Vollständige Version anzeigen : Ausdauer und Krafttraining mit U/Ü 50
Hallo,
Man wird nicht Jünger das steht fest, langsam aber sicher komme ich auch auf die 50 zu :ups:, deshalb meine Frage.
Wie trainiert ihr so heute, geht ihr mit der Belastung zurück, oder macht ihr es wie vor 10 Jahren?
Mit der Zeit kommen auch die Verschleißerscheinungen, Gelenke und so weiter, wie geht ihr damit um?
Mir geht es vor allem um Ausdauer und Krafttraining, achtet ihr auf die Max. Herzfrequenz, oder macht ihr was geht?
Die Fragen richten sich an die, die es machen, und Erfahrung haben.
Bitte weniger Studien, oder ich bin 20 :) aber ich habe gelesen, einfach nur ich mache es so, oder auch nicht.
Gerar
Hi,
also erstmal falle ich NICHT in die genannte Altersgruppe und kann daher nur von den Erfahrungen meiner Freunde und Trainingspartner sprechen. Wenn das was bringt, gut, und sonst halt nicht ;)
Tendentiell lässt sich meiner Erfahrung nach festhalten, dass das Training bei denen mit fortschreitendem Alter immer mehr in Richtung Ausdauer / Kraftausdauer geht, zu Lasten des reinen Krafttrainings (auch wenn es v.a. in den USA Leute gibt, die mit Ü40 im Powerlifting noch echte Nummern werden - lass ich jetzt mal aber außen vor weil ich auch nicht weiß, was die sich so einschieben). Ein Freund von mir hat in seinen späten Vierzigern sein Laufpensum enorm erhöht und mit knapp fünfzig seinen ersten Halbmarathon absolviert, ein anderer Trainingspartner von mir ist mit Anfang 50 nach über zehn Jahren Abwesenheit bis auf zehn Kilo an seine ehemalige Bestleistung im Umsetzen von beachtlichen 130 kg herangekommen.
Dann muss man allerdings unterscheiden, wie “gut erhalten” jemand ist – ich kenne Leute, die in ihrer Jugend wenig bis keinen Leistungssport gemacht haben, folglich noch mit Mitte bis Ende 40 relativ unverbraucht waren und ihre Trainingsleistung folglich auch in dem Alter noch beträchtlich steigern konnten. Auch bei den Leistungssportlern gibt es riesige Unterschiede – manche sehen mit Mitte vierzig noch so aus wie mit Anfang dreißig, andere haben mit Anfang 30 schon Gelenksschäden, die man sonst nur von über Fünfzigjährigen kennt.
Was ich so herausgehört habe, ist das Rezept zum “möglichst lang weitermachen können” sowas wie:
- nichts machen, was weh tut
- Flexibilität und Kraft so weit wie möglich erhalten ohne sich dabei überzustrapazieren
- naturgemäße Einbußen in den genannten Bereichen dort kompensieren wo es geht (siehe Steve Perry “old and treacherous beats young and strong every time”).
Zum Abschluss noch eine Kraftraum-Anekdote: Ich war mit meinem damaligen Trainingspartner Martin (der Typ mit den 130 kg im Umsetzen) beim Aufwärmen – wir haben Kastensprünge auf 1.10 m hoch gemacht. Irgendwann verzieht er beim Runterspringen das Gesicht, ich schau ihn an und frage “Und, kommt jetzt sowas wie: Werd bloß nicht alt?” Er darauf: “Doch, im Gegenteil, werd' alt, das kann sehr unterhaltsam sein – man darf sich nur nicht zuviel erwarten...” :D
Beste Grüße
Period.
Esse quam videri
20-08-2015, 18:28
AGujDMhOGwQ
bezieht sich "zwar" nur auf Muskeltraining, aber ich denke das kann man auf Training im allgemeinen beziehen.
gruss
Hi,
Was ich so herausgehört habe, ist das Rezept zum “möglichst lang weitermachen können” sowas wie:
- nichts machen, was weh tut
- Flexibilität und Kraft so weit wie möglich erhalten ohne sich dabei überzustrapazieren
- naturgemäße Einbußen in den genannten Bereichen dort kompensieren wo es geht (siehe Steve Perry “old and treacherous beats young and strong every time”).
Die meiste beschriebene Erfahrungen hab ich auch schon gesammelt.
