PDA

Vollständige Version anzeigen : Stagnation in den Vereinen ? - Boom bei den Schulen ?



Willi von der Heide
03-05-2015, 17:06
Ich stelle fest, wenn ich meine Region hier so beobachte, daß es in den letzten Jahren zu zahlreichen Neugründungen bei Schulen, jedoch nicht bei Vereinen kam.

Zunehmend werden auch die Feld-Wald-Wiesen KK´s ( ;) ) in Schulen angeboten.
Sind die Vereine auf dem Rückzug ? Wie können sie wieder interessanter werden ? Ist gar ihr Ende gekommen ? Hat sich das Konzept eines Vereines überlebt ? Hat das mit einer Art Mentalitätswandel zu tun ? Indem man die Dienstleistung einer Schule zwar gerne in Kauf nimmt, aber nicht bereit ist im Verein selber mit anzupacken ?

Ich habe absichtlich ein paar kontroverse Fragen gestellt ! Bin schon gespannt auf eure Antworten.

Nagare
03-05-2015, 17:26
Ich sehe bei Schulen mehrere Vorteile gegenüber Vereinen, die sich hauptsächlich aus dem finanziellen Fundus ergeben.
Schulen bieten Räumlichkeiten, in der man Ausrüstung, Trainingsgeräte, Equipment und Anschauungsmaterial anschaffen und stehen lassen kann. Innerhalb von Schulen kann der Inhaber frei gestalten; z.B. auch die Optik um den "gewissen Flair" zu schaffen (sehr hilfreich für die Kasse, da dies auch oft den Eindruck von "Qualität und Kompetenz" unterstellt).
Bei (städtischen) Vereinen sehe ich den Vorteil, dass diese meistens große Hallen zur Verfügung haben und die Kosten einfach nicht zu unterbieten sind, weshalb ich nicht denke, dass sie "ausgedient" haben.
Das zumindest, waren meine ersten Gedankengänge beim Lesen Deines Posts ;)

Bero
03-05-2015, 17:35
Also hier im ländlichen Bereich kann ich zumindest den Teil, das es immer mehr private Schulen gibt; nicht unterschreiben.

Was man aber sehen kann ist, dass immer mehr Vereine bzw. Sparten ihre Pforten schließen.

Die Gründe dafür sind sicher vielfältig aber der Hauptgrund liegt meist in der mangelnden Nachfrage und dem mit dem Training verbundenen Aufwand, bzw. aus einer Mischung aus beiden.

Wenn ich mehrere Abende die Woche für´s Training "opfere", am WE meine Lizenzen verlängern muss, nur ein paar Mann auf der Matte habe und dann evtl. noch vom Verein/Verband Steine in den Weg gelegt bekomme, dann ist die Versuchung groß die Klönten hinzuschmeißen.

Generell beobachte ich, dass die Gruppen oft "überaltert" sind. Es gibt es eine Kindergruppe und dann "Senioren", die Generation dazwischen fehlt einfach.
Das liegt sich auch am großen Leistungsdruck der heute schon früh auf den Jugendlichen lastet aber wohl auch an einer anderen Vorstellung der Freizeitgestaltung.
Wenn ich schon höre, dass die Fußballer Probleme bekommen ihre Mannschafften voll zu bekommen, kann man es sich an einer Hand abzählen, wie schwer es für uns "Randsportarten" ist.

Was ich mir aber in Punkto privater Schulen durchaus vorstellen könnte ist, dass diese gerade bei der +30 Generation aufgrund ihrer flexibleren Trainingszeiten beliebter sind.
Außerdem können diese die oft höheren Monatsbeiträge eher kompensieren.

Little Green Dragon
03-05-2015, 18:46
Ich denke gerade der Faktor Zeit spielt da eine große Rolle. Mittlerweile ist es eben nicht mehr ungewöhnlich wenn man noch nicht um 17 Uhr von der Arbeit wieder daheim ist. Und da die KKs jetzt aufgrund der überschaubaren Teilnehmerzahl in den Hallen auch nicht die Top Zeiten bekommen fallen Angebote wie Di. 18:30 - 20:00 und Fr. von 17:30 - 19:00 dann eben bei vielen schon raus

B.Oxe.N
03-05-2015, 19:10
Hat sich das Konzept eines Vereines überlebt ? Hat das mit einer Art Mentalitätswandel zu tun ? Indem man die Dienstleistung einer Schule zwar gerne in Kauf nimmt, aber nicht bereit ist im Verein selber mit anzupacken ?

Gut möglich. Anfang der 90er haben wir unsere Duschen umgebaut. Der Verein hat lediglich das Material gestellt. Fliesenleger, Elektriker und Installateure waren genügend vorhanden die Abends nach Feierabend kostenlos für "ihren" Verein gearbeitet haben. Wer handwerklich weniger begabt war hat dann halt beim Schutt abräumen oder putzen geholfen. Als alles fertig war gab es ein großes Grillfest und alle waren stolz und zufrieden.

Heute finden wir nicht einmal genügend Freiwillige die für die Kämpfe den Ring auf- und abbauen. Kaum einer im Verein der noch richtig anpacken kann. Fast nur noch Dummschwätzer und Schaumschläger.

