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Vollständige Version anzeigen : Was ist wahres "Budo" und wie kann ich es lernen?



Dengman
20-06-2015, 16:52
Was macht für euch den Sinn des Wortes Budo aus? Wie kann ich ein guter Budoka im Leben und Sport werden?!

Nite
20-06-2015, 16:54
Gut im Sport wird man durch ehrliches und hartes Training ;)

Dengman
20-06-2015, 16:56
Gut im Sport wird man durch ehrliches und hartes Training ;)
Echt genial, gleich die erste Schwachsinnigenthese :)

Nite
20-06-2015, 17:01
Ganz und gar nicht, aber wenn du meinst :rolleyes:

Dengman
20-06-2015, 17:12
Mit angehängtem 😉 Smiley verliert deine Aussage ihre Glaubwürdigkeit. War aber vor allem nicht fragenspezifisch beantwortet.

B.Oxe.N
20-06-2015, 17:47
Ganz und gar nicht, aber wenn du meinst :rolleyes:

Vorsicht, das ist vermutlich nur ein Troll. Der Threadtitel soll wahrscheinlich als Köder für rambat dienen. :D

Gast
20-06-2015, 20:14
ich erwarte, daß er sich ein bißchen mehr mühe gibt ...

Pharao
20-06-2015, 20:19
Budoka wird man, indem man eine asiatische Kampfsportart ausuebt. ;)

Alephthau
20-06-2015, 22:30
Budoka wird man, indem man eine asiatische Kampfsportart ausuebt. ;)

Alda, ich beschmeiss dich mit Frühlingsrollen, wenn Du nochmal Budo mit Wude in einen Topf schmeisst!!!:mad:

Gruß

Alef

Dengman
20-06-2015, 22:32
Ich bin kein "Troll" und das war eine ernstgemeinte Frage. Hätte meine Frage vielleicht klüger formulieren und @Nite nicht so sinnlos anfahren sollen. Dafür entschuldige ich mich hiermit. Meine Intention liegt darin mehr über das "Budo" an sich zu erfahren. Wie integriert ihre eure Einstellung als Budoka in Kampfkunst und Alltag?
Wollte niemanden herausfordern oder reizen, entschuldigt bitte.

marasmusmeisterin
20-06-2015, 22:34
Was macht für euch den Sinn des Wortes Budo aus? Wie kann ich ein guter Budoka im Leben und Sport werden?!

Budo ist ein romantischer westlicher Begriff für unterstelltes asiatisches moralisch-ethisches Bessersein, der die geschichtlichen Zusammenhänge ignoriert.

Ein guter Budoka? Mach keinen Unsinn.
Vergiß die Traumwelt von Katana und Samurai. Versuch, ein anständiger Mensch zu sein. Das ist lebensechter.

Lies dir ab HIER (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/helio-gracie-black-belt-standards-no-dreadlocks-head-tattoos-or-being-overweight-173570/index4.html) mal die Beiträge von rambat durch, da verschwinden die rosa Wolken ganz schnell.

Dengman
20-06-2015, 22:38
Budo ist ein romantischer westlicher Begriff für unterstelltes asiatisches moralisch-ethisches Bessersein, der die geschichtlichen Zusammenhänge ignoriert.

Ein guter Budoka? Mach keinen Unsinn.
Vergiß die Traumwelt von Katana und Samurai. Versuch, ein anständiger Mensch zu sein. Das ist lebensechter.

Lies dir ab HIER (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/helio-gracie-black-belt-standards-no-dreadlocks-head-tattoos-or-being-overweight-173570/index4.html) mal die Beiträge von rambat durch, da verschwinden die rosa Wolken ganz schnell.
Danke für deine ehrliche Antwort :)

Schnueffler
20-06-2015, 22:44
Alda, ich beschmeiss dich mit Frühlingsrollen, wenn Du nochmal Budo mit Wude in einen Topf schmeisst!!!:mad:

Gruß

Alef

Wenn du sie mir zuschmeißt, sage ich das des öfteren!

Dengman
20-06-2015, 23:17
Budo ist ein romantischer westlicher Begriff für unterstelltes asiatisches moralisch-ethisches Bessersein, der die geschichtlichen Zusammenhänge ignoriert.

Ein guter Budoka? Mach keinen Unsinn.
Vergiß die Traumwelt von Katana und Samurai. Versuch, ein anständiger Mensch zu sein. Das ist lebensechter.

