Kinder Karate [Archiv] - Kampfkunst-Board

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KKBGast
12-10-2015, 14:41
Hallo
Ich bin neu hier und möchte mal eure Meinung hören.

Es geht darum, Tochter (6) von Natur aus eher introvertiert und offensiv gegenüber Fremden und Kollegenkinder. Beobachtender, vorsichtiger Typ, aber kommt dann schon, wenn genug Vertrauen gefasst wurde. Sie gehört vom Alter her eher zu den grösseren und hat ein gutes Körpergewicht und Muskulatur, weil sie auch noch 2 weitere Sportarten betreibt aber nicht so intensiv.

Mit Familienmitgliedern offensiv und kollegial, loyal und mittdenkend. Sucht nie einfach so Streit. Hat viele Kollegenkinder und ist beliebt. Hat einen sehr aufrechten und selbstbewussten Gang aber ist es vom Wesen her in der Öffentlichkeit überhaupt nicht. Macht aber in der Öffentlichkeit ihren Weg aber introvertiert, defensiv. Zu Hause offensiv.

Hatte nie Interesse an musikalischer Bildung oder tänzerischem Sport. Von daher haben wir das gelassen und schauen vielleicht später in diese Richtung.

Sie hat sich von jeher von jedem fremdem Kind und auch solche sie kannte "verschieben" lassen, damit meine ich rumschieben lassen bis schubsen. Weder mit Worten noch sonst wie konnte sie sich wehren.

Leider bis heute gegenüber fremden oder Kollegenkindern teilweise nicht. Sie lässt sich von einem 4jährigen Jungen auf den Rücken legen ohne Probleme. Er kann dort verweilen und sich schwer machen, dabei will er nur raufen. Aber sie macht keinen Wank, liegt da wie in gefangener Käfer, sie versucht nicht mal verbal was zu äussern.
Aber seit einiger Zeit wendet sie die Stopp-Regel an, was ich ihr riet. Nur, diese Regel kennen nicht alle. ;)

Nun, seit sie 4jährig ist besucht sie das Training, was als Vorstufe für Kinder-Karate angeboten wird. Sie geht eigentlich gerne, aber es ist natürlich nicht ihr Wunschsport. Weil mit 4jährig konnte sie sich nicht äussern bezüglich Sportwünschen. Die Idee kam von mir aus, weil ich den Center kenne und er hat einen guten Ruf. Ich weiss auch, dass Karate nicht so nahe wie Judo betrieben wird. Das ist für sie wichtig, weil Judo wäre vermutlich für sie nicht passend gewesen, weil sie immer erschrocken und erstarrt ist, wenn sie ein anderes Kind berührte.

Im Karate trainieren sie das sehr spielerisch, eben dieses Berühren. Heute kommt sie damit gut zurecht und trainiert immer noch 2x wöchentlich fleissig und hat Spass. Dennoch äussert sie manchmal, dass sie Karate nicht möge usw. Ich weiss ja, dass es nicht ihr Wunschsport ist aber ich spüre tief, dass diese Sportart ihr gut tut und ich fühle auch, dass sie nach dem Training enorme Ausschüttungen hat. Sie ist so zufrieden. Was bei anderen Sportarten sicher auch so ist, zum Beispiel Leichtathletik. Aber ich weiss, dass Kampfkunst eben noch besser fürs Selbstvertrauen ist als andere Sportarten, grad ab 6 jährig können sie schon mal richtig loslegen. ;)

Ich selber betreibe Fitboxen, was eine gemischte Art ist von allem was drin aber mit Musik. Nach dem Training geht es mir sowas von gut, denn ich kann da richtig meinen "Stress" los werden. Dieses boxen oder raus boxen hilft enorm.

Auch sie fühlt das und ich finde sie macht es toll. Auch ihr Seinsei ist begeistert und bemerkt den Wandel von 4-6 Jahren.

Dennoch frage ich mich, wie es weiter gehen soll. Eben weil es nicht ihr Wunschsport ist und weil sie sich immer noch von 4jährigen auf den Rücken legen lässt. Hat sie Angst ein fremdes Kind zu packen oder wird ihr im Training das so vermittelt? der Junge wollte doch nur raufen, ist ganz normal, sie weiss das auch und sie weiss auch, dass man Kinder die raufen durchaus packen kann und vorsichtig auf den Boden legen kann.

