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Vollständige Version anzeigen : Wing Chun and MMA: Controling the center



Jim
22-04-2015, 22:05
Hallo Leute,

ich würde euch gerne auf folgenden Artikel aufmerksam machen:

Wing Chun and MMA: Controlling the Center | FIGHTLAND (http://m.fightland.vice.com/blog/wing-chun-and-mma-controlling-the-center)


Vor allem der letzte Teil ist interessant. Seht ihr einen Trend Richtung MMA Kampf in der Trapping Distanz? Wie seht ihr das? Was sagt ihr zum Rest des Artikels?

LG

Suriage
23-04-2015, 00:27
Das heißt alle anderen machen besseres Wing Chun als die Wing Chunler selbst. Tolle Erkenntnis.

Btw ist seine Argumentation zum Teil einfach nur Bullshit. Beispiel: Das Trapping der linken Hand woraufhin die linke Seite offen ist und dann postet er zwei Videos in dem eben genau über die rechte der Treffer erfolgt.

BUJUN
23-04-2015, 07:31
Hallo Jim !

Der Neuzeit-Videoclip-Wahn:

Ich suche mir irgendeine These aus die ich beweisen will und suche mir
in den endlosen Clips genau die raus die das "beweisen".

Gab's in der Urzeit auch in den Büchern eines bekannten GM :D

Wahllose Fotos mit ZUFÄLLIGEN Aufnahmen einer Bewegung die weder
beabsichtigt noch geplant war ( kennst du das Bild das den BongSau
"beweisen" soll und nur eine willkürliche Deckung darstellte ? ).

Zentrallinie: haben wir ja sehr viele Auslegungs-Varianten.

Sind mMn ALLE richtig - - - abhängig von der Situation.

Habe ich es im Ring / Käfig / Matte mit einem bekannten "Stil" zu tun
sollte man sich entsprechend positionieren / ausrichten .. und distanzabhängig
seine Gliedmaße sortieren. ( @ openmind: Arme, Beine !! :p).

Und je nachdem was zulässig ist ergeben sich verschiedene Eingangswinkel
für eigene Aktionen.

Wer die Zentrallinie nur "besetzt" ohne herzhaft zu agieren ... macht nur den
Weg frei für daran vorbei.

Klar werden im kkb überwiegend sportliche Veranstaltungen als
Diskussionsgrundlage genommen - aber da gibt es noch viel viel mehr.

Trapping-Distanz ist Grappling-Distanz.

Also was tun ???

ES GIBT KEIN ALLHEILMITTEL FÜR JEDE SITUATION !

Also genau das tun was man selbst am besten kann und dem Gegner das
Leben schwer machen.

Grüße

BUJUN

jkdberlin
23-04-2015, 07:58
Für mich war die Trapping Distanz auch schon immer die Clinch Distanz. MMA hat schon immer auch und besonders im Clinch stattgefunden, da hat sich gezeigt, wer diese Distanz beherrscht, meistens die Kontrolle über den Kampf hat. Von daher: nichts neues :) Man muss halt nur außerhalb des Tellerandes schauen und denken.

Gast
23-04-2015, 08:54
Kann durchaus einigem zustimmen.

Aber, die Fähigkeiten und Taktiken die er beschreibt sind eben nicht nur Wing Chun spezifisch sondern finden sich eben auch in anderen Stilen.
Wing Chunler selbst scheitern meist dran genau das umzusetzen. Ist halt die Frage warum das so ist.

mst78
23-04-2015, 11:12
Kann durchaus einigem zustimmen.

Aber, die Fähigkeiten und Taktiken die er beschreibt sind eben nicht nur Wing Chun spezifisch sondern finden sich eben auch in anderen Stilen.
Wing Chunler selbst scheitern meist dran genau das umzusetzen. Ist halt die Frage warum das so ist.

?
Was beschreibt er denn und was von dem können Yong Shun Trainierende nicht umsetzen? Das Trapping? Das besetzen der Centerline?
Verstehe ich jetzt nicht.

Gast
23-04-2015, 11:18
?
Was beschreibt er denn und was von dem können Yong Shun Trainierende nicht umsetzen? Das Trapping? Das besetzen der Centerline?

Genau das und zwar mit ihrem Move- und Technikset.
An den Taktiken selber kanns nicht liegen wenn die auch von anderen Stilisten eingesetzt werden. Also woran liegts, dass so oft von Wing Chun im Kampf so wenig übrig bleibt?

mst78
23-04-2015, 11:27
Genau das und zwar mit ihrem Move- und Technikset.
An den Taktiken selber kanns nicht liegen wenn die auch von anderen Stilisten eingesetzt werden. Also woran liegts, dass so oft von Wing Chun im Kampf so wenig übrig bleibt?