Lies dir ab HIER (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/helio-gracie-black-belt-standards-no-dreadlocks-head-tattoos-or-being-overweight-173570/index4.html) mal die Beiträge von rambat durch, da verschwinden die rosa Wolken ganz schnell.
Habe mir gerade eure Beiträge durchgelesen und muss meine Denkweise wohl nochmal etwas auffrischen.. Mein Wissen in japanischer Geschichte ist leider nicht so ausgereift und ich habe dem "Budo" wohl deswegen einen zu großen Stellenwert eingeräumt und es als größer erdacht, als es nun mal ist. Bin leider auch ein kleiner schwarz/weiß Denker und ja, es ist nicht alles Gold was glänzt. Man sollte sich im Leben so verhalten, dass man sich treu und mit sich selbst im Reinen bleiben kann, ohne andere zu schaden.

PS: Danke für die kleine Lehrstunde!!

Pyriander
21-06-2015, 06:42
Budo ist Kriegskunst, ich würde also heutzutage den Eintritt in die Bundeswehr oder Fremdenlegion als konsequentesten Schritt vorschlagen.

Beste Grüße

Franz
21-06-2015, 08:50
Sehe ich wie Pyriander.
Budo ist Kriegskunst und die vermeintlichen Tugenden waren die soldatischen Pflichten.

Nick_Nick
21-06-2015, 12:31
Karl Friday schreibt für seine Kashima-Shinryu - die ja tatsächlich noch eine Kriegskunst ist, weil im späten 15. Jh. und damit lange vor der Friedensperiode Japans gegründet -, dass Hauptziele Objektivität und moralische Rechtschaffenheit sind. Die sich ausdrücken im Bekämpfen der „10 Sünden“, die da wären Frechheit, Übermut, Gier, Ärger, Angst, Zweifel, Argwohn, Zögern, Geringschätzung und Einbildung. (Plus Unterdrücken positiver Gefühle wie Genugtuung oder Freude.)

Damit wird der Budoka natürlich einerseits vor Fehlern bewahrt, andererseits aber von jeder moralischen Verantwortung für seine Taten befreit (da emotional nicht in den Konflikt involviert), so dass er sein Kriegswerk kalt und nüchtern vollbringen kann.

Im weiteren Sinne soll aber diese Einstellung auch auf das normale Leben ausgeweitet werden und natürlich hat in dem Fall die Kashima Shinryu damit den Anspruch der Selbstvervollkommnung.

Wenn schon so eine alte Kriegsschule ganz gezielt und intensiv Werte vermittelt – wenn auch vordergründig aus rein praktischen Beweggründen –, kann man wetten, dass gleich recht Schulen der friedlichen Tokugawa-Zeit moralische Werte vermitteln.
Von einer weiß ich bspw., dass mit dem Keppan ehrenhaftes Verhalten und moralische Integrität „unterschrieben“ werden. Wobei hier vielleicht auch wieder ganz praktische Überlegungen dahinterstecken.

Grüße

Nite
21-06-2015, 13:41
Karl Friday schreibt für seine Kashima-Shinryu - die ja tatsächlich noch eine Kriegskunst ist, weil im späten 15. Jh. und damit lange vor der Friedensperiode Japans gegründet -, dass Hauptziele Objektivität und moralische Rechtschaffenheit sind. Die sich ausdrücken im Bekämpfen der „10 Sünden“, die da wären Frechheit, Übermut, Gier, Ärger, Angst, Zweifel, Argwohn, Zögern, Geringschätzung und Einbildung. (Plus Unterdrücken positiver Gefühle wie Genugtuung oder Freude.)

Wobei man auch diese "10 Sünden" klar in einem militärischen Kontext sehen kann.
Übermut führt zu taktischen Fehlern und kann die eigenen Kameraden und den Auftrag gefährden.
Angst und Zögern können verhindern dass der Soldat das tut was er tun muss um den Auftrag zu erfüllen.
Gier gefährdet die Disziplin und ebenfalls den Auftrag, beispielweise wenn der Spähtrupp lieber plündert als Informationen über den Feind zu sammeln.
Geringschätzung des Feindes kann dazu führen den Feind zu unterschätzen, was wiederum zu tödlichen Fehlern führen kann, um jetzt nur ein paar exemplarisch rauszugreifen.
Zusammenfassend führt die Bekämpfung dieser "Sünden" zu der kaltblütigkeit (heute würde man sagen: Proffessionalität) die schlagkräftige militärische Formationen ausmacht.

marasmusmeisterin
21-06-2015, 17:09
jetzt frage ich mich - Angst und Zögern sind zu vermeiden?
Wie kann man sich das für ein ziviles, friedliches Umfeld nützlich machen?
Wer nachdenkt, auch über eigenes vergangenes Verhalten, MUSS doch Zögern.

