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Vollständige Version anzeigen : Wo Speer / Speerspitze kaufen?



Stachelratte
05-10-2015, 22:27
Hallo,

ich möchte mir einen Speer zulegen, der im Survival-Fall jagdtauglich bzw. im Krisenfall auch für Notwehr robust genug ist.
Wo gibt es Speerspitzen, die wirklich praxistauglich gefertigt sind? Es soll kein stumpfes Deko-Material sein, das leicht bricht oder nicht gehärtet wurde.
Ich möchte aber auch nicht hunderte Euro für einen liebevoll-handgearbeiteten Saufänger ausgeben, wie sie von einzelnen Spezialisten für den geregelten Jagdeinsatz in höchster Qualität hergestellt werden.
Man muss doch für unter 100 Euro eine aus gutem Stahl ordentlich geschmiedete Gebrauchs-Speerspitze irgendwo bekommen können, oder?
Zumindest in der Qualität, wie sie die Jahrhunderte über auf den Schlachtfeldern üblich war.

Bisher habe ich nur ein Angebot bei einem tschechischen Händler gefunden, dort soll man für insg. ca. 65 Euro eine handgeschmiedete, scharfe Spitze bekommen, aus gehärtetem DIN 54SiCr6 Federstahl (blank poliert).
Speer, handgeschmiedet | Outfit4Events (http://www.outfit4events.de/eur/produkt/1986-speer-handgeschmiedet/)

Ist das ein tauglicher Stahl und was haltet ihr insgesamt von dem Teil?

Ansonsten stellt Cold Steel serienmäßig verschiedene, komplette Speere her, u.a. eine Saufeder, Zitat:
"Die massive, kaltgeschmiedete Speerspitze aus Karbonstahl SK-5 ist zu Federstahlhärte gehärtet und wurde so konzipiert, dass sie sich unter Belastung biegt und nicht bricht. Sie wurde auf eine gute Gebrauchsschärfe gebracht und verfügt über eine kräftige Verstärkungsrippe, die die Steifheit verbessert und somit für maximale Durchdringungskraft sorgt."
Saufeder, Boar Spear, Jagdspeer mit Scheide, Cold Steel, 95BOASK, Speer, Speere - COLD-STEEL Deutschland - Dein Shop für Messer, Schwerter, Äxte, (http://www.cold-steel.de/Shop/Speere-Lanzen/Saufeder-mit-Scheide::7013.html)

Was den Schaft betrifft: Kann man einen Holzstiel aus dem Baumarkt (gedacht für Gartenwerkzeug) nehmen, oder sind die doch nicht alle aus Eschenholz? Sollte man statt Esche besser gleich Rattan nehmen?

Außerdem habe ich gelesen, rundliche Spitzen wären denen mit sehr spitzem Winkel vorzuziehen, weil sie sich bei einem Knochentreffer nicht im Knochen festbohren, sondern seitlich abrutschen und tiefer in die Weichteile eindringen würden. Andererseits erzeugt eine keilförmige Spitze eine größere Spaltkraft.

Welche Form würdet ihr vorziehen?
Habt ihr noch andere Ideen zum Thema bzw. Bezugsquellen?

Danke. :)

period
05-10-2015, 23:36
Hi,

ich hab keinen der genannten Speere, nur mal eine stumpfe Schaukampfspitze nachträglich scharf ausgeschliffen ;)

Allerdings habe ich generell gute Erfahrungen mit den Cold Steel produkten gemacht, insbesondere mit der Cold Steel Shovel, von der ich mittlerweile drei Stück besitze (siehe Profilbild ;)) und die aus dem gleichen Sk-5 Stahl besteht. Das Zeug ist durchwegs benutzerfreundlich - hält eine solide Schärfe, rostet im beschichteten Bereich nicht (das Epoxyd-Finish hält auch gut), kriegt zwar ein paar Macken wenns auf Stein trifft, lässt sich aber mit einfachen Mitteln (Naturstein oder Eisenfeile) wieder problemlos nachschärfen... Alles in allem deutlich besser als das russische Original, das ich ebenfalls irgendwo im Keller hab. Die Hickory-Schäfte sind auch nicht schlecht, aus Esche hab ich von denen bislang nix.

Zu Deiner Frage: grundsätzlich würde ich mich fragen, ob Du prinzipiell eine Lanze (= Stoßwaffe) willst oder einen Speer (= Wurfwaffe) - oder einen Hybrid, der zu beidem taugt.
Wenns eine Lanze sein soll, ist für eine Saufeder wohl eine gute Wahl, denn so ziemlich das einzige Wild, das mit Lanzen gejagt wird, sind Wildschwein und Bär, und bei beiden möchte man nicht, dass sie einem den Schaft entlang entgegenrutschen, wenn sie sich entschließen anzustürmen.
Bei Wurfspeeren find ich den Samburu von Cold Steel ziemlich ausgeklügelt - was ich gehört hab hat er super Flugeigenschaften und lässt sich obendrein in drei handliche Teile zerlegen. Gibts in D für knapp 80€ (Samburu Speer mit Scheide, Cold Steel, 95SB, Samburu, Speer, Speere - COLD-STEEL Deutschland - Dein Shop für Messer, Schwerter, Äxte, (http://www.cold-steel.de/Shop/Speere-Lanzen/Samburu-Speer-mit-Scheide::7021.html)) inklusive Spitzenschutz.
Bei Hybriden würde ich mir mal den Assegai anschauen - mit 2m Schaft kostet der ca. 77€ (Assegai, Afrikanischer Speer mit langem Schaft und Scheide, Cold Steel, 95ES, Speer, Speere - COLD-STEEL Deutschland - Dein Shop für Messer, Schwerter, Äxte, (http://www.cold-steel.de/Shop/Speere-Lanzen/Assegai-mit-langem-Schaft-inkl-Scheide::19966.html)), mit extra-kurzem Schaft (unter 1m gesamt) knapp 60€ (Assegai, Afrikanischer Speer mit kurzem Schaft und Scheide, Cold Steel, 95FS, Speer, Speere - COLD-STEEL Deutschland - Dein Shop für Messer, Schwerter, Äxte, (http://www.cold-steel.de/Shop/Speere-Lanzen/Assegai-mit-Kurzem-Schaft-inkl-Scheide::7017.html)).

