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Vollständige Version anzeigen : Individualität im Kendo



Saavik
04-10-2015, 14:49
Ich frag mich gerade, ob im Kendo einfach Alles nur sehr viel spießiger zugeht und sich die Leute einfach eher anpassen und Individualität nicht erwünscht ist. Oder warum besteht nur selten Interesse an farbigen/bunten Gi/Hakama oder gar Bogu, die nicht der Kendo-Norm entsprechen? Und wenn ein Anfänger da mal nachfragt, wird er meist recht forsch abgewiesen bzw. "aufgeklärt" oder mit seiner Frage nicht ernst genommen

Ich verstehe nicht warum das als ein aus der Reihe Tanzen angesehen wird! Und warum das so gar nicht gehen soll? Kendo ist doch nur ein Hobby was Spass machen soll, warum wird da so einiges so spießig gesehen? Es geht doch um nix, es soll nur Spaß machen! Klar man möchte sich auch verbessern und was lernen, aber daran ändert sich ja nix mit der Kleidung. Und sinnfreies Anpassen ohne Hirn und ohne hinterfragen steht, meiner Meinung nach, dem lernen und wirklich selbst verstehen, statt ohne Hirn Alles nach zu machen bzw. zuhampeln, nur im Weg!

Es gibt ja an sich keine Vorschrift die es mir verbietet im Training mit nen roten/gelben/grünen oder was auch immer für ne Farben/Farbkombies aufzutauchen. Und wenn es ne Vorschrift gibt, ist das ne gruppeninterne. Selbst in den Wettkampfregeln, wo jetzt das ganze Equipment beschrieben ist, steht nix zur Farbe. Also gibt es an sich überhaupt keine Vorschrift die dies verbietet, warum also halten sich fast alle Kendoka aus aller Welt, dann dennoch an eine nicht existierende Regel? Und vor allem warum stört es, wenn sich jemand anders im Kendo kleidet als üblich? Was stört andere Kendoka daran? Es wird dadurch ja niemand an sein Training gehindert/gefährdet! Und ich trainiere nicht Kendo, um zu lernen wie man sich als Spießbürger anpasst :rolleyes:

Klar ist in D der Markt für Equipment recht übersichtlich. Und für jemanden der es gern recht bunt und individuell mag, eher ernüchternd (versucht mal ne farbige Tsuru zu finden :( einzige Onlinieshop den ich fand war in den USA, damit hatte sich das dann erledigt). Aber ich wage zu behaupte, dass wenn es die Nachfrage gäbe, würden sich recht schnell die Angebote ändern. Und in der Herstellung ist es ja nun kein Prob mehr, auch von den Kosten.

Und wenn man Vids aus den Vorzeiten des modernen Kendo sieht, dann wirkt das da Alles etwas individueller, auch wenn man auf den Vids keine Farben sieht. Warum hat sich das mit den modernen Kendo dann geändert? Und warum wird an etwas festgehalten, was sich gerade in so einer Zeit geändert hat?

Also warum ist es so ketzerisch, wenn man sich nicht an eine eigentlich nicht existierende Regel hält? Und ich rede jetzt nicht von sowas wie die eine freaky Hello-kitty-Bogu, die natürlich erstmal für aufsehen sorgt und mit der man sich und sein Verein lächerlich machen würde :D

gast
04-10-2015, 17:07
Uj, ein Kendo-Hipster... :rolleyes:

marasmusmeisterin
04-10-2015, 17:42
ich lese da gerade was von Karl-Heinz Bette, einem der Obergurus für Sportsoziologie, in dem es auch darum geht (>Systemtheorie und Sport<). Hoffentlich krieg ich die Anwendung auf dein Beispiel jetzt hin.

Also, auch im Sport geht es aktuell darum, sich abzuheben von anderen (Sportarten, sozialen Gruppen etc.) Das macht jeder auf seine Weise, und die Kendoka haben sich anscheinend entschieden, sich durch Nicht-Auffallen abzuheben. Also nicht durch äußere Buntheit, sondern eben gerade dadurch, daß sie schlicht und "seriös" oder wie sie das nennen mögen, bleiben.

Die Begründungen für Farb-und-Form-Konservatismus liegt dann natürlich auf der Linie dessen, wie die Szene von außen gesehen werden will. Man kann ja auch die spirituelle oder technische Entwicklung betonen, die eben unabhängig ist vom Aussehen, und die Konzentration auf Äußerlichkeiten stört dabei ja nur etc.
*duckundwech* :its_raini

Suriage
04-10-2015, 18:00
mMn hat Uniformität im Sport durchaus einen Nutzen. Es soll eben nicht darum gehen wer den geilsten Bogu und die bunteste Tsuru hat, sondern wer das bessere Kendo hat und wie man sich selbst verbessern kann.

Dojo =/= Laufsteg

Meine Meinung(auch wenn's vllt. konservativ ist)

KAJIHEI
05-10-2015, 09:40
Na ja, ohne die bogu Uniformität würde es auch unfair werden.
Stellt euch mal vor da kommt wirklich ein Hello Kitty mit Miau-Kiai auf euch zugetrabt.
Ich könnte nicht mehr agieren da ich vor Lachen samt Shinai auf dem Boden kullern würde.:rofl:

Terao
05-10-2015, 09:42
Und ich trainiere nicht Kendo, um zu lernen wie man sich als Spießbürger anpasst Nicht? :ups:

Tyrdal
05-10-2015, 09:44
Natürlich nicht! Im Kendo hat man ja gar keinen Spieß!

Terao
05-10-2015, 09:59
Warum darf man beim Fußball eigentlich kein Flecktarn tragen? Da sieht man doch die Grasflecken nicht so.

itto_ryu
05-10-2015, 10:04
Ich sag es mal bewusst hart: Dann ist Kendo nichts für dich.

KAJIHEI
05-10-2015, 10:12
Natürlich nicht! Im Kendo hat man ja gar keinen Spieß!

Nö, nur Spaß.:)

KAJIHEI
05-10-2015, 10:35
Warum darf man beim Fußball eigentlich kein Flecktarn tragen? Da sieht man doch die Grasflecken nicht so.

Bei schlecht Wetter die Spieler auch nicht mehr.
Der Ball, wo kommt er her ?:ups:

Terao
05-10-2015, 10:41
Ich sag es mal bewusst hart: Dann ist Kendo nichts für dich.Ebenso wie auch Karate, Fechten, Judo, Aikido, Kyudo, die meisten Koryu und sämtliche Mannschaftssportarten. Bleibt eigentlich nicht viel, wo man wirklich seine modischen Vorstellungen ausleben kann. :(

Profitipp: Selber ne Kampfkunst gründen. Da kann man dann endlich in coolem Schwarz-Rot rumlaufen. :)

Huangshan
05-10-2015, 10:43
Ganz einfach, Traditionen.(Budo)

Serjoscha
05-10-2015, 11:04
Ehrlichgesagt kenne ich niemanden der den Individualismus verbieten würde.
Kendo ist einfach ein sehr traditioneller Sport, und da gerade das auch einer der Punkte ist den viele Kendoka an ihrem Sport schätzen, tragen sie von sich aus auch die traditionellen Farben.
Ab und zu sieht man zumindest sehr individuelle Bogu, aber da sagt keiner was zu.
Dass einige Trainer schweigen wenn man fragt wo man eine besonders coole Bogu herbekommt, kann ich ebenfalls verstehen.
Der denkt da vermutlich schlichtweg etwas funktionaler. Immerhin macht man damit Sport, da sind andere Dinge erstmal wichtiger als das Design.
Ich kennne es eher so, dass Trainer gerne zur verfügung stehen und sagen wo du gutes equipment bekommst. Was cooles angeht, da musst du schon selber gucken.