"nichts machen, was weh tut" das gilt bei mir, bei Gelenken, da pass ich besonder auf, aber die Muskeln müssen weh tun :rolleyes: ist meine Meinung.
Die angesprochenen Themen in dem Video meine Meinung nach beziehen sich nicht nur auf Training/Muskeltraining/Sport oder so. Das sind grundsätzliche Sachen wenn man älter wird:
- sensibler mit seinem Körper umgehen
- sich Zeit nehmen (Regeneration)
- man muss sich nichts mehr beweisen
- Essens Qualität und die Menge, viel Wasser trinken
..................
Da ich jetzt für paar Wochen zu Abwechslung, auf Zirkeltraining umgestellt habe.
8 x 30 Sekunden volle-pulle + 10 Sekunden Pause dazwischen,
und das ganze 5 mal mit 2 Minuten Pause dazwischen.
Ich würde gern wissen, wie volle-pulle bei den älteren unter uns aussieht :) achtet ihr auf die Max. Herzfrequenz, oder macht ihr wirklich volle-pulle?
Esse quam videri
21-08-2015, 09:10
8 x 30 Sekunden volle-pulle + 10 Sekunden Pause dazwischen,
und das ganze 5 mal mit 2 Minuten Pause dazwischen.
Ich würde gern wissen, wie volle-pulle bei den älteren unter uns aussieht :) achtet ihr auf die Max. Herzfrequenz, oder macht ihr wirklich volle-pulle?
Volle Pulle=100%, da schaffste dann aber auch nur eine Runde:D Die Max Herzfrequenz erhälst du dann schon automatisch. Ich wüsste auch nicht wie man sich bei den kurzen Intervalen auf die Herzfrequenz konzentrieren kann.
HIIT soll (gerade gelesen) das Herz stressresistent und damit weniger anfällig für einen Herzinfarkt machen.
gruss
marasmusmeisterin
21-08-2015, 09:27
ich liege ja nun schon in bis oberhalb deiner Altersklasse.
Mein Rezept: bis kurz vor den Kreislaufzusammenbruch trainieren, JEDES Mal. Also "Sterne sehen" ist noch kein Grund zum Aufgeben, erst wenn Herzschlag u. Gleichgewichtssinn unzuverlässig, werden, Pause machen. Dann wieder einsetzten, sobald es geht.
Gleichzeitig sollte man am nächsten Tag die Muskeln zwar fühlen, also so ein leichtes Ermüdungsgefühl darf da sein, aber Schmerzen sind echt nicht nötig. Das würde nur bedeuten, daß sich die Regenerierungsphase verzögert. Zwar soll ja leichter Muskelkater tatsächlich ein Zeichen für Muskelaufbau sein, aber wollen wir das noch?! Ich nicht.
Das habe ich bislang mit European Weights, Langhantel-Workout und Kettlebell-Training durchgezogen, ca. 5 Jahre insgesamt.
Ich kann dir bei Interesse mal schildern, welche positiven Veränderungen ich damit erreicht habe, aber besser per PN.
EDIT: ab 50 wird Yoga echt hilfreich. Nur so als Anregung.
Volle Pulle=100%, da schaffste dann aber auch nur eine Runde:D Die Max Herzfrequenz erhälst du dann schon automatisch. Ich wüsste auch nicht wie man sich bei den kurzen Intervalen auf die Herzfrequenz konzentrieren kann.
HIIT soll (gerade gelesen) das Herz stressresistent und damit weniger anfällig für einen Herzinfarkt machen.
gruss
Klar, da kann man sich NICHT auf Herzfrequenz konzentrieren :D
Aber halt hinter her wenn man mit Herzfrequenz Uhr trainiert.
Mein Rezept: bis kurz vor den Kreislaufzusammenbruch trainieren, JEDES Mal. Also "Sterne sehen" ist noch kein Grund zum Aufgeben, erst wenn Herzschlag u. Gleichgewichtssinn unzuverlässig, werden, Pause machen. Dann wieder einsetzten, sobald es geht.
Das wollte ich hören, bis man Sterne sieht.:cooolll:
Und HIIT soll (gerade gelesen) das Herz stressresistent und damit weniger anfällig für einen Herzinfarkt machen.
Yoga, das habe auch schon überlegt, aber ich denke die Dehnungsübungen die ich so mache reichen mir vor erst aus.