Natürlich sollte ich noch anfügen, dass die Verwendung von Speer / Lanze nicht ganz einfach ist und zur zuverlässigen Anwendung einiges an Übung erfordert.
Ach ja, und die Sache mit dem Schaft und der Spitzenbefestigung würd ich nicht so auf die leichte Schulter nehmen - ich war mal mit Kumpels beim Speerwerfen mit einem Speer mit nicht vernagelter Spitze. Da hat mein Bruder einen schlechten Wurf gemacht, den anvisierten Baum nur schräg mit dem Schaft getroffen, worauf sich die Spitze gelöst hat und wurfmesserartig auf Kopfhöhe auf mich zugekommen ist. So schnell hab ich mich noch nie geduckt ;) Von da her würde ich von einem Baumarktstiel eher absehen, da ist die Maserung häufig suboptimal. Was dagegen eine Überlegung wert wäre wäre die Esche selbst zu schneiden, zu trocken und dann den Schaft genau (!) einzupassen, zu verklemmen und zu vernageln. Ist zwar ein mittelfristiges Projekt, aber wenns ein Survival-Utensil sein soll dann hast Du den Schaft wenigstens schon einmal selbst gemacht ;)

Beste Grüße
Period.

Klaus
06-10-2015, 12:12
Es gibt keinen Stahl mit dem man schartenfrei irgendwelche anderen Stähle oder Steine oder dergleichen zerteilen kann wie bei König Arthur. Das Kriterium für so einen Hobby-Gebrauchsgegenstand ist, dass das vernünftig geschmiedet und gehärtet ist, damit die Spitze weder abbricht noch sich beim leichtesten Kontakt verbiegt. Der Stahl muss nur Härte annehmen und flexibel genug sein und bleiben, besondere Qualitäten muss man nicht nehmen. Erst wenn das ein Arbeitsgegenstand wird oder grössere Lasten auszuhalten sind, muss man sich da mehr Gedanken machen. Ein Schwert ist dünner und 5mal so lang, das muss die Biegemomente federn können.

Wie schon oben erklärt, das wichtigste ist neben der Bruchresistenz die Qualität des Schafts und der Befestigung. Die müssen nämlich bei einem Speer das leisten, was bei einem guten Langschwert die Klinge leisten muss, federn ohne zu brechen. Das richtige Holz, die richtigen Maße, und die richtige dauerfeste Befestigung. Ich würde das mit einem Industriekleber befestigen (SikaFast 5221 NT oder Allcon-10), und *zusätzlich* vernieten oder verschrauben, damit das nicht gleich fliegen geht wenn sich doch die Niete löst. Bei Holzbruch mit vernünftigem Holz schert die Spitze normalerweise nur ab und hängt runter, und geht nicht glatt fliegen.

P.S.: Allcon 10 wird so fest dass man das ausbohren oder -brennen muss wenn man einen neuen Stab montieren möchte, das bekommt man nicht wieder raus.

Terao
06-10-2015, 12:27
Es gibt keinen Stahl mit dem man schartenfrei irgendwelche anderen Stähle oder Steine oder dergleichen zerteilen kann wie bei König Arthur. Das ist aber tatsächlich der Punkt. Ich denke, man bekommt jeden Speer kaputt, wenn mans drauf anlegt. Steine, Erdreich, alles Gift für jede Klinge. Das Ding einmal mit nem schweren Schaft in einen Baum geworfen, und durch den enormen Hebel verbiegt sich die Spitze. Undsoweiter.

Wie hat man das historisch gemacht? Meine Vermutung: Gar nicht. Speere waren buchstäblich Wegwerfartikel. Gar nicht dazu gedacht, ewig zu halten.

period
06-10-2015, 12:30
Ist schon klar ;) Worauf ich eigentlich rauswollte ist, dass ich beim SK-5 im normalen Gebrauch stärkere Scharten hatte als bei Konkurrenzprodukten (sehr gut abgeschnitten hat in dem Zusammenhang lustigerweise meine chinesische Schaufel WJQ-308 aus irgendeinem no-name Stahl). Meine Theorie ist, dass Cold Steel den SK-5 zum Teil nicht so hoch härten lässt um Bruchsicherheit zu garantieren (wenn ich raten müsste würd ich sagen, dass meine CS-Schaufel vielleicht 49-50 HRC hat, die chinesische eher 54-55). Dafür ist die Cold Steel halt wie erwähnt sehr einfach nachzuschärfen, und ein paar kleine Macken machen bei einem Gebrauchsprodukt ja nix.

Period.

period
06-10-2015, 12:35
Das ist aber tatsächlich der Punkt. Ich denke, man bekommt jeden Speer kaputt, wenn mans drauf anlegt. Steine, Erdreich, alles Gift für jede Klinge. Das Ding einmal mit nem schweren Schaft in einen Baum geworfen, und durch den enormen Hebel verbiegt sich die Spitze. Undsoweiter.

