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Vollständige Version anzeigen : bokken kaufen - welche Eigenschaften?



tsuribito
09-06-2004, 12:29
Hallo
Ich mache seit ein paar Wochen Kendo und möchte mir jetzt ein Bokken zulegen.
Auf was sollte ich achten? Es soll natürlich erstmal ein günstiges Gerät sein, da ich ja nur Anfänger bin und keine Waffe brauche, die mehr Ahnung vom Kendo hat als ich ;)

Gewicht: Wichtig oder nicht? Möglichst schwer oder möglichst leicht?
Farbe: Geschmackssache oder steckt was dahinter?
Länge: Die schwankt immer um 100cm. Gibts eine Regel ala je grösser der Besitzer, desto länger das Schwert?

kennin
09-06-2004, 16:15
Das kann Dir nur eine einzige Person beantworten: Dein Lehrer!
Jeder Stil, jede Schule ist anders.
Ich geb einen feuchten Kehricht darum wie lang und wie schwer das Bokken ist. Im BBT muss man mit egal welchem Schwert einigermassen umgehen können.

Im Kendō ist das aber etwas anderes. Da kann Dir keiner genaueres sagen. Sogar per Dōjō kann das verschieden sein. Ein mir bekannter Lehrer im Katori Shintō Ryū rät seine Schüler sogar ab die echten bokken des Katori Shintō Schreines zu kaufen wegen RSI-Gefahr da sie zu schwer sind. Vielmehr rät er seinen Schülern an eine Waffe zu erstehen vom Yagy&#363-Schrein.

Aber wahrscheinlich reicht bei Dir für's Erste der Bokken aus dem Kampfsportladen ums Eck...

tsuribito
09-06-2004, 16:30
Danke, dann werd ich mir erstmal ein Billigmodell zulegen. :D

young
10-06-2004, 21:47
Eigentlich ist es ziemlich wurscht... für den Anfang. Nach einer Zeit der Beschäftigung merkt man dann, welches einem besser in der Hand liegt und welches nicht. Eventuell kannst du mal die Bokken deiner Trainingspartner ausprobieren.

Einen Tipp hab ich aber: Kauf dir eins aus Japan. Die sind zwar um eine spur teurer, brechen dafür aber auch nicht beim ersten mal draufhauen auseinander. Von Taiwanesischen wurde mir bisher fast nur schlechtes berichtet...

viele Grüße

Walter

kennin
10-06-2004, 22:48
Ich habe meinen Taiwanbokken schon etwa vier Jahre... und ist fast wie neu. Also kein Problem damit.
Wenn Du jedoch die Wahl hast: nimm unlackierte und öle ein ganz kleines Bisschen ein.

Living_Nightmare
14-06-2004, 10:14
Hallo tsuribito,

ein Boken wird im Kendo ja nur für die Kata verwendet.
Es wird also nie dazu kommen das ein Boken hart rangenommen wird.
Aus diesem Grund ist ein einfaches Boken vollkommen ausreichend und hält in der Regel auch eine Kendo-Laufbahn lang.

Ein gutes Boken bekommst Du schon für ca. 40 EUR, alles was mehr kostet ist eine Geschmacksfrage aber für den Sport unbedeutend.

Ansonsten kann ich kennin nur zustimmen. Frag Deinen Sensei, der kann Dir alles genau beantworten. Und auch nicht ganz unwichtig: Meisten kann er Dir Boken, Shinai und auch Hakama und Gi billiger besorgen. Also: Fragen kostet nichts und Dein Lehrer hilft Dir bestimmt gerne weiter.


Liebe Grüße
Patrick

Caine83
21-06-2004, 20:50
Habe mir das http://www.budo24.de/body_hanbo_jo_escrima_bokken_shoto.html in Weißer Eiche Gestern bestellt und das sollte für den Anfang reichen, denke ich ;)

Living_Nightmare
22-06-2004, 10:08
@Caine83:
Das kann ich Dir nicht sagen, habe keine Erfahrungen mit Eichen-Boken.
Ich habe eines aus Bambus, damit bin ich sehr zufrieden.
Das Gewicht ist genau richtig, ich kann prima damit umgehen.
Hat mich auch nur 40 EUR gekostet.

kennin
22-06-2004, 10:30
Es heisst bokKen, mit zwei "k" oder in hiragana: "ぼっけん"

Ein bokken aus Bambus? Echt? Kannste davon mal ein Foto machen und hier posten? Ich kann mir das nämlich ganz und gar nicht vorstellen. Shinai, klar, aber bokken?

