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Vollständige Version anzeigen : schlechte Erfahrungen im Grappling



jkdberlin
19-07-2015, 06:05
habe ich persönlich in extremer Form noch nie gemacht, egal ob in Deutschland, Europa oder USA. Aber angeregt durch die Äusserungen von Björn, der von Frischfleisch, Rippen brechen und Beleidigungen schreibt und meint, dies sei nicht die Ausnahme sondern komme häufiger vor, würde mich das jetzt doch mal interessieren: wer hat da schon eigene Erfahrungen gemacht?
Das unangenehmste, was ich je hatte, war mal in einer Schule in der die Leute a) immer etwas später tappten als eigentlich notwendig und b) auch Submission immer etwas länger hielten obwohl ich schon tappte. Nicht schön, unangenehm und ich bin da auch nie wieder hin (dafür in die andere Schule im Ort, vor der ich dort gewarnt wurde, weil die seien alle so brutal - diese Erfahrung konnte ich dann dort nicht machen).

Was war bei euch die unangenehmste Erfahrung im Grappling?

cv almont
19-07-2015, 06:19
Wenn ein Gegner nicht tappt ist es mir egal- bei Chokes schläft er dann eh ein und andere Hebel lasse ich einfach los wenn ich das Gefühl habe dass der natürliche Radius überschritten wurde (es geht ja schließlich um nichts und wenn man selbst egofrei sparrt kann man ruhig auch mal Hebel loslassen in so einem Fall).
Submissions länger halten als nötig ist aber ein absolutes NoGo... Habe ich zum Glück noch nie erlebt. Ich sparre selbst auch gerne mal hart, aber gegen unkontrollierte oder aggressive Gegner würde ich das nicht.

Unangenehme Erfahrungen habe ich bisher vor allem in Bezug auf stinkende Gis gemacht...

Mich würde interessieren ob es da regionale Unterschiede gibt, dh ob man in zB generell so eine Einatellung hat oder ob es eher eine Sache von Gyms bzw. einzelnen Trainierenden ist.

Chondropython
19-07-2015, 06:59
Unangenehme Erfahrungen habe ich bisher vor allem in Bezug auf stinkende Gis gemacht...

Mich würde interessieren ob es da regionale Unterschiede gibt, dh ob man in zB generell so eine Einatellung hat oder ob es eher eine Sache von Gyms bzw. einzelnen Trainierenden ist.

Regionale Unterschiede? Also wir rollen traditionell in der Lederhosen! ^^

Das unangehmste war bisher ein Sparringstreffen bei dem eine Reihe von Leuten immer die Angewohnheit hatte einen am Anfang auf dem Boden anzuspringen! Zum Teil mit nem Knie voraus... Unangenehm und gefährlich!

Dumbo
19-07-2015, 07:36
ch habe bereits in einigen Schulen trainiert und muss sagen, dass ich in MMA Gyms beim Grappling die schlechtesten Erfahrungen gemacht habe.

Beispielsweise wenn mich erfahrene Wettkämpfer, die nicht nur technisch überlegen sind sondern auch körperlich auf einem viel höheren Kraftlevel sind richtig durchnehmen.
Eigentlich erwarte ich von so jemanden, dass ich mit sauberen Techniken besiegt werde. Das finde ich gut und dabei lerne ich auch ne Menge.
Weniger schön ist es aber wenn man den Rear Naked Choke erst mal über die Nase oder den Mundschutz bekommt, weil mein Kinn eng auf der Brust ist. Da gabs dann zum öffnen auch erstmal mit dem Unterarm eins auf die Nase.

Mir ist es auch schon passiert, dass ich jemanden in der Guard gehalten habe und mein Partner konnte sie nicht öffnen. Dann hat er meinen Kopf auf die Matte gedrückt und hat einen riesen Sprung nach vorne gemacht und mich quasi auf die Brust gedreht. Hätte böse für meinen Rücken enden können.

Und diverse "Chokes" waren öfters mal eher " Kopfabschrauber". Ich finde im Training muss das nicht sein.

In reinen BJJ Schulen habe ich bisher eher bessere Erfahrungen gemacht.
Am besten sind überlegene Partner, die einen mal was ausprobieren lassen und einen technisch dominieren.

Ich habe mir auch zur Angewohnheit gemacht, bei jedem Rollen erstmal sehr defensiv zu sein und gleich mal zu tappen. Um möglichst keine Ego bei dem anderen aufzubauen.

1.2.3
19-07-2015, 08:17
Vor mehreren Jahren war ich mal bei einer Truppe beim Gasttraining, da war es leider nicht so "egofrei". Beim Rollen zum Schluss ist mir mein Gegenüber direkt in eine "schlechte" Guillotine gesprungen und hat mir den Nacken "gecrankt", dass ich 4 Wochen dienstunfähig war! Und das beim normalen Rollen, wo es um nichts geht. Playfull ist anders .....
Ansonsten, egal ob im Ausland oder Inland, habe ich sowas noch nie erlebt, egal welchen Gürtel der/diejenige um hat.
Ich würde meinem Hobby gerne möglichst lange ohne schwerwiegende Verletzungen nachgehen, deshalb finde ich einen egofreien approach und eine positive Trainingsatmosphäre wichtig.

Kensei
19-07-2015, 08:19
Als damals noch Grappling-Anfänger von einem Fortgeschrittenen in 'ner 5Min. Runde fünfmal getappt worden. Weiß nicht ob das sein muss, oder was man sich oder dem Anfänger damit beweisen will. Liegt aber eigentlich nie an der Gruppe, sondern eher an einzelnen "Charakteren".

Ansonsten im Grappling generell schlechte Erfahrungen mit Anfängern, die aber gut Kraft und Masse mitbringen und meinen, ihr technisches Unvermögen mit Brachialeinsatz dieser Kraft und Masse ausgleichen zu müssen. Da hat man dann nicht nur um die eigenen Gesundheit, sondern auch um die des Trainingspartners Angst.

Und ein-/zweimal sind mir auch gestandene Ringer negativ aufgefallen, weil die beim clinchen im Stand oder rollen am Boden (sicher unbeabsichtigt) Kopfstöße verteilten. Hab mich da immer gefragt, ob das im Ringen so üblich ist, mit dem Kopf voran in den Mann reinzubrettern.

Insgesamt würde ich aber sagen, dass man beim Boxen/Kickboxen/MMA eher zwielichte Typen kennenlernt als in reinen Grappling-Gruppen.

Björn Friedrich
19-07-2015, 08:34
Ich persönlich glaube das es halt oft nach einem ganz einfachen Muster läuft. Wir sind ein Team, wir wollen Wettkämpfe gewinnen und entweder du bist ein guter schneller visueller Lerner und hart genug und brutal genug das vielleicht genauso mit anderen Leuten zu machen, oder du brauchst gar anfangen.

Ich denke Menschen die einen Sport lernen wollen, sollten so behandelt werden, wie man sie im täglichen Leben auch behandelt. Wenn ich jemanden ungefragt verletze oder dauernd schmerzen zu füge, ohne das er überhaupt weiß was mit ihm geschieht, ist das für mich ne Art Vergewaltigung seiner Privatsphäre.

Menschen zu erniedrigen, indem man an ihnen ein Exempel statuiert, wie gut die Truppe ist, kann nicht die Alltag innerhalb eines Teams sein.

Wenn Wettkämpfer so trainieren ist das eine Sache, aber normale Menschen die mit dem Training anfangen wollen, sollten auch so behandelt werden.