Außerdem existier vorallem bei der Tenugui Auswahl und beim Design von Shinaitasche etc. sehr großer individualismus.

Serjoscha
05-10-2015, 11:08
Ich meine, kann darin irgendjemand vernünftig trainieren?

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xlf1/v/t1.0-9/10502216_618240464940618_3309254532603929989_n.jpg ?oh=fc0c2c336087ba7c51bfeadfb71c5c76&oe=56A110ED

KAJIHEI
05-10-2015, 12:56
Ich meine, kann darin irgendjemand vernünftig trainieren?

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xlf1/v/t1.0-9/10502216_618240464940618_3309254532603929989_n.jpg ?oh=fc0c2c336087ba7c51bfeadfb71c5c76&oe=56A110ED

Er hat gewonnen.....Denn ich ....:rofl::megalach::troete:

carstenm
05-10-2015, 13:48
Es gibt wirklich echt nichts, gaaanichts, was es nicht gibt! :ups:

BloodRage
05-10-2015, 13:52
Ich sag es mal bewusst hart: Dann ist Kendo nichts für dich.

+1 :cool:

Nite
05-10-2015, 13:57
Warum darf man beim Fußball eigentlich kein Flecktarn tragen? Da sieht man doch die Grasflecken nicht so.
Sollte kein Problem sein wenn der FC Paramilitäry oder die SpVgg Guerrilla sich jetzt entscheided ihre Trikots in modischen Tarnfarben zu designen

Saavik
05-10-2015, 16:34
Ebenso wie auch Karate, Fechten, Judo, Aikido, Kyudo, die meisten Koryu und sämtliche Mannschaftssportarten. Bleibt eigentlich nicht viel, wo man wirklich seine modischen Vorstellungen ausleben kann. :(

Profitipp: Selber ne Kampfkunst gründen. Da kann man dann endlich in coolem Schwarz-Rot rumlaufen. :)

Also soll ich jetzt Kendo aufgeben, weil Ihr meint es ist nix für mich :ups: Och meno und dabei hat es mir doch die letzen 3 Jahre soviel Spass gemacht!? Wieso sollte ich das bitte tun?

Und nee wieso sollte ich mir die Mühe machen ne eigene KK gründen, wenn ich hier mit dem was ich hab, ganz zu frieden bin und ziemlich traurig wäre wenn ich kein Kendo mehr trainieren würde?

Man kann Dinge auch gern machen, aber zugleich auch ein paar Dinge daran nicht ganz so optimal finden - ja ja das geht auch wenn Ihr mir das jetzt nicht glaubt :p

@Kajihey: also wenn die Bogu Dir so sehr gefällt, kriegen wir die bestimmt auch auf deine Größe angepasst :D

@Carstenm: das hab ich mir auch gedacht wo ich das Pic zum ersten mal sah

So jetzt erstmal zum Kendotraining, das ist wichtiger auch wenn einige meinen es hat für mich kein Sinn :rolleyes:

Arganth
05-10-2015, 17:40
http://img10.deviantart.net/42e9/i/2009/237/3/2/pikachu_on_the_attack_by_superpichubros.jpg

itto_ryu
05-10-2015, 17:56
Hierachie im Kampfsport ist wichtig, ebenso kann dies Uniformität sein. Kendo ist halt irgendwo auch noch recht militärisch-traditionell in seiner Struktur geprägt. Ich weiß nicht, ob dies überall so ist, aber im HKenV ist es insgesamt schon recht streng, aber nicht umsonst ist in Hessen mit das beste Kendo in Deutschland :D

Serjoscha
05-10-2015, 21:05
Hierachie im Kampfsport ist wichtig, ebenso kann dies Uniformität sein. Kendo ist halt irgendwo auch noch recht militärisch-traditionell in seiner Struktur geprägt. Ich weiß nicht, ob dies überall so ist, aber im HKenV ist es insgesamt schon recht streng, aber nicht umsonst ist in Hessen mit das beste Kendo in Deutschland :D

Naja, Hessen ist was Turniere angeht schon recht weit vorne. Aber Kendo besteht nicht nur aus Shiai, daher ist es schwer zu sagen es gäbe hier mit das beste Kendo. Ich habe in NRW mit Kendo angefangen und lebe derzeit in Hessen und trainiere hier natürlich weiter. In beiden Bundesländern ist die Quallität sehr hoch, aber die schwerpunkte werden nicht immer gleich gesetzt. Auch ist die Quallität sehr von den jeweiligen Vereinen abhängig, von denen sich leider auch nicht immer alle an den Turnieren etc. beteidigen.

Ich würde behaupten man muss das ganze doch etwas differenzierter sehen, da Kendo einfach sehr facettenreich ist.

Aber ich stimme dir auch teilweise zu. Ja viele Hessische Vereine sind wirklich sehr gut und bieten gutes Training und sehr gute Trainer.
Und ja, auch ich würde behaupten dass die traditionelle Haltng ihren Beitrag dazu leistet. Ganz einfach deshalb, weil sich auf das wesentliche konzentriert wird.

Allerdings haben einige der japanischen Bundestrainer welche regelmäßig nach deutschland kommen schon angemerkt dass die Quallität in Sachen Kendo in ganz Deutschland beachtlich sei.


Und da du es so angemerkt hast, trainierst du in Hessen? Wenn ja, wo genau?

Suriage
05-10-2015, 22:49
Ich weiß nicht, ob dies überall so ist, aber im HKenV ist es insgesamt schon recht streng, aber nicht umsonst ist in Hessen mit das beste Kendo in Deutschland :D

Da ist mit Uwe auch ein ziemlich guter Präsident am Werk. ;)

itto_ryu
06-10-2015, 08:20
@Serjoscha: Du hast sachlich-neutral formuliert auf den Punkt gebracht, was ich lokalpatriotisch ausgedrückt habe :D;) Ich stimme dir zu. Ich trainiere allerdings nicht mehr aktiv Kendo, 10 Jahre lang habe ich das bis 2009, dann habe ich mich komplett auf das historische Fechten fokussiert. Aber ich liebe kendo immer noch und habe weiterhin Kontakt "in die Szene", zumal unsere Trainingsgruppe in einem befreundeten Kendo-Dojo Untermieter ist. Früher war ich bei Sprendlingen, wo eben das Training regelmäßig mit sehr vielen Frankfurtern, Wiesbadener, Mainzern usw. auch bestückt ist.

Allein im Rhein-Main-Gebiet ist die Dichte und Größe an Kendovereinen natürlich recht hoch, es gibt sehr viele hochgraduierte Kendoka, sehr viele Japaner und durch den von suriage erwähnten Einfluss des Hessen-Präsi natürlich auch eine entsprechende Qualitätssicherung durch ein strenges Regiment, sehr viele Kaderleute aus Hessenkader und Nationalmannschaft, ein enorm hoher direkter Austausch mit Trainern aus Japan, Seminare etc. Schon ein wenig eine Turnierkaderschmiede, aber mit genug Luft für andere Wege im Kendo. NRW, Berlin und München sind da ähnlich gut aufgestellt.