Na dann mache ich weiter, falls ich nächste Zeit hier nichts reinschreibe, dann hab ich zu viel Sterne gesehen ;) :cool:
Danke und Gruß
marasmusmeisterin
21-08-2015, 10:14
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Ich möchte die Gelegenheit benutzen, nochmal nachdrücklich auf das Core -Training mit Dynamischem oder Power Yoga hinzuweisen.
Björn Friedrich
21-08-2015, 21:34
Je älter man wird, desto wichtiger ist es genau zu wissen warum man etwas tut.
Das ist oft ein Problem, man macht mal dieses oder jenes, weil man denkt das es was bringen könnte......
Wenn ich mein Training mit 38 mit dem vor 15 Jahren vergleiche, dann liegt der größte Unterschied darin, das ich genau erklären kann, warum ich jede einzelne Übung oder jeden einzelnen Drill mache......
Man verschwendet nicht mehr einfach Trainingszeit.......
Schnorrer:-)
27-08-2015, 17:47
Hallo,
...Wie trainiert ihr so heute, geht ihr mit der Belastung zurück, oder macht ihr es wie vor 10 Jahren?
Mit der Zeit kommen auch die Verschleißerscheinungen, Gelenke und so weiter, wie geht ihr damit um?
Mir geht es vor allem um Ausdauer und Krafttraining, achtet ihr auf die Max. Herzfrequenz, oder macht ihr was geht?
Gerar
Trainiere kraftsporttechnisch nun gut 30 Jahre.
Kraftsport maximal jetzt dreimal die Woche. Jeweils ein "großer Lift" (Kreuzheben, Kniebeugen, Bankdrücken) und evtl. zwei Ergänzungsübungen. Öfter schaff ich nicht mehr. Lege weitaus mehr Wert auf Technik, Kontrolle etc.
Ich mache NICHT mehr, was geht. Ich hatte als personal best im Bankdrücken in jungen Jahren gut 160 Kilo und über 200 Kilo in der Kniebeuge und im Kreuzheben. Ich schätze, ich käme da sogar nochmal dran... aber ich werde einen Teufel tun.
Seit einiger Zeit orientiere ich mich am GVT (10 mal 10) und das reicht mir völlig aus UND nimmt Belastung von den Gelenken. Und Kniebeugen/Kreuzheben 10 mal 10 mit kurzen Pausen ist was Gepflegtes, auch in Sachen Kardio :-). viermal die Woche Wendler 5/3/1 bspw. schaffe ich auch einfach nicht mehr... man muss sich halt irgendwann eingestehen, dass man alt ist
PITT hatte ich auch ne Zeit ausprobiert, läuft bei mir persönlich aber nicht.
Zu den "Problemen":
- chronische Entzündungen in Ellbogen und Schultern, knisternde Knie, schmerzende Hüften und massive Probleme mit den Füssen.
- Folge: barfusstraining (Muay Thai) ist nicht mehr möglich, da habe ich dann Wochen lang Probleme nach. Ausdauernde Sinawalisessions etc. gehen mir zu sehr auf die Schultern und Ellbogen. Beim Boxtraining kann ich garantieren, dass ich danach wieder monatelang Problem mit der Schulter links habe... :-D also bleiben nur noch Eskrimabasics, bisken mit der Machete spielen und gut ist --> Sport ist Mord :-D
Was ich wirklich empfehlen kann, ist Training der Rotatoren und Drücken über Kopf zu vermeiden. Geht auch ein paar meiner in die Jahre gekommenen Kumpel so.
Dietrich von Bern
28-08-2015, 12:01
Mein Rezept: bis kurz vor den Kreislaufzusammenbruch trainieren, JEDES Mal. Also "Sterne sehen" ist noch kein Grund zum Aufgeben, erst wenn Herzschlag u. Gleichgewichtssinn unzuverlässig, werden, Pause machen. Dann wieder einsetzten, sobald es geht.
Hallo? So ein Quatsch! Das bringt nicht mehr als smartes Training und Du riskierst u. U. Deine Gesundheit bzw. Dein Leben.
Zuerst einmal mit dem Arzt klären, ob Risiken bestehen.
marasmusmeisterin
28-08-2015, 19:47
meine EIGENE Erfahrung. Und JA, es bestehen Probleme bei mir: vegetative Herzschwäche. Parasympathikotones Überwiegen, Nervus Vagus als Stichworte.
