Vollständige Version anzeigen : Was macht einen Meister aus?
Flügelknicker
16-09-2015, 16:16
Angeregt durch diesen thread ... http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/you-got-a-problem-so-geh-rt-sv-174264/ (ich würde den link ja beschriften wenn ich wüsste wie das geht)*..... möchte ich gerne mal einige Ansichten kennen lernen.
Die Frage geht mir schon länger durch den Kopf und wo liesse sich besser darüber unterhalten als hier?
Bisher war meine persönliche Ansicht die, dass es nicht um die Fähigkeit geht, jeden der einem im weg steht nieder zu mähen. Viel mehr denke ich, dass es um die Kontrolle der Situation bez. des Gegners geht.
Soll heissen, dass ich zB. den Gegner auch so auf den boden Werfen kann, dass nachher nicht alle Zähne auf dem Asphalt liegen. Danach könnte man ja auch einen Hebel ansetzen, der der Situation entsprechend Schmerzen verursacht.
Da genau das äusserst schwierig um zu setzen ist denke ich, dass dies den eigendlichen Meister aus macht. Ausserdem zeugt ja genau dies von der inneren Stärke trotz oder besser genau bei Extremsituationen.
Wie seht Ihr das?
* Oha, der ist ja schon von selbst beschriftet.
Dass er sein Handwerk "meisterlich" beherrscht?:D
wunderbar, endlich mal wieder eine diskussion darüber, wie ein "richtiger echter meister" zu sein hat.
das hat mir gefehlt.
wir hatte das hier im forum ja erst gefühlte 6574893291 mal ...
Humor
Nein das ist kein Witz.
Schnueffler
16-09-2015, 17:30
Was einen Meister ausmacht?
Der Meisterbrief.
amasbaal
16-09-2015, 17:41
der war aber auch uralt.
ist aber wahr: ohne brief, kein meister.
worauf der te aber hinaus will, ist ja was anderes. wenn man das wörtchen "meister" jetzt mal außen vor läßt: es geht doch um dieses "aufs maul hauen" wollen und noch mehr, in einer bestimmten sv-situation einerseits und das "gut gelöst" (ohne prügelstrafe) andererseits in der diskussion im verlinkten thread.
"meister" mal wegstreichen, als thema. ist nämlich eigentlich nicht das thema.
Jemand im Berufsbildungsbereich sagte mal zu mir, dass ein Meister auch nur ein Lehrling ist, der nie aufgehört, sondern immer weiter gemacht hat.
fujikomma
16-09-2015, 18:33
Ist doch ganz einfach:
Ihn sich selbst ruhen
Immer die passende Antwort auf alle gestellten Fragen
Niemals arrognat rüber zukommen
Keine Orthogrofatischen Fehler zumachen
Mister Miyagi natürlich
oder meine bescheidene Wenigkeit natürlich:D
Flügelknicker
16-09-2015, 18:34
der war aber auch uralt.
ist aber wahr: ohne brief, kein meister.
worauf der te aber hinaus will, ist ja was anderes. wenn man das wörtchen "meister" jetzt mal außen vor läßt: es geht doch um dieses "aufs maul hauen" wollen und noch mehr, in einer bestimmten sv-situation einerseits und das "gut gelöst" (ohne prügelstrafe) andererseits in der diskussion im verlinkten thread.
"meister" mal wegstreichen, als thema. ist nämlich eigentlich nicht das thema.
Schön dass wenigstens einer das ganze ernsthaft an geht.
Antworten wie "Meisterbrief" klingen für mich einfach typisch für die westliche Welt. Rassel Deine Katas runter, hol Dir den Gurt und du bist meister. :rolleyes:
Oder noch besser: Wenn ich damit fertig bin, lerne ich die nächste Kampfkunst.
Für mich ist jedenfalls niemand ein wirklicher Meister, bloss weil er 2.30M gross ist und alle andern platt macht.
Wenn ich da z.B. an Bas Rutten denke, der ja unbestritten gut ist. Aber wenn ich mir ansehe, was der auf Youtube postet denke ich nur, Junge du musst noch einiges lernen.
fujikomma
16-09-2015, 18:41
Ok,jetzt mal ernsthaft
Warum brauchen wir eigentlich Meister?
Warum sind wir nicht in der Lage ohne Meister zuerkennen was richtig und notwendig ist?
Huangshan
16-09-2015, 18:48
Hier ein wahrer Master.
https://www.youtube.com/watch?v=USVbVRcvCL0
https://www.youtube.com/watch?v=wpUwUb_nEuc
amasbaal
16-09-2015, 18:49
hach, ihr seid immer so schnell.....
jetzt muss ich glatt das zitat hineineditieren:
Wenn ich da z.B. an Bas Rutten denke, der ja unbestritten gut ist. Aber wenn ich mir ansehe, was der auf Youtube postet denke ich nur, Junge du musst noch einiges lernen.
was denn?
er ist ein meister seines fachs, im sinne von: er beherrscht es. in den mma ist es anders, als in einem verein eines bestimten stils einer "fenöstlichen" kk, in der gewisse tugenden sozusagen "mitgelehrt" werden sollen.
nur die wenigsten von uns sind praktizierende zen buddhisten. wenn man damit nichts zu tun hat und die beherrschung/umsetzungsfähigkeit bestimmter ethischer paradigmen einer religion oder philosophie nicht zum offiziellen lehrinhalt gehört, der auch bei entsprechenden prüfungen abgefragt wird (wie eigentlich? durch blablabla, auswendig gelernt aus nem buch?), dann hat man seine titel zu recht - und zwar komplett ohne den kram.
wer das alles gerne mit dabei haben will (völlig legitim), sollte es dann auch ernst nehmen und versuchen zu "lernen". kann er das nicht, ist er nicht gut in dem, was er macht und hätte einen titel, der dies voraussetzt dann auch nicht verdient.
ob man nun titel braucht oder nicht, ist eine ganz andere diskussion.
und das wörtchen "meister" kommt eher aus der westlichen budo-romantik und von der übersetzung und darstellung in gewissen filmen.
von mir aus sollen leute sich ruhig großmeister nennen. spielt einfach keine rolle. hauptsache derjenige ist gut darin, mir das beizubringen, was ich von ihm lernen will... und es ist nicht zu teuer (auch ganz wichtig. manchmal ist der titel nämlich mehr so eine art preisschild, als bestandteil einer alten buddhistischen tradition oder so)
edit:
bezug zum zitierten thread: ob man nun drauflosprügelt oder relativ soft reagiert, hat dementsprechend für mich nichts mit "meister" oder nicht zu tun.
Schnitzelsekt
16-09-2015, 19:03
Hallo. Ich bin Meister xy xy...
Hab ich jetzt schon so oft gesehen, dass Leute sich mit diesem Titel vorgestellt haben. Was die dann draufhatten, war zu 99% zum Verzweifeln.
Ist einfach nur lächerlich.
Oh, dann gibt es noch die Prof. Prof. Prof. Doktor Bullshit Grossmeister von ... weiss der Teufel was.
Aber ich denke, sogar das kann getoppt werden.
Im Bestreben, sich selbst darzustellen und der ganzen Welt zu zeigen, wie geil man ist - das gehen die meisten von uns schon sehr professionell an.
Hut ab, zumindest für diesen Skill.
Flügelknicker
16-09-2015, 19:05
Der Ausdruck Meister scheine ich wirklich schlecht gewählt zu haben.
Mir geht es tatsächlich nicht um einen Titel, sondern ...ähm... Ich sag mal eine würdige haltung eines Schwarzgurtes. Wobei das Können doch auch nicht ausser Acht gelassen werden sollte.
Klar. Wenn ich irgendwelche Mantras auswendig lerne macht mich das ebensowenig zum Meister, wie wenn ich Bruchtestweltmeister bin und doch noch nie ein sparring erlebt habe.
Und ja klar. Im Ring geht es darum, den Gegner ein zu stampfen. Dessen sind sich beide bewusst und auch einverstanden.
Ich denke, sowas muss auch gar nicht bewiesen oder durch ein Diplom bestätigt werden. Es zeigt sich einfach im Alltag. Oder wenn ich diesen klischeesprüchen wie (ein Meister braucht sein Können nicht anwenden) folge zeigt es sich eben nicht.
macht mich das ebensowenig zum Meister, wie wenn ich Bruchtestweltmeister binWer findet den Widerspruch?
Flügelknicker
16-09-2015, 19:23
Jaja. Die aus m Westen sind die schlausten. :rolleyes:
Wer das Thema Kacke findet ist zum glück nicht gezwungen um rum zu trollen. (Oh wie ich das T-Wort hasse.)
Oder etwa doch?
Edit.
Ich bin schon jetzt so weit, dass ich am liebsten um Löschung des threads bitten möchte.
Doch ich frage mich ernsthaft, ob meine Gedanken im ersten post so abwegig sind.
Der Guru ist demnach der, welcher den Meisterbrief in der Schublade liegen hat.
Nur schade, dass bei threads von grenzdebilen Katanakäufern solch gute posts zustande kommen und bei dem Versuch auf eine Unterhaltung fast nur gebasht wird.
Flügelknicker
16-09-2015, 19:43
Lol, ich bin Ossi.
Jaja. Sglatschtglei.
Du Flügli, mein Post war nicht als Witz gemeint oder Trollerei.
Jaja. Sglatschtglei.
awwer geen beifall!
:D
Mir geht es tatsächlich nicht um einen Titel, sondern ...ähm... Ich sag mal eine würdige haltung eines Schwarzgurtes.
und was soll das sein: eine "würdige" haltung?
wie definiert sich so etwas? WER definiert so etwas?
und wieso soll diese "würdige haltung" ausgerechnet mit dem erhalt oder dem tragen eines schwarzen gürtels verbunden sein?
wieso soll ein schwarzer gürtel, der (hoffentlich) für technische skills steht, auch noch zwangsläufig eine "moralische" komponente haben?
:rolleyes:
gänndschpleedewärn!
:D
Flügelknicker
16-09-2015, 22:07
Du Flügli, mein Post war nicht als Witz gemeint oder Trollerei.
Erlich gesagt habe ich keine Ahnung, was Du damit sagen wolltest. Ich könnte höchstens Dinge hineininterpretieren.
Dass dieses Thema in dieser oder anderer Form schon zig mal aufgegriffen wurde wusste ich nicht.
Ich möchte allerdings nicht davon aus gehen, dass Dich meine Beiträge schon jetzt nerven. Ich lese Deine zumeist ernsthaften und themenbezogenen posts jedenfalls gerne.
Edit.
wieso soll ein schwarzer gürtel, der (hoffentlich) für technische skills steht, auch noch zwangsläufig eine "moralische" komponente haben?
:rolleyes:
Dann siehst Du es als komplett zweitrangig an, wie sich ein Schüler ausserhalb des dojos verhält?
Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass eine persönliche Entwicklung mit steigendem Gurt auch eine Rolle spielt.
Wenn mich einer grundlos attackiert und ich ihm deswegen ein möglicherweise lebenslanges Andenken verpasse spricht das ja wohl nicht für mich. (Auch wenn es teilweise nach zu vollziehen ist)
Erlich gesagt habe ich keine Ahnung, was Du damit sagen wolltest. Ich könnte höchstens Dinge hineininterpretieren.
Dass dieses Thema in dieser oder anderer Form schon zig mal aufgegriffen wurde wusste ich nicht.
Ich möchte allerdings nicht davon aus gehen, dass Dich meine Beiträge schon jetzt nerven. Ich lese Deine zumeist ernsthaften und themenbezogenen posts jedenfalls gerne.
Ich würde es dir gerne erklären, aber das ist eben ein Ding was man erleben muß.
In China sagt man, soweit ich weis, der Scherz ist das Loch aus dem die Wahrheit pfeift.
Ich sage es so : Es ist leichter mit Humor zu unterrichten und auch zu lernen.
Sieh mal unter tog inside am Anfang nach. Da zeigt Sasaki San sehr genau was ich meine.
Besser bekomme ich es nicht hin.:o
Vielleicht als Ergänzung : Liebe und Freude zu dem was man tut, das ist die Basis für die Meisterschaft neben Kenntnissen.
mein senf
wenn jemand gut in etwas ist, ob nun KK oder kochen ist er für mich ersteinmal nur ein könner.
meister (so wie ich es verstehe) beinhaltet neben dem "können" noch ein schülerverhältnis (ich weiss, große angriffsfläche für **** witze^^) mit verhältnis meine ich eine art absprache.
der meister gibt sich selbst in die pflicht , verantwortung zu tragen für die entwicklung seines schülers, und der schüler ist verpflichtet seinen teil dazu beitzutragen und nicht die arbeit seines meisters zu sabotieren. es ist ein vertrauensverhältnis.
und diese art der schülerschaft ist in meinen augen nicht soo oft aufzufinden.
erst das weitergeben einer lehre oder linie oder stil oder erkenntnisse machen in meinen augen einen könner zu einem meister.
das hat nun aber garnix mit guten charakter , anstand oder was auch immer zu tun. anders gesagt, er kann menschlich auch ein arrsch sein , der ev. ständig rumpupt, rülpst, spuckt oder sonstwas ^^
klingt bestimmt schnulzig, aber ohne zu lehren kann man vll. meisterlich aber eben nicht ein meister sein. anders: der schüler macht den meister komplett. und da ein meister auch kein endzustand ist , gibt es halt meister auf unterschiedlichen ebenen und niveaus .
so nun könnt ihr mich zerpflücken für meine romantik^^
...
Dann siehst Du es als komplett zweitrangig an, wie sich ein Schüler ausserhalb des dojos verhält?
Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass eine persönliche Entwicklung mit steigendem Gurt auch eine Rolle spielt.
Wenn mich einer grundlos attackiert und ich ihm deswegen ein möglicherweise lebenslanges Andenken verpasse spricht das ja wohl nicht für mich. (Auch wenn es teilweise nach zu vollziehen ist)
Für Menschen mit besonderen moralischen Ansprüchen mag es wichtig sein, dass da eine ehrhafte Lichtgestalt vorne steht. Für andere mag es viel wichtiger zu sein, dass der Typ vorn nicht nur behauptet, sein Kram würde funktionieren, sondern es eben unter Beweis gestellt hat.
Also mal was ernsthaftes von mir. Ein Meister im deutschen Sprachgebrauch ist ja ein Handwerker der ausbilden und einen Betrib führen darf. Auf KK bezogen wäre das halt ein Lehrer in nem Dojo. Mit Gürteln hat hat das nur bedingt zu tun.
Also mal was ernsthaftes von mir. Ein Meister im deutschen Sprachgebrauch ist ja ein Handwerker der ausbilden und einen Betrib führen darf. Mit Gürteln hat hat das nur bedingt zu tun.
Es gibt doch so etwas wie einen Meistergrad. Und im KK ist das der schwarze Gürtel. Dieser Fähigkeiten preis gibt. Es ist möglich einen Meister mit dem einfachsten Hebel zur Aufgabe zu zwingen Aber meist hat dieser noch einige Konter auf Lager damit dieser nicht aufgibt.
Es gibt noch Bezeichnungen wie Großmeister das gibt Auskunft über eine größere Anzahl von Schüler.
Bodenknuddler
17-09-2015, 07:57
Es gibt doch so etwas wie einen Meistergrad. Und im KK ist das der schwarze Gürtel. Dieser Fähigkeiten preis gibt. Es ist möglich einen Meister mit dem einfachsten Hebel zur Aufgabe zu zwingen Aber meist hat dieser noch einige Konter auf Lager damit dieser nicht aufgibt.
Nein.
Der schwarze Gütel und "Meister" haben gar nichts miteinander zu tun.
Nein.
Der schwarze Gütel und "Meister" haben gar nichts miteinander zu tun.
Ich habe 1986 den weißen Judo grad bekommen. Und wenn ich in einen neuen Verein das Probetraining nutze benutze ich einen Weißen Gurt. Natürlich damit der Rücken bei schweren Lasten gerade bleibt.
Es gibt doch so etwas wie einen Meistergrad. Und im KK ist das der schwarze Gürtel. Dieser Fähigkeiten preis gibt. Es ist möglich einen Meister mit dem einfachsten Hebel zur Aufgabe zu zwingen Aber meist hat dieser noch einige Konter auf Lager damit dieser nicht aufgibt.
Es gibt noch Bezeichnungen wie Großmeister das gibt Auskunft über eine größere Anzahl von Schüler.
Ratter ratter...die Gebetsmühle läuft an.....
Ein schwarzer Gurt oder DAN ist eben kein Meistergrad. Es ist nur ein Symbol das man ein Stück weiter im Lernen ist, dan heißt Schritt, Stufe und nicht Meister oder Guru oder sonst was.
Man kann den Meisterdummfug ala Dan auch ohne Übersetzung blos stellen :
Sho-Dan = Meister
NI-Dan = Übermeister
San-Dan = Über-groß-Meister
....und jetzt spinnen wir den Kram mal bis zum Hachi-Dan weiter, bin gespannt was dabei für ein "meisterlicher" Nonsens rauskommt, vermutlich der "Obermeister der gemeisterten Großmeister" oder etwas in der Art.
Gebetsmühle aus.
Eskrima-Düsseldorf
17-09-2015, 08:28
....und jetzt spinnen wir den Kram mal bis zum Hachi-Dan weiter, bin gespannt was dabei für ein "meisterlicher" Nonsens rauskommt, vermutlich der "Obermeister der gemeisterten Großmeister" oder etwas in der Art.
Gebetsmühle aus.
Dafür muss man leider seine Fantasie gar nicht bemühen, das gibt es ja alles schon ;)
Dai Sifu, Sigungsifumeister, Ong Tai, Master of Almightyness, Greatgrandmaster...
Wenn wir als Kinder gespielt haben war einer Räuberhauptmann, dann kam einer an der war General, das war mehr als ein Hauptmann, dann war der nächste halt "General 1000" der nächste "Supergeneral2000" usw. ...
Glückskind
17-09-2015, 08:35
Mal schnell aus der Hüfte geschossen (d.h. ohne groß nachzudenken):
- ein (Kampfkunst)-Meister hat seine Kampfkunst vollständig gelernt
(hat also alle wesentlichen Lehrinhalte vermittelt bekommen & intensiv trainiert)
- hat seine Kampfkunst verstanden (die wesentlichen Konzepte, Strategien usw.)
- kann diese auch ordentlich vermitteln
- trainiert stetig weiter, lernt im Idealfall immer noch dazu
- ist Bescheiden und gibt nichts auf Titel
- lässt sich anfassen, trainiert mehr oder weniger normal mit
Manche mögen das jetzt übermäßig romantisch finden. :rolleyes:
Ich finde das sind ganz grundlegende Dinge die einfach in ausreichendem Maße da sein sollten damit ich jemanden für "meisterlich" halten kann und gerne von ihm/ihr lernen möchte. Es gibt auch genug KK-Lehrer die das hinreichend gut verkörpern. Ganz real und ohne angebliche KK-Romantik. :)
Antikörper
17-09-2015, 08:39
- doch nicht -
Mal schnell aus der Hüfte geschossen (d.h. ohne groß nachzudenken):
- ein (Kampfkunst)-Meister hat seine Kampfkunst vollständig gelernt
(hat also alle wesentlichen Lehrinhalte vermittelt bekommen & intensiv trainiert)
- hat seine Kampfkunst verstanden (die wesentlichen Konzepte, Strategien usw.)
- kann diese auch ordentlich vermitteln
- trainiert stetig weiter, lernt im Idealfall immer noch dazu
- ist Bescheiden und gibt nichts auf Titel
- lässt sich anfassen, trainiert mehr oder weniger normal mit
Manche mögen das jetzt übermäßig romantisch finden. :rolleyes:
Ich finde das sind ganz grundlegende Dinge die einfach in ausreichendem Maße da sein sollten damit ich jemanden für "meisterlich" halten kann und gerne von ihm/ihr lernen möchte. Es gibt auch genug KK-Lehrer die das hinreichend gut verkörpern. Ganz real und ohne angebliche KK-Romantik. :)
Gut zusammengefasst!
@flügli:
Dann siehst Du es als komplett zweitrangig an, wie sich ein Schüler ausserhalb des dojos verhält?
Ich meine hier schon gelesen zu haben, dass eine persönliche Entwicklung mit steigendem Gurt auch eine Rolle spielt.
es IST ziemlich uninteressant, wie sich jemand außerhalb der trainingsstätte verhält.
das hat nämlich mit dem inhalt des trainings nichts zu tun.
es genügt, daß man sich im rahmen geltender gesetze bewegt. mehr zu verlangen wäre albern.
was ist denn "eine persönliche entwicklung mit steigendem gurt"?
kommt da automatisch eine "vervollkommnung des charakters", wenn die farbe eines baumwollstreifens um die hüfte immer dunkler wird?
falls ja - welcher wundermechanismus bewirkt das?
und was ist denn eigentlich eine "vervollkommnung des charakters"? was muß ich mir denn vorstellen unter dem begriff "persönliche entwicklung mit steigendem gurt"? eine genauere beschreibung wäre hilfreich ...
wieso sollen technische fertigkeiten, die man durch training erreicht, zu einer hochmoralischen persönlichkeit führen?
die realität zeigt doch, daß es ganz anders ist.
kano jigoro hat, als er sein judo entwickelte, tatsächlich eine "moralische komponente" hinzugefügt und sein judo vor allem als "pädagogisches system" verstanden. na und? hats irgendwas genützt?
nein.
hochrangige judoka sind nach dem II. wk als kriegsverbrecher verurteilt worden.
es gibt in allen möglichen kk jede menge "schwarzgurte", die alles andere als "hehre lichtgestalten" sind. na und?
woher kommt die alberne idee, man müsse als träger eines stückchens schwarzgefärbter baumwolle ein moralischer überflieger sein?
da ich mich nicht wiederholen möchte, hier nochmal ein link zu einem text von dave lowry:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/bruch-meister-171442/#post3324281
In der Küche gibt es noch den Meistro.
fujikomma
17-09-2015, 10:06
Und nennt nicht Renfield den Grafen auch Meister-sogar Meistermeister:D
Interessant ob man sich selbst Meister nennt oder von anderen so bezeichnet wird und wer diese anderen sind...
und ob man sich ernsthaft dagegen wehrt oder auch nur wehren möchte:rolleyes:
Schnitzelsekt
17-09-2015, 10:15
- ein (Kampfkunst)-Meister hat seine Kampfkunst vollständig gelernt
(hat also alle wesentlichen Lehrinhalte vermittelt bekommen & intensiv trainiert)
Da gehts ja schonmal los.
- hat seine Kampfkunst verstanden (die wesentlichen Konzepte, Strategien usw.)
und das..
- trainiert stetig weiter, lernt im Idealfall immer noch dazu
Wie viele gibts, die denken, dass sie "fertig" sind? Das man ein Leben lang lernt, scheint den meisten tollen Senseis und Sifus und wemauchimmer entfallen zu sein...
- ist Bescheiden und gibt nichts auf Titel
Käufliche Meistertitel, irgendwelche komischen Awards, ominöse Zertifikate... warum geben Leute soviel auf das? Das eigene Selbstvertrauen muss schon im Keller und das Ego auf dem Eiffelturm sein, dass man sich so an dieses Zeugs klammert.
über Bescheidenheit sag ich lieber nix... :rolleyes:
- lässt sich anfassen, trainiert mehr oder weniger normal mit
Am besten sich nicht selbst die Hände schmutzig machen. Ich hab sogar "Meister" getroffen, die haben erzählt, dass sie nichtmal selbst trainieren (da sie ja fertig sind und es nicht mehr nötig haben), geschweige denn im Training selbst mitmachen.
Rumstehen, rumschreien, anderen beim A** aufreissen zusehen - DAS macht doch Spass. Und gibt einem das angenehme Gefühl, der Überboss zu sein.
Mal schnell aus der Hüfte geschossen (d.h. ohne groß nachzudenken):
- ein (Kampfkunst)-Meister hat seine Kampfkunst vollständig gelernt
(hat also alle wesentlichen Lehrinhalte vermittelt bekommen & intensiv trainiert)
- hat seine Kampfkunst verstanden (die wesentlichen Konzepte, Strategien usw.)
- kann diese auch ordentlich vermitteln
- trainiert stetig weiter, lernt im Idealfall immer noch dazu
- ist Bescheiden und gibt nichts auf Titel
- lässt sich anfassen, trainiert mehr oder weniger normal mit
Manche mögen das jetzt übermäßig romantisch finden. :rolleyes:
Ich finde das sind ganz grundlegende Dinge die einfach in ausreichendem Maße da sein sollten damit ich jemanden für "meisterlich" halten kann und gerne von ihm/ihr lernen möchte. Es gibt auch genug KK-Lehrer die das hinreichend gut verkörpern. Ganz real und ohne angebliche KK-Romantik. :)
Wieso KK Budoromantik?
Das ist bei wirklichen Meistern eben der Normalzustand. Blos von denen gibt es sehr wenige.;)
Zitat von Glückskind Beitrag anzeigen
Mal schnell aus der Hüfte geschossen (d.h. ohne groß nachzudenken):
in der tat ...
:rolleyes:
- ein (Kampfkunst)-Meister hat seine Kampfkunst vollständig gelernt
(hat also alle wesentlichen Lehrinhalte vermittelt bekommen & intensiv trainiert)
unfug.
weißte, ich trainiere nun seit 43 jahren sehr intensiv judo, und ich würde nie behaupten, ich hätte es "vollständig gelernt".
ich kann mir nicht vorstellen, daß das bei anderen kk anders sein soll.
kennst du jemanden, der von sich behauptet, er habe die kampfkunst xy "vollständig gelernt"?
kann diese auch ordentlich vermitteln
eine kk weitergeben, also unterrichten zu können, ist eine gabe, die nur sehr wenige besitzen.
als kriterium für einen "ma-haister" fällt das also schonmal weg.
- trainiert stetig weiter, lernt im Idealfall immer noch dazu
das sollte ein kennzeichen JEDES ernsthaften kampfsportlers sein.
- ist Bescheiden und gibt nichts auf Titel
dieser bescheidenheits-blödsinn geht mir auf den senkel.
ich finde es übrigens erstaunlich, daß es dabei immer nur um ANDERE geht, die gefälligst bescheiden zu sein haben. hier hats nun den "ma-haister" getroffen, der ein solcher eben nur sein kann, wenn er "bescheiden" ist.
und bescheiden hat er gefälligst zu sein, weil irgendwelche treuherzchen das von ihm fordern.
ja, doch, das ist ein überzeugendes konzept ...
:rolleyes:
was hat denn "bescheidenheit" mit dem können zu tun?
und wieso ist es einigen leuten immer so furchtbar wichtig, ANDERE zur "bescheidenheit" zu ermahnen?
dieser ganze europäische unfug darüber, wie ein "ma-haister" der kk zu sein habe, ist budo-romantik in reinkultur.
ich weiß nicht, ob ich darüber nun herzhaft lachen oder bitterlich weinen soll.
Mr. Myagi
17-09-2015, 12:18
Ist doch ganz einfach:
Ihn sich selbst ruhen
Immer die passende Antwort auf alle gestellten Fragen
Niemals arrognat rüber zukommen
Keine Orthogrofatischen Fehler zumachen
Mister Miyagi natürlich
oder meine bescheidene Wenigkeit natürlich:D
Danke. Hätten wir das also endlich geklärt.
Weitermachen. :D
@Rambat
Jein.
Man kann alles gelernt haben was es in der Lehre gibt, das heißt doch aber nicht das man schon alles weis.
Mit meinen Jahrzehnten auf dem Buckel bin ich immer noch oft genug wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum und denke leise "Verflixt, was ist das denn jetzt"
Das macht ja gerade die Sache so toll. Man kann nicht auslernen. Per Lehrplan, per Curriculum schon, aber in der Realität ? Niemals.:)
Was die BEscheidenheit angeht : Da kenn ich zwei Arten.
Die einen ist der Titlwalzer und ihr Rang wirklich egal, die Leben halt für ihr "DING"
Den anderen ist es nicht egal, aber sie tun so.
Mir fallen da zwei schöne Beispiele ein. Nr. 1 : ein Mann der wirklich so gut wie alles gewinnt was mit Klingenbegutachtung zu tun hat. Der Kerl scheint echt unfehlbar zu sein.
Hört man von dem was ? Sehr selten.
Nr.2 ein Typ der sehr bescheiden tut aber am laufenden Band und Meter seinen Kram mit Titeln wie "Berg des Wissens " unterzeichnet.
Bei denen die wissen wie es geht ist Nr. 1 angesagt, beim Rest der Maulfrosch...
Glückskind
17-09-2015, 13:17
Hallo rambat,
vorneweg: ich denke wir sehen da schon vieles sehr ähnlich und
brauchen nur ein bisschen mehr guten Willen bei der Kommunikation.
unfug.
weißte, ich trainiere nun seit 43 jahren sehr intensiv judo, und ich würde nie behaupten, ich hätte es "vollständig gelernt".
ich kann mir nicht vorstellen, daß das bei anderen kk anders sein soll.
Ich gehe davon aus das ich verstehe wie Du es meinst.
Was ich meine ist: Du kennst jedoch sicherlich alle im Judo üblichen Techniken; Würfe, die wichtigsten Aufwärmübungen, Partnerübungen usw.? Dir fehlt nichts Wesentliches, oder? (In vielen Stilen meine ich damit z.B.: hat alle in dieser Linie vorhandenen Formen gelernt.)
Dennoch übst Du, verfeinerst, trainierst weiter...
Also hat man ausgelernt und muss dennoch weiter lernen. Quasi.
kennst du jemanden, der von sich behauptet, er habe die kampfkunst xy "vollständig gelernt"?
Gerade das Du diese Attitüde des lebenslangen Lernen
besitzt macht Dich ja zum Meister im positiven Sinne!
eine kk weitergeben, also unterrichten zu können, ist eine gabe, die nur sehr wenige besitzen.
als kriterium für einen "ma-haister" fällt das also schonmal weg.
Hier haben wir gewiss Konsens: jemand kann eine Kampfkunst meistern, pädagogisch und didaktisch jedoch so mies sein das das Unterrichten besser unterbleibt.
Dann bliebe der Begriff Meister - wenn gewünscht - angemessen, lernen möchten da dann jedoch nur Masochisten. :D
dieser bescheidenheits-blödsinn geht mir auf den senkel.
Gut, das war ungünstig formuliert. Es gibt wie fast immer ein zuviel und ein zu wenig und die goldene Mitte ist sehr selten. Zu Bescheiden / falsche Bescheidenheit finde ich auch doof -> da haben wir sicher Konsens.
Ich formuliere es dann lieber so: ein Meister ist nicht überheblich. Ich mag aber Negationen so wenig wie möglich benutzen und nahm daher (ich sag ja es war ein Schnellschuß) das Wort Bescheiden.
Letztlich geht es mir da um ein normales, gesundes Mittelmaß im positiven Sinne. Das zu kommunizieren ist in einer Welt in der so ziemlich alle Bewertungsmaßstäbe versch(r)oben sind ist ja auch nicht immer ganz einfach.
ich finde es übrigens erstaunlich, daß es dabei immer nur um ANDERE geht, die gefälligst bescheiden zu sein haben. hier hats nun den "ma-haister" getroffen, der ein solcher eben nur sein kann, wenn er "bescheiden" ist.
und bescheiden hat er gefälligst zu sein, weil irgendwelche treuherzchen das von ihm fordern.
ja, doch, das ist ein überzeugendes konzept ...
