"Taote" Technik, Ki Technik [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : "Taote" Technik, Ki Technik



jie in
04-04-2002, 14:20
Hallo!!

Wer kann mir mehr zur "Taote" Technik sagen? Bei der der Gegner aus weiter Distanz mit Ki angegriffen werden kann.

Gab es diese Technik überhaupt??

Vielen Dank für eure Antworten!


Wer von euch kennt: Shinson Hapkido?


jie in

lamiech
04-04-2002, 17:17
Na ja, im Kyudo greift man auf ziemlich weite Distanz an und Ki spielt da wohl ne große Rolle.

Ansonsten warte bis zum 16. Mai, ich denke Obi Wan, Joda und Co. werden da mal wieder so ein paar Beispiele zum Besten geben, wo es auch ohne Pfeil/ Projektil geht :D


CU
Lamiech

Tango2074
10-04-2002, 14:50
Hi,

Also von dem Shinsong-Stil oder der "Taote"-Technik habe ich so noch nie gehört, aber das Shil Sang ist mir durchaus bekannt. Sie stellen auch die grundlegenden Methoden des Unterrichts in diesem Hapkido-Stil dar. Ich selbst lerne in erster Linie im ChonTu-Stil.

Zudem denke ich, dass unsere Anfragen (siehe ´Was ist Fluidum´) das gleiche Thema hinterfragen. Allerdings bin ich bisher nur in der Theorie weitergekommen, in der Praxis leider noch nicht besonders. Tja. Ist halt alles nicht so einfach...;o)

Aber vielleicht kannst du mir etwas über die "Tanjon"-Atmung erzählen...

lieben Gruß,
Tango

Klaus
10-04-2002, 17:01
Ich denke mal, man muß da ein bischen den äusseren Anschein solcher "Angriffe" und die Mechanismen differenzieren. Schließlich hat man in Deutschland vor ein paar hundert Jahren auch Leute ihres "bösen Blicks" wegen verbrannt, da sollte man anderen Völkern vor 2000 Jahren auch ein bischen Phantasie in der Bewertung von Abläufen zugestehen.

Ich persönlich habe folgende Dinge erlebt: Man hat keinen Bock auf jemanden, oder das dringende Gefühl wirklich helfen zu wollen, und dann genügen ein Blick oder eine eher wenig aussagende Bemerkung, und man kann eine sichtbare Reaktion auslösen. Ich habe konkret einem der mich im falschen Moment und ein wenig zu lange genervt hat, nur gesagt "Du nervst.", und das ziemlich leise von der Stimme. Allerdings hatte ich dabei im Hals das Gefühl ich möchte ihm die Zunge aus dem Hals reissen und den ***** ins Gehirn treten, und meinte mit dem einfachen Satz eigentlich "Ich haue Dir die Fr.... sowas von kaputt", und im Restaurant war die nächsten 15 Minuten Totenstille. Keiner hat auch nur einen Ton gesagt. In gewisser Sichtweise kann man das dem Einsatz einer ominösen Gewalt über die Emotionen von Leuten zugestehen, was man auch Qi übertragen nennen mag.

Mönche und anderes Gesocks die lange und viel meditieren, setzen durchaus derartige Fähigkeiten ein, um Leuten irgendwie die Lust am Raufen oder Kämpfen zu nehmen, nach dem Motto "Hey, Junge, mach doch keinen Stress, hab Spaß" denken und fühlen, und manche Seele regt sich dann einfach ab - derjenige fängt an zu lachen und grinst, und haut einfach ab. Krieger mögen das eher in Form von "Stirb jetzt und hier, oder zuhause in vierzig Jahren" ausdrücken, die Form ist die gleiche, nur die Wirkung nicht so freundlich. Falls der andere sich darauf nicht einlässt, kommt es allerdings meistens zu einem sehr unguten Diskutieren mit Mechanik. Die meisten Menschen sind aber nicht in der Lage sich diesem einfachsten aller emotionalen Appelle ohne Sprache zu entziehen und reagieren spontan und mit mehr Vernunft und Einsicht als ihre eingeübten Rechtfertigungsrituale zulassen.
Man kann diese Art Kommunikation aber nicht faken, man fühlt so, und deshalb wirkt es auch, oder man fühlt nicht so und dann wirkt es auch, allerdings nicht so wie man sich das wünscht.

Ich habe von der anderen Art "Qi", wo man auf einen alten Professor zuläuft und prallt von einer Wand ab, auch gelesen. Ich habe auch von einem zuverläsigen Freund die Geschichte erzählt bekommen, daß ein sehr bekannter und reputierter Taiji-Meister in der Lage war, einzelne Haare auf seinen Armen (vom Freund) wie von statischer Elektrizität aufzurichten. Diese Fähigkeiten hat er nach eigener Auskunft aber nicht trainiert, sie kamen einfach als er schon alt war, und zur Selbstverteidigung nimmt er noch seine Hände. Oder ruft die Polizei an. Die Existenz wirksamer Übungen für diesen Bereich (außer Meditieren und an wirklich überhaupt nichts mit Zwang denken) ist ein Ammenmärchen. Im besten Fall führen diese zu Kopfschmerzen, in schlechten auch mal zu Nervenzusammenbrüchen. Es ist eine schlicht und ergreifend Instinkte ad absurdum führende Form von Selbsthypnose, die einen auf Ideen festnageln soll die man sonst ablehnen und nicht glauben möchten würde. Man kann sehr viel stärker werden als man ist, oder glauben mag, aber alles hat Grenzen. Der Glauben an einen magischen Schutzschild aus diesen Kräften hat den "Boxern" 1900 im Kugelhagel von Marinesoldaten nicht wirklich geholfen. Überlebt haben die, die genug Verstand hatten sich dem nicht auszusetzen, sondern die Zeiten im Verborgenen abzuwarten, und nur die Kämpfe zu führen die man gewinnen kann. Für anderes gibt es Flucht, Nachdenken, Polizei, Betriebsrat und Anwälte.