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Vollständige Version anzeigen : unerfreuliche Begegnung



jesse.björn
04-06-2004, 09:05
"Morgenstund hat Gold im Mund" und "nur der frühe Vogel fängt den Wurm" - dachte ich mir heute Morgen und bin Joggen gegangen - um dicken Wellen über meinen Waschbrettbauch zu killen.
Um etwa 7h hab ich am Kreuzberger Paul-Linke Ufer, zwischen Foster Str und Siegnitz Str. in einer kleinen Grünanlage kurz Pause gemacht.
Weit und breit außer mir war da kein Mensch - nur zwei dicke Krähen guckten recht arglistig. Etwas mißtrauisch und mit einem seltsamen Gefühl im Bauch bin ich dann ein paar schritte im langsamen Tempo gegangen...dann ging alles sehr schnell...Plötzlich hörte ich ein flattern unmittelbar hinter mir...dann krallten sich zwei Krähenkrallen in meinen Hinterkopf!.:ups: Die blöde Krähe ließ aber sofort wieder los und flatterte davon. Ich bin - zugegeben etwas panisch :o - schnell weg und habe mich dann aus sicherer Distanz lautstark über diesen Angriff beschwert...:motz:

1:0 für die feigen Krähen die das mit der Nahrungskette nicht so genau nehmen. (oder vielleicht nur ihre frischen Jungen behüten wollen) Weil ich ein schlechter Verlierer bin wünsche ich nun allen Federvieh der Welt den Wienerwald, werde nie wieder früh aufstehen...und nehme jetzt die Deckung hoch sobald was flattert. :soldat:

PS. So richtig passiert ist mir aber nix (drei Kratzer am Kopf)
PPS. das ist echt kein Witz! sondern so war´s wirklich ...hätte auch nie geglaubt das sowas in Berlin passiert..

Eskrima-Düsseldorf
04-06-2004, 09:18
das war bestimmt ne voll krasse kreuzberger Muay-Thai-Krähe :D

the_alien
04-06-2004, 09:19
"Der frühe Vogel fängt den Wurm" hätte ich als Threadtitel besser gefunden :D

JuMiBa
04-06-2004, 09:28
http://wald.heim.at/redwood/510145/kraehe.jpg

Aggressive Krähe griff Passanten an

Vogel wurde mit Schnaps unschädlich gemacht

Eine angriffslustige Krähe hat am Wochenende in Dortmund zwei Menschen angegriffen. Erst mit Schnaps konnte das Tier friedlich gestimmt und schließlich eingefangen werden.

Szenen wie aus Alfreds Hitchcocks Thriller "Die Vögel" - nur war es diesmal bitterer Ernst. Eine renitente Krähe hat am Wochenende zwei Menschen in Dortmund angegriffen. Den ersten Angriff hatte der Vogel am Samstag (11.10.03) auf eine Passantin geflogen. Die Frau stürzte, blieb aber unverletzt. Der Vogel entkam in die Lüfte. Am Sonntag setzte die Krähe dann am Michael-Holzach-Weg ihre Attacken fort. Diesmal war ein siebenjähriges Mädchen das Opfer: Auch sie überstand den Angriff allerdings unverletzt.

Mit Obstler versetztes Katzenfutter beruhigte

Nach der zweiten Angriffswelle griffen Polizei und Vertreter der Tierschutzorganisation "Arche 90" zu einer List. Zunächst versuchten sie, die Krähe mit Katzenfutter gnädig zu stimmen. Zwar fraß der Vogel das angebotene "Leckerli", blieb aber scheu und aggressiv. Schließlich griff das Ordnungspersonal zu einer hochprozentigen Variante: Das Katzenfutter wurde mit Obstler gestreckt. Nachdem der Vogel davon ausgiebig genascht hatte, verlor er die Orientierung, ließ buchstäblich die Flügel hängen und konnte schließlich problemlos eingefangen werden. Ihren Rausch schläft die Krähe jetzt bei "Arche 90" aus.

