TKD und Ausdauersport verbinden [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Stephi263
21-06-2015, 14:40
Hi,

Aufgrund von Umbaumaßnahmen war mein Verein für 6 Wochen geschlossen und hab deswegen mit Joggen angfangen. War bisher nie mein Sport, habe mich jetzt aber für Augut und September zu öffentlichen Läufen angemeldet (erster Lauf 5km, der zweite über 10km)

Jetzt ist die Halle wieder offen und weiß nicht so recht, wie ich TKD mit dem Laufen verbinden soll, v.a. in Abetracht von Regeneration und Leistungssteigerung.

Für die zwei Läufe hab ich Trainingspläne. Ziel im August für die 5km ist sub30. Anberaumt sind 3 Trainingseinheiten die Woche inkl. Intervall, Tempoläufe, Sprints.
Fürs TKD wäre wie bisher eimal allgemeines Training (Formen, SV, etc) sowie zweimal Wettkampftraining (WTF) angedacht.

Nun stellt sich die Frage, wann ich was und wie trainiere? Die zwei Wettkampfenheiten sind fixe Termin, fürs allgemeine Training stehen vier abendliche Termine zur Wahl, könnte da also auch drum rum planen.

Ich denke mal, es spricht nichts dagegen nach dem allgemeinen Training noch nen Dauerlauf ranzuhängen, was ich jedoch nach dem Sparring vermeiden würde. Jetzt müsste ich also noch zwei aufeinheiten in der Woche unterbringen... Tipps, wie ich das am besten angehen kann?

Danke!

Nite
21-06-2015, 15:18
Prinzipiell ist jeder Mensch anders, sprich hör auf deinen Körper.
Aber grundsätzlich stellt sich die Frage wo dein Schwerpunkt liegt? TKD oder Laufen? Dementsprechend muss sich das eine dem anderen Unterordnen.

Alfons Heck
21-06-2015, 15:37
...Ziel im August für die 5km ist sub30...
...das schafft jeder der keine körperlichen Einschränkungen hat ohne extra Training.


Gruß
Alfons.

Luggage
30-06-2015, 07:45
...das schafft jeder der keine körperlichen Einschränkungen hat ohne extra Training.


Das ist nicht richtig, es sei denn du fasst "körperliche Einschränkungen" sehr weit, dann kannst du aber auch sagen, das schaffe jeder, der es schafft.
So mancher Laufanfänger kann keine 10 Minuten am Stück laufen und muss sich mit hartnäckigem Training mit Gehpausen auf eine halbe Stunde Durchlaufen hocharbeiten, von 5km ist da noch keine Rede. Das ist auch nicht verwerflich, aller Anfang ist schwer. Das ist auch eine Talentfrage: Meine zierliche Freundin läuft mit ihren langen Beinen ohne viel Training 46min auf 10km, ich habe mein halbes Leben trainieren müssen, um die 50min zu knacken.

@TE: Wenn es dich überhaupt noch interessiert, schreib doch mal wo du stehst, was für Umfänge in welchen Zeiten du so läufst und wie lange du schon TKD machst. Wichtig ist, dass du dich nicht überbelastest, Laufen ist ein sehr verletzungsgeneigter Sport, weil man sich ohne es zu merken schleichend überlastet und es erst Schmerzen etc. gibt, wenn der Schaden schon da ist. TKD geht auch stark auf Gelenke, Sehnen und Bänder und in der Summe ist schnell ein Schaden da.