Vielleicht daran das es im Ring oder Wettkampf nicht ausreichend ist nur die Centerline zu besetzen und in der Trappingrange kämpfen zu wollen??? Yong Chun ist kein WK oder MMA System und wurde auch nicht von der Taktik und Vorgehensweise her dafür geschaffen.

Gast
23-04-2015, 11:36
Vielleicht daran das es im Ring oder Wettkampf nicht ausreichend ist nur die Centerline zu besetzen und in der Trappingrange kämpfen zu wollen??? Yong Chun ist kein WK oder MMA System und wurde auch nicht von der Taktik und Vorgehensweise her dafür geschaffen.
Nur wenns nicht in einem reglementierten Umfeld funktioniert wie soll es dann funktionieren wenn alles erlaubt ist und alles passieren kann?

Suriage
23-04-2015, 11:47
Nur wenns nicht in einem reglementierten Umfeld funktioniert wie soll es dann funktionieren wenn alles erlaubt ist und alles passieren kann?

Weil auf der Straße natürlich alles anders ist.

synnnth
23-04-2015, 12:41
Der Artikel ist ganz gut finde ich. Besonders gefällt mir diese Aussage:

"The principles which Wing Chun is built on are sound as a pound, it is taking
the style as a complete system which is dangerous."

Das sieht man auch in so gut wie jedem Kampf wenn jemand der "nur" WC macht in einen MMA Ring steigt. Der Gegner weiß das kein oder nur wenig Bodenkampf trainiert wurde und der Kampf geht inerhalb von 5 Sekunden am Boden weiter, der WC Typ hat keine chance mehr.

Auch die Videos und gifs sind interessant. Natürlich sollte man sie nicht als ultimativen Beweis für irgendwas sehn. Aber sie zeigen sehr schön, dass die Idee die nah Distanz zu kontrollieren auch von anderen (Boxern, Muy Thai) gut umgesetzt wird. z.B. Hände aus dem Weg räumen um Platz für den Schlag zu schaffen.

Ein WC typ im MMA ist genauso hilflos wie jemand der reines Boxen,MT oder BJJ betreibt. Außer das die vielleicht noch eine höhere KO Toleranz haben.

Hört auf euch ständig mit Spitzenspotlern messen zu wollen, das klappt nicht :)

Kaybee
23-04-2015, 14:00
@Bujun: :yeaha:

Sehr guter post. Daumen hoch und beste Grüße auch vom MK! ;)

BUJUN
23-04-2015, 14:55
@Bujun: :yeaha:

Sehr guter post. Daumen hoch und beste Grüße auch vom MK! ;)

:thx::verbeug:

Dann nutze ich mal die Gelegenheit folgendes zum Nachdenken zu ergänzen:

ich bin bekennender und fanatischer KK/KS-ler !

Kenne aber auch die Grenzen die sich immer wieder ergeben.

Schaut mal einen Grappling-Wettkampf an bei dem einer der Sportler nicht
mitspielt - läßt sich nicht greifen / werfen, ggfls. "Mattenflucht".

Oder Passivität beim Boxen usw. und auch MMA. Versaut jeden Kampf !

Und die nette Polizeigewalt die mit 3 oder 5 Mann VERSUCHEN einen Störer
zu fixieren - wenn der das absolut nicht will und sich wehrt und zappelt ...

Deshalb ist es müßig und überflüssig stets Vor- und Nach-Teile verschiedener
Stile gegeneinander abzuwägen - der der besser drauf ist und seinen Kram
gut beherrscht hat die Vorteile - egal was er macht - wenn der andere es
zuläßt daß er sein Ding durchzieht.

So und GENAU DA liegen die Vorteile des Schwing Schwum - nicht mehr .. und
auch nicht weniger. Also seinen eigenen Weg konsequent durchziehen !

Daher auch keine zusäzlichen Ablenkungen durch irgendein "Grappling" - das
versaut nur den Stil ... und wenn mal ein Grappler kommt ( was außerhalb
von Wettkämpfen geradezu aberwitzig selten ist .. die sind doch nicht blöd
und machen den Weg frei für harte - besser härteste - Treffer ) und die
Zeiten in denen man sich höflich vorstellte und den eigenen Stil angab bevor
es zur Sache geht - vorbei, kommen wohl auch nicht wieder.

Ich kann mir auch keinen Grappler vorstellen der mit ChiSao-Übungen irgendwas für seinen eigenen Stil bewirken kann - und sollte er sich auf einen ChiSao- Vergleich einlassen hat der weit erfahrerne ChiSao-Spezialist auch sofort das Spiel gewonnen.