Wie hat man das historisch gemacht? Meine Vermutung: Gar nicht. Speere waren buchstäblich Wegwerfartikel. Gar nicht dazu gedacht, ewig zu halten.

Da würde ich eher widersprechen: abgesehen vom Ablösen hat meine Spitze alles mitgemacht, und rasierscharf schleift man die ja normal nicht aus. Außerdem kenne ich aus dem archäologischen Kontext nur eine Handvoll verbogene Speerspitzen - die anderen sind durchwegs intakt - und die verbogenen sind durchwegs rituell zerstörte aus Gräbern oder von Opferplätzen.
Eine Ausnahme bildet das römische Pilum, das SOLLTE sich beim Auftreffen im Schild des Gegners verbiegen und ihm somit gleichzeitig die Deckung nehmen und für den Gegenangriff erstmal unbrauchbar sein.

Ich würde eher sagen, dass der Speer als wartungsarme Billigwaffe gedacht war, ähnlich wie eine Schaufel heute: durchaus solide gefertigt und auf Verlässlichkeit ausgelegt, aber halt nicht so aufwändig gefertigt und gefinisht dass einem beim Verlust die Tränen kommen.

Period.

Terao
06-10-2015, 12:36
Ich hab ne sehr stumpfe, aber sehr spitze Speerspitze. Durch die Geometrie geht die trotzdem gut in jedes Material. Bin gar nicht sicher, ob die so wahnsinnig scharf sein müssen. Zum Üben in Feld, Wald und Wiesen dürfte das eher abträglich sein.




Außerdem kenne ich aus dem archäologischen Kontext nur eine Handvoll verbogene Speerspitzen - die anderen sind durchwegs intakt - und die verbogenen sind durchwegs rituell zerstörte aus Gräbern oder von Opferplätzen. Würde vermuten, dass man halt nach der Schlacht/Jagd zurechtbog und -schliff, was sich noch retten ließ, und den Rest einfach einschmolz.

Sorbus Aucuparia
06-10-2015, 12:52
Die Cold Steel Dinger sind ganz ok. Bloß nicht das Bushman das ist Murks.
Zielwerfen ist ganz anders als weit werfen mit dem Speer. Muss man viel üben, aber besser nicht auf Bäume das überlebt ein Speer nicht allzu lang. (Ist auch sehr schlecht für die Bäume)
Ich würde mir parralel dazu einen Übungspeer machen mit einer stumpfen Spitze und der selben länge und Gewicht machen, dann verbrauchst du deinen scharfen Speer nicht.

Hast du Erfahrung mit Jagd, Bogenjagd etc.? Jagd mit Wurfspeer ist noch schwerer. Alleine und ohne Pferd, das ist schon ne Hausnummer.
Für den Survivalfall ist das eh Murks. Schleppst du dauernd nen Batzen Speere mit dir?
Am wahrscheinlichsten wirst du dir vor Ort eines Bauen müssen.
Lerne mit einer Speerschleuder zu werfen, damit kommst du 3 mal so weit und hast viel mehr Durchschlagskraft. Als Spitzen kannst du dort große Bogenjagdspitzen oder eine kleine Speerspitze benutzen.


Ich hab ne sehr stumpfe, aber sehr spitze Speerspitze. Durch die Geometrie geht die trotzdem gut in jedes Material. Bin gar nicht sicher, ob die so wahnsinnig scharf sein müssen. Zum Üben in Feld, Wald und Wiesen dürfte das eher abträglich sein.


Zum üben stumpf und ohne Spitze, für die Jagd muss es so scharf wie möglich sein, da nur so maximaler Blutverlust gewährleistet ist.

AlexAikido
06-10-2015, 14:16
ALso ich hab als Kind....und als Student :D .... Speere selbst hergestellt.

Mein Großvater war Schmied, meine Eltern haben noch das ganze Werkzeug für gehabt. Von Amboss über Hammer und Zange!
Zum einen wurden da dann Speere und Pfeile aus Holz hergestellt mit einer Flintsteinspitze und zum anderen, als ich größer wurde, hab ich mir dann die alten Zimmermannsnägel geschnappt, die eingeschmolzen und Spitzen gearbeitet mit kleinem Schaft. Unter Aufsicht meines Vaters natürlich!


Im Studium hatten wir dann einen "verrückten" Professor, der der Urzeit. Dem habe ich vorgeschlagen, doch mal eine Exkursion ins Umland zu machen und steinzeitliche Werkzeuge auszuprobieren. Das artete dann aus. Neben Steinschleudern, Speerschleudern und Speeren haben wir dann einen Einbaum gebaut.

Wenns also um Survival geht und du die Möglichkeiten dazu hast:
Bau dir selber einen! :)

Wenn nicht, frag doch einfach mal einen lokalen Schmied. Zum einen unterstützt du damit das lokale HAndwerk und zum anderen kann er dir bei den andren Fragen sicher noch mehr helfen. Ist auch viel persönlicher.

Klaus
06-10-2015, 15:25
Eine geschmiedete und gehärtete Spitze die nicht ultralang ist sollte sich nicht verbiegen, ganz einfach weil die eine Federrate haben sollten dass die sich zurückbiegen. Meine Schwerter kann ich 90° biegen und die federn zurück, erst wenn ich es drauf anlege über die Streckgrenze zu gehen krümmen die sich. Aber auch das bildet sich teilweise noch zurück. Bei Klingen aus Federstahl geht man Richtung 50-52 HRC für gute Federeigenschaften (Fechtfeder).

