bitte, ich weiss nicht, was Du meinst.

Je öfter wir Erfahrungen haben desto besser können wir mit ihnen umgehen.
Wenn diese Erfahrungen neue Fähigkeiten von uns benötigen dauert es dementsprechend länger.
Deswegen muss bei kurzer Zeit eben mit dem gearbeitet werden, dass vorhanden ist.
logisch soweit?
Und das macht man u.a. mit Szenarien, da tuen sich oft schon gewaltige Unterschiede binnen kürzester Zeit auf.



PS: Geniestreich...
Natürlich weis ich wo wir uns befinden, aber du hast sehr oft allgemeine Formulierungen stehen, die ich kommentiert habe Punkt.
Nothing more nothing less..

ShenYi
26-03-2015, 14:39
Ich spreche natürlich nicht von irgendeinem Hokus Pokus.....
http://sozpsy.aau.at/wp-content/uploads/2013/01/DA_Buffa.pdf
Jugendheim Schenkung Dapples ? Tagung Traumapädagogik (http://www.dapples.ch/facheckeartikel.php?id=195&page=0)

Ich kenne die Auswirkungen von Traumata. Diese alleine entscheiden aber noch nicht über die Handlungsweise eines Menschen. Neuropsychologisch gesehen ist der Mensch ein sehr komplexes Wesen - Traumas sind ein Teil davon.


Je öfter wir Erfahrungen haben desto besser können wir mit ihnen umgehen.
Wenn diese Erfahrungen neue Fähigkeiten von uns benötigen dauert es dementsprechend länger.
Deswegen muss bei kurzer Zeit eben mit dem gearbeitet werden, dass vorhanden ist.
logisch soweit?

Nein. Denn was wir nur kurzzeitig aufnehmen, wird unter Umständen nicht dauerhaft gespeichert, was heisst, dass Du im Endeffekt gar nichts hast, mit dem Du arbeiten kannst.


Und das macht man u.a. mit Szenarien, da tuen sich oft schon gewaltige Unterschiede binnen kürzester Zeit auf.

Ja, Szenarien können hilfreich sein. Ich finde sie aber in der Regel zu pauschalisiert. Der böse Mann, der Dich vergewaltigen will. Der böse Schlägertyp, der Dich (von vorne natürlich :rolleyes: ) kloppen will, der Messerstecher, der Deiner Frau die Handtasche rauben will.

Fakt ist aber, dass es in der Realität in den meisten Fällen NICHT so abläuft. Angegriffen wird heute viel von hinten, Täter können durchaus weiblich sein (die eigene Mutter, die die Tochter hinter verschlossenen Gardinen prügelt.) Ich bleibe dabei: möglichst effektiv und situationsbedingt reagieren kannst Du nur instinktiv (falls überhaupt!). Ein 4h-Seminar mit ein paar Klischee-Rollenspielen schafft da nicht im geringsten Abhilfe.

gast
26-03-2015, 14:39
edit

Me1331
26-03-2015, 14:48
Ich kenne die Auswirkungen von Traumata. Diese alleine entscheiden aber noch nicht über die Handlungsweise eines Menschen. Neuropsychologisch gesehen ist der Mensch ein sehr komplexes Wesen - Traumas sind ein Teil davon.

Eh was bitte o0?
Du unterstellst mir Hokus Pokus im Bezug zu SV Situation (Dein Schockstarreteil)
ich belege meine Aussagen und es genügt dir wieder nicht?
Geil einfach geil.....
Ja wir sind komplex ja ein Traumata ist nur ein Teil, aber davon haben wir eben gesprochen ...
Vl definierst du es einfach nur anders als die Wissenschaftler o0?
Wär ja möglich



Nein. Denn was wir nur kurzzeitig aufnehmen, wird unter Umständen nicht dauerhaft gespeichert, was heisst, dass Du im Endeffekt gar nichts hast, mit dem Du arbeiten kannst.

