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Vollständige Version anzeigen : Zwei Hände am Stock ?!



Rolle
08-06-2004, 11:22
Moin Moin ...

Gibt es einen Angriff bzw. Schlag, bei dem man zwei Hände am unteren Ende eines Stocks (70 cm) hat und damit zu schlägt? Wenn ja welchen Zweck hat diese Übung ?

Bis dann Rolle

Eskrima-Düsseldorf
08-06-2004, 11:32
Ich kenne da so eine Übung bei der man das macht. So wie mir diese Übung erklärt wurde, ist dies ein Hilfsmittel um Schläge bzw. Abläufe auch mit Links zu trainieren.

Grüße

Christian

Daimyo
08-06-2004, 11:50
jupp, die führhand ist unten, die lernende hand ist oben drüber... um sich die bewegung ins muskelgedächtnis einzuprägen..


edit: siehe auch 1 post drunter, obwohl man da, meiner meinung nach,
möglichst auch nicht durchziehen sollte.. sondern weiter den fokus wahren..

Mars
08-06-2004, 11:55
Man kann auch die "life-hand" an die Stockhand legen und damit dem Schlag eine "double-force" zu geben. (Habe ich in Petiki Tirsia gelernt. Ist auch auf den Dog-Brother Videos zu sehen).

Gruß

bobi
08-06-2004, 12:56
yeah "double-force"!
braucht man vorallem bei backhandschlägen
(horizontal und diagonal). vorhand gehts net so gut :-)

die schläge sind natürlich durchgezogen (no zonehitting)

teilweise (pekiti) kann man so ja auch blocken (ist hier aber glaub ich
nicht gemeint)

@ daymo
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jupp, die führhand ist unten, die lernende hand ist oben drüber... um sich die bewegung ins muskelgedächtnis einzuprägen..
edit: siehe auch 1 post drunter, obwohl man da, meiner meinung nach,
möglichst auch nicht durchziehen sollte... sondern weiter den fokus wahren..
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falls du diese anwendungen aus dem latosa-escrima hast werdens wohl
handgriffe für zweihändige waffen sein (eineinhalbhänder und so), plus
muskelgedächtnis :-)
??????????

mfg

Daimyo
08-06-2004, 13:14
eineinhalbhänder ham wir noch nicht behandelt, is mir aber auch nicht bewußt, daß es sowas im escrima, oder spezieller bei latosa gibt..

ich kenne die übung nur wegen des trainings der "schwachen" seite..

@zonehitting..

wenn du mit beiden händen voll durchziehst und nicht triffst... was dann??
oder dient dieser schlag/block nur zur defensive?? aber selbst da sollte doch fokus
gewahrt werden, oder? kann leider nur mit meinem erfahrungsschatz aus dem latosa-system sprechen..

Eskrima-Düsseldorf
08-06-2004, 13:20
@zonehitting..

wenn du mit beiden händen voll durchziehst und nicht triffst... was dann??
oder dient dieser schlag/block nur zur defensive?? aber selbst da sollte doch fokus
gewahrt werden, oder? kann leider nur mit meinem erfahrungsschatz aus dem latosa-system sprechen..

Wichtig ist, daß man auch nach einem Schlag der sein Ziel nicht getroffen hat noch in der Lage ist zu reagieren. Hierfür muß der Stock in eine Position gebracht werden, aus der man noch schlagen, blocken etc. kann. Auch ist es wichtig nach dem Schlag im Gleichgewicht zu sein. Einhändig oder Beidhändig ist dabei unerheblich.

Das geht auch bei durchgezogenen Schlägen.

Grüße

Christian

Mars
08-06-2004, 13:55
ich kenne die übung nur wegen des trainings der "schwachen" seite..

@zonehitting..

wenn du mit beiden händen voll durchziehst und nicht triffst... was dann??
oder dient dieser schlag/block nur zur defensive?? aber selbst da sollte doch fokus
gewahrt werden, oder? kann leider nur mit meinem erfahrungsschatz aus dem latosa-system sprechen..

Warum nicht einfach den Stock in die andere Hand nehmen?

Deshalb werden in den meisten Systemen doch die Schläge im Nummernsystem durchgeführt: Um gleich wieder in einer Position für einen weiteren Schlag zu sein. Und dass man bei allen Aktionen auf Gleichgewicht, Deckung, Distanz und Haltung achtet, sollte - wie Christian schon schrieb - eh klar sein.

Gruß

ALL_Fighter
08-06-2004, 15:33
guckst du hier http://www.vqd-kungfu.de/archiv/strassenfest_15_05_2004/DSC03116.jpg und hier =>
http://www.vqd-kungfu.de/archiv/strassenfest_15_05_2004/IMG_0059.jpg

bobi
08-06-2004, 16:15
@daymo
fokus waren kannst du trotzdem, nur bist du natürlich offen
für nen moment wen du durchziehst. dafür kriegst du einiges
mehr power eines normalen stopschlages wie er im latosa
üblich ist........
ist der klassiker, kannst nicht immer alles haben.

ps: aber bei fortgeschrittenen die so schlagen musst du zuerst
mal schaffen das loch auszunützen..... :-( nix easy

Ulrich
09-06-2004, 07:39
eineinhalbhänder ham wir noch nicht behandelt, is mir aber auch nicht bewußt, daß es sowas im escrima, oder spezieller bei latosa gibt..


siehe z.B. unter "Dos Manos"
da hat er sogar mal nen Video zu gemacht

Daimyo
09-06-2004, 12:09
aha? gut danke, werd mich mal informieren.. :)