Stachelratte
08-10-2015, 04:14
Angedacht hatte ich weniger eine Verwendung als Wurfspeer, sondern mehr als reine Stoßwaffe. Zum jagdlichen Werfen auf größere Distanz bräuchte ich sonst mangels Kraft sicher eine leichte Ausführung.
Für Notwehr-Situationen gehe ich davon aus, dass man sich damit hauptsächlich die abschreckende Wirkung zunutze machen würde, um sich mehrere Personen vom Leib und auf Distanz zu halten; anstatt dass man die Waffe gezielt auf eine Person werfen würde, wodurch man sich ja auch selbst entwaffnet.
Für die Survival-Jagd hätte ich noch einen jagdtauglichen Bogen, wahrscheinlich würde ich den Speer also nur zum Abfangen von krankgeschossenen Stücken benötigen, oder zum Erlegen von in Fallen (z.B. Fallgruben) gefangenem Wild.

Übungswürfe, bei denen die Klinge beschädigt werden kann, habe ich nicht vor. Im Training wollte ich mich erst mal auf Übungen mit dem Langstock beschränken, ansonsten würde ich mir einen separaten Übungsspeer zulegen.

@AlexAikido
Ein Einzelstück von einem deutschen Schmied anfertigen zu lassen, würde doch sicher recht teuer werden, oder? Im Netz habe ich vereinzelt Werke von Schmieden / Messermachern gesehen, die lagen um 500 Euro ...
Außerdem scheint es nicht ganz trivial zu sein - wenn einer das noch nie gemacht hat, dürfte er Probleme haben, eine ordentliche Qualität zu erzeugen.
Ich kenne mich mit Schmieden nicht aus, habe bei der Recherche aber zufällig einen Forenbeitrag gelesen, wo es darum ging, dass wohl allein das Schmieden der runden Hülse zur Aufnahme des Holzschaftes bei so einer Speerspitze ein anspruchsvolles Verfahren erfordert, besonders wenn es nahtlos sein soll.

Sorbus Aucuparia
08-10-2015, 08:24
Ja das schmieden einer runden Hülse ist wirklich schwer weil du am Ende auch Feuerverschweißen musst. Ich kann das noch nicht.

So wie das alles klingt ist die Saufeder von Cold Steel das richtige für dich.

Terao
08-10-2015, 11:53
Für die Survival-Jagd hätte ich noch einen jagdtauglichen BogenIch würde ja für die Survivaljagd immer die Armbrust vorziehen. Die lässt sich, gerade wenn man müde, krank, hungrig oder sonstwie geschwächt ist, dank Schulterstütze und der Möglichkeit, sie aufzulegen, einfach viel präziser und kraftschonender schießen. Außerdem sind Bolzen nicht so anspruchsvoll, was Spinewerte, Befiederung und Geradheit anbelangt, sodass man sich seine Munition leichter nachfertigen kann.

Sorbus Aucuparia
08-10-2015, 12:11
Ich würde ja für die Survivaljagd immer die Armbrust vorziehen. Die lässt sich, gerade wenn man müde, krank, hungrig oder sonstwie geschwächt ist, dank Schulterstütze und der Möglichkeit, sie aufzulegen, einfach viel präziser und kraftschonender schießen. Außerdem sind Bolzen nicht so anspruchsvoll, was Spinewerte, Befiederung und Geradheit anbelangt, sodass man sich seine Munition leichter nachfertigen kann.

Beim letzten Punkt hast du unrecht. Mit ner modernen Armbrust kannst du dir keine Bolzen aus Naturmaterialen bauen, das zerschreddert die Armbrust einfach.
Mit nem Bogen, solang es kein Compound ist, kannst du gute Pfeile nur aus Naturmaterialien herstellen, ich benutze nur selbst gemacht Pfeile aus, Hasel und vor allem Schneeball.
Wenn du Zeit hast Bogen zu jagen, hast du auch Zeit ein paar Pfeile am Feuer zu bauen.

Terao
08-10-2015, 12:12
Beim letzten Punkt hast du unrecht. Mit ner modernen Armbrust kannst du dir keine Bolzen aus Naturmaterialen bauen, das zerschreddert die Armbrust einfach. Ich schieß mit Holzbolzen. Funktioniert super.
Ein Stöckchen, das auf 35 cm gerade ist, findet sich überall. Zwei Federn und ne Spitze dran, fertig. Ist so einfach wie Kuchenbacken.
Da das Ding bis zum Verlassen ne Führung hat, fällt das "Archer`s Paradox" weitgehend weg. Ist also ziemlich wurst, was für`n Holz man nimmt. Und die Befiederung kann auch aus so ziemlich allem sein.

Sorbus Aucuparia
08-10-2015, 12:26
Ich schieß mit Holzbolzen. Funktioniert super.
Ein Stöckchen, das auf 35 cm gerade ist, findet sich überall. Zwei Federn und ne Spitze dran, fertig. Ist so einfach wie Kuchenbacken.
Da das Ding bis zum Verlassen ne Führung hat, fällt das "Archer`s Paradox" weitgehend weg. Ist also ziemlich wurst, was für`n Holz man nimmt. Und die Befiederung kann auch aus so ziemlich allem sein.

Mit was für einer Armbrust?

