Vollständige Version anzeigen : Australien: kein Vollkontakt-Kampfsport mehr unter 18
jkdberlin
07-09-2015, 13:04
Australian Medical Association calls for ban on boxing at Olympics, Commonwealth Games - ABC News (Australian Broadcasting Corporation) (http://www.abc.net.au/news/2015-09-04/ama-calls-for-ban-on-boxing-at-olympics-commonwealth-games/6751424)
A new position statement from the AMA said it was now against any sport, martial art or activity where the aim is to inflict physical injury.
It defined combat sports as "any sport, martial art or activity in which the primary objective of participants is to strike, kick, hit, grapple with, throw or punch one or more participants".
"These sports are a public demonstration of interpersonal violence which is unique among sporting activities. Victory is obtained by inflicting on the opponent such a measure of physical injury that the opponent is unable to continue, or which at least can be seen to be significantly greater than is received in return."
The organisation wants combat sports and martial arts to be completely outlawed for under 18s and for boxing to be banned at the Games.
Generell richtet sich das erst einmal gegen Boxen und MMA, betrifft aber natürlich Kickboxen, Muay Thai, Ringen, Judo und BJJ sowie alle andere Vollkontakt-Kampfsportarten genauso.
Wie seht ihr das?
amasbaal
07-09-2015, 13:16
sturm im wasserglas.
als ob gerade die australier ein problem damit hätten, sich zu kloppen.
wettkämpfe ab 18? ok, könnte man drüber diskutieren. das wäre aber dann auch die grenze des erträglichen.
ausgerechnet boxen auf einer veranstaltung "verbieten" zu wollen, die von jeher boxen im programm hat, läßt sich in keinem land des commonwealth durchsetzen. tradition und so... gehört einfach dazu (bei den briten und deren ableger und in olympia), und spätestens, seit boxen promi-sport geworden ist, ist das sowieso illusorisch.
amasbaal
07-09-2015, 13:19
allerdings: läuft in australien nicht gerade so eine gesellschaftlich aufgeheizte diskussion über die unkontrollierte "boxerei" und die folgen selbst von einzelnen schlägen auf den straßen?
ist wohl gerade thema in der dortigen rechtsprechung. der artikle knüpft dann halt einfach an einen laufenden dirkurs an und gibt senf dazu...
vollkontakt-wettkämpfe für kinder zu verbieten finde ich gar nicht so verkehrt. dh nicht, dass die kinder den sport nicht betreiben dürfen, nur wettkämpfe darf mensch eben erst ab der volljährigkeit besuchen.
dann ist es die eigene entscheidung und nicht die der eltern.
schützt die kinder vor zu erfolgsorientierten eltern.
schützt die eltern vor sonderbaren wünschen der kinder (welche später vielleicht gegen die eltern verwendet werden (schon erlebt)).
aber ich finde ja auch, dass das rauchen im auto in anwesenheit von kindern verboten werden sollte.:ups:
Kreuzkuemmel
07-09-2015, 20:19
"These sports are a public demonstration of interpersonal violence which is unique among sporting activities. Victory is obtained by inflicting on the opponent such a measure of physical injury that the opponent is unable to continue, or which at least can be seen to be significantly greater than is received in return."
Dieser Absatz ist in Bezug auf Grappling schlicht und ergreifend falsch.
Gegen ein Verbot von VK-Wettkämpfen in schlagenden/tretenden Stilen für Minderjährige hätte ich ehrlich gesagt nichts einzuwenden.
Bei so vielen Sportarten holt man sich Verletzungen, ob da jetzt VK so schlimm ist, bezweifel ich. Ich halte daher davon überhaupt nichts.
Kreuzkuemmel
07-09-2015, 20:48
Es geht da wohl nicht ums Verletzungen holen, eher um das Verletzungen austeilen.
Power of will
07-09-2015, 20:52
Ich finde es gut Gewalt den kontrollierten Ramen zu nehmen, dadurch wird sie bestimmt vollständig aus der Gesellschaft verschwinden.
Es geht da wohl nicht ums Verletzungen holen, eher um das Verletzungen austeilen.
Wegen der Gewalt? Naja. Ich sehe nicht wirklich, dass durch KS/KK im VK bereich, die Gewalt von Jugendliche oder Kinder verstärkt wird, würde eher sagen, dass es als Ventil dient (wenn überhaupt).
Ich finde es gut Gewalt den kontrollierten Ramen zu nehmen, dadurch wird sie bestimmt vollständig aus der Gesellschaft verschwinden.
Auf den Punkt.
Ich finde es gut Gewalt den kontrollierten Ramen zu nehmen, dadurch wird sie bestimmt vollständig aus der Gesellschaft verschwinden.
Am besten verbietet man dann auch gleich noch das Reden darüber sowie die Darstellung in jeglicher Form. Von alleine würde doch keine Mensch darauf kommen Gewalt auszuüben.
fujikomma
08-09-2015, 11:47
Grade von "Triggerwarnings" an amerikanischen Unis gehört-
Die Folge Leute wie Jery Seinfeld oder Bill Maher gastieren dort nicht mehr und
angehende Stand-up-Comedians säubern ihre Programme,
weil irgendetwas irgendjemand irgendwie verletzen äh beeinträchtigen könnte :ups:
Political correctness am Ende | WISSEN BLOGGT (http://www.wissenbloggt.de/?p=29333)
Das ist ein ähnliches Herangehen wie das bestimmter politischer Gruppen hier an den Schießsport. Unter dem Deckmantel der Kinderschutzes (denkt denn keiner an die Kiiinder...?) und einer gefühligen Pazifismik frühes Beginnen verbieten und davon ausgehen, dass das Ganze wegen Nachwuchsschwunds austrocknet.