Bitte nicht falsch verstehen: ich finde UFC / Pride usw. affen_g_eil und habe mir
damals unter großen Mühen die Videos in USA beschafft .. und war begeistert
dass zumindest dort das dämliche "so tun als ob" weg fiel und auch nicht
unter nicht nachvollziehbaren "Regeln" ein Punkte-Gewinner ermittelt werden
mußte :)

Wir sollten hier unter uns KK/KS-Freunden einfach mal dahin kommen dass
JEDER seinen Stil frei machen darf .. sehr gerne auch vorzeigen damit man
was "abstauben" kann :)

Was soll ich z.B. einen Boxer kritisieren - ich selbst boxe nicht.

Oder irgendwas chinesisches / japanisches / phillipinisches usw. usw.

Beste Grüße

BUJUN

Suriage
23-04-2015, 15:45
Es ist aber dann doch interessant, dass sich gewisse Stile in UFC/Pride etc. durchgesetzt haben und manche eben nicht. Wie erklärt man sich sowas wenn's nicht auf den Stil sondern auf den Kämpfer ankommt?

OliverT
23-04-2015, 16:00
.

synnnth
23-04-2015, 16:14
Es ist aber dann doch interessant, dass sich gewisse Stile in UFC/Pride etc. durchgesetzt haben und manche eben nicht. Wie erklärt man sich sowas wenn's nicht auf den Stil sondern auf den Kämpfer ankommt?

Ich könnte mir denken, dass es im Wing Chun damit zusammen hängt, dass man vergleichsweise lange braucht um es zu erlernen. So haben die bekannten Größen des WC um die 10 Jahre tägliches Training gebraucht um das komplette System zu erlernen und selbst dann bestehen wahrscheinlich noch gewisse Nachteil im Bodenkampf. Ich denke es ist einfach zu Zeitaufwendig ein sehr umfangreiches System zu erlernen und dann MMA tauglich zu machen, zummindest inerhalb einer Generation.

Allan Orr z.B. behauptet dies geschafft zu haben.

Gast
23-04-2015, 17:14
Ich könnte mir denken, ...
Ich glaube eher, dass ist der miesen Didaktik geschuldet.
Ich beherrsche noch nicht das ganze System, bilde mir aber ein damit sparren zu können. Auch Crosssparring,
Ein System was nicht von Anfang an das Kämpfen lernt taugt nichts.

Nuada
23-04-2015, 17:46
Ich glaube eher, dass ist der miesen Didaktik geschuldet.
Ich beherrsche noch nicht das ganze System, bilde mir aber ein damit sparren zu können. Auch Crosssparring.

Jup, ich denke, das dürfte der Hauptgrund sein.

1789
23-04-2015, 18:00
Ich glaube eher, dass ist der miesen Didaktik geschuldet.
Ich beherrsche noch nicht das ganze System, bilde mir aber ein damit sparren zu können. Auch Crosssparring,
Ein System was nicht von Anfang an das Kämpfen lernt taugt nichts.

sei doch einmal ehrlich .
du machst doch kein wing chun.du machst doch schon seit ewigkeiten mma.
nur schreibt ihr wing chun auf euer mma training drauf.und dann wird alles mögliche und unmögliche aus den formen abgeleitet und sogar noch eigene
(zwischen)-formen hergenommen um das alles in nen wing chun kontext zu setzen......
kenne noch ne grosse ing ung organisation ,die auch alles aus den formen ableitet und rauszieht und passend macht und und und. :D:D

wing chun hat nur eine distanz !!
und genau mit dieser distanz kan man das center kontrollieren.und zwar über push n pull.
wing chun dreht sich um struktur und strukturbruch und erst daraufhin folgend
den strike.
phb hat das leicht modifiziert und setzt den punch leicht über den strukturbruch.
wkl hingegen den strukturbruch über den punch.
kann man mit so einem system im mma erfolgreich sein ? NEIN natürlich nicht .
mma ist ein riesenspektrum,das alle distanzen abdeckt.wing chun ist absolute spezialisierung auf die distanz zwischen dem boxen und dem grappling.
in dieser distanz (und somit auch in diesem kleinen zeitfenster eines dynamischen kampfgeschehens) ist wing chun einzigartig !!!
ausser man trainiert wing chun mit niedrigdruckchisao :D


mal eben so meine 5 cents

gruss1789 :)

Nagare
23-04-2015, 18:07
Ein System was nicht von Anfang an das Kämpfen lernt taugt nichts.

Liegt doch mehr an den praktizierenden Menschen, nicht am Stil oder System, oder?

Nagare
23-04-2015, 18:12
wing chun hat nur eine distanz !!


