Vollständige Version anzeigen : Wendepunkte im Leben
Willi von der Heide
30-06-2015, 20:34
Kennt ihr das ? Wenn das eigene Leben an Wendepunkte gerät und man große Entscheidungen die weit in die Zukunft reichen, stemmen muß ?
Tja, bei mir ist - unverschuldet - so ein Berg aufgelaufen. Richtig Bescheid weiß ich seit letzter Woche Montag ...
Ich bin jetzt in einem Alter wo man nicht nur Verantwortung für sich selber übernimmt, sondern auch für andere Menschen.
Beruflich:
Soll ich eine Weiterbildung machen und dann weiter machen ?
Nehme ich an anderem Ort die neue Stelle an ?
Privat:
Kredit aufnehmen und das Haus sanieren ?
Umzug - um mich dann besser um einen schwer krankes Familienmitglied zu kümmern ?
Hobby:
Training ist Essig bis mindestens Jahresende
Mein großes Hobby - Feierabend ! Gut das wußte ich seit 2010, aber jetzt ist es eben soweit.
Im Moment staut sich irgendwie alles ... Bis eben gerade telefoniert und Morgen und Übermorgen wieder wichtige Termine ...
Manchmal kommt es eben knüppeldick ! :(
Alfons Heck
30-06-2015, 20:46
Schau auf jedem Fall was für Dich das größte Potential birgt. Dann überlege für wen du "Opfer" bringen willst die du später definitiv nicht bereust. Sorry fürs Abstrakte aber deine Ansage ist auch nicht genauer. Viel Erfolg.
Gruß
Alfons.
AlexAikido
30-06-2015, 21:27
Mit genaueren Aussagen wäre ein Tipp oder Rat vlt besser möglich. ISt aber natürlich schwer sowas Fremden in nem Forum darzulegen.
Ich hoffe jedoch, dass sich Einiges für dich zum Besseren wendet als momentan für dich absehbar ist und hoffe, dass du weiterhin voran kommst!
Ich gebe dir mal einen guten Rat mit auf den Weg,und keine abgedroschene Phrase:
Auf Regen folgt Sonnenschein!:D
Es ist manchmal wie es ist ;)
Schau was dir wichtig ist, und schau was du unter einen Hut bringen kannst.
Bsp. nehmen wir mal an Training ist Essig weils Orts- und nicht Gesundheitstechnisch bedingt ist, dann könnte ein Ortswechsel vielleicht sogar drei deiner Entscheidungen zusammen lösen (umziehen + Verwandter + Schule/Job + Training z.B.).
Kommt darauf an was du zu opfern bereit bist, ich würde eine Entscheidung den anderen zwei unterordnen und darauf aufbauen (in meinem Beispiel der Wohnsitz).
Wird alles nichts neues sein oder grossartig helfen, aber manchmal tuts gut nochmal zu hören was man schon weiss.
Hallo Willi - schlimm genug - geht aber noch schlimmer - ist schon mal ein Trost ?
Wichtige Entscheidungen: Versuchen Emotionen raus zu lassen !!
Wie ich es mache ( denkbar einfach und primitiv ! ):
je Problem einen Zettel + Entscheidungsmöglichkeiten - und zwei
Spalten "dafür" und "dagegen" - alles reinschreiben was dazu einfällt.
Dann das wählen was die meisten + Punkte angesammelt hat.
Und Training: das geht IMMER und ÜBERALL !
Alles Gute !
BUJUN
Nur mal so ne Frage am Rande. Wenn du ein Haus hast, spricht dann irgendwas dagegen das schwer kranke Familienmitglied zu dir zu holen? Dann musst du nicht umziehen (Haus ist ja schon was, das man nicht hergeben möchte) und kannst dennoch dem Familienmitglied helfen. :)
Kenne ich (zwar nicht in dem Ausmaß) aber ich stand auch vor der Entscheidung: Studium nach 8 Semestern abbrechen oder sich durchbeißen, nebenher genug verdienen um den Hauskredit der aufgrund eines Trauerfalls auf mich gefallen ist ab zu zahlen und meinen kleinen Bruder sowie mich durch zu bringen, meine kleine Schwester war zum Glück schon versorgt ;)
Ich habe nicht halb soviel Lebenserfahrung wie du Willi, aber egal wie du dich entscheidest, schau dass du abwägst und wenn du in Zukunft daran zweifelst halte dir die Gründe die dich jetzt nach bestem Wissen und Gewissen dazu bewogen haben so zu entscheiden vor Augen ... besser kannst du es nicht machen zum Aktuellen Zeitpunkt.
Ich bin jetzt im nachhinein Froh mich so entschieden zu haben wie ich mich entschieden habe, auch wenn nicht alles Optimal war, sind die "was wäre wenn" Spielchen unnötig, da es eben in dem Moment nicht absehbar war, oder hätte ich vor 12 Jahren wissen können, dass mich die Entscheidung die Ausbildung nach dem Studium an zu fangen die Hochzeit meines Bruders welche letztes Jahr war verpassen lässt ...