Stefan W
06-10-2015, 08:29
Hallo zusammen,
dort wo ich trainiert habe, war alles verpönt, was den Kendoka optisch von anderen unterscheidet.
Da musste jemand schon sehr, sehr gutes Kendo gemacht haben, damit dies toleriert wurde.
Ich vermute mal, die "mangelnde Individualität" ist auf die Grundeinstellung vieler Kendoka zu Ihrem Sport zurückzuführen.
Soviel "ein Samurai macht dies nicht, macht das nicht", "in Japan wäre es so..." habe ich noch nirgendwo anders erlebt.
Mir war es stellenweise schon sehr verkrampft...

Und so wie ich es von Japanern kennengelernt habe, ist "Individualität" in allen Lebenslagen eher ein "No go".


Viele Grüße
Stefan

itto_ryu
06-10-2015, 09:08
Es äußert sich ja nicht nur durch Optik, auch technisch. Man soll tsuki erst lernen, wenn man reif dafür ist und auch über Jodan oder Nito soll man erst nachdenken, wenn man sich mal dem 3. Dan genähert hat (im Regelfall). Das kann manchmal etwas demotivierend sein, aber wenn man länger dabei ist, merkt man einfach, dass es seine guten Gründe hat.

KAJIHEI
06-10-2015, 09:12
Das interessante an der ganzen Geschichte ist irgendwie auch das die hochrangigen Leute nicht einmal im Traum darauf kommen würden aus der Reihe zu tanzen.
Extrawürstchen, das kommt immer von den Anfängern.

Stefan W
06-10-2015, 09:18
Das interessante an der ganzen Geschichte ist irgendwie auch das die hochrangigen Leute nicht einmal im Traum darauf kommen würden aus der Reihe zu tanzen.
...

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel... ;)

Serjoscha
06-10-2015, 10:33
Das interessante an der ganzen Geschichte ist irgendwie auch das die hochrangigen Leute nicht einmal im Traum darauf kommen würden aus der Reihe zu tanzen.
Extrawürstchen, das kommt immer von den Anfängern.

Es kommt auch einfach darauf an was man alles als Individuell durchgehen lässt. Das meiste equipment im Kendo ist ja erstmal funktional, und das ist auch wichtig. Es soll sich ja niemand verletzen. Trotzdem ist es inzwischen leicht an verschieden farbige Do zu kommen etc. Da laufen auch einige mit rum.
Shinaitaschen und Tenugui sind auch äußerst individuell, da habe ich schon sehr exotishe Sachen gesehen.

Und zu guter letzt Kendo selbst. Als Anfänger ist man da noch sehr angepasst und macht was der Trainer sagt. Doch sobald man anfängt auch mal in anderen Dojo zu trainieren, und auf Lehrgänge geht, merkt man dass es immer wieder Dinge gibt wo fast jeder Trainer wieder etwas anderes sagt.
Durch diese verschiedenen Meinungen und den regen Austausch mit anderen, entwickelt eigentlich jeder in irgendeiner Form seinen eigenen Stil.
Natürlich betreibt man immernoch Kendo und folgt damit vielen vielen Regeln, aber in winzigen nuancen gibt es dann wiederum diverse Unterschiede.
Auch welche Techniken man bevorzugt, welches Kamae man verwendet, wie der eigenen Kiai klingt, niemand macht Kendo zu 100% wie der Andere.
Ist es nicht genau das was Individualität per Definition ausmacht?

KAJIHEI
06-10-2015, 11:05
Gut, das ist die moderne Entwicklung. Ich komm aber noch aus der Zeit wo man brav immer schön Schwarz oder Dunkel-Blau war.
Obwohl Individuelle Spielerein gab es auch. Do-Material z.B. Ich persönlich mag halt z. b. Bambus-Do, die scheppern schöner.:)

Serjoscha
06-10-2015, 17:08
Gut, das ist die moderne Entwicklung. Ich komm aber noch aus der Zeit wo man brav immer schön Schwarz oder Dunkel-Blau war.
Obwohl Individuelle Spielerein gab es auch. Do-Material z.B. Ich persönlich mag halt z. b. Bambus-Do, die scheppern schöner.:)

Ja, meiner ist auch schwarz. Würde aber auch eher die technische Individualität in den Vordergrund rücken.

ryoma
08-10-2015, 20:00
Interessantes Thema zu dem ich gerne auch etwas beisteuere.

Die Entwicklung des modernen Kendô aus dem Gekiken verschiedener Ryûha des 19. Jahrhunderts muss hier sicher nicht weiter besprochen werden (hoffe ich mal).

Zuerst hänge ich hier mal einen Farbholzschnitt aus dem Jahre 1897 an (links). Der Künstler war Toyohara Chikanobu (1838 - 1912). Er gehörte zu den führenden Ukiyo-e Künstlern der Meiji-Zeit.

Wie gesagt stammt dieses Triptychon aus dem Jahre 1897. Damit dürfte klar sein, dass es sich nicht um eine zeitgenössische Darstellung handelt, da die Männer auf dem Ehrensitz (und zwei weitere auf der rechten Seite) Kamishimo tragen und die Chonmage-Frisur haben.
Es wird sich also um eine Darstellung handeln, welche auf einige Jahrzehnte früher anspielt.
Trotzdem ist es sehr wohl möglich und gut vorstellbar, dass sich der Künstler bei der Darstellung der Kämpfer an Zeitgenossen gehalten hat.

Auch seine Biographie lässt darauf schliessen, dass er grosse Ahnung davon hatte: Er war ein Gefolgsmann des Sakakibara-Clans aus der Provinz Echigo. Nach dem Zusammenbruch des Tokugawa-Shogunats schloss er sich umgehend dem "Shôgitai" an, einem Elite-Corps welches weiter für das Shogunat kämpfte. Er nahm an diversen Schlachten und Kämpfen teil und zog sich mit den verbliebenen Tokugawa-Loyalisten nach Hokkaidô zurück, wo er u.a. in der Schlacht von Hakodate unter Enomoto Takeaki diente.
Erst ab 1875 entschloss er sich für eine Laufbahn als Künstler.

Der zweite Farbholzschnitt (rechts) ist fast ein halbes Jahrhundert älter und stammt aus dem Jahre 1941. Zuerst fällt der wesentlich freiere Stil auf der kennzeichnend war für die Shin-Hanga-Bewegung. Diese Künstler setzten sich für den fast schon toten Farbholzschnitt ein, allerdings ergänzt durch Studien westlicher Zeichen- und Maltechniken.
Der Künstler hier heisst Wada Sanzo (1883 - 1967) und studierte unter anderem in Frankreich, Burma und Indien. Zudem erhielt er 1955 bei der Oscarverleihung die Auszeichnung für das beste Kostümdesign.

Bei beiden Bildern fällt die durchaus grosse Individualität der Bogu sowie der Hakama und Keikogi auf. Es dürfte klar sein, dass dies nicht nur der Fantasie der beiden Künstler entsprang.

Daher ist die Ablehnung von Individualität im Kendô eine relativ "neue" Angelegenheit.

Saavik
26-02-2016, 14:19
Hi, hab grad das hier gefunden:
https://www.facebook.com/Tozando.International/photos/a.1298180886874962.1073741877.316015218424872/1298181023541615/?type=3&theater

Jetzt würde mich interessieren, ob es irgendwelche Sicherheits-Bedenken (Stoffe im Lack, Abgesplittern) dagegen gibt, wenn man seine Shinaistreben/Bokken selbst lackiert oder so, in diversen Farben?


LG Saavik

zocker
26-02-2016, 14:24
Ich sag es mal bewusst hart: Dann ist Kendo nichts für dich.

was ist daran hart?


gruss

ryoma
26-02-2016, 14:50
Hi, hab grad das hier gefunden:
https://www.facebook.com/Tozando.International/photos/a.1298180886874962.1073741877.316015218424872/1298181023541615/?type=3&theater

Jetzt würde mich interessieren, ob es irgendwelche Sicherheits-Bedenken (Stoffe im Lack, Abgesplittern) dagegen gibt, wenn man seine Shinaistreben/Bokken selbst lackiert oder so, in diversen Farben?

Naja, eine weitere Collaboration von Tozando.
Sicherheitsbedenken hätte ich spätestens beim Men. Schau dir mal die Mengane an (6. Strebe von unten). Die hat einen Knick nach unten, die nächste obere allerdings nicht. Da könnte durchaus eine Shinai-Spitze durchpassen.
OK, im modernen Kendô gibts keine Ganmen-tsuki mehr. Aber man weiss nie.

Saavik
26-02-2016, 15:02
Mir ging es ja ausschließlich ums selbst lackieren/gestalten der Shinaistreben oder Bokken (mit ggf. vorher abschleifen).

Wie die die Rüstung modifiziert haben gefällt mir nicht wirklich bzw. daran möchte ich eigentlich nicht rumfuhrwerken^^

ryoma
26-02-2016, 15:09
Ich glaube man muss kein Handwerker-Genie sein um zu sehen, dass der Lack nicht sehr lange auf dem Shinai bleiben wird. Ob das für eine Gefährdung reicht weiss ich nicht, aber gut möglich (Augen).

Auch ist nicht klar, ob die Dinger in den Verkauf gehen. Zumindest der Hello Kitty-Bogu damals war nicht käuflich zu erwerben (und das war noch ein "normaler" Bogu, ohne Modifikationen der Mengane z.B.).

Ein bisschen l'art pour l'art...

Saavik
26-02-2016, 15:18
Also könnte normale Holzfarbe o.ä., was nach den Abschleifen einzieht, funktionieren :)

Terao
26-02-2016, 16:21
Also könnte normale Holzfarbe o.ä., was nach den Abschleifen einzieht, funktionieren :)Dann siehste halt evtl. nicht mehr so gut, wenn sich irgendwo Risse bilden.
Im Ernst, Shinai sind Gebrauchs- und Wegwerfartikel. Da sollte man lieber seine Zeit investieren, die vernünftig zu warten. Modisch kanns ja gerne beim Handytäschchen werden.


OK, im modernen Kendô gibts keine Ganmen-tsuki mehr.Ich wette, dass ich schon mehr Shinaispitzen aufs Mengane bekommen hab als Du. :p

Suriage
26-02-2016, 17:57
Im Ernst, Shinai sind Gebrauchs- und Wegwerfartikel. Da sollte man lieber seine Zeit investieren, die vernünftig zu warten. Modisch kanns ja gerne beim Handytäschchen werden.

Oder man legt sich für's Iaido ein Iaito oder Shinken zu. Da kann man sich dann mit der Montierung austoben.

Terao
26-02-2016, 18:09
Oder man legt sich für's Iaido ein Iaito oder Shinken zu. Da kann man sich dann mit der Montierung austoben.Yup. Die Dinger sind ja auch dafür gedacht, länger als`n paar Monate zu halten. :)

zocker
27-02-2016, 01:36
Also könnte normale Holzfarbe o.ä., was nach den Abschleifen einzieht, funktionieren :)

wie wär´s denn, wenn man seine übrige zeit und energie einfach auf´s training konzentriert?

gruss

Dastin
27-02-2016, 09:47
Na ja, ohne die bogu Uniformität würde es auch unfair werden.
Stellt euch mal vor da kommt wirklich ein Hello Kitty mit Miau-Kiai auf euch zugetrabt.
Ich könnte nicht mehr agieren da ich vor Lachen samt Shinai auf dem Boden kullern würde.:rofl:

das muss ich mir merken. Pinken Gi und Miu schreien. Vielleicht wird das meine neue geheimtechnik. Pssssss

Vielleicht noch ein hello kitty aufkleber auf den gi kleben. Damit die Wirkung verstärkt wird. :D

Serjoscha
27-02-2016, 10:17
Dei der Tsuba hat man auch durchaus freiheiten:
https://www.facebook.com/kinshotsuba/?fref=ts

TREiBERtheDRiVER
02-03-2016, 12:33
Ich frag mich gerade, ob im Kendo einfach Alles nur sehr viel spießiger zugeht und sich die Leute einfach eher anpassen und Individualität nicht erwünscht ist. Oder warum besteht nur selten Interesse an farbigen/bunten Gi/Hakama oder gar Bogu, die nicht der Kendo-Norm entsprechen? Und wenn ein Anfänger da mal nachfragt, wird er meist recht forsch abgewiesen bzw. "aufgeklärt" oder mit seiner Frage nicht ernst genommen
Tradition leben und weitergeben, sie zu waren ist teil dieser Kampfkunst.



Ich verstehe nicht warum das als ein aus der Reihe Tanzen angesehen wird!

Es wird angesehen als "albern" und nicht der Tradition gemäß passend.



Und warum das so gar nicht gehen soll?

Es geht, du kannst das tun. Mach es doch einfach. Wenn du dann aus dem Dojo fliegst ist das was anderes.



Kendo ist doch nur ein Hobby was Spass machen soll, warum wird da so einiges so spießig gesehen?
Kendo ist kein Hobby, es ist eine Kampfkunst. Jedes Wochende mit Freunden Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen ist ein Hobby. Hier gibt es keine Tradition bzw. Kultur die es zu wahren gibt. Es ist einfach nur ein Brettspiel.



Und sinnfreies Anpassen ohne Hirn und ohne hinterfragen steht, meiner Meinung nach, dem lernen und wirklich selbst verstehen, statt ohne Hirn Alles nach zu machen bzw. zuhampeln, nur im Weg!
Aus diesem und anderen Gründen sollst du solche Posts schreiben, alles hinterfragen, nein zu vielem Sagen, es anders versuchen und dich ausprobieren. Das ändert im Endeffekt aber nichts daran, das du zum Training in der vorgeschriebenen Kleidung mit den vorgeschrieben Waffen zu erscheinen hast. Das ist Dojokun.




Es gibt ja an sich keine Vorschrift die es mir verbietet im Training mit nen roten/gelben/grünen oder was auch immer für ne Farben/Farbkombies aufzutauchen.
Doch, das steht in deiner Dojokun. Z.B. "Achte die Regeln der Etikette.". Dazu gehört auch nicht mit einem Paintball-Markierer zu erscheinen und alle erstmal lustig mit grüner Farbe "anzuschiessen".



Selbst in den Wettkampfregeln, wo jetzt das ganze Equipment beschrieben ist, steht nix zur Farbe.
Du wirst auch keinen Absatz zur der von mir genannten "Paintball-Waffe" finden.



Also gibt es an sich überhaupt keine Vorschrift die dies verbietet, warum also halten sich fast alle Kendoka aus aller Welt, dann dennoch an eine nicht existierende Regel?
Sie halten sich nicht an eine Regel sondern an die Etikette und geben sich damit "kultiviert". Sie möchten die Tradition wahren und weitergeben.



Und vor allem warum stört es, wenn sich jemand anders im Kendo kleidet als üblich? Was stört andere Kendoka daran? Es wird dadurch ja niemand an sein Training gehindert/gefährdet! Und ich trainiere nicht Kendo, um zu lernen wie man sich als Spießbürger anpasst :rolleyes:
Es stört nicht nur im Kendo die anderen wenn du dich individuell kleidest, sondern auch im Judo, Karate, Aikido, Sumo-Ringen, Fechten, BJJ usw. sind lustig rosane Hello-Kitty-Gis nicht "willkommen".



Also warum ist es so ketzerisch, wenn man sich nicht an eine eigentlich nicht existierende Regel hält? Und ich rede jetzt nicht von sowas wie die eine freaky Hello-kitty-Bogu, die natürlich erstmal für aufsehen sorgt und mit der man sich und sein Verein lächerlich machen würde :D
Es ist, um es mit deinen Worten zu sagen, "ketzerisch" weil du dich dann wie ein Elefant im Porzelanladen aufführst. Nur das es kein Porzelan gibt, sondern Kultur, Tradition und Etikette die dann mit "Füßen" getreten werden.


l.g.

Nite
02-03-2016, 14:55
Kendo ist kein Hobby, es ist eine Kampfkunst. Jedes Wochende mit Freunden Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen ist ein Hobby. Hier gibt es keine Tradition bzw. Kultur die es zu wahren gibt. Es ist einfach nur ein Brettspiel.

Ist nicht das genau die Spießigkeit?
Kein Hobby sondern Kunst, und am Ende darf man nicht einmal mehr Spaß daran haben weil es ja eine ernsthafte Sache ist.
Ich für meinen Teil möchte wetten dass, allen Ernsthaftigkeits-Päpsten zum trotz, Kampfkunst für die Masse "nur" ein schönes Hobby ist

Suriage
02-03-2016, 15:29
Ist nicht das genau die Spießigkeit?
Kein Hobby sondern Kunst, und am Ende darf man nicht einmal mehr Spaß daran haben weil es ja eine ernsthafte Sache ist.
Ich für meinen Teil möchte wetten dass, allen Ernsthaftigkeits-Päpsten zum trotz, Kampfkunst für die Masse "nur" ein schönes Hobby ist

Mich nervt diese "entweder-oder"-Denke schon so sehr. Kann es nicht für den einen ernst und für den anderen Hobby sein?

Es gab wohl schon vor dem Kendo genug Leute die Fechten als private Freizeitbeschäftigung betrieben und sich unterrichten ließen ohne je in den Krieg ziehen zu müssen.

Nite
02-03-2016, 15:31
Mich nervt diese "entweder-oder"-Denke schon so sehr. Kann es nicht für den einen ernst und für den anderen Hobby sein?
:yeaha:

zocker
02-03-2016, 16:27
Mich nervt diese "entweder-oder"-Denke schon so sehr. Kann es nicht für den einen ernst und für den anderen Hobby sein?


auf jeden fall!

man müsst es vielleicht so machen, dass die jeweiligen unterrichtsinteressenten, die dojos nach folgenden kriterien hinsichtlich trainingserlaubnis mit bunten schwertern aussuchen:

- dojos, in denen das training mit bunten schwertern nicht erlaubt ist

- dojos, in denen das training mit bunten schwertern pflicht ist

-dojos, in denen das training mit bunten schwertern in das belieben der trainierenden gestellt ist

- sonstige.


eine ähnlich schwierige frage wurde m.w. in dem "unterhosen"-thread bereits einmal aufgeworfen. es ging darum, ob es erlaubt sein soll, nach dem training (in der schuldusche) unter anbehalten der alten, (stark?) verschmutzten unterhose zu duschen.

ich meine, dort hat sich damals eine ähnliche lösung herauskristallisiert; der thread hatte aber 25 seiten.

gruss

shohatto
02-03-2016, 16:30
Es stört nicht nur im Kendo die anderen wenn du dich individuell kleidest, sondern auch im Judo, Karate, Aikido, Sumo-Ringen, Fechten, BJJ usw. sind lustig rosane Hello-Kitty-Gis nicht "willkommen".

Ein rosa Hello-Kitty-Gi ist vielleicht auch für BJJ extrem, aber meines Wissens ist eine gewisse Individualität bei der Kleidung im BJJ (insbesondere bei Aufnähern) ziemlich häufig und wird auch oft als Teil der BJJ-Kultur (vielleicht auch in Abgrenzung zum Judo) gesehen.
In der Frühzeit des Aikido war es so, dass man jeden beliebigen Hakama tragen durfte, so lange man einen trug. Zugegebenermaßen hat sich das in der Nachkriegszeit verändert.

ryoma
02-03-2016, 16:43
Tradition leben und weitergeben, sie zu waren ist teil dieser Kampfkunst....

Du bringst viele interessante Aspekte in die Diskussion. Ich habe jetzt nicht alle deine Zitate wiederholt, das erste genügt vollauf.

Wenn es jetzt weiterhin um Kendô gehen soll, muss man natürlich definieren, was bei dieser KK als "Tradition" gilt.

Saavik
02-03-2016, 16:57
Mal schauen ob noch ne Antwort überhaupt Sinn macht. Es ist durchaus bezeichnend, das statt ernsthafte Antworten sich vorallem (aber eben nicht auschließlich) an mein Schlußsatz vom ersten Post aufgehangen wird. Und ich in die HelloKittyecke gedrängt (ohne jetzt HelloKittyFans angreifen zu wollen^^ das ist ja nix schlimmes) werde, obwohl ich das ziemlich klar formuliert habe:


"... Also warum ist es so ketzerisch, wenn man sich nicht an eine eigentlich nicht existierende Regel hält? Und ich rede jetzt nicht von sowas wie die eine freaky Hello-kitty-Bogu, die natürlich erstmal für aufsehen sorgt und mit der man sich und sein Verein lächerlich machen würde... "

Also versuche ich jetzt nochmal zu erklären, was mir da ein wenig Unbehagen bereitet und hoffe das ich das halbwegs ohne Provokation hinbekomme:

Ich hatte ja schon im ersten Post mit erwähnt, dass es ja durchaus ältere Videos gibt, in denen man Kendoka (oder noch Samurai) sieht die durchaus sehr Individuell gekleidet sind. Auch Ryoma hat dazu etwas gepostet.

Es ist einfach sehr merkwürdig bei einer Kampfkunst/sport, der sich zwar aus den Koryus entwickelt hat, aber eben auch Inhalte hat (oder weggelassen) die gar nicht so lange her sind. Und einige sehr bedeutende Veränderungen sind erst mitte vorigen Jahrhunderts - zwar aus guten Grund - aber eben auch erst ein "paar Jährchen" her.

Und gerade die Uniformiertheit ist doch erst nach der Mejirestauration aufgekommen und mit einen steigenden Nationalitätsempfinden und Vereinheitlichung! Der seinen Gipfel dann im 2. WK hatte. Und irgendwie seh ich in dem Kontext dann weniger ein Samurai der Kendo macht, als auf Linie getrimmte Menschen die ihr Hirn abschalten.

Ist nicht bös gemeint und ich liebe Kendo und mache es gern, nur hat halt so einges (und das sind eben keine Kleinigkeiten, sondern darauf stützt sich vieles im Kendo, wie eben die Uniformiertheit) ihren Ursprung im vorigen Jahrhundert. Kendo ist für mich als Kampfkunst/sport gerade einmal ein Jahrundert alt (oder so). Klar hat Kendo ihren Ursprung bei den Samurai, aber als eigenständige KK ist sie nicht alt und hat dabei noch einige Veränderungen durch.

Es wurde sich vieles rausgepickt aus den Koryus/Gekiken. Es haben sich Leute zusammengesetzt und entschieden, das muss jetzt in das Kendo hinein, damit daraus eine schultaugliche Sportart für jeden wird. Und es hatte immer einen Zweck, den man sich dabei gedacht hat. Mal mehr und mal weniger gut. Und nach den 2. WK wurde es noch einmal verändert, damit Kendo überhaupt noch akzeptiert werden kann.

Nehmen wir einfach mal das Blut abschlütteln nach ein Kampf als Beispiel. Das macht man weder in einer Kata, noch nach ein Shiai. Und Blut abschütteln kratz auch irgendwie an den Image was man vermitteln wollte. Also hat man es weggelassen (okay das ist jetzt meine Interpretation).

Einige Elemente hat man aber wiederum behalten. Wie das man mit den Monouchi treffen muss und mit der richtigen Klingenseite. Einige Kamae sind nur in den Kata enthalten. Und einiges macht man obwohl es in keiner Koryu Sinn machen würde (Men vorher direkt vor sich ablegen beim Men anziehen), wenn man jederzeit angriffsbereit sein soll. Was machte damals diese behaltenen Elemente so "wertvoll" das man nicht einfach es aufs simpelste reduziert (dann wären wir warscheinlich bei Kendo-chanbarra oder wie das heißt). Es hat ja zb keinen wirklichen Sicherheitsaspekt mehr, das man ein Shinai mit Klingenseite zu sich hinzeigend hinlegt.

Und bevor jetzt jemand mich für die Zweifel angreift. ich finde es sehr interessant warum man was und wie damals mit richtigen Schwertern in der Samuraizeit gemacht hat. Aber warum man nur ein Teil dessen dann übernommen hat, will ich dann aber auch wissen^^

Und glaubt mir wenn ihr jemanden im Kendoverein habt, der auch Iaido macht. Und der erstmal, aus Gewohnheit oder warum auch immer, sein Shinai nach zb Kirikaeshi ausschüttelt, dann gugt ihr erstmal recht blöde bis ihr begreift und es euch doch irgendwie absurd vorkommt. Obwohl es im jap. Schwertkampf so üblich war, man es in den Koryus bestimmt so beigebracht kriegt und doch gugt man als Kendoka da etwas bedeppert und es wirkt absurd. Okay der Iaidotyp kommt aber sowieso nicht mehr zum Training^^ aber warum zur Hölle kommt mir das als Kendoka so seltsam vor und es passt irgendwie nicht?

Klar die Samurai hatten auch ihr ganzes Leben auf Kampf und das üben des Kampfes ausgerichtet. Wer heute Kendo lernen will, der macht das neben her, also muss es damals so angepasst werden, das es in ein normales Leben passt und man die Zeit dafür hat. Dann fliegen halt einige Kamaearten raus, so das man wenige Techniken hat und übt die anderen nur noch ansatzweise in den Katas. Diese wenigen Techniken lernt man zuerst grundlegend, aber kann damit (da ja alle das selbe lernen) schon Turniere in der Schulzeit machen. Und den Rest seines Lebens kann man dann diese Techniken bis zur Perfektion üben - darauf ist alles im Kendo doch ausgelegt.

Durch all diese kleinen Dinge bleiben dann immer so kleine Fragezeichen im Kopf hängen und es summiert sich mit der Zeit. Klar Kendo macht man einfach im Training, dabei denkt man dann auch gar nicht über all die Sachen nach und eigentlich ist es auch irgendwie egal, weil macht halt einfach Spass und ist der richtige Sport für mich. Und erst recht wie man rumläuft, was man anhat. Und dann kommt plötzlich wieder etwas wo man zweifelt.

@ TREiBERtheDRiVER: Ab wann kann man eigentlich von Tradition und Kultur sprechen, die man pflegen möchte? Und macht es überhaupt Sinn, dass in Deutschland mit japanischer Traditionspflege zu begründen? Und ist es überhaupt hier in Europa unsere Aufgabe die japanische Tradition zu waren und zu pflegen? Und ist Tradition und Kultur nicht immer im Wandel?

Im übrigen ist das Mensch Ärgere Dich-Spiel sogar älter, als das Kendo (also das Post-War-Kendo) das wir heute machen^^ also kann man bei dem Brettspiel wohl eher von Tradition sprechen :p

Es ist auch wirklich immer wieder fazinierend, wie sich einige Anfänger mit der Zeit einfach anpassen. Und das obwohl es bei einigen Sachen gar keine Regeln gibt.

Und ja es wirkt immer sehr seltsam, wenn mitten in Europa etwas von ernsthafter japanischer Traditionspflege gesprochen wird. Und mir jetzt der Spass an mein Hobby verboten werden soll. Und denk ich ernsthaft über einiges nach und kommen Zweifel auf (und nein das schließt sich nicht aus), dann ist es auch wieder falsch. Dann heißt es, Kendo ist nix für dich^^

Und ich kann euch eines garantieren - ich fall bestimmt nicht durch ne auffällige Bogu etc. auf oder seh aus wie in nen Farbtopf gefallen^^ eher im Gegenteil, da bei meiner ersten Bogu, nebst dass ich eh nen finanziellen Kompromiss eingehen musste und zu den Zeitpunkt noch keine Zweifel hatte^^

Und ich will auch gar nicht auffallen. Ich bin meist ziemlich froh wenn ich bei nen Lehrgang weiter hinten im Training stehe, meist in einer der Ecken. Würde ich auffällig farbig sein, dann würde ich ja auffallen, man würde mich daran "messen" und mich erst recht "beobachten" ...
Aber ich habe einfach Zweifel und ein paar Fragezeichen im Kopf. Und das ist doch nix schlimmes - oder?

KAJIHEI
02-03-2016, 19:42
Kann und muß man auch in Deutschland die japanische Kutlur erhalten. Ja genauso wie alle anderen Kulturen wenn man denn ernsthaft damit zu tun hat.
Das gilt auch für die deutsche.
Ich z.B arbeite als Kenmashi, also Schwertschleifer. Praktischer Nutzen per Kriegsführung ? Null. Aber Klingen sind Kunst und Objekte der Kultur Japans.
Also ist es mein Pflicht diese auch für kommende Generationen zu erhalten und das Wissen um sie zu vermehren.
Das halte ich mit dem ostpreusssichem Erbe ebenso wie mit mit dem dazu gewonnenen, erlerntem japanischem Aspekt.

ryoma
02-03-2016, 21:11
Mal schauen ob noch ne Antwort überhaupt Sinn macht. Es ist durchaus bezeichnend, das statt ernsthafte Antworten sich vorallem (aber eben nicht auschließlich) an mein Schlußsatz vom ersten Post aufgehangen wird. Und ich in die HelloKittyecke gedrängt (ohne jetzt HelloKittyFans angreifen zu wollen^^ das ist ja nix schlimmes) werde, obwohl ich das ziemlich klar formuliert habe:


"... Also warum ist es so ketzerisch, wenn man sich nicht an eine eigentlich nicht existierende Regel hält? Und ich rede jetzt nicht von sowas wie die eine freaky Hello-kitty-Bogu, die natürlich erstmal für aufsehen sorgt und mit der man sich und sein Verein lächerlich machen würde... "

Zuerst einmal finde ich es gut, dass du dir offensichtlich ernsthafte Gedanken machst. Da bist du vielen schon mal ein Schritt voraus.


Also versuche ich jetzt nochmal zu erklären, was mir da ein wenig Unbehagen bereitet und hoffe das ich das halbwegs ohne Provokation hinbekomme:
Ich hatte ja schon im ersten Post mit erwähnt, dass es ja durchaus ältere Videos gibt, in denen man Kendoka (oder noch Samurai) sieht die durchaus sehr Individuell gekleidet sind. Auch Ryoma hat dazu etwas gepostet.

Hier ist natürlich etwas Vorsicht angebracht. Damals war das eben die normale Kleidung, auch bis weit in die Meiji-Zeit hinein. Im Training hat man dann wohl die staubige Strassenhose (aka Hakama) gegen eine halbwegs saubere andere Hose (aka Hakama) getauscht.
Zu den Bogu: Diese drückten weniger Individualität aus, als eher Zugehörigkeit zu einer Gruppe/Schule/Dôjô/Familie. Dies mag durch verschiedene Farben oder aber durch Familienwappen (Kamon) ausgedrückt worden sein.
Mein Bogu z.B. trägt das Hokuto Shichisei Mon (siehe Bild). Dies ist eines der Wappen der Chiba-Familie, aus der der Gründer der Hokushin Ittô-ryû stammte. Üblicherweise tragen die Schüler auf ihrem Bogu dieses Kamon. Menkyo-Kaiden der Schule dürfen das wichtigste Wappen der Familie, das Tsuki-ni-hoshi Mon, tragen. Das Ganze ist aber nicht einfach Selbstzweck und nette Verzierung. Verschiedene Techniken und Lehren der Schule haben einen direkten Bezug zu Hokkyokusei (Polarstern) und zum Hokuto Shichisei (Sternbild Grosser Wagen).


Es ist einfach sehr merkwürdig bei einer Kampfkunst/sport, der sich zwar aus den Koryus entwickelt hat, aber eben auch Inhalte hat (oder weggelassen) die gar nicht so lange her sind. Und einige sehr bedeutende Veränderungen sind erst mitte vorigen Jahrhunderts - zwar aus guten Grund - aber eben auch erst ein "paar Jährchen" her.
Und gerade die Uniformiertheit ist doch erst nach der Mejirestauration aufgekommen und mit einen steigenden Nationalitätsempfinden und Vereinheitlichung! Der seinen Gipfel dann im 2. WK hatte. Und irgendwie seh ich in dem Kontext dann weniger ein Samurai der Kendo macht, als auf Linie getrimmte Menschen die ihr Hirn abschalten.
Ist nicht bös gemeint und ich liebe Kendo und mache es gern, nur hat halt so einges (und das sind eben keine Kleinigkeiten, sondern darauf stützt sich vieles im Kendo, wie eben die Uniformiertheit) ihren Ursprung im vorigen Jahrhundert. Kendo ist für mich als Kampfkunst/sport gerade einmal ein Jahrundert alt (oder so). Klar hat Kendo ihren Ursprung bei den Samurai, aber als eigenständige KK ist sie nicht alt und hat dabei noch einige Veränderungen durch.

Mir ist klar worauf du hinaus willst. Aber "auf Linie getrimmte Menschen die ihr Hirn abschalten" und "Uniformiertheit" hat nicht so sehr einen Bezug zum neuzeitlichen japanischen Nationalismus (wie immer man zu dem stehen mag). Viele, wenn nicht alle japanischen Künste bauen darauf, dass man den Lehrer möglichst gut kopieren sollte. Stimmt, dass kann man machen indem man das Gehirn abschaltet. Das ist es aber keineswegs, was ein guter Lehrer beim Schüler erreichen will! Selbst wenn man äusserlich versucht eine Kopie zu werden, muss man aber eine gehörige Portion Gehirnschmalz aufwenden, um hinter die Äusserlichkeiten zu sehen. Und dabei unterstützt einen ein guter Lehrer mit Kuden. Zudem ist die jap. Gesellschaft seit vielen Jahrhunderten durch den Konfuzianismus geprägt worden. Und dieser legt bekanntlich höheren Wert darauf, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu werden als sich dem Individualismus hinzugeben.


...Nehmen wir einfach mal das Blut abschlütteln nach ein Kampf als Beispiel. Das macht man weder in einer Kata, noch nach ein Shiai. Und Blut abschütteln kratz auch irgendwie an den Image was man vermitteln wollte. Also hat man es weggelassen (okay das ist jetzt meine Interpretation).

Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Wie kommst du nun auf das Chiburi (bzw. Chinugui)? Und wo wurde das weggelassen im Kendô? Auch bei den Koryû gibt es das bei Kumitachi-Kata nicht, sehr wohl aber im Battôjutsu-Teil sofern eine Schule dies im Curriculum hat.
Also hieraus kann man den Erschaffern des modernen Kendô im 20. Jhd. keinen Strick drehen.


Einige Elemente hat man aber wiederum behalten. Wie das man mit den Monouchi treffen muss und mit der richtigen Klingenseite. Einige Kamae sind nur in den Kata enthalten. Und einiges macht man obwohl es in keiner Koryu Sinn machen würde (Men vorher direkt vor sich ablegen beim Men anziehen), wenn man jederzeit angriffsbereit sein soll. Was machte damals diese behaltenen Elemente so "wertvoll" das man nicht einfach es aufs simpelste reduziert (dann wären wir warscheinlich bei Kendo-chanbarra oder wie das heißt). Es hat ja zb keinen wirklichen Sicherheitsaspekt mehr, das man ein Shinai mit Klingenseite zu sich hinzeigend hinlegt.

