Vollständige Version anzeigen : Kämpft euer Coach auf Wettkämpfen?
jkdberlin
02-09-2015, 08:47
Ich habe gerade diesen Artikel gelesen:
BJJ: The Value Of A Coach Who Competes | The Jiu-Jitsu Times (http://www.jiujitsutimes.com/bjj-the-value-of-a-coach-who-competes/)
und frage mich, ob das wirklich so für mich gilt. Mein Coach hat eigentlich bis 1998 gekämpft und erst vor 1 oder 2 Jahren wieder angefangen. In der Zeit, in der wir uns kennen lernten und ich mit dem Lernen bei ihm begann, war er kein aktiver Wettkämpfer. Und ich finde sein Training trotzdem super.
Ich selber kämpfe zur Zeit noch 1 oder 2 mal im Jahr. Mehr schaff ich einfach nicht bei all dem, was ich sonst so mache.
Was meint ihr, ist es besser, wenn euer Coach selber aktiv an Wettkämpfen teilnimmt? Macht das euer Coach?
Filzstift
02-09-2015, 09:38
Unserer macht das. Warum auch nicht, ab einem gewissen alter wirds halt körperlich vielleicht nicht mehr ganz angenehm auf ernst mit 20 jährigen zu fighten.
Björn Friedrich
02-09-2015, 09:53
Ich denke es ist wichtig, das er mal gekämpft hat, ob er das aktiv macht oder es länger her ist spielt für mich keine Rolle. Mein Coach hat vor meiner Zeit als Schüler gekämpft, was mich aber nie gestört hat......
Problematisch ist es nur bei Leuten die nie gekämpft haben, ich denke denen fehlt einfach etwas in ihrer BJJ Entwicklung.....
Ich denke es ist wichtig, das er mal gekämpft hat, ob er das aktiv macht oder es länger her ist spielt für mich keine Rolle. Mein Coach hat vor meiner Zeit als Schüler gekämpft, was mich aber nie gestört hat......
Problematisch ist es nur bei Leuten die nie gekämpft haben, ich denke denen fehlt einfach etwas in ihrer BJJ Entwicklung.....
Oder nie nach bjj regeln gekämpft haben
Chondropython
02-09-2015, 11:46
Ich betreibe mehrere KK.
Bjj lerne ich vor allem um selbst an Wettkämpfen teilzunehmen. Deshalb ist es mir auch wichtig einen erfahrenen und guten Coach zu haben der selbst aktiv ist!
Ich hatte lange einen Karate Lehrer, der vor 20 recht erfolgreich Wettkämpfe absolviert hat aber inzwischen nur noch "traditionell" unterwegs ist wie er es nennt... "nicht den Kampf suchen... Bla bla"
Der Mann kann leider nichts kampftaugliches (mehr?) vermitteln!
Björn Friedrich
02-09-2015, 11:57
Das stimmt. Bei mir gab es die Verbote der BJJ Turniere von heute nicht. Anfang 2000 durfte man sehr oft slammen, Heel Hooks und Toe Holds machen, Neck Cranks und Twister einsetzen, man konnte mit Gi oder ohne Kämpfen und ein Kampf hatte ne Kampfzeit von 10, 20 oder auch mal 30 Minuten.....
Ich hab keine Ahnung von Punkten, Vorteilsregelungen, Verboten und was es noch so alles im BJJ Wettkampf gibt. Ist aber auch nicht schlimm, weil ich eh kein Wettkampf BJJ unterrichte.
Und wenn meine Schüler ab und an mal kämpfen gehen, dann gewinnen sie entweder durch Submission, oder verlieren halt, es gibt bei uns kein Punktspiel, kein gewinnen nach Vorteilen, interessiert keinen und ist für mich auch nicht der Sinn von Wettkämpfen.
Der Vorteil an Wettkampferfahrung liegt sowieso nicht im technischen, sondern vor allem im mentalen Bereich, von daher würde ich sagen ist es sogar egal ob man Erfahrung im BJJ, MMA, Boxen, Sambo, etc. alle Kontaktsportarten bieten da die gleiche Chance auf mentalen Wachstum.
Mr. Myagi
02-09-2015, 12:33
Ein Trainer, welcher selber kämpft ist was ganz anderes. Viel motivierender und viel stärkender, man lernt ja durch Nachmachen.
Aber dieser Trainer muss Eier dick genug haben, um damit umzugehen, dass seine Unbesiegbarkeit auf tönernen Füssen steht.
Diese Eier hat halt kaum jemand.....
jkdberlin
02-09-2015, 12:41
Muss man als Coach unbesiegbar sein? Ich denke man muss halt auch lernen mit Niederlagen umgehen zu können. Das halte ich für genauso wichtig...
Muss man als Coach unbesiegbar sein? Ich denke man muss halt auch lernen mit Niederlagen umgehen zu können. Das halte ich für genauso wichtig...
Völlig richtig! Zumal die Zeit ja auch gegen einen spielt..
Hug n' Roll
02-09-2015, 12:47
Ich bin über 40. Meine heute 16-18 -jährigen Judo-Jungs werden mich zwangsläufig früher (oder später :D) schlagen können/müssen.
-Wobei ich mit meinem heute 76-jährigen eigenen ersten Judo-Trainer durchaus noch Schwierigkeiten habe :rolleyes:....
Liegt aber vielleicht auch ein wenig am Respekt. Der Mann hat halt meine Jugend geprägt.:o
Im Wesentlichen sehe ich es aber wie die Meisten hier:
Der Coach sollte zumindest selbst gekämpft haben. - Und besser nicht vor 100 Jahren ("damals...").
Mr. Myagi
02-09-2015, 12:48
Muss man als Coach unbesiegbar sein? Ich denke man muss halt auch lernen mit Niederlagen umgehen zu können. Das halte ich für genauso wichtig...
Halt ich sogar für wichtiger. :)
Der "Unbesiegbar-Mythos" ist halt schon geil und viele (ZUUU viele) lassen sich diesen Mythos gefallen, fördern ihn oder brüsten sich gleich selbst damit.
Den Schülern bringt das aber Null.
Ein Lehrer, der mit Niederlagen umgehen kann und stets wieder aufrecht, positiv und motiviert ist, der verschafft seinen Schülern Mut, sich der drohenden Niederlage zu stellen im Wissen, dass es kein Weltuntergang ist.
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