PDA

Vollständige Version anzeigen : Kampfsport an Schulen.



JohnnyEnglish
02-08-2015, 16:24
Hey ho und Hallo liebes Forum!

Mein Vater sagte mir das es an seiner Schule damals und auch an so ziemlich allen anderen Schule ueblich war, in Boxen so wie manchmal in Judo und/oder Jiu-Jitsu unterrichtet zu werden.

Nun kam mir die Frage: Warum wurde ich als Kind im Sport immer dazu gezwungen Fussball zu spielen? Warum gab es aber kein Boxen,Judo oder derartiges ? Weshalb wird Heute kein oder so gut wie kein Kampfsport an Schule unterrichtet ?

Sachen dafuer:

1. Kinder lernen sich selbst zu verteidigen und lernen mit ihrer Kraft umzugehen.

2. Kinder lernen den Gegenueber mehr zu respektieren.

3. Kinder werden vorsichtiger, da sie wissen was Schmerzen und auch verletzungen sind, u.a Boxen, Deckung nicht oben = Schmerz.

4. Es wuerde den Koerper sehr fit halten und somit die Gesundheit erhoehen.

5. Gerade Weibliche Schueler waeren in der Lage sich im Ernst zu verteidigen. Nur zu oft hoert man in den Nachrichten von Kindern die auf dem Nachhause weg entfuehrt wurden! Dies kann mit Kampfkuensten und/oder Kampfsportarten verhindert werden.

Sachen dagegen:

1.Eine etwas hoehere Verletzungsgefahr als beim Fussball ( wobei ich dem selbst gar nicht so zustimme, hatte mehr verletzungen beim fussball als beim kampfsport ).

2. Die Schule wird hoehere Betraege an eine Versicherung Zahlen muessen.

3. Es wird eine Elterliche Zustimmung benoetigt.

4. Es wird ein Kampfsport-trainer benoetigt ( zusaetzliche kosten ).

Sind fast alles kostengruende, aber ich denke das sollte einem Reichen Staat wie Deutschland,Frankreich,UK,Austria,Schweiz eigentlich nicht im Wege stehen.



Was sagt ihr dazu ? Gut an dem ganzen System kann man noch rumpfeilen, aber Kampfsport sollte zumindest an Schulen angeboten werden! Wird genug geben die dort dann auch mitmachen.

Ben345
02-08-2015, 16:50
Weil die Sportlehrer darin nicht ausgebildet sind und ihnen das Verletzungsrisiko zu groß ist.

Du hast die Gründe doch schon selbst genannt.

Dastin
02-08-2015, 16:50
Fußball ist die Popularste Sportart der Welt und besonders in Deutschland beliebt. Das sollte deine Frage zur hälfte beantworten.

OliverT
02-08-2015, 16:52
Wo ist dein Vater zu Schule gegangen?


Sind fast alles kostengruende, aber ich denke das sollte einem Reichen Staat wie Deutschland,Frankreich,UK,Austria,Schweiz eigentlich nicht im Wege stehen.

Am Bildungssystem wird gespart ohne Ende. Ich denke es gibt da erstmal wichtigere Baustellen als den Sportunterricht.
Ich hätte mir in der Schulzeit aber auch Kampfsport im Sport gewünscht.

*edit*

Weil die Sportlehrer darin nicht ausgebildet sind und ihnen das Verletzungsrisiko zu groß ist.

Die Erfahrung sagt mir das Fußball gefährlicher ist.

die Chisau
02-08-2015, 18:27
In unserer genderkonformen, verschwulten Gesellschaft ist das nicht erwünscht. Anders zb in Bulgarien, da gibt es Sambo und Boxen im Sportunterricht, für die Jungs jedenfalls, die Mädels machen nicht mit und werden wohl diskriminiert.. Dafür gibt es in DE aber wiederum Boxunterricht als Antigewalttraining für Problem jugendliche. Da steckt sicher ein herausragendes wissenschaftliches Konzept dahinter. Für den Normalbürger nicht nachvollziehbar, deshalb brauchen wir auch Experten, die sich mit sowas auskennen.:cool:

Power of will
02-08-2015, 18:30
In unserer genderkonformen, verschwulten Gesellschaft ist das nicht erwünscht. Anders zb in Bulgarien, da gibt es Sambo und Boxen im Sportunterricht, für die Jungs jedenfalls, die Mädels machen nicht mit und werden wohl diskriminiert.. Dafür gibt es in DE aber wiederum Boxunterricht als Antigewalttraining für Problem jugendliche. Da steckt sicher ein herausragendes wissenschaftliches Konzept dahinter. Für den Normalbürger nicht nachvollziehbar, deshalb brauchen wir auch Experten, die sich mit sowas auskennen.:cool:

Er sprach das aus was ich mir verkneifen wollte, danke dafür :)

Gast
02-08-2015, 18:39
Warum wurde ich als Kind im Sport immer dazu gezwungen Fussball zu spielen?
um dich zu ärgern.
wahrscheinlich konnte dein sportlehrer dich nicht leiden.