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Schon wieder Krähen-Angriff auf Passanten in Hamburg
Tierheimchef Poggendorf: Vögel haben Scheu vor Menschen verloren - Zahl der Attacken wird noch zunehmen
von André Zand-Vakili

Zwei Krähen haben am Montag in Wandsbek Passanten angegriffen. Das ist bereits der zwölfte bekannt gewordene Fall dieser Art in Hamburg in wenigen Tagen. Wolfgang Poggendorf, Geschäftsführer des Tierheims Süderstraße, geht davon aus, dass die Zahl solcher Attacken noch drastisch zunehmen wird.

Gleich mehrere Passanten waren am Montagmittag am Schünemannstieg von zwei Krähen angegriffen worden. Immer wieder attackierten die Vögel die Menschen, hackten ihnen auf Kopf und Rücken, zwei Personen wurden verletzt. Die Polizei wurde alarmiert. Und die rief die Feuerwehr. Zwei Beamte räumten schließlich das Nest der Krähe aus. "Die Männer trugen dabei Schutzkleidung", sagt Feuerwehrsprecher Joachim Möller. "Während ihrer Arbeit wurde sie ständig von Vögeln angegriffen, die mit ihren Schnäbeln auf die Helme pickten." Nachdem das Nest leer war, beruhigten sich die Vögel, die offenbar lediglich ihre Nachkommen schützen wollten.

"Es wird noch schlimmer werden. Die Zahl solcher Vorfälle wird in der Zukunft noch kräftig zunehmen", sagt Wolfgang Poggendorf. "In der Vergangenheit hatten wir bei vielen wilden Tieren eine Kulturflucht beobachtet. Sie mieden den Raum, in dem Menschen lebten." Gerade Krähen seien besonders menschenscheu gewesen. Mittlerweile hat sich ihr Verhalten grundlegend geändert. "Jetzt kann man von einem Kulturfolgen reden", sagt Poggendorf. Die Flächen, in die sie die Tiere zurückziehen könnten würden immer kleiner. Gleichzeitig nimmt die Population der Tiere zu, da es keine natürlichen Feinde gibt. Der Überlebenskampf wird für die Tiere immer schwieriger.

"In der Stadt gibt es für die Vögel dagegen Unmengen von Nahrung. Viele Menschen füttern dazu noch unter dem Deckmantel der Tierliebe übermäßig die Vögel." Krähen, die in Hamburg leben, hätten ihre Menschenscheu völlig verloren. "Die Tiere sind hochintelligent", sagt Poggendorf. "Die wissen sehr schnell, dass ihnen Menschen nichts anhaben können." In der Brutzeit kommt es dann zu den Angriffen. "Krähen haben ein starkes Brutpflegeverhalten und eine gute Sozialisierung. Dringt jemand in den Bereich ihres Nestes ein, kann es zu den Attacken kommen. Allerdings wird nicht jeder angegriffen. "Einige Leute können sich in der Nähe eines Krähennestes bewegen und es passiert nichts. Bei anderen reagieren die Vögel aggressiv. Wir wissen nicht warum das so ist und worauf die Vögel reagieren." Auch zahlreiche zu dem Verhalten durchgeführte wissenschaftliche Test hätten das verhalten der Vögel nicht enträtseln können.

"Meistens fliegen Krähen zunächst Scheinattacken. Aber dann greifen sie wirklich an", sagt Poggendorf. Dabei gehe von den Vögel eine nicht unerhebliche Gefahr aus. "Sie haben eine Fluggeschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometer und einen sehr spitzen Schnabel, der blutende Wunden hervorrufen kann." Außerdem gelten Vögel auch als Überträger von Krankheiten.