Vermutlich wird deine Grundsportlichkeit schon ganz gut sein, du musst dich nur an das Laufen spezifisch adaptieren. Das schafft man durch häufiges Laufen mit geringen Umfängen und Intensitäten, also den Körper an die Bewegung gewöhnen, ohne ihn zu Überlasten. Eine Möglichkeit wäre also zB. jeden zweiten Tag 5 km ganz langsam zu laufen (GA1, Regenerationsbereich, dh. 60 bis 70% der hfmax), deutlich langsamer also als 30 min. Gerade sportliche Laufanfänger profitieren enorm davon, einfach nur häufig zu laufen, ohne jeden besonderen Leistungsanspruch. So werden die relevanten Strukturen behutsam an die Belastung angepasst, spezifische Grundlagenausdauer und das Energiesystem aufgebaut - steter Tropfen höhlt den Stein. Nach ein paar Wochen oder Monaten kann man einzelne Läufe davon verlängern und auch mal schneller laufen, dafür dann vllt. eine Einheit zur Regeneration auslassen. Das gilt auch wenn du subjektiv völlig unterfordert bist mit diesen Umfängen, denn nur durch intelligentes, vorausschauendes Training kann man die Überbelastung durch die Doppelbelastung vermeiden. Die meisten lernen das leider erst, wenn Knie oder Schienbeine schon entzündet sind. Man muss sich klar machen: Training ist kein Wettkampf, nur bei letzsterem gibt man alles. Davor und danach macht man aber auch eine Woche Pause, Training muss so dosiert werden, dass man es mehrmals die Woche machen kann und auch wegsteckt.

Alfons Heck
30-06-2015, 09:58
Als wandernder Fußgänger erreicht man in der Ebene 5km/h über mehrere Stunden. Da wird es ein junger Erwachsener wohl schaffen einmalig 5km in der halben Zeit zurück zu legen. Klar wenn das Lebewesen vom Typ sitzen, essen, schlafen, medienkonsum ist fehlen grundlegende Voraussetzung. Aber wenn man den Körper täglich bewegt...ich denke da sollte das machbar sein.


Gruß
Alfons.

Luggage
30-06-2015, 12:12
Als wandernder Fußgänger erreicht man in der Ebene 5km/h über mehrere Stunden. Da wird es ein junger Erwachsener wohl schaffen einmalig 5km in der halben Zeit zurück zu legen. Klar wenn das Lebewesen vom Typ sitzen, essen, schlafen, medienkonsum ist fehlen grundlegende Voraussetzung. Aber wenn man den Körper täglich bewegt...ich denke da sollte das machbar sein.

Naja, aber ist es eben nicht. Deine Deduktion in allen Ehren, meine direkte Erfahrung mit Laufanfängern ist nunmal näher an den Tatsachen. Und ich halte es weder für hilfreich, diesen Leuten zu sagen, dass sie Typ "sitzen, essen, schlafen, medienkonsum" seien, noch dass das "jeder der keine körperlichen Einschränkungen hat ohne extra Training" schafft, denn so demotivierst du jene, die es eben nicht schaffen - und das sind nicht wenige. Eine halbe Stunde lang einen Schnitt von unter 6min/km zu laufen ist durchaus eine respektable Fitnessleistung, insbesondere für jene, die nicht den idealen Läuferkörper haben.

Alfons Heck
30-06-2015, 12:17
Gut mag sein das ich etwas zu hohe Erwartungen habe. Damals 14/18 bin ich beim Bund die 5km unter 21min, für einen Tag Sonderurlaub, gelaufen.


Gruß
Alfons.

Inumeg
30-06-2015, 12:24
Als wandernder Fußgänger erreicht man in der Ebene 5km/h über mehrere Stunden. Da wird es ein junger Erwachsener wohl schaffen einmalig 5km in der halben Zeit zurück zu legen.
Gruß
Alfons.

Das geht schon mit der Physik los: Doppelte Geschwindigkeit bedeutet 4fachen Energieaufwand. Und dann kommt da noch die anaerobe Schwelle, die für den durchschnittlichen jungen Erwachsenen beim Laufen eben schon weit unter 10 km/h liegt.
Klar. Schaffen kann das jeder. Unter Lebensgefahr. Wenn die ganze Zeit ein Velociraptor hinter dir her ist. Das kommt aber nicht unbedingt Wettkampfbedingungen gleich...

Inumeg
30-06-2015, 12:27
Gut mag sein das ich etwas zu hohe Erwartungen habe. Damals 14/18 bin ich beim Bund die 5km unter 21min, für einen Tag Sonderurlaub, gelaufen.


Gruß
Alfons.