Das Shinai galt den Erschaffern des modernen Kendô sehr wohl als Ersatz für das Schwert. Die meisten dieser Männer waren zudem Mitglieder von alten Schulen und haben ihre Ausbildung dort genossen und ganz selbstverständlich den Umgang mit dem Schwert erlernt. Daher wurde und wird das Shinai eben wie ein Schwert behandelt. Natürlich mit dem Unterschied, dass viele Kendôka heute nicht mehr ohne weiteres mit einem Shinken umgehen können.
Prinzipiell macht es zudem Sinn, sowohl die Waffen wie auch den Waffenersatz auf die gleiche Weise zu behandeln.



Klar die Samurai hatten auch ihr ganzes Leben auf Kampf und das üben des Kampfes ausgerichtet.

Naja, das gehört wohl eher ins Reich der Legenden. Die wenigsten Samurai oder Bushi hatten ihr gesamtes Leben auf den Kampf und das Üben ausgerichtet.


Wer heute Kendo lernen will, der macht das neben her, also muss es damals so angepasst werden, das es in ein normales Leben passt und man die Zeit dafür hat. Dann fliegen halt einige Kamaearten raus, so das man wenige Techniken hat und übt die anderen nur noch ansatzweise in den Katas. Diese wenigen Techniken lernt man zuerst grundlegend, aber kann damit (da ja alle das selbe lernen) schon Turniere in der Schulzeit machen. Und den Rest seines Lebens kann man dann diese Techniken bis zur Perfektion üben - darauf ist alles im Kendo doch ausgelegt.
Durch all diese kleinen Dinge bleiben dann immer so kleine Fragezeichen im Kopf hängen und es summiert sich mit der Zeit. Klar Kendo macht man einfach im Training, dabei denkt man dann auch gar nicht über all die Sachen nach und eigentlich ist es auch irgendwie egal, weil macht halt einfach Spass und ist der richtige Sport für mich. Und erst recht wie man rumläuft, was man anhat. Und dann kommt plötzlich wieder etwas wo man zweifelt.

Zweifel haben ist ja eigentlich eine gute Sache. Nur sollte man dann auch jemanden haben, der einem entsprechende Erklärungen geben kann. Erst wenn das ausbleibt, wird das Zweifeln zum Problem.


Ab wann kann man eigentlich von Tradition und Kultur sprechen, die man pflegen möchte? Und macht es überhaupt Sinn, dass in Deutschland mit japanischer Traditionspflege zu begründen? Und ist es überhaupt hier in Europa unsere Aufgabe die japanische Tradition zu waren und zu pflegen? Und ist Tradition und Kultur nicht immer im Wandel?

Das kommt eben immer darauf an. Zugegeben, bei vielen wirkt es und ist es sehr aufgesetzt. Und zwar immer dann, wenn sie keinen eigentlichen Bezug zu der jeweiligen Kultur haben (nebst dem Training). Was sich dann auch wieder in unzureichenden Erklärungen bei Fragen oder Zweifeln von Schülern äussert...
Für mich persönlich ist die japanische Kultur nun mal sehr nah und ein Teil von mir, da ich einige Jahre in Japan gearbeitet und studiert hatte, meine Frau Japanerin ist und unser Sohn als Halb-Schweizer/Halb-Japaner aufwächst und ich in einer Koryû aktiv bin, was für mich definitiv mehr als Hobby ist.


Es ist auch wirklich immer wieder fazinierend, wie sich einige Anfänger mit der Zeit einfach anpassen. Und das obwohl es bei einigen Sachen gar keine Regeln gibt.

Aber die passen sich auch beim Ballet oder beim Fussball oder in der neuen Firma, oder oder.... an. ;)


Und ja es wirkt immer sehr seltsam, wenn mitten in Europa etwas von ernsthafter japanischer Traditionspflege gesprochen wird. Und mir jetzt der Spass an mein Hobby verboten werden soll. Und denk ich ernsthaft über einiges nach und kommen Zweifel auf (und nein das schließt sich nicht aus), dann ist es auch wieder falsch. Dann heißt es, Kendo ist nix für dich^^

Keiner will dir dein Hobby verbieten hier. Man versucht halt auf verschiedene Weise dir Sachverhalte zu erklären. Wobei es natürlich tatsächlich nicht sehr hilfreich ist zu sagen, Kendô sei nix für dich.


Und ich will auch gar nicht auffallen. Ich bin meist ziemlich froh wenn ich bei nen Lehrgang weiter hinten im Training stehe, meist in einer der Ecken. Würde ich auffällig farbig sein, dann würde ich ja auffallen, man würde mich daran "messen" und mich erst recht "beobachten" ...

Geh beim nächsten Lehrgang mal in die erste Reihe. :D

Saavik
03-03-2016, 00:48
Danke Ryoma :)



Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Wie kommst du nun auf das Chiburi (bzw. Chinugui)? Und wo wurde das weggelassen im Kendô? Auch bei den Koryû gibt es das bei Kumitachi-Kata nicht, sehr wohl aber im Battôjutsu-Teil sofern eine Schule dies im Curriculum hat.
Also hieraus kann man den Erschaffern des modernen Kendô im 20. Jhd. keinen Strick drehen.


Okay da habe ich wohl etwas falsch aufgefasst und verallgemeinert :o
Ich bin davon ausgegangen das es immer gemacht wurde (wegen Rosten und so) und in den Kata dann eben auch immer mitgemacht wird, unabhängig von der KK bzw. ob es alleine oder zusammen geübt wird.

Also wenn ich das jetzt richtig auffasse, wird es nur bei Soloübungen bzw. nach den Schwertziehüben gemacht. Nicht aber wenn man zu zweit Kata übt. Und da man im Kendo Kata immer zu zweit übt, wäre es ja sowieso Quatsch :o

hmm dann denke ich mir mal jetzt mein Teil zu den Iaido-Typen :D


Das Shinai galt den Erschaffern des modernen Kendô sehr wohl als Ersatz für das Schwert. Die meisten dieser Männer waren zudem Mitglieder von alten Schulen und haben ihre Ausbildung dort genossen und ganz selbstverständlich den Umgang mit dem Schwert erlernt. Daher wurde und wird das Shinai eben wie ein Schwert behandelt. Natürlich mit dem Unterschied, dass viele Kendôka heute nicht mehr ohne weiteres mit einem Shinken umgehen können.
Prinzipiell macht es zudem Sinn, sowohl die Waffen wie auch den Waffenersatz auf die gleiche Weise zu behandeln.


Ja das stimmt und hoffentlich werde ich irgendwann die Gelegenheit bekomme den Umgang mit ein richtigen Schwert zu erlernen :)

karate_Fan
03-03-2016, 07:54
Mache zwar kein Kendo, möchte abr trotzdem was dazu sagen.

Wenn man sich für eine Kampfkunst entscheidet, dann muss man sich eben an die kulturellen Begegebenheit anpassen.

Ich weiß ja nicht für was du tranierst Saavik, ich zumindest traniere dafür die KK so gut wie möglich zu lernen. Ob dabei jetzt einen weißen Schlafanzug nebst bunten Gürtel tragt, oder eine 0815 Jogging Hose und T-Shirt ist mir dabei einerlei.

Ander Kleidung würde das Training nicht besser oder schlechter machen.Und wenn andere Kleidung nicht gerne gesehen wird, dann ist das eben so und gehört respektiert.

zocker
03-03-2016, 12:51
Wie wär's denn langsam mit der "unterhosen"-lösung aus post #50?

Müsste doch eigentlich hinhauen.


Gruss