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Vollständige Version anzeigen : Kennt ihr diese Eltern?



Ryu23
16-10-2015, 07:59
Hallo Leute,

Ich werde bald Papa und setze mich vermehrt mit diesen Themen auseinander.

Sagt mal, kennt ihr diese Art von Eltern, die ihre Kinder immer maßlos überschätzen und sich "schön reden"? Oder habt ihr davon sogar einige "Exemplare" in eurem Freundes- bzw Bekanntenkreis?

Ich rede jetzt nicht vom äußerlichen Erscheinen und über vermeintlich "hässliche" Kinder. Auch rede ich nicht von Kleinkinder oder Babys (obwohl es auch da Exemplare gibt a la Kind schei*t auf den Boden und die Eltern: "OMG guckt mal, er wird Architekt!" :D:D:D)

Nein, ich rede von deren Eigenschaften und Fehlverhalten. Ich meine, ich kann mir schon vorstellen, dass man sehr, sehr stolz auf seine Kinder ist und sie mit das wichtigste im Leben sind für jemanden. Aber, dieses immer fein rausreden und "achja, er hat es ja nicht so gemeint"-Schei* geht mir echt auf den Senkel.

Beispiel:
Ich habe Bekannte, dessen Sohn aber der Grundschule nur noch Probleme in der Schule gemacht hat. Schlechte Noten, keine Anstregungen, Schlägerein, Stress mit jegliche Lehrer. Das geht seit der weiterführenden Schule (in seinem Fall Hauptschule) so. Ich kenne ihn schon 8 Jahre. Mittlerweile ist er in einer Ausbildung. Er arbeitet zwar ok, aber in der Berufsschule: wieder nur Probleme.
Das mag ja auch alles schön und gut sein, manch einer ist eben nicht der Vorzeigeschüler. Das kann ich verstehen und akzeptieren. Auch, dass man sich ständig rausredet mit "Dieser Lehrer ist sooo sch**e, und der bringt uns nichts bei" blabla (das wie gesagt, komischerweise mit jedem seiner Lehrer so ging, egal auf welcher Schule) kann ich verstehen. Mal will keinen Ärger oder erkennt einfach im jungen Alter nicht, dass man vielleicht selbst das Problem ist.

Aber, dass die Eltern dann immer einem Recht geben und das wirklich glauben und auch anderen immer erzählen "Ja, die Lehrer sind echt alle schei*e, besonders zu ihn. Die mögen ihn nicht", das will einfach nicht in mein Kopf.

Man muss doch seinen Kindern den richtigen Weg zeigen und auch mal kritisieren und deutlich sprechen und sich nicht immer davor verstecken und so tun, als wäre nichts. Manchmal muss man einfach tacheles reden: "Das war nicht gut von dir, das musst du verbessern, an diesem Verhalten musst du arbeiten, es sind nicht immer die anderen in Schuld."

Aber den Kindern immer in seinen vier Buchstaben zu kriechen ist für mich totaler BS.

Was sagt ihr dazu? Kennt ihr solche Fälle?

Gruß

Pharao
16-10-2015, 08:02
Hallo Leute,

Ich werde bald Papa und setze mich vermehrt mit diesen Themen auseinander.

Sagt mal, kennt ihr diese Art von Eltern, die ihre Kinder immer maßlos überschätzen und sich "schön reden"? Oder habt ihr davon sogar einige "Exemplare" in eurem Freundes- bzw Bekanntenkreis?

Ich rede jetzt nicht vom äußerlichen Erscheinen und über vermeintlich "hässliche" Kinder. Auch rede ich nicht von Kleinkinder oder Babys (obwohl es auch da Exemplare gibt a la Kind schei*t auf den Boden und die Eltern: "OMG guckt mal, er wird Architekt!" :D:D:D)

Nein, ich rede von deren Eigenschaften und Fehlverhalten. Ich meine, ich kann mir schon vorstellen, dass man sehr, sehr stolz auf seine Kinder ist und sie mit das wichtigste im Leben sind für jemanden. Aber, dieses immer fein rausreden und "achja, er hat es ja nicht so gemeint"-Schei* geht mir echt auf den Senkel.