Kensei
19-07-2015, 08:42
Achja, eine Sache noch die mir eingefallen ist, wenn Björn jetzt von Anfängern schreibt. :)

Mir ist mehrfach aufgefallen, dass in modernen Grapplingstilen, zumindest in den Gruppen die ich kennengelernt habe, keine richtige Fallschule unterricht wird, bzw. das Fallschule nur mal so nebenbei stattfindet. Das kenne ich aus traditionellen Systemen wie Judo, JuJutsu oder Aikido doch anders.
Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es oft keine reine Anfängergruppe gibt, sondern gemischt trainiert wird und man da halt nur mässig auf Anfänger eingehen kann.

felicidy
19-07-2015, 11:26
Als Neuling war meine erste richtige Grapplingerfahrung echt unschön und ich habe anschließend den Bodenkampf sehr lange gemieden. Mein Trainingspartner war beim Technikteil, wo man ja erstmal lernen möchte, mega unkooperativ und hat den Würgegriff hammerhart durchgezogen. Beim freien Rollen wusste ich dann auch nicht wie mir geschieht und ich konnte gar nicht schnell genug "stopp, taaaaapp" sagen...https://imageshack.com/i/idaPheSaj

HAZ3
19-07-2015, 11:56
Naja also so ein Kratzer am Nacken wird Dich nicht umbringen...:D
Ich selber habe nix negatives zu berichten,außer vielleicht mal Leute auf die man nicht so klar kommt :)

felicidy
19-07-2015, 12:15
Naja also so ein Kratzer am Nacken wird Dich nicht umbringen...:D

Kratzer wäre schön gewesen, ist nicht beim Würgen sondern beim Rollen passiert, als es mit Kopf und Nacken wuchtig nach hinten ging. Ich dachte, dass er mir das Genick bricht. War für einen Anfänger keine schöne Erfahrung.

HAZ3
19-07-2015, 12:21
Kratzer wäre schön gewesen, ist nicht beim Würgen sondern beim Rollen passiert, als es mit Kopf und Nacken wuchtig nach hinten ging. Ich dachte, dass er mir das Genick bricht. War für einen Anfänger keine schöne Erfahrung.

Glaub ich Dir Bro,ist trotzdem ne Kleinigkeit.Ich habe für mich die Erfahrung gemacht,dass manche Leute halt mehr,manche weniger empfindlich sind was sowas angeht.Ich sage mal so,alles was nur blaue Flecken usw. nach sich zieht gehört einfach dazu.Denke Du wirst es verkraften können :)

Björn Friedrich
19-07-2015, 12:36
Das ist eben der Punkt:

Es ist keine Kleinigkeit, sondern das individuelle Empfinden eines Einzelnen und als Gruppe hat man genau das zu respektieren, wenn man mit jemand Neues trainiert.

Es geht nicht einfach zu sagen, hey da musst du durch, wir reißen dir jetzt einfach mal am Nacken. Hätte er Pech gehabt, wäre es ein Bandscheibenvorfall gewesen und er wäre wegen nix und wieder nix schwer verletzt gewesen....

Als Personal Trainer im Fitness Bereich, fragt man seinen Klienten ob man Ihn anfassen darf, weil dies schon ein Einschnitt in die Privatsphäre ist. Wenn man jetzt BJJ macht, ist das alles noch ein bisschen enger und man hat einfach die Pflicht, bei jemanden der keine Ahnung hat, für Ihn mitzudenken und ihn zu schützen......

Addario
19-07-2015, 12:42
Ich bin zwar gym-technisch noch nicht allzu viel herumgekommen, aber von Open Mats und Besuchern bei uns im Gym bemerke ich doch des öfteren einen Unterschied, ob jemand aus einem MMA-Gym oder einen reinen BJJ-Gym kommt. Mit einigen MMA-Leuten (nicht verallgemeinert gemeint!) gab es öfter mal Egoprobleme beim Sparring - obwohl der Partner besser und schwerer war wurde da versucht, mit maximalem Aufwand möglichst viele Submissions durchzuziehen. Da musste ich höllisch aufpassen, schnell genug zu tappen. Andermal wurden aus schlecht ausgeführten Guillotines oder RNCs einfach mal Neck Cranks, beim lockeren rollen wurde die Hand vor den Mund gehalten, um die Atmung zu erschweren, um den Hals zu öffnen wurde der Arm über das Gesicht gezogen, und solche Sachen... Ist vielleicht nicht unbedingt verboten, gehört aber zum lockeren, partnerschaftlichen Rollen meiner Meinung nicht dazu, vor allem wenn ich stets versuche, locker zu rollen.

Das Ganze passiert jetzt nicht ständig mit anderen Leuten, aber doch oft genug dass einige Trainings und Open Mats leicht demotiviert verlassen habe. Mitlerweile gehts etwas besser, aber als (kompletter) Anfänger ist dieses "survival of the fittest" mindset etwas fehl am Platz mMn.

Dennoch muss ich sagen, dass trotz dieser einigen Erfahrungen es meistens ziemlich gut klappt - kommt halt sehr auf das Team an. Bei einer reinen Wettkampftruppe mag die Härte Normalität sein, aber da muss man ja nicht mitmachen. Rein von der Freundlichkeit her bin ich oft sehr überrascht, wie gut man sich innerhalb des Grapplings versteht. Würde also behaupten, dass die schlechten Erfahrungen eher daraus resultieren, dass z.B. Leute bei wettkampforientierten Gyms mitmachen, ohne das eigentlich zu wollen.

Power of will
19-07-2015, 12:51
Typ beim Probetraining, ungeduscht seit geschätzten 2 Wochen, inklusive Fußpilz. Ich hätte niemals mit ihm trainieren sollen, das war wirklich eklig. Nie wieder. Erstmal länger zeit nicht auf die Matte.

Clawfinger
19-07-2015, 12:55
Und diverse "Chokes" waren öfters mal eher " Kopfabschrauber". Ich finde im Training muss das nicht sein.


Hm heißt das das für dich Neckcranks im Training nicht dazu gehören?
Ich persöhnlich behandel sie als ganz normale Techniken. Wie beim Armbar auch ist es selbstverständlich, dass ich sie nicht bis zum knrischen anreiße und wenn ich drin stecke, dann tappe ich auch sobald ich merke, dass der sitzt.

Hab manchmal den Eindruck, dass beim Neckcrank halt viele, anders als beim Armbar, erstmal denken, dass sie den ja noch aushalten können bzw. als Ausführender davon ausgehen, dass man da ja auch direkt mit ganzer Kraft reingehen muss.



Als damals noch Grappling-Anfänger von einem Fortgeschrittenen in 'ner 5Min. Runde fünfmal getappt worden. Weiß nicht ob das sein muss, oder was man sich oder dem Anfänger damit beweisen will. Liegt aber eigentlich nie an der Gruppe, sondern eher an einzelnen "Charakteren".

Es heißt ja nicht umsonst, dass man durch Tappen lernt, so gesehen hast du in 5min 5x mehr als sonst gelernt. ;)

Wenn mein Trainer mit mir als Blue Belt rollt, dann gibts zwei Varianten: Er lässt mich etwas auf ihm rumklettern und probieren oder es ist survival modus angesagt, in dem er mir jede Lücke aufzeigt und ich nach 5min froh bin, wenn ich nur 5mal getappt habe. ;)
Ähnlich halte ichs auch, wenn ich mit Anfängern rolle. Hinterher nehme ich mir dann auch gerne die Zeit und zeige ihnen die Situationen und was sie besser machen können.
Von daher würde ich nicht jede "survival" Einheit auf schlechten Charakter schieben (auch wenns solche Leute sicher auch gibt).



Mir ist mehrfach aufgefallen, dass in modernen Grapplingstilen, zumindest in den Gruppen die ich kennengelernt habe, keine richtige Fallschule unterricht wird, bzw. das Fallschule nur mal so nebenbei stattfindet. Das kenne ich aus traditionellen Systemen wie Judo, JuJutsu oder Aikido doch anders.

+1
Halte ich auch echt für problematisch, besonders wenn es dann auf Wettkämpfe geht oder im Stand Sparring gemacht wird.