Glückskind
01-07-2015, 09:09
Hallo Willi,
raten kann ich Dir nix. Ausser vielleicht: hör auf Dich selbst, auf Deine innere Stimme.
Was ich kann ist, Dir viel Kraft, weise Entscheidungen und alles Gute zu wünschen!
Schöne Grüße
Glückskind
Ich nehme mal an, dein "Haus" wird geschlossen.
Weiterbildung würde ich persönlich machen, sollte kein Nachteil im Job sein.
Das Problem wird wohl auch der weitere Arbeitsweg sein.
Ich fahre eine Stunde zum Job in Berlin, mal zur Orientierung.
Dietrich von Bern
01-07-2015, 17:50
So ähnlich hier, ich könnte von Morgens bis Abends kotzen :(
Es sind zwar keine 3.Welt-Probleme, es fällt aber schwer nicht mies drauf zu kommen.
Ich habe im Laufe der Jahre 8 Stellenwechsel und 13 Umzüge machen müssen.
Jedes mal muss man sich neu sortieren und motivieren.
Auf lange Sicht ging es bergauf, jedoch ist die Belastung auch wie bei bergauf.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Ausdauer!
Manche Dinge nehmen wir Rheinländer auch mit Humor - dann ist alles nur noch halb so schlimm. ;)
gion toji
01-07-2015, 20:50
1. Saniere das Haus! Da hast du noch in 10 Jahren was von, während der Euro dann vll. schon Drachme ist.
2. Richte dir einen Trainingsraum ein, dann hat sich das Problem mit dem Training auch zumindest zum Teil erledigt
3. nimm jede Weiterbildung mit, die du kriegst
4. hör auf Chilura
Willi von der Heide
01-07-2015, 21:15
:) Erst einmal Danke für die vielen Tipps.
Gehen wir mal chronologisch vor ...
Arbeit:
1.) Entweder nehme ich eine Arbeitsstelle - ohne Schichtdienst !!!! - an einem anderen Ort an, den ich auch so ganz gut erreichen kann.
2.) Ich mache die Fortbildung und bleibe hier.
Beides wäre OK aber ich tendiere zu ersterem.
Wohnen:
1.) Hier wohnen bleiben und investieren - ist meine Idee. Leider habe ich da nicht die allerletzte Entscheidung !
2.) Beim Umzug könnte ich näher an die neue Stelle heran und hätte mehr Zeit für meine kranke Mutter.
Der Ort ist nicht völlig fremd - habe da Verwandtschaft - und alles andere ist auch OK.
Training:
Geht zeitlich und organisatorisch erst einmal nicht so weiter ... aber egal, jedenfalls fürs erste.
" Großes Hobby " ... gut ich wußte seit 2010 das damit in der alten Form Schluß ist. Kommt also nicht völlig unvorbereitet.
Wie man sieht Fragen über Fragen ...
freakyboy
01-07-2015, 22:39
Also ich würde auch eher die Arbeit ohne Schichtdienst bevorzugen :D Kannst du deine Mutter nicht einfach zu dir nach Hause holen?
hand-werker
02-07-2015, 06:48
was ist denn das "große hobby"? faust->gesicht isses nicht, oder?
Also ich würde auch eher die Arbeit ohne Schichtdienst bevorzugen :D Kannst du deine Mutter nicht einfach zu dir nach Hause holen?
Ich kenne viele Gründe, warum man das tun sollte. Und würde das wahrscheinlich auch selbst so machen. Ich kenne aber auch einige Gründe und leider auch schlechte Beispiele, warum man das lieber nicht tun sollte. Soetwas muss jeder für sich selbst entscheiden. :o Ich habe diesen Vorschlag nur gebracht, um noch eine weitere Option einzuwerfen, die vielleicht einen Gedankengang wert ist. :)
@Willi
Was das Haus angeht: Es ist eine gute Investition in die Zukunft. Das solltest du dir erhalten. Selbst bei einem Umzug, könntest du das Haus zur Not vermieten. Je nach Region vielleicht sogar als Ferienwohnung ;)
Arbeit ohne Schichtdienst würde ich auch vorziehen. Kommt allerdings drauf an, welcher der beiden Jobs dir persönlich mehr bringt - mehr Geld, mehr Sicherheit, etc.
Ich hab für mich eine Prio-Liste:
1. Arbeit
2. Familie und Freunde
3. Hobby
Danach kann ich eigentlich sehr gut Handeln. Hatte bisher aber auch noch nicht so schwere Entscheidungen wie du. :)
Durch unsere Entscheidungen definieren wir uns selbst. Allein durch sie können wir unseren Worten und Träumen Leben und Bedeutung verleihen. Allein durch sie können wir aus dem, was wir sind, das machen, was wir sein wollen.
(Sergio Bambaren)
.
Willi von der Heide
02-07-2015, 07:33
Also ich würde auch eher die Arbeit ohne Schichtdienst bevorzugen :D Kannst du deine Mutter nicht einfach zu dir nach Hause holen?