Terao
03-05-2015, 20:04
Schwierig, da ne allgemeine Tendenz abzuleiten. Wir hatten ja mal Zahlen zu den mitgliedsstärksten KKs zusammengetragen. Da war erstaunlicherweise Karate immer noch am Wachsen die letzten Jahre.
Umgekehrt isses doch so, dass die Schulen des kommerziellen KK-Marktes, ausgenommen ein paar große EWTO-Schulen vielleicht, auch häufig eher schlecht als recht über die Runden kommen, weil man sich halt oft gegenseitig das Wasser abgräbt. Und gerade die, die schnelle Selbstverteidigung anbieten, haben naturgemäß oft das Problem, Mitglieder nicht langjährig binden zu können.


Ich sehe bei Schulen mehrere Vorteile gegenüber Vereinen, die sich hauptsächlich aus dem finanziellen Fundus ergeben.Allerdings kann ein Verein gerade durch die geringen Kosten auch ne temporäre Flaute in den Mitgliedszahlen ganz gut überstehen. Ne kommerzielle Schule ist dann schnell weg vom Fenster.

LirumLarum
03-05-2015, 21:12
Hier in der Stadt sehe ich das anders. Da gibt es immer noch die gleichen Judo- und Karatevereine und -abteilungen. Eher sind es die privaten kommerziellen Schulen mit den effektiven Supersystemen, die sich gegenseitig das Wasser abgraben und kommen und gehen. Hier haben schon zig Läden geöffnet und geschlossen. Der Judoverein und die Karateleute feiern ihr 40 und 30jähriges Fest und nebenan eröffnet wieder mal einer mit dem knallharten Supersystem des Geheimdienst für jedermann in drei Tagen ohne Schweisstropfen zu erlernen um in zwei Jahren Pleite zu sein.
Vereine haben den Nachteil, daß die starre Trainingszeiten haben. Heute für immer mehr Arbeitnehmer ungünstig. Ebenso bieten die nicht das „Lifestyleambiente“ eines Fitnessstudios. Dafür sind sie günstig, meist gesellig und mit sozialem Ambiente inkl. Trainingslager für die ganze Familie, Grillen und Weihnachtsfeier. Natürlich nur für die, die sowas wollen und noch mit Menschen klar kommen.
Das Thema ist eher die Vielfältigkeit. Es gibt nicht nur einen Verein, nicht nur Judo oder Karate oder Boxen. Es gibt viele Systeme, einige Vereine und viele kommerzielle Schulen. Und die Bevölkerung nimmt nicht unbedingt zu. Dann wird Bewegung und Sport heute sehr stark von Konsolenspielen, PC-Spielen, chatten, onlineonanieren etc. bedrängt. Das ganze Onlinentertainment, daß es früher nicht gab. Da sind halt die Anfängerkurse kleiner als in den 80er Jahren und auch ansonsten ist die Halle nur noch halb- oder viertelvoll. Viele Faktoren halt.

Bero
03-05-2015, 21:28
Hier in der Stadt sehe ich das anders. Da gibt es immer noch die gleichen Judo- und Karatevereine und -abteilungen. Eher sind es die privaten kommerziellen Schulen mit den effektiven Supersystemen, die sich gegenseitig das Wasser abgraben und kommen und gehen. Hier haben schon zig Läden geöffnet und geschlossen. Der Judoverein und die Karateleute feiern ihr 40 und 30jähriges Fest und nebenan eröffnet wieder mal einer mit dem knallharten Supersystem des Geheimdienst für jedermann in drei Tagen ohne Schweisstropfen zu erlernen um in zwei Jahren Pleite zu sein.


Das ist hier in der Gegend ganz ähnlich, die Vereine die es noch gibt existieren schon sehr lange, während die ganzen privaten Schulen die hier auf machen auch ganz schnell wieder zu sind.

Das liegt sicher auch an der von Terao angesprochenen Begebenheit, dass Vereine/Sparten eher in der Lage sind, eine Durststrecke was die Mitgliederzahl angeht zu überstehen.
Wenn man es genau nimmt, brauchen sie auch einfach weniger Mitglieder, da sie keinen Gewinn generieren müssen und weniger Kosten haben.

Da fahren private Schulen gerade in den ersten Jahren gerne gegen die Wand, wenn nicht entsprechende Rücklagen vorhanden sind, bis der Laden läuft.

Schnueffler
03-05-2015, 22:38
Das mit den Höhen und Tiefen kenne ich auch.
Unser Verein hat jetzt mehr als 35 Jahre auf dem Buckel und es gab Zeiten, da wußte man nicht wohin mit den Leuten, genauso wie Zeiten, in denen man zu dritt auf der Matte stand.

ragbar
03-05-2015, 23:27
Gut möglich. Anfang der 90er haben wir unsere Duschen umgebaut. Der Verein hat lediglich das Material gestellt. Fliesenleger, Elektriker und Installateure waren genügend vorhanden die Abends nach Feierabend kostenlos für "ihren" Verein gearbeitet haben. Wer handwerklich weniger begabt war hat dann halt beim Schutt abräumen oder putzen geholfen. Als alles fertig war gab es ein großes Grillfest und alle waren stolz und zufrieden.

Heute finden wir nicht einmal genügend Freiwillige die für die Kämpfe den Ring auf- und abbauen. Kaum einer im Verein der noch richtig anpacken kann. Fast nur noch Dummschwätzer und Schaumschläger.

Kann ich so überhaupt nicht stehenlassen, weil wir gerade bei unserer Renovierung die letzten Wochen genau gegenteilige Erfahrungen gemacht haben. Immer genug motivierte Arbeitskräfte da, manche mußten sich ein Bein ausreißen um mitmachen zu können und waren dabei.
Zu meiner Überraschung tauchten sogar abgemeldete Schüler wieder auf, die von weiter weg kamen um zu helfen. Alles durchaus positiv also.