Asterix2
19-07-2015, 12:55
Typ beim Probetraining, ungeduscht seit geschätzten 2 Wochen, inklusive Fußpilz.Beim Probetraining? :ups: Einfach nach Hause schicken...

Edit: Schlechte Erfahrungen habe ich eigentlich nie gemacht, trotzdem ich, wenn ich beruflich unterwegs bin mir immer mal wieder eine Trainingsmöglichkeit suche...

wiesenwurz
19-07-2015, 13:03
Glaub ich Dir Bro,ist trotzdem ne Kleinigkeit.Ich habe für mich die Erfahrung gemacht,dass manche Leute halt mehr,manche weniger empfindlich sind was sowas angeht.Ich sage mal so,alles was nur blaue Flecken usw. nach sich zieht gehört einfach dazu.Denke Du wirst es verkraften können :)

also von sowas muss ich mich echt mal distanzieren.

Cortalios
19-07-2015, 13:09
Ich persönlich glaube das es halt oft nach einem ganz einfachen Muster läuft. Wir sind ein Team, wir wollen Wettkämpfe gewinnen und entweder du bist ein guter schneller visueller Lerner und hart genug und brutal genug das vielleicht genauso mit anderen Leuten zu machen, oder du brauchst gar anfangen.

Ich denke Menschen die einen Sport lernen wollen, sollten so behandelt werden, wie man sie im täglichen Leben auch behandelt. Wenn ich jemanden ungefragt verletze oder dauernd schmerzen zu füge, ohne das er überhaupt weiß was mit ihm geschieht, ist das für mich ne Art Vergewaltigung seiner Privatsphäre.

Menschen zu erniedrigen, indem man an ihnen ein Exempel statuiert, wie gut die Truppe ist, kann nicht die Alltag innerhalb eines Teams sein.

Wenn Wettkämpfer so trainieren ist das eine Sache, aber normale Menschen die mit dem Training anfangen wollen, sollten auch so behandelt werden.

Naja im Probetraining habe ich das wirklich noch nie erlebt. Da wird der Anfänger für gewöhnlich mit einem fortgeschrittenen Whitebelt zusammengetan, schaut dann die ersten Sparringsrunden zu und probiert dann mit einem Fortgeschrittenen ein bisschen herum. Dabei ist es dann meist der Anfänger, der ein bisschen "aus dem Ruder läuft", soweit ich es bis jetzt mitbekommen habe.

Aber abgesehen von Probetrainings...warum muss sich die ganze Gruppe einem Einzelnen dauerhaft anpassen? Wenn es ihm nicht gefällt, kommt er doch eh nicht wieder oder? Und auch normale Menschen will man doch soweit bringen, dass sie sich verteidigen können? Bzw seit wann wird die Fitness-BJJ-Schiene gefahren?

PS: Ich wiege 65kg und versuche daher sowieso immer locker zu rollen, sonst würds mir schnell an den Kragen gehen. Verstehe aber diese ganze Diskussion nicht. Beschwert ihr euch echt über blaue Flecken? Sry, aber ist halt doch ein Vollkontaktsport....

1.2.3
19-07-2015, 13:42
Naja im Probetraining habe ich das wirklich noch nie erlebt. Da wird der Anfänger für gewöhnlich mit einem fortgeschrittenen Whitebelt zusammengetan, schaut dann die ersten Sparringsrunden zu und probiert dann mit einem Fortgeschrittenen ein bisschen herum. Dabei ist es dann meist der Anfänger, der ein bisschen "aus dem Ruder läuft", soweit ich es bis jetzt mitbekommen habe.

Aber abgesehen von Probetrainings...warum muss sich die ganze Gruppe einem Einzelnen dauerhaft anpassen? Wenn es ihm nicht gefällt, kommt er doch eh nicht wieder oder? Und auch normale Menschen will man doch soweit bringen, dass sie sich verteidigen können? Bzw seit wann wird die Fitness-BJJ-Schiene gefahren?

PS: Ich wiege 65kg und versuche daher sowieso immer locker zu rollen, sonst würds mir schnell an den Kragen gehen. Verstehe aber diese ganze Diskussion nicht. Beschwert ihr euch echt über blaue Flecken? Sry, aber ist halt doch ein Vollkontaktsport....
Blaue Flecken und Rollen/Sparring sind ja nicht generell das Problem. Manche scheinen aber Rollen und "kämpfen als ginge es um die mundials" zu verwechseln. Mann muss nicht immer "balls to the wall"/ all out gehen. Spass auf der Matte mit meinen Trainingspartnern ohne ständig und auf lange Sicht verletzt zu sein, zählt für mich mit fast 40 mehr, als der härteste Kerl auf der Matte zu sein, der alle smasht.

Cortalios
19-07-2015, 13:55
Blaue Flecken und Rollen/Sparring sind ja nicht generell das Problem. Manche scheinen aber Rollen und "kämpfen als ginge es um die mundials" zu verwechseln. Mann muss nicht immer "balls to the wall"/ all out gehen. Spass auf der Matte mit meinen Trainingspartnern ohne ständig und auf lange Sicht verletzt zu sein, zählt für mich mit fast 40 mehr, als der härteste Kerl auf der Matte zu sein, der alle smasht.

Ja, da stimme ich dir auch vollkommen zu. Aber in den Beiträgen hier wird einfach nur mehr auf hohem Niveau genörgelt, dass es einfach nicht so ist, wie man es gerne hätte....

Syron
19-07-2015, 14:12
Ja, da stimme ich dir auch vollkommen zu. Aber in den Beiträgen hier wird einfach nur mehr auf hohem Niveau genörgelt, dass es einfach nicht so ist, wie man es gerne hätte....
Bin zwar kein Grappler, aber: Bei vielen Beiträgen geht es auch darum, wie mit Anfängern umgegangen wird - und ob man an einem Anfänger nun unbedingt bereits mit Rumhebelei am Nacken anfangen muss, finde ich persönlich doch fraglich; zumindest beim Rollen.
Da wäre es, meiner Ansicht nach, doch besser erstmal an den Armen anzufangen und ihn nach und nach an den Nacken ranzuführen.

HAZ3
19-07-2015, 15:25
also von sowas muss ich mich echt mal distanzieren.


Das ist eben der Punkt:

Es ist keine Kleinigkeit, sondern das individuelle Empfinden eines Einzelnen und als Gruppe hat man genau das zu respektieren, wenn man mit jemand Neues trainiert.
[...]


Aber jetzt mal bitte ehrlich,nur bezogen auf das Bild:
Der Junge hat einen Kratzer / blauen Fleck ( Nennen wir es mal ein kleines,langezogenes Hämatom ) am Nacken.
Ich hab immer irgendwelche blauen Flecken oder kleine Kratzer...:o
Hatte aber in vielen Jahren hartem Training kaum mal ne richtig schlimme Verletzung.Ich denke da an Gelenke,Knochen oder halt ernsthafte Verletzungen die eventuell auch Spätfolgen nach sich ziehen könnten.
Von daher bin ich absolut zufrieden.Ihr könnte mir nicht erzählen,dass ihr z.B. auch mal was energischer rollt und da niemals jemand ne Schramme davon trägt :p

Gast
19-07-2015, 15:31
Ich finde auch, dass man bedenken sollte, dass Grappling immer noch Vollkontaktsport ist.

Egal ob es für Grapplingwettkämpfe, MMA oder für die SV trainiert wird, in jedem Fall sollten Leute,
die es für einen dieser Zwecke trainieren, nochmal darüber nachdenken,
wenn sie sich schon bei blauen Flecken beschweren.