Terao
08-10-2015, 12:27
So ner ganz simplen Recurve. Das Simpelste, was man schießfähig bekommt.
Genauer, die hier (http://www.bogensportwelt.de/SET-X-BOW-Python-I-150-lbs-in-5-Varianten). Hab mir bloß die Schulterstütze noch ein wenig zurechtgeschliffen und ne Spannhilfe montiert.
Man darf sie halt keinesfalls leer schießen. Aber solang da ein halbwegs schwerer Bolzen drin liegt, ist sie sehr anspruchslos. :)
Und selbst ungeübt könnte man damit auf kurze Entfernung nem Reh die Augen ausschießen. Hat mich selber überrascht.

Franz
08-10-2015, 12:37
cool sind auch die Saufedern, mit denen früher Wildschweine erlegt wurden

Sorbus Aucuparia
08-10-2015, 13:06
So ner ganz simplen Recurve. Das Simpelste, was man schießfähig bekommt.
Genauer, die hier (http://www.bogensportwelt.de/SET-X-BOW-Python-I-150-lbs-in-5-Varianten). Hab mir bloß die Schulterstütze noch ein wenig zurechtgeschliffen und ne Spannhilfe montiert.
Man darf sie halt keinesfalls leer schießen. Aber solang da ein halbwegs schwerer Bolzen drin liegt, ist sie sehr anspruchslos. :)
Und selbst ungeübt könnte man damit auf kurze Entfernung nem Reh die Augen ausschießen. Hat mich selber überrascht.

Das merk ich mir, mit einer Barnett ging das nicht, die ist zu High End für sowas.

Klaus
08-10-2015, 13:08
Eine Speerspitze schmieden lassen wenn es keine Rekonstruktion einer besonderen historischen Version ist, ist finanziell gesehen Blödsinn. Man nimmt einfach eine aus einem härtbaren Material aus dem Internet, und wenn die zu weich ist lässt man nachhärten. Das kostet irgendwas um die 8 Euro, wenn man ganz viel Aufwand treiben will kommt man vielleicht auf 20-30.

Tyrdal
08-10-2015, 13:08
Außerdem sind Bolzen nicht so anspruchsvoll, was Spinewerte, Befiederung und Geradheit anbelangt, sodass man sich seine Munition leichter nachfertigen kann.Normale Pfeile für die Jagd sind da auch recht simpel. Man muss damit ja nicht auf 90m treffen wie die Fitanesen.

Stachelratte
08-10-2015, 16:15
Ich würde ja für die Survivaljagd immer die Armbrust vorziehen.

Den Bogen hatte ich mal rein als Sportgerät gekauft - ein hochwertiger Compound-Bogen mit nominell 60 lbs. Damit wäre er aber auch stark genug für die Jagd; wobei man bei einem reinen Jagdbogen eher ein handlicheres Modell (kürzere Bauhöhe) wählen würde. Ich habe mir auch noch kein Jagdvisier, Kurz-Stabi und Jagdpfeile zugelegt (lässt sich notfalls aber improvisieren).

Für Jagd und Verteidigung würde ich prinzipiell auch eine Armbrust vorziehen, bin aber derzeit nicht bereit, das Geld für ein hochwertiges Modell in der Preisklasse von meinem Bogen auszugeben.
Aus Spaß habe ich mir mal eine 50€-Pistolenarmbrust zugelegt. Die taugt wahrscheinlich schon auch für Schüsse auf max. 10 m, auf schwaches Wild. Denkbar z.B. für die Jagd am Bau auf Kaninchen und Fuchs, oder zur Lockjagd, falls man Federwild auf kürzeste Distanz anlocken kann.

Sinnvoll könnte aber ein leichter, zerlegbarer Recurve-Bogen sein, falls man zu Fuß mit Rucksack auf der Flucht ist.
Es sind ja einige Szenarien denkbar, wo man möglichst unscheinbar und nicht mit sichtbarer Bewaffnung durch die Gegend laufen will - also höchstens eine Handfeuerwaffe zur Notwehr verdeckt am Mann und einen Bogen für die lautlose Jagd im Rucksack verstaut.

Eine Speerspitze kann man, falls nötig, ebenso ohne Schaft mitnehmen und bei Bedarf improvisiert auf irgendeinem Stock befestigen.

Willi von der Heide
08-10-2015, 18:26
cool sind auch die Saufedern, mit denen früher Wildschweine erlegt wurden

Kein Witz, die werden heute noch bei der Nachsuche auf waidwund geschossene Stücke Schwarzwild benutzt.
Hier und da gibt es noch Schweißhundeführer die das machen.

Das Abfangen mit der blanken Waffe ist aber auch nicht jedermanns Sache !

bugei
08-10-2015, 21:37
@AlexAikido
Ein Einzelstück von einem deutschen Schmied anfertigen zu lassen, würde doch sicher recht teuer werden, oder? Im Netz habe ich vereinzelt Werke von Schmieden / Messermachern gesehen, die lagen um 500 Euro ...
Außerdem scheint es nicht ganz trivial zu sein - wenn einer das noch nie gemacht hat, dürfte er Probleme haben, eine ordentliche Qualität zu erzeugen.
Ich kenne mich mit Schmieden nicht aus, habe bei der Recherche aber zufällig einen Forenbeitrag gelesen, wo es darum ging, dass wohl allein das Schmieden der runden Hülse zur Aufnahme des Holzschaftes bei so einer Speerspitze ein anspruchsvolles Verfahren erfordert, besonders wenn es nahtlos sein soll.