Warum gab es aber kein Boxen,Judo oder derartiges ?
viel zu gefährlich!
boxen!
mit kindern!
geht gar nicht!
wahrscheinlich war dein sportlehrer mit dieser einstellung seiner zeit weit voraus ...
obwohl ... wenn ich mir dein alter ansehe - so lange ist das ja noch gar nicht her.
dann war dein sportlehrer eben einfach verantwortungsbewußt und auf der höhe der pädagogischen erkenntnisse.
:D



Weshalb wird Heute kein oder so gut wie kein Kampfsport an Schule unterrichtet ?
kannste dir vorstellen, was die heutigen helikopter-muttis DAZU sagen oder besser kreischen würden?!
:ups:

Gast
02-08-2015, 18:41
In unserer genderkonformen, verschwulten Gesellschaft
was ist denn eine verschwulte gesellschaft?

Chondropython
02-08-2015, 19:25
An meiner Schule gab es Judo! Das war einem ambitionierten Lehrer zu verdanken der Judo Schwarzgurt war! Das ganze war allerdings ein freiwilliges Wahlfach!

AlphaFight
02-08-2015, 19:38
Bei den heutigen übervorsichtigen Eltern wäre der Aufschrei sicher groß, wenn ihre Kinder Kampfsport in der Schule lernen würden. Da könnte es ja blaue Flecken geben!! :D

Unser Judo-Verein hat früher in den Sporthallen meiner und der der Nachbarschule trainiert. Später ist das an der Nachbarschule tatsächlich übernommen worden und es gab dort eine Judo-AG mit freiwilliger Teilnahme. Ich denke, es liegt an der Initiative der Vereine, ob ihr Sport in die Schulen kommt oder nicht.

authomas
02-08-2015, 19:59
Als AG gibts das sicher öfter mal (Judo, Karate oder auch mal Aikido wenns ein Lehrer anbietet) - aber als Pflicht im Sport? Ich glaub wirklich, da gäbe es in jeder Klasse mindestens ein Elternpaar, das es gar nicht gut findet dass die Kinder in Gewalt und sich gegenseitig hauen und so geschult werden sollen.
An meiner Schule war nichtmal Fußball erlaubt (weil man da Dinge mit den Füßen tritt) - dafür mussten wir die ganze Zeit Völkerball spielen. Was ich für deutlich brutaler halte (die Häscher von außen schießen die eingekesselten Opfer von drinnen ab) und was die Mitspieler gezielt drauf trainiert, sich das schwächste Opfer als Ziel zu suchen. Aber naja... Schulstoff ist ungefähr so logisch durchdacht wie das Waffenrecht :).

Crombir
02-08-2015, 20:38
Gerade Fußball ist viel gefährlicher. Wie da manche meiner Mitschüler rein gehen um den Ball zu bekommen oder drauf bolzen (bin immer noch traumatisiert, weil ich in der vierten mal so einen Ball ins Gesicht bekam :D)

Ich denke Kampfsport zumindest anzubieten wäre kein Fehler in Form von AGs, da hängt es leider an den Lehern. AGs werden von den Lehrern geleitet und die machen eben was sie selbst interessiert. Bei uns gibt es alles mögliche an AGs. BienenAG, SegelflugAG, HöhlenAG, usw. Nur eben keine KampfsportAG.

Was mich persönlich ärgert sind die Sportnoten. Wir müssen Basketball spielen, die Leute die im Verein spielen haben ihren Jahre langen Vorteil und holen sich ohne Probleme volle Punktzahl. Die anderen die sich anders sportlich betätigen gucken eben blöd in die Röhre.

Chondropython
02-08-2015, 21:13
Ist wohl auch eine Mentalitätsfrage...

Wenn die Blödzeitung berichtet, jubeln alle gerne Hein, Klitschko oder Bischof zu, aber wenn Eltern Ihre Kinder zum Boxen und Co gehen lassen ist das asozial!

