Auswandern - Wohin und warum? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Auswandern - Wohin und warum?



Dextrous
20-10-2015, 15:28
Moin,

für mich steht fest, dass ich früher oder später auswandern möchte.
Ich weiß noch nicht wann, aber ich weiß dass es passieren wird.
Ich hoffe, dass meine jetzige Freundin erhalten bleibt, weil sie den Gedanken teilt.

Abgesehen davon, dass dieser Tag bei mir noch in der Ferne liegt, frage ich mich welches Land sich zum Auswandern eignet.
Mir ist wichtig einen Job zu bekommen, eine akzeptable Miete bzw. einen akzeptablen Preis für ein Haus und eine gute Bildungspolitik für Kinder.
Nahrung sollte auch nicht den Preisdeckel sprengen, kann aber mehr sein.

Wohin würdet Ihr auswandern und warum?

Soju
20-10-2015, 15:51
Ob ich komplett auswandern wuerde weiss ich nicht. Ich koennte mir vorstellen eine Zeitlang in Australien oder Neuseeland zu leben. Ich denke da ist das Leben recht angenehm und es waere fuer eine Zeit sicher interessant (ausserdem hab ich als Ing gute Chancen ein Arbeitsvisum zu kriegen). Ob das fuer immer waere kann ich jetzt nicht beurteilen. Das zeigt sich meiner Erfahrung nach erst nach einer Weile.

Kann auch gut sein, dass ich irgendwann mal ein paar Jahre Thailand oder Phillipinen "dazwischenschiebe", je nachdem ob sich Jobmaessig was ergeben wuerde. Waere aber auch nicht fuer immer denke ich.

Ich komme Anfang naechsten Jahres nach 9 Jahren Asien (Vietnam und China) zurueck nach Daenemark und muss sagen ich freu mich auf ein wenig "europaeische Ruhe".

Warum willst du auswandern?

Teashi
20-10-2015, 16:04
Moin,

für mich steht fest, dass ich früher oder später auswandern möchte.
Ich weiß noch nicht wann, aber ich weiß dass es passieren wird.
Ich hoffe, dass meine jetzige Freundin erhalten bleibt, weil sie den Gedanken teilt.

Abgesehen davon, dass dieser Tag bei mir noch in der Ferne liegt, frage ich mich welches Land sich zum Auswandern eignet.
Mir ist wichtig einen Job zu bekommen, eine akzeptable Miete bzw. einen akzeptablen Preis für ein Haus und eine gute Bildungspolitik für Kinder.
Nahrung sollte auch nicht den Preisdeckel sprengen, kann aber mehr sein.

Wohin würdet Ihr auswandern und warum?
Wird schwierig. Zu kluge Bevölkerung stellt zu viele Fragen.
Konsumenten sind jetzt im Trend, nicht Erschaffer.

Tori
20-10-2015, 16:06
@Dextrous: Bist Du eigentlich der Fragebär:confused::gruebel:

Gast
20-10-2015, 16:28
.
Ich hoffe, dass meine jetzige Freundin erhalten bleibt, weil sie den Gedanken teilt.


ist da eine neue, oder immer noch die, die Starwars nicht mag?

Dextrous
20-10-2015, 16:54
@Soju: Ich glaube nicht, dass ich "im Alter" in Hamburg, bzw. Deutschland glücklich werde. Ich finde andere Länder schöner und die Menschen oft viel netter und zuvorkommender.
Arbeitstechnisch kann ich dazu leider nichts sagen. Ich finde aber dass z.B. Dänemark und Luxemburg keine schlechten Jobaussichten haben.
Wäre aber auch nicht abgeneigt zum Rest meiner abgespaltenen Familie nicht Australien zu gehen.

@Tori: Stört das irgendwie? Aber nett, ich habe schon einen Titel :)

@Aruna: Ist dieselbe, wird sie hoffentlich auch bleiben.