Was denkt ihr, kann man hoffen, dass sie dran bleibt oder sollte man das nicht tun? Sie hat gelb und darf sicher auch schon bald an die nächste Prüfung. Sie ist jeweils sehr stolz. Aber von ihr aus könnte sie auch ohne Karate leben. Dennoch finde ich diese Sportart, sehr hilfreich nicht nur für Selbstverteidigung sondern auch für Körper und Geist gesamthaft.

Danke für eure Meinungen und Ratschläge.

freakyboy
12-10-2015, 15:10
Wie kann man den introvertiert und gleichzeitig offensiv gegenüber anderen sein?! :confused:

KKBGast
12-10-2015, 15:27
Wie kann man den introvertiert und gleichzeitig offensiv gegenüber anderen sein?! :confused:

meinte defensiv. ;)

Rechno
12-10-2015, 16:01
Hast du sie denn schon einmal gefragt was sie möchte und darüber mit ihr geredet? Und zwar so, dass sie es auch ehrlich und offen sagen kann und du richtig zuhörst?

Bitte nicht falsch verstehen, aber ich hab oft genug erlebt wie Eltern die Worte der Kinder so interpretieren, wie sie es gerne hätten.

Me1331
12-10-2015, 16:19
Hast du sie denn schon einmal gefragt was sie möchte und darüber mit ihr geredet? Und zwar so, dass sie es auch ehrlich und offen sagen kann und du richtig zuhörst?

Bitte nicht falsch verstehen, aber ich hab oft genug erlebt wie Eltern die Worte der Kinder so interpretieren, wie sie es gerne hätten.

In diese Richtung solltest du unbedingt arbeiten.


Hallo
Aber ich weiss, dass Kampfkunst eben noch besser fürs Selbstvertrauen ist als andere Sportarten, g


Das stimmt leider so absolut nicht.
Wichtig ist hierbei was dein Kind will wozu es sich faszinieren lässt und was es gerne macht.

Es gibt btw. eigene Raufprogramme, auch für kleine Kinder bzw. Kinder im Kindergartenalter.

Rechno
12-10-2015, 16:36
Mit "Kollegenkinder" sind Freunde gemeint, oder versteh ich dies falsch?

panzerknacker
12-10-2015, 16:45
ich würde ja mein Kind fragen, wozu es Lust hätte,
paar Sachen ausprobieren und dann machen
Kampfsport für Kinder finde ich eigentlich nur Ringen oder Judo gut
Kinder haben Spaß an Sportgeräten, z.B. Bällen
oder Turnen, sehr gute Körperschulung
Handball z.B. ist, nebenbei bemerkt, eine sehr robuste Sportart

KKBGast
12-10-2015, 17:14
Im Grunde genommen bin ich mir bewusst, dass ich das Kind zuerst fragen sollte und verschiedene Sachen ausprobieren lassen sollte und es dann selber die Entscheidung trifft auf was es Lust hat.

Aber mit 4jährig damals, da hätte ich nichts bezwecken können. Mit Fragen auch nicht, da sie nicht gewusst hätte, wovon ich spreche. Sie konnte erst mit 3jährig einiger massen sprechen. Aber verstanden hat sie alles aber selber antworten geschweige denn was entscheiden wäre schwer möglich gewesen.

Eben Musik und Tanz ging garnicht und Mutter-Kind Turnen auch nicht. Die Halle war zu gross. Geräte waren ok für sie.

Sie hat heute allerdings 3x wöchentlich Turnen von daher ein 4. Mal wohl eher nicht. Es müsste dann vermutlich schon eine verwandte Sportart von Turnen sein wie Kutu oder Leichtathletik.

Ich persönlich finde, es gibt gewisse Dinge die nebst der Schule gemacht werden müssen wie schwimmen lernen oder eben, wenn man es selber nicht schafft sich irgendwie sei es verbal oder auch mit einem "anständigen" wegbringen des aufdringlichen Kindes sich zu wehren oder zeigen was Sache ist, muss sie halt das auch erlernen wie die ganze Schule oder eben das Schwimmen.

Darum meine Entscheidung für diese Sportart. Ich weiss selber, dass man sich mit Karate erst in höheren Graden "einigermassen" verteidigen kann und dass diese Abfolgen derart gefestigt sein müssen, dass man fast täglich trainieren muss, um im Notfall reagieren zu können, das ist mir klar. Dennoch finde ich es bewirkt bei ihr schon was dieses Training.