Mit dem genannten Trainigsprogramm habe ich das in den Griff gekriegt und ERHEBLICH verbessert, innerhalb von 3 Jahren etwa. Das habe ich Gerar aber schon ausführlich per PN erklärt.
Dietrich von Bern
28-08-2015, 20:08
meine EIGENE Erfahrung. Mit dem genannten Trainigsprogramm habe ich das in den Griff gekriegt und ERHEBLICH verbessert, innerhalb von 3 Jahren etwa. Das habe ich Gerar aber schon ausführlich per PN erklärt.
Kann ich nicht nachvollziehen.
Sprüche wie der in Deiner Signatur können dazu führen, dass übermotivierte Menschen tot umfallen. Wer die Signale seines Körpers ignoriert wird früher oder später einen hohen Preis dafür zahlen. Meine bescheidene Erfahrung.
Zur Eingangsfrage:
Lies doch mal die FAQ zum Thema Regeneration.
Da steht drin, wie lange man zur Regeneration braucht.
Wenn Du öfter als 3 mal pro Woche hart trainieren willst, dann solltest Du Morgens den Ruhepuls messen.
Mal schnell geschaut: http://www.damienhowellpt.com/pdf/heart%20rate%20over%20training.pdf
marasmusmeisterin
28-08-2015, 20:18
Kann ich nicht nachvollziehen.
*Kann wohl keiner, der nicht die gleichen Erfahrungen gemacht hat wie ich* *
Sprüche wie der in Deiner Signatur können dazu führen, dass übermotivierte Menschen tot umfallen.
*Das issn Scherz, und ich habe tatsächlich als Putzfrau im Fitneßstudio saubergemacht, nachdem sich da einer dank Überanstrengung übergeben hat. Also auch da steckt Erfahrung drin*
Wer die Signale seines Körpers ignoriert wird früher oder später einen hohen Preis dafür zahlen. Meine bescheidene Erfahrung.
*Volle Zustimmung, aber ich habe ja auch nirgends geschrieben, daß man NICHT auf seinen Körper hören soll. Hör aber auch drauf, wie es dir am nächsten Tag, in der nächsten Woche, Monat, Jahr etc. geht. Richtig fertiggemacht hat mich früher 2x wöchentlich Muay Thai, und das ohne jedes andere Training nebenbei. Mit dem Kraftausdauertraining gehts mir erheblich besser, da das dauerhaft aufbaut und nicht bloß Ressourcen frißt. *
Und jetzt guck ich mir den Link an.
marasmusmeisterin
28-08-2015, 20:22
kann mir nicht passieren, das verhindert mein Herz
:o
(oder gelten Synkopen, d.h. Kreislaufaussetzer, auch als Übertraining?)
Hey, endlich sagts mal einer:
There is no clear definition or test to determine if one is over trained except falling performance level.
Hosenscheißer
30-08-2015, 20:56
Hallo,
Man wird nicht Jünger das steht fest, langsam aber sicher komme ich auch auf die 50 zu :ups:, deshalb meine Frage.
Wie trainiert ihr so heute, geht ihr mit der Belastung zurück, oder macht ihr es wie vor 10 Jahren?
Mit der Zeit kommen auch die Verschleißerscheinungen, Gelenke und so weiter, wie geht ihr damit um?
Mir geht es vor allem um Ausdauer und Krafttraining, achtet ihr auf die Max. Herzfrequenz, oder macht ihr was geht?
Die Fragen richten sich an die, die es machen, und Erfahrung haben.
Bitte weniger Studien, oder ich bin 20 :) aber ich habe gelesen, einfach nur ich mache es so, oder auch nicht.
Gerar
Also mit meinen 42 Jahren lege ich den Schwerpunkt des Trainings beim Boxen auf Ausdauer und Technik plus Schnelligkeit, da die Maximalkraft ab 35 Jbergab geht! Zu meiner Bestzeit so mit 25 bis 35 waren 135 Kg Bankdrücken mit 10 Wdh kein Thema bei einem Gewicht von 90 Kg. Heute 20 Kg schwerer schaffe ich gerade mal 110 Kg Bankdrücken bei 10 WDh.
Dabei waren 4 Jahre Pause wohl zuviel.