Grade von "Triggerwarnings" an amerikanischen Unis gehört-
Ist auch eine Möglichkeit frei von der Vorlesung zu bekommen.
MuayThai418
09-09-2015, 13:50
Also meine Tochter ist 9 Jahre und sie liebt Muay Thai. Wenn sie will, soll sie es machen. Es war damals ihre eigene Entscheidung und das ist auch gut so. Sollte sie mal keine Lust mehr drauf haben ist es auch Ok... Man sollte es jedem selbst überlassen.
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Dextrous
09-09-2015, 14:48
Also meine Tochter ist 9 Jahre und sie liebt Muay Thai. Wenn sie will, soll sie es machen. Es war damals ihre eigene Entscheidung und das ist auch gut so. Sollte sie mal keine Lust mehr drauf haben ist es auch Ok... Man sollte es jedem selbst überlassen.
Gesendet von meinem Toaster
So ist es auch okay. Besser als sein Kind zu einer KK zu schicken, die man selber toll findet.
MuayThai418
09-09-2015, 15:17
So seh ich das auch. Sie hat knapp 2 Jahre Taek won do gemacht, sie hat aber keine Lust immer diese Figuren zu laufen. Mit Muay Thai ist sie happy und dann soll sie machen. Das Wichtigste bei der Sache ist für mich:
Zum Glück hat sie Spaß an der Sache. Leider dürfen ihre Freundinnen nicht mit, da die Eltern den Kampfsport verteufeln. Die Kinder sitzen dann eben daheim rum. Nicht mal im Regen dürfen die raus zum Spielen. :(
Schon ein bisschen komisch...
Gesendet von meinem Toaster
Snapback86
14-09-2015, 10:40
Diskrimienierung und bevormundung einer Generation gegenüber der nächsten finde ich allgemein nicht so nice.
Denk ich gleich daran wie versucht wurde leuten ab einem bestimmten alter den Führerschein wegzunehmen.
Als nächstes müssen farbige wieder hinten im Bus einsteigen or what?:narf:
wir müssen zwei dinge unterscheiden:
a: das ausüben einer KK/eines KS und
b: teilnahme an wettkämpfen.
meine kinder haben ebenfalls KS/KK betrieben. aber wettkämpfe (gerade in schlagenden sportarten) hätte ich nicht zulassen wollen.
Denk ich gleich daran wie versucht wurde leuten ab einem bestimmten alter den Führerschein wegzunehmen.
Wobei ab einem gewissen Alter der ein oder andere Test, ob sie tatsächlich noch fahrtauglich sind, schon schön wäre.
Ich habe beides gesehen: Senioren, die noch super fahren und jene bei denen man sich denkt "Warum?".
Was die Wettkämpfe angeht: Ich finde das ehrlich gesagt etwas schwierig.
Ob es einem gefällt oder nicht - es gibt mehr als genug Eltern, die ihre Kinder in den Kampfsport drängen, weil sie selber Spaß daran haben oder es irgendwann mal gerne gemacht hätten.
(Sidenote: In einem anderen Forum hat sich mal ein Vater nach Abhärtung der Schienbeine bei Kindern erkundigt. Sein Kind war ja immerhin schon sechs Monate(!) oder so alt. Da denke ich persönlich: Lass es Kind doch erstmal laufen lernen, bevor man schon die KS-Karriere plant)
Da ist es dann sekundär, ob die Kinder das auch wirklich wollen; und seien wir ehrlich: Gerade kleine Kinder, machen das "gerne", von dem sie merken, Mama und Papa gefällt es, wenn ich das mache.
Und ebenfalls ob es einem passt oder nicht: Gerade im Englischsprachigen Raum ist MMA for Kids eine größer werdende Sache - müssen sechsjährige wirklich schon Vollkontakt aufeinander einschlagen?
Kommt halt immer auf das Alter (und ganz klar: Auch die Kinder!) an.
Ob man jetzt bei 16-jährigen Gesetze dafür braucht - ist fraglich.
Aber kleine Kinder vor Vollkontakt-Wettkämpfen zu schützen, klingt nicht ganz verkehrt.
(Da meine ich nur MMA; ist aber leider ein Beispiel, daß dem Sport für Außenstehende auch nicht gerade aktiver macht, wenn diese keifende Mamis und Papis neben dem Cage stehen sehen, die ihre fast noch Kleinkinder anpfeifen, doch gefälligst fester zuzuschlagen)
Judo und BJJ glaube ich auch(?) haben angepasste Regeln an gewisse Altersgruppen (beispielsweise Würgetechniken erst ab 14 oder so) - das finde ich eigentlich einen guten Kompromiss, der sich sicherlich auch auf andere Vollkontakt-Wettkämpfe anpassen lassen würde.
Snapback86
15-09-2015, 11:20
solange wie ich sowas lese bin ich aber auf der anderen seite wieder für ein verbot....
.....unglaublich oder?
[URL="http://www.theguardian.com/us-news/2015/sep/02/new-jersey-daycare-center-children-fight-club"]http://www.theguardian.com/us-news/2015/sep/02/new-jersey-daycare-center-children-fight-club[/URL
:-§
ich bin auch für ein solches verbot bis 18 jahren bei allen veranstaltungen, die nicht von den im nationalen olympischen verband und angegliederten unterorganisationen
verbänden ausgerichtet werden.
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