Es wird einem Seiten der Medien und auch Journalen oft "vorgegauckelt" dass dieses Training sehr gut für zurückhaltende ist, wie auch für die Gegenteiligen. Auch, dass das Training die schulische Leistung beeinflussen soll, weil es die beiden Gehirnhälften schult. Was da dran ist kann ich nicht sagen. Dies dürfte in jeder anderen Sportart auch der Fall sein, wo Koordination betrieben wird.

Kollegenkinder sind Kinder die sie kennt.

Fremde Kinder sind für uns Kinder die wir nicht kennen zb. auf Spielplätzen treffen, welche offensiv sind.

Me1331
12-10-2015, 17:17
Das heißt dein Kind ist 5 mal die Woche verplant mit fixen Trainingsterminen?
Ich würde etwas aufpassen, dass das Kind nicht überfordert wird.
Es braucht auch Freizeit um sich selbst entfalten zu können.

Syron
12-10-2015, 21:39
Aber von ihr aus könnte sie auch ohne Karate leben. Dennoch finde ich diese Sportart, sehr hilfreich nicht nur für Selbstverteidigung sondern auch für Körper und Geist gesamthaft.
Hervorhebung von mir.

Das ist doch des Pudels Kern.

Ich sehe ein, daß sie mit 4 noch nicht so die Möglichkeit hatte zu sagen: "Das finde ich toll."
Vor allem findet man in dem Alter das toll, was Mama und Papa toll finden.

Aber wenn sie heute sagt: "Karate ist meh.", dann zeigt es doch, daß sie an sich keine *so* große Lust mehr hat.

Ich persönlich würde die mir mal greifen und reinhorchen, was sie machen möchte, und nicht was ich gerne hätte, was sie macht.

Wenn sie was anderes hat, daß ihr Spaß macht und wo sie sogar Erfolg hat, wird das ihrem Selbstbewusstsein genauso gut oder gar besser (weil es etwas ist, das sie machen möchte) tun, als Karate.

Ansonsten finde ich persönlich fünf Termine in der Woche in dem Alter "etwas" viel.
Mehr Zeit geben, um sie selbst zu sein und nicht jetzt schon mit Terminen stressen.

Huangshan
13-10-2015, 09:49
Wichtig:

Was will das Kind und nicht was wollen die Eltern.

Kinder sind oft in der Findungs,Orientierungsphase was z.B. ihre Hobbys, Sport usw. angeht.

Will sie überhaupt Kampfsport,Kampfkunst ausüben?

KKBGast
13-10-2015, 13:23
Damals vor 2 Jahren konnte ich sie noch nicht fragen, da sie noch zu jung war. Von ihr aus wäre es aber so, dass sie den ganzen lieben Tag zu Hause hocken würde in den 4-Wänden und ringsum. Mehr würde sie nicht brauchen. Aber immer zu Hause sein würde nichts bringen. Im heutigen Alter würde sie am liebsten den ganzen Tag vor der Glotze sitzen oder auf dem Tablett rum tippen. So würde es aussehen, wenn ich keinen Input gäbe.

Die anderen Termine die Woche beziehen sich aufs Schulturnen und das ist ziemlich lasch mal so ausgedrückt. Für sie rein Garnichts. Ich habe sie von jung auf ziemlich gut trainiert, war oft in der Wildnis usw. Aber ohne mein Input wäre sie nie drauf gekommen mal raus zu gehen.

Ich mache es jetzt so. Wenn das Abo abläuft frage ich konkreter als sonst und dann kommt bestimmt ein nein. Sie wird später einmal an mich denken, genau dann, wenn es drauf an käme sich zu wehren. Genau das ist nämlich ihr Handicap. Im Karate hat sie ziemlich viel gelernt in den 2 Jahren und sie kann jetzt ordentlich sagen was Sache ist und sich wehren, aber nur zu Hause.

Frage an euch retour: was würded ihr denn mit eurem Kind tun, wenn es sich weder mit Worten noch mit leichter Abwehr oder sich befreien von der Situation wehren könnte? Ich mische mich in der Öffentlichkeit nicht ein, wenn Kinder miteinander streiten, ausser es gelangt ausser Rand und Band, dh es wird jemand gefährdet. Dies gilt so grundsätzlich zwischen Eltern. Das bedeutet einfach zuschauen oder wegschauen und machen lassen. Sie müssen selber lernen sich zu wehren.

Aber was wenn sie sich niemals selber wehren? Was würdet ihr dem Kind sagen oder erklären?