Sie würde aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und es ist auch eine Platzfrage. Ich würde es sofort tuen, habe aber nicht die letzte Entscheidung darüber.
was ist denn das "große hobby"? faust->gesicht isses nicht, oder?
Ich bin aktiv als Reservist und habe da auch immer viel Zeit investiert. Wir wurden vor allem von den Briten unterstützt - eigenen Raum usw. - aber da die abziehen, ist erstmal Essig :o. Momentan haben wir das ganze Material eingelagert bei einem Kameraden. Jetzt treffen wir uns in einer Kneipe - ist aber nicht das gleiche.
Ich habe diesen Vorschlag nur gebracht, um noch eine weitere Option einzuwerfen, die vielleicht einen Gedankengang wert ist. :)
@Willi
Was das Haus angeht: Es ist eine gute Investition in die Zukunft. Das solltest du dir erhalten. Selbst bei einem Umzug, könntest du das Haus zur Not vermieten. Je nach Region vielleicht sogar als Ferienwohnung ;)
Arbeit ohne Schichtdienst würde ich auch vorziehen. Kommt allerdings drauf an, welcher der beiden Jobs dir persönlich mehr bringt - mehr Geld, mehr Sicherheit, etc.
Ich hab für mich eine Prio-Liste:
1. Arbeit
2. Familie und Freunde
3. Hobby
Danach kann ich eigentlich sehr gut Handeln. Hatte bisher aber auch noch nicht so schwere Entscheidungen wie du. :)
:) Danke !
Weißt du:
Leben ist im richtigen Moment, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ohne diese später zu bereuen.
Und selbst wenn man später feststellt, dass eine frühere Entscheidung "falsch" war, dann ist das so. Denn zu dem Zeitpunkt, zu dem man die Entscheidung getroffen hat, war sie gut und richtig. Man sollte sich also auch später nicht über vermeintlich "falsche" Entscheidungen ärgern. Keiner kann wissen was die Zukunft bringt und man hat immer die Möglichkeit die Dinger später anders zu machen und neue Entscheidungen zu treffen. Mensch ist nur manchmal etwas zu bequem dafür :)
Du wirst schon das richtige tun, Willi ;)
Ich möchte nur auf eine nicht unwichtige Kleinigkeit hinweisen.
Einen Pflegefall zu Hause zu betreuen ist ein kompletter Zweitberuf, wenn man es denn ordentlich macht und die Senioren nicht nur "abstaubt" wie es im Pflegerjargon heißt.
Die Hilfen die man trotz Pflegestufe II oder III erhält ; nun ja..;)
Was aber das Wichtigste ist : man hat keinen Urlaub, kein Wochenende.
Das macht man ein Jahr mit, zwei, drei, vier.......irgendwann beginnt man zu bröseln, garantiert.
Es ist halt nicht so einfach morgens um Fünfe 7 Tage die Woche da zu sein und Muttern oder Großvater z.B. zu wickeln und die letzte Runde so um Mitternacht zu drehen.
Wie gesagt Pause ist nicht drin.
Daher ist es wichtig sich irgendwie anders wenigsten kleine Freiräume zu bauen, für sich, für die restliche Familie.
Wen dadurch die Finanzen etwas leiden :
Egal.
Tut man es nicht, man klappt irgendwann weg.
Wer Kraft geben will, sollte selber auch welche haben.
Ich meine damit es ist kein Egoismus sich auch mal um sich selbst zu kümmern, auch wenn man es so selber sieht.
marasmusmeisterin
02-07-2015, 19:41
Was willst DU?
Und was ist dann wichtig DAfür?
Es ist nämlich DEIN Leben, und du hast nur eins. Da du dich sozusagen komplett neu sortieren mußt, mach s gleich richtig und denk an DICH, denn DU triffst die Entscheidungen und um DICH gehts ja auch.
Laß ´die Romantik ("es wäre so schön, wenn ...") weg, das Hoffnungsloch ("es wird bestimmt" - ja und wenn nicht?) und das intellektuelle Hochstaplen ("wenn- dann" hoch zwei) auch.
relaunch
08-07-2015, 12:27
Was willst DU?
Und was ist dann wichtig DAfür?
Es ist nämlich DEIN Leben, und du hast nur eins. Da du dich sozusagen komplett neu sortieren mußt, mach s gleich richtig und denk an DICH, denn DU triffst die Entscheidungen und um DICH gehts ja auch.
Laß ´die Romantik ("es wäre so schön, wenn ...") weg, das Hoffnungsloch ("es wird bestimmt" - ja und wenn nicht?) und das intellektuelle Hochstaplen ("wenn- dann" hoch zwei) auch.
agree.100%
mach das was dich glücklich macht.
manche sagen nicht aus dem bauch heraus entscheiden sondern abwägen.
ich sag genau das gegenteil.auf was willst du denn vertrauen wenn nicht auf dich selbst?
edit: ich mach übrigens auch gerade so einen wendepunkt durch der sehr schwer für mich ist.aber es läuft,bzw muss laufen.
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