Nach einigem Zögern, ob ich meine Gedanken dazu äußern soll oder nicht (zumal ich kein Wing Chun mache). entschied ich mich doch dafür :D

So wie ich es kennengelernt habe "arbeitet" Wing Chun in einer definierten Distanz. Jedoch kennt es sicher auch andere Distanzen in dem Sinn, dass das Ziel ist, den Kontrahent aus seiner präferierten Distanz zu holen und in die eigene "Wing Chun"-Distanz zu bringen. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass ein praxisorientierter Wing Chunler die Arbeits- und Vorgehensweise anderer Systeme und Stile kennen müsste, um sie aus ihrem Konzept bringen zu können.

Wie siehst Du das?

Gast
23-04-2015, 20:20
phb hat das leicht modifiziert und setzt den punch leicht über den strukturbruch.
wkl hingegen den strukturbruch über den punch.

Der Begründer unseres Systems heißt Lee Shing. Was PhB oder WSL daher über Wing Chun denken und dachten ist für uns völlig irrelevant. Selbst Yip Man ist für uns kein Orientierungspunkt.
Welche Instanz über denen hat also bestimmt, das Wing Chun das ist was du drüber denkst?


Liegt doch mehr an den praktizierenden Menschen, nicht am Stil oder System, oder?
Ja aber Praktizierende die Kampf nur aus der Theorie kennen sind eher dafür anfällig die Didaktik zu theoretisieren. Im Wing Chun scheint das leider weitläufig passiert zu sein.

Gast
23-04-2015, 20:21
Jup, ich denke, das dürfte der Hauptgrund sein.
Die Didaktik oder, dass ich es mir nur einbilde?:D

Nuada
23-04-2015, 20:46
Die Didaktik oder, dass ich es mir nur einbilde?:D

Dass das Wichtigste ordentliches Training mit Sparring ist - auch Crosssparring - und man dadurch stetig lernt und sich weiterentwickelt. Wer sich dem verwehrt, lernt einfach viel weniger als der, der es tut.

Da ja oftmals Boxen gelobt wird - ich habe schon gegen Boxer gesparrt, die schon einige Jahre trainiert hatten aber im Training vielleicht alle paar Monate mal sparren. Die sahen gegen mich - zum damaligen Zeitpunkt einen noch schlimmeren Anfänger als jetzt - recht alt aus.

Gast
23-04-2015, 20:52
Dass das Wichtigste ordentliches Training mit Sparring ist - auch Crosssparring - und man dadurch stetig lernt und sich weiterentwickelt. Wer sich dem verwehrt, lernt einfach viel weniger als der, der es tut.

Ich bin ja der Meinung, dass bedingtes Sparring sehr wichtig ist um einzelne Techniken und Bewegungsabläufe wirklich unter Druck lernen zu können.
Bzw. auch in Drills über kurz oder lang einen gewissen Sparringsaspekt rein zu bekommen.

Nuada
23-04-2015, 21:01
Ich bin ja der Meinung, dass bedingtes Sparring sehr wichtig ist um einzelne Techniken und Bewegungsabläufe wirklich unter Druck lernen zu können.
Bzw. auch in Drills über kurz oder lang einen gewissen Sparringsaspekt rein zu bekommen.

Dem stimme ich zu. Der Walldrill ist meiner Meinung nach z.B. so ein Drill um unter kontrollierten Bedingungen einen bestimmten Aspekt zu trainieren. Bedingtes Sparring ist ebenso gut, um Anfänger an Sparring heranzuführen oder gezielt Schwächen oder Ängste abzubauen - auch bei Fortgeschrittenen.

Gast
23-04-2015, 21:12
Dem stimme ich zu. Der Walldrill ist meiner Meinung nach z.B. so ein Drill um unter kontrollierten Bedingungen einen bestimmten Aspekt zu trainieren. Bedingtes Sparring ist ebenso gut, um Anfänger an Sparring heranzuführen oder gezielt Schwächen oder Ängste abzubauen - auch bei Fortgeschrittenen.
Kannst du kurz erklären was der Walldrill ist? dann ist aber genug OT. :D

Nuada
23-04-2015, 21:31
Kannst du kurz erklären was der Walldrill ist? dann ist aber genug OT. :D

Einer steht in Kampfstellung mit dem Rücken zur Wand (hinteres Bein berührt die Wand), der andere davor. Der an der Wand ist der Verteidiger, durch Deckung, Parry, etc., wehrt er schläge von dem anderen ab. Man fängt mit geringer Intensität an und kann das langsam steigern.

Dadurch gewöhnt man sich zum Beispiel das Wegdrehen und Augen zukneifen bei Angriffen ab; die Angst, getroffen zu werden, wird langsam genommen.

Das kann man dann irgendwann damit kombinieren, dass derjenige an der Wand eine Pause in der Kombo oder einen Bruch im Rhythmus des anderen abwartet, um mit einer Kombination zu kontern oder sich durch gute Beinarbeit von der Wand zu befreien, zu clinchen oder zum Takedown zu shooten. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten.