OliverT
21-06-2015, 17:35
Wer beim Sommerschlußverkauf zögert geht leer aus.

Nite
21-06-2015, 18:10
Oder beim Autofahren: wenn auf der Autobahn plötzlich vor mir mal wieder einer ohne zu blinken ausschert kann ich mir auch kein Zögern erlauben sondern ich muss reagieren.

Puddingkuchen
21-06-2015, 18:14
Was macht für euch den Sinn des Wortes Budo aus? Wie kann ich ein guter Budoka im Leben und Sport werden?!

Budo sind alle japanischen kampfkünste.

Nick_Nick
21-06-2015, 18:38
Wobei man auch diese "10 Sünden" klar in einem militärischen Kontext sehen kann. ...


Sagt ja auch Friday.
Es geht eben nur noch sehr weit über den militärischen Kontext hinaus. Und wenn man Hunter Armstrong glauben darf, spiel(t)en die Ideale wie Ehre, Verantwortungsbewusstsein oder persönliche Integrität generell in den Koryu eine sehr große Rolle. Unabhängig davon, ob sie nun von allen erreicht wurden oder nicht.


jetzt frage ich mich - Angst und Zögern sind zu vermeiden?
Wie kann man sich das für ein ziviles, friedliches Umfeld nützlich machen?
Wer nachdenkt, auch über eigenes vergangenes Verhalten, MUSS doch Zögern.

Na ja, es gibt ja einen Unterschied zwischen Angst und Angst wie auch Zögern und Zögern.
Man kann als Soldat (natürliche) Angst haben, in den Krieg zu ziehen oder (lähmende) Angst, im Krieg seinen Job zu machen.
Oder zögern (im Sinne von Abwägen), eine wichtige Entscheidung zu treffen oder zögern, diese dann konsequent durchzuziehen. Jeweils ersteres wird wohl keine der „Sünden“ sein, zweiteres schon.

Der Nutzen für das zivile Leben dürfte offensichtlich sein.

Grüße

Hosenscheißer
21-06-2015, 19:31
Was macht für euch den Sinn des Wortes Budo aus? Wie kann ich ein guter Budoka im Leben und Sport werden?!

Das kannst du in Deutschland und Europa nicht lernen, da musst du nach Asien.
Da kannst du Budo lernen, wer was anderes behauptet hat keine Ahnung.
Was Budo bedeutet siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bud%C5%8D

Franz
21-06-2015, 20:49
Letztendlich geht es um militärisches Mindset. Ehre usw. vermittelt man um die Leute im zivilen Umfeld ruhig zu halten. Hätte man unter dem Alten Fritz auch. Außerdem bekommt man leichter Kanonenfutter nach wenn der Job mit Ehre und Anerkennung verbunden ist. Es stirbt sich auch leichter.

hans-charles
22-06-2015, 11:59
Hallo,

es geht doch nur um diese Frage:
" Was ist wahres Budo und wie kann ich es lernen ? " Es gibt einige Hinweise aber ob alles stimmt?

1) Ich kann dem Fragesteller das Buch von Werner Lind, O.W. Barth-Verlag zum Lesen vorstellen, der Titel: Budo - der geistige Weg der Kampfkünste.

2)Ich kann auf Artikel im Internet verweisen.

3)Ich habe auch das Buch: Viva Guide, Japan, durchgelesen, das Unterkapitel: Japan damals
Bürgerkrieg vom12. bis 16 Jahrhundert,

4) Wenn sich der Begriff BUDO mit den Kriegskünsten beschäftigt, dann einfach einen Test machen. Bei der Bundeswehr anmelden, dort kann ich auch vor Ablauf meiner Dienstzeit wieder kündigen, bekomme aber hautnah mit wie das Soldaten-Leben abläuft.

Den Vorschlag eines anderen users sich bei der Fremdenlegion zu bewerben, würde ich unternehmen, nachdem ich bei der Bundeswehr zum Schnuppern war. Denn bei der Fremdenlegion geht das mit der Kündigung der Dienstzeit nicht so leicht.

