Zertifikat und Ausbildung Gewaltpräventionstrainer [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Gast
19-08-2015, 17:38
Kennt jemand das Seminar "Budosport und Soziales Lernen" von dem Institut für Jugendarbeit Gauting?
https://www.institutgauting.de/seminare/2015-budosport-und-soziales-lernen/

Und/oder das dazugehörige Zertifikatsseminar zum Gewaltpräventionstrainer an der "Black Belt Kampfkunstakademie Worms"?

Kennt Ihr die Seminare oder die Schule und könnt mir was zur Qualität und Inhalt sagen?

KAJIHEI
19-08-2015, 19:42
Kennt jemand das Seminar "Budosport und Soziales Lernen" von dem Institut für Jugendarbeit Gauting?
https://www.institutgauting.de/seminare/2015-budosport-und-soziales-lernen/

Und/oder das dazugehörige Zertifikatsseminar zum Gewaltpräventionstrainer an der "Black Belt Kampfkunstakademie Worms"?

Kennt Ihr die Seminare oder die Schule und könnt mir was zur Qualität und Inhalt sagen?

Sag mal, haben wir dir irgendetwas getan das du mit dem Ding ankommst. Lies dir es Alles mal in Ruhe durch und dann verzweifele genüsslich.:rolleyes:
Nichts gegen soziales Angagement , aber spätestens bei dem "Budosport" sollten eigentlich die Alarmglocken vor Klingen vom Turm stürzen.

Hafis
19-08-2015, 20:00
... zwei Wochenenden ...

Kendama-Ki, was glaubst Du eigentlich, warum Sozialarbeiter mindestens 3 Jahre studieren müssen, biss sie einen Abschluss erhalten?

gruß hafis

Gast
19-08-2015, 21:24
aber spätestens bei dem "Budosport" sollten eigentlich die Alarmglocken vor Klingen vom Turm stürzen.

Nicht unbedingt, wenn der Hauptinhalt nicht auf der Kampfkunst liegt. Muß ja nicht zwangsläufig Bedeuten das der Rest schlecht ist.
"Budopädagoge" finde ich in dem Fall schlimmer, da her meine Frage ob jemand das kennt, also dort war etc. Mutmaßungen helfen nicht weiter.

Gast
19-08-2015, 21:30
... zwei Wochenenden ...
Kendama-Ki, was glaubst Du eigentlich, warum Sozialarbeiter mindestens 3 Jahre studieren müssen, biss sie einen Abschluss erhalten?


Gibt auch Sozialarbeiter die Quereinsteiger sind ohne jemals eine pädagogische Ausbildung geschweige denn ein Studium zu haben.
Von zwei Wochenenden erwartet man natürlich kein Studium, so ein Quatsch. Hat aber auch niemand behauptet, oder?

Übungsleiter C dauert auch nur 1 Woche und Trainer B 3 Wochenenden.
Um so wichtiger ist dann aber, das die kurze Zeit mit guten Lehrkräften besetzt sind.
Daher meine Frage.

Hafis
19-08-2015, 21:36
Gibt auch Sozialarbeiter die Quereinsteiger sind ohne jemals eine pädagogische Ausbildung geschweige denn ein Studium zu haben.
Von zwei Wochenenden erwartet man natürlich kein Studium, so ein Quatsch. Hat aber auch niemand behauptet, oder?
...

... und ich dachte immer, 'Sozialarbeiter' sei eine geschützte Berufsbezeichnung,
nu, mit 'Zertifikaten' lässt sich offensichtlich auch ganz gut Geld verdienen ...

gruß hafis

Gast
19-08-2015, 22:02
... und ich dachte immer, 'Sozialarbeiter' sei eine geschützte Berufsbezeichnung,
nu, mit 'Zertifikaten' lässt sich offensichtlich auch ganz gut Geld verdienen ...

