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Vollständige Version anzeigen : Waffen Pflegen



Tengu86
16-06-2015, 20:10
Moin

Ich habe mal einen kleinen Artikel für meinen Blog geschrieben zum Thema Holzwaffen. Ich habe da schon die Haarstreubensten Dinge gesehen weil das Zeugs nicht gepflegt wurde.Wie handhabt ihr das? und wie handhabt ihr das in euren Dojo? Über konstruktive Kritik zum Artikel würde ich mich auch freuen.

https://katoriludwigshafen.wordpress.com/category/blog/

Inushishi
16-06-2015, 20:18
Bei uns ists jedem selbst überlassen wie man seine Waffen pflegt. Ich selber öle meine Holzprügel mindestens einmal im Monat. :)

KAJIHEI
16-06-2015, 20:23
Klasse Arbeit alter Holzwurm.:)
So etwas fehlte schon lange !:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha

Tengu86
16-06-2015, 20:35
Ich denke ich werd noch einen eintrag zum thema sicherheit und pflege bei iaito und shinken hinzufügen. von plastikgriffen über pappe seppa habe ich da auch schon alles gesehen.

bugei
16-06-2015, 22:40
Kaji hat recht, sowas fehlte echt. Haste gut gemacht.:klatsch::verbeug:
Zwei Anmerkungen hab ich trotzdem:
Das Bild vom Griffende des Bokkens ( unlackiert mit langen Jahresringen) ist ziemlich dunkel, man tut sich schwer, die Jahresringe zu erkennen.
Außerdem schreibst Du unter dem Punkt "Pflege von Holzwaffen" als ersten Satz:

Holz ist ein lebendes, atmendes Material
Mir ist klar, was Du damit sagen willst, aber rein sachlich betrachtet ist der Satz falsch, jedenfalls in Bezug auf das Holz in Holzwaffen. Das ist nämlich schon länger tot, wenn man es ganz auf die Spitze treibt, kann man sogar sagen, daß das Holz eines Baumes, welches auf der zum Kern hin gewandten Seite des Kambiums liegt, größtenteils tot ist.
Allerdings ist die zweite Anmerkung zugegebenermaßen pingelig ;)

DerUnkurze
16-06-2015, 22:53
:yeaha: den Link heb ich mir auf :) wer weiß wann mans mal braucht

Tengu86
16-06-2015, 23:31
Es lebt physisch nicht mehr.aber auch in diesem zustand macht die holzfaser noch das was sie am lebenden Baum macht.ich komm ja aus dem holzhandwerk und da spricht man durchaus vom leben im Holz .das es athmet usw.das sind Sinnbilder.lackieren oder ölen das die Maserung stark hervorhebt nennt man anflammen .da wird auch nicht mit Feuer geapielt

Tengu86
16-06-2015, 23:34
Mit den langen Jahresringe haste recht das sollte dichten jahresringen heisen

bugei
16-06-2015, 23:39
Es lebt physisch nicht mehr.aber auch in diesem zustand macht die holzfaser noch das was sie am lebenden Baum macht.ich komm ja aus dem holzhandwerk und da spricht man durchaus vom leben im Holz .das es athmet usw.das sind Sinnbilder.lackieren oder ölen das die Maserung stark hervorhebt nennt man anflammen .da wird auch nicht mit Feuer geapielt
Wie gesagt, mir ist durchaus klar, was Du meinst. Hatte ich ja schon erwähnt


Mit den langen Jahresringe haste recht das sollte dichten jahresringen heisen
Jetzt, wo Du es sagst.
Mir gings aber mehr um die Qualität des Fotos, man erkennt die Jahresringe kaum. Eine höhere Auflösung wäre vermutlich besser

Kogaratsu
17-06-2015, 07:27
Sehr Gut :halbyeaha
Lebendiges Holz ist schon richtig. Es atmet und reagiert auf Einflüsse von aussen. Auch das mit den Jahresringen kann ein Qualitätsmerkmal sein. So ist das auch bei den Bogenschützen die Holzpfeile bauen. Ich achte da sehr auf Qualität. Dichte Jahresringe und den Verlauf der Ringe ist wichtig um den perfekten Pfeil zu bauen.
Pflege mit Ölen. Speiseöl ist nicht gerade das beste. Es wird ranzig ;) Die anderen hingegen sind besser geeignet. Ich verwende dazu am liebsten verkochtes Leinenöl. Es zieht tief ein und ist je nach Verwendung wie ein Lack, aber viel flexibler und atmungsaktiv, was hier wiederum wichtig ist für Pfeil oder Bokken. :)
Krumme Bokken kann man zur Not auch wieder richten, über Wasserdampf halten, danach eingespannt trocknen lassen und wieder ein ölen.
Tengu, ich kann mal versuchen gute Fotos von der Stirnseite von Pfeilschäften zu machen als vergleich.

Suriage
17-06-2015, 07:31
Gute Arbeit.

Mir ist auf mal die Hälfe meines Bokuto um die Ohren geflogen. Wäre vllt. nicht passiert wenn ich's gepflegt hätte.

Terao
17-06-2015, 09:30
Speiseöl ist nicht gerade das beste. Ich benutze schon seit Jahren Sonnenblumenöl für alles Holz (und Bambus), das mir unter die Finger kommt. Ranzig ist da bis jetzt nix geworden. Es "verharzt" eher nach ner Weile, das fühlt sich dann leicht klebrig an, und liegt extrem sicher in der Hand. :) Und Sonnenblumenöl ist auch, anders als Olivenöl, sehr geruchsneutral.
Man bekommt übrigens mit Sonnenblumenöl auch Leder sehr geschmeidig. Und es dunkelt schön nach. Einfach immer wieder draufschmieren, bis nix mehr eingesogen wird.
Übrigens interessant: Der Griff meines Lieblingsmessers aus Mooreiche nimmt so gut wie gar kein Öl auf. Naja, nach 1000 Jahren im Sumpf ist dann wohl auch Holz endgültig tot. :p

Für Stahl hingegen ist Choji m.E.n. das einzig Wahre. Ich steh auch total auf den Geruch. :D

Tyrdal
17-06-2015, 09:37
Ich benutz im Moment am meisten Tung-Öl, hab aber auch schon viel auf Leinölbasis verwendet. Auf mein Küchenbrett kommt allerdings Olivenöl.

Tengu86
17-06-2015, 10:57
Ich benutze seid 13 Jahren Speiseöle für meine Hlzknüppel. Da wurde wurde bisher nie was ranzig und klebrig.

Kogaratsu
17-06-2015, 11:46
Ranzig wird es wirklich nur dann, wenn der Auftrag zu dick ist und in wenig belüfteten und feuchten Räumen. Ansonsten ist nichts dagegen zu sagen. Bis das Öl dann "ausgehärtet" ist vergehen gerne einige Tage.
Tung-Öl ist auch sehr gut. Gibt ebenfalls ein schönes Finish. Wer es edel haben will, der nimmt Teak-öl :D