Ich finde eine lockere, Ego-freie Atmosphäre auch besser, aber ich denke kleinste Verletzungen
lassen sich wirklich einfach schlecht vermeiden.
Oft sind es auch blutige Anfänger (oft die, wie von Björn erwähnt, nicht so sportlichen),
die sich selber beim Rollen in unangenehme Situationen reinschrauben.
Ich habe jedoch noch nie erlebt, dass so jemand dann angeschrien oder beleidigt wurde,
wiedergekommen sind von denen jedoch eher die Minderheit, war aber auch bei jedem anderen Stil,
bei dem ich bisher mittrainiert habe, so.

Letztendlich sind es auch nicht durchgeknallte Schulen, sondern durchgeknallte Individuen in diesen,
wobei ich mich der Aussage, dass es beim MMA viel mehr davon gibt als beim reinen Grappling, anschließen kann.
Einem ehemaligem Trainingspartner wurde bei seinem ersten Probetraining (beim MMA) mit voller Absicht
von einem Fortgeschrittenen beim Rollen ins Gesicht geschlagen, als letzterer sich nicht aus
der Sidemount (wohlgemerkt eines etwa gleich schweren, totalen Anfängers) befreien konnte.
Genauso wurden Takedowns an Leuten ausprobiert, die ihr erstes Probetraining hatten und von Fallschule noch nie etwas gehört haben.

Aus diesen Erfahrungen heraus würde ich auch reine Grapplingschulen MMA-Gyms vorziehen,
es sei denn letztere haben einen wirklich guten Ruf.

Droom
19-07-2015, 15:33
Wüsste da nur 2 negative Dinge:

1. Anfänger die enorm viel Kraft haben und ziemlich wild, unwissend und unkontrolliert an allem herum reißen, das sie in die Hände bekommen. Sowas legt sich aber meist recht schnell nach wenigen Trainingseinheiten.

2. Hab mal mit nem SV-Vertreter (Krav Maga) gerollt. Derjenige versuchte sich permanent im Training mit diversen "Dirtytricks" Vorteile zu verschaffen. Angefangen damit die Hände vor meine Atemwege zu legen, über Ellenbogen und Finger in relativ Schmerzhafte Stellen zu bohren, bis hin zu Kitzeln (WTF?!?!?!). Nach dem ich ihn mehrmals gefragt habe was das soll, wurde es mir zu blöd und ich habe angefangen nur noch auf Top-Position zu gehen und ihn von da aus zu grinden bis er keinen Bock mehr hatte.

Ist ja ok, wenn so jemand wissen ob seine Tricks funktionieren und wie er sich gegen andere schlägt. Dann soll er das aber vorher sagen und irgendwo Cross-Sparring machen, aber nicht in ne Wettkampfgrappling-Schule kommen und ohne Vorankündigung mit so nem Stuss anfangen.

Syron
19-07-2015, 15:38
Aber jetzt mal bitte ehrlich,nur bezogen auf das Bild:
[...]
Ich glaube der Punkt ist eher das, was ich zuvor schon schrieb: Wenn ein Neuling das erste Mal da ist, muß ich nicht auf Teufel komm raus dessen Nacken malträtieren.
Felicidy hatte doch geschrieben, das wäre nicht durchs Würgen gekommen, sondern weil eine Technik ziemlich happig auf den Nacken ging - und es kann doch nicht das Ziel sein, Neulingen zu vermitteln: Übrigens, wir brechen dir sofort fast den Nacken.

Da geht es doch weniger darum, daß man mal irgendwann eine Schramme und blaue Flecken hat.
Ich bin auch schon mit Würgemalen nach Hause gekommen, denn, klar, kann passieren. (War Techniktraining + Randori = Würgemale).
Aber da war ich auch nicht das erste oder zweite Mal beim Training und kannte mich Null aus.
Blaue Flecken verstehen sich von selber.

Aber gerade bei Sachen die auf den Nacken gehen, sollte man die Leute ranführen und nicht reinwerfen.

Kensei
19-07-2015, 18:42
...Es heißt ja nicht umsonst, dass man durch Tappen lernt, so gesehen hast du in 5min 5x mehr als sonst gelernt...

"Survival Einheiten" haben durchaus ihren Sinn, mMn aber eher für Fortgeschrittene. Mittlerweile kapiere ich, wenn ich kontrolliert oder submitted werden, und kann, denke ich, meistens auch was daraus mitnehmen. Das aber auch nur, weil ich eben kein Anfänger mehr bin und anfange die Mechaniken dahinter zu verstehen.
Einen Anfänger den ich in 5Min. 5x submitte wird das eher nur frustrieren, als das er nun mit dem großen Aha-Erlebnis aus dem Rollen rausgeht.

Wenn ich mit Anfängern rolle, submitte ich die ein oder zweimal, zeige dann kurz was passiert ist und lasse sie bspw. die Technik an mir ausprobieren. Damit habe ich recht gute Erfahrungen gemacht und meistens bedanken die sich sogar nach der Runde. Nur der Coach nörgelt dann manchmal, wenn auf der Matte zuviel geredet wird. ;)

Dumbo
19-07-2015, 18:45
@Clawfinger

Doch, Neck Cranks gehören für mich zum Training auch dazu!

Aber ich erwarte schon, wenn der Crank sitzt ein ! kontrolliertes ! anziehen
des Partners welches mir den Moment Zeit gibt zu tappen bevor was kaputt geht!
Genauso lernt man das doch beispielsweise beim Armbar. Der Arm wird schön eng kontrolliert und kontrolliert überstreckt.

Bei den besagten Cranks wurde in Kreuzhebermanier am meinen Kopf explosiv gerissen.
Und ob ein 15kg schwererer, fortgeschrittener Wettkämpfer so mit einem Anfänger umspringen sollte...meiner Meinung nach nicht.

Ich finde blaue Flecken und Gi Spuren vom würgen ganz normal. Ich kann es nur nicht nachvollziehen, dass teils bewusst das Verletzen des TrainingsPARTNERS in Kauf genommen wird.

Frei nach dem Prinzip: " Du lässt mir keine Lücke zum würgen? Na warte da drück ich dir erstmal die Nase platt!"

Das sind natürlich die ganz krassen Fälle. Im Ausland habe ich diese Erfahrung in reinen BJJ Gyms nie gemacht. Da war Alles immer recht entspannt und freundschaftlich. Einfach ein geiler Lifestyle.

1.2.3
19-07-2015, 18:56
@Clawfinger

Doch, Neck Cranks gehören für mich zum Training auch dazu!

Aber ich erwarte schon, wenn der Crank sitzt ein ! kontrolliertes ! anziehen
des Partners welches mir den Moment Zeit gibt zu tappen bevor was kaputt geht!
Genauso lernt man das doch beispielsweise beim Armbar. Der Arm wird schön eng kontrolliert und kontrolliert überstreckt.

Bei den besagten Cranks wurde in Kreuzhebermanier am meinen Kopf explosiv gerissen.
Und ob ein 15kg schwererer, fortgeschrittener Wettkämpfer so mit einem Anfänger umspringen sollte...meiner Meinung nach nicht.

Ich finde blaue Flecken und Gi Spuren vom würgen ganz normal. Ich kann es nur nicht nachvollziehen, dass teils bewusst das Verletzen des TrainingsPARTNERS in Kauf genommen wird.

Frei nach dem Prinzip: " Du lässt mir keine Lücke zum würgen? Na warte da drück ich dir erstmal die Nase platt!"

Das sind natürlich die ganz krassen Fälle. Im Ausland habe ich diese Erfahrung in reinen BJJ Gyms nie gemacht. Da war Alles immer recht entspannt und freundschaftlich. Einfach ein geiler Lifestyle.