Sicher mehr wie mit Sozialarbeit :cool: Aber das kennen wir ja auch von den Dan Zertifikaten :D

Die Politik (von der die Sozialarbeit abhängt) ist da erfinderisch, wird halt dann nicht Sozialarbeiter genannt.

Me1331
19-08-2015, 22:07
In Österreich gibt es das so nicht mehr beziehungsweise immer weniger.
Natürlich gibt es viele Berufsgruppen im sozialen Bereich und nicht nur Sozialarbeiter*innen.

Rene
20-08-2015, 05:57
Gibt auch Sozialarbeiter die Quereinsteiger sind ohne jemals eine pädagogische Ausbildung geschweige denn ein Studium zu haben.
Von zwei Wochenenden erwartet man natürlich kein Studium, so ein Quatsch. Hat aber auch niemand behauptet, oder?

Übungsleiter C dauert auch nur 1 Woche und Trainer B 3 Wochenenden.
Um so wichtiger ist dann aber, das die kurze Zeit mit guten Lehrkräften besetzt sind.
Daher meine Frage.

Ü-Leiter C dauert 3 Wochen, oder 120 Lehreinheiten, von B (welche C voraus setzt) ein bisschen mehr. Und mit C ist man gerade mal in der Lage eine Gruppe eine zeitlang körperlich zu beschäftigen.

Ansonsten mach ich bei Budosport das Buch direkt zu. Was da rauskommt seh' ich mehr als genug. So von wegen Hand heben und mit festen Worten "Halt, dieser Körper gehört mir" rufen. Mir gruselts ...

concrete jungle
20-08-2015, 09:48
Da sind wohl welche in den 70ern stehengeblieben...:D

hand-werker
20-08-2015, 10:27
ich google ja immer gerne die dozenten solcher veranstaltungen, um mir ein besseres bild machen zu können.
dabei bin ich auf die (schön gemachte) website von "black belt worms" gestoßen. einer der dozenten (herr uwe mandler) ist scheinbar der inhaber / leiter der schule. hier gibt´s mehr infos:
Black Belt Worms | Kampfkunst Akademie seit 1988 (http://black-belt-worms.de/)
die schule hat z. b. einen eigenen taekwondo-stil entwickelt, "budo-taekwondo". scheint ohne kloppen abzulaufen, wenn man der website glaubt. :halbyeaha
@ kannix: bitte kampfkunstgutachten erstellen.

KAJIHEI
20-08-2015, 11:12
Spätestens wenn man diese geistige Entgleisiung liest aus dieser Webseite dürfte klar sein wie kompetent der Mensch ist :

"LEHRER-SCHÜLER-BEZIEHUNG
Die Lehrer-Schüler-Beziehung muss immer die Selbstwirksamkeit des Schülers im Fokus haben. Eine blinde, diktatorische Form, ein von oben herab geführte Meister-Schüler-Beziehung unterstützt das Selbstwertgefühl in keiner Weise, sondern schafft nur sinnlose Abhängigkeiten zum Lehrer/Meister. Hier sind auch asiatischen Kulturen nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie das Selbst, also das Individuum als solches, in den Vordergrund stellen. Die östliche und westliche Kultur und deren Philosophie der Persönlichkeitsentwicklung muss genau betrachtet werden, denn nicht alles dient der positiven Selbstwirksamkeit.
Während in der westlichen Welt das Individuum immer mehr gefragt ist, sind viele östliche Kulturen von dem blinden Gehorsam den Obrigkeiten gegenüber geprägt, was dann bis zum Suizid (Harakiri) führen kann. Wenn man im Westen sein Gesicht verliert, versucht man, mit dem Misserfolg oder der Frustration umzugehen, ja man lernt aus seinem Handeln. Hierauf wird aus Sicht der Budosportpädagogik ein ganz besonderes Augenmerk gelegt."