Hat man angriffslustige Vögel in seiner Nähe, sind die Möglichkeiten begrenzt. "Nesträuberei ist nach dem Tierschutzgesetz verboten", sagt Poggendorf. "Erfahren wir beim Tierschutzverein von so einem Fall, erstatten wir Anzeige." Das die Polizei am Montag in Wandsbek die Brut aus dem Nest holen ließ, wird mit Gefahrenabwehr begründet. "Die Tiere sind eine Plage, wir haben das mildeste Mittel gewählt", sagt Polizeisprecher Fallak

Die drei Jungvögel wurde danach ins Tierheim Süderstraße gebracht. Dort war man über das Verhalten von Polizei und Feuerwehr empört. "Wir werden nicht zulassen, dass so etwas wieder passiert. Jungvögel die bewusst aus einem Nest geholt wurden, werden wir von der Polizei oder Feuerwehr nicht mehr annehmen", sagt Poggendorf. Das Problem sei durch so eine Aktion ohnehin nicht gelöst. "Solche Vögel bauen sofort wieder ein Nest und legen erneut Eier."

Also durchaus kein Einzelfall. Bei Google findest Du noch viel mehr Fälle... :ups:

Gruß Micha

Scorpion17
04-06-2004, 09:55
Die Natur rächt sich ;)

Nahot
04-06-2004, 09:58
die tiere schlagen zurück. yeah baby. :D

sumbrada
04-06-2004, 10:08
Nachbarn von uns hatten mal einen Raben, der hat auch immer alles angegriffen, was sich bewegt hat.
Ätzend, beim Fahradfahren plötzlich einen Vogel in den Haaren sitzen zu haben.

Ligeirinho
04-06-2004, 10:17
...Ätzend, beim Fahradfahren plötzlich einen Vogel in den Haaren sitzen zu haben.
Zum Glück hat Björn nicht so viele Haare, in die man sich krallen könnte. :D

Fairtex
04-06-2004, 10:17
Ich komme beim Joggen am Waldrand in letzter Zeit an dem Horst eines Mäusebushards vorbei, der sich über meine Anwesenheit auch ganz und gar nicht freut. Er fliegt immer wieder im Tiefflug über mich hinweg, gekrallt hat er sich meine Haarpracht zum Glück aber noch nie. Ich meide diese Stelle in letzter Zeit...

Zambo
04-06-2004, 10:51
Ich komme beim Joggen am Waldrand in letzter Zeit an dem Horst eines Mäusebushards vorbei, der sich über meine Anwesenheit auch ganz und gar nicht freut. Er fliegt immer wieder im Tiefflug über mich hinweg, gekrallt hat er sich meine Haarpracht zum Glück aber noch nie. Ich meide diese Stelle in letzter Zeit...

Hi,

das liegt wohl an der Gegend, da Du ja im Raum Stuttgart/ Böblingen bist.
In der Nähe von Calw bin ich auch mal beim Joggen von einem Bussard angriffen worden. Hat mich aber nicht richtig erwischt, weil ich meinen Kopf runtergezogen habe.

Als kleines Kind bin ich von einem Falken auf der Schaukel angriffen worden.
Er hat mir das Gesicht blutig gekratzt. Habe aber heute keine Narben.

Gruss

Fairtex
04-06-2004, 11:47
Ja hier gibts allgemein viele Streuobstwiesen und Waldränder, also indeales Gebiet für diese Tiere. Und so ein Busshard ist schon ein... großer Vogel.
Aber das mit dem Falken ist auch übel... hatte wohl auch ein Nest in der Nähe...?

Gruss

Fairtex

jkdberlin
04-06-2004, 14:54
Björn,

du solltest doch noch wachsen...;)

Grüsse

pengeiweg
06-06-2004, 07:02
@jesse.björn: ...vielleicht waren das diese beiden Raben aus den alten Zeichentrickfilmen ( die, die Farmer "Elmar" verarschen und ihm immer den Mais klauen... :D )

sam*
07-06-2004, 11:49
Ich würde an deiner Stelle sofort wieder anfangen Geflügel zu essen. Man bekommt zwar seltener gebratene Krähen, aber Du kannst doch aus RACHE die Verwandschaft aufessen.