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Vollständige Version anzeigen : Kyusho Krav Maga / Kyusho in der Selbstverteidigung



Ununoctium
25-06-2015, 13:40
Hallo Leute,

ich möchte mit dem Thema gleich zwei Fragen ansprechen:

Zum Kyusho Krav Maga « Selbstverteidigung und Gesundheit (http://selbstverteidigung-und-gesundheit.de/kyusho-krav-maga/) kennt den Stil oder den Trainer jemand?
Ich persönlich finde die Kombination – naja – spannend wäre jetzt nett ausgedrückt.

Und Allgemein – wie seht ihr Kyusho in der Selbstverteidigung – wie funktionell ist das Eurer Meinung nach und wie praktikabel für die Selbstverteidigung?

Die Kyusho Varianten und Anbieter werden ja auch immer mehr.

OK ich bin auch einfach ein Ungläubiger was Kyusho angeht, weil ich scheinbar zu den 10% gehörte wo es einfach nicht funktioniert.

Und mir fehlt auch stark der Glaube dass jemand voll mit Aggressionen mit Kyusho Punkten gestoppt werden kann.
Mal davon abgesehen dass man die Punkte in einer Stresssituation zuerst mal „finden“ muss, denke ich das in der Situation die Quote deutlich höher als 10% ist wo die Punkte nicht funktionieren.

Wenn dann könnte ich es mir nur sinnvoll als Add-on vorstellen – wobei ich selbst hier nicht glaube das es sinnvoll ist auch nur Teile des Focus auf Kyusho zu setzen.
Zum einen da man in Stresssituationen einfach nicht die volle Konzentration hat und zum anderen geht es einfach meist sehr schnell.

Viele Grüße

Heiko

Nagare
25-06-2015, 13:56
OK ich bin auch einfach ein Ungläubiger was Kyusho angeht, weil ich scheinbar zu den 10% gehörte wo es einfach nicht funktioniert.



Das funktioniert bei Dir, glaub mir ;)
Das Problem liegt nur darin, dass diese "Punkte" oft falsch interpretiert werden bzw. ein falsches Grundverständnis vorliegt.
In Deinem anderen Thread mit den Angriffsstellen hast Du bereits einige dieser Punkte erwähnt. Dahinter steckt nichts magisches. Manche Punkte sind halt einfacher und manche schwieriger umzusetzen.
Ein ordentlicher Schlag auf Magen, Leber, Auge, "Solar Plexus", untere Rippen, Kehlkopf, Genitalien, Ohren, Schläfe oder auch Stellen die Atmung und Blutzirkulation (Stichwort: Synkope) abrupt stören etc. - gehört alles dazu.

Ununoctium
25-06-2015, 14:44
OK – ich denke daran könnte es liegen – also am falschen Verständnis.

So wie das immer bei mir versucht wurde – waren das kleine Punkte welche mit Druck oder kurzen Schlägen stimuliert werden sollten.

Die Punkte welche Du aufzählst – die sind da nie ein Thema gewesen.


Sondern eben die Akupunkturpunkte und die funktionieren bei mir einfach nicht.

Gerade wenn es um die Akupunkturpunkte geht – müsste es wenn dann ähnlich seine wie bei der Akupunktur selbst – 50% der Leute hilft es und eben 50% der Leute nicht.


Viele Grüße

Heiko

Filzstift
25-06-2015, 15:44
Ein trainingskollege hat eine kleine trainingsgruppe zum kyusho und da war ich des öfteren dabei. Da geht so einiges. Von stoppen reden wir ja gar nicht, aber an manchen stellen des Körpers tut es hakt mehr weh wenn man drauf klopft als an anderen.
Der one-touch-popo-tätschel-knock out ist Blödsinn natürlich.
Auf einem Seminar dazu hat der Lehrer die Knockouts auch nur an seinem Azubi demonstriert (wunder). Aber so ein knuff auf den radialis nerv kann einem block schon nachdruck verleihen.

websensei
15-07-2015, 15:49
Ein ordentlicher Schlag auf Magen, Leber, Auge, "Solar Plexus", untere Rippen, Kehlkopf, Genitalien, Ohren, Schläfe oder auch Stellen die Atmung und Blutzirkulation (Stichwort: Synkope) abrupt stören etc. - gehört alles dazu.

Zu mehr ist man in einer Stresssituation aber auch motorisch nicht in der Lage. Ich finde es albern, wenn es über die o.g. Punkte hinaus geht und man unter Druck mit den Zeigefinger bestimmte Nerven treffen soll ;).

Ununoctium
15-07-2015, 16:01
Zu mehr ist man in einer Stresssituation aber auch motorisch nicht in der Lage. Ich finde es albern, wenn es über die o.g. Punkte hinaus geht und man unter Druck mit den Zeigefinger bestimmte Nerven treffen soll ;).

Sehe ich genauso – obwohl ich z.B. viele Druckpunkte auf Anhieb bei fast jedem finde (unter einer Sekunde) – glaube ich nicht das ich unter Stress dazu 1. die Konzentration habe und 2. bewegliche Ziele sind schwer zu treffen ;)

Dastin
15-07-2015, 16:09
Hat nich mal jemand gesagt, dass die Punkte nicht um beding bei jeden an der exakt gleiche stellen sind und man die daher nicht um beding beim ersten treffer trifft. Zudem wirken die auch nicht um beding bei jeden und wenn der gegner unter Drogen oder Adrenalin stehen, sind die auch eh zu vergessen.

PS: Dein Gegner Bewegt sich auch wodurch es noch mal schwerer wird, eine so kleine stelle zu treffen (zumindest stelle ich mir das so vor)

Mein Trainer hat mal eine Geschichte aus seiner Zeit als Security in einen Club (oder so) erzählt, wo es eskaliert ist, und er seinen Gegner um gehauen hat, aber dieser als wäre nichts wieder aufgestanden ist (das ist dann noch mal was ganz anderes)

Ich würde sagen, dass es viel Praktischer ist ein Schlag oder was ähnliches besser ist, als auf irgendwelche kleine Punkte zu ziehen. Wenn das nicht geht kann man ihn auch noch evtl. anders außergefecht setzen (Würgegriff, Hebel, oder andere Sachen, oder ab hauen wenn man sich eine Chance erarbeitet hat).