Klaus
20-10-2015, 17:07
"Ich habe eine Vereinbarung mit Deiner Freundin getroffen, die die Auswanderungsfrage abschliessend geklärt hat."

http://i1.cdnds.net/14/05/618x402/darth-vader.jpg

Sorbus Aucuparia
20-10-2015, 17:24
Als Zwangsausgewanderter kann ich dir sagen, in jedem Land wirst du vor den selben Problemen stehen.
Wenn du mit der Einstellung gehst weil hier alles Scheisse ist, wird dich das auch einholen. Wenn du gehst weil du dich in ein anderes Land verliebt hast wirst du vielleicht Fuß fassen.
Ich seh es mitlerweile so dass ich theoretisch überallhin auswandern würde, wenn ich dort meine Liebe oder mein Glück finde.
Ich zwinge mir aber nix auf. Was kommt, das kommt halt.

Willi von der Heide
20-10-2015, 17:58
Ich hatte mal die Idee - und habe sie immer noch - meinen Lebensabend in Südengland zu verbringen.
Als britische Freunde mir dann die Immobilienpreise nannten, wurde das ganze erstmal auf die lange Bank geschoben ... ;)

Wußte gar nicht, daß soviele britischer Rentner/Pensionäre auf die gleiche Idee, schon vor mir gekommen sind ... :D;)

Pyriander
20-10-2015, 18:55
Moin,

für mich steht fest, dass ich früher oder später auswandern möchte.
Ich weiß noch nicht wann, aber ich weiß dass es passieren wird.
Ich hoffe, dass meine jetzige Freundin erhalten bleibt, weil sie den Gedanken teilt.

Abgesehen davon, dass dieser Tag bei mir noch in der Ferne liegt, frage ich mich welches Land sich zum Auswandern eignet.
Mir ist wichtig einen Job zu bekommen, eine akzeptable Miete bzw. einen akzeptablen Preis für ein Haus und eine gute Bildungspolitik für Kinder.
Nahrung sollte auch nicht den Preisdeckel sprengen, kann aber mehr sein.

Wohin würdet Ihr auswandern und warum?

Schwierig, eine der besten Kombnationen aus Wohlstand/Bildung etc. und günstiger Lebenshaltung hast Du bereits bei uns. Ansonsten wäre das wohl als Klassiker Kanada, der mir einfiele.

Gonzalesdespeedy
20-10-2015, 18:57
Auswandern ist eine Heimat aufgeben und keine neue finden! Ich komme auch aus einer Familie mit reichlich Erfahrung damit, die erste Generation ist immer fremd geblieben, angekommen sind erst die zweite und wirklich richtig angekommen ist eigentlich erst die dritte Generation! Natürlich sind die Leute woanders immer netter, wie zuhause, wenn man Tourist ist mit guten Euros und kein Konkurrent im Geschäfts- oder Berufsleben oder auch nicht im Privatleben, die Dinge ändern sich dann oft sehr schnell, wenn man das einmal ist! Und da wird man sehr schnell merken, daß auch in anderen Ländern nicht alle Menschen Samthandschuhe tragen, ganz im Gegenteil, die Bandagen manchmal sogar erheblich härter sind, wie hierzulande! Dazu kommt, daß man dort dann kein Netzwerk hat, das einem in der Heimat, oft ganz unbemerkt, zur Verfügung steht! Keine Eltern, keine Verwandten, Schulfreunde, Bekannte von Bekannten etc. man merkt oft erst, wie wichtig so etwas ist, wenn man es nicht mehr hat, vorher ist das alles so selbstverständlich! Mentalitätsunterschiede, Unterschiede in den gesellschaftlich eingefahrenen Verhaltensweisen der Menschen, die man selber selbst nach Jahren oft nicht durchblickt, das sind auch Herausforderungen! Was natürlich nicht gegen das Sammeln von Erfahrungen in anderen Ländern spricht, man sollte sich nur über ein paar Dinge im Klaren sein.