Dietrich von Bern
31-08-2015, 11:59
Also mit meinen 42 Jahren lege ich den Schwerpunkt des Trainings beim Boxen auf Ausdauer und Technik plus Schnelligkeit, da die Maximalkraft ab 35 Jbergab geht! Zu meiner Bestzeit so mit 25 bis 35 waren 135 Kg Bankdrücken mit 10 Wdh kein Thema bei einem Gewicht von 90 Kg. Heute 20 Kg schwerer schaffe ich gerade mal 110 Kg Bankdrücken bei 10 WDh.
Dabei waren 4 Jahre Pause wohl zuviel.
Ich würde eher sagen, dass die Maximalkraft ohne Training sinkt - egal wie alt Du bist.
Die Schnelligkeit dagegen verlierst Du mit dem Alter.
Hosenscheißer
31-08-2015, 19:39
Ich würde eher sagen, dass die Maximalkraft ohne Training sinkt - egal wie alt Du bist.
Die Schnelligkeit dagegen verlierst Du mit dem Alter.
die schnelligkeit ist gleich geblieben komischerweise.
Schnorrer:-)
31-08-2015, 21:52
Du bist mit 42 so schnell wie mit bspw. 22? Respekt
Ich habe festgestellt, dass es sich ab Mitte 40 von Jahr
Zu Jahr sehr stark veränderte. Mit 40 konnte ich noch eine entspannte Sparringsrunde mit jungen Wettkämpfern gehen. Fünf Jahre später hatte ich ein paar " Erlebnisse", dass ich einfach von der Reaktion und auch Schnelligkeit "hinterher hinkte". Wurde ziemlich deutlich und das war nur lockeres Sparring. Und dazu die Verletzungsanfälligkeit...
Was ich aber im Nachhinein sehr interessant finde. Kumpel von mir ist 10 Jahre älter als ich. Er meinte mit 50, dass er "es einfach nicht mehr so hinkriegen würde". Hab ihn damals damit aufgezogen, er solle sich nicht so hängenlassen etc. mittlerweile weiss ich, was er meinte... :-D :-D
Hosenscheißer
01-09-2015, 09:54
Du bist mit 42 so schnell wie mit bspw. 22? Respekt
Ich habe festgestellt, dass es sich ab Mitte 40 von Jahr
Zu Jahr sehr stark veränderte. Mit 40 konnte ich noch eine entspannte Sparringsrunde mit jungen Wettkämpfern gehen. Fünf Jahre später hatte ich ein paar " Erlebnisse", dass ich einfach von der Reaktion und auch Schnelligkeit "hinterher hinkte". Wurde ziemlich deutlich und das war nur lockeres Sparring. Und dazu die Verletzungsanfälligkeit...
Was ich aber im Nachhinein sehr interessant finde. Kumpel von mir ist 10 Jahre älter als ich. Er meinte mit 50, dass er "es einfach nicht mehr so hinkriegen würde". Hab ihn damals damit aufgezogen, er solle sich nicht so hängenlassen etc. mittlerweile weiss ich, was er meinte... :-D :-D
Die Schnelligkeit ist geblieben zum Glück sonst könnte ich gegen jüngere und bessere Boxer im Sparring kaum bestehen, obwohl die Schlagkraft schon etwas nachgelassen hat.
Dietrich von Bern
01-09-2015, 12:00
Die Schnelligkeit ist geblieben zum Glück sonst könnte ich gegen jüngere und bessere Boxer im Sparring kaum bestehen, obwohl die Schlagkraft schon etwas nachgelassen hat.
Bist Du Dir sicher?
Ich erlebe das so, dass ich mit Erfahrung, Auge und Taktik einiges kompensieren kann. Wenn wir aber Reaktionsspiele machen, bei denen es eben 100%ig auf die Schnelligkeit ankommt, dann merke ich meine Defizite deutlich.
Björn Friedrich
01-09-2015, 12:09
Die wenigsten Menschen arbeiten an der Entwicklung ihrer Bewegungsfähigkeit und arbeiten an mehr Aufwandslosigkeit, Eleganz und Grazie.
Viele gehen nach dem Motto vor, will ich schnell und stark sein, dann mache ich einfach alles schnell und stark und genau das funktioniert in den 20ern, aber später eben nicht mehr.....