StaySafe
23-04-2015, 21:40
Kannst du kurz erklären was der Walldrill ist? dann ist aber genug OT. :D

Mal etwas Videomaterial zu Nuadas Ausführungen. Is (mMn.) ein Teil des kleinen 1x1 im Kampftraining.

5otbL0B_Whk

Gast
23-04-2015, 21:50
Mal etwas Videomaterial zu Nuadas Ausführungen. Is (mMn.) ein Teil des kleinen 1x1 im Kampftraining.

Muss gestehen, so wie Nuada es beschreibt kannte ich es noch nicht. Etwas ähnliches wie Bus es zeigt kenne ich aber zumindest aus dem Hapkido.

Nuada
23-04-2015, 21:54
Mal etwas Videomaterial zu Nuadas Ausführungen. Is (mMn.) ein Teil des kleinen 1x1 im Kampftraining.

5otbL0B_Whk
Jap, danke. Schön ist, dass man das Grundprinzip dieses Drills ganz unterschiedlich anwenden kann.

StaySafe
23-04-2015, 22:06
In diesem Video zeigt Bas dann einen Defense and Counter Drill. Hier quasi im "freien Feld". Lässt sich natürlich auch als Stufe innerhalb des Wall Drills machen. Ist so wie es hier gezeigt wird, bspw. auch absolute Basis im Krav Maga.

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BUJUN
24-04-2015, 07:02
Es ist aber dann doch interessant, dass sich gewisse Stile in UFC/Pride etc. durchgesetzt haben und manche eben nicht. Wie erklärt man sich sowas wenn's nicht auf den Stil sondern auf den Kämpfer ankommt?

UFC bestand zumindest anfangs auf Werbung, besonders Werbung für Gracie-JJ.

"Ohne Regeln" ... alleine das geordnete Aufeinandertreffen in einem Käfig,
sich vorher persönlich kennen gelernt zu haben, zu wissen was der Gegner
gelernt hat, später immer mehr Verbote und Gewichtsklassen, ( gut gemeinte )
MMA-Handschuhe ..

Bestimmte Rahmenbedingungen ergeben ein bestimmtes Verhalten.

Nimm dem Judoka seine Jacke, dem Ringer die Matte, dem Boxer den Ring ...
das jeweilige kämpferische Agieren ändert sich sofort.

Und aus der blutigen Klopperei wurde ein toller Sport.

Grüße

BUJUN

Sean
24-04-2015, 08:56
Nimm dem Judoka seine Jacke, dem Ringer die Matte, dem Boxer den Ring ...
das jeweilige kämpferische Agieren ändert sich sofort.

Meinst Du wie hier in diesem Video? (Boxing)

U4Sixa_mG0w

Gast
24-04-2015, 10:08
In diesem Video zeigt Bas dann einen Defense and Counter Drill. Hier quasi im "freien Feld". Lässt sich natürlich auch als Stufe innerhalb des Wall Drills machen. Ist so wie es hier gezeigt wird, bspw. auch absolute Basis im Krav Maga.

Hmm, solche Drills kenne ich sehr gut.:)



Nimm dem Judoka seine Jacke, dem Ringer die Matte, dem Boxer den Ring ...
das jeweilige kämpferische Agieren ändert sich sofort.

Mag ja sein, dass die ihr Zeug modifizieren aber all das kommt zumindest in der Basis im MMA vor und in diversen SVsystemen.

@ Sean
:yeaha:

Sean
24-04-2015, 10:29
Oder in diesem Video? (Judo)

sqP48-wZz80

Sean
24-04-2015, 10:36
Oder in diesem Video? (Wrestling)

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Ernest Dale Jr.
24-04-2015, 11:20
@ sean

ich seh da grobe schnitzer der unterlegenen.
wenn du in einen ring steigst, ist die wahrscheinlichkeit ungleich höher, dass dir dein gegner weniger anbietet. und damit steigen die anforderungen an das skilllevel halt auch drastisch. das gleiche kann aber auch für die straße gelten, mit dem großen nachteil/vorteil von unsicheren variablen.

Gast
24-04-2015, 11:22
@ sean

ich seh da grobe schnitzer der unterlegenen.
wenn du in einen ring steigst, ist die wahrscheinlichkeit ungleich höher, dass dir dein gegner weniger anbietet. und damit steigen die anforderungen an das skilllevel halt auch drastisch. das gleiche kann aber auch für die straße gelten, mit dem großen nachteil/vorteil von unsicheren variablen.

Ich stell dazu nochmal meine Frage vom Anfang.


Nur wenns nicht in einem reglementierten Umfeld funktioniert wie soll es dann funktionieren wenn alles erlaubt ist und alles passieren kann?