Beispiel:
Ich habe Bekannte, dessen Sohn aber der Grundschule nur noch Probleme in der Schule gemacht hat. Schlechte Noten, keine Anstregungen, Schlägerein, Stress mit jegliche Lehrer. Das geht seit der weiterführenden Schule (in seinem Fall Hauptschule) so. Ich kenne ihn schon 8 Jahre. Mittlerweile ist er in einer Ausbildung. Er arbeitet zwar ok, aber in der Berufsschule: wieder nur Probleme.
Das mag ja auch alles schön und gut sein, manch einer ist eben nicht der Vorzeigeschüler. Das kann ich verstehen und akzeptieren. Auch, dass man sich ständig rausredet mit "Dieser Lehrer ist sooo sch**e, und der bringt uns nichts bei" blabla (das wie gesagt, komischerweise mit jedem seiner Lehrer so ging, egal auf welcher Schule) kann ich verstehen. Mal will keinen Ärger oder erkennt einfach im jungen Alter nicht, dass man vielleicht selbst das Problem ist.

Aber, dass die Eltern dann immer einem Recht geben und das wirklich glauben und auch anderen immer erzählen "Ja, die Lehrer sind echt alle schei*e, besonders zu ihn. Die mögen ihn nicht", das will einfach nicht in mein Kopf.

Man muss doch seinen Kindern den richtigen Weg zeigen und auch mal kritisieren und deutlich sprechen und sich nicht immer davor verstecken und so tun, als wäre nichts. Manchmal muss man einfach tacheles reden: "Das war nicht gut von dir, das musst du verbessern, an diesem Verhalten musst du arbeiten, es sind nicht immer die anderen in Schuld."

Aber den Kindern immer in seinen vier Buchstaben zu kriechen ist für mich totaler BS.

Was sagt ihr dazu? Kennt ihr solche Fälle?

Gruß

Das ist keine Ausrede, sondern eine Tatsache! :D:D:D

Ryu23
16-10-2015, 08:09
Das ist keine Ausrede, sondern eine Tatsache! :D:D:D

Hahahaha :D Ja genau!! :D

Spaß beiseite: ich war ja auch in der Schule, ich habe auch 2 Ausbildungen gemacht und ich weiß, dass es Lehrer gibt, wo ich echt manchmal dachte, dass die so helle sind wie 3 Tage dunkel. Aber, jeder Lehrer? Jeder einzelne mag dich nicht oder bringt dir nichts bei?

Das wage ich zu bezweifeln :D

Thjr
16-10-2015, 08:10
Mach dich nicht jetzt schon verrückt damit.

Ich kann dir nur den Tipp geben: Meide jegliche Art von Elternforen. Damit macht man sich nur unglücklich.

Sucht euch ne gute Hebamme. Freue dich auf dein Kind. Hör auf dein Bauchgefühl. Lass dir nichts aufschwatzen und lies deinen eigenen Beitrag in 4 bis 5 Jahren nochmal :D

AnscheinendZuWeich
16-10-2015, 08:14
Glaub mir, das ist alles anders wenn das Kind erstmal da ist. Die Prioritäten und die Einstellung wandeln sich merklich.
Was ich nicht alles für Vorsätze und Grundregeln hatte bevor ich Vater geworden bin. "Wenn MEIN Kind laufen kann, dann kommts aber nicht mehr in den Kinderwagen." :D

Auch das schön reden sieht von aussen immer ganz ekelhaft und selbstherrlich aus, aber ich ertappe mich selbst dabei. Es ist jemand zu Besuch, der nur selten kommt, der Zwerg benimmt sich mies, war aber die ganze Woche lieb. Nun wird drüber gesprochen, und man erwähnt automatisch, dass der Kleine eigentlich nen ganz Lieber ist. Auch wenn meiner jetzt speziell schon in ganz schöner Rabauke sein kann und ich auch oft streng sein muss.
Aber meine Erfahrung seit dem hat mir gezeigt, dass das Bild, das man hat täuschen kann und das Erziehung anderer Kinder definitiv nicht meine Angelegenheit ist, so ie ich nicht möchte, dass andere Menschen die Erziehung meines Kindes zu ihrer Angelegenheit machen.

Ryu23
16-10-2015, 08:25
Hallo,

nein, ich mache mich nicht damit verrückt, ganz im Gegenteil, ich bin sehr, sehr aufgeregt :)

Nur fällt mir dieses Verhalten auf und irritiert mich ein wenig. Ich rede jetzt von Eltern mit 16-17-18-19-Jährigen Kindern.