Terao
04-05-2015, 01:09
Wenn man es genau nimmt, brauchen sie auch einfach weniger Mitglieder, da sie keinen Gewinn generieren müssen und weniger Kosten haben.So siehts aus. Bei uns warens schon zeitweise zwischen 6 und 20 Rüstungsträgern. 10 ist ok, 12 ist gut, ab 14 wirds schon langsam eng. Kann man sich ja mal ausrechnen, wieviel da jeder zahlen müsste, damit da`n Trainer von leben kann. Mit Miete und allem pipapo.

Bero
04-05-2015, 06:42
Kann ich so überhaupt nicht stehenlassen, weil wir gerade bei unserer Renovierung die letzten Wochen genau gegenteilige Erfahrungen gemacht haben. Immer genug motivierte Arbeitskräfte da, manche mußten sich ein Bein ausreißen um mitmachen zu können und waren dabei.
Zu meiner Überraschung tauchten sogar abgemeldete Schüler wieder auf, die von weiter weg kamen um zu helfen. Alles durchaus positiv also.

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen, die Leute die sich Einbringen tun dies nach wie vor mit großem Engagement, es sind halt gefühlt oft einfach weniger als "damals"

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als jeder Dorf-Judoverein die Matte voll hatte und das bei jedem einzelnen Trainingsabend.
Heute schaffen das wohl nur noch sehr wenige Vereine, die Gründe dafür sind sicher vielfältig.

Unter solchen Bedingungen eine private Schule zu betreiben ist noch einmal ungleich schwieriger und ich habe größten Respekt vor den Leuten die dies schaffen.

Im großstädtischen Bereich sieht es sicher noch einmal anders aus aber im ländlichen bis kleistädtischen Raum (~50.000 Einwohner) lassen sich doch immer wieder parallelen feststellen.

Rene
04-05-2015, 06:52
Ich stelle fest, wenn ich meine Region hier so beobachte, daß es in den letzten Jahren zu zahlreichen Neugründungen bei Schulen, jedoch nicht bei Vereinen kam.

Zunehmend werden auch die Feld-Wald-Wiesen KK´s ( ;) ) in Schulen angeboten.
Sind die Vereine auf dem Rückzug ? Wie können sie wieder interessanter werden ? Ist gar ihr Ende gekommen ? Hat sich das Konzept eines Vereines überlebt ? Hat das mit einer Art Mentalitätswandel zu tun ? Indem man die Dienstleistung einer Schule zwar gerne in Kauf nimmt, aber nicht bereit ist im Verein selber mit anzupacken ?

Ich habe absichtlich ein paar kontroverse Fragen gestellt ! Bin schon gespannt auf eure Antworten.

Also ich sehe das nicht. Warum gibts denn weniger Neugründungen von Vereinen? Ich würde annehmen, es gibt dort längst nicht diese Fluktuationen, sondern Vereine sind da und halten viel länger.

Dass sich die Mentalität aber geändert hat, hin zu mehr Egoisten, ist auch unbestreitbar. Wobei ich das im städtischen Bereich ausgeprägter sehe. Als Verein muss man halt schauen, dass man die Klientel, die nur die "Dienstleistung" in Anspruch nimmt, auch bedient. Und der Staat unterstützt dies doch auch, in dem er genügend Geld in die Vereine pumpt. Es ist also eher so, das die Vereine sich entsprechend aufstellen müssen. Wenn ich hier ins Umland schaue, schaffen es die meisten Vereine auch.

Freiwillige zu finden ist aber auch nicht so schwer, wenn man die Leute mit einbezieht, also von der Interessenlage und in Entscheidungsprozesse. Wir hatten grad unsere Mitgliederversammlung und ich hab mir die Berichte aus den Abteilungen genau angeschaut. Ich kann den Thesen also eher nicht folgen, die Realität zumindest hier auf dem platten Land schaut anders aus.

cross-over
04-05-2015, 10:16
Leider nicht das erste mal, dass man so was liest:
Außerordentliche Mitgliederversammlung am 05.05.!!! | Gorin-No-Sho-Uetze e.V. (http://aks-uetze.eu/auserordentliche-mitgliederversammlung-am-05-05/)

Bero
04-05-2015, 10:32
Leider nicht das erste mal, dass man so was liest:
Außerordentliche Mitgliederversammlung am 05.05.!!! | Gorin-No-Sho-Uetze e.V. (http://aks-uetze.eu/auserordentliche-mitgliederversammlung-am-05-05/)

Ja, gerade die Posten des 1. Vorsizenden und des Kassenprüfers/Schatzmeisters sind alles andere als beliebt aber eben notwendig.

Trotzdem glaube ich auch, dass die Fluktiation im privaten Bereich ungleich größer ist als bei den Vereinen.
Zumindest wenn man von den Vereinen als ganzes spricht, Sparten machen da schon schneller mal dicht.

Es ist ohnehin noch mal ein unterschied ob es um einen kleineren E.V. geht der eine oder mehrere KK/KS vertritt oder um einen wirklichen Mehrspartenverein.