:halbyeaha

MMA-Guy
19-07-2015, 19:29
Als ich das erste Mal bei BJJ war (da war ich 15j , zum Probetraining), haben wir 6 Runden à 5 min gesparrt. Da musste ich gegen einen Typen (Lila Gurt, 20j+) zwei Mal rann, weil wir nicht genug Leute waren. Hab zwar davor schon einige Jahre gerungen, aber der beste Ringer war ich nicht, da ich mich auf Striking konzentriert hatte. Der Typ war der Horror, weil er deutlich besser war als ich uns das ausgenutzt hat. Der hat mich gewürgt, kurz locker gelassen (damit ich nicht tappe), um dann wieder zuzudrücken - dem entsprechend blieb ich in der "besch......." Position in der er mich hatte und hatte keine/kaum Mittel da raus zu kommen. Wenn ich "tappte", meinte er: " Ach komm, ich hab doch gar nicht zugedrückt". Manchmal hat er die Position geändert - hat das Geschehen komplett kontrolliert - um mich anders zu "ärgern". Durch das ganze Gewürge hab ich irgendwie Panik bekommen, wodurch ich noch weniger Luft bekommen hab. Selbst ernste Aufforderungen meinerseits hat er ignoriert. Bin dort nie wieder hin...

MfG:)

SKA-Student
20-07-2015, 14:09
Am unangenehmsten sind mir bisher gewesen:
- starke Anfänger, die einfach mal irgendwo dran rumreißen, sich doof fallenlassen o.ä.
- MMA-Leute, aber eher weil die einfach einen anderen Schmerz-Level haben

In meinem Gym (BJJ, MMA) sind viele erfahrenere (und schwerere) Leute als ich, und ich muss sagen: super Umgang, man wird nicht einfach geplättet von den Leuten.

Balthus
20-07-2015, 14:16
bei mir war's ein 140kg Mensch der ne simple straight Armbar durchgezogen hat, bzw. umgeplumpst ist und mir damit meine Linke Schulter und Ellbogen platt gemacht hat, Ich habe als ich gemerkt habe, dass ich nicht rauskomme getappt, er ist umgefallen und hat "vergessen" los zu lassen ...

da war ich ca. 6 Monate dabei und er schon länger als ich ...

Bury
20-07-2015, 15:16
Wüsste da nur 2 negative Dinge:
1. Anfänger die enorm viel Kraft haben und ziemlich wild, unwissend und unkontrolliert an allem herum reißen, das sie in die Hände bekommen. Sowas legt sich aber meist recht schnell nach wenigen Trainingseinheiten.


Kurze OT-Frage: Hat jemand Tipps/Vorschläge was man bei so einem Anfänger unternehmen kann? Leider legt sich das bei unserem Fall seit einem dreiviertel Jahr nicht. Jedes Mal die Aufforderung locker zu rollen (von den Trainingspartnern sowie Trainer), die Technik sauber zu machen und nicht mit Kraft irgendwelche wilden Submissions erzwingen. Er meint nur, dass er ja locker macht....Ne mein Freund locker sieht anders aus...
Die Sache ist auch, dass er damit - zumindest bei den erfahreneren Leuten - gar keine Submisson hinbekommt und es irgendwie mit noch mehr Kraft kompensieren will?! Es geht leider schon soweit, dass die meisten gar nicht mehr mit ihm "locker rollen" wollen, aus Angst vor Verletzungen. -> Rausschmeißen? Nur noch Technik-Training mit ihm? (Achja: Selbst beim Technik-Training wird er so wild und hastig)

Danke:cool2:

Bodenknuddler
20-07-2015, 15:21
Habe bisher einige schlechte Erfahrungen mit einzelnen Leuten und sogar Gruppen gemacht.
War auf Dienstreise mal in einem ortsansässigen Judoverein, die alle ziemlich wettkampfmäßig drauf waren und mir (mit Weissgurt) ein grüngurt beim lockeren Einwerfen gleichmal zeigen wollte, was er so kann. Wuchtete mich mit voller Kraft kopf-nach-vorn auf die Matte. Sein Schwarzgurt-Trainer lachte aus der Ecke nur ein wenig, als ich deswegen direkt die Matte verließ.
Bin direkt raus und ins Krankenhaus, hatte zwei verstauchte Nackenwirbel....

Ansonsten mag ich das gecranke und gesichts-"chocken" auch nicht, aber es gehört wohl mit dazu. Wenn ich tappe, dann tappe ich, weil ich tappen musste. Ob das nun ein sauberer Choke oder ein oller Neckcrank war, ist dann egal.
Es hinterlässt halt oft sichtbare Spuren im Gesicht (aufgerubbelte Haut beim Gi o.ä.), was mich dann eher stört, weil die Leute im Beruf dämlich nachfragen....

Björn Friedrich
20-07-2015, 15:23
Ich würde das Thema nochmal direkt unter vier Augen ansprechen und wenn er sich nicht ändern will / kann dann würde ich ihn vor die Wahl stellen BJJ ohne Sparring in dem bisherigen Klub zu trainieren, oder sich eine neue Schule zu suchen....

icken
20-07-2015, 15:31
Kurze OT-Frage: Hat jemand Tipps/Vorschläge
......
Es geht leider schon soweit, dass die meisten gar nicht mehr mit ihm "locker rollen" wollen, aus Angst vor Verletzungen. -> Rausschmeißen? Nur noch Technik-Training mit ihm?

Danke:cool2:

Bin jetzt kein Grappler.
Wir hatten das Problem beim Karate.
Da hat der Typ immer voll zugeschlagen, auch bei lockeren Erwärmungsübungen. Bei Frauen mit Vorliebe auf die Brüste.
Die wollten dann nicht mehr mit ihm trainieren.
Gespräche mit dem Trainer brachten nichts.
Er wurde dann immer einem Mann zugeteilt.
Bei mir hat er es dann genauso gemacht, darauf hinweisen, brachte ihn nur zum lächeln.
Danach habe ich ihm jedes mal voll zum Körper eingeschenkt und dann kam er bald nicht mehr zum Training.
Nicht der nette Weg, anderes hat und wollte er leider nicht annehmen.
Außerhalb des Trainings war er total nett.

Vielleicht müsst ihr ihm, mal am praktischen Beispiel, vormachen wie sich locker und nicht locker anfühlt.
Das bringt evtl. ein umdenken.

Kensei
20-07-2015, 15:34
bei mir war's ein 140kg Mensch der ne simple straight Armbar durchgezogen hat, bzw. umgeplumpst ist und mir damit meine Linke Schulter und Ellbogen platt gemacht hat, Ich habe als ich gemerkt habe, dass ich nicht rauskomme getappt, er ist umgefallen und hat "vergessen" los zu lassen ...

Das kenn' ich auch, schwere Typen die keinen Plan haben, dich irgendwie packen und sich einfach umplumpsen lassen, schei* auf Sehnen, Bänder oder sonstwas. Kann auch höllisch gefährlich werden.
Hatten auch mal so einen beim Training, der hat dich in der Guard auf den Nacken gerollt und dann einfach versucht sich mit seinem vollen Gewicht draufzuschmeißen. Waren bestimmt auch so 120-130Kg.
Der Gute war aber aufgrund seiner enormen Körperfülle immer recht schnell außer Puste und konnte dann gut dominiert werden... :D

fang_an
20-07-2015, 15:58
schlechte erfahrungen, na ja, vielleicht nicht nur so stark gebunden an andere personen, aber an verletzungen. jede verletzung die über zwei, drei wochen eine zwangspause beinhaltet, war eine bittere erfahrung. man hat richtig zeit sich über den anderen aufzuregen, auch wenn man sich gemeinsam hochgeschaukelt hat und genau weisst dass grosse, schwere, starke leute unkontrolliert werden wenn sie unter druck kommen.

cv almont
20-07-2015, 16:45
Ich kann (wie hier schon erwähnt wurde) das Problem mit hohem Verletzungsrisiko (Ego, unkontrollierte Explosivität etc.) auch eher bei Anfängern beobachten und nicht gegenüber Anfängern...