Wo sollen da die Talente herkommen? ^^

Tyrdal
02-08-2015, 21:37
Also bei uns gabs Boxen in der 7. Klasse. War aber auch DDR.

fang_an
03-08-2015, 07:48
ist zwar ein bischen schade dass sowas in der schule nicht klappt, aber für kleines geld kann man in D sehr gut über vereine selbst sorgen.

Hafis
03-08-2015, 08:38
...
5. Gerade Weibliche Schueler waeren in der Lage sich im Ernst zu verteidigen. Nur zu oft hoert man in den Nachrichten von Kindern die auf dem Nachhause weg entfuehrt wurden! Dies kann mit Kampfkuensten und/oder Kampfsportarten verhindert werden.
...


... na, wenn das kein Argument ist, das selbst 'Helikoptereltern' überzeugen sollte ... ;)

Im übrigen werden Sportlehrer durchaus auch im Bereich 'Kämpfen' ausgebildet,
schau Dir z.B. einmal dieses Angebot der Uni Oldenburg (http://www.fssport.uni-oldenburg.de/topics/literatur/onlinehandapparat/kaempfen/k_i_s_164seiten.pdf) an.

gruß hafis

Judoka70
03-08-2015, 11:41
was ist denn eine verschwulte gesellschaft?

Kannst Du demnächst hier nachlesen:

ENDLICH DAS COVER DES PROVOKANTESTEN BUCH DES JAHRES! - DER KLEINE AKIF (http://der-kleine-akif.de/2015/07/28/endlich-das-cover-des-provokantesten-buch-des-jahres/)

;)

Terao
03-08-2015, 11:55
Wenn ich das richtig verstehe, werden bei der Verschwulung aus Männern Frauen, aus Frauen aber keine Männer? Also sind alle Menschen bald Frauen, die aufeinander stehen?
Klingt doch eigentlich ganz geil. :cool:

authomas
03-08-2015, 12:03
Aber ich dachte Schwule stehen auf Männer, wenn die dann alle Frauen sind wirds doch ziemlich enttäuschend.

KAJIHEI
03-08-2015, 12:05
Wer die Verschwulung verflucht wünscht sich zumeist eine........:rolleyes:

Es hat in D-Land übrigens überhaupt nichts mit der Weichheit zu tun das keine KK egal welcher Natür an den Schulen gelehrt wird., es geht um Wehrlosigkeit der Obrigkeit gegenüber.
Hier wird immer noch nach Regelement geschlachtet !

Terao
03-08-2015, 12:07
Aber ich dachte Schwule stehen auf Männer, wenn die dann alle Frauen sind wirds doch ziemlich enttäuschend.Auch wieder wahr. Böse Falle. :(



Hier wird immer noch nach Regelement geschlachtet !Ach, so im Groben sind wir doch noch ziemlich ungeschlacht.

KAJIHEI
03-08-2015, 12:08
... na, wenn das kein Argument ist, das selbst 'Helikoptereltern' überzeugen sollte ... ;)


gruß hafis

Was machen eigentlich Helikoptereltern wenn ihnen der Sprit egal welcher Natur ausgeht.... Abstürzen ?:ups:

Terao
03-08-2015, 12:12
Was machen eigentlich Helikoptereltern wenn ihnen der Sprit egal welcher Natur ausgeht.... Abstürzen ?:ups:Notwassern. Kräftig rumheulen, dann wird alles gut. Die verschwulten Verschwulungsängstlichen machen`s ja vor.

Gast
03-08-2015, 12:15
Zieht den Kids beim Boxen doch einfach weiße Pyjamas an und redet
über nen Samurai Kodex. Dann sollte alles gebongt sein.

Gast
03-08-2015, 13:09
Zieht den Kids beim Boxen doch einfach weiße Pyjamas an und redet
über nen Samurai Kodex. Dann sollte alles gebongt sein.

lieber nicht.
sonst kommt noch einer auf die idee, mal zu recherchieren, wie denn das mit den schwulen samurai so war ...
:D

und siehe da - er würde bei tsunetomo yamamoto im "hagakure" fündig ...
ich zitiere mich der einfachheit halber mal selbst:

Hier nun eine schlechte Nachricht für all jene, die diesem Männlichkeitswahn frönen : Yamamoto Tsunetomo, der von vielen so hochgeschätzte Autor des „Hagakure“, definierte die Beziehung eines jeden Samurai zu seinem Daimyo eindeutig als eine latent homosexuelle, oftmals mehr als platonische Form der Liebe.