Caine83
22-06-2004, 11:40
Ich hoffe das mein Bokken bald kommt. Ein Shinai werde ich mir dann anschaffen wenn ich es im Dojo brauche.
Aber Bokken gibt es afaik nur aus Holz und nicht aus Bambus

Tengu
22-06-2004, 11:53
Mein Bokken hat 13 Jahre gehalten, bis er auf dem NBL (beim Krabi Krabon) dem Bokken meines Kumpels (zur selben Zeit im selben Geschäft gekauft) unterlag!


Jetzt habe ich mir zwar einen für 15 € gekauft. Ich will aber noch einen Haselnußstecken, welcher in etwa die Form und Länge hat, dazu bewegen , ein Bokken zu sein...wenn ich mal wieder Zeit habe.

Gruß


Tengu

Living_Nightmare
22-06-2004, 14:22
@kennin:
Bin natürlich kein Japanisch-Experte aber ich habe beide Schreibweisen schon so oft gesehen, das ich dachte man könnte beides schreiben.
Es wird ja auch eher Bo-Ken ausgesprochen...
Meine auch mal gehört zu haben das die verschiedenen Schreibweisen an der Übersetzung liegen die nicht genau festgelegt ist.
Außerdem dachte ich immer es wäre eine Zusammenstellung aus den Wörtern "Bo" und "Ken".
Aber wenn es Dich glücklich macht...
Wie ist es wenn ich zukünftig einfach Bokuto sage?

Ich habe keine Digital-Kamera, daher wird das eher schwierig.
Sieht aber ganz genau so aus wie die anderen Bokuto auch. Allerdings ist es leichter. Es ist auch aus einem Bambus-Stück, also nicht zusammengesetzt wie ein Shinai.

@Caine83:
Das Shinai brauchst Du vom ersten Trainingstag an.
Allerdings hat jeder Verein normalerweise Vereins-Shinais, mit denen man erstmal üben kann. Allerdings ist ein eigenes schon besser. Man bekommt einfach ein Gefühl für das "Schwert".

@Tengu:
13 Jahre sind doch nicht schlecht. Da mein Bokuto normalerweise nicht mit anderen in Kontakt kommt, wird es wohl auch so lange halten. ;-)

Bestimmt ein netter Zeitvertreib, leider habe ich nicht wirklich gestalterisches Talent.

Kukulkan
22-06-2004, 16:38
@caine und Living_nightmare:
ja bei uns im verein gibts z.B. 8 shinai's für anfänger (brauchst dir keine gedanken machen caine...)

was haltet ihr eigentlich von suburi-bokken (diese breiteren, manchmal auf längeren, aber auf jeden fall schwereren bokken)? zur stärkung der muskulatur?

ein guter freund von mir hat sich sein bokken mit schwarzem lack + schutzlack bestrichen. sind wirklich nice aus! (ist zwar nicht für harten kontakt geeignet, sieht aber edel aus)

aber denke mal das es in erster linie ein trainingsgerät bleibt und bleiben sollte.

die am weitesten verbreiteten bokken sind wohl weißeiche und roteiche (so eines aus bambus habe ich auch noch nicht gesehen - lass mich aber gern belehren). konntet ihr da irgendwelche vor- bzw nachteile festellen? also ich wüßte net woran ich bei meinem (roteiche) meckern soll ;)

Caine83
22-06-2004, 17:10
@caine und Living_nightmare:
ja bei uns im verein gibts z.B. 8 shinai's für anfänger (brauchst dir keine gedanken machen caine...)

was haltet ihr eigentlich von suburi-bokken (diese breiteren, manchmal auf längeren, aber auf jeden fall schwereren bokken)? zur stärkung der muskulatur?

ein guter freund von mir hat sich sein bokken mit schwarzem lack + schutzlack bestrichen. sind wirklich nice aus! (ist zwar nicht für harten kontakt geeignet, sieht aber edel aus)

aber denke mal das es in erster linie ein trainingsgerät bleibt und bleiben sollte.

die am weitesten verbreiteten bokken sind wohl weißeiche und roteiche (so eines aus bambus habe ich auch noch nicht gesehen - lass mich aber gern belehren). konntet ihr da irgendwelche vor- bzw nachteile festellen? also ich wüßte net woran ich bei meinem (roteiche) meckern soll ;)

Das Suburi-Bokken hat eine Länge von ca. 115 cm und wiegt 1kg , bissel weniger ;)
Die sind für den Aufbau der unterarm Muskulatur gedacht.
Also ich denke ich werde mir sowas zulegen oder wieder mehr ins Fitness Studio gehen um die Muskulatur dort aufzubauen.
MFG
Caine

Kukulkan
22-06-2004, 17:36
@caine:
haha, spaßvogel ;) ich wollte eher erfahrungsberichte hören *g*

außerdem ist kraft nicht alles. zuviel kraft verleitet dich dazu die technik zu schnell auszuführen - doch gerade am anfang solltest du mehr auf die technik als auf die schnelligkeit achten.