Lutablob
20-07-2015, 18:27
Du hast halt oft die Situation, dass Anfänger mit Anfängern trainieren. Abseits der größeren Schulen gibt es einfach auch viele Gruppen die zu 80% aus Weissgurten bestehen.

sivispacemparabellum
21-07-2015, 10:24
Ich habe mehr als 50 Teams in den letzten zehn Jahren in Europa, Nord-, Süd und Mittelamerika besucht. Weder habe ich Rippenbrüche oder sonstiges auch nur ein einziges mal mitbekommen. Es gibt sehr harte Teams auch im Sparring. Weiter ziehen nach dem Tap oder so etwas gab es dort auch nicht.
Alle Verletzungen die ich mitbekommen habe waren Unfälle und nicht gewollt. Meist eine Mischung aus zu viel Ego. Unkontrollierte, unbeherrschte Technikanwendung, zu spät getapt, zu schnell angezogen. Das kam häufiger in Deutschland vor als wo anders.
Björns Urteil kann ich so nicht bestätigen. Erstens ist wettkampforientiertes Rollen nicht gleichbedeutend mit mehr Verletzungen, noch ist der Umgang in den USA auf der Matte rauer als in Deutschland.

Horrido
22-07-2015, 13:42
Ich habe mehr als 50 Teams in den letzten zehn Jahren in Europa, Nord-, Süd und Mittelamerika besucht. Weder habe ich Rippenbrüche oder sonstiges auch nur ein einziges mal mitbekommen. Es gibt sehr harte Teams auch im Sparring. Weiter ziehen nach dem Tap oder so etwas gab es dort auch nicht.
Alle Verletzungen die ich mitbekommen habe waren Unfälle und nicht gewollt. Meist eine Mischung aus zu viel Ego. Unkontrollierte, unbeherrschte Technikanwendung, zu spät getapt, zu schnell angezogen. Das kam häufiger in Deutschland vor als wo anders.
Björns Urteil kann ich so nicht bestätigen. Erstens ist wettkampforientiertes Rollen nicht gleichbedeutend mit mehr Verletzungen, noch ist der Umgang in den USA auf der Matte rauer als in Deutschland.

Komme zwar bei weitem nicht auf 50, aber den Rest kann ich genauso bestätigen.

Keine Ahnung wie Andere auf so extreme Erfahrungen kommen!?

zartes rehlein91
22-07-2015, 15:27
Um sein eigenes Produkt (,BJJ) erfolgreicher zu machen, kann man das Produkt der anderen auch als schlechter bzw gefährlicher darstellen. Somit möchte man suggerieren, dass das eigene Produkt ungefährlich ist und die anderen bedeutend gefährlicher. Habe auch schon in vielen Gyms außerhalb gerollt, auch in welchen, wo man denkt, dass es dort härter zur Sache geht und immer die Erfahrung gemacht, dass alles rücksichtsvoll genug war, sodass man später unverletzt sich noch die Hand geben konnte!

Gesendet von meinem HUAWEI Y330-U01 mit Tapatalk

Sekretär
22-07-2015, 19:15
Um sein eigenes Produkt (,BJJ) erfolgreicher zu machen, kann man das Produkt der anderen auch als schlechter bzw gefährlicher darstellen. Somit möchte man suggerieren, dass das eigene Produkt ungefährlich ist und die anderen bedeutend gefährlicher. Habe auch schon in vielen Gyms außerhalb gerollt, auch in welchen, wo man denkt, dass es dort härter zur Sache geht und immer die Erfahrung gemacht, dass alles rücksichtsvoll genug war, sodass man später unverletzt sich noch die Hand geben konnte!

Gesendet von meinem HUAWEI Y330-U01 mit Tapatalk

Mit so einem Geschreibsel kann man auch suggerieren....

Meine Erfahrung zeigt, dass im bjj und mma eine hohe Verletzungsgefahr besteht. Ich habe in den letzten 8 Jahren eine Vielzahl von vkb rupturen, gerissene Menisken, gebrochene Unterarme, Rippen und ständige Kapselrisse gesehen. Die Meisten sind erfolgreiche Verdränger. Da laufen Jungs herum die an beiden Knien schon ein vkb Plastik haben und dann mit so Sprüche kommen, wie ...ist nur ein zipperlein. Mittlerweile sind die knie beide Schrott....arthrose 4 grad und Meniskus ebenso gaga. Bjj is nicht mehr...

Und bitte kommt mir hier niemand, dass das ein schlechter Laden sei. Unser Gym gehört zu den Besten....in d. Die Burschen sind einfach zu testo gesteuert und haben noch keine Erfahrung.

Ich bin mit Björn konform. Und wenn er in seinem Laden das so durchsetzt, dann ist das nur vorbildlich.

honeyimhome
22-07-2015, 20:12
Ich habe persönlich einen recht deutlichen Wechsel durchgemacht.
Ich habe viele verschiedene Kampfkünste gemacht. Wenn dort gerollt wurde, dann komplett locker, quasi nur flow rollen.
Dann kam ich vor zwei Jahren zum BJJ. Ich bin seit dem schwer begeistert von den Bewegungen, den Techniken und ebenso dem Sparring.
Aber was mir fehlt ist das understatement. BJJ, zumindest so wie ich es kennenlerne, hat für die meisten kein höheres Ziel ausser der submission.
Versteht mich nicht falsch, aber in den Kampfkunstvereinen in welchen ich zuvor war, gab es immer noch ein, ich nenne es mal erzieherisches Moment. Es wurde auf Etikette, Benehmen und vor allen Dingen Respekt Wert gelegt.
Leute, die dort ins Training kamen wurden in gewisser Weise erzogen.
Wenn ein Durchschnittstyp, der vielleicht auch noch Stress auf Arbeit hat und sich gerne mal auspowern will in BJJ kommt, dann ist das, wofür er "gelobt" wird, dass Tappen seines Partners, nicht der respektvolle/ vorsichtige Umgang mit jenem.
Und natürlich macht ihr es in euren Gyms anders, natürlich legt ihr eigentlich Wert auf Respekt. Aber ich rede von den Leuten die mal so mit BJJ anfangen und vielleicht so allgemein nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind.

Ich habe im BJJ Training noch nie den Satz gehört: "Leute das Ding heißt Guillotine, weil man damit jemandem den Kopf abtrennen kann."
Genauso wenig habe ich jemals im BJJ einen Hinweis vom Trainer gehört, wie elendig man sich als normaler Mensch zumindest, fühlt, wenn man wirklich mal jemanden verletzt.
Ich würde soweit gehen, zu behaupten, dass die meisten Leute - zumindest am Anfang - nicht richtig bedenken, was das alles eigentlich mit so einem Körper anstellen kann, wenn es denn mal durchgezogen wird.

Meine persönliche Erfahrung war, dass ich drei mal als Frischling jemanden getappt habe und ihm dann sein Ego durchgebrannt ist, er mich in die Guillotine genommen hat und einfach an meinem Kopf rumriss, auch nach dem ich getappt habe.
Kommt vor, ich habe daraus gelernt meine Trainingspartner sorgfältiger auszusuchen.

1789
22-07-2015, 20:26
Mit so einem Geschreibsel kann man auch suggerieren....

Meine Erfahrung zeigt, dass im bjj und mma eine hohe Verletzungsgefahr besteht. Ich habe in den letzten 8 Jahren eine Vielzahl von vkb rupturen, gerissene Menisken, gebrochene Unterarme, Rippen und ständige Kapselrisse gesehen. Die Meisten sind erfolgreiche Verdränger. Da laufen Jungs herum die an beiden Knien schon ein vkb Plastik haben und dann mit so Sprüche kommen, wie ...ist nur ein zipperlein. Mittlerweile sind die knie beide Schrott....arthrose 4 grad und Meniskus ebenso gaga. Bjj is nicht mehr...

Und bitte kommt mir hier niemand, dass das ein schlechter Laden sei. Unser Gym gehört zu den Besten....in d. Die Burschen sind einfach zu testo gesteuert und haben noch keine Erfahrung.

Ich bin mit Björn konform. Und wenn er in seinem Laden das so durchsetzt, dann ist das nur vorbildlich.

welche bewegung deines gegenübers macht denn im bjj die knie schrott ??

ach ja was bedeutet denn in dem zusammenhang,dein gym gehört zu den besten in D...... denk mal drüber nach


gruss1789 :)

cv almont
22-07-2015, 20:43
Dass man sich die Knie verletzt kann im BJJ leider leicht passieren, aber woher die Abnutzung kommt unter der tatsächlich viele leiden ist mir nicht klar. Ich habe nicht das Gefühl dass die Knie (abgesehen von akuter Verletzungsgefahr) übermäßig beansprucht werden.

Vielleicht kann mal jemand der Erfahrung hat aufklären woran das liegt und wie man den Verschleiß vermeiden/reduzieren könnte.

Lg

wiesenwurz
22-07-2015, 20:50
Ich hab dicke Knieschoner and und keine Probleme mehr seitdem. Ist nur etwas unbequem aber man gewöhnt sich einigermaßen daran.

honeyimhome
22-07-2015, 21:03
Ich würde mal behaupten DeLa Riva ist nicht umbedingt die natürlichste und beste Beanspruchung für das Knie...

Nonac
22-07-2015, 21:24
Habe mit 26 Kreuzbandriss an beiden Knien, Meniskus an einem kaputt. Habe ich auch schon bei Trainingskollegen gehört.
Der Verschleiß kommt weniger durchs BJJ als vielmehr durch die OPs und die danach zwangsläufig andere Belastung/Bewegung des Knies als im "Originalzustand".

On Topic: ich habe beides erlebt. Super nette Leute und auch Idioten mit zu großem Ego oder Typen die meinen sie sind das nächste große Ding im Gym und müssen deshalb extra hart loslegen. Grad wenn man selbst eigentlich mehr wert auf technisch sauberes und entspanntes Rollen legt fallen solche einem aber immer wieder auf. Vllt. bin ich aber auch zu zimperlich... jedenfalls finde ich BJJ weitaus nicht nur so freundlich wie es einem gern verkauft wird (natürlich habe ich aber auch schon sehr tolle Erfahrungen gemacht)

1789
22-07-2015, 23:14
stimmt de la riva is unphysiologisch.
spiel ich selber nicht.

gruss1789 :)

Kniehkigg
22-07-2015, 23:20
h
Das unangenehmste, was ich je hatte, war mal in einer Schule in der die Leute a) immer etwas später tappten als eigentlich notwendig und b) auch Submission immer etwas länger hielten obwohl ich schon tappte.

a) kenne ich auch- das unverständlichste fand ich, dass einer, als der Trainer einen choke an ihm demonstrierte, mehrmals erst dann tappte als er kurz davor war einzuschlafen. Begründung war er tappt eben nicht/kaum/erst ganz spät. Da dachte ich mir auch nur...was zum Teufel?
Sonst...bei Submissions mehr durchziehen aus "Rache" weil man vorher abgetapped hat. Ein anderes Mal war ich dabei wie jemand zum Schlafen gebracht wurde weil er nicht abklopfen wollte- leider auch keine Ansprache vom Trainer dazu (er hätte denjenigen mal bei Seite nehmen müssen).
Selbst erlebt: Leute die einen auf "brutal" machen um zu "gewinnen" oder zumindest nicht um verlieren zu müssen, das heißt: mit dem Ellenbogen und dem ganzen Gewicht auf's Gesicht lehnen (Kiefer/Nase, was auch immer, nicht angenehm).
Was ich auch nicht so super fand war bei einem Roll, dass jemand eine improvisierte Sub an mir ausprobierte. Das heißt das war keine richtige Submission sondern sowas wie "jetzt wo dein Handgelenk in einem ganz komischen Winkel hier feststeckt kann ich doch probieren deine Hand so zu verdrehen dass du tappst?"
In diese Kategorie fällt auch ein Nacken-Quetscher auf die Halswirbelden ich mal bekommen hatte....der Typ war ziemlich stark, auf jeden Fall viel stärker als ich, und hatte mich in seiner Guard. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hat er geschafft so derbe meine Halswirbel zu quetschen dass ich instinktiv abgetappt habe aus Angst da könnte was passieren.

Raging Bull
23-07-2015, 00:07
habe ich persönlich in extremer Form noch nie gemacht, egal ob in Deutschland, Europa oder USA. Aber angeregt durch die Äusserungen von Björn, der von Frischfleisch, Rippen brechen und Beleidigungen schreibt und meint, dies sei nicht die Ausnahme sondern komme häufiger vor, würde mich das jetzt doch mal interessieren: wer hat da schon eigene Erfahrungen gemacht?
Das unangenehmste, was ich je hatte, war mal in einer Schule in der die Leute a) immer etwas später tappten als eigentlich notwendig und b) auch Submission immer etwas länger hielten obwohl ich schon tappte. Nicht schön, unangenehm und ich bin da auch nie wieder hin (dafür in die andere Schule im Ort, vor der ich dort gewarnt wurde, weil die seien alle so brutal - diese Erfahrung konnte ich dann dort nicht machen).

Was war bei euch die unangenehmste Erfahrung im Grappling?

Das ist auch so meine Erfahrung.
War einmal in nem Gym, wo nur mit Ego trainiert wurde. Vom Weißgurt bis zum Trainer. Letzterer war dann auch noch recht überheblich und ist ziemlich negativ durch sein dummes Gequatsche aufgefallen.

Ansonsten wars immer recht easy. Hast immer einen mit mehr Ego dabei, grade bei den Anfängern, aber dass das gruppenimmanent war, ist mir nur einmal untergekommen. Da würd ich aber auch nicht mehr hinfahren.

Ansonsten kann ich mich den meisten hier nur anschließen. Im Grappling find ich es auch im Allgemeinen deutlich entspannter, als in den Stand Up-Stilen.

Flibb
23-07-2015, 00:33
Wie wäre es wenn ihr die Schulen mal nennt damit man weiss wo man nicht hingeht?
Sind die knie ops durchs bjj gekommen?

Hier ist echt viel gejaule oder Dimge die ich als normal bezeichne.

Ich hatte eigentlich nie schlechte Erfahrungen bis letztes jahr.

1. Ich lass locker weil wand in der nähe und er geht in armhebel, ich klopf und er lässt es trotzdem noch auf spannung.
2. Seminar, erste runde auf puzzlematten und leichtes rollen war angesagt. Naja so 10 sek ging das gut und dann plötzlich gebolze. Hab dann lieber geklopft und ausgesetzt.


Ich habe mehr als 50 Teams in den letzten zehn Jahren in Europa, Nord-, Süd und Mittelamerika besucht. Weder habe ich Rippenbrüche oder sonstiges auch nur ein einziges mal mitbekommen. Es gibt sehr harte Teams auch im Sparring. Weiter ziehen nach dem Tap oder so etwas gab es dort auch nicht.
Alle Verletzungen die ich mitbekommen habe waren Unfälle und nicht gewollt. Meist eine Mischung aus zu viel Ego. Unkontrollierte, unbeherrschte Technikanwendung, zu spät getapt, zu schnell angezogen. Das kam häufiger in Deutschland vor als wo anders.
Björns Urteil kann ich so nicht bestätigen. Erstens ist wettkampforientiertes Rollen nicht gleichbedeutend mit mehr Verletzungen, noch ist der Umgang in den USA auf der Matte rauer als in Deutschland.
+1, glaube björn kennt das training von dort nur vom sherdog forum

Sekretär
23-07-2015, 07:02
welche bewegung deines gegenübers macht denn im bjj die knie schrott ??

ach ja was bedeutet denn in dem zusammenhang,dein gym gehört zu den besten in D...... denk mal drüber nach


gruss1789 :)

Der Unterschenkel ist im Vergleich ja ähnlich aufgebaut wie der Unterarm. Wadenbein und Schienbein können im Vergleich zu Elle und Speiche aber nicht drehen, weil im Knie zwei kreuzende Bänder das Knie gegen Drehung aber auch gegen Schub fixieren.