Stixandmore
20-10-2015, 19:32
Bin vor 2 Jahren nach Brasilien ausgewandert
Warum? Weil meine Frau nach hause wollte
Hab ich es bereut? Ich sag mal jein;)
Wen man sich als Westeuropaer daran gewoehnt hat,das viele Sachen hier anders laufen (Stichwort:unstruktoriert in vielen Dingen des taeglichen Lebens)kann man hier gut leben-kommt natuerlich auf die Gegend an, in der man wohnt;)

Hafis
20-10-2015, 19:35
... na ja, wenn man heutzutage in Deutschland lebt,
dann kommt man auf die Idee mit dem Auswandern wahrscheinlich bloß,
weil man neugierig ist, oder weil man Probleme hat ...
wer Probleme hat, wird sie wahrscheinlich mitnehmen ...
in früheren Zeiten war das sicher anders:
da wanderte man aus der Not heraus,
und klar hat man versucht, möglichst viel aus der alten Heimat mitzunehmen ...

gruß hafis

Fry_
20-10-2015, 19:45
Als Zwangsausgewanderter kann ich dir sagen, in jedem Land wirst du vor den selben Problemen stehen.
Wenn du mit der Einstellung gehst weil hier alles Scheisse ist, wird dich das auch einholen. Wenn du gehst weil du dich in ein anderes Land verliebt hast wirst du vielleicht Fuß fassen..

Ich bin zwar noch nie ausgewandert, aber das kommt mir sehr klug vor :halbyeaha

Dastin
20-10-2015, 19:46
Kein Grund. In einem anderen Land zu leben bedeutet mehr, als da einfach nur eine Wohnung zu haben. Man muss die Sprache (in Wort und Schrift) lernen, die Gesetze bzw. Kulturellen unterschiede.

Evtl. gilt man im neuen Land als Ausländer (im Negativen sinne. (An sich Ausländer zu sein, ist ja nichts schlimmes).

Des weiteren muss man dort ein neues Leben anfangen und das alte wird immer mehr in Hintergrund rücken (Familie/Freunde (Aus der alten Heimat (ob das wirklich so ist , weiß ich nicht).

Ich habe bis jetzt hier keine Unfreundlichen Menschen gesehen/bemerkt. Daher kann ich dein Grund nicht verstehen.

Jan_
20-10-2015, 22:21
Schwierig, eine der besten Kombnationen aus Wohlstand/Bildung etc. und günstiger Lebenshaltung hast Du bereits bei uns. Ansonsten wäre das wohl als Klassiker Kanada, der mir einfiele.
Ja, kommt hin. Allerdings ist es gar nicht so einfach als permanent resident akzeptiert zu werden, wenn man nicht gerade beruflich hochqualifiziert ist, oder kanadische Familienbande hat.
Ich sehe es wie Sorbus. Wer einfach nur, ansonsten grundlos, woanders leben moechte, wird auch woanders nicht gluecklicher.

Soju
20-10-2015, 22:30
@Soju: Ich glaube nicht, dass ich "im Alter" in Hamburg, bzw. Deutschland glücklich werde. Ich finde andere Länder schöner und die Menschen oft viel netter und zuvorkommender.


Nun weiss ich ja nicht, wie viel Zeit du in anderen Laendern verbracht hast. Aber du kannst davon ausgehen, dass es in jedem Land gute Leute und Arschl.... gibt und dass die Verteilung in etwa gleich ist. Ist zumindest meine Erfahrung aus verschiedenen Laendern mit Aufenthalten zwischen 3 Monaten und 8 Jahren.

Meiner Meinung nach ist es in Deutschland nicht so schlecht. Und wenn du es in D nicht gut findest solltest du dir auch ueberlegen ob du dieses Gefuehl nicht etwa mit nimmst falls du gehst.



Arbeitstechnisch kann ich dazu leider nichts sagen. Ich finde aber dass z.B. Dänemark und Luxemburg keine schlechten Jobaussichten haben.

Jobaussichten koennen sich aendern.