Sie wissen, dass sie Dinge tun, die sie nicht tun sollten. Trotzdem greift niemand ein, egal was passiert. Wenn mein Sohn sich mit 16 betrinkt, besoffen nach Hause humpelt, ins Bett fällt, nachdem er auf der Toilette gekotzt hat und dann seinen Rausch ausschläft, dann rede ich ein paar ernste Worte mit ihm, oder seit ihr anderer Meinung?

Klar, man macht Fehler, ich hab auch viel BS gemacht. Aber wenn sich das häuft und häuft, dann redet man doch mal mit seinem Fleisch und Blut.

Thjr
16-10-2015, 08:28
Nur fällt mir dieses Verhalten auf und irritiert mich ein wenig. Ich rede jetzt von Eltern mit 16-17-18-19-Jährigen Kindern.



Soweit bin ich noch nicht mit meinen Knirpsen :D

In 16 Jahren bist du auch nicht mehr der, der du heute bist und wirst einige Dinge anders sehen als heute. Woher weisst du, dass der Teenager am Tag danach nicht ordentlich zusammen gefaltet wurde? Warst du dabei?

Dextrous
16-10-2015, 08:29
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum baldigen Papa-Sein und wird und deiner Dame alles Gute :)

Es ist nunmal so, dass viele Eltern ihr Kind als das Maßstab sehen.
Es macht vieles richtig und besser als andere.
Das ist so und wird sich erst beim Scheitern finden ;)

Ryu23
16-10-2015, 08:32
Ja, wie gesagt. Ich stehe denen sehr nahe und war dabei.

An jenem Tage danach wurden dann von den Eltern weitere Ausreden aus den Finger gezogen: "Jaaaa, es war ja heiß! Wenn man dann die Sonne und die Hitze unterschätzt und 2-3 Bier trinkt, dann passiert sowas ja schnell!"

Da denke ich mir nur: WTF :rolleyes:

Ryu23
16-10-2015, 08:33
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum baldigen Papa-Sein und wird und deiner Dame alles Gute :)

....

Vielen vielen Dank, Dextrous! :)

Dextrous
16-10-2015, 08:33
Unter vielen Eltern ist das ja leider irgendwie ein Wettbewerb.
"Mein Kind ist besser, kann das besser, wird mal was ganz großes",
und versuchen sich dann natürlich selbst einzureden dass es so wird,
oder suchen Ausreden um selber nicht "schlecht dazustehen,
was natürlich Unsinn ist.

Ryu23
16-10-2015, 08:38
Unter vielen Eltern ist das ja leider irgendwie ein Wettbewerb.
"Mein Kind ist besser, kann das besser, wird mal was ganz großes",
und versuchen sich dann natürlich selbst einzureden dass es so wird,
oder suchen Ausreden um selber nicht "schlecht dazustehen,
was natürlich Unsinn ist.

Ja, scheint so.

Wie gesagt, Jugendliche machen Fehler. Aber wenn die Personen, die eigentlich dazu gedacht sind, ihnen diese Aufzuzeigen, damit das in Zukunft nicht mehr passiert, das nicht tun und die Kinder immer in Schutz nehmen, auch wenn diese eben Schei*e gemacht haben, kann es ganz schnell passieren das diese schwer verzogen werden und am Ende bereut man das.

oldtomtom
16-10-2015, 08:49
1. Zu deinem Anfangsbeispiel: Hat man da auch mal getestet, ob dieser Junge nicht hochintelligent ist und diese Schwierigkeiten wegen dauernder Unterforderung macht?

2. Mach dir zur Vorbereitung auf das: "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr" ein paar gemütliche Stunden und schau/hör die Vorträge von Dr. Winterhoff auf youtube an. Es geht um Helicoptereltern, Kinder brauchen Grenzen und Bewegung usw.. Vorträge sind total informativ, beachten auch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Kinder usw. Ein "Muß" für alle Eltern.

3. Streich sofort das Wort: "Ritalin" aus deinem Wortschatz.

4. Da war mal was bei mir zu Hause:
Papa, du bist strenger als andere Eltern.
Ok. Wie lange dürft ihr wegbleiben? Soll ich die anderen Eltern mal anrufen, wie lange die es gestatten? Und wenn ihr mir sagt, wann ich euch jemals eine Ohrfeige gegeben habe, gehen wir sofort Pizza essen.
Kinder vergessen (lange) nichts. Grübel grübel...... Papa, du bist doch nicht so streng
Pizzaessen war nicht, trotz langen Nachdenkens..