Caine83
22-06-2004, 17:51
@caine:
haha, spaßvogel ;) ich wollte eher erfahrungsberichte hören *g*

außerdem ist kraft nicht alles. zuviel kraft verleitet dich dazu die technik zu schnell auszuführen - doch gerade am anfang solltest du mehr auf die technik als auf die schnelligkeit achten.

Keine Angst...zu schnell bin ich net :> Muss schon eher auf Technik aufbauen *g*

Aber nun weißt du wenigstens wie schwer so nen teil ist ;)

Living_Nightmare
23-06-2004, 09:28
So ein "Muskelaufbau-Bokuto" wäre was für mich.
Mein linker Unterarm ist sowas von unterentwickelt... :mad:

dust
23-06-2004, 09:57
ich hab mir sagen lassen dass manche japaner einfach drei bokuto per tape zusammenbinden und beim mittleren den griff überstehen lassen. das wiegt dann wahrscheinlich etwas mehr als 1kg. :gewicht:

Caine83
23-06-2004, 15:21
So ein "Muskelaufbau-Bokuto" wäre was für mich.
Mein linker Unterarm ist sowas von unterentwickelt... :mad:
Dann trainiere doch mit einem Bokuto oder evt. Muskelaufbau via Fitness Studio.
Ich bin zufrieden mit meinen Unterarmen ;)

Living_Nightmare
25-06-2004, 09:47
@Caine83:
Mach ich ja, dauert nur recht lang. ;)

Jörg B.
29-06-2004, 08:05
Hallo zusammen.

Wie wäre es denn hiermit (http://ejmas.com/pt/ptart_taylor_1200.htm) ?

Tengu
29-06-2004, 08:25
Ist genauso so gut, wie Nudelhölzer für´s Escrima. ;)
--------------
Denkt immer dran, daß man Gewichte langsam steigern soll, sonst macht man sich die Hand- und Schultergelenge zur Sau!!!


Gruß

Tengu

Living_Nightmare
29-06-2004, 09:32
Hihi, dann kann ich auch meine gute, alte Baseball-Keule nehmen.
Aber darunter leidet die Technik bestimmt extrem... ;)

Kukulkan
29-06-2004, 16:36
also ich kann mir nicht helfen, aber dieses teil sieht aus wie ein Tischbein vom Massiv-holztisch meiner eltern :D

ich bleib erstmal bei meinem normalen bokken und dem fitness studio... und vor allem beim technik-LERNEN

Caine83
01-07-2004, 20:02
Das Teil sieht eher so aus wie beim Cricket? ;)
Also da finde ich mein Normales Bokken extrem Hübsch gegen ;)
Aber Aussehen ist nicht alles ;)

secret_goldfish
23-08-2004, 17:50
Ich hab mir zu Anfang die Billigvariante von Kendo24 bestellt.
Da es ja (wie oben erwähnt) beim Kendo nur für die Katas benötigt wird, hab ich die Lackierung draufgelassen und auf das Einölen verzichtet.
Das Teil hält jetzt schon ein gutes Jahr (abgesehen von ein paar Macken im Lack) und wird es wohl auch noch erheblich länger machen.

Was das Krafttraining anbelangt: ich denke es ist nur dann wirklich nötig, wenn sich beim Training bzw. danach schnell Ermüdungserscheinungen einstellen. Bin auch nicht grad muskelbepackt, habe aber bis jetzt nie Probleme gehabt (auch nicht beim "biszumexzess" Einüben von Katas :D ).

K4in
23-08-2004, 18:28
Ich hab die Frage mal in einem anderen Thread gestellt:

Was halltet ihr von solchen Bokken:

http://www.woodenswords.com/AMA/index.htm
(Das Synthetic Bokken auf der Seite meine ich... )


Was mein Bokken angeht:

15€ Rotbuche. Klinge ist nachgebildet. Übergang zur Spitze jedoch fließend.
(kein halbspitze/halbschneide teil vorne)

Bald gibts das White Oak bokken mith Saya zu Weihnachten. (Ebenfalls auf oben erwähnter seite... :D)

Bokuto
23-08-2004, 20:59
Ich hab die Frage mal in einem anderen Thread gestellt:

Was halltet ihr von solchen Bokken:

http://www.woodenswords.com/AMA/index.htm
(Das Synthetic Bokken auf der Seite meine ich...)