Jetzt noch einige Worte zum letzten Beitrag.
Lieber Franz,

den Begriff Budo kennen die Meisten von uns aus Geschichten über die japanischen Kampfkünste.
Bei uns waren das die Ritter und auch die wurden in höchsten Tönen gelobt von den Minnesängern, die vor diesen Rittern sangen und spielten.

Möchtest Du Dich über die Bundeswehr informieren, dann lies einfach " Der Reibert " das Handbuch für den deutschen Soldaten.


.
Außerdem bekommt man leichter Kanonenfutter nach wenn der Job mit Ehre und Anerkennung verbunden ist. Es stirbt sich auch leichter.

Dieses Kanonenfutter bekommt man auch, wenn wie bei der IS gut geworben wird.

Wünsche einen schönen Tag

Pharao
22-06-2015, 12:02
Alda, ich beschmeiss dich mit Frühlingsrollen, wenn Du nochmal Budo mit Wude in einen Topf schmeisst!!!:mad:

Gruß

Alef

Ist Wude nicht eher chinesisch?

douwa
22-06-2015, 14:36
Budo sind alle japanischen kampfkünste.
alle japanischen kampfkünste sind doch nihon no budo?:D



Das kannst du in Deutschland und Europa nicht lernen, da musst du nach Asien.
Da kannst du Budo lernen, wer was anderes behauptet hat keine Ahnung.
Was Budo bedeutet siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bud%C5%8D
Schon die unkritische unterscheidung klassisches bujutsu und modernes budo disqualifiziert den wikiartikel.:p

Gast
22-06-2015, 15:35
@douwa:
was du nur immer zu meckern hast ...
:mad:

der wiki-artikel ist doch absolut so, wie ihn sich hänschenklein vorstellt!

Budō (japanisch 武道, deutsch Militär-Weg, Kriegskunstweg, Weg des Krieges) ist der Oberbegriff für alle japanischen Kampfkünste, also Jiu Jitsu, Judo, Karate, Aikidō, Shōrinji Kempō, Sumō, Kendō u. a., die – im Gegensatz zu den traditionellen Bujutsu-Kriegskünsten – außer der Kampftechnik noch eine „innere“ Dō-Lehre oder auch -Philosophie enthalten.
so isses!
der oberbegriff für ALLE japanischen kampfkünste.
wie z.b. karate.
die, das sei wiederholt, außer der kampftechnik noch eine innere do-lehre oder auch -philosophie enthalten.

wie bspw. das "jiu jitsu".
dazu lesen wir bei wiki:

Jiu Jitsu [dʑɯː.dʑɯ.tsɯ] (jap. 柔術, Jūjutsu?/i; „Die sanfte/nachgebende Kunst“) ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu soll ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung und – unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins – auch zur friedlichen Lösung von Konflikten bieten.

Jiu Jitsu wurde von Samurai praktiziert, um bei einem Verlust oder Verbot der Hauptwaffen (Japanisches Schwert (Katana), Speer, Schwertlanze, Bogen) waffenlos oder mit Zweitwaffen weiterkämpfen zu können. Es wurde zunächst als geheime Kunst nur innerhalb des Adels weitergegeben, im Laufe der Zeit wurde es aber auch von nichtadligen Japanern ausgeübt.
wenn das nicht die beste, umfassendste und historisch exakteste wiedergabe der bedeutung des begriffs "jiu jitsu" ist, will ich nicht meier heißen ...
:D

ist doch alles drin, mensch!
noch mal nachzählen: samurai ... waffenlos ... geheime kunst ... adel ... selbstverteidigung ... stärkung des charakters ... friedliche lösung von konflikten ...
ja, stimmt, es ist alles da, was in so eine definition reingehört.
da kann man nun wirklich nicht meckern.
:rotfltota

douwa
22-06-2015, 15:48
@douwa:
was du nur immer zu meckern hast ...
:mad:
und ich setze das mal gleich fort.:D


da fehlt doch noch was bei deiner darlegung des yippie yeah jitsu denn wer schon juhu-jutsu sagt muss auch was über die entstehung dieser kunst japanischer zärtlichkeit sagen.

Mir fehlt in der story einfach noch eine weide deren äste unter der last des schnees nicht zerbrechen weil diese SANFT UND LIEBEVOLL wie sie nunmal sind nachgeben um dann gekonnt zurückzuschnellen und den schnee ganz weit hinfortzuschleudern.

ich bitte dich deinen text nochmal nachzubesern was sollen sonst die leute denken.:rolleyes:

:D

Gast
22-06-2015, 16:06
@douwa:
verdammt ...
du hast recht!
:ups:

wie konnte ich nur ...
ich bitte demütig und mit verbessertem charakter um vergebung und reiche hiermit die fehlenden teile der beschreibung des yippi yeah yitsu und des buhudo nach.