Sean
24-04-2015, 11:27
Na und?
Man sollte sein Ding konsequent trainieren, oder?
Wenn man das macht und sein Trianing auch "kontextualisiert" dann hat man halt grossere Chancen (im Ring und in einer SV Situation).

Aber wenn man nur endlose chi sao und lap sao Drills macht, ohne die dadurch entwickelte Skills im Sparring oder Szenarios zu testen, dann hat man halt schlechtere Chancen.

Don't go down the chi sao rabbit hole.

Ernest Dale Jr.
24-04-2015, 11:34
Na und?
Man sollte sein Ding konsequent trainieren, oder?
Wenn man das macht und sein Trianing auch "kontextualisiert" dann hat man halt grossere Chancen (im Ring und in einer SV Situation).

Aber wenn man nur endlose chi sao und lap sao Drills macht, ohne die dadurch entwickelte Skills im Sparring oder Szenarios zu testen, dann hat man halt schlechtere Chancen.

Don't go down the chi sao rabbit hole.

+1 seh ich auch so. aber das war nicht der punkt. bujun`s argument war, dass die anforderungen an den kämpfer sich mit der location ändern.

Cam67
24-04-2015, 12:02
+1 seh ich auch so. aber das war nicht der punkt. bujun`s argument war, dass die anforderungen an den kämpfer sich mit der location ändern.

das tun sie auch. auf einer treppe bewege ich mich anders als auf glatteis oder vor meiner haustür mit 3 aggressiven dödeln gegenüber, aber je besser meine bevorzugten waffen sitzen um so besser kann ich sie in die jeweilige situation übertragen. entsprechend den unterschiedlichen rahmenbedingungen .
also kein entweder oder sondern eher ein sowohl als auch.

Ernest Dale Jr.
24-04-2015, 12:11
Nur wenns nicht in einem reglementierten Umfeld funktioniert

für mich ist wichtig, das mein kram, für meine anforderung funktioniert.;)

Gast
24-04-2015, 12:40
für mich ist wichtig, das mein kram, für meine anforderung funktioniert.;)
Der wird nur nicht funktionieren wenn er nicht unter deinen Anforderungen funktioniert und wahrscheinlich funktionieren wenn er darüber klappt.

Sean
24-04-2015, 12:40
Genau so ist es.
Dein Ding muss für die Situation passen. Weil andersrum geht's nicht.

Deswegen, wenn man MMA machen will MUSS man anders trainieren. Man muss, zum Beispiel, den Clinch und Bodenkampf beherschen.

Wer an einem stil offennen Wettkampf teilnehmen will, muss crossparring machen.

Wenn man sich für SV interesiert, muss man sich, unter anderem, mit den Basics von Clinchen/Ringen, Bodenkampf und Waffen auseinanderstzen.

Aber wenn man in einer Kung Fu Fantasie Welt leben will........jump on down the rabbit's hole!

Suriage
24-04-2015, 12:44
UFC bestand zumindest anfangs auf Werbung, besonders Werbung für Gracie-JJ.

"Ohne Regeln" ... alleine das geordnete Aufeinandertreffen in einem Käfig,
sich vorher persönlich kennen gelernt zu haben, zu wissen was der Gegner
gelernt hat, später immer mehr Verbote und Gewichtsklassen, ( gut gemeinte )
MMA-Handschuhe ..

Bestimmte Rahmenbedingungen ergeben ein bestimmtes Verhalten.

Nimm dem Judoka seine Jacke, dem Ringer die Matte, dem Boxer den Ring ...
das jeweilige kämpferische Agieren ändert sich sofort.

Und aus der blutigen Klopperei wurde ein toller Sport.

Grüße

BUJUN

Und nochmal meine Frage: Wenn die Rahmenbedingungen so einheitlich sind wie kommt es dass sich manche Stile in diesem Format durchgesetzt haben und manche so gut wie nicht auftauchen?
Und bitte kommt mir jz nicht wieder mit den lächerlichen Augenstichen und sonstigen Todestechniken denn ein einheitliches Reglement nimmt JEDEM diese Techniken und nicht nur den Ninjas, etc.

Ernest Dale Jr.
24-04-2015, 12:52
Genau so ist es.
Dein Ding muss für die Situation passen. Weil andersrum geht's nicht.

Deswegen, wenn man MMA machen will MUSS man anders trainieren. Man muss, zum Beispiel, den Clinch und Bodenkampf beherschen.

Wer an einem stil offennen Wettkampf teilnehmen will, muss crossparring machen.

Wenn man sich für SV interesiert, muss man sich, unter anderem, mit den Basics von Clinchen/Ringen, Bodenkampf und Waffen auseinanderstzen.