Nix. Ein Kunststoffgriff in der Hand wird nach wenigen Minuten Training unangenehm. Man schwitzt und im schlimmsten Fall entgleitet einem das Schwert. Deswegen versuchen die meisten Kenner ihre Bokken nur zu ölen und wachsen und verachten lackierte Holzschwerter. Ausserdem ist mir ein Bokken suspekt, dass sich im Einsatz verbiegt (lt. Beschreibung).

Gruß
Dirk

AdianAntilles
23-08-2004, 21:56
Dank der wunderbaren website von bokuto hab ich beschlossen, mir irgendwann selbst eins zu basteln...
Kann ja nicht so schwer sein *hoff*

Adian

Marcus
24-08-2004, 08:47
Hallo
Ich mache seit ein paar Wochen Kendo und möchte mir jetzt ein Bokken zulegen.
Auf was sollte ich achten? Es soll natürlich erstmal ein günstiges Gerät sein, da ich ja nur Anfänger bin und keine Waffe brauche, die mehr Ahnung vom Kendo hat als ich ;)

Gewicht: Wichtig oder nicht? Möglichst schwer oder möglichst leicht?
Farbe: Geschmackssache oder steckt was dahinter?
Länge: Die schwankt immer um 100cm. Gibts eine Regel ala je grösser der Besitzer, desto länger das Schwert?


Schasu mal ob du ein Bokken aus japanischer Weisseiche findest das sehr wenig Maserung hat je mehr Maserung um so schneller wird er brechen beim Training.
Das sind so meine Erfahrungen vom Training Das Bokken habe ich Morgens gekauft und Abends war es schon gebrochen ein Block und es hat geknackt, weil zu viele grobe Maserungen vorhanden waren

Bokuto
24-08-2004, 09:16
... ein Block und es hat geknackt, weil zu viele grobe Maserungen vorhanden waren ...

Ein Bokken ist doch kein europäisches Breitschwert, welches als dank seiner robusten Klinge zum Hieb und notfalls auch zum Block taugt. Und selbst bei anderen robusten Schwerttypen wurde eher eine Paprierstange zum Block genutzt, als die Klinge zu riskieren.

Ein Bokken entspricht, wie du weisst, eher einem Katana ... prinzipiell sollte deshalb die Schneide einer Klinge so eingesetzt werden, daß das Schwert auch nach einem harten Kontakt weiterhin als Waffe eingesetzt werden kann. Kraft gegen Kraft ist also nicht die Lösung, da die Klinge unweigerlich Schäden davonträgt. Was - wie in deinem Falle - sogar zum Verlust der Waffe führen kann.
Also - egal ob Holz oder Stahl - die Klinge am besten so führen, dass die flache Seite etwas schräg versetzt trifft oder gleich eine sehr flache Schwerthaltung wählen, so dass beide Klingen einen stumpfen Winkel bilden. Das schont die Klinge und erhält das eigene Angriffspotential. Dass Holz zerbrechen kann ist ja kein Geheimnis. Dementsprechend muss man sich dem Material anpassen, wenn man es als Waffe einsetzen will.

Gruß
Dirk

Marcus
24-08-2004, 13:53
Ein Bokken ist doch kein europäisches Breitschwert, welches als dank seiner robusten Klinge zum Hieb und notfalls auch zum Block taugt. Und selbst bei anderen robusten Schwerttypen wurde eher eine Paprierstange zum Block genutzt, als die Klinge zu riskieren.

Ein Bokken entspricht, wie du weisst, eher einem Katana ... prinzipiell sollte deshalb die Schneide einer Klinge so eingesetzt werden, daß das Schwert auch nach einem harten Kontakt weiterhin als Waffe eingesetzt werden kann. Kraft gegen Kraft ist also nicht die Lösung, da die Klinge unweigerlich Schäden davonträgt. Was - wie in deinem Falle - sogar zum Verlust der Waffe führen kann.
Also - egal ob Holz oder Stahl - die Klinge am besten so führen, dass die flache Seite etwas schräg versetzt trifft oder gleich eine sehr flache Schwerthaltung wählen, so dass beide Klingen einen stumpfen Winkel bilden. Das schont die Klinge und erhält das eigene Angriffspotential. Dass Holz zerbrechen kann ist ja kein Geheimnis. Dementsprechend muss man sich dem Material anpassen, wenn man es als Waffe einsetzen will.

Gruß
Dirk

Sicher da gebe ich dir Recht aber es gibt auch mal Situationen da Blockt man halt mal anders als man es soll und dann passieren halt mal so missgeschicke.