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, wie Du auf die Zahl von 500€ kommst, aber ich habe mir auf nem Mittelaltermarkt vom Schmied zwei Speerspitzen machen lassen und dafür keine 50 Öcken bezahlt.
Zugegeben, die Tüllen sind nicht feuerverschweißt und nahtlos, sondern einfach überlappt.
Aber: Ich betreibe auf dem Markt einen Stand, an dem man u.a. auch Speer werfen kann. Und bis jetzt hat noch keine Spitze den Geist aufgegeben, obwohl sie weiss Gott einiges mitmachen müssen


Kein Witz, die werden heute noch bei der Nachsuche auf waidwund geschossene Stücke Schwarzwild benutzt.
Hier und da gibt es noch Schweißhundeführer die das machen.

Das Abfangen mit der blanken Waffe ist aber auch nicht jedermanns Sache !

Und auch nichts, was der Herr Jedermann so einfach tun sollte, falls er keine Lust auf nen Besuch im Krankenhaus hat. Angeschossenes Schwarzwild ist im Normalfall stinkesauer und damit kreuzgefährlich.
Und die Waffen eines Wildschweines sind nicht ohne, das hat schon mancher spüren müssen.

Terao
09-10-2015, 11:50
Versteh auch den Sinn dahinter ehrlich gesagt net so ganz. Wer ein Wild angeschossen hat, hat doch logischerweise eh ne Schusswaffe dabei. Da ist doch ein Fangschuss die viel naheliegendere Variante? Statt noch nen Extraspieß mit sich rumzuschleppen, dessen Einsatz auch noch unnötig riskant ist?



Für Jagd und Verteidigung würde ich prinzipiell auch eine Armbrust vorziehen, bin aber derzeit nicht bereit, das Geld für ein hochwertiges Modell in der Preisklasse von meinem Bogen auszugeben.Ich würde ganz bewusst auf die hochwertigen (meistens Compound-)Varianten verzichten. Mehr bewegliche Teile, die verdrecken oder versagen können, Sehnenwechsel kompliziert, keine Holzbolzentauglichkeit: Alles Knockoutkriterien für ne Survivalsituation. Ein Billigmodell liefert locker genug Schusskraft und Präzision, und ist viel simpler im Aufbau. Damit weniger fehleranfällig, leichter zu warten und zu reparieren.
Pistolen und Pistolenarmbrüste sind dagegen Spielzeug. Damit trifft man als Nichtexperte einfach nichts, was nicht direkt vor einem steht. Fürs Gelände ziemlich untauglich.

Filzstift
09-10-2015, 13:32
Zombie go boom testet auf youtube allerlei hieb und stichwaffen an dummies. Die haben auch einen webshop, das teug dort ist billig, speere hab ich auch schon dort gesehen. Cold steel macht da was.

Filzstift
11-10-2015, 19:21
zusatz: okay, massiv ist die auswahl nicht.
Cold Steel Boar Spear ? Zombie Go Boom (http://shop.zombiegoboom.com/collections/cold-steel/products/cold-steel-boar-spear)
United Cutlery M48 Apocalypse Spear ? Zombie Go Boom (http://shop.zombiegoboom.com/products/united-cutlery-m48-apocalypse-spear)
United Cutlery M48 Talon Survival Spear ? Zombie Go Boom (http://shop.zombiegoboom.com/products/united-cutlery-m48-talon-survival-spear)

wie das mit dem import wäre, keine ahnung

Stachelratte
12-10-2015, 01:24
@Filzstift
Danke, schau ich mir mal an.
-


Versteh auch den Sinn dahinter ehrlich gesagt net so ganz. Wer ein Wild angeschossen hat, hat doch logischerweise eh ne Schusswaffe dabei.

Man kann es auch mit dem Bogen oder der Armbrust krankgeschossen haben. Dann damit noch einen Fangschuss anzutragen, dürfte u.U. problematischer sein, als der Einsatz einer Art Saufeder. Außerdem kann besonders Schwarzwild sehr gefährlich werden. Mit dem Speer ist es eher möglich, sich das Stück physisch vom Leib zu halten - mit Bogen / Armbrust hat man dagegen nur einen Schuss, und wenn der nicht ins Hirn trifft (und so ein Sauschädel soll sehr schwer zu durchbohren sein), hat man schlechte Karten.

Es sollte auch bedacht werden, dass man in einer Survival-Situation wahrscheinlich keinen Jagdhund für die Nachsuche dabei hat. Wenn man das Stück noch mal mit einem schlecht sitzenden Pfeil aus dem Wundbett aufmüdet, findet man es vielleicht endgültig nicht mehr; mit einem Speer zwischen den Rippen wird es dagegen kaum noch flüchten.


Da ist doch ein Fangschuss die viel naheliegendere Variante? Statt noch nen Extraspieß mit sich rumzuschleppen, dessen Einsatz auch noch unnötig riskant ist?

In manchen Situationen ist der Einsatz der Schusswaffe gefährlicher, z.B. wenn kein Kugelfang gegeben ist und Abpraller drohen. Speziell in einer Survival-Situation wird man oft auch nicht mit einem Schussknall auf sich und seinen Jagderfolg aufmerksam machen wollen.
Gleiches gilt für das Zurschautragen einer Langwaffe. Man muss damit rechnen, dass einen bewaffnete Gangs dann gerade wegen der Waffe angreifen, um sie einem abzunehmen.

Nehberg schrieb mal, in Äthiopien wäre es sein Tod gewesen, hätte er eine Schusswaffe dabei gehabt, als er mitten in der Wüste von einer bewaffneten Gruppe überfallen wurde. Dort, so sagt er, gilt man erst als Mann, wenn man eine Schusswaffe besitzt, und einen bewaffneten Feind zu töten bringt einem sowieso höchste Anerkennung; entsprechend skrupellos würden die Nachwuchskrieger, die noch keine eigene Waffe haben, sich eine erbeuten wollen. Wer unbewaffnet ist, wird nicht als Gegner und nicht als lukratives Opfer ernst genommen und eher laufen gelassen.

