kampf [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : kampf



Sirow
11-06-2004, 10:54
Wie vor gehen bei einem kampf
zuerst angreifen oder angreifen lassen?

und was dann?

sumbrada
11-06-2004, 11:02
Angriff ist die beste Verteidigung!

Danach: Lächeln und ein Bier trinken gehen.

Jazzman
11-06-2004, 13:32
So ohne Zusatzinfos ist das eine komische Frage.

Grüsse

Jazz

Luggage
11-06-2004, 13:43
Wie vor gehen bei einem kampf
zuerst angreifen oder angreifen lassen?

und was dann?
Auch wenn man sich dabei in die schlechtere Position manövriert würde ich wohl niemals (oder sagen wir 99% der Fälle) den ersten Schlag führen. Das widerspricht einfach allem, an das ich glaube.

mfg,
Luggage

Wing Tsun Wennigsen
11-06-2004, 17:21
Auf diese Frage würde ich mit "Angreifen" antworten. Angriff ist die beste Verdeidigung.
Lass dich mal, nur zum Spaß, ausschließlich von deinem Trainingspartner angreifen. Wenn du dich dran halten kannst, nur zu verteidigen, wirst du sehen wie schwer das ist....

Nahot
11-06-2004, 17:33
in der ausgangsfrage gings ja nur um den anfang. wer zuerst.

in dem fall klar der andere, sonst wäre ich ja der aggressor. zumindest muss ich das gefühl haben, er will mir ans leder. da reicht auch wenn ich ihm sage, halt 2-3 m abstand von mir und er kommt immer noch näher (jetzt betrachte ich ihn als aggressor). dann hat er meine ihm ausgesprochene grenze überschritten und ich muss davon ausgehen das er mir was tun will. dann schlag ich auch als erster zu.

Luggage
12-06-2004, 06:23
in der ausgangsfrage gings ja nur um den anfang. wer zuerst.

in dem fall klar der andere, sonst wäre ich ja der aggressor. zumindest muss ich das gefühl haben, er will mir ans leder. da reicht auch wenn ich ihm sage, halt 2-3 m abstand von mir und er kommt immer noch näher (jetzt betrachte ich ihn als aggressor). dann hat er meine ihm ausgesprochene grenze überschritten und ich muss davon ausgehen das er mir was tun will. dann schlag ich auch als erster zu.
Das Funktioniert in der Praxis nie, würde ich jetzt mal behaupten. Welcher halbstarke voll-prol läßt sich diese Gelegenheit zur Provokation entgehen, diese von dir gesteckte Grenze zu übertreten um den Starken zu makieren. Meiner Ansicht nach ist aber hier noch nichts verloren und losschlagen wäre völlig überzogen. Außerdem fangen viele Auseinandersetzungen doch schon in einer geringeren Distanz an.

@WT Wennigsen:
Niemand sprach davon, ausschließlich abzuwehren, es ging nur um den ersten Schlag. Du scheinst der Meinung zu sein, den sollte man IMMER für sich beanspruchen, das entspricht der WT-Propagande ist aber meiner Ansicht nach nicht mit einer zivilisierten Weltsicht vereinbar!

mfg,
Luggage

Nahot
12-06-2004, 10:55
@luggage: das stecken der grenze dient nicht dazu da, ihn hinter der grenze zu halten, sondern das ich ihm die aggressorkarte quasi zuschiebe, ab dem punkt wo er sie überschreitet.
ich könnte ihn auch an mich rankommen lassen und den ersten schlag führen lassen, was ich natürlich ungern mache. durch das stecken der grenze bin ich aber auf der relativ sicheren seite, wenn es zu einer verhandlung kommt. ich spreche aus erfahrung.

sumbrada
12-06-2004, 11:11
Man sollte natürlich nie den zuerst den eigentlichen Angriff starten, aber es gibt Situationen, wo man selber angegriffen wird, und trotzdem derjenige ist, der zuerst zuschlägt.
Beispiel: Man sieht einen Angreifer auf sich zurennen, möglicherweise schon ausholend.
Bevor seinen Schlag bringt, haut man zu und aus.
JKD basiert ja eigentlich auf diesem Prinzip, dem gegnerischen Schlag zuvor zukommen.
Es ist immer besser, zuerst zu treffen und dazu sollte man immer, so früh wie rechtlich möglich und so spät wie nötig zuschlagen.

Nahot
12-06-2004, 11:22
und genau aus dem grund setze ich die grenze. aufgrund meiner erfahrungen und meinem alter kann ich ganz gut einschätzen, wann es wirklich kritisch wird. wenn jemand nur den dicken max machen will, ich aber weiß er proletet halt nur rum, dann lass ich das mit der grenze natürlich, um ihn nicht noch zu provozieren. bei aggressiven leuten, wo es so oder so knallen wird, zieh ich ruck zuck die grenze um auch agieren zu können. rechtlich ist das ok.

Luggage
12-06-2004, 11:23
Man sollte natürlich nie den zuerst den eigentlichen Angriff starten, aber es gibt Situationen, wo man selber angegriffen wird, und trotzdem derjenige ist, der zuerst zuschlägt.
Beispiel: Man sieht einen Angreifer auf sich zurennen, möglicherweise schon ausholend.
Bevor seinen Schlag bringt, haut man zu und aus.
JKD basiert ja eigentlich auf diesem Prinzip, dem gegnerischen Schlag zuvor zukommen.
Es ist immer besser, zuerst zu treffen und dazu sollte man immer, so früh wie rechtlich möglich und so spät wie nötig zuschlagen.
Gegen zuvorkommen oder intercepten ist nichts zu sagen, da die Angriffsabsicht unumstößlich und frei von Haarklauberei klar ist.

@Nahot:
Ich bleibe dabei, dass dein Prinzip nicht in Ordnung ist. Wie gesagt, durch das stecken dieser Grenze bewirkst du in den meisten Fällen dass sie überschritten wird. Ist das bei dir gleichbedeutend mit zuschlagen bist du derjenige der die Schuld an der Schlägerei trägt! Ob du juristisch gesehen recht hast, wage ich zu bezweifeln (ohne es zu wissen). Du magst das ja irgendwo gelesen haben, aber auch ein Richter hat ein wenig gesunden Menschenverstand und wird erkennen, dass du genau das vor hattest, was du oben beschreibst, nämlich dich formal korrekt zu verhalten, nur um zu bewirken, was ich eben eingangs beschrieben habe.

mfg,
Luggage

Nahot
12-06-2004, 11:27
Ich bleibe dabei, dass dein Prinzip nicht in Ordnung ist. Wie gesagt, durch das stecken dieser Grenze bewirkst du in den meisten Fällen dass sie überschritten wird.

du willst es einfach nicht verstehen. ich habe oben geschrieben, das ich mittlerweile ganz gut einschätzen kann, wann es knallen wird. und in dem fall, dann setze ich sie, aber erst dann. bei sprücheklopfern mache ich das nicht, gerade weil ich nicht provozieren will in dem fall.
aber wenn jemand aggressiv ist und man merkt, er will dir so oder so ans leder, dann kann man das sehr wohl machen.

also nochmal: jemand will mir ans leder - scheissegal ob ich selber sage, bleib weg oder nicht. er will mir eine reinhauen. so und hier setze ich den punkt.

ob du den rest glaubst ist mir egal. :)

ich rate dir aber mal nen stinknormalen kurz über menschliches verhalten zu besuchen. dann lernst du das jeder mensch gewisse distanzzonen hat und diese auch wissenschafftlich in m nachgewiesen sind. und bei unterschreiten der intimen zone macht jeder, JEDER, mensch eines - sofern der eindringling die ausdrückliche erlaubnis bekommen hat (z.b. partner oder so) - man schuckt den anderen weg oder geht selber weg - um die distanz wieder zu vergrößern.

Luggage
12-06-2004, 11:28
und genau aus dem grund setze ich die grenze. aufgrund meiner erfahrungen und meinem alter kann ich ganz gut einschätzen, wann es wirklich kritisch wird. a)wenn jemand nur den dicken max machen will, ich aber weiß er proletet halt nur rum, dann lass ich das mit der grenze natürlich, um ihn nicht noch zu provozieren. b)bei aggressiven leuten, wo es so oder so knallen wird, zieh ich ruck zuck die grenze um auch agieren zu können. rechtlich ist das ok.
Aufgrund deines Alters? Für wie weise hältst du dich denn mit deinen (grob geschätzten) 18 Jahren?? Ziemlich arrogant wie ich finde. Du kannst nicht für dich in Anspruch nehmen, beurteilen zu können (weil du ja schon so reif bist), ob a) oder b) zutreffend sind, erstrecht nicht in einer adrenalin intensiven Stresssituation wie so einer Vorkampfkonstellation. Du handelst fahrlässig, wenn du einfach urteilst "der wird mich schon schlagen wollen, räume ich ihm mal lieber eine ab". Es heißt nicht umsonst, dass Notwehr nur dann geltend gemacht werden kann, wenn Gefahr unmittelbar in Verzug ist!

mfg,
Luggage

Nahot
12-06-2004, 11:31
Aufgrund deines Alters? Für wie weise hältst du dich denn mit deinen (grob geschätzten) 18 Jahren?? Ziemlich arrogant wie ich finde. Du kannst nicht für dich in Anspruch nehmen, beurteilen zu können (weil du ja schon so reif bist), ob a) oder b) zutreffend sind, erstrecht nicht in einer adrenalin intensiven Stresssituation wie so einer Vorkampfkonstellation. Du handelst fahrlässig, wenn du einfach urteilst "der wird mich schon schlagen wollen, räume ich ihm mal lieber eine ab". Es heißt nicht umsonst, dass Notwehr nur dann geltend gemacht werden kann, wenn Gefahr unmittelbar in Verzug ist!

mfg,
Luggage

lol

ich bin 28 jahre und habe genug erfahrung auf der straße. ich halte dich andererseits für arrogant, urteile über mich zu fällen, wo du doch gar nichts über mich weist.

Luggage
12-06-2004, 11:35
lol

ich bin 28 jahre und habe genug erfahrung auf der straße. ich halte dich andererseits für arrogant, urteile über mich zu fällen, wo du doch gar nichts über mich weist.
Ich urteile nur über deine Postings, die vor gefährlicher Selbstüberschätzung triefen. Mit dem Alter lag ich falsch, was aber nichts daran ändert, dass ich es für Quatsch halte, mit dem Brustton der Überzeugung zu behaupten das Gegenüber perfekt einschätzen zu können, und perfekt sollte das schon sein, wenn du es als Instanz heranziehst, jemandem körperlichen Schaden zuzufügen, obgleich evtl. die Möglichkeit bestanden hätte, dass beide Schadlos aus der Sache herauskommen.

mfg,
Luggage

Luggage
12-06-2004, 11:37
und habe genug erfahrung auf der straße.
Das ist sympotmatisch für deine Ansichten. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit körperlicher Gewalt außerhalb des Trainingsraumes, weil es bislang nie nötig war, jemanden zu schlagen. Hätte ich deine Regeln angewendet könnte ich mich auch dieser traurigen Erfahrungsfülle rühmen.

mfg,
Luggage

Nahot
12-06-2004, 11:40
ich überschätze mich nicht selber. ich bin sogar sehr vorsichtig mit gewissen einschätzungen. aber aufgrund gewisser erfahrungswerte kann ich gewisse dinge sagen. wie du das nun beurteilst, bleibt dir überlassen. und von perferktion habe ich nie gesprochen. soviel zum thema meinungsbildung aufgrund von postings, wenn man dinge ungenau wiedergibt oder sachen wo reininterpretiert, die nicht da sind.
aus dir spricht aber einfach der theoretiker. wie viele sv situationen hast du denn bist jetzt gehabt? hättest du einige dinge miterlebt, die ich leider erleben oder mit ansehen musste, dann würdest du in punkto, das beide (woher weißt du das es immer nur eines ist?) aus der sache schadlos rausgehen hätten können, wohl nochmal überdenken.

sumbrada
12-06-2004, 11:42
Wenn man deutsche Gerichte und deutsche Urteile betrachtet, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, lieber mal ein wenig zu früh als zu spät zuzuschlagen.
Wenn du zu spät zuhaust, verlierst und schwer verletzt wirst, tritt dir der Staat nicht wirklich bei, dass heisst es kostet dich deine Gesundheit, deine Nerven und dein Geld.
Wenn du früher zuschlägst und gewinnst, kostet es dich vielleicht nur ein bisschen Geld. Und vielleicht noch nicht mal das, es kommt sehr auf den Richter an.
Mich zumindestens haben die deutschen Gerichte masslos enttäuscht und veranlssen mich in Zukunft eher früher und eher brutal zuzuschlagen.

Nahot
12-06-2004, 11:45
Das ist sympotmatisch für deine Ansichten. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit körperlicher Gewalt außerhalb des Trainingsraumes, weil es bislang nie nötig war, jemanden zu schlagen. Hätte ich deine Regeln angewendet könnte ich mich auch dieser traurigen Erfahrungsfülle rühmen.

mfg,
Luggage

du willst es einfach gar nicht kapieren. ich bin ja nicht stolz drauf das ich was erleben musste. du drehst es aber immer so hin.
die "regeln" wie du sie nennst, sind nicht der grund für die erfahrungen. aber das will eh nicht in deinen schädel und daher klink ich mich hier aus, da du es a) nicht kapieren willst und b) für jegliches argument nicht zugänglich bist. du lebst in deiner welt mit deinen ansichten und damit hat es sich. interpretier falsche sachen bei mir rein soviel du willst und fühl dich angepisst, weil manche leute erfahrungen haben, du nicht hast und nicht haben willst, aber trotzdem darüber reden - und dann auch noch schlecht über die, wo sie eben haben. :D

Luggage
12-06-2004, 11:47
und von perferktion habe ich nie gesprochen. soviel zum thema meinungsbildung aufgrund von postings, wenn man dinge ungenau wiedergibt oder sachen wo reininterpretiert, die nicht da sind.
Im Gegenteil, du liest nicht richtig. Ich schrieb nicht, dass du von Perfektion sprachst, sondern dass deine Einschätzungsfähigkeit schon dieser Prämisse genügen müsse, um rechtmäßig zu sein. Alles andere ist fahrlässig und nicht im Sinne der Notwehr. In anbetracht der Dinge, die du zu erlebt haben scheinst (wie unten zietier), räume ich allerdings ein, dass, wenn man sich (beruflich oder privat) in gewissen Umfelden bewegt, der Erstschlag trauriger weise das Mittel der Wahl sein kann, nämlich dann, wenn Bedrohungen für das Leben an der Tagesordnung sind. Dann würde ich aber mal über einen anderen Lebenswandel nachdenken (das sage ich wohl wissend, dass das nicht immer drin ist).

aus dir spricht aber einfach der theoretiker. wie viele sv situationen hast du denn bist jetzt gehabt?
Sie mein letztes Posting. Keine körperliche SV, aber ne Menge gerede und Demütigungen.

hättest du einige dinge miterlebt, die ich leider erleben oder mit ansehen musste, dann würdest du in punkto, das beide (woher weißt du das es immer nur eines ist?) aus der sache schadlos rausgehen hätten können, wohl nochmal überdenken.
Das kann sein.

mfg,
Luggage

Luggage
12-06-2004, 11:49
Wenn man deutsche Gerichte und deutsche Urteile betrachtet, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, lieber mal ein wenig zu früh als zu spät zuzuschlagen.
Wenn du zu spät zuhaust, verlierst und schwer verletzt wirst, tritt dir der Staat nicht wirklich bei, dass heisst es kostet dich deine Gesundheit, deine Nerven und dein Geld.
Wenn du früher zuschlägst und gewinnst, kostet es dich vielleicht nur ein bisschen Geld. Und vielleicht noch nicht mal das, es kommt sehr auf den Richter an.
Mich zumindestens haben die deutschen Gerichte masslos enttäuscht und veranlssen mich in Zukunft eher früher und eher brutal zuzuschlagen.
Das ist moralisch nicht vertretbar (oder war's ethisch? ;) ).

mfg,
Luggage

sumbrada
12-06-2004, 11:55
Das ist moralisch nicht vertretbar (oder war's ethisch? ;) ).

mfg,
Luggage

Wenn dir ein Zahnarzt einmal im Kiefer rumgegebohrt hätte, würdest du anders reden.
Gerade gegen mehrere gibt es keine Ethik, da zählt nur die eigene Gesundheit und das eigene Leben.

Luggage
12-06-2004, 12:03
Wenn dir ein Zahnarzt einmal im Kiefer rumgegebohrt hätte, würdest du anders reden.
Gerade gegen mehrere gibt es keine Ethik, da zählt nur die eigene Gesundheit und das eigene Leben.
Hm, ja, das stimmt... aber wird es dadurch richtiger? Naja, sind schon ganz andere an dem Versuch gescheitert eine allgemeine Maxime ethischen Verhaltens zu entwerfen. Will heißen, es gibt halt soviele Wege wie es Situationen gibt... Meine Maximen haben sich bislang tadellos bewährt, sieht man von ein paar Minderwertigkeitskomplexen ab.

mfgm,
Luggage

sumbrada
12-06-2004, 12:08
Ob richtig oder nicht, es wird auf jeden Fall schmerzfreier.