Ich will dir das nicht ausreden. Aber ich wuerde dir / euch vorschlagen erstmal fuer eine begrenzte Zeit zu gehen und zu sehen ob es euch nach 6 oder 12 Monaten da immer noch gefaellt. Einige kommen mit veraenderten Bedingungen klar, andere eher weniger. Und das weiss man aber erst wenn man es mal gemacht hat.

Bury
20-10-2015, 22:49
Gibts ein Land wie Deutschland nur in warm? :o z.B. Süd-Spanien/Portugal?

Niffel
20-10-2015, 22:58
macht nen jahr travel und work.
freund von mir ist vor 10 jahren nach norwegen und hat es nie bereut. als handwerker meint er wars das beste was er machen konnte.

Robb
20-10-2015, 23:43
Werk and travel mit fester Beziehung stell ich mir schwer vor. Und dann noch mit 22 Jahren.
Man muß nicht immer nach den besten Lebensbedingungen/Qualitäten Ausschau halten. Es genügt mit einfachen funktionierenden Sachen zufrieden zu sein.

freakyboy
21-10-2015, 05:11
Irgendwo hin wo es das ganze Jahr über 10-25 Grad sind :D

Ryu23
21-10-2015, 07:34
Hallo Dex,

interessantes Thema. Etwas, dass ich auch schon immer im Hinterkopf hatte und habe und mehrmals "durchgekaut" habe.

Meine Familie ist sozusagen eine "Nomadenfamilie" :D
In den 30ern und später sind viele meiner nahen und entfernten Verwandten schier überall hin ausgewandert. Manchmal sogar einige, von denen ich nichts wusste. So ist zum Beispiel vor 3 Jahren ein Herr Juan Gatto aus Argentinien bei uns reingestolpert, auf der Suche nach seinen italienischen Wurzeln und Verwandten. Stellt sich heraus, er ist der Cousin meiner Oma. Ein Cousin von mir, seine Schwester und seine Eltern (also Tante und Onkel) lebt seit jeher in Toronto. Cousins meines Vaters leben in Australien und ein anderer in Manhatten.

Im engsten Kreise der Familie hatten wir sowas auch, allerdings nur mit vergleichbar geringen Distanzen zu unserer Heimat. Mein Opa ist 1960 aus Italien nach NRW und hat hier gearbeitet. Sein Schwiegersohn, mein Papa, kam nach und hat uns dann in den 90ern nachgeholt, da es in Italien wirklich keine Arbeit gab. Somit habe ich fast 25 Jahre meins Lebens hier in D verbracht und bin auch glücklich damit, wieso auch nicht.

Was mich angeht, gibt es etwas, was mich am auswandern stört: die Familie. Klar, klingt klischeehaft, aber für mich ist die Familie das wichtigste. Ich habe in den 25 Jahren, die ich in deutschland lebe, meinen Opa väterlicherseits, einer meiner größten Idole und wichtigsten Menschen in meinem Leben, nie wirklich kennenlernen dürfen. Klar, wir sind jedes Jahr darunter gefahren. Mal 6 Wochen, mal 4, mal 3. Aber summiert ergibt das keine 2 Jahre, die ich mit ihm und meiner Oma verbringen konnte. Vor 2 Jahren sind beide von uns gegangen und das ist schon sehr hart, wenn man darüber nachdenkt. Und erst recht für ihre Kinder, meine Eltern.

Ich weis nicht. Reisen und die Welt sehen? Ja, auf jeden Fall. Auswandern für Jahrzehnte oder länger? Nein. Wenn jemand anruft aus einem weit entfernten Ort und dir sagt, dass jemand der dir wichtig ist schwer krank ist, würdest du dir wünschen, innerhalb eines Wimperschlages da zu sein. Das geht aber nicht.

Sicherlich ein Thema, wo jeder für sich selbst entscheiden muss, was er tut :)

Viel Glück dabei!
Gruß
Ryu

EDIT: Wenn ich aber sagen wir mal wirklich alleine wäre, keine Frau, keine Kinder und Familie (und vor allem keinen Job :D): dann würde ich sowas wie Backpacking quer durch die Welt machen wollen, auf unbeschrenkte Zeit.