FalkoZ
09-06-2004, 18:12
sind beide hände nicht auch bei diesen drehschlägen dran, die man über dem kopf macht? das kam jedenfalls früher mal im latosa esc. warm-up vor... :confused:

ansonsten ist es doch IMHO ziemlich egal, wie man schlägt, solange man sich und die waffe dabei kontrolliert.

shekk
09-06-2004, 19:40
sind beide hände nicht auch bei diesen drehschlägen dran, die man über dem kopf macht? das kam jedenfalls früher mal im latosa esc. warm-up vor... :confused:

ansonsten ist es doch IMHO ziemlich egal, wie man schlägt, solange man sich und die waffe dabei kontrolliert.
Hm, aus dem Arnis kenne ich diesen "Abanico" genannten Schlag nur einhändig, was auch Sinn macht, weil er ja den Schwung des führenden Handgelenkes ausnutzt, um gleich wieder in die andere Richtung zu schlagen. Wird aber auch nicht zwangsläufig über dem Kopf gemacht, ergo meinen wir vielleicht nicht den gleichen Schlag...

Daimyo
09-06-2004, 22:53
sind beide hände nicht auch bei diesen drehschlägen dran, die man über dem kopf macht? das kam jedenfalls früher mal im latosa esc. warm-up vor... :confused:

ansonsten ist es doch IMHO ziemlich egal, wie man schlägt, solange man sich und die waffe dabei kontrolliert.


:confused: vielleicht hat ers rausgenommen.. drehschläge über dem kopf hab ich bis jetzt (4.SG) noch nicht gesehen, kommt vielleicht noch..

aber laut den erfahrungen die ich damit habe, dürfte es nicht kommen, weil es irgendwie aus der form laufen würde.. mit all den direkten, fokusierten angriffen, die ich bis jetzt kennengelernt habe

JuMiBa
10-06-2004, 04:51
:confused: vielleicht hat ers rausgenommen.. drehschläge über dem kopf hab ich bis jetzt (4.SG) noch nicht gesehen, kommt vielleicht noch..


War so eine Art Kata, welche man immer zu Anfang jedes Trainings laufen mußte. Kann bloß nicht mehr sagen, ob es einhändig oder beidhändig war... :cool:

Gruß Micha

Daimyo
10-06-2004, 12:20
hmm..(mit rechts) schlag rechts oben nach links unten, schlag/block unten links nach unten rechts, handgelenk drehen und reverse schlag von rechts unten nach links oben, gelenk wieder drehen, roof-block ähnlicher schlag von oben links nach oben rechts.. und wieder anfangen..

meinste das??

JPJacobs
10-06-2004, 19:25
Ach ja, das “Warm Up“, Geißel meiner EWTO Zeit.. :rolleyes:

Yep, die “Über-Kopf-Drehschläge“ sind rausgenommen worden, um genau zu sein ist das “Warm up“ stark geändert worden als Latosa die EWTO verlassen hat..
Die Abanico Sequenz ist in der neuen Version rausgeflogen, nach Aussagen von Technikern ist diese “Warm up“ (gezeigt im ersten Escrima-Clip auf der EWTO-Homepage) in den Grundzügen das Warm up das Bill damals seine Techniker mit Schwert hat üben lassen..
Die Abanico Schläge wurden in „Anwendungen“ Kaum benutzt und die zweite Hand war nicht mal am Stock, sondern nur ans Handgelenkt angelegt..

Lustig ist, dass das Warm up, zwar immer wieder in Kleinigkeiten variiert wird, aber genau 4 mal komplett umgestellt wurde.. Nach nachfrage ist mir aufgefallen das man das auch zeitlich recht schön zuordnen kann:
Knapp, Avci, Schubert, Latosa.. ;)
Also als M. Bartholome käme ich mir jetzt etwas benachteiligt vor.. :D

Von denen haben so oder so die wenigsten die “Warm Up“ Tradition der EWTO beibehalten
(oder auch nie wirklich mitgemacht..)

Grüße
JPJ

Daimyo
10-06-2004, 20:28
was für "warm up" traditionen sind/waren das denn?

JPJacobs
10-06-2004, 21:13
Die Tradition eine Form zu schaffen, die trotz ihrer "Wichtigkeit" jeden Lehrgang geändert, aber immer stundenlang trainiert wird..

Grüße
JPJ

roberto
13-06-2004, 08:57
Um zum Thema zurückzukommen ....

im de cuerdas gibt es eine eigene Schlagmethode. Man nennt diese Schläge golpes de cuerdas. Dabei unterstützt die freie Hand die Schlaghand und das bei Rückhand- wie auch bei Vorhandschlägen und bei Stichen.

In der Regel werden hierbei die Schläge gesetzt (das kommt daher, dass beim de cuerdas in der medio-/ bis corto-distanz gearbeitet wird), aber auch durchgezogene Schläge kommen vor.

Die Schläge entstehen direkt aus der Parade. Diese wird entweder dadurch erzielt, dass die freie Hand ebenfalls zur verstärkung hinter den Stock plaziert oder der Stock direkt an eine Körperstelle angelegt wird (z. B. Unterarm, Oberarm, Schulter, Oberkörper, Oberschenkel).

Das de cuerdas ist bei gewissen Vertretern der Serrada ein großer Bestandteil deren Systems (siehe Jimmy Tacosa, Dentoy Revillar, ...). Im Grunde kommt es aus dem Serrada, aber es war GM Gilbert Tenio, der aus diesem Subsystem ein eigenes System formte. Einer der führenden Vertreter ist heute der oben erwähnte Meister Dentoy Revillar.

Ciao

Roberto