Das ist historisch belegt und kann nicht geleugnet werden. (siehe deutsche Ausgabe des Hagakure, Bechtermünz 2001, S.67 ff.)


Daidoji Yuzan sah in dieser Art der Beziehung gar den Ausdruck einer Art religiöser Pflicht.

;)

also begann schon damals die verschwulung der gesellschaft, nehme ich an ...

Terao
03-08-2015, 13:21
Selbst mein Opa, der alte Nazi, hatte nie was gegen Schwule, nachdem er gelesen hatte, dass einige der größten Feldherren der Geschichte (für ihn der Inbegriff von Männlichkeit) der Männerliebe nicht ganz abgeneigt waren.
"Jeda nach seina Facon, wa" hat er immer gesagt. :)

Willi von der Heide
03-08-2015, 13:26
Auch wenn JohnnyEnglish alias TheStyler92 schon wieder weg ist ... :D

Ich habe hier vor Ort ein Gymnasium, die zeitweilig:

Judo
Fechten
Kickboxen

als freiwillige Fächer angeboten hat. Hat doch was !

Nachtrag:

Judo und Fechten gibt es immer noch !

Terao
03-08-2015, 13:30
Bei uns in der Schule gabs nur ein Schuljahr lang Judo, weil so`n junger Referendar das zufällig konnte. Matten und so waren ja da vom Judoverein, der in derselben Halle trainierte, und Anzüge konnten sich auch erstaunlich viele besorgen aus der buckligen Verwandtschaft. Das einzige Mal in meinem Leben, wo ich in Sport ne Eins hatte. :o
War aber ein Heidenspaß für alle. Vor allem, wenn der Schwerste aus unserm Jahrgang auf einem der Schmächtigsten lag. :p

Willi von der Heide
03-08-2015, 13:35
Das einzige Mal in meinem Leben, wo ich in Sport ne Eins hatte. :o
War aber ein Heidenspaß für alle. Vor allem, wenn der Schwerste aus unserm Jahrgang auf einem der Schmächtigsten lag. :p

:D:);)

Die Eins hätte ich mir mal in Mathe gewünscht ...

AlexAikido
03-08-2015, 13:49
Die KK-Ausbildung im Sportlehramt ist glaube ich, soweit ich das von meinen Kollegen weiß, eher rudimentär an den meisten Unis und viele machen das auch nicht gerne (von den Studenten).

Wir hatten an unserer Schule Judo im Angebot, weil einer unserer Sportlehrer selbst Dan-Träger war. War nicht schlecht aber insgesamt zu kurzweilig, weil die anderen Sportarten auch nicht zu kurz kommen durften.

In der Grundschule nebenan haben sie eine Judo-AG. Das find ich z.B. super.
An meiner alten Vertretungsschule hab ich auch 1 1/2 Jahre eine Aikido-AG gegeben. Wenn alles klappt werde ich diese nächstes Halbjahr auch noch einmal anbieten. Danach weiß ich aber nicht, ob ich noch in dem Nest hier wohnen bleibe oder berufsbedingt doch nach Potsdam oder Berlin ziehen werde, dann siehts mit Aikido für die Kids schlecht aus, da der nächste Verein 40 Kilometer entfernt ist.


Die Auswirkung, die KK oder KS auf das Verhalten vieler Schüler hat, nämlich (subjektive Beobachtung) dass die Kinder ruhiger und konzentrierter werden, finde ich lohnenswert für den Sportunterricht und vor allem auch an Schulen, wo sonst problematischere Verhältnisse vorzufinden sind.
Aber ob Deutschland da in der Bildungspolitik so schnell was dran ändert: Fußball ist ja immerhin Nationalsport (und sehr viel Verletzungsintensiver als Kampfsport!) :)

Terao
03-08-2015, 13:56
Fußball ist ja immerhin NationalsportDas ist so ne Sache, die mich eigentlich schon wundert. Judo und Karate oder auch Taekwondo etwa sind doch in Deutschland auch wahnsinnig verbreitet. Demnach müsste es doch viele Lehrer geben, die das quasi von Hause aus können. Und auch die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung dürfte doch kein Thema sein. Gerade diese Kampfkünste haben eigentlich einen sehr guten Ruf als echte Klassiker für Kinder.

Magni
03-08-2015, 14:49
Kannst Du demnächst hier nachlesen:

ENDLICH DAS COVER DES PROVOKANTESTEN BUCH DES JAHRES! - DER KLEINE AKIF (http://der-kleine-akif.de/2015/07/28/endlich-das-cover-des-provokantesten-buch-des-jahres/)

;)



I don´t want to live on this Planet anymore....