Dextrous
21-10-2015, 07:51
Danke für Eure vielen Meinungen und Ratschläge.
Ich denke ich werde mit meiner jetzigen Freundin in ein paar Jahren einfach mal für 1-2 Monate (oder länger) runter nach Australien zu meiner Familie (vor gut 30 Jahren ausgewandert). Die haben mich eh vor Urzeiten mal eingeladen vorbeizukommen.

Man wird sehen was die Zukunft einem bringt und ob man sie weiterhin in DE verbringt oder in einem anderen Land.
Ich mag Deutschland, kann mir aber auch vorstellen woanders zu leben. Dänemark, Schweiz, Luxemburg, viele Nachbarn reizen mich auch.
Meine Englischkenntnisse sind auch gut genug, um mich fließend in englischsprachigen Ländern zu unterhalten.

Wie gesagt, das liegt noch etwas in der Zukunft. Möchte nur die Augen und Ohren offen halten.

Passion-Kickboxing
21-10-2015, 08:01
Schweiz, deutschsprachige, wesentlich bessere Politik, Nähe zu D.

Australien/Westküste USA - englischsprachig, schön warm

Niffel
21-10-2015, 08:16
Werk and travel mit fester Beziehung stell ich mir schwer vor. Und dann noch mit 22 Jahren.
Man muß nicht immer nach den besten Lebensbedingungen/Qualitäten Ausschau halten. Es genügt mit einfachen funktionierenden Sachen zufrieden zu sein.

kenne genug leute die es gemacht haben als paar und es hat sie mehr zueinandergeführt als andersrum. aber ne garantie gibt es nie

marq
21-10-2015, 11:07
Gibts ein Land wie Deutschland nur in warm? :o z.B. Süd-Spanien/Portugal?

https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenau_(Brasilien)

Icewing
21-10-2015, 11:39
Norwegen ist nicht verkehrt. Hilft allerdings eine skandinavische Sprache zu können. :rolleyes:

AnscheinendZuWeich
21-10-2015, 11:41
Schweiz, deutschsprachige, wesentlich bessere Politik, Nähe zu D.



Als Deutscher hast du da aber nicht zwangsläufig einen guten Stand. Mein Bruder war als Koch eine Zeit lang in der Schweiz arbeiten, wir ahben ihn da besucht und viele Schweizer, gerade die ältere Generation hat uns spüren lassen, dass wir nicht willkommen sind.

Ich habe Leute angesprochen, die sich bewusst weg gedreht haben, wenn man Hochdeutsch gesprochen hat. Das ganze habe ich in 2 deutschsprachigen Kantonen erlebt. Es wurde geschimpft, über die Deutschen, die so billig arbeiten kommen, und dann auch noch 12h ohne Pause schuften.

An sich kann ich verstehen, wenn man Deutschland verlassen will. Aber man bekommt den Eindruck, das die Gründe des TE eventuell die falschen sind. Wenn es einen in einen weniger dicht besiedelten, vllt naturnäheren Teil der Welt zieht, kann ich die Flucht in Skandinavische Regionen o.ä. durchaus verstehen.
Man sollte das aber nicht zu sehr romantisieren, Menschen können überall scheisse sein, und das Leben auch :p

Dima93
21-10-2015, 12:16
Meiner Meinung nach sollte man aus einer Not heraus auswandern, es sollte einen guten Grund dazu geben. Sei es ein wirtschaftlicher Grund, Liebe oder Verfolgung. Sonst wird es schwierig sein, den anfänglichen Hindernissen stand zu halten. Man würde im Hinterkopf immer behalten, dass man ja auch problemlos zurück kann, also wozu die Mühe...

Icewing
21-10-2015, 12:24
Meiner Meinung nach sollte man aus einer Not heraus auswandern, es sollte einen guten Grund dazu geben. Sei es ein wirtschaftlicher Grund, Liebe oder Verfolgung. Sonst wird es schwierig sein, den anfänglichen Hindernissen stand zu halten. Man würde im Hinterkopf immer behalten, dass man ja auch problemlos zurück kann, also wozu die Mühe...