5. Sie durften auch im Regen den knappen Kilometer zur Schule laufen.

Viel Spaß

Ryu23
16-10-2015, 08:57
1. Zu deinem Anfangsbeispiel: Hat man da auch mal getestet, ob dieser Junge nicht hochintelligent ist und diese Schwierigkeiten wegen dauernder Unterforderung macht?

2. Mach dir zur Vorbereitung auf das: "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr" ein paar gemütliche Stunden und schau/hör die Vorträge von Dr. Winterhoff auf youtube an. Es geht um Helicoptereltern, Kinder brauchen Grenzen und Bewegung usw.. Vorträge sind total informativ, beachten auch die verschiedenen Entwicklungsstufen der Kinder usw. Ein "Muß" für alle Eltern.

3. Streich sofort das Wort: "Ritalin" aus deinem Wortschatz.

4. Da war mal was bei mir zu Hause:
Papa, du bist strenger als andere Eltern.
Ok. Wie lange dürft ihr wegbleiben? Soll ich die anderen Eltern mal anrufen, wie lange die es gestatten? Und wenn ihr mir sagt, wann ich euch jemals eine Ohrfeige gegeben habe, gehen wir sofort Pizza essen.
Kinder vergessen (lange) nichts. Grübel grübel...... Papa, du bist doch nicht so streng
Pizzaessen war nicht, trotz langen Nachdenkens..

5. Sie durften auch im Regen den knappen Kilometer zur Schule laufen.

Viel Spaß


1. Nein. Der Junge ist nicht blöd und auch nicht ein Überflieger. Nur faul und kein wirklicher Vorzeigeschüler und deshalb auch bei Lehrern unbeliebt. Aber wenn ihm keiner sagt, dass es vielleicht an einem selber liegt.....

2. Danke für die Tipps!

3. Dieses Wort war noch nicht einmal in meinem Wortschatz vorzufinden, habe es also nun nach kürzester Zeit von der "Festplatte" entfernt :D

4. Schade um die Pizza :D

5. Die Kinder der "strengeren" Eltern oder wer genau?

Dextrous
16-10-2015, 09:00
5. Sie durften auch im Regen den knappen Kilometer zur Schule laufen.



Ab einem gewissen Alter sollte man seine Kinder auch zur Selbstständigkeit erziehen, sonst hocken sie noch mit 18 bei dir im Auto und fragen, ob sie sie zum Hauptbahnhof fährst.
Bei Kleinkindern in der Grundschule ist es aber für mich doch was anderes.

Stoiker
16-10-2015, 09:02
Erst mal "Glückwunsch"!
Ich schließe mich den Vorrednern an - da wird viel anders sein, wenn die Kinder da sind und vielleicht siehst Du dann einiges anders als heute (das KKB wird Dich erinnern :D).

Zum Beispiel mit dem 16jährigen, der besoffen ins Klo kotzt: vielleicht wirst Du ein paar ernste Worte mit ihm reden, vielleicht wirst Du Dich aber auch an Deine Jugend erinnern, es prima finden, dass er in dem Zustand noch das Klo getroffen hast und wirst voll väterlicher Güte einfach nur den Eimer neben sein Bett stellen. Man wird sehen. :)



[...]dessen Sohn aber der Grundschule nur noch Probleme in der Schule gemacht hat.[...] Das geht seit der weiterführenden Schule (in seinem Fall Hauptschule) so. Ich kenne ihn schon 8 Jahre. [...]aber in der Berufsschule: wieder nur Probleme.
[...]
dass man sich ständig rausredet mit "Dieser Lehrer ist sooo sch**e, und der bringt uns nichts bei" blabla (das wie gesagt, komischerweise mit jedem seiner Lehrer so ging, egal auf welcher Schule)
[...]
Aber, dass die Eltern dann immer einem Recht geben und das wirklich glauben und auch anderen immer erzählen "Ja, die Lehrer sind echt alle schei*e, besonders zu ihn. Die mögen ihn nicht",
[...]
Manchmal muss man einfach tacheles reden: "Das war nicht gut von dir, das musst du verbessern, an diesem Verhalten musst du arbeiten, es sind nicht immer die anderen in Schuld."
[...]