Geschwindigkeit und Kraft die aus einer immer weiter optimierten Körpermechanik entstehen, kann man mit 40, 50 oder 60 noch steigern.
Werden diese Attribute nur durch Willen mit einem suboptimalen Bewegungsmuster trainiert, dann geht die Kurve irgendwann wieder ziemlich nach unten.
Für mich ist der Indikator für gute Bewegungen Aufwandslosigkeit und Eleganz, daraus entsteht dann Schnelligkeit und Kraft. Umgekehrt ist dies leider nicht der Fall.....
Tänzer und Artisten wissen das, Kampfsportler sind da halt oft noch von der No Pain no Gain Mentaliät geprägt. Wie gesagt funktioniert gut in den 20ern, später wirds dann weniger....
Ich kann jedem der nach längerer Pause speziell in fortgeschrittenerem Alter (aber je nach Pause auch vorher) wieder anfängt nur raten, die Belastung wirklich nur *ganz langsam* zu steigern, und sich viel Zeit für Regeneration und Reaktion des Körpers zu lassen. Ich neige dazu, immer das zu machen was ich vor 30 Jahren auch so gemacht habe, und bekomme dann Rückenschmerzen oder Probleme mit der Achillessehne. Es ist nicht mal so dass ich deutlich schwächer wäre als damals vor dem Training, sondern ich vertrage das Training kaum. Dafür baue ich jetzt optisch eher Muskeln auf, nur die Wirbelsäule sieht jetzt irgendwie schief aus.
Damit die Gelenkprobleme nicht auftreten ("leere" Gelenke, ohne Schmiere), würde ich auch jedem empfehlen, nebenbei und von Anfang an irgendeine Taijiquan-Kurzform zu praktizieren, täglich für 10-20 Minuten, und möglichst sehr langsam. Das beugt dem vor, weil es die Sekretion anregt.
Training "bis man Sterne sieht" ist Bullsh*t oder erfunden, kein Mensch verträgt das mit Ü50, ausser er stemmt Mikadostäbchen. Ich brauche nur mal ein bischen mehr Last fahren als normal, und merke am nächsten Tag sofort die Achillessehnen. Ein Riss ist Ü50 wenig lustig, das heilt nie wieder so wie vorher.
Die Schnelligkeit ist geblieben zum Glück sonst könnte ich gegen jüngere und bessere Boxer im Sparring kaum bestehen, obwohl die Schlagkraft schon etwas nachgelassen hat.
kann auch ein falscher eindruck sein und und kompensierst das mit deiner erfahrung
Hosenscheißer
03-09-2015, 19:27
kann auch ein falscher eindruck sein und und kompensierst das mit deiner erfahrung
Du meinst das ich vieles über Timing statt über Schnelligkeit mache, schon möglich.
genau! das ist ja meistens so nach meiner erfahrung.
marasmusmeisterin
03-09-2015, 20:29
Training "bis man Sterne sieht" ist Bullsh*t oder erfunden, kein Mensch verträgt das mit Ü50
Ich vertrags! Seit Ende 40 trainiere ich so, und es hat mir SEHR geholfen.
Du meinst das ich vieles über Timing statt über Schnelligkeit mache, schon möglich.
Da ist noch mehr dabei, Distanzgefühl, Psychologie etc. Man schaue sich mal an wie Peter Aerts gegen Schilt gewonnen hat. Mit seinen ü40 Lenzen hat der noch geschafft, woran jeder junge oder ältere Muskelprotz gescheitert ist.
Ich vertrags! Seit Ende 40 trainiere ich so, und es hat mir SEHR geholfen.
Dann bist Du sicher die eine unter ner Million (Leistungs)Sportler denen das "hilft", andere machen das irgendwie mit strikter Laktat- und Pulskontrolle. Extrasystolen sind bei Sportlern bekannt, gelten aber eher nicht als Leistungsbeweis. Und der eine oder andere auch junge Sportler ist auch schon auf dem Platz am Herztod gestorben, von daher würde ich sagen ist "ich trainiere immer bis zum Herzflimmern" eine schöne Methode des zufälligen Suizids.
Dann bist Du sicher die eine unter ner Million (Leistungs)Sportler denen das "hilft", andere machen das irgendwie mit strikter Laktat- und Pulskontrolle. Extrasystolen sind bei Sportlern bekannt, gelten aber eher nicht als Leistungsbeweis. Und der eine oder andere auch junge Sportler ist auch schon auf dem Platz am Herztod gestorben, von daher würde ich sagen ist "ich trainiere immer bis zum Herzflimmern" eine schöne Methode des zufälligen Suizids.