Sojobo
04-05-2015, 10:42
Schulen sind, weil sie kommerziell sind, einfach wesentlich besser ausgestattet. Mir war das immer egal, aber zudem werden für mich interessante KK (MMA, BJJ, KM, MT etc.) vorwiegend in Schulen und nicht in Vereinen angeboten. Ich für meinen Teil behalte meine ehrenamtliche Vereinsmentalität in der kommerziellen Schule bei. In einem Team fühlt man sich nicht als Kunde, sondern als Mitglied, und hilft trotzdem mit.

Terao
04-05-2015, 10:51
Schulen sind, weil sie kommerziell sind, einfach wesentlich besser ausgestattet.Ist das so? Sind da die Kalkulationen nicht oft noch sehr viel knapper?

Sagen wir mal, so`n Ding hat 100 Mitglieder a je 40 Euro im Monat. Sind 4000, nach Steuer/Versicherung 2500, nach Miete/NK vielleicht noch 1800. Glaube nicht, dass der Lehrer da noch viel in Ausstattung investieren kann.
Und wehe, die stehen alle 100 mal gleichzeitig auf der Matte. :ups: Dann wirds auch mit einem Lehrer eng.
Ehrlich gesagt isses mir`n Rätsel, wie die überhaupt funktionieren können.

Bero
04-05-2015, 10:58
Ist das so? Sind da die Kalkulationen nicht oft noch sehr viel knapper?

Naja, sie haben in der Regel zumidnest Räumlichkeiten die sie entsprechend einrichten und das Equitment stehen lassen können.

Da Vereine meist in öffentlichen Turnhallen trainieren, muss alles transportierbar und optimal auch wegschließbar sein.
Außerdem sehen solche Hallen auch einfach nicht so schniecke aus. :D

Was die Ausstattung an Trainingsutensilien betrifft können viele Vereine aufgrund der Zuschüsse und weil eben niemand von den Beiträgen leben muss, schon mit kommerziellen Schulen mithalten.


Ehrlich gesagt isses mir`n Rätsel, wie die überhaupt funktionieren können.

Das muss schon wirklich gut geplant/kallkuliert werden und oft reicht es auch nicht, um alleine davon zu leben.
Nicht selten ist es nur ein Zubrot oder Nebenjob, Hauptberuflich bzw. Exklusiv machen es wohl die wenigsten.

Nicht selten ist das Training auch einfach ein zusätzlicher Geschäftszweig und ergänzt das Portfolio.
Das ist z.B. bei Fitnessstudios, Tanzschulen der Fall, während so mancher Security-/Waschschutzanbieter Abends halt noch Krav-Maga oder ähnliches anbietet

freakyboy
04-05-2015, 11:16
Da Vereine meist in öffentlichen Turnhallen trainieren, muss alles transportierbar und optimal auch wegschließbar sein.
Außerdem sehen solche Hallen auch einfach nicht so schniecke aus. :D

Ist ja nicht so, dass das Aufbauen Stunden dauert! Nen Boxsack ist schnell aufgehängt und die paar Pratzen sind auch schnell in die Halle getragen :)

Bero
04-05-2015, 11:21
Ist ja nicht so, dass das Aufbauen Stunden dauert! Nen Boxsack ist schnell aufgehängt und die paar Pratzen sind auch schnell in die Halle getragen :)

Ne aber man kann es meist aber nicht stehen lassen, die Halle muss am Ende halt so aussehen wie man sie betreten hat.
Wenn ich einen eigenen Raum habe kann ich ihn halt entsprechend einrichten.

Natürlich gibt es auch Vereine die diesen "Luxus" haben und genau so gibt es private Schulen die in öffentlichen Hallen unterrichten, allgemeine Aussagen lassen sich da schwer treffen.

freakyboy
04-05-2015, 11:24
Ne aber man kann es meist aber nicht stehen lassen, die Halle muss am Ende halt so aussehen wie man sie betreten hat.
Wenn ich einen eigenen Raum kann ich ihn halt entsprechend einrichten.

Natürlich gibt es auch Vereine die diesen "Luxus" haben und genau so gibt es private Schulen die in öffentlichen Hallen unterrichten, allgemeine Aussagen lassen sich da schwer treffen.

Das ist wohl wahr. In meinem Sportverein zahle ich aber 48 € / Jahr. In einem normalen Verein wären das bestimmt 40 € / Monat! Dafür räume ich gerne ein bisschen Zeug hin und her :)

Sojobo
04-05-2015, 11:27
Das kann aber durchaus recht lange dauern. Kenne Judoka, Aikidoka und v.a. Ringer, die locker auch zusammen eine viertel Stunde vor- und dann wieder nach dem Training brauchen, um die Matte(n) auf- und wieder abzubauen...

Terao
04-05-2015, 11:27
Was die Ausstattung an Trainingsutensilien betrifft können viele Vereine aufgrund der Zuschüsse und weil eben niemand von den Beiträgen leben muss, schon mit kommerziellen Schulen mithalten.Leihrüstungen! Die meisten Kendovereine haben`n paar. Oftmals Schenkungen, wenn sich jemand ne neue kauft. Nem Verein schenkt man irgendwie lieber was als einer kommerziellen Schule. Würde mir jedenfalls so gehen.

Und mal im Ernst, so ausstattungsintensiv sind doch die meisten KKs gar nicht. Ausgerechnet die Ausstattungsintensiveren (die mit den Matten, Fechtbahnen, Boxringen, Schießbahnen & co.) sind doch meist typische e.V.-Sportarten. Und im Gegensatz zu, sagen wir, nem gut gepflegten Fußballplatz ist das doch alles ein Witz.