Ja, solche Eltern gibt es. Der Herrgott hat die Menschen halt sehr unterschiedlich gemacht ;)

Möglicherweise haben in dem Beispiel ja alle Recht.
Die Lehrer, weil der Schüler ein typisches "Problemkind" ist.
Der Schüler, weil er merkt, dass die Lehrer ihn nur als "Problemkind" betrachten.
Die Eltern, weil sie über Jahre hinweg nur die gleiche Leier von den Lehrern gehört haben,
usw.
Am Ende hat sich jeder in seiner Freund-Feind-Vorstellung chronifiziert und begegnet der Welt entsprechend.

Zu dem Tacheles reden: wenn der Junge seit Jahren immer wieder in die glecihe Situation kommt (das wäre dann für mich die Frage des Eigenanteils), dann wird er oft diese Ansprachen gehört haben. Und wenn die Eltern dann so etwas sagen, dann bestätigt ihm es nur, dass jeder ihn für schuldig hält (was sehr gut den Tatsachen entsprechen kann).
Und eine typische Reaktion in so einem Fall ist es, dichtzumachen und sich weiter mit der ganzen Welt anzulegen.

Na ja, und die Eltern: nicht hilfreich, aber nachvollziehbar, wenn sie sich bei der Entscheidung "Sollen wir unseren Sohn als Problem ansehen (was bedeuten könnte, wir haben als Eltern versagt)" oder "sollen wir die Umwelt als Problem ansehen, für die angenehmere Variante enscheiden.

Ich denke, dass das ein Prozess ist, der sich, wie in Deinem Beispiel, über Jahre hinweg entwickelt. Für Eltern stellt sich immer die Frage des "richtigen" Erziehungsverhaltens.

Die ersten Male, als der Kleine sich in der Grundschule geprügelt hat - soll man das als kindlichen Übermut ansehen, als assoziales Verhalten, als notwendigen Entwicklungsschritt zur Ausbildung eines festen Charakters, als ADHS, als Ausdruck der Unfähigkeit der Schule, als Reaktion auf die Handlungen von sozial schwachen Mitschülern....?

Da gibt es nicht die eine gute Antwort. Das macht es ja so schwierig.

Ist ein bisschen wie hier in den Diskussionen um richtiges Verhalten in SV-Situationen. NACHHER kann man ganz wunderbar analysieren, was man hätte anders machen können :ups:

Gruß,
Stoiker

P.S. nimm' Dir was zu Lesen, was zu Essen und was zu Trinken mit ins Krankenhaus. Die Frau wird bei der Geburt dort versorgt, Du aber musst schauen, wo Du bleibst ;)

Gerar
16-10-2015, 09:14
Mach dich nicht jetzt schon verrückt damit.

Ich kann dir nur den Tipp geben: Meide jegliche Art von Elternforen. Damit macht man sich nur unglücklich.

Sucht euch ne gute Hebamme. Freue dich auf dein Kind. Hör auf dein Bauchgefühl. Lass dir nichts aufschwatzen und lies deinen eigenen Beitrag in 4 bis 5 Jahren nochmal :D

1+, :halbyeaha

Stoiker
16-10-2015, 09:18
Mach dich nicht jetzt schon verrückt damit.

Ich kann dir nur den Tipp geben: Meide jegliche Art von Elternforen. Damit macht man sich nur unglücklich.

Sucht euch ne gute Hebamme. Freue dich auf dein Kind. Hör auf dein Bauchgefühl. Lass dir nichts aufschwatzen und lies deinen eigenen Beitrag in 4 bis 5 Jahren nochmal :D

Jo! Guter Tipp!

Meide überhaupt Gespräche mit anderen Eltern, da die in der Regel so beginnen: "also was bei meiner Geburt alles schiefgegangen ist...." oder "also bei meiner Bekannten ist bei der Gebrut etwas ganz Schlimmes passiert, nämlich..."

Hilft nicht, wenn man sich auf die Geburt seines Kindes vorbereitet.

oldtomtom
16-10-2015, 09:44
1. Nein. Der Junge ist nicht blöd und auch nicht ein Überflieger. Nur faul und kein wirklicher Vorzeigeschüler und deshalb auch bei Lehrern unbeliebt. Aber wenn ihm keiner sagt, dass es vielleicht an einem selber liegt.....

2. Danke für die Tipps!

3. Dieses Wort war noch nicht einmal in meinem Wortschatz vorzufinden, habe es also nun nach kürzester Zeit von der "Festplatte" entfernt :D

4. Schade um die Pizza :D

5. Die Kinder der "strengeren" Eltern oder wer genau?


Zu 5. meine Kids, also die "streng" erzogenen Kids.