Jiu Jitsu

… ist ein System, welches sich im 16. Jahrhundert in Japan aus Techniken des Sumo-Ringens und chinesischen Kung-Fu-Techniken entwickelte. Es wurde zur Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung für entwaffnete Samurai.

Jiu-Jitsu ist heute eine Selbstverteidigungssportart, die Techniken aus dem Judo, Karate und Aikido miteinander verbindet. Schlag- und Stoßtechniken sowie Hebel und Würfe werden sinnvoll und wirksam vereinigt. Der Unterricht besteht aus Zielgerichtetem körperlichem Training. Kondition, Kraft, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen sowie technische Fertigkeiten werden gleichfalls intensiv trainiert.

Über den Ursprung und den Anfängen des Jiu-Jitsu liegen undurchdringliche Schleier. Doch weiß die Legende, die über die Jahrtausende hin von Mund zu Mund überliefert wurde, einiges über die vermutliche Entstehung des Jiu-Jitsu zu berichten. Einmal - so wird gesagt - soll ein kleiner Chinesenjunge mit Namen Li-tei-feng bei einem großen Sturm voller Entsetzen beobachtet haben, wie die dicksten Bäumchen entwurzelt und stärkste Äste geknickt wurden. Nur ein kleines Bäumchen wurde verschont; es bog bescheiden seinen Wipfel hinunter zur Erde. Doch als der Sturm aufgehört hatte, richtete es sich wieder auf und stand unbeschädigt da wie zuvor. Der Schauplatz dieser Legende wird in China noch heute als die Geburtsstätte des Judo-Prinzips „Siegen durch Nachgeben“ angesehen. Eine andere Überlieferung erzählt von einem Weidenbaum und einem Kirschbaum im Winter. Unter der Last des Schnees brachen die Äste des Kirschbaums wie Streichhölzer, während die Weide biegsam nachgab, den Schnee abrutschen ließ und ihm keine Angriffsfläche bot. Auch hier wieder das Prinzip „Siegen durch Nachgeben“. Es ist möglich, daß diese beiden Begebenheiten in den frühen Anfängen des Jiu-Jitsu Pate gestanden haben; nachgewiesen werden kann es jedoch nicht.

Jiu Jitsu - Kanazuchi-AndySan (http://www.kanazuchi-andysan.de/jiu-jitsu.html)

ergänzt wird das durch folgende wissenschaftliche ananlyse:

Wer etwas über die Geschichte des Judo und anderer Wege des japanischen Kampfsportes erfahren will, wird sich zuerst mit den traditionellen Formen auseinandersetzen müssen, aus denen alle heutigen Formen hervorgegangen sind. Einer der Vorfahren ist das Ju - Jutsu das wiederum aus dem Jiu - Jitsu entstand, dieses entwickelte sich aus der Notwendigkeit, dass die Palastwachen des japanischen Kaisers keine Waffen tragen durften. Aus dieser Notwendigkeit und Vorsichtsmaßnahme entwickelte sich erstmals ein waffenloser Kampfstil, der in der heutigen Zeit nicht mehr zum Angriff, sondern stets zur Verteidigung eingesetzt wird.
Geschichte (http://www.sg-meerane02.de/index.php/judo24/judo/geschichte)


ich hoffe, daß das nun vollständig genug war ...
vollständiger und differenzierter geht's ja nun eigentlich nicht.
wenn du jedoch nicht zufrieden sein solltest, poste ich gern noch einmal die kompletten historischen erkenntnisse über die göttin indra und die kampfkunst, die vom rande des himalaya stammt, wo die böden nichts mehr hergaben ...

Gast
22-06-2015, 16:13
nachtrag:
ich wußte doch, daß immer nch etwas fehlt ...
bitte sehr, für alle, die ZEN vermißt haben, hier ein paar weisheiten von werner lind:

Budō 武道 (jap): Überbegriff für die japanischen Kampfkunstmethoden, die sich unter dem Aspekt des Weges (dō) aus dem bujutsu (Technik des Kriegers) entwickelten. Als tödliche Kampfmethoden haben sich die Techniken des bujutsu über Jahrhunderte hinweg geformt, doch erst durch ihre Verbindung zum zen (Anfang des 17. Jahrhunderts, s. takuan) erhielten sie einen ethischen Inhalt und konnten sich zum budō („Weg des Kriegers“) entwickeln.
klingt doch toll!
ZEN.
alles klar?
wir merken uns:
erst durch ZEN wurde "bujutsu" zu "budo".