Manchmal ist der Blick über den Tellerrand oder eine neue Erfahrung auch Anreiz genug. "Auswandern" muss ja nicht für immer sein. Mal im Ausland gelebt zu haben ist auf jeden Fall eine bereichernde Erfahrung.
Und sei es nur, weil man danach weiss, was man an der Heimat hat und wieso man das nicht missen möchte.

Soju
21-10-2015, 13:42
Manchmal ist der Blick über den Tellerrand oder eine neue Erfahrung auch Anreiz genug. "Auswandern" muss ja nicht für immer sein. Mal im Ausland gelebt zu haben ist auf jeden Fall eine bereichernde Erfahrung.
Und sei es nur, weil man danach weiss, was man an der Heimat hat und wieso man das nicht missen möchte.

+1

Man bekommt tatsaechlich ein anderes Bild der Heimat wenn man es mal so ins Verhaeltnis setzt und "von aussen" betrachtet.

Stoiker
21-10-2015, 14:13
Ich finde andere Länder schöner und die Menschen oft viel netter und zuvorkommender.
Wie einige hier schon sagte, die Kirschen in Nachbars Garten erscheinen immer süßer....


[...]Ich finde aber dass z.B. Dänemark und Luxemburg keine schlechten Jobaussichten haben.[...]
Ja, in Luxemburg z.B. für Luxemburger. Aber zur Überraschung vieler Arbeitsmigranten (die Deutschen aus der Grenzregion :D) suchen die Luxemburger nicht händeringend nach deutschen Arbeitskräften.
Aber wenn Du Französisch plus Luxemburgisch plus Deutsch sprichst und dann noch einen Beruf hast, der in Luxemburg gesucht wird, dann kannst Du Dich auf ein sehr hohes Gehalt freuen.
Um direkt danach konfrontiert werden mit den sehr hohen Lebenshaltungskosten....:ups:



Wäre aber auch nicht abgeneigt zum Rest meiner abgespaltenen Familie nicht Australien zu gehen.
Hast Du Dich mal mit dem australischen Sozialsystem beschäftigt? Wie es Dir ergehen könnte, wenn Du z.B. krankheitsbedingt bei der Arbeit ausfällst. Oder wenn z.B. Deine schwangere Frau glaubt, nach der Elternzeit könne sie in Australien wieder zurück in den Job, nur weil es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf so etwas gibt?
Auf den zweiten Blick stellt man manchmal fest, dass es bei uns nicht gaaanz so schlecht ist.....

Lange Rede, kurzer Sinn: gehe erst einmal für einige wenige Monate in Dein Wunschland und versuche dort, so wie ein Einheimischer zu leben und zu denken (und nicht wie ein Tourist) und dann prüfe das Ganze noch einmal.

Viele Erfolg!

Gruß,
Stoiker

Stoiker
21-10-2015, 14:17
Als Deutscher hast du da aber nicht zwangsläufig einen guten Stand. Mein Bruder war als Koch eine Zeit lang in der Schweiz arbeiten, wir ahben ihn da besucht und viele Schweizer, gerade die ältere Generation hat uns spüren lassen, dass wir nicht willkommen sind.

Ich habe Leute angesprochen, die sich bewusst weg gedreht haben, wenn man Hochdeutsch gesprochen hat. Das ganze habe ich in 2 deutschsprachigen Kantonen erlebt. Es wurde geschimpft, über die Deutschen, die so billig arbeiten kommen, und dann auch noch 12h ohne Pause schuften. [...]