Eventuell geht sie dann ins Ballett, was ich zwar auch eine tolle Sportart finde, jedoch ziemlich clichéebehaftet ausserdem ist ihr Körperbau zu robust für die Sportart. Das sieht seltsam aus. :rolleyes:Sie tanzt wie ein Bauer. Aber egal, sie muss die Erfahrung machen. Sie hat nichts mit Tanzen im Blut und musikalisch ist sie auch nicht.

Es ist besser für sie ein Sport zu betreiben, wo nichtviel bis nichts gesprochen wird und einfach ausgepowert wird und Koordinations geübt wird. Musik haben sie im Kinderkarate ab und zu mal.

Danke euch für eure Gedanken.

Dextrous
13-10-2015, 13:56
Eventuell geht sie dann ins Ballett, was ich zwar auch eine tolle Sportart finde, jedoch ziemlich clichéebehaftet ausserdem ist ihr Körperbau zu robust für die Sportart. Das sieht seltsam aus. :rolleyes:Sie tanzt wie ein Bauer. Aber egal, sie muss die Erfahrung machen. Sie hat nichts mit Tanzen im Blut und musikalisch ist sie auch nicht.


Jop, red ihr das mal so ein und dann kommt die nächste Pubertierende mit "Depressionen" :)
Lass sie machen wozu sie Bock hat, egal ob es gut aussieht oder nicht.
In ihrem Alter geht es vorangig um den Spaß und den Lerneffekt.
Und ob sie das Tanzen und musikalische im blut hat, kannst Du nach 6 Jahren nicht wissen ;)
Übung macht den Meister.

freakyboy
13-10-2015, 14:21
Schwarzenegger hat auch Ballett gemacht und der war ziemlich robust :D

Gürteltier
13-10-2015, 15:34
Hallo
Ich bin neu hier und möchte mal eure Meinung hören.

Sie hat sich von jeher von jedem fremdem Kind und auch solche sie kannte "verschieben" lassen, damit meine ich rumschieben lassen bis schubsen. Weder mit Worten noch sonst wie konnte sie sich wehren.

Sie lässt sich von einem 4jährigen Jungen auf den Rücken legen ohne Probleme. Er kann dort verweilen und sich schwer machen, dabei will er nur raufen. Aber sie macht keinen Wank, liegt da wie in gefangener Käfer, sie versucht nicht mal verbal was zu äussern.
Aber seit einiger Zeit wendet sie die Stopp-Regel an, was ich ihr riet. Nur, diese Regel kennen nicht alle. ;)


Ist das denn für sie so schlimm, wie scheinbar für Dich ?
Wie empfindet sie denn solche Situationen ?

Selbstvertrauen über körperliches Kämpfen aufzubauen, ist nur so ein Werbeklischee von uns KKlern.
Soziale Kompetenzen kann man anders erwerben.

Karate ist eh nicht für Kindgemäße Auseinandersetzungen geeignet.
In absteigender subjektiver Empfehlung : Judo.... Ringen... BJJ. Selbst JJ mit dem vielen Handgelenk und Genick Geheble und Geschlage schon im Kinderbereich halte ich nicht für super adäquat - wäre aber vielleicht ein leichterer Übergang, als ins Judo.

Wenn Du sie eh nochmal zu ihrem Glück zwingen willst - ins Judo.
Vielleicht behauptet sie sich dann gegen Dich.
Ist ja auch schön.

KKBGast
14-10-2015, 13:43
Vermutlich stresst es mich mehr als sie selber, dass sie sich nicht richtig wehren kann. Vor allem stresst es mich, wenn viel jüngere kommen. Kann auch sein, dass sie Angst hat sie zu verletzen.
Ich habe das Gefühl sie selber stresst das nicht, solange es nicht wirklich weh tut.

Neulich hatte sie Griffspuren am Hals! Es war ein 1 Jahr älterer Junge den sie kennt hat mir aber davon nichts erzählt. Aber es war ja ersichtlich, die Griffe am Hals. Darum fragte ich sie und nach langem Nachfragen gab sie Antwort wer es war.

Ich habe ihr schon lange erklärt, dass raufen okey ist aber nicht im Bereich von Gesicht und Hals. Also grad Würgen geht nicht, das ist zu viel des Guten.
Falls dir jemand an die Kehle will, dann darfst du ordentlich abwehren.

Genau das lernen sie zum Beispiel im Training im Zweikampf. Sie hat mir das zu Hause auch schon oft gezeigt, wie das Abwehren geht, wenn man an der Kehle gepackt wird.

Nun, mehr als sagen kann ich es nicht.