Aber wenn man in einer Kung Fu Fantasie Welt leben will........jump on down the rabbit's hole!

auch hier wieder volle zustimmung, aber sich mit dingen auseinanderzusetzten heißt nicht sie zu übernehmen. ich fang nicht an zu ringen oder zieh meinen gegner auf den boden.
ne waffe würde ich im fall der fälle allerdings benutzen :D

Cam67
24-04-2015, 13:12
Und nochmal meine Frage: Wenn die Rahmenbedingungen so einheitlich sind wie kommt es dass sich manche Stile in diesem Format durchgesetzt haben und manche so gut wie nicht auftauchen?
Und bitte kommt mir jz nicht wieder mit den lächerlichen Augenstichen und sonstigen Todestechniken denn ein einheitliches Reglement nimmt JEDEM diese Techniken und nicht nur den Ninjas, etc.

weil ein kampf der alle distanzen beinhaltet auch gewissen gesetzmäßigkeiten unterliegt.und das bedeutet nunmal wenn der erste angriff überstanden wird (mann steht noch auf beiden füßen) und beide wirklich konsequent nach vorn gehen, kommt es fast immer unweigerlich zum clinch , danach ab zum boden.
hier sehe ich große parallelen zur strasse. läuft dort ähnlich ab.

ab dem punkt haben alle stile welche mit körperkontakt arbeiten einen vorteil, da sie einerseits fähig sind zu binden und gleichzeitig ihre waffen anfangen ausspielen zu können.
jegliche schlagwirkung ist in großer nähe nunmal heruntergesetzt.(und ja , auch ellenbogen und knie)

auch oder gerade stile welche mit ansatzlosen waffen arbeiten verlieren ihre schlagkraft da die meisten dieser techniken nur bei völliger lockerheit ihre grösste wirkung erzielen.und genau diese lockerheit ist im nu im eimer wenn der gegner in sekundenbruchteilen deine hüfte kontrolliert oder dein bein und ein ausheber oder abreißer die leute zu boden knallt.

und da ich, wie schonmal gesagt , noch nie erlebt habe das jemand "seine " distanz wahren konnte, haben all jene stile einen vorteil welchen "ihre" distanz quasi geschenkt bekommen. vor allem wenn sie dann noch lernen einigermassen geschützt zu überbrücken.
das ergebniss sieht mann dann bei ufc und co.

BUJUN
24-04-2015, 13:46
Meinst Du wie hier in diesem Video? (Boxing) ]

Klar haut der schön hin - aber irgendwie doch nicht so wie im Ring mit
Handschuhen

und ob das ein gelernter Boxer ist oder ein talentierter Schäger .. kann ich nicht
sehen oder beurteien

BUJUN
24-04-2015, 13:50
Oder in diesem Video? (Judo)



Der Geworfene hatte keine Ahnung was kommen kann und wäre auch mit
1 Schlag weg gewesen.

Naja - so wie fast immer :D

BUJUN
24-04-2015, 13:54
Oder in diesem Video? (Wrestling)

]

Und ich habe massenweise Ringer erlebt die geschlagen haben und
"Boxer" die gerungen und gewürgt haben.

Was die Situation halt erfordert.

Wenn man EINE Kampfweise beherrscht und perfektioniert - DAS ist es mMn.

( MEINE Meinung - kann jeder andere haben :) )

BUJUN
24-04-2015, 14:03
Und nochmal meine Frage: Wenn die Rahmenbedingungen so einheitlich sind wie kommt es dass sich manche Stile in diesem Format durchgesetzt haben und manche so gut wie nicht auftauchen?
Und bitte kommt mir jz nicht wieder mit den lächerlichen Augenstichen und sonstigen Todestechniken denn ein einheitliches Reglement nimmt JEDEM diese Techniken und nicht nur den Ninjas, etc.

Es gibt eine ganze Menge wirklich guter Leute die ihr Zeug NICHT für
den Wettkampf üben, nicht für den Ring, nicht für die Show, nicht für
Pokale und Urkunden.

Und ich persönlich glaube absolut NICHT an Augenstiche und Tritte in die
Juwelen - da ist in einer Streß-Situation keine Zeit für wenn der Bär angreift.

Warum diese Auswahl - die haben sich für den Bedarf an vorhandene Stile
gehalten und genau das trainiert was die zu bieten hatten.

Glaubt hier jemand die Gracie's hätten nicht auch Schlagen und Treten können ?

Die haben sich auf ihr BJJ beschränkt um das zu pushen - mit Erfolg.

BUJUN
24-04-2015, 14:05
auch hier wieder volle zustimmung, aber sich mit dingen auseinanderzusetzten heißt nicht sie zu übernehmen. ich fang nicht an zu ringen oder zieh meinen gegner auf den boden.
ne waffe würde ich im fall der fälle allerdings benutzen :D

:yeaha:

Als KK/KS-ler MUSS man seinen Kram immer wieder testen - woher soll man
sonst wissen was geht und was nicht und an was gearbeitet werden muß.