Nagare
04-05-2015, 11:44
Ehrlich gesagt isses mir`n Rätsel, wie die überhaupt funktionieren können.



Und mal im Ernst, so ausstattungsintensiv sind doch die meisten KKs gar nicht.

Was ich mitbekommen habe ist, dass die Lehrer dies meist neben einem Hauptberuf machen, d.h. sie sind nicht unbedingt auf Gewinne durch die Schülerschaft angewiesen um in Ausrüstung zu investieren.
Zudem (zumindest mein subj. Eindruck) gibt es in den letzten Jahren einige Verbund-Schulen, bei denen sich mehrere Lehrer eine Location teilen.

Und was ich schon so an Schulen gesehen habe...teilweise echt erstaunlich wie viel "Detailarbeit" bzgl. Ausstattung drin steckt!
Manche stellen Kraftstationen zur Verfügung, eine "Lounge" mit Theke und Drinks, irgendwelche stilspezifischen Übungsgeräte wie Holzpuppe im Wing Chun oder schau Dir mal so manche MMA/BJJ Räumlichkeit an die ihr Training mit Crossfit-Sachen ergänzen. Oder die (wie Willi sie nannte) Feld-Wald-Wiesen Stile, die dann auf "professional tactical" à la "wir sind hier im Militärstützpunkt der Special Forces" machen :D

Um mal ein Extrembeispiel eines Verbundes zu zeigen:
http://www.zanshin-dojo.de/ueberuns/raeumlichkeiten.htm

Axel_C_T
04-05-2015, 11:48
Ich stelle fest, wenn ich meine Region hier so beobachte, daß es in den letzten Jahren zu zahlreichen Neugründungen bei Schulen, jedoch nicht bei Vereinen kam.

Zunehmend werden auch die Feld-Wald-Wiesen KK´s ( ;) ) in Schulen angeboten.
Sind die Vereine auf dem Rückzug ? Wie können sie wieder interessanter werden ? Ist gar ihr Ende gekommen ? Hat sich das Konzept eines Vereines überlebt ? Hat das mit einer Art Mentalitätswandel zu tun ? Indem man die Dienstleistung einer Schule zwar gerne in Kauf nimmt, aber nicht bereit ist im Verein selber mit anzupacken ?

Ich habe absichtlich ein paar kontroverse Fragen gestellt ! Bin schon gespannt auf eure Antworten.

Nur weil mehr Schulen eröffnet werden, als neue Vereine gegründet werden, bedeutet das nicht, dass Vereine auf dem Rückzug sind. Man sollte dann auch gucken, wie oft eine Schule oder Verein geschlossen wird. Im Grunde sollte man dann auch die Mitgliederzahlen berücksichtigen.

Ein Verein wird ja erst gegründet, wenn man bereits Interessenten oder eine Gruppe hat, die auch trainieren würde.

Eine Schule kann "sofort" jeder eröffnen. Auch gibt es immer mehr kommerzielle Schulen als früher. Meiner Meinung kam erst mit dem WT die Welle an Eröffnungen von kommerziellen Schulen. Jedenfalls habe ich zu dem Zeitpunkt das erst wahrgenommen. In meinem regionalen Umfeld gab es keine kommerziellen Schulen.

Was noch interessant ist, ist der Geburtenrückgang, der dafür sorgt, dass es generell einfach weniger "Kunden" gibt, egal ob bei Vereinen oder Schulen.

Das Schulen finanziell besser gestellt sind, als Vereine, bezweifle ich ganz stark, außer der Trainer bzw. die Trainer arbeiten für einen Hungerlohn in der Schule.

Was ich mir vorstellen kann ist, dass die Leute, die bereit sind, mehr Geld für eine "Schule" zu zahlen, mit einem anderen Antrieb und einer anderen Motivation trainieren als die Mitglieder in einem Verein.

Terao
04-05-2015, 13:14
Um mal ein Extrembeispiel eines Verbundes zu zeigen:
Räumlichkeiten, Trainingshallen (http://www.zanshin-dojo.de/ueberuns/raeumlichkeiten.htm)OK, das ist wirklich extrem. Aber die bieten auch ne Menge unterschiedlichster Sachen an, damit sich die Räume rechnen. So ne Sache kann wohl von vornherein nur in einer sehr großen Stadt funktionieren. Davon gibts ja nicht so viele in Deutschland.

Kibon
04-05-2015, 15:00
Hi Willi!
Da wir ja beide aus der gleichen Ecke kommen kann ich vielleicht zu deinem Eindruck noch etwas beitragen. In Bielefeld ( jaja, gibt's nicht- kennen wir schon ;) ) ist es bei einigen Vereinen durch die Offene Ganztagsschule - also Hallenbelegung gern mal bis 18:oo Uhr gekommen. Kinder- und Jugendgruppen mussten in den frühen Abend verlegt werden und das Erwachsenentraining somit auch verkürzt und nach hinten geschoben werden.
Ich wollte zum Jahresende 2014 einen Verein gründen, aber Hallenzeiten wären ab 21:30 möglich gewesen. In Bielefeld werden zurzeit Hallenzeiten nach Vereinsgröße vergeben, also hast Du als "Randgruppe" gleich verloren.

Also somit habe ich mich nun in einer Sportschule eingemietet.

Kibon

LirumLarum
04-05-2015, 15:38
Was ich mir vorstellen kann ist, dass die Leute, die bereit sind, mehr Geld für eine "Schule" zu zahlen, mit einem anderen Antrieb und einer anderen Motivation trainieren als die Mitglieder in einem Verein.