Nick_Nick
22-06-2015, 16:48
Letztendlich geht es um militärisches Mindset. Ehre usw. vermittelt man um die Leute im zivilen Umfeld ruhig zu halten. Hätte man unter dem Alten Fritz auch. Außerdem bekommt man leichter Kanonenfutter nach wenn der Job mit Ehre und Anerkennung verbunden ist. Es stirbt sich auch leichter.


Zunächst ging´s sicherlich vordergründig um militärisches Mindset.

Daneben wäre es für mich aber sehr wahrscheinlich, dass Soldaten, die den Krieg erlebt haben, das kein zweites Mal brauchen und alles daran setzen, dass Krieg nicht wieder an der Tagesordnung steht. Und ihre Kampfkunst als Vehikel nutzen, die Menschen „besser“ zu machen. Damit die nicht den erstbesten Konflikt – von welcher Größe auch immer - vom Zaune brechen. Das geht freilich vermutlich nur in Friedenszeiten, in Kriegszeiten hat man andere Probleme.

Nebenbei: eine große Rolle bei der Definition moralischer Maßstäbe muss Yagyu Munenori gespielt haben, der für das Tokugawa Shogunat einen stabilen Rahmen schaffen wollte (also die Leute ruhig stellen wollte). Vielleicht weiß irgendwer mehr darüber.

Grüße

PS: mal On-Topic: eine m. E. gute Definition von Budo, die ich mal gelesen habe: Budo beschäftigt sich mit dem Umgang von Konflikten hinsichtlich Techniken, Taktiken, Strategien und Psychologie.

OliverT
22-06-2015, 18:23
Budō 武道 (jap): Überbegriff für die japanischen Kampfkunstmethoden, die sich unter dem Aspekt des Weges (dō) aus dem bujutsu (Technik des Kriegers) entwickelten. Als tödliche Kampfmethoden haben sich die Techniken des bujutsu über Jahrhunderte hinweg geformt, doch erst durch ihre Verbindung zum zen (Anfang des 17. Jahrhunderts, s. takuan) erhielten sie einen ethischen Inhalt und konnten sich zum budō („Weg des Kriegers“) entwickeln.
klingt doch toll!
ZEN.
alles klar?
wir merken uns:
erst durch ZEN wurde "bujutsu" zu "budo".

Wie jeder erkennen kann sind Krieger und friedlich fast die gleichen Wörter, von daher muss man schon einen ganzen Bretterstapel vor dem Kopf haben um nicht zu erkennen dass das eine das andere bedingt.

Irgendwie wollen heute alle Krieger sein, aber dann bitte ohne Gewalt, Schmerzen und dafür mit einer großen Portion Philosophie und ganz viel Liebe. Ich guck dann mal weiter Vikings, da sind die Krieger wenigstens noch Krieger.

Dengman
22-06-2015, 21:49
Hallo,

es geht doch nur um diese Frage:
" Was ist wahres Budo und wie kann ich es lernen ? " Es gibt einige Hinweise aber ob alles stimmt?

1) Ich kann dem Fragesteller das Buch von Werner Lind, O.W. Barth-Verlag zum Lesen vorstellen, der Titel: Budo - der geistige Weg der Kampfkünste.

2)Ich kann auf Artikel im Internet verweisen.

3)Ich habe auch das Buch: Viva Guide, Japan, durchgelesen, das Unterkapitel: Japan damals
Bürgerkrieg vom12. bis 16 Jahrhundert,

4) Wenn sich der Begriff BUDO mit den Kriegskünsten beschäftigt, dann einfach einen Test machen. Bei der Bundeswehr anmelden, dort kann ich auch vor Ablauf meiner Dienstzeit wieder kündigen, bekomme aber hautnah mit wie das Soldaten-Leben abläuft.

Den Vorschlag eines anderen users sich bei der Fremdenlegion zu bewerben, würde ich unternehmen, nachdem ich bei der Bundeswehr zum Schnuppern war. Denn bei der Fremdenlegion geht das mit der Kündigung der Dienstzeit nicht so leicht.