Finde es seltsam, dass ein Junge ein Mädel an der Kehle packt. Grad auch, weil ich weiss, dass meine Tochter defensiv ist. Aber ja, Kinder sind nun mal Kinder.

Sie hat eigentlich keine Probleme mit Jungen, weil sie oft in der Karategruppe mehr Jungs sind als Mädels.

Naja, mal schauen.

Das Abo läuft noch ein Weilchen. Aber wir sind uns jetzt einig, dass das Training reduziert wird auf 1x wöchentlich, je nach Lust und Laune 2x. Es hat Phasen gegeben, da wollte sie von sich aus 4x hin. Geht aber nicht in dem Alter sind nur max. 2x möglich.

Im Moment ist sie wieder recht happy mit dem Hobby. Naja schauen wir mal.

Wie wäre das, ein Umstieg ins Judo? Da müsste sie wieder mit weiss beginnen, denn das ist eine komplett andere Art und Weise. Würde sicher auch Spass machen, grad auch, weil sie jetzt kein Problem mehr hat, wenn andere Kinder ihr nahe kommen. Das war eben der Grund, weshalb Karate und nicht Judo.

Ich weiss früher ging ich mal Judo schnuppern und das ging bei mir garnicht. Da hatte es offensive Kids die gingen mir an die Kleider und ich wusste weder ein noch aus. Das war mir zu Nahe.

Ich persönlich finde generell Sport auch Ausdauersport stärkt das Selbstbewusstsein. Aber ganz besonders finde ich für mich, dass mich grad zum Beispiel Fitboxen und Teaboe ziemlich stärkt. Diese Trainings werden bei uns angeboten und vielfach nehmen Frauen teil. Das Fitboxen ist aber auch von Herren gut besucht.

freakyboy
14-10-2015, 14:02
In was für einer Gegend wohnt ihr denn, dass die anscheinend permanent geschubst wird? Oo

Syron
14-10-2015, 14:08
Ich weiss früher ging ich mal Judo schnuppern und das ging bei mir garnicht. Da hatte es offensive Kids die gingen mir an die Kleider und ich wusste weder ein noch aus. Das war mir zu Nahe.
Da wirst du auch an ausprobieren nicht vorbeikommen.

In unserer Kindergruppe sind Kids bei die recht offen auf alle zugehen, beim Randori aber dennoch sehr vorsichtig und defensiv sind.

Dann hast du die stilleren, die beim Randori aber bolzen wollen.

Zumindest bei uns ist es aber auch so, daß bereits die Kinder wissen: "Vorsicht, Neuling!" und dann erstmal sehr vorsichtig sind, den anderen nicht zu verletzen oder zu überfordern.

Bei den älteren hatte letztens einer der Jungs (etwa 12, schätze ich) einen kleineren (ca. 8?) zum Partner und hatte ihn immer ganz vorsichtig abgelegt und sich auch mal werfen lassen, wenn es nicht hätte sein müssen.

In einem Wettkampf-Verein kann es wieder anders aussehen, aber ich gehe mal davon aus, daß die Trainer da schon aufpassen werden.

Wichtiger ist viel mehr, ob es deiner Tochter tatsächlich Spaß macht oder ob du nur möchtest, daß es ihr Spaß macht.

Vielleicht ist sie auch einfach nicht der Raufen-Typ für den Augenblick und würde beim Tennis* aufblühen.
(*beliebig gegen jeden anderen Sport austauschbar; Basketball, Schießsport, Leichtathletik, Bowling, weiß der Geier was ;) )

KKBGast
14-10-2015, 16:05
Das ist Gegend unabhängig. Wenn Kinder untereinander sind ist das so.

Es wird ausprobiert, wieviel es leiden mag und an die Grenzen getastet.

Es wird untereinander wirklich überall so her und zu gehen. Nur die einen sind eben offensiver und die anderen defensiver veranlagt und das müssen die Kinder ausprobieren untereinander. Nur, irgendwie hat ja alles seine Grenzen. Darum auch die Stopp-Regel. Aber eben, wenn einer die nicht kennt nützt alles nichts.

Ich glaube es ist bei uns auch nicht übel gemeint, wenn da geschubst und gerauft wird. Da wird schon auch ein Auge drauf gelegt.

Ich weiss jetzt nicht, ob du Kinder hast, aber falls du mal welche haben wirst, kann es sein, dass du auch damit konfrontiert wirst, wie das heutzutage her und zu geht. Die Kids schauen teils viel DVD und Gamen und ja sie lernen dabei nicht nur gutes.