:rolleyes:
Wie gesagt möchte ich das in "ein Meister ist frei von Überheblichkeit" verbessern. Mit frei meine ich relativ frei, d.h. in höherem Maße als gemeinhin üblich, aber selbstverstädnlich ist er wie jeder andere kein perfekter Mensch.
Bzgl. der Denkweise die Du da gerade (zu Recht) anprangerst spreche ich gerne davon das soetwas keine Einbahnstraße ist (hatten wir doch bei irgendeinem Thema rund um Respekt auch schon mal?).
Selbstverständlich beruht sowas daher auf Gegenseitigkeit!
was hat denn "bescheidenheit" mit dem können zu tun?
Für mich lerne ich eben am liebsten von einem Meister der mir auch menschlich ein Vorbild sein kann. Zwei Fliegen mit einer Klappe wenn Du so willst. Das hat aber in der Tat nichts mehr mit dem Können als Kampfkünstler zu tun.
und wieso ist es einigen leuten immer so furchtbar wichtig, ANDERE zur "bescheidenheit" zu ermahnen?
Bitte, ich schrieb nur mal ein paar Gedanken auf; andere zu irgendetwas ermahnen tue ich recht selten.
ich weiß nicht, ob ich darüber nun herzhaft lachen oder bitterlich weinen soll.
Das frage ich mich auch ganz oft bei allem Möglichen.
Lach lieber, lachen ist gesünder. :)
Flügelknicker
17-09-2015, 20:26
@flügli:
es IST ziemlich uninteressant, wie sich jemand außerhalb der trainingsstätte verhält.
das hat nämlich mit dem inhalt des trainings nichts zu tun.
es genügt, daß man sich im rahmen geltender gesetze bewegt. mehr zu verlangen wäre albern.
was ist denn "eine persönliche entwicklung mit steigendem gurt"?
kommt da automatisch eine "vervollkommnung des charakters", wenn die farbe eines baumwollstreifens um die hüfte immer dunkler wird?
falls ja - welcher wundermechanismus bewirkt das?
und was ist denn eigentlich eine "vervollkommnung des charakters"? was muß ich mir denn vorstellen unter dem begriff "persönliche entwicklung mit steigendem gurt"? eine genauere beschreibung wäre hilfreich ...
wieso sollen technische fertigkeiten, die man durch training erreicht, zu einer hochmoralischen persönlichkeit führen?
die realität zeigt doch, daß es ganz anders ist.
kano jigoro hat, als er sein judo entwickelte, tatsächlich eine "moralische komponente" hinzugefügt und sein judo vor allem als "pädagogisches system" verstanden. na und? hats irgendwas genützt?
nein.
hochrangige judoka sind nach dem II. wk als kriegsverbrecher verurteilt worden.
es gibt in allen möglichen kk jede menge "schwarzgurte", die alles andere als "hehre lichtgestalten" sind. na und?
woher kommt die alberne idee, man müsse als träger eines stückchens schwarzgefärbter baumwolle ein moralischer überflieger sein?
Ich finde schon, dass man eine gewisse Teamfähigkeit erwarten können sollte. (Auch im Alltag)
Oder wenn man an Wochenenden in der Disse den Hals noch nicht voll hat oder beweisen muss was für ein Superman man ist. Sollten wir nicht alle wissen, was wir können?
Das Wort per se ist natürlich Auslegungssache, aber an diesem Punkt käme wohl die Bescheidenheit in s Spiel. In sofern wäre eine Entwicklung zudem auch möglich.
Ich kenne die Geschichte zwar nur aus schlechten Kung fu Filmen, aber im Krieg Japan gegen China waren ja quasi nur Könner am Werk und doch sind auf beiden Seiten Leute gefallen, weil sie angeblich Mörder oder Verbrecher sind.
Da kommen mir gleich die Samurai in den Sinn, die ja auch Meister ihres Fachs waren und doch blindlings taten, was ihnen befohlen wurde.
Mein Gedanke ist einfach, dass es angeblich sehr viele gibt, die sich Meister nennen und doch nur sehr wenige, die es auch wirklich sind.
An meinem ersten post stört mich einfach, dass die Kontrolle so nicht möglich ist. Schliesslich gibt es ja immer einen der besser ist.
Was für eine Handvoll wenige vielleicht möglich wäre, ist höchstens Körperkontrolle wie auch die Geistige.
Ich sehe schon, dieser thread kann nur in s Auge gehen.
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