Ansonsten Zustimmung: M a c h d i c h n i c h t v e r r ü c k t!
Und lies nicht überall nach, was alles passieren kann und das ganze Gedöns.
Ich bin bei meinem 1. Kind als vor dem Bett gestanden und hatte die Befürchtung, der atmet nicht mehr. Zum Lachen: Ich hielt ihm dann die Brille vor die Nase, Die beschlug, Also alles ok. Bei meiner Tochter war ich überhaupt nicht mehr besorgt.
Frag am besten die Hebamme, worauf ihr achten sollt und was sie vielleicht für Tipps hat bei Kinderkrankheiten.
Außerdem: Ich bin kein Impfgegner. Habe meine Kids impfen lassen. Habe es nie bereut. Aber das müßt ihr als Eltern dann entscheiden.
Und wenn Kinder im Sandkasten mal "Dreck fressen": Das stärkt das Immunsystem.

Alex R.
16-10-2015, 10:06
Herzlichen Glückwunsch zum bevorstehenden Nachwuchs.
Wichtigste Regel, die auch schon ein paar Mal hier genannt wurde:

Mach dich nicht verrückt.

Elternforen taugen höchstens, wenn man mal was zum Lachen haben möchte.
Eine Hebamme haben meine Frau und ich nie gehabt, ist meiner Meinung nach auch nicht zwingend notwendig. Wir haben uns aber auch bewusst gegen sie entschieden. Sie kann aber die ersten Wochen nützlich sein.
Meine Kids sind alle geimpft.
Es gibt keine starren Zeitpläne bei Kindern. Jedes Kind ist anders und es ist keine Katastrophe, wenn dein Kind mal nicht macht, was es (nach Aussagen anderer!) schon sollte.
Beispiel Flasche/Brust: Das Kind meldet sich (lautstark!), wenn es Hunger hat. Ob das nach 2, 4 oder 6 Stunden ist. Meine Frau und ich haben es von Anfang an so gehalten (bei mittlerweile 5 Kids). Alle sind groß geworden, bzw erfreuen sich bester Gesundheit.

Später helfen deutliche Worte. Statt eines "Das solltest du besser nicht tun" ein deutliches "Nein" hilft meist Wunder.
Setz Grenzen, aber lass deinem Kind die Chance, seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Ryu23
16-10-2015, 10:40
Danke für all eure Tipps!

Weiß diese echt zu schätzen!

brandenburger
16-10-2015, 10:47
An dieser Stellen gerne nochmal, weil es zu gut passt. :D

Kindergarten Entlassfeier in diesem Sommer

Die Kindergartenleiterin kommt auf meine Frau und mich zu und sagt zu uns, dass mein Erstgeborener ein Vorzeigkind sei:

So diplomatisch und durchsetzungsfähig. bämmm :bang:

Gast
16-10-2015, 11:24
Wenn mein Sohn sich mit 16 betrinkt, besoffen nach Hause humpelt, ins Bett fällt, nachdem er auf der Toilette gekotzt hat und dann seinen Rausch ausschläft, dann rede ich ein paar ernste Worte mit ihm, oder seit ihr anderer Meinung?


was sagst Du ihm dann?

Dextrous
16-10-2015, 11:51
was sagst Du ihm dann?

"Jetzt weißt du ja, wie bekloppt übermäßiges Trinken ist. Viel Spaß beim schlafen. Achja, aufwischen kannst Du das morgen :) "

Sowas würde ich sagen. Aber keine ernsten Worte. Das passiert jedem mal ;)

Soju
20-10-2015, 01:56
Meine Kids sind alle geimpft.


Unsere Tochter auch, und zwar gegen so ziemlich alles (Tollwut dann doch nicht)




Es gibt keine starren Zeitpläne bei Kindern. Jedes Kind ist anders und es ist keine Katastrophe, wenn dein Kind mal nicht macht, was es (nach Aussagen anderer!) schon sollte.
Beispiel Flasche/Brust: Das Kind meldet sich (lautstark!), wenn es Hunger hat. Ob das nach 2, 4 oder 6 Stunden ist.