Jagd mit der Kurzwaffe ist suboptimal, wird in anderen Ländern aber durchaus praktiziert. Es gibt ja auch Hilfsmittel wie Schulterstützen, optische Visiere, Laser u.ä., die man in einer Notlage verwenden kann.

Terao
12-10-2015, 11:25
Speziell in einer Survival-Situation wird man oft auch nicht mit einem Schussknall auf sich und seinen Jagderfolg aufmerksam machen wollen.
Gleiches gilt für das Zurschautragen einer Langwaffe. Man muss damit rechnen, dass einen bewaffnete Gangs dann gerade wegen der Waffe angreifen, um sie einem abzunehmen. Gut, das hängt vom Szenario ab. Zombies etwa können ja bekanntlich mit erbeuteten Waffen wenig anfangen. Ob sie auf Geräusche reagieren, weiß ich allerdings nicht.
Und am besten isses eh, wenn man selbst eine bewaffnete Gruppe bildet. :)
Allein hast Du grundsätzlich wenig Chancen gegen mehrere. Irgendwann musst Du ja auch mal pennen, bist mal unaufmerksam, krank oder verletzt, hast mal Pech bei der Jagd oder beim Sammeln, hast Deine Stärken und Schwächen. Es hat einen Grund, warum sich Menschen immer und überall, gerade unter widrigen Umständen, zu Gruppen zusammenschlossen. Der Lone Ranger ist nur im Film wirklich dauerhaft effektiv.



und so ein Sauschädel soll sehr schwer zu durchbohren seinEin Grund mehr, der für die Armbrust und gegen den Bogen oder Speer spricht.

Sorbus Aucuparia
12-10-2015, 11:29
Hallo Stachelratte, wo und wie soll denn dein Survivalszenario stattfinden? Damit ich einordnen kann ob deine Waffenvorstellung sinnvoll ist oder es etwas anderes gäbe was besser geignet/effizienter wäre.

edit: Dem Stück schießt du nie in den Kopf sondern ins Blatt, Gleiches mit der Saufeder. Die rammst du in Lunge/Herz.

Klaus
12-10-2015, 16:52
Als Einzelner gegen eine bewaffnete Gruppe gilt, entweder man kann überreden, oder man braucht ganz viel Abstand, ne Waffe die weiter trägt, sichere Abschüsse, oder nen Granatwerfer o.ä. Noch besser ist wenn man einfach nicht gesehen wird. Schwarzwild in der Sahara ist mir nicht bekannt, also werden es europäische oder nordamerikanische Waldgegenden sein, und da hört man eher selten von bewaffneten Gangs die Jagd auf Survivaltouristen machen. In Südamerika würde ich nicht unbedingt auf die Armbrust setzen, und da schrieb Nehberg meines Wissens was von Revolver und ausführlichem Deutschusstraining. Dschungel mit gefährlichen Viechern, Krabbelzeug, Landminen, Drogendealern, Milizen und Räuberbanden wäre jetzt aber auch nicht meine Vorstellung von Urlaub, da nehme ich lieber Polen und nasse Füsse als Hauptgegner.

period
12-10-2015, 17:46
Das Szenario klingt für mich auf jeden Fall mehr nach Weltuntergangsstimmung / postnukleare Zeit als nach "was tun wenn ich beim Campen verloren gehe" ;)

Period.

Sorbus Aucuparia
12-10-2015, 19:38
Für Wildernessurvival ist eine modifizierte Slingshot mit der man auch Pfeile verschießen kann viel sinnvoller und vielseitiger weil ich auch auch auf Fische gehen kann oder statt Pfeilen, Steine verschießen kann. Ich habe sogar immer nur das Gummi dabei, alles andere kann ich mir selber bauen

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Alles war größer als ein Hase ist, ist sowieso Quatsch in einer Notsituation.

Von allem was mit Weltuntergang, Zombies und Krieg spielen im Wald zu tun hat, distanziere ich mich und hab mit so einem Blödsinn nix zu tun. Komm schon, im dritten Weltkrieg mit der Saufeder und Armbrust durch den Stadtwald schleichen?

Terao
14-10-2015, 11:16
OK, sone Zwille ist natürlich schön handlich. Aber trifft man damit auch was?
Gerade Hasen sind ja doch ziemlich klein, flink und scheu.


Von allem was mit Weltuntergang, Zombies und Krieg spielen im Wald zu tun hat, distanziere ich mich und hab mit so einem Blödsinn nix zu tun. Jaja. Ich mein, praktisch gesprochen werde ich auch nie in die Verlegenheit kommen, auf ein Tier zu zielen. Ich mag aber halt solche Robinson-Gedankenspielereien. :)

Sorbus Aucuparia
14-10-2015, 12:04
Ja Übung macht den Meister.

Hasen sind zwar aufmerksam aber bei weitem nicht so paranoid wie Schalenwild, besonders wenn man sie in der Sasse aufspürt. Da kann man schon auf ne gewisse Nähe dran kommen.
Aber das ist eigentlich auch das größte was an tierischer Notnahrung in Betracht ziehen sollte.

Wo kommt man am besten dran? Vögel, Nager und Fische, das wird das Hauptziel sein. Und was natürlich immer unterschlagen wird, Mollusken, Insekten und Kleintiere.
Die hehre Jagd auf den 14Ender sollte man sich abschreiben. Im Überlebensfall muss das heroische dem effizienten weichen. In den allermeisten Fällen kommt es überhaupt gar nicht dazu dass man jagen muss, weil essen sowieso nicht die höchste Priorität hat.