Kann ich nicht nachvollziehen



Ja, Szenarien können hilfreich sein. Ich finde sie aber in der Regel zu pauschalisiert. Der böse Mann, der Dich vergewaltigen will. Der böse Schlägertyp, der Dich (von vorne natürlich :rolleyes: ) kloppen will, der Messerstecher, der Deiner Frau die Handtasche rauben will.

Fakt ist aber, dass es in der Realität in den meisten Fällen NICHT so abläuft. Angegriffen wird heute viel von hinten, Täter können durchaus weiblich sein (die eigene Mutter, die die Tochter hinter verschlossenen Gardinen prügelt.) Ich bleibe dabei: möglichst effektiv und situationsbedingt reagieren kannst Du nur instinktiv (falls überhaupt!). Ein 4h-Seminar mit ein paar Klischee-Rollenspielen schafft da nicht im geringsten Abhilfe.
Es tut mir ehrlich leid, dass du solche schlechten Erfahrungen hast, ändert aber nichts an meiner Aussage.
Meine Meinung zum Seminar habe ich schon zu oft kund getan, tangiert aber wiederum meine anderen Aussagen nicht.

Me1331
26-03-2015, 14:54
Seh ich auch so. Je öfter man in einer Situation war, desto besser findet man sich in ähnlichen Situationen zurecht (vorrausgesetzt man konnte sie erfolgreich lösen und so an positiver Erfahrung gewinnen). das ist ja nicht nur in der SV unter Stress so, dass kennt eigentlich jeder aus dem Berufsalltag: je vertrauter man mit einer Aufgabe bin, desto besser kann man performen.


Ja alter Schwede ich vergess auf Sachen ^^ thx
Ich glaub Tony Blauer sagt auch: You never should look too good nor too bad in training (Vl auch nur vgl. wer weis)
Vygotsky kann dir n lied von singen ^^
Zone of Proximal Development - Scaffolding | Simply Psychology (http://www.simplypsychology.org/Zone-of-Proximal-Development.html)

ShenYi
26-03-2015, 15:01
Eh was bitte o0?
Du unterstellst mir Hokus Pokus im Bezug zu SV Situation (Dein Schockstarreteil)
ich belege meine Aussagen und es genügt dir wieder nicht?
Geil einfach geil.....
Ja wir sind komplex ja ein Traumata ist nur ein Teil, aber davon haben wir eben gesprochen ...
Vl definierst du es einfach nur anders als die Wissenschaftler o0?
Wär ja möglich

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht an der Wissenschaft vorbei geredet habe. Ich habe Dir auch nie Hokus Pokus unterstellt.

Ich habe kein Wort davon gesagt, dass mir Deine Belege nicht genügen, ich bin ja darauf eingegangen. Ich habe lediglich gesagt, dass es auch noch andere Faktoren gibt, die mitspielen, wenn man die Verhaltensweise eines Menschen nachvollziehen will. Lies Dir meine Aussagen in Zukunft bitte vollständig durch. Danke.

ShenYi
26-03-2015, 15:03
@ShenYi: klingt für mich danach als hättest du bisher schlechte Erfahrungen mit Szenariotrainings. In unserer gruppe orientieren wir uns beim Szenarioaufbau u.a. an realen Ereignissen um der gefahr irgendwelcher Pauschalisierungen und phantasiegeprägter Gewaltvorstellungen entgegenzuwirken.

Gut. Dann scheint ihr einen guten Instruktor zu haben.

Kneipenprügler
26-03-2015, 15:07
Zum Thema Schlaghemmungen: ja die gibts aber nicht nur bei Frauen und auch nicht bei jeder Frau. Jeder Mensch ist verschieden, manche brauchen länger ihre Schlaghemmung abzubauen, andere kürzer. Eine Pauschalisierung wie: "es braucht lange Zeit diese abzubauen" halte ich daher ebenso für falsch wie das versprechen jeder Person ihre Schlaghemmung innerhalb von zwei Stunden garantiert nehmen zu können.