Und damit schießt er den Vogel ab :
"ZERLEGUNG DES KANJI „BUDO“
Hier kommen die östlichen, asiatischen, friedfertigen Budo-Philosophien und Handlungsstränge zum Tragen.
Der Weg des friedvollen Kriegers – Zerlegung des Kanji (Silbenzeichen) „Budo“


BU = Kampf, Militär

BU



DO = Weg, Bemühen, Prinzip, Methode

Do



Aus dem Zeichen „Budo“ wird der friedfertige Ansatz deutlich.
Erreicht werden soll dieser mit der körperlichen Präsenz, Aura, Ausstrahlung und der Fähigkeit, sich mit seinem Selbstwertgefühl, seiner inneren Stärke, seiner klaren Körpersprache einer Konfliktsituation so gegenüber zu stellen, dass der Angreifer nicht nur gewarnt ist, sondern den Konflikt lieber verbal als körperlich weiterführt. Dazu zählen auch im Laufe der Budo-Laufbahn erlernte Deeskalationsstrategien, wie auch das Kennen und
Lesen der Körpersprache des Gegenübers. Klar wird hier auch die Tatsache, dass der Budoka über das kämpferische Wissen und die nötige Erfahrung verfügt, um den vielleicht doch körperlichen Kampf unter Einhaltung der Notwehrparagraphen so abzuwehren, dass die Verteidigungstechniken den geringsten Schaden beim Angreifer hinterlässt. Als die höchste Form eines Kampfes wird aber immer der nicht geführte Kampf (körperlich) betrachtet. Der Budoka betrachtet diesen Sieg als einziges, wahres Ziel des friedfertigen Kriegers."

Aus meiner Sicht sind diese Texte HLBS geboren aus massiver Unkenntniss.

hand-werker
20-08-2015, 12:41
als jemand, der keine kanji lesen oder interpretieren kann, frage ich mal: wenn "bu" tatsächlich "krieg, militär" bedeutet und "do" bekanntermaßen "weg, methode, lehre" bedeutet (stimmt doch, oder?), meinten die alten japaner damit nicht ganz unspektakulär "kampfmethode" oder "militärlehre" oder "weg / system des kämpfens"?
so ganz ohne philosophische betrachtung, einfach nur als bezeichnung für "andere weghauen"?

KAJIHEI
20-08-2015, 13:03
als jemand, der keine kanji lesen oder interpretieren kann, frage ich mal: wenn "bu" tatsächlich "krieg, militär" bedeutet und "do" bekanntermaßen "weg, methode, lehre" bedeutet (stimmt doch, oder?), meinten die alten japaner damit nicht ganz unspektakulär "kampfmethode" oder "militärlehre" oder "weg / system des kämpfens"?
so ganz ohne philosophische betrachtung, einfach nur als bezeichnung für "andere weghauen"?

Eben genau das.
Dieser ganze Budo-romantisierende Kram ist eine europäische Erfindung. Klar spielt auch Philosophie eine Rolle, aber nicht so verklärt wie es der Autor dieser Seite gerne hätte.
Sprüche iwie "Das Schwert das nicht gezogen wird ist das Beste" stammen wirklich aus Japan. Sie sind aber nur die halbe Miete.
D.h. nämlich : Wenn es sich vermeiden lässt, las es bleiben, wenn nicht...dann immer drauf.
Das ist auch in Europa nun wirklich nicht so die neuste Erkenntnis.

hand-werker
20-08-2015, 13:06
spielt dann philosophisch in der liga von "was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andren zu"? ;)

Helmut Gensler
20-08-2015, 13:41
was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andren zu"?
da wären wir grundsätzlich bei der gewaltlosen Form der Prävention gelandet. Das sollte auch richtig professionell - psychologisch überlegt und geschult werden.... hat aber mit Kampfsport per se meiner eigenen Erfahrung kaum was zu tun. (siehe auch zammgrauft oder aufgschaut als günstigste Schulung)
Denn wenn ich was gelernt habe, will ich es auch mal anwenden. Also haue ich eher hin, als es gewaltfrei bis zum Allerletzten zu versuchen. Dass es leider Leute gibt, die nur auf Dresche reagieren ist dabei einzukalkulieren ;-))