Das hatte aber nichts mit Extrasystolen zu tun,sondern mit sportlicher Betätigung während einer Erkältung,am besten noch in kombination mit fiebersenkenden Mitteln!;)
An Extrasystolen ist noch keiner gestorben.(Das hoff ich zumindest,da ich heute auch welche hatte:ups:)
Schnorrer:-)
04-09-2015, 12:50
Ich vertrags! Seit Ende 40 trainiere ich so, und es hat mir SEHR geholfen.
Hm, kannst natürlich machen was du willst, aber das als generelle "Empfehlung" zu geben, finde ich etwas gewagt.
Ich kenne junge und mittelalte Leistungssportler (2. BuLi Fussball, Kraftsport, Leichtathleten) und "alte Recken" (50 - 80), die früher gerungen (BuLi) und Handball gespielt haben (irgendwas höherer Amateurbereich, kenn mich da nicht aus). Und selbst die jungen Sportler, die damit teilweise (Taschen-)Geld verdienen, trainieren nicht so, und die "alten Säcke" erst Recht nicht.
Und dann als Freizeitsportler so vorgehen?
Bin selber 51 und trainiere Muay Thai, kombiniert mit Ausdauertraining und alle 14 Tage Krafttraining (Rudermaschine im Fitnessstudio oder Kettlebell).
Als Ausdauertraining fahre ich viel Rad. Da ich regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit fahre (einfache Strecke 28 km) komme ich bei einem Schnitt um die 25 km/h auf ein gutes ergänzendes Cardiotraining. Die Gelenke werden dabei geschont, was enorm wichtig ist in unserem Alter.
Generell lautet mein Tipp. Erst gar nicht versuchen, mit den Bewegungs- und Fitnessmonstern Mitte 20 mitzuhalten sondern den eigenen Rhythmus finden. Pausen sind das A und O!
Typische 3 Wochen:
Montag Muay Thai
Dienstag Radfahren
Mittwoch Muay Thai
Donnerstag Pause
Freitag Pause
Samstag Muay Thai
Sonntag locker schwimmen (mit Familie)
Montag Radfahren
Dienstag Pause
Mittwoch Muay Thai
Donnerstag Laufen
Freitag Pause
Samstag Pause
Sonntag Krafttraining
Montag Radfahren
Dienstag Pause
Mittwoch Muay Thai
Donnerstag Pause
Freitag Radfahren
Samstag Muay Thai
Sonntag Pause
usw.
Immer schön Abwechslung rein und 3- 4x die Woche bewegen aber mit Augenmaß. Ansonsten immer Treppe, nie Aufzug etc. pp. Und ganz wichtig: Dehnen ohne Ende.
Vielleicht hilft es ja weiter.
Kleinkantschil
08-09-2015, 22:04
Und ganz wichtig: Dehnen ohne Ende.
Vielleicht hilft es ja weiter.
Warum ist Dehnen ohne Ende wichtig?
marasmusmeisterin
09-09-2015, 17:24
Gefragt war nach: " (...) einfach nur ich mache es so, oder auch nicht."
meine Antwort war:
"Mein Rezept: bis kurz vor den Kreislaufzusammenbruch trainieren, JEDES Mal. Also "Sterne sehen" ist noch kein Grund zum Aufgeben..."
Also wo habe ich das als allgemeines Rezept empfohlen? Das hast du hineininterpretiert, Klaus. Im Übrigen gebe ich dir recht, und überhaupt : muß doch jeder selber wissen!
Mir ist übrigens auch ein guter Bekannter in der Umkleide zusammengebrochen und am Herzinfarkt verstorben, der sich übernommen hatte. Das ist also etwas, das ich durchaus kenne.
Dietrich von Bern
10-09-2015, 12:10
"Mein Rezept: bis kurz vor den Kreislaufzusammenbruch trainieren, JEDES Mal. Also "Sterne sehen" ist noch kein Grund zum Aufgeben..."
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Ist das evt. auch eine Wahrnehmungssache? Wie hoch ist Dein Puls dann und wie lange machst Du das an dieser "Schwelle"?
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