Ein Trainingskollege von mir hat zwei Jahre aushilfsweie in einer privaten Schule Karate unterrichtet. O-Ton eines Blaugurts: "Ich zahle jeden Monat 50 EURO an Euch. Da kann ich doch nächstes Jahr den 1. Dan erwarten! Wenns mehr kosten soll, sag Bescheid, dann lege ich noch 600 drauf".
Dies ist eine sonderbare Motivation.....

freakyboy
04-05-2015, 15:45
Was ich mir vorstellen kann ist, dass die Leute, die bereit sind, mehr Geld für eine "Schule" zu zahlen, mit einem anderen Antrieb und einer anderen Motivation trainieren als die Mitglieder in einem Verein.

Meinst du etwa nur, weil die mehr bezahlen würde die auch härter und fleißiger trainieren, oder wie ist das zu verstehen?

Bero
04-05-2015, 15:49
Dies ist eine sonderbare Motivation.....

Ich glaube auch nicht, dass man diese Gleichung aufstellen kann.

Die ist ja auch recht bekannt aus den Fitnessstudios wo sich die Leute sagen: "Wenn ich viel zahle, dann hab ich die Motivation da regelmäßig hin zugehen."

Das hält dann vielleicht 1-2 Monate vor bis die Wirkung nachlässt und man doch nur noch 1 Mal im Monat hingeht und irgendwann als Karteileiche endet, weil man nicht kündigt da man sich immer wieder sagt: "Nächsten Monat fang ich wieder an!"

Es würde außerdem bedeuten, dass Leute in einm teuren Fitnesscenter mehr und fleißiger trainieren als in einem billigen, weil kost ja mehr.

Was ich damit sagen will, Geld bzw. anfallende Kosten mögen kurzzeitig als Motivationsschub dienen können aber der Wille muss von einem selbst kommen, egal ob E.V. oder private Schule.

Axel_C_T
04-05-2015, 16:39
Meinst du etwa nur, weil die mehr bezahlen würde die auch härter und fleißiger trainieren, oder wie ist das zu verstehen?

Ja genau... naja, ist ne Vermutung. :)

Niffel
04-05-2015, 16:41
Das kann aber durchaus recht lange dauern. Kenne Judoka, Aikidoka und v.a. Ringer, die locker auch zusammen eine viertel Stunde vor- und dann wieder nach dem Training brauchen, um die Matte(n) auf- und wieder abzubauen...

seh das problem nicht? dann ist man halt etwas eher da und gemeinsam gehts am ende auch schneller, das fördert den sozialen zusammenhalt.

Niffel
04-05-2015, 16:44
Ein Trainingskollege von mir hat zwei Jahre aushilfsweie in einer privaten Schule Karate unterrichtet. O-Ton eines Blaugurts: "Ich zahle jeden Monat 50 EURO an Euch. Da kann ich doch nächstes Jahr den 1. Dan erwarten! Wenns mehr kosten soll, sag Bescheid, dann lege ich noch 600 drauf".
Dies ist eine sonderbare Motivation.....

haha so einen hatte ich auch, er ist kunde und macht nur das was er will und überhaupt....wir sind dan gemeinsam vor die tür wo ich gesagt habe jung, viel spass im leben und den vertrag sofort gekündigt habe. mit sowas muss ich mich im verein nicht rumschlagen, da ich meine kosten schon mit 10 mann gedeckt habe. der rest ist bonus und ausrüstung ist auch kein problem.

Sojobo
04-05-2015, 16:45
seh das problem nicht? dann ist man halt etwas eher da und gemeinsam gehts am ende auch schneller, das fördert den sozialen zusammenhalt.

Hab nur Freaky widersprochen, dass der Aufbau immer ganz schnell geht. Für mich ist es auch kein Problem. Aber nicht jeder hat Bock dazu.

Bero
04-05-2015, 16:48
Ja genau... naja, ist ne Vermutung. :)

Ich glaube keine sehr fundierte. ;)

Wie schon geschrieben, Kosten können keine Motivation ersetzen bzw. pushen, hab noch nie gesehen das sowas langfristig geklappt hätte.

Generell glaube ich nicht daran, dass man Teuer = Gut und Billig = Schlecht gleichsetzen kann.
Hohe Kosten können auch einfach nur darauf resultieren, dass der Betreiber möglichst viel Geld rausziehen will/muss, weil z.B. die Miete sehr hoch ist.
Über die Trainingsqualität sagt das überhaupt nichts.

Ich sehe diese "E.V. - kommerzielle Schule"-Kiste immer Wertfrei, es gibt auf beiden Seiten Licht wie Schatten.

Nagare
04-05-2015, 16:49
Ja genau... naja, ist ne Vermutung. :)

Ich glaube Du hast die Rocky-Filme ganz vergessen!
Die Kämpfer aus den billig Gyms haben das "Auge des Tigers" :sport069: ;)

Bero
04-05-2015, 16:58
Ich glaube Du hast die Rocky-Filme ganz vergessen!
Die Kämpfer aus den billig Gyms haben das "Auge des Tigers" :sport069: ;)

Oder Karate-Kit, ich meine das "Cobra-Kai-Gym" war ja wohl hervorragend ausgestattet und sicher nicht ganz billig.

Außerdem verliert Rocky und Han Solo schoss zuerst. :rolleyes:

freakyboy
04-05-2015, 17:15
Hab nur Freaky widersprochen, dass der Aufbau immer ganz schnell geht. Für mich ist es auch kein Problem. Aber nicht jeder hat Bock dazu.

Kommt halt natürlich auch immer darauf an welche Dimensionen das Ganze hat! :) Wenn ich ne 150 m² Halle mit Matten auslegen muss, dann dauert das natürlich länger als wenn ich ne kleine Fläche + paar Trainingsgeräte habe.

Kannix
04-05-2015, 17:33
Ich stelle fest, wenn ich meine Region hier so beobachte, daß es in den letzten Jahren zu zahlreichen Neugründungen bei Schulen, jedoch nicht bei Vereinen kam.


Ich kann mir Thaiboxen gar nicht im Verein vorstellen. Erst recht nicht als Abteilung.
Und Verein finde ich ätzend. Mitgliederversammlung, blöde Hallen und Hallenzeiten.
Wir können besser aussieben wer passt und wer nicht. Und man muss sich wegen der Kosten genauer überlegen ob das Training passt. Bei 50,- im Jahr kann ich mir vorstellen dass da allerhand Kroppzeug rumfällt.
Irgendwie ist kampfsportschule cooler als Verein:D


Ich denke gerade der Faktor Zeit spielt da eine große Rolle. Mittlerweile ist es eben nicht mehr ungewöhnlich wenn man noch nicht um 17 Uhr von der Arbeit wieder daheim ist. Und da die KKs jetzt aufgrund der überschaubaren Teilnehmerzahl in den Hallen auch nicht die Top Zeiten bekommen fallen Angebote wie Di. 18:30 - 20:00 und Fr. von 17:30 - 19:00 dann eben bei vielen schon raus
Unser Angebot ist in den Zeiten oder später


haha so einen hatte ich auch, er ist kunde und macht nur das was er will und überhaupt....wir sind dan gemeinsam vor die tür wo ich gesagt habe jung, viel spass im leben und den vertrag sofort gekündigt habe. mit sowas muss ich mich im verein nicht rumschlagen, da ich meine kosten schon mit 10 mann gedeckt habe. der rest ist bonus und ausrüstung ist auch kein problem.
Gerade in einer privaten Schule muss man drauf aufpassen dass es stimmt.
Gab hier ja schonmal die Diskussion mit Dienstleister usw. Als Trainer bin ich Chef, sonst klappts nicht.

Bero
04-05-2015, 17:40
Ich kann mir Thaiboxen gar nicht im Verein vorstellen. Erst recht nicht als Abteilung.

Warum nicht?

Ich meine ich kann verstehen, dass man auf diesen ganzen Vereinsmist keinen Bock hat (geht mir auch so) aber man kann in Vereinen schon hervorragende Rahmenbedingungen finden.
Hier in der Gegend gibt es eine MT-Gruppe die sich als Sparte einem Verein angeschlossen hat. Die haben viel Förderung erhalten, müssen sich nicht um die Finanzierung kümmern und sind gut zufrieden.
Ich kenne den Trainer ganz gut und der hat das vorher im Nebenberuf als eine kommerziellen Schule betrieben.
Er ist diesen Schritt sehr bewusst gegangen.



Wir können besser aussieben wer passt und wer nicht. Und man muss sich wegen der Kosten genauer überlegen ob das Training passt.

Es ist ein Mythos, dass man ein Anrecht auf Aufnahme in einem E.V. hat.
Du hast da die selbe Möglichkeiten jemanden die Mitgliedschaft zu verwehren wie in einer kommerziellen Schule.

Davon abgesehen hab ich nie den Eindruck gehabt, dass höre Kosten "die falschen Leute" abschrecken würde, manchmal lockt es sie wohl eher an. (wo wir wieder bei der Dienstleistung wären)

NightFury
04-05-2015, 17:49
Räumlichkeiten, Trainingshallen (http://www.zanshin-dojo.de/ueberuns/raeumlichkeiten.htm)

NICE! Haben will! :D

freakyboy
04-05-2015, 17:54
NICE! Haben will! :D

Nicht nur du! :D

Allerdings würde ich dann wohl mehr faul in der Sauna rumliegen...

Aber so ne Saune ist schon was cooles. Mein alter Verein hatte eine und so nach dem Training ist das schon echt entspannend und cool :)

Kannix
04-05-2015, 19:10
Warum nicht?

Ich meine ich kann verstehen, dass man auf diesen ganzen Vereinsmist keinen Bock hat (geht mir auch so) aber man kann in Vereinen schon hervorragende Rahmenbedingungen finden.
Hier in der Gegend gibt es eine MT-Gruppe die sich als Sparte einem Verein angeschlossen hat. Die haben viel Förderung erhalten, müssen sich nicht um die Finanzierung kümmern und sind gut zufrieden.
Ich kenne den Trainer ganz gut und der hat das vorher im Nebenberuf als eine kommerziellen Schule betrieben.
Er ist diesen Schritt sehr bewusst gegangen.