Tori
18-10-2015, 00:12
@TE: Ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Im Kinderkarate geht es nicht darum das ein Kind das andere umhaut. Dies wird auch normalerweise überhaupt nicht trainiert. Jedenfalls nicht in diesem Alter und es macht da auch überhaupt keinen Sinn. Es geht darum aus Kindern starke Kinder, starke Menschen zu machen und diese langsam aufzubauen. Das geht auch nicht von heute auf morgen, sondern es ist u.U. ein relativ langwieriger Prozess.

Kinder kabbeln sich nunmal gerne untereinander und solange es nicht ausartet ist das was Du geschildert hast auch überhaupt kein Problem. Ich sehe jedenfalls keins.

Ich habe eher den Eindruck Du solltest Deine eigenen Ansichten dazu mal überdenken. Nochmal, Deine Tochter ist 6 (sechs) Jahre alt und nicht 16 ;)

Ich finde Judo für 6-jährige eh besser geeignet. Karate ab 8-10 Jahren. Aber das ist nur meine persönliche Meinung ;)

AndyLee
18-10-2015, 09:55
Bei dem Lesen solcher Zeilen frage ich mich immer, was wir KKler eigentlich alles so in die Welt setzen...

"Starke Kinder" ist ein starker Slogan. Was aber ist denn ein "starkes" Kind? Stark in Form von "mehr Kraft bzw. Power", stark in Form von "Durchsetzungsvermögen", stark in Form von Erkennen der Bedürfnis anderer, stark in Form von der Findung einer Lösung für ein Problem? Gibt es "starke" Kinder, wird es auch "schwache" Kinder geben. Ist das gewollt? Sollte es Grenzen für "starke Kinder" geben? Was ist das Ziel, die Philosophie, der Background und die Idiologie von "starken Kindern"?

Was ich in dieser Diskussion überhaupt vermisse: Das Gefühl für ein 4-jähriges Kind zu haben. Was bringt denn so ein Wurm mit, was kann es, was hat es für Bedürfnisse? Wie ist das Lernverhalten, wie die soziale Kompetenz, wie die Sicht auf die Umwelt? Was ist für ein 4-jähriges Kind eine Über- und was eine Unterforderung?

Nur nochmal zur Einordnung: Ein 4-jähriges Kind ist gerade mal ein Jahr im Kindergarten und hat noch 2-3 Jahre bis zur Schule.

Letztlich die Frage: Was wollen wir Erwachsene, wie 4-jährige Kinder sein sollten? Vielleicht geht das dann ja auch schon mit 3, 2 oder 1? Warum auch muss ein Kind erst sprechen können, bevor es lernt, ein "starkes Kind" zu werden?

Mir ist das hier alles viel zu sehr über "den Kopf" diskutiert und wenig an den Bedürfnissen, an den Fähig- und Fertigkeiten und an der Lebensrealität der Kinder. Wie ich anderswo bereits erwähnt: Warum hospitiert ihr nicht einfach mal in einem Kindergarten und schaut euch an, wie professionell ausgebildete Menschen Kinder sportlich und sozial fördern. Vielleicht kann man ja tatsächlich mal was lernen... ;)

Tori
18-10-2015, 13:02
Es geht zwar um eine 6-jährige, dass was Du in Deinem zweiten Absatz schreibst ist aber sicherlich richtig.

Und das was ich meine geht sicherlich auch aus meinem Text hervor ohne das ich 550 Zeilen schreiben muss ;)

Und Kindergärtner/Erzieher haben sicherlich einen schlechtbezahlten und schwierigen aber auch schönen Job. Das tangiert das Training in einer KK/KS jedoch nur teilweise. Ja, es gibt viele Berührungspunkte, der Focus ist aber ein anderer.

Und manchmal sollte man einfach nicht so viel philosophieren.

IMHO ;-)

AndyLee
18-10-2015, 13:27
Finde ich auch... mehr lebenspraktisch denken. Der Fokus sollte bei Kindern niemals auf "die Sache" oder "die Sportart", sondern auf "das Kind" gerichtet sein. Eigentlich eine ganz einfach Botschaft...

Tori
19-10-2015, 23:02
Finde ich auch... mehr lebenspraktisch denken. Der Fokus sollte bei Kindern niemals auf "die Sache" oder "die Sportart", sondern auf "das Kind" gerichtet sein. Eigentlich eine ganz einfach Botschaft...

Auf den Punkt gebracht :yeaha: