Bruce Lee's Schnelligkeit angeboren? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Bruce Lee's Schnelligkeit angeboren?



QBert
10-06-2004, 13:46
Mich würde interessieren, was ihr darüber wisst. Ist denn die Schnelligkeit angeboren gewesen oder hat er durch das immense Training (8 Stunden Pro Tag zum Teil) die Schnelligkeit erreicht?
Ich habe mal Notizen eines Freundes gelesen, wo drinstand, das Bruce Lee anfangs normal war und man gar nix von seinem Talent bemerkte. Woran lag das? Vielleicht doch daran, dass er nur durch das Training so schnell wurde?

WU_WEI
10-06-2004, 14:02
Um viel zu trainieren und demzufolge so schnell zu werden braucht man nur Willenskraft, denn die bestimmt wie hart man trainieren kann.

jkdberlin
10-06-2004, 14:29
Ich verschiebe den Thread mal ins JKD/Bruce Lee Forum...

Grüsse

Terence Hill
10-06-2004, 15:26
schnelligkeit ist auch angeboren!
kennst nicht den spruch als sprinter is man geboren als marathon läufer kann man trainiert werden!
ist leida so!
schnelligkeit kannste um max ca.10% verbessern.

Ichigeki
10-06-2004, 15:34
schnelligkeit ist auch angeboren!
kennst nicht den spruch als sprinter is man geboren als marathon läufer kann man trainiert werden!
ist leida so!
schnelligkeit kannste um max ca.10% verbessern.


Das glaube ich nicht, hast du zuverlässige Quellen dafür?

gatos
10-06-2004, 16:22
Das glaube ich nicht, hast du zuverlässige Quellen dafür?
Ja stimmt so. Zumindest war das vor 18 Jahren noch so (ups odch schon etwas her) da wurden bei der gr. Nationalmanschaft im Freistiel Muskefasertests gemacht. Wenn ich mich recht entsinne erklaerte man dass so:
Es gibt ein angebohrenes Verhaeltniss zwischen schnell und langsam kontrahierenden Muskelfasern (es gibt noch eine dritte Art frag mich aber nicht danach).
Verbessern laesst sich die aber Koordination der Muskeln durch Training. Zusammenwirkende Muskeln arbeiten eben dann besser zusammen und dagegenarbeitende Muskeln (ich glaube man nennt sie Antagonisten) "stehen" nicht im Weg.

gatos
10-06-2004, 16:23
Wenn Du andere Quellen brauchst kann ich zwar danach googlen aber ich glaube mit Franz ist hier ein Spezialist im Board.

Ichigeki
10-06-2004, 16:46
Das ist ja ****** :ups:

Jun Fan JKD Ahrweiler
10-06-2004, 16:57
Schnelligkeit ist nicht angeboren, zumindest nicht "ganz".
Das Verhältnis zwischen roten und weissen Fasern soll angeboren und der weisse Anteil nicht vermehrbar sein, aber das gilt nur für die "finale" GEschwindigkeit, also für das maximale Level, das Du erreichen KÖNNTEST.

Es bewegen sich aber kaum Leute an diesem genetischen Limit, deswegen behaupte ich mal, das jeder sehr schnell werden kann, manche allerdings im "Extremleistungsbereich" noch ein wenig mehr als andere

gatos
10-06-2004, 17:28
Schnelligkeit ist nicht angeboren, zumindest nicht "ganz".
Es bewegen sich aber kaum Leute an diesem genetischen Limit, deswegen behaupte ich mal, das jeder sehr schnell werden kann, manche allerdings im "Extremleistungsbereich" noch ein wenig mehr als andere

Definiere bitte Extremleistungsbereich!

Ich bin dafuer den Juengeren KS treibenden keine Flausen in den Kopf zu setzen.
Meiner Erfahrung nach sind zwei Athleten mit ansonsten gleichen koerperlichen Voraussetzungen bei gleichen Trainingsaufwand sehr gut durch Ihre (veranlagte) Grundschnelligkeit zu unterscheiden. Ein von Natur aus langsamerer Athlet wird das nur durch immensen Mehraufwand an Training bis zu einem gewissen Grad ausgleichen koennen. Fuer KS sind die Schluessel primaer Koordination und Technik im Training und zusatzlich gutes taktisches verstaendniss im Wettkampf (ernstfall).

Wu-dan
10-06-2004, 17:37
Sorry, dass ich mich hier einmische, aber ich suche dringend Trainings-Partner im Raum Düren und Aachen.
Ich habs jetzt schon in verschiedenen Bereichen ausprobiert, aber leider meldet sich keiner.
Ich wär allen dankbar, die mir in der Angelegenheit weiterhelfen könnten!!!!

Mfg

Wu-dan :D :D :D :D :D

huangbo
10-06-2004, 18:41
Mich würde interessieren, was ihr darüber wisst. Ist denn die Schnelligkeit angeboren gewesen oder hat er durch das immense Training (8 Stunden Pro Tag zum Teil) die Schnelligkeit erreicht?
Ich habe mal Notizen eines Freundes gelesen, wo drinstand, das Bruce Lee anfangs normal war und man gar nix von seinem Talent bemerkte. Woran lag das? Vielleicht doch daran, dass er nur durch das Training so schnell wurde?
Hallo QBert,

1. Als Bruce in Hongkong einmal gefragt wurde warum er so schnell ist, antwortete er "I use emotional content".

2. Als Bob Bremer gegenüber Bruce einmal bemerkte, dass er unheimlich schnell sei, verneinte Bruce und sagte, dass er Leute kennt, die viel schneller seien als er. Aber er habe gelernt sehr deceptive zu sein.

3. Ein interessanter thread zu Schnelligkeit, starting speed und nonintention gibt es mit Patrick Strong hier:Paul BaxForum (http://www.forumco.com/pauljbax/topic.asp?TOPIC_ID=3440&FORUM_ID=88&CAT_ID=7&Topic_Title=To+Sir+Pat+about+non%2Dintention&Forum_Title=1%2DJKD%3A+Forum+I)

QBert
10-06-2004, 20:17
Was meinst du mit deceptive bzw. er?

Ahmet
10-06-2004, 21:01
Hallo hier einiges über Schnelligkeit in JKD.
Schnelligkeitstraining muss hochmotiviert und mit dem Willen zur optimalen Leistung durchgeführt werden. Zur Verbesserung der Schnelligkeitsleistungen gehört es, dass die Bewegungsabläufe mit großer technischer Präzision durchgeführt werden. Deshalb soll eine Bewegungen erst dann schnell durchgeführt werden, wenn die richtige Technik stabilisiert ist.
Vor jedem Schnelligkeitstraining muss die Muskulatur dehnfähig gemacht werden, um die inneren Widerstände zu minimieren. Wenn sich ein Muskel kontrahiert, muss sein Antagonist leicht dehnbar sein, um beispielsweise die Gelenkbewegung nicht zu stark zu bremsen.
Es gibt mehrere Arten von Schnelligkeit.
a) Geistigeschnelligkeit
b) Körperliche/ Explosiverschnelligkeit
c) Visuelleschnelligkeit
d) Reaktionsschnelligkeit
Wenn was fehlt bitte ergänzen!
Mann muss jede art von Schnelligkeit trainieren damit man ein Maximum im Kampf herausholen kann.
Ich werde nur einiges anschneiden sonst würde ich hier den Rahmen sprengen.

Zu a) Trainiert man unter Geistige Achtsamkeit, das sollte in jedem Training vorhanden sein.
Zu b) Sollte durch temporeiche Kicks u. Punch geübt werden (five-corner-Kicks/punch)
Zuc) perifäres Sehen trainieren
Zu d) läst sich durch allgemeine Schnelligkeitübungen trainieren(Ballspiele,Sprintübungen ,leichte Gewichte , Sandsack u.s.w.)


Ein effektives Schnelligkeitstraining für Schlag u. Trittechniken im JKD baut sich generell aus drei Phasen auf: a) Techniken Grundschulmäßig üben.(Techniken werden im Gehirn gespeichert)
b) Aufbauphase hier werden die Techniken mit maximaler Schnelligkeit ausgeführt und Belastung.
c) Die persönliche Maximalschnelligkeit ausbilden , soll das Ziel der dritten Phase sein.
Jede Sportart kann auch so trainiert werden.
Ich hoffe das ich etwas beitragen konnte
Keep on working! :)
Serdar
www.balkan-sports.de
www.jkd-gwoon.de

Jun Fan JKD Ahrweiler
11-06-2004, 12:38
Definiere bitte Extremleistungsbereich!

Ich bin dafuer den Juengeren KS treibenden keine Flausen in den Kopf zu setzen.


Nun ja, ich glaube da gibtes 2 Möglichkeiten:

1. Ich sage meinen Leuten dass sie niemals so schnell werden wie Bruce Lee und sich nicht an anderen orientieren sollen sondern an SICH als Individuum arbeiten.

Damit zerstöre ich Ihren Ehrgeiz im Keim, weil sie dann immer Leute die mehr können leichtfertig in die Kategorie" jaja, der war halt von Natur aus schneller/stärker/flexibler".

2. Ich sage : Das sind exact die Methoden die Bruce Lee (oder wer auch immer) verwendet hat, um das Ergebnis zu erreichen das wir alle kennen. Wenn ihr genauso hart und ausgiebig trainiert, besteht zumindest die theoretische Möglichkeit, das ihr einen ähnlichen Level erreicht.

Damit fordere ich sie auf wirklich zu "trainieren", also nicht einfach 2 Stunden martial arts rumgekaspere, sondern jede Übung so intensiv wie möglich auszuführen bis ans limit und sie haben eine Motivation.

Man muss doch auch Ehrgeiz und Willen in den Leuten wecken, nicht einfach sagen "Oh mein Gott, also aus DIR wird nie was",
sonst machen alle

:cry:

und wollen nicht mehr

Marcel
12-06-2004, 11:08
Ich bin der Meinung, dass Schnelligkeit zu einem nicht unerheblichen Teil einen psychologischen Hintergrund hat.
Soll heissen: Habe ich die Basics wirklich verinnerlicht, bin ich technisch auf einem guten bis sehr guten Stand, sind meine Attribute, wie Koordination, Timing, Reaktionsfähigkeit, etc. pp., trainiert und "geschliffen", wird sich hieraus eine Selbstsicherheit ergeben, die mich "locker" sein lässt.
Heisst: keine unnötigen Muskelkontraktionen und Verkrampfte Bewegungsabläufe durch Unsicherheiten und Ängste, die auf technische und kämpferische Defizite zurückzuführen sind, sondern Lockerheit/Entspannung und daraus resultierend: Schnelligkeit.
Bei mir funktionierts'

Bis dann...

Marcel

Michael Kann
12-06-2004, 11:19
Wie kann ich Schnelligkeit trainieren?
- Schnelligkeit ist angeboren (Vererblich/Gene) und hängt von der Art der Muskelfasertypen ab.
- Sie ist daher nur geringfügig und bedingt trainierbar.
- Durch Automation (Automationstraining/Drill) kann der Reaktionsweg verkürzt werden und dadurch die Aktionen schneller. Unbewusstes Arbeiten – Wer denkt hat verloren!

Wichtige Voraussetzungen für die Schnelligkeit sind die Beweglichkeit der Nervenprozesse, die Schnellkraftleistung, die Dehnbarkeit, Elastizität und Entspannungsfähigkeit der Muskeln, die Qualität der sportlichen Technik, die Willensstoßkraft und biochemische Mechanismen.

Die Dehnbarkeit, Elastizität und Entspannungsfähigkeit der bei Schnelligkeitsübungen wechselweise als Synergisten oder als Antagonisten arbeitenden Muskeln sind Grundvoraussetzungen für eine einwandfreie sportliche Technik und für eine hohe Bewegungsfrequenz. Sind diese Eigenschaften ungenügend entwickelt, so kann die erforderliche Bewegungsamplitude nicht erreicht werden, und die Synergisten müssen im Verlauf der Bewegung - und besonders an den Umkehrpunkten der Bewegung - einen zu starken Widerstand überwinden. Dehn- und Entspannungsübungen müssen daher ständiger Bestandteil des Trainings zur Ausbildung der Schnelligkeit sein.

Das erreichen der höchstmöglichen Schnelligkeit hängt entscheidend von der maximalen Anspannung des Willens ab. Daher sind durch hohe Anforderungen im Training große Willensleistungen vom Sportler abzufordern. Eine unerlässliche Voraussetzung dazu ist, den Sportler durch exakte Zeitmessung über die erreichte Geschwindigkeit zu informieren.

Außerdem sind äußere Anreize zu schaffen. Das geschieht am besten im Kampftraining (Sparring), wobei der Sportler konkrete Aufträge erhalten muss: Halten oder Aufholen eines Vorsprungs, mit einem etwas stärkeren Gegner möglichst lang mithalten, eine bestimmte Zeit erreichen usw.

Einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg des Schnelligkeitstrainings haben auch die Intervalle zwischen wiederholten Belastungen. Sie müssen eine optimale Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit sichern. Dazu ist es erforderlich, dass der Milchsäuregehalt (Laktatwert) in den Muskeln, der etwa bis drei Minuten nach der Belastung den höchsten Wert erreicht, erheblich reduziert wird. Andererseits darf der Intervall nicht so lange sein, dass die Erregung des Nervensystems übermäßig abklingt.

Auszug aus dem Buch "TRAINERAUSBILDUNG PROGRESSIVE SELF DEFENCE SYSTEM" bzw. "Trainerausbildung Kickboxen der Bayerischen Amateur Kickbox Union e.V. (Mitglied im BLSV)"

Ossi
13-06-2004, 12:17
Ich gehe mal davon aus, dass das thema schnelligkeit immer noch im bezug auf kampfkunst ist.

für mich ist schnelligkeit relativ. gerade im kampfkunst.

ich muss gar nicht "schnell" sein, wenn ich gewisse bewegungen des gegners voraussehen (erfahrung ist hier entscheidend), und entsprechend reagieren/agieren kann.

ich muss gar nicht schnell sein, wenn ich in der lage bin, bestimmte schläge/tritte einzustecken (schachspiel, bauern opfern und dame köpfen - risiko!!)
und es gibt sicherlich noch mehr solche argumentationen.

schnelligkeit setzt auch gewissen geistige kompetenz voraus.
ich kann aus erfahrung sagen, dass ich die hucke voll bekommen habe, weil ich manchmal ZU schnell war ;). zu schnell unnötig auf etwas reagiert und bumms hat es gemacht.... :o

damit will ich nicht sagen, dass man gar nicht drauf hintrainieren soll. das training auf die schnelligkeit hat sehr schöne nebenwirkungen....
aber ich kann marcel voll zustimmen.

gut, dass nicht immer der schnellste gewinnt ;-)

Aber um den bogen zurückzuspannen: auf die frage, ob bruce lee´s schnelligkeit angeboren war oder nicht...kann ich leider nicht beantworten ;-)
sorry

gruss
ossi

Michael Kann
13-06-2004, 13:26
Hi Ossi,


ich muss gar nicht "schnell" sein, wenn ich gewisse bewegungen des gegners voraussehen (erfahrung ist hier entscheidend), und entsprechend reagieren/agieren kann.

= Automation, dadurch Verkürzung des s.g. Reaktionsweges und damit schnelleres Reagieren (Reaktionsgeschwindigkeit) bzw. Agieren (Aktionsgeschwindigkeit) = Unbewusstes Arbeiten.


ich muss gar nicht schnell sein, wenn ich in der lage bin, bestimmte schläge/tritte einzustecken (schachspiel, bauern opfern und dame köpfen - risiko!!) und es gibt sicherlich noch mehr solche argumentationen.

Wettkampf? Ja!
Selbstverteidigung? Nicht unbedingt ... ich denke hier auch an das vermeintlich schwächere Geschlecht, dass von Haus aus 40% weniger Muskelmasse aufweist ... so ist "einstecken können" ebenso relativ. Das Risiko, es eben doch nicht wegstecken zu können, ist sehr hoch. Lieber lernen einen Angriff bereits in der Startphase zu erkennen (siehe Deine Erklärung) und ihn unterbrechen (direkt Kontern bzw. ausweichen/meiden und Kontern = aktive Verteidigung).


schnelligkeit setzt auch gewissen geistige kompetenz voraus.
ich kann aus erfahrung sagen, dass ich die hucke voll bekommen habe, weil ich manchmal ZU schnell war ;). zu schnell unnötig auf etwas reagiert und bumms hat es gemacht.... :o

Ich denke mal, dass dies ein Beispiel die von Dir o.g. Erfahrung ist und sich vor allem im Bereich der Wettkämpfer finden läßt. Man auf s.g. Finten hereinfällt usw.

Definition der Schnelligkeit
"Schnelligkeit ist die Fähigkeit, aufgrund der Beweglichkeit der Prozesse des Nerv-Muskel-Systems und des Kraftentwicklungsvermögens der Muskulatur, motorische Aktionen in einem unter den gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen
(vgl. FREY 1977, 349 in WEINECK 1994, 395).

Die Schnelligkeit wird in 3 Formen aufgeteilt:
1. Die Reaktionsschnelligkeit, als die Zeit vom Auftreten eines Reizes bis zum Reagieren.

"Eine gute Reaktionsschnelligkeit befähigt den Sportler, auf Außenreize mit einer minimalen Zeitverzögerung zu reagieren. "
Zitat - WEINECK 1988, S. 220

2. Die Schnelligkeit bei azyklischen (azyklische Schnelligkeit) Bewegungen, also bei Bewegungen wie Schlag oder Tritt (Einzelbewegungen). Bei verschiedenen Autoren findet man dafür auch den Begriff Aktionsschnelligkeit.

3. Die Schnelligkeit bei zyklischen Bewegungen (zyklische Schnelligkeit), also fortlaufenden Bewegungen, wie z. B. beim Sprint.

Zu der Unterteilung gehören noch die Bewegungskombination von zyklischer und azyklischer Schnelligkeit (Kombinationsschnelligkeit) und die Schnelligkeitsausdauer.

Leistungslimitierende Faktoren sind die Reizleitungsgeschwindigkeit (über das ZNS läuft das Auftreffen eines Reizes, die Überführung ins Gehirn und die Befehlsübertragung an den Muskel). Weiterhin sind das Verhältnis von schnellen (FT) und langsamen (ST) Muskelfasern , die Dehnungsfähigkeit der Antagonisten und die intra- und intermuskuläre Koordination leistungslimitierend. Des weiteren spielen die Technik und anthropometrische Merkmale (Längen- und Hebelverhältnisse sowie Ansätze von Muskeln) eine Rolle.

Die leistungslimitierenden Faktoren bei einer hohen Bewegungsgeschwindigkeit mit geringen äußeren Belastungen liegen im Bereich der Beweglichkeit der Nervenprozesse. Bei einer Bewegungsgeschwindigkeit mit hohen äußeren Belastungen liegen sie im Bereich der Kraft. Die Erfahrung lehrt uns, dass es außerordentlich schwierig ist, das Niveau der Maximalgeschwindigkeit wesentlich zu verbessern. Die Aufgabe das Kraftvermögen zu erhöhen, ist einfacher zu lösen (vgl. ZACIORSKIJ 1972, Seite 63 in MARTIN 1979, Seite 105).

Ich gehe davon aus (belegen kann ich es nicht), dass bei Bruce Lee eine hohe Reaktiongeschwindigkeit vorlag, die er auch, weil er die Möglichkeiten diese zu trainieren erkannte, verbessern konnte. Desweiteren dürfte der Anteil seiner schnellen Muskelfasern sehr hoch gewesen sein. Das er seine Dehnungsfähigkeit (der Antagonisten) und die intra- und intermuskuläre Koordination trainiert hat dürfte durch noch vorliegende Trainingspläne leicht beweisen zu sein. Hier wäre Frank gefragt, der hier bestimmt mehr Informationen hat als ich. Gleiches gilt für das Technik Training.

Ossi
14-06-2004, 08:02
hi mike,

du hast recht. ich hab alles auf wettkampf bezogen.
und du hast auch recht, was definition des begriffes "schnelligkeit" betrifft.
aber drauf wollte ich gar nicht eingehen. ich wollte mehr der subjektiven bedeutung von "schnell" eingehen.

bei selbstverteidigung spielt wohl mehr oder weniger alles eine rolle - (wie fit bin ich, was hab ich grad gegessen, bin ich ausgeschlafen, welche klamotten hab ich grad an, bin ich in stimmung, wie ist mein gegner so drauf, gewicht, grösse, erfahrung, psychische konstitution, emotinaler verfassung und stärke, wetter, die situation an sich.... ;)))...usw.), die meine schnelligkeit in einer situation der selbstverteidigung beeinflussen können.

ausserdem weiss ich nicht, ob sich bruce lee jemals sich im klassischen sinne selbstverteidigen musste ;).

in dem sinne ... wie hat ein guter freund von mir aus kersbach immer gesagt:

no pain, no.... :rolleyes:

gruss
ossi

Michael Kann
14-06-2004, 08:22
Moin mein Freund,


ich wollte mehr der subjektiven bedeutung von "schnell" eingehen.

bei selbstverteidigung spielt wohl mehr oder weniger alles eine rolle - (wie fit bin ich, was hab ich grad gegessen, bin ich ausgeschlafen, welche klamotten hab ich grad an, bin ich in stimmung, wie ist mein gegner so drauf, gewicht, grösse, erfahrung, psychische konstitution, emotinaler verfassung und stärke, wetter, die situation an sich.... ;)))...usw.), die meine schnelligkeit in einer situation der selbstverteidigung beeinflussen können.

Jo ... diese Situationsabhängigkeit ist letztlich sicherlich eine Einflußgröße auf die allgemeine Konstitution (Verfassung), sprich, nicht alleine auf die Schnelligkeit bezogen, wirkt aber, wie Du schreibst "Leistungsmindernd"!


ausserdem weiss ich nicht, ob sich bruce lee jemals sich im klassischen sinne selbstverteidigen musste ;).

Das kann ich Dir ehrlich nicht beantworten, hier wäre wieder mal Frank gefragt!

Catse
14-06-2004, 12:04
Hi Leute,


macht es doch nicht so kompliziert. Für mich ist Schnelligkeit die Kraftentfaltung innerhalb einer best. Zeit (Lexikon für Sport und Spiel,Manfred Gröning). Schnelligkeit ist trainierbar mittels Techniktraining und Hanteltraining (Schnellkraft+Maximalkraft). Fertig aus und die Birne ist geschält.


Also, in diesem Sinne...

Michael Kann
14-06-2004, 12:17
@ catse
tja ... das ist nun mal nur BEDINGT richtig ... :teufling:

Ahmet
17-06-2004, 18:40
Ich hatte Schelligkeitswechel vergessen!
Es gibt mehrere Arten von Schnelligkeit.
a) Geistigeschnelligkeit
b) Körperliche/ Explosiverschnelligkeit
c) Visuelleschnelligkeit
d) Reaktionsschnelligkeit
e)Schnelligkeitswechel: das sofortige wecheln einer Richtung

Ich hatte das Timing vergessen!
Schnelligkeit u. Timing ergänzen sich gegenseitig
So verliert die Schnelligkeit einen Großteil ihrer Wirksamkeit, wenn die Aktion kein richtiges Timing hat.
Bruce L.
www.balkan-sports.de
www.jkd-gwoon.de

Michael Kann
18-06-2004, 10:10
Hi Ahmet,

was ist Geistigeschnelligkeit?
Was ist Visuelleschnelligkeit?




Das Geschwindigkeit - Zeit Gesetz der gleichmäßig beschleunigten Bewegung in Jeet Kune Do
Wie groß ist der Weg, den ein Punch oder Jab zurücklegt, bis er bei einer gleichmäßigen Beschleunigung eine bestimmte Endgeschwindigkeit erreicht hat ?
Diese Frage wird sich Bruce Lee gestellt haben bei seiner Entwicklung des Jeet Kune Do.
Wird ein Jab o. Kick gleichmäßig beschleunigt , so erreicht er nach der Zeit die Geschwindigkeit
Ist bei einer beschleunigten Bewegung zB. einen jab die Geschwindigkeitszunahme in gleichen Zeitabschnitten immer gleich groß, so spricht man von einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung Oder anders ausgedrückt, die Geschwindigkeit steigt proportional mit der Zeit. Deswegen hat BL 1000-2000 Jabs trainiert! :confused:

:confused: :confused: :confused: :confused:

Ahmet
18-06-2004, 15:20
Hi Michael Kann,

die Schnelligkeit des Auges soll geschult werden.Das erkennen von Gelegenheiten zu zu schlagen / treten.

Geistige Schnelligkeit ist , wenn der Geist sofort eine andere Wahl/ Richtung trifft bei der ausführung deiner Aktion.



[
wenn Du ein Schlag langsam beginnst und Dich immer steigerst gleichmäßig beschleunigten von der Schnelligkeit werden dann unnötige Kontraktion der Muskel ausgeschaltet und Du entspannst Dich .Eine unglaubliche Schnelligkeit kannst Du damit erreichen.Diese Theorie wollte ich mit dieser Aussage Wissenschaftlich beweisen.

huangbo
18-06-2004, 17:10
Wie groß ist der Weg, den ein Punch oder Jab zurücklegt, bis er bei einer gleichmäßigen Beschleunigung eine bestimmte Endgeschwindigkeit erreicht hat ?
In Amerika darf man eh nicht schneller als 55 mph;)


wenn Du ein Schlag langsam beginnst und Dich immer steigerst gleichmäßig beschleunigten von der Schnelligkeit werden dann unnötige Kontraktion der Muskel ausgeschaltet...
Erstens würde ich nie langsam beginnen um meinem Gegenüber zu telegrafieren.

Zweitens bezweifle ich sehr, dass mit zunehmender Beschleunigung die unnötige Muskekontraktion ausgeschaltet wird.

Michael Kann
18-06-2004, 18:01
@Ahmet
Such einfach mal in den vorherigen Postings, vielleicht wirst Du fündig bzgl. der (geltenden) Begriffe ;)

Ahmet
18-06-2004, 22:34
Das Fach Chinesisch Checkt eh keiner werde es also raus nehmen!!

Grüsse
:confused:

Michael Kann
19-06-2004, 07:58
Genau *lol* :hammer:

Luggage
19-06-2004, 08:09
ausserdem weiss ich nicht, ob sich bruce lee jemals sich im klassischen sinne selbstverteidigen musste ;).

Er hat auf jeden Fall diverse Kämpfe auf der Straße (und auf Dächern ;) ) bestritten, in seiner frühen Hong Kong Zeit, ob das aber im klassischen Sinne SELBSTVERTEIDIGUNG war...

mfg,
Luggage

panantukan
23-06-2004, 13:52
Zu dem Thema einen Schlag langsam beginnen und dann schneller werden.

Der Schlag wird natürlich nicht langsam begonnen. Er wird nicht mit 100% Geschwindigkeit abgefeuert sondern mit ca. 90%-93% begonnen und dann bis zum Endpunkt (durch das Ziel hindurch) beschleunigt.

Das ist übrigens das was Bruce Lee bei seinem Screentest mit dem Unterschied zwischen einem Karate- und einem Kung-Fu-Schlag (whaammmmm) meinte.

Alle die etwas gescheites *ing *un Training haben, wissen was der ahmet meint und ich bescheiden zu erläutern versuche.

Max_
19-07-2004, 01:33
Mich würde interessieren, was ihr darüber wisst. Ist denn die Schnelligkeit angeboren gewesen oder hat er durch das immense Training (8 Stunden Pro Tag zum Teil) die Schnelligkeit erreicht?
Ich habe mal Notizen eines Freundes gelesen, wo drinstand, das Bruce Lee anfangs normal war und man gar nix von seinem Talent bemerkte. Woran lag das? Vielleicht doch daran, dass er nur durch das Training so schnell wurde?
die Umstände (des Auslösers) haben zu dieser Tatsache (dem Grund) geführt.
auch wenn sich im Zuge der Entwicklung gewisse (brauchbare) Fähigkeiten evolutionsbedingt herauskristallisieren (und eine nicht-nutzung zur Degeneration dieser führt), werden sie doch ganz speziell von dem jeweiligen Individuum weiterentwickelt & verbessert.

dass das so ist, wie es ist (!), kannst du z.B: am 10-Finger SchreibSystem ganz gut nachvollziehen.

shad_d
09-08-2004, 00:02
schnelligkeit ist auch angeboren!
kennst nicht den spruch als sprinter is man geboren als marathon läufer kann man trainiert werden!
ist leida so!
schnelligkeit kannste um max ca.10% verbessern.

Das ganze stimmt so wie es gesagt wurde es gibt schnelle und langsame (dafür ausdauernde) Muskelfasern. Schnelle Muskelfasern lassen sich in langsame ausdauernde Muskelfasern umwandeln, die umwandlung von langsamen ausdauernden Muskelfasern in schnelle Mf ist jedoch Biologisch nicht möglich. Weshalb auch Muskelfasertests bei Hochleistungsathleten durchgeführt werden um ihre qualifikation als sprinter zu bestimmen.