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Vollständige Version anzeigen : Wieso - Weshalb - Warum ...?



~Wolf´s Den~
14-05-2015, 14:26
Hallo Community,

in diesem Thread möchte ich die KKB-User dazu auffordern, Kampfsportarten, Kampfkünste und/oder Selbstverteidigungssysteme zu benennen und deren positive Aspekte in Bezug auf die Selbstverteidigungsfähigkeit zu beleuchten.

Es liegt mir fern eine Diskussion im Modus besser vs. schlechter zu provozieren. Meiner Meinung nach kann jeder Sport, jede Kunst, jedes System hilfreich sein.

Mich interessiert in Bezug auf die Selbstverteidigung einfach wieso etwas trainiert oder weshalb etwas als geeignet angesehen wird.

Ich mache gerne den Anfang.

Boxen:
vermittelt die Grundlagen des Faustkampfes, schult die Präzision und Kombinationsfähigkeit mit den Fäusten durch Schattenboxen und Pratzenarbeit, steigert die Schlagkraft durch Sandsacktraining, schult die Schrittarbeit, steigert das optische Reaktionsvermögen durch Partnerübungen und Sparring, baut Kondition und Fitness auf, fördert Nehmerqualitäten und bildet das Kämpferherz durch Sparring aus.

Kickboxen:
gleiche Qualitäten wie beim Boxen plus die Fähigkeit die Beine in Verbindung mit den Armen effektiv einzusetzen.

Muay Thai:
gleiche Qualitäten wie Kickboxen plus vernichtendes Waffenarsenal durch starken offensiv/defensiv-Einsatz von Ellbogen-, Knie- und Tritt-Techniken (speziell Low-Kick, Round-Kick, gestoßener Front-Kick), gutes Training für Clinchsituationen.

Kali/Panantukan:
gute Techniken mit Waffen wie Stock und Messer, erhöht die Skills im Umgang mit den genannten Waffen offensiv wie defensiv, gute Faust- und Trappingskills durch Pratzenarbeit und Sensitivitätsübungen (Hubud), sehr flüssige Schrittarbeit mit Passgang und diagonalen Bewegungsmustern (Male/Female Triangle), direkte Faustkonter auf die gegnerischen Arme (Guntings), variable Schlagkombinationen durch Flow-Training von Hammerfaust-Techniken in Kombination mit Boxen, sehr gutes Technik-Repetoire um den Stand des Gegners zu destabilisieren.

Wing Tsun:
ableitende oder öffende Keile (Dreiecke) gegen Faustangriffe, schult die Gleichzeitigkeit von Abwehr und Gegenangriff, Konzept der Zentrallinie und des Flankierens, Konzept des Sicherns der gegnerische Arme (Traps), Konzept der Arme gegen Arme und Beine gegen Beine, Konzept des aggressiven Vorgehens, Konzept des Nachgebens bei großer gegnerischer Kraft, bildet eine gute Körperstruktur heran, steigert das taktile Reaktionsvermögen durch Partnerübungen, gute Arm- und Trappingskills durch Sensitivitätsübungen (Chi-Sao).

Brazilian Jiu Jitsu:
Ergänzung des Stand-Up-Trainings durch Grappling und Bodenkampf, effektive Würfe und Hebel, Befreiungstechniken aus Grapplingangriffen, bildet die Orientierung im Bodenkampf aus, schult Verhalten in der Guard- und Mountposition, gutes Training um am Boden eine bessere Kampfposition zu erreichen, baut Kondition und Fitness auf.

douwa
14-05-2015, 15:31
Was du aufgezählt hast ist doch alles erst dann interessant, wenn die sv bereits gescheitert ist und der kampf nicht mehr vermieden werden kann? Heute wird sv (etwas anders als früher) u.a. dank eines großen wtverbandes doch mehrheitlich als all das verstanden was im vorfeld eine MÖGLICHEN kampfes getan werden kann um ebendiesen kampf zu vermeiden, von beschwörerischen formeln bis zum einfachen weglaufen ist da alles mit bei.

Mir scheint du fragst vielmehr nach, den positiven aspekte bezogen auf den KAMPF (vermutlich on the striiieehht? oder doch im dojo? im wettkampf? im duell? im gruppenkampf oder gegen gruppen?)?

mst78
14-05-2015, 17:32
Anstelle von Wing Tzun hätte ich entweder alle Schreibweisen aufgezählt oder einfach Yong Chun geschrieben. Es sei denn es geht nur um das aus dem Yong Chun heraus 'entwickelte' Wing Tzun.

Gruß

Willi von der Heide
14-05-2015, 17:44
Was du aufgezählt hast ist doch alles erst dann interessant, wenn die sv bereits gescheitert ist und der kampf nicht mehr vermieden werden kann? Heute wird sv (etwas anders als früher) u.a. dank eines großen wtverbandes doch mehrheitlich als all das verstanden was im vorfeld eine MÖGLICHEN kampfes getan werden kann um ebendiesen kampf zu vermeiden, von beschwörerischen formeln bis zum einfachen weglaufen ist da alles mit bei.


:verbeug:

big X
15-05-2015, 06:21
Heute wird sv (etwas anders als früher) u.a. dank eines großen wtverbandes doch mehrheitlich als all das verstanden was im vorfeld eine MÖGLICHEN kampfes getan werden kann um ebendiesen kampf zu vermeiden, von beschwörerischen formeln bis zum einfachen weglaufen ist da alles mit bei.
diese aussage hört sich für mich so an, als ob vor KRK keiner über wahrnehmung, deeskalation, körpersprache, flucht, ... nachgedacht hätte. das ist nicht so. überlegungen dazu gab es und diese wurden auch kommuniziert.
herr KRK hat diese ideen nur plakativ verwendet, neues hat er wenig dazu gefügt.

douwa
15-05-2015, 14:36
diese aussage hört sich für mich so an, als ob vor KRK keiner über wahrnehmung, deeskalation, körpersprache, flucht, ... nachgedacht hätte. das ist nicht so. überlegungen dazu gab es und diese wurden auch kommuniziert.
herr KRK hat diese ideen nur plakativ verwendet, neues hat er wenig dazu gefügt.
Völlig richtig, nur weil einige WTler denken ihr chef hätte das erfunden (er ist m.A.n. nur einer von denen die ganz extrem darauf rumrweiten, dass sie (angebliches alleinstellugsmerkmal) SV machen, worüber woanders ebenso wie bei bestimmten "prinzipien" die man auch als banalitäten bezeichnen könnte, einfach nicht so ein wind gemacht wird, ist das natürlich nicht auch so.:)

Ich denke nur diese bewusste völlige trennung dessen was vorm kampf passiert von dem was während des kampfes passiert, geht tatsächlich zu einem nicht unerheblichen teil auf kernspecht zurück, weiß auch nicht wie es damit außerhalb deutschlands aussieht. Früher wurden kämpfen können und selbstverteidigung zu beherrschen analog verwendet, da hing es halt einfach von der konkreten fragestellung ab über welche phasen einer begenung man gerade redet.

Mittlerweile müsste man schon einen eigenen "vorkampf"-prüfungskatalog vorlegen können um zu beweisen, falls man das überhaupt für nötig hielte, dass man das was die EWTO regelrecht zelebriert nichts ist, was es nicht auch anderswo gibt (möglicherweise sogar besser ist aber natürlich ansichtssache). Ich bin sowieso der meinung, dass sich stur einstudiertes theoretisches geplänkel in der praxis regelmäßig als arg theoretisch rausstellen dürfte, man kann bestimmte sachen einfach nur bedingt im normalen training vermitteln und es ist von vornherein nicht jeder "straßentauglich" zu machen.

~Wolf´s Den~
16-05-2015, 12:34
An die Admins: Bitte Thread schließen, da Themaverfehlung eingetreten. Macht somit keinen Sinn mehr.

Ich habe keine Lust mir über zig Seiten Wing Tsun- und Kernspecht-Gelaber durchzulesen.

dunyazad
17-05-2015, 05:37
Die von dir genannte Auswahl beinhaltet schon sehr viel.
Da ist es schwer noch etwas hinzu zufügen. Vieles was auf BJJ zutrifft, kann auch auf andere JJ zutreffen. Vieles was auf wing chun zutrifft, kann je nach Lehrmeinung auch auf Hsing I zutreffen.

Das ist aber das interessante an dem Thread. :)
Keine Kampfkunst kann wirklich ein sogenanntes Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen. :halbyeaha

(Gilt auch für das sog. Vorkampfverhalten. Wo versucht wurde SV zu unterrichten, wurde schon immer darüber nachgedacht. Egal ob TKD, Judo, JJ, WC oder Karate.)

douwa
17-05-2015, 13:28
An die Admins: Bitte Thread schließen, da Themaverfehlung eingetreten. Macht somit keinen Sinn mehr.

Ich habe keine Lust mir über zig Seiten Wing Tsun- und Kernspecht-Gelaber durchzulesen.
Keine bange ist doch schon geklärt, dass "die" SV bzw. was man darunter heutzutage zusammenfasst nicht nur aus einer ecke kommt, um mehr gings nicht.:)

Kannst du aber vielleicht spezifizieren, was DU mit selbstverteidigung meintest.;) Ich würde vom aufgezählten her vermuten, dass du einfach nur irgendwie etwas mit (wahrscheinlich "auf der straße") kämpfen meinst ohne das ganze drumherum zu beachten, du hast das aber bis jetzt nicht bestätigt. Ohne eine verständigung darüber, was SV n diesem thread bedeuten soll ist eine sinnvolle ergänzung m.A.n. nur bedingt möglich.

Dastin
17-05-2015, 18:12
JiuJitsu: Grundlagen der Selbstverteidigung. Wie befreie ich mich aus Situation X. Dazu gibt es eine Grundschule die einige Schläge, und Tritte beleuchtet. Darüber hinaus gibt es auch Würfe, Haltegriffe am Boden, und ... .
Das Training besteht aus Pratzentraining, Training am Partner (schläge, tritte ...), Prüfungsprogramm und Sparring.
Kyokushin Karate: Bring die Grundlagen des Standkampfes näher. Das Training besteht aus Kata laufen (nicht immer), Schlag- und Tritttraining am Partner und an der Pratze und Sparring.
MMA: Bring auch grundlagen des Kämpfens einen näher aber dadrüber hinaus geht es sehr in den Bodenkampf.
Training wie Karate ohne Kata und mit Bodenkampfübungen.

Ous.