Die haben sich wahrscheinlich gedacht "die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" :D:D:D



[...] "Auswandern" muss ja nicht für immer sein. Mal im Ausland gelebt zu haben[...]
Mal eine allgemeine Frage - was würdet Ihr sagen? Wie lange müsste man in einem anderen Land gelebt haben um sagen zu können "Ich war ein Bewohner dieses Landes"? (nicht im rechtlichen Sinne in Form der Einbürgerung)

Einige sind ja z.B. als Au Pair für ein Jahr im Ausland. Sie leben dort und arbeiten dort. Aber langt das schon, um zu sagen, man hat dort wie ein Einheimischer gelebt?

Eskrima-Düsseldorf
21-10-2015, 15:17
Einige sind ja z.B. als Au Pair für ein Jahr im Ausland. Sie leben dort und arbeiten dort. Aber langt das schon, um zu sagen, man hat dort wie ein Einheimischer gelebt?

Ich würde sagen mindestens zwei Jahre um sagen zu können man hätte da gelebt. "Wie ein Einheimischer leben" geht im Ausland nicht; ich glaube man wird sich immer ein kleines bisschen anders fühlen. Das muss ja nicht zwangsläufig schlecht sein.

Ein Onkel Exschwiegermütterlicherseits ist von Syrien nach Deutschland und dann nach Spanien ausgewandert. Er sagte mal er hätte in beiden Ländern so 10 - 15 Jahre gebraucht um wirklich anzukommen.

AlphaFight
21-10-2015, 15:56
Du kennst das Leben in einem anderen Land nur, wenn du seine Bürokratie erlebt hast.

marq
21-10-2015, 21:18
ICH WILL NICHT AUSWANDERN.......

eine dauerresidenz im ausland wäre etwas anderes :D

Robb
22-10-2015, 17:27
Dextrous wieso ist ein teil deiner Familie ausgewandert?

Dextrous
22-10-2015, 18:19
Dextrous wieso ist ein teil deiner Familie ausgewandert?

Weil meine Familie damals schwer zerstritten war.
Da hat sich die eine Hälfte einfach abgespalten und jetzt erst wieder zu meinen Eltern und mir Kontakt aufgenommen.
Wir haben ja nichts mit dem damaligen Streit zu tun gehabt :)

Robb
22-10-2015, 19:22
Weil meine Familie damals schwer zerstritten war.
Da hat sich die eine Hälfte einfach abgespalten und jetzt erst wieder zu meinen Eltern und mir Kontakt aufgenommen.
Wir haben ja nichts mit dem damaligen Streit zu tun gehabt :)

bleib lieber zuhause wo du jetzt bist. Das ist nur meine Meinung bezüglich der wenigen infos. Von Überläufer halte ich nicht viel. Außer es ist Liebe im Spiel.

AkushonWasi
22-10-2015, 19:43
Ob ich auswandern würde, weiß ich noch nicht. Dafür bin ich wahrscheinlich noch zu jung, aber ich könnte mir vorstellen auf jeden Fall ein Semester im Ausland zu studieren. Könnte mir da gut vorstellen in ein englischsprachiges Land (wahrscheinlich USA/Kanada, dank der musikalischen Welt) oder vielleicht auch nach Holland (gute Studiengänge). Dann weiß man auch, ob es passt

Dietrich von Bern
22-10-2015, 20:26
Diesen Gedanken hattte ich mit 25 auch. Deutschland ist einer der besten Orte um gut zu leben. Schlaue Menschen sollten sich Gedanken machen, dass es auch so bleibt.

Dextrous
22-10-2015, 20:38
bleib lieber zuhause wo du jetzt bist. Das ist nur meine Meinung bezüglich der wenigen infos. Von Überläufer halte ich nicht viel. Außer es ist Liebe im Spiel.