Balthus
14-10-2015, 14:38
... Alternativ lernen wie man einen Wurfstock nutzt... denn selbst völlig Nackisch habe ich zumindest noch meinen Körper und meinen Kopf.

Tom Tracker Jr III hat nachweislich schon Rehe mit dem Holz erwischt (der trainiert das aber auch schon s0 40 Jahre

Terao
14-10-2015, 15:47
Ja Übung macht den Meister.

Hasen sind zwar aufmerksam aber bei weitem nicht so paranoid wie Schalenwild, besonders wenn man sie in der Sasse aufspürt. Da kann man schon auf ne gewisse Nähe dran kommen.
Aber das ist eigentlich auch das größte was an tierischer Notnahrung in Betracht ziehen sollte.

Wo kommt man am besten dran? Vögel, Nager und Fische, das wird das Hauptziel sein. Und was natürlich immer unterschlagen wird, Mollusken, Insekten und Kleintiere.
Die hehre Jagd auf den 14Ender sollte man sich abschreiben. Im Überlebensfall muss das heroische dem effizienten weichen. In den allermeisten Fällen kommt es überhaupt gar nicht dazu dass man jagen muss, weil essen sowieso nicht die höchste Priorität hat.
Weiß net, kommt wohl auch drauf an. Gibt schon viele Orte, an denen man gerade in den Morgen- und Abendstunden eigentlich immer Rehen begegnet. Stell mir`s jetzt eigentlich nicht soooo schwer vor, sich da halt auf Lauer zu legen. Man braucht ja nur alle paar Tage wirklich was zu treffen. Jedenfalls wesentlich kraftschoinender, als täglich 2000 kcal in Mollusken, Ameisen und Eichhörnchen zusammenzukratzen.

Sorbus Aucuparia
15-10-2015, 11:31
Weiß net, kommt wohl auch drauf an. Gibt schon viele Orte, an denen man gerade in den Morgen- und Abendstunden eigentlich immer Rehen begegnet. Stell mir`s jetzt eigentlich nicht soooo schwer vor, sich da halt auf Lauer zu legen. Man braucht ja nur alle paar Tage wirklich was zu treffen. Jedenfalls wesentlich kraftschoinender, als täglich 2000 kcal in Mollusken, Ameisen und Eichhörnchen zusammenzukratzen.

Hoi, es ist eine Sach mal einen Sprung Rehe auf der Hausstrecke im einem bekannten Stadtwald aufzuschrecken und es ist eine wirklich komplett andere in einer komplett unbekannten Wildnis, erstmal die Gewohnheiten und Wechsel des Wildes kennenzulernen, dann ein Stück aufzuspüren, nah genug heranzukommen und es dann auch noch sauber ins Blatt zu treffen.
Und das wird mitnichten sofort tot umfallen sondern je nach Treffer noch Minuten weiterleben bis der Blutverlust es niederstreckt, also musst du auch noch nachsuchen, am besten im Sommer in dichtestem Bewuchs und trockenem Feslboden.

Es ist nicht so einfach wie man denkt.
Kleinere Tiere kann man dagegen durch die Schockwirkung des Pfeiles oder der Zwillenkugel direkt töten, darum kann man für kleinere Tiere auch Bluntegdes benutzen und man kann sie halbwegs effektiv auch mit primitiven Fallen fangen.

Terao
15-10-2015, 11:46
Hoi, es ist eine Sach mal einen Sprung Rehe auf der Hausstrecke im einem bekannten Stadtwald aufzuschrecken und es ist eine wirklich komplett andere in einer komplett unbekannten Wildnis, erstmal die Gewohnheiten und Wechsel des Wildes kennenzulernen, dann ein Stück aufzuspüren, nah genug heranzukommen und es dann auch noch sauber ins Blatt zu treffen. Klar, ich bin von unsern Breiten ausgegangen. Hierzulande steht ja bequemerweise an den geeigneten Stellen fast immer`n Jägerstand. Den man natürlich im Falle einer Zombieapokalypse nutzen würde. Mit der Armbrust sollte das dann durchaus klappen. :cool:

Sorbus Aucuparia
15-10-2015, 11:53
Ja natürlich, die Zombies. Wie konnte ich sie vergessen, die größte Bedrohung für unsere Welt, unser Leib und Leben.
Ich ziehe alles zurück, holt raus die Raketenwerfer!

jimmy-13
15-10-2015, 15:26
Ich habe sogar immer nur das Gummi dabei, alles andere kann ich mir selber bauen

Das is schonmal sehr gut und vernünftig. Schützt dich ja auch gegen allerhand
Krankheiten und Parasiten (wie Kinder, u.ä.)



Von allem was mit Weltuntergang, Zombies und Krieg spielen im Wald zu tun hat, distanziere ich mich und hab mit so einem Blödsinn nix zu tun. Komm schon, im dritten Weltkrieg mit der Saufeder und Armbrust durch den Stadtwald schleichen?

Oh, meine Parasiten gehen mit mir nur für sowas in den Wald :D
Ghilieanzug und durch, eigenen Unterschlupf bauen, was futtern, ein bißchen Seil und Knotenkunde, Wildnis dem Nachwuchs beibringen eben.

Ansonsten kann ich auch nur raten, einen Shop für Mittelalterwaffen aufzusuchen und da dann halt ne einigermaßen passende Speerspitze kaufen.
Da haben die anderen bereits genug schönes Zeug verlinkt.