StaySafe
24-04-2015, 15:07
Sean ist definitiv mein Held hier!! :beer::bang::yeaha:

Gast
24-04-2015, 15:25
:yeaha:

Als KK/KS-ler MUSS man seinen Kram immer wieder testen - woher soll man
sonst wissen was geht und was nicht und an was gearbeitet werden muß.
Das wird hier doch immer gefordert und dann mit "aber auf der bösen Straße" gekontert.
Du machst hier doch grad das selbe.

Sean
24-04-2015, 16:04
Du kannst nicht immer dein Ding durchsetzen...egal wie gut du bist.
Wenn du auf dem Boden landest (im Ring oder in einer SV Situation) gegenüber einen stehenden Gegner oder sogar jemand auf dich drauf, was sagst du? Ah, ok, einfach Pech gehabt?

Wenn ich weiss dass ich ein paar Basics trainieren kann (Tim Cartmell's Groundproofing oder Gracie Combatives, usw) und dadurch meine Chancen verbessern kann.....dann mache ich es!

Es ist nicht so übel, Jungs! Nicht so schwer!

Eins ist sicher, wenn mann nur tausende von chis sao und lap sau drills mit seinem mit trainierenden macht und nie Sparring oder Crossparing macht oder SV drills, dann hat man defenitiv schlechtere Chancen.

1789
24-04-2015, 16:20
Das wird hier doch immer gefordert und dann mit "aber auf der bösen Straße" gekontert.
Du machst hier doch grad das selbe.

du weisst doch nicht wo er seinen kram getestet hat.....
kenne da nen sv lehrer,der hatte auf seiner homepage in den anfangsjahren
den spruch für seine schüler dort stehen: "..und nicht vergessen,draussen schön weiter trainieren...."
:D

gruss1789 :D

1789
24-04-2015, 16:23
Du kannst nicht immer dein Ding durchsetzen...egal wie gut du bist.
Wenn du auf dem Boden landest (im Ring oder in einer SV Situation) gegenüber einen stehenden Gegner oder sogar jemand auf dich drauf, was sagst du? Ah, ok, einfach Pech gehabt?

Wenn ich weiss dass ich ein paar Basics trainieren kann (Tim Cartmell's Groundproofing oder Gracie Combatives, usw) und dadurch meine Chancen verbessern kann.....dann mache ich es!

Es ist nicht so übel, Jungs! Nicht so schwer!
.

:yeaha::yeaha::yeaha:

warte nur .in den nächsten paar jahren werden noch einige darauf kommen,die bis jetzt immer sagten,nein ich mach halt mein wing chun ding und das muss reichen.

gruss1789 ;)

Kampfkauz
24-04-2015, 16:51
@Sean:

:halbyeaha Super Posts!
Finde es schade, dass so Wenige (scheinbar) nicht über den eigenen Tellerrand schauen.

Gast
24-04-2015, 18:36
du weisst doch nicht wo er seinen kram getestet hat.....
kenne da nen sv lehrer,der hatte auf seiner homepage in den anfangsjahren
den spruch für seine schüler dort stehen: "..und nicht vergessen,draussen schön weiter trainieren...."
:D

gruss1789 :D
Das ist das schöne an da draußen. Keiner kanns eruieren und keiner weiß wieviel davon einfach Legende ist.

Da halte ich mich eher an meinen Trainer,
"Auf der Matte musst du als Trainer immer wieder beweisen, dass es funktioniert. Du weißt nie wer als nächstes durch die Tür kommt."

Persönlich verstehe ich nur nicht warum alle kein Problem auf der Straße haben. Im WK, Gathering, 100 Mann Kumite, what ever, versagt dann aber alles.

Ernest Dale Jr.
24-04-2015, 23:27
Da halte ich mich eher an meinen Trainer,
"Auf der Matte musst du als Trainer immer wieder beweisen, dass es funktioniert. Du weißt nie wer als nächstes durch die Tür kommt."



in nem alpen kuhdorf irgendwo im nirgendwo, weiß man immer wer als nächstes durch die tür kommt...einer der 100 dorfbewohner:rolleyes:

Gast
24-04-2015, 23:48
in nem alpen kuhdorf irgendwo im nirgendwo, weiß man immer wer als nächstes durch die tür kommt...einer der 100 dorfbewohner:rolleyes:
Jetzt verstehe ich, VT ist für das Kuhdorf wo man sicher sein kann nie auf nen anderen Stilisten zu treffen. Da funktioniert das sicher super.:p

Bero
25-04-2015, 07:21
:halbyeaha@Sean

Besser kann man es nicht ausdrücken!