Auf was beziehst du das? Das Besuchen meiner Familie?

amasbaal
22-10-2015, 21:17
Abgesehen davon, dass dieser Tag bei mir noch in der Ferne liegt, frage ich mich welches Land sich zum Auswandern eignet.
Mir ist wichtig einen Job zu bekommen, eine akzeptable Miete bzw. einen akzeptablen Preis für ein Haus und eine gute Bildungspolitik für Kinder.
Nahrung sollte auch nicht den Preisdeckel sprengen, kann aber mehr sein.

indien. passt.
haus für schlappe 10mille bis nach oben offen. top bildung, wenn man die richtigen schulen wählt und in oder in der nähe bestimmter großstädte oder in bestimmten regionen lebt. wenn genug "qualifiziert", ist ein job garantiert (mit wessi-ausbildung sowieso, es sei den, es geht um den it-bereich, da haben die "bessere" im eigenen land). sehr preisgünstige nahrung und auch sonst in etwa 1/10 von dem, was man hier so zahlen muss. zwischendurch immer wieder mal ein paar urlaubstage unter palmen am indischen ozean oder in den bergen des himalaya...

amasbaal
22-10-2015, 21:20
Du kennst das Leben in einem anderen Land nur, wenn du seine Bürokratie erlebt hast.

stimmt.
wenn das als kriterium mit rein kommt, nehm ich alles zurück: großen bogen um indien machen :D

Schnueffler
22-10-2015, 21:23
Ich denke mir mal, das ich mir folgende Fragen beantworten müßte:
- Wann wander ich aus?
- Muss ich dann noch arbeiten oder reichen meine Rentenansprüche?
- Wenn ich arbeiten muss, was kann ich, wird es da anerkannt, was kann ich verdienen/Kosten?
- Was will ich für mich(Klima, Moral, Tagesablauf)?

Dextrous
23-10-2015, 05:58
es geht um den it-bereich, da haben die "bessere" im eigenen land)

Genau das habe ich natürlich gelernt :o

devzero
23-10-2015, 07:01
indien. passt.
haus für schlappe 10mille bis nach oben offen. top bildung, wenn man die richtigen schulen wählt und in oder in der nähe bestimmter großstädte oder in bestimmten regionen lebt. wenn genug "qualifiziert", ist ein job garantiert (mit wessi-ausbildung sowieso, es sei den, es geht um den it-bereich, da haben die "bessere" im eigenen land). sehr preisgünstige nahrung und auch sonst in etwa 1/10 von dem, was man hier so zahlen muss. zwischendurch immer wieder mal ein paar urlaubstage unter palmen am indischen ozean oder in den bergen des himalaya...

Warst du schon mal dort? :)

NightFury
23-10-2015, 10:59
Ich denke das Auswandern muss sich aus dem Flow des Lebens ergeben...
Liebe, Familie, Arbeit ....

Es wurde ja schon gesagt, dass es auf den "Grund" ankommt.

Ich kann mir sehr viele Orte auf der Welt vorstellen wo es schön sein könnte dort mal für länger zu bleiben. Ich kann mir allerdings bis jetzt noch keinen Ort vorstellen wo ich für IMMER bleiben möchte. Eigentlich ist der Wohnort so wie so nicht wichtig. Wichtiger sind die Leute die einen umgeben und das man sich "Sonnentage" in seinem Leben erlaubt (bzw. erlauben kann).

AlphaFight
23-10-2015, 11:02
Für mich ist der Hinderungsgrund dauerhaft auszuwandern immer der, dass ich in den Ländern wo ich gerne leben würde keine gut bezahlte Arbeit finden würde. Und das ist mir eben auch wichtig.

In sofern verschiebe ich die Auswanderung auf die Zeit der Rente.

Dietrich von Bern
23-10-2015, 11:42
indien.

Das klingt ja erstmal schön.
Du verschweigst aber Dinge, die dort ganz schlimm verkehrt laufen.
Dann ist es auch immer nur eine Momentaufnahme (in jedem Land).
Je nachdem, wer in den nächsten 10-15 Jahren an der Macht ist...
Insbesondere als "Ausländer", anders aussehender, anders (...) kann man überall in der Welt auf elementare Probleme treffen.
Diese elementaren Probleme (Bedrohung, Unversehrtheit, Gesundheit, Obdachlosigkeit, Hunger, Durst, ...) sind hier in D vergleichsweise sehr gering.

Mit 25 wollte ich auch mal weg.
Dann viel mir ein: "