Jetzt noch einige Worte zum letzten Beitrag.
Lieber Franz,

den Begriff Budo kennen die Meisten von uns aus Geschichten über die japanischen Kampfkünste.
Bei uns waren das die Ritter und auch die wurden in höchsten Tönen gelobt von den Minnesängern, die vor diesen Rittern sangen und spielten.

Möchtest Du Dich über die Bundeswehr informieren, dann lies einfach " Der Reibert " das Handbuch für den deutschen Soldaten.


.

Dieses Kanonenfutter bekommt man auch, wenn wie bei der IS gut geworben wird.

Wünsche einen schönen Tag
Vielen lieben Dank, für diese ausführliche Erklärung.

Gast
22-06-2015, 22:22
Vielen lieben Dank, für diese ausführliche Erklärung.
... die in bezug auf "budo" leider ziemlicher blödsinn ist.
:D
wieso nur fühlen sich immerzu irgendwelche leute berufen, dinge zu erklären, die sie selbst nicht verstanden haben?



Wenn sich der Begriff BUDO mit den Kriegskünsten beschäftigt, dann einfach einen Test machen. Bei der Bundeswehr anmelden, dort kann ich auch vor Ablauf meiner Dienstzeit wieder kündigen, bekomme aber hautnah mit wie das Soldaten-Leben abläuft.
klar.
wer wissen will, wie sich echtes budo anfühlt, der sollte unbedingt zur bundeswehr gehen ...



Ich kann dem Fragesteller das Buch von Werner Lind, O.W. Barth-Verlag zum Lesen vorstellen, der Titel: Budo - der geistige Weg der Kampfkünste.
wer den üblichen quatsch über den geistigen weg der samurai lesen will, die durch "zen" dazu gebracht wurden, von ihrem blutrünstigen "bujutsu" zu lassen und zum friedlichen budo zu konvertieren ... der ist mit linds schwarte bestens bedient.
:halbyeaha



Lieber Franz,

den Begriff Budo kennen die Meisten von uns aus Geschichten über die japanischen Kampfkünste.
Bei uns waren das die Ritter und auch die wurden in höchsten Tönen gelobt von den Minnesängern, die vor diesen Rittern sangen und spielten.
wenn man keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten ...
ist das wirklich so schwer?
"geschichten über die japanischen kk" sind nicht dasselbe wie "geschichte".
auch wenn's manchem nicht so auffällt ...

und nein, die "ritter bei uns" waren nicht das äquivalent zur japanischen kriegerkaste.
aber das zu erklären erspare ich mir.

vielleicht doch eher mal lesen, was karl friday dazu schreibt, oder ben holmes oder serge mol oder ellis amdur ...
englisch sollte man dafür aber schon können.
;)

ich empfehle als einstieg:

Lowry, D. "The Classical Japanese Martial Arts in the West: Problems in Transmission", Tengu Press 2003

Alephthau
22-06-2015, 23:22
Ist Wude nicht eher chinesisch?

Ja, aber auch asiatisch und nicht Budo!😉

Gruß

Alef

FireFlea
23-06-2015, 04:47
Der Viva Guide, Japan.... :rolleyes: Also wenn sich jemand für japanische Geschichte interessiert, dann bitte nicht so einen Reiseführer nehmen. Für ein paar Cent bekommt man gebraucht schon das "Das Japanische Kaiserreich" (Fischer Weltgeschichte Band 20) von John Whitney Hall, da ist man bis zum 2.Weltkrieg ganz gut bedient.

Gast
23-06-2015, 07:50
@fireflea:
was du nur immer hast ...
:D

er hat sich jedenfalls den "viva-reiseführer japan" durchgelesen, vor allem das unterkapitel: "Japan damals Bürgerkrieg vom12. bis 16 Jahrhundert".
oder so ähnlich.
da steht ganz bestimmt alles drin, was man so über die japanische geschichte und über budo wissen muß ...
das ist dann eine hervorragende grundlage, um hier nicht nur eifrig mitzudiskutieren, sondern anderen auch mal ausführlich zu erklären, wie denn das damals alles war.
damals, im alten japan.
:horsie:

hans-charles
24-06-2015, 21:32
Hallo,

es ist immer wieder erfrischend, wenn sich einige user die große Mühe machen, meine Texte zu zerlegen.
Was habe ich denn zur Frage:
Was ist wahres " Budo " und wie kann ich es lernen?

zum Lesen vorgeschlagen?