Ganz ganz wichtig. Wir haben es ebenso gemacht.
Es gibt kein bestimmtes Alter ab dem sie keine Flasche mehr kriegen "duerfen".
Es gibt kein bestimmtes Alter bis zu dem sie gestillt werden muessen. Meine Frau hat nach ganz kurzer Zeit damit aufgehoert, weil unsere Tochter mit einem Zan geboren wurde :D
Es gibt kein bestimmtes Alter ab dem sie keine Windeln mehr tragen "duerfen".
Es gibtr kein bestimmtes Alter ab dem sie keinen Schnuller mehr brauchen. Den haben wir irgednwann einfach weggenommen. Erste Nacht viel gequake, zweite Nacht weniger gequake, dritte Nacht wurde es akzeptiert.
Und ab wann die mit Messer und Gabel essen muessen ist auch nicht definiert. Unsere Tochter (3) kann immer noch nicht mit staebchen essen, ich glaub ich muss die mal untersuchen lassen.

Ganz viel entwickelt sich ganz natuerlich. Man kann ein wenig lenken, aber das sollte sich an dem eigenen Gefuehl orientieren, nicht an den Erwartungen anderer.



Später helfen deutliche Worte. Statt eines "Das solltest du besser nicht tun" ein deutliches "Nein" hilft meist Wunder.
Setz Grenzen, aber lass deinem Kind die Chance, seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Oh ja. Man muss Dinge nicht mit einer 3-jaehrigen auf gleicher Ebene diskutieren. Manchmal sind Dinge einfach so wie sie sind.


Und was ich ganz wichtig finde (an den Threadersteller): Du wirst dein Ideal haben wie du als Vater / ihr als Eltern sein wollt. Das ist gut. Aber es gibt Situaitonen in denen es entgleist und dein Balg dich zum Wahnsinn treibt, am besten noch an einem Tag an dem die Arbeit Schei... war und du aerger mit der Goettergattin hast. Und dann kann man vom Ideal abweichen und dem Kind gegenueber ungerecht sein. Das ist nicht schoen, aber das passiert, es ist nicht zu aendern, lern davon und leb damit. Und sag deinem Kind dass es dir leid tut.

Ryu23
20-10-2015, 06:57
Hallo,

nochmal, danke für die Tipps! Ich werde diese im Hinterkopf behalten!

Mal was anderes zum gleichen Thema:

Habt ihr das auch (ganz besonders, als ihr zum ersten Mal Papa wurdet) gehabt, dass ihr das gar nicht richtig realisiert?

Bei uns Männern ist es ja meistens so, was man nicht sieht.....:D
Spaß beiseite: ich hab wirklich manchmal das Gefühl, ich habe das ganze noch nicht richtig realisiert. Wenn wir dann aber Babyklamotten kaufen oder ich ihn spüre, wie er sich im Bauch meiner Frau bewegt, dann könnte ich vor Freude und Aufregung (positive, natürlich) Bäume ausreißen.

Freunde sagen, dass man das ganze erst realisiert, wenn das Kind zum ersten Mal wirklich in deinen Armen liegt. Was für ein Gefühl habt ihr da gehabt? Habt ihr andere Erfahrungen oder generell, was waren eure Erfahrungen?

Gruß
Ryu

AnscheinendZuWeich
20-10-2015, 09:56
Völlig normal, selbst die ersten Tage nach der Geburt waren noch surreal, da Frau und Kind noch im Krankenhaus waren und ich zwischen Arbeit, den neuen Großeltern und Frau und Kind im Zickzack gerannt bin.

Meiner ist jetzt 3,5 Jahre alt und es gibt Tage, da kann ich immer noch nicht fassen, der Kleine da von uns ist.

Aber sobald die ersten Wochen dann nur noch im 2h Takt geschlafen wird, da wird es realer als man es gern hätte :blume:

Flügelknicker
20-10-2015, 10:28
Die alte Leier.
Warte einfach, bis Du es in Deinen Armen hältst. Die Nervosität, die Fragen, alles wird vergehen.

Was ich etwas vom wichtigsten finde ist einfach, dass die Eltern an einem Strang ziehen. Bei allen tauchen Fragen auf, aber niemand spricht über Erziehung bevor es so weit ist.
Wenn man die "Züchtigung" Getrost dem andern Elternteil überlässt geht s ja. Bei meinem gingen da die eigendlichen Probleme los, da wir komplett verschiedene Vorstellungen von erziehung hatten.
Redet darüber. Was tut ihr z.B. wenn es nicht hört, nicht in s Bett möchte, keine Zähne putzen möchte, was auch immer. Wenn es so weit ist, solltet Ihr euch darüber einig sein.

Sven K.
20-10-2015, 14:59
Auch von mir "Glückwunsch und alles Gute". Deine Gefühle werden noch Achterbahn fahren.:p

Das Hauptproblem liegt erstens in der "Unsicherheit" der heutigen Eltern. Sie möchten alles richtig machen und natürlich bloß nicht so wie ihre Eltern. Sie lesen ALLE Ratgeber, von denen jeder etwas anderes als "richtig" propagiert. Sie sind komplett überfordert und wissen sich nicht anders zu helfen.
!!!!FINGER WEG VON RATGEBERN!!!!
Zweitens gibt es die "mir egal" Eltern. Die kümmern sich so gut wie gar nicht um die Kinder und wenn es dann zu den von dir genannten Problemen kommt, verdrängen sie es auf der von dir genannten Art und Weise. So "schützen" sie sich mental und brauchen sich nicht eingestehen, etwas falsch gemacht zu haben.

Alex R.
20-10-2015, 22:16
Spaß beiseite: ich hab wirklich manchmal das Gefühl, ich habe das ganze noch nicht richtig realisiert.

Freunde sagen, dass man das ganze erst realisiert, wenn das Kind zum ersten Mal wirklich in deinen Armen liegt. Was für ein Gefühl habt ihr da gehabt? Habt ihr andere Erfahrungen oder generell, was waren eure Erfahrungen?
Wie willst du auch etwas realisieren, was du nicht kennst? "Real" (für dich) wird der Kleine erst in dem Moment, wo du ihn auf dem Arm hast. In dem Moment habe ich erst begriffen, was für ein Wunder so ein bisschen Spaß bewirken kann.
Gleichzeitig wirst du feststellen, dass nichts in deinem Leben so wichtig ist wie dein Kind. Nicht die Nächte auf Partys, nicht der Job.
Deine ganze Welt schrumpft auf dieses winzige Leben in deinem Arm, zumindest am Anfang. Das legt sich wieder, aber es ist ein unglaubliches Gefühl.
Ich habe es heute noch absolut real vor Augen; dieses ungläubige Staunen über das Ding da in deinem Arm, was erst noch ein echter Mensch werden will. Diese unbändige Liebe zu diesem zappelnden Etwas, die dich mit nackten Füßen und gezogenem Schwert in die Hölle und zurück laufen lässt, wenn es sein muss und gleichzeitig die Gewissheit, dass du dies auch tust, wenn es notwendig ist.
Das bindende Versprechen an dein Kind, es für immer zu lieben und vor allem Bösen zu beschützen.

Klingt theatralisch und pathetisch, kommt aber (zumindest bei mir) gut hin.
Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gefühlschaos.
Mein Tipp:
Versuch bei der Geburt dabei zu sein, sofern du das verträgst. Kann leider nicht jeder. Und das solltest du dir vorher gut überlegen, denn nichts hassen Hebammen so sehr wie in Ohnmacht fallende Väter. Nein, keine eigene Erfahrung. :D
Steigert den Respekt vor deiner Frau extrem wenn du siehst, was sie ertragen muss für das Kind.

Flügelknicker spricht da einen sehr wichtigen Punkt an:
Zieht am gleichen Strang. Redet miteinander. Aber nicht sofort, sondern wenn es das erste Mal dazu kommt. Dann sieht man ja, wo der jeweils andere steht und hat einen Anhaltspunkt.
Werft nicht beim ersten Anzeichen von Beziehungsstress alles aus dem Fenster.
Und vor allem, versucht gar nicht erst, es perfekt zu machen. Das klappt sowieso nicht und setzt dich und deine kleine Familie unnötig unter Stress und Druck. Ich mache beim 5. Kind immer noch Fehler, nur andere. :D

Ihr könnt es eh nicht allen recht machen, also versucht es gar nicht erst. Und lasst euch von den frischgebackenen Großeltern nicht reinreden, die wissen es 1. sowieso immer besser und 2. würden sie es sowieso ganz anders machen. Tipps geben dürfen sie gerne, wenn man danach fragt. Aber eben auch nur dann.

miskotty
21-10-2015, 03:11
vor allem:schlaf dich aus. jetzt. vor der geburt. schlaaaafe. nicht arbeiten. einfach viel schlafen:kaffeetri