Mich kotzt das an,nur noch rassistische Arschlöcher unterwegs,entweder sind gerade die Weissen,oder die Schwarzen die besseren Menschen,es scheinen sich sowohl die rechten,als auch die linken an des Führers Theorien zu bedienen.Wahnsinn,einfach nur Wahnsinn.

"Ich bin kein Rassist, ich hasse alle Menschen gleich." Officer Dave Brown

AlexAikido
03-08-2015, 15:21
Ich denk mal das Problem ist, dass an den Unis andere sportarten noch immer traditionell mehr Fuß haben. Turnen z.B. gehört ja seit Turnvater Jahn dazu und davon eine Abkehr zu erreichen dauert und bedarf junger Ausbilder und Menshcen im Ministerium, die das änder nwollen. Daran wirds vmtl. hapern.

Aber vlt kann man ja ne Petition starten, so als Anti zu "BJS abschaffen" :P

Gürteltier
03-08-2015, 15:35
Das ist so ne Sache, die mich eigentlich schon wundert. Judo und Karate oder auch Taekwondo etwa sind doch in Deutschland auch wahnsinnig verbreitet. Demnach müsste es doch viele Lehrer geben, die das quasi von Hause aus können. Und auch die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung dürfte doch kein Thema sein. Gerade diese Kampfkünste haben eigentlich einen sehr guten Ruf als echte Klassiker für Kinder.

Ist mir auch ein Rätsel.
Da sammle ich alle Bälle ein, sage

"So, und jetzt üben wir alle 50 peoples hier synchron die Heian Shodan - und die vier, die sie am schönsten machen, dürfen je einen Durchgang in einem der vier Fußballtore hier sitzen.

Und das nennen wir dann auch " Tor!"."

Bin ich aber voll mit gescheitert in der Pause.

Hannes83
03-08-2015, 15:58
Was hier diskutiert wird, ist doch rein hypothetisch. Nie im Leben wird es in Deutschland Boxen, Ringen etc. an der Schule, ausserhalb eventueller AGs, geben. Die Entwicklung geht doch eher in die Richtung, dass es bald wohl überhaupt keinen verpflichtenden Schulsport mehr geben wird. Die Bewegungslegastheniker der Klasse könnten sich ja diskriminiert fühlen. Des Weiteren hat Sport etwas mit Leistung zu tun und Leistung zu fordern und zu fördern widerspricht nunmal der aktuellen bildungspolitischen Maxime eines Großteils unserer Politiker*_Innen. Dann kommt jetzt noch der neueste Pädagogenzauber Inklusion hinzu, was die ganze Sache auch nicht leichter macht. Und wenn dann Leon Che oder Rosa das erste mal mit nem Feilchen aus der Schule kommen, geht eh die Post ab.

Gast
03-08-2015, 16:50
also begann schon damals die verschwulung der gesellschaft, nehme ich an ...
Ach, dass manch einer sich als besonder männlich sehen will und daher alle anderen als verschwult ansieht geht mir doch am Popo (ist das auch schon Verschwulung??) vorbei.

Es wurde ja gesagt, dass Stile wie Judo, Karate, und Taekwondo ja weit verbreitet sind und dass es da wohl auch weniger Bedenken seitens der Eltern gibt.
Persönlich kann ich mit das nur erklären, dass man dort weiße Pyjamas anhat und es asiatisch ist. Das immer wieder gepredigt wird, dass das eigentlich Tötungststile sind scheint da weniger ins Gewicht zu fallen.:D
Also weißer Pyjama an und die meisten Eltern wirds wohl nicht mehr stören, dass der Spross lernt anderen auf dir Rübe zu hauen.;)