Sicher, ich wollte Dich ja gar nicht widerlegen, sondern nur auf den Aspekt aufmerksam machen, dass in einer "gemischten Runde" von Teilnehmern die aktive Ausübung von extremer Gewalt (=Faust ins Gesicht) für den überwiegenden Teil wohl Neuland darstellt. Ohne jegliche Pauschalisierung.

Beste Grüsse,
kp

Me1331
26-03-2015, 15:09
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht an der Wissenschaft vorbei geredet habe. Ich habe Dir auch nie Hokus Pokus unterstellt.

Ich habe kein Wort davon gesagt, dass mir Deine Belege nicht genügen, ich bin ja darauf eingegangen. Ich habe lediglich gesagt, dass es auch noch andere Faktoren gibt, die mitspielen, wenn man die Verhaltensweise eines Menschen nachvollziehen will. Lies Dir meine Aussagen in Zukunft bitte vollständig durch. Danke.
Mach ich doch




Reptilienhirn?

Ja jeder Mensch reagiert anders in einer Stresssituation. Aber dennoch - zu denken Menschen wären in Stresssituationen so individuell gestrickt, wie wenn es um Mode-oder Musikgeschmack geht, ist komplett realitätsfern. Es gibt gewisse neurologische Muster, wie das menschliche Gehirn auf Panik, Stress reagiert. Was ist daran so schwierig zu verstehen?


Ja wir sind komplex, aber meine Kommentare bezogen sich auf die SV Trauma Situation Fight Flight Freeze...
Da wir das Gehirn noch erforschen gibt es da natürlich noch riesige Wissenslücken, aber irgend einen Wissensstandpunkt muss es eben geben... und viele Faktoren beeinflussen uns, worauf du aber genau hinauswillst kann ich noch immer nicht verstehen.

ShenYi
26-03-2015, 15:16
...worauf du aber genau hinauswillst kann ich noch immer nicht verstehen.

Das merke ich. :rolleyes:

Sehen wir die Sache zwischen uns als geklärt an. Wir zwei haben unterschiedliche Meinungen, was dieses Thema betrifft bzw. haben einen anderen Erfahrungswert, da wir wohl auch nicht ganz im gleichen Alter sind. Das ist auch ok soweit, wir müssen nicht in sämtlichen Punkten übereinstimmen.

Was trainiert Du eigentlich?

Me1331
26-03-2015, 15:34
Damit kann ich gut leben :)

hans-charles
31-03-2015, 12:26
Hallo ShenYi,

das sind Deine Worte und dazu kann ich nichts hinzufügen.
Einfach nur, das stimmt.


[QUOTE=ShenYi;3340473]Selbstverteidigungskurse sind nutzlos und im Endeffekt nützen sie dem Veranstalter mehr als dem Kunden. In Notsituationen schaltet der Körper auf Panik; erhöhte Herzfrequenz, Adrenalinausschüttung etc.



Sorry, aber ich krieg echt die Läuse, wie oft man liest, dass Frauen so etwas ernsthaft empfohlen wird. Dadurch werden im schlimmsten Fall nur falsche Sicherheiten geschafft. "Ich wird den Typen jetzt entwaffnen, in diesem SV-Seminar für Frauen hat man uns ja den richtigen Griff dafür gezeigt." *FACEPALM*


Über die " SV für Frauen, die falsche Sicherheiten schafft", darüber könnte auch ein Gespräch geführt werden.
:)

ShenYi
31-03-2015, 15:00
Über die " SV für Frauen, die falsche Sicherheiten schafft", darüber könnte auch ein Gespräch geführt werden.
:)

Hallo Hans-Charles

Du darfst gerne einen Thread darüber eröffnen. Solche Dinge werden ja sowieso gerne tabuisiert, da sie halt im Endeffekt viel Kohle bringen für den Veranstalter. :rolleyes:

hans-charles
31-03-2015, 16:13
Hallo ShenYi,

danke für Deinen Vorschlag.
Leider fehlt mir das fachliche Wissen, wie ein Kurs: SV für Frauen, geplant und durchgeführt werden sollte.

Daher werde ich mich auch nicht näher mit diesem Thema beschäftigen.

:D