Dann hat er kein Geld damit verdient oder es ist ihm egal.
Ich kenne natürlich auch Thaiboxschulen die e.v. sind. Wäre nichts für mich.
Wie gesagt der Vereinskack, die Turnhalle. Ich würde allein wegen den Räumlichkeiten nicht mehr im Verein trainieren.
Kampfsport im Gym, nicht im Verein. Kann ich nicht erklären. Rocky Balboa hätte auch nicht im Turnverein Grün-Weiß trainiert:D

Terao
04-05-2015, 19:20
Es ist ein Mythos, dass man ein Anrecht auf Aufnahme in einem E.V. hat.
Du hast da die selbe Möglichkeiten jemanden die Mitgliedschaft zu verwehren wie in einer kommerziellen Schule.Finanziell kann doch so`n Verein erst recht Leute rausschmeißen, ohne seine Existenz zu bedrohen. Wegen der paar Kröten jedenfalls wird niemand mitgeschleppt.
Rein rechtlich hat ein Verein einen Vereinszweck. Das ist in nem KK-Verein natürlich KK. Und da kann man natürlich jeden rausschmeißen, oder gar nicht erst reinlassen, der nen ordentlichen Unterrichtsablauf stört. Und das entscheidet der Übungsleiter, der ja auch die Verantwortung trägt.

Lenny Sensei
04-05-2015, 19:41
Zu dem bisher genannten stelle ich persönlich noch eine zunehmende McDojo Mentalität bei neuen Aspiranten fest. Der Verein kann noch so günstig sein, wenn in 3 Wochen nicht der Schritt zum Supersayajin möglich ist, wird von vielen geschmissen.
Hinzu kommen wirre Vorstellungen von den einzelnen Kampfsportarten. Da wollen die Leute Ju Jutsu betreiben und dabei eigentlich nur BJJ machen. Da wird thematisch die Rosine rausgepickt und der Rest ignoriert, weil es halt nicht cool ist. Die Bereitschaft sich durch Übungen zu quälen, ist oftmals nicht gegeben. Selbst wenn diese eine Grundlage der eigenen Bewegungsfähigkeit schaffen.

Da ist der Schüler schnell mal schlauer als der Meister, was denn wie besser funktioniert und was sinnvoller ist.

Die Lücke in der Jugend ist sehr stark zu merken. Ich selber musste vor 7 oder 8 Jahren meine Jugendgruppe schließen wegen mangelnder Beteiligung. Trotz guter Fortschritte. Ist seither nicht wieder zustande gekommen. Sehr schade

Bero
04-05-2015, 19:41
Dann hat er kein Geld damit verdient oder es ist ihm egal.


Ne hat er nicht, gerade wegen den angesprochenen Fluktuationen hat er auch gerne mal drauf gezahlt.

Er hat noch einen regulären Beruf, das MT-Training sollte ein Zubrot sein, was aber nicht funktioniert hat.
Trainieren wollte er aber weiterhin gerne, also ist er in nen Verein gegangen.
War laut seiner Aussage für ihn der richtige Weg aber das das gilt natürlich nicht für jeden, keine Frage.


Wie gesagt der Vereinskack, die Turnhalle.

Naja es ist oft auch nur so viel Arbeit wie man sich macht bzw. an sich ran lässt.
Einmal im Jahr die Jahreshauptversammlung und man muss seine Ausgaben begründen, dass war es auch schon.

Dafür gibbet es ne nagelneue Halle, eine riesen Mattenfläche, kompletten Versicherungsschutz, keinen Ärger mit Beiträgen und ein frei verfügbares Budget.
Ich denke am Ende hab ich weniger Ärger und Stress als jemand ohne den ganzen "Vereinsmist".


Rocky Balboa hätte auch nicht im Turnverein Grün-Weiß trainiert:D

Ne aber dafür viele, viele echte Boxer. ;)

Niffel
04-05-2015, 22:23
Zu dem bisher genannten stelle ich persönlich noch eine zunehmende McDojo Mentalität bei neuen Aspiranten fest. Der Verein kann noch so günstig sein, wenn in 3 Wochen nicht der Schritt zum Supersayajin möglich ist, wird von vielen geschmissen.
Hinzu kommen wirre Vorstellungen von den einzelnen Kampfsportarten. Da wollen die Leute Ju Jutsu betreiben und dabei eigentlich nur BJJ machen. Da wird thematisch die Rosine rausgepickt und der Rest ignoriert, weil es halt nicht cool ist. Die Bereitschaft sich durch Übungen zu quälen, ist oftmals nicht gegeben. Selbst wenn diese eine Grundlage der eigenen Bewegungsfähigkeit schaffen.

Da ist der Schüler schnell mal schlauer als der Meister, was denn wie besser funktioniert und was sinnvoller ist.

Die Lücke in der Jugend ist sehr stark zu merken. Ich selber musste vor 7 oder 8 Jahren meine Jugendgruppe schließen wegen mangelnder Beteiligung. Trotz guter Fortschritte. Ist seither nicht wieder zustande gekommen. Sehr schade

das ist richtig. das schöne ist die blockieren keine plätze sind aber oft zu doof zum kündigen :P

Macabre
04-05-2015, 23:03
In Münster gab es eine "Bilderbuchgeschichte", was Vereinswesen angeht.

Und zwar hat ein Herr Vatanparast(hoffentlich richtig geschrieben)eine Idee gehabt(Boxen & Hausaufgaben :D ->google).

Dann hat er vor Jahren im TelekomPostSportVerein(Fussball) eine Boxabteilung gegründet.
Heute ist Münster NRW-Leistungsstützpunkt(Boxen) und das Land(NRW) hat in Münster ne Boxhalle hingebaut, Kannix, du würdest weinen. :D

Vitali war auch schon da. :D



Das Vereinswesen ist also nicht tot, hängt eben von den Mitmenschen ab. :)