[QUOTE=rambat;3377728]... die in bezug auf "budo" leider ziemlicher blödsinn ist.
:D


wenn man keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten ...
ist das wirklich so schwer?
"geschichten über die japanischen kk" sind nicht dasselbe wie "geschichte".
auch wenn's manchem nicht so auffällt ...


Besonders möchte ich mich bei dem freundlichen, liebenswerten Judo-ka bedanken, dessen Gedanken ich oben vorgestellt habe.
Aus diesen Worten spricht der wahre Meister - bestimmt 8. Dan - Judo in seinem eigenen Verband. Der sich vom großen Bruder DJB gewaltig unterscheidet.
Du stellst überzeugend dar, welche geistige Reife und Ruhe durch das Studium Deiner Kampfsportart vermittelt wird.

Wenn das Deine Lebenseinstellung ist, danke ich möchte doch lieber meinen eigenen Weg ohne Ratschläge von Dir weiter gehen.

Mit vielen Grüßen
hans-charles

:rofl::rofl:

hans-charles
25-06-2015, 10:45
Hallo lieber rambat,

ich wollte Dir eigentlich noch einiges zu Deinen Zeilen schreiben.
Nur warum?

" Wenn du mit den Ohren atmen und mit der Nase sehen kannst, dann bist du erleuchtet."

David Baird

:engelteuf

korski
11-07-2015, 16:28
Gut im Sport wird man durch ehrliches und hartes Training ;)

Das stimmt:)







huawei p8 lite handyhülle (http://www.hulle6.com/category-huawei-ascend-p8-lite-zubeh%C3%B6r-240.html)

KAJIHEI
11-07-2015, 23:32
Leute , ich hocke gerade über der Steuererklärung, wo kriegt man das Zeug her das man braucht um so einen kreativen Mampf zu erzählen............:rolleyes:

KAJIHEI
12-07-2015, 08:43
Übrigens noch eine zarte Anmerkung zum Thema Zen in der Bude ähm budo.
Das mit dem 16 Jhdt kann ja wohl nicht stimmen. Zu Takuans Zeiten war die Blüte des Zen schon längst vertrocknet, die war nämlich wären des mittleren Ashikagashogunats, der sog. Kitayama Kultur,sprich im 14 Jhdt.
D.h. wenn es so ein Beeinflußung geben haben sollte, dann bedeutend früher, blos da ist meilenweit nichts von zu sehen.
Es wird übrigens noch Schlimmer. das 16 Jhdt war von Oda Nobnaga geprägt der den Buddhismus nicht ausstehen konnte ud Klöster wie das auf dem Hiei-zan nördlich von Kyoto zertören ließ.
Solche Aktivitäten waren einer "Blüte" des Zen im 16 Jhdt. unter Garantie nicht förderlich.
Insofern kann man die Herleitung von Budo aus Bujutusu über Zen getrost alleine auf Grund der historischen Gegebenheiten anzweifeln.

KK-Baghira
12-07-2015, 10:34
Übrigens noch eine zarte Anmerkung zum Thema Zen in der Bude ähm budo.
[...]
Insofern kann man die Herleitung von Budo aus Bujutusu über Zen getrost alleine auf Grund der historischen Gegebenheiten anzweifeln.

Und eine zarte Ergänzung meinerseits, ohne mir da eine Entscheidung anmaßen zu wollen - da geh ich - mittlerweile - lieber trainieren :) (vgl. Ewald, 2015: 47f., 51):
Nach Bodiford (2010: 371) begann die Ausprägung systematischer Kampfstile und -richtungen vermutlich in der Zeit vom 13.-17. Jahrhundert nach Christus, vor allem durch Kriegerfamilien (buke) aber auch bei anderen Gruppierungen. Für das Verwobensein mit dem Buddhismus gibt Bodiford (2010: 374f.) zu bedenken, dass gesellschaftsbedingt bis zum 17. Jahrhundert viele Dokumente von buddhistischen Priestern geschrieben wurden und diese durchaus “used Buddhist vocabulary to describe fighting techniques that lacked any relationship to Buddhist doctrines or practices“.

Quelle:
Bodiford, W.M. (2010): Belief Systems: Japanese Martial Arts and Religion before 1868.
In: Green, T.A. & Svinth, J.R. (Editors): Martial Arts of the World. An Encyclopedia of History and Innovation. Santa Barbara u.a.: ABC-Clio, 2. volumes, Volume 2: Themes, pp. 371-382.

Dengman
04-08-2015, 17:19
Vielen Dank für eure hilfreichen Kommentare!! :)