Daher haben eben genau Dreh und Schubbelastungen zur Folge, dass eben besagte Bänder überlastet werden. Solche Bewegungen gibt es im bjj sehr oft, aktiv oder auch passiv. ZB. Sweeps aus der del a Riva oder der electric chair, durch die Kontrolle via figure 4 und der Drehung des Partners kommt es aufgrund der Hebel Verhältnisse schnell zu sehr hohen Momenten. Ebenso sind alle gedrehten Fußhebel zu nennen, oder auch die geraden sofern sich der Partner aus meist nicht nachvollziehbaren Gründen meit sich durch drehen seiner Achse daraus befreien zu können.

Zu den passiven Bewegungen gehören oft guardpasses. In der del a Riva zu Beispiel mit dem hinteren Bein rückseitig um setzen,... Wenn der guard Halter den Fuß gut und eng hält und ein wenig Druck macht, kann es schnell Knock machen. Schuld ist passer dann zumeist selbst... Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich will hier bjj nicht schlecht reden, sondern mehr sensibilisieren. Es erstaunt mich immer wieder wie viele bjj unterrichten, aber von Anatomie keine Ahnung haben und auch keine fundierten Kenntnisse über Wirkung der Hebel. Ich finde es gehört zu einer gefährlichen Technik dazu, zu erklären wie diese wirkt und was dabei kaputt geht..wie lange die Ausfallzeit ist und ob es reversibel ist oder halt auch nicht.

marq
23-07-2015, 12:53
Ich will hier bjj nicht schlecht reden, sondern mehr sensibilisieren. Es erstaunt mich immer wieder wie viele bjj unterrichten, aber von Anatomie keine Ahnung haben und auch keine fundierten Kenntnisse über Wirkung der Hebel. Ich finde es gehört zu einer gefährlichen Technik dazu, zu erklären wie diese wirkt und was dabei kaputt geht..wie lange die Ausfallzeit ist und ob es reversibel ist oder halt auch nicht.

ich finde auch, die lange zeit der verharmlosung sollte aufhören, sondern es sollten die vorhandenen gefahren klar benannt werden.

es hören nicht nur viel leute auf, weil sie keine lust haben, sondern es ist einfach so, das auch viele aufgrund von ständigen verletzungen (in den augen einiger kleinen unbedeutenden verletzung) nicht mehr kommen wollen.

klar sollte auch sein, das die verletzungsquote im alter steigt, wenn man nicht einen großen technischen vorsprung bis dahin aufgebaut und bis da hin einiger maßen verletzungsfrei trainiert hat.

es ist ein märchen bjj als vollkontaktsport mit der möglichkeit des trainings auf hoher intensität darzustellen,.

JoHatsu
23-07-2015, 15:01
Wie wäre es wenn ihr die Schulen mal nennt damit man weiss wo man nicht hingeht? Dann wäre hier ganz schnell dicht, denn kein Schullieiter will hier sein Gym genannt sehen. Was ich gesehen und von Kollegen gehört habe, reicht von beleidigenden Äußerungen des Co-Trainers gegenüber seinen Schülern, Mobbing, übles Gehate und Gürtel-Gebashe der eigenen Leute untereinander bis hin zu Fortgeschrittene-verheizen-Anfänger-und-brüsten-sich-damit.

Sekretär
23-07-2015, 19:02
Die Schulen zu benennen bringt nichts. Das Bewusstsein muss wachsen.....meist kommen die Trainer mit der Zeit selbst drauf, denn kein Körper macht das ungestraft mit. Mit dem Alter kommen die Schmerzen und die Weissheit. Unsere bb waren schon alle unterm Messer, den Rest macht die Zeit....

Aber ich finde es gut wenn auf solchen Plattformen offen das Thema diskutiert wird. Hier lesen viele mit und so mancher kann für sich und sein gym vielleicht auch das Nachwuchsproblem durch diese Anregungen beheben.

1789
23-07-2015, 19:16
Der Unterschenkel ist im Vergleich ja ähnlich aufgebaut wie der Unterarm. Wadenbein und Schienbein können im Vergleich zu Elle und Speiche aber nicht drehen, weil im Knie zwei kreuzende Bänder das Knie gegen Drehung aber auch gegen Schub fixieren.

Daher haben eben genau Dreh und Schubbelastungen zur Folge, dass eben besagte Bänder überlastet werden. Solche Bewegungen gibt es im bjj sehr oft, aktiv oder auch passiv. ZB. Sweeps aus der del a Riva oder der electric chair, durch die Kontrolle via figure 4 und der Drehung des Partners kommt es aufgrund der Hebel Verhältnisse schnell zu sehr hohen Momenten. Ebenso sind alle gedrehten Fußhebel zu nennen, oder auch die geraden sofern sich der Partner aus meist nicht nachvollziehbaren Gründen meit sich durch drehen seiner Achse daraus befreien zu können.

Zu den passiven Bewegungen gehören oft guardpasses. In der del a Riva zu Beispiel mit dem hinteren Bein rückseitig um setzen,... Wenn der guard Halter den Fuß gut und eng hält und ein wenig Druck macht, kann es schnell Knock machen. Schuld ist passer dann zumeist selbst... Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich will hier bjj nicht schlecht reden, sondern mehr sensibilisieren. Es erstaunt mich immer wieder wie viele bjj unterrichten, aber von Anatomie keine Ahnung haben und auch keine fundierten Kenntnisse über Wirkung der Hebel. Ich finde es gehört zu einer gefährlichen Technik dazu, zu erklären wie diese wirkt und was dabei kaputt geht..wie lange die Ausfallzeit ist und ob es reversibel ist oder halt auch nicht.

o.k de la riva spiel ich selber nich,genau aus dem grund ;).is mir persönlich zu heiss.
wenn mich jemand so hält (de la riva) versuche ich als erstes mein knie auszurichten...(also druck in den unterschenkel des guard players).lange bevor ich hier an technisches rausgehen denke ;) safety first !!
electric chair... is das bjj ? noch nie jemanden getroffen der so zeug macht .ausser so n boardbetreiber aus berlin, aber der is auch blackbelt und darf das :D:D:D
alle gedrehte fusshebel sind in dem bjj,das ich betreibe auf meinem level erstmal ein no go.
und mach dir keine sorgen über meine anatomie kenntnisse ;)
die sind ausreichend


gruss1789 :)

jkdberlin
23-07-2015, 20:00
Electric Chair ist als Hüfthebel laut IBJJF ab Weißgurt Erwachsen erlaubt. Nur so am Rande ...:)

1789
23-07-2015, 20:11
Electric Chair ist als Hüfthebel laut IBJJF ab Weißgurt Erwachsen erlaubt. Nur so am Rande ...:)

hmm eddie bravo zeugs halt...... :D....


jetzt ernsthaft. danke,wusste ich tatsächlich nicht ibjjf konform einzuordnen.

gruss1789 :)

Snapback86
25-07-2015, 08:53
Bei meinem zweiten tag Wurde ich von einer guten Freundin vom BjjTrainer ausgelacht Der ihr dann dafür noch applaus gegeben hat. Bin aber noch ein, zwei mal bei seinem Training gewesen wo ich feststellen dürfte das die Junge Frau mitabstand das schlechteste war was dort rumgerollt ist :)

Was dann auch grund genug ist um so einen Saftladen zu meiden