14/18 hieß das noch nicht Bundeswehr. Und ich hatte dich für jünger gehalten :D

Alfons Heck
30-06-2015, 12:43
14/18 war der Heiße Herbst 83. Das Alter, da bringt man Geschichtsdaten schon mal durcheinander ;)

Luggage
30-06-2015, 16:13
Gut mag sein das ich etwas zu hohe Erwartungen habe. Damals 14/18 bin ich beim Bund die 5km unter 21min, für einen Tag Sonderurlaub, gelaufen.

Wie gesagt, talentierte Leute laufen das aus dem Stand, andere kostet es sehr viel Mühe. Letztere sollte man aber positiv bestärken und nicht unter Vorhalt ersterer runter putzen. Meine Bestzeit über 10km liegt derzeit bei 48:33min, also rund einem 4:50er Schnitt (min/km). Platt halbiert wären das 24min auf 5km, wobei ich da sicherlich noch eine Schippe drauf legen könnte. Jedenfalls habe ich dafür mein halbes Leben trainiert, und mache seit 20 Jahren intensiv Kampfsport, Krafttraining etc., so locker flockig sind solche Zeiten also bei weitem nicht für jeden erreichbar.

Syron
30-06-2015, 16:58
Ich werfe mal die Perspektive eines jener untalentierten Läufer ein :D

Vorweg gebe ich auch zu, daß ich gerade deswegen auch keinen Spaß am Laufen habe :o

Für mich ist es schon eine Herausforderung das Laufen beim Aufwärmen vernünftig durchzustehen.
Richtiges Joggen ist der reinste Alptraum, weil ich genau weiß, daß wird nichts.

Ja, klar, dran arbeiten und es bringt irgendwann Erfolge, Yadda yadda yadda.
Stimmt natürlich.
Aber zumindest mir fällt es höllisch schwer dafür die Motivation aufzubringen, weil ich eben weiß: Nach zwei Minuten bist du Scheintod.
Sterben mit Anlauf halt ;)

Bin nun letzte Woche mal mit einem Bekannten gelaufen.
Er extra besonders langsam (zumindest unterstell ich ihm das); ich konnte, als die Puste erstaunlich spät für meine Verhältnisse nicht mehr reichte, zügig neben ihm hergehen.
Das war bisher mein größtes Erfolgserlebnis: Von seiner Strecke (er behauptet etwa 5km, keine Ahnung ob das sein könnte) knapp ein Viertel geschafft zu haben, in einer Geschwindigkeit wo sich jeder todlachen würde.
Danach wurde es dann nur sporadisches mitlaufen und wieder gehen.
Das oder hinlegen und sterben.

Was hab ich daraus gelernt?
Davor und dem anschließenden Training mehr essen, damit ich am Ende des Trainings nicht wieder verschwommen sehe ;)
Oh, und ja: Wenn man es öfter macht, werden sich wohl irgendwann Besserungen einstellen. Noch halte ich das jedoch für ein Gerücht.
Bisher stehe ich noch bei: "Nutzlosester Läufer aller Zeiten, aber hey, zumindest kannst du geworfen werden und kommst immer wieder hoch." ;)

EDIT: Oh, was ich aber eindeutig mitgenommen habe: Es macht das Laufen - zumindest für mich - erträglicher und motivierender, wenn jemand dabei ist, der sie Strecke locker-flockig läuft. Ein regelmäßiges "Komm, weiter" oder ein penetrantes warten, weil ich drei-fünf Meter vor seinem Wendepunkt im Sterben lag, haben mich zumindest dazu gebracht, immer wieder an die Grenzen zu tasten.

samabe
30-06-2015, 21:13
Gut mag sein das ich etwas zu hohe Erwartungen habe. Damals 14/18 bin ich beim Bund die 5km unter 21min, für einen Tag Sonderurlaub, gelaufen.


Gruß
Alfons.
Wann war das denn?
Bei mir musste jeder, der die 21 Minuten nicht schaffte, sonntags vormittags die 5 km laufen.
Wer unter 19 Minuten lief, der wurde von den Lauftrainings befreit.
Sonderurlsub gab es nur für eine Platzierung beim Bataillons / Brigadesportfest


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Alfons Heck
01-07-2015, 06:36
Wann war das denn?


war der Heiße Herbst 83

Neben dem Lauf waren noch andere Leistungen in Anlehnung an das deutsche Sportabzeichen gefragt für den Tag.