Hafis
03-08-2015, 17:02
Es ist auch sicher nicht Aufgabe einer allgemeinbildenden Schule, Schüler einseitig in irgendeiner Sportart zu bilden, genausowenig wie im Kunstunterricht nur mit Wasserfarben gemalt wird und im Musikunterricht nur Geigenmusik behandelt wird.
Ich bin zwar keine Sportlehrerin, aber die Lehrpläne sind für dieses Fach genauso wie für alle anderen öffentlich zugänglich.
Ich zitiere hier aus dem Hessischen Kerncurriculum Sport (https://la.hessen.de/irj/servlet/prt/portal/prtroot/slimp.CMReader/HKM_15/LSA_Internet/med/c56/c5660e7a-7f32-7821-f012-f31e2389e481,22222222-2222-2222-2222-222222222222):
(Zitat)
'... Unter der Leitidee
„Soziale Interaktion“
geht es in den Jahrgangsstufen 7–9 vorrangig um Rollengestaltung und -
übernahme mit dem Ziel der Entwicklung von Empathie, Rollendistanz, Frustrationstoleranz und Identitätsdarstellung.
Eine gelingende soziale Interaktion setzt aber immer auch Formen der Konfliktbewältigung voraus.
Dies spiegelt sich letztendlich auch in verbindlichen Regeln für den partnerschaftlichen Kampf wider.
Halten und Befreien im Bodenkampf, kampfspezifische Falltechniken sowie grundlegende Angriffs- und Verteidigungsstrategien
stehen hierbei im Zentrum.' (Zitat Ende)

Im Schulentwicklungsplan von nrw (http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/lehrplaene_download/gymnasium_g8/G8_Sport_Endfassung2.pdf) gehört zu den sogenannten 'Inhaltsfeldern' des Faches Sport:
Zitat:
' Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport:

normungebundene Kampfformen oder Zweikampfformen mit direktem Körperkontakt (z. B. Ringen, Judo)
oderZweikampfformen mit Gerät (z. B. Fechten)
Hinweis:
Kampfsportarten, deren Handlungsziel es ist, den Beteiligten Schmerzen zuzufügen oder sie gar zu verletzen, widersprechen
dem pädagogischen Auftrag und stellen keine Schulsportarten dar.'
(Zitat Ende)

Ich gehe davon aus, dass es in anderen Bundesländern ähnliche Inhalte für den Sportunterricht geben wird.
Dass diese Art des Unterrichts kein Vereinstraining ersetzen kann, sollte wohl klar sein, aber das ist beim Fußballspiel ja auch nicht anders ...

gruß hafis

Gast
03-08-2015, 17:25
Im Schulentwicklungsplan von nrw gehört zu den sogenannten 'Inhaltsfeldern' des Faches Sport:
Zitat:
' Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport:

normungebundene Kampfformen oder Zweikampfformen mit direktem Körperkontakt (z. B. Ringen, Judo)
oderZweikampfformen mit Gerät (z. B. Fechten)
Hinweis:
Kampfsportarten, deren Handlungsziel es ist, den Beteiligten Schmerzen zuzufügen oder sie gar zu verletzen, widersprechen
dem pädagogischen Auftrag und stellen keine Schulsportarten dar.'
(Zitat Ende)
... und da es nun mal zum judo gehört, den gegner (jawohl: gegner, nicht rollenspielpartner) am ellbogengelenk regelkonform zu hebeln ... oder ihn gar regelkonform am halse zu würgen (ohgottohgottohgottdasisttödlichundschlimm!), und da zumindest das hebeln dem gegner absichtlich schmerzen zufügt ... darf es doch sicher kein judo im schulsport geben, oder?
:D

boxen besteht ja daraus, den gegner (mist, wieder kein rollenspielpartner) umzuhauen. oder es wenigstens zu versuchen.
regelkonform.
aber da man ja andere menschen grundsätzlich nicht schlägt, niemals und unter gar keinen umständen, und da die lieben kleinen das verinnerlichen müssen, kann es natürlich auch kein boxen als schulsport geben.

gemeinsames blümchenpflücken fände ich für die lieben kleinen gut.
das fördert die empathie.
und dabei könnten die kleinen ja auch rollenspiele spielen.
prinzessin lillifee oder sowas ... oder irgendwas mit kleinen rosa ponys.
die jungs sollen sich jetzt mal nicht so haben und einfach mitspielen.

Hafis
03-08-2015, 18:01
...
...
gemeinsames blümchenpflücken fände ich für die lieben kleinen gut.
das fördert die empathie.
und dabei könnten die kleinen ja auch rollenspiele spielen.
prinzessin lillifee oder sowas ... oder irgendwas mit kleinen rosa ponys.
die jungs sollen sich jetzt mal nicht so haben und einfach mitspielen.

Du hast hier einen wichtigen Punkt der neuen 'kompetenzorientierten' Lehrpläne erkannt: Jede Menge Worthülsen und Allgemeinplätze (das ist übrigens nicht nur in den Sportlehrplänen so), andererseits bieten sie aber, gerade weil das so ist, jede Menge Spielraum für die jeweilige Schule.
Wenn der 'Kampf' erst mal im Plan drinsteht, dann kann man auch schauen, wie man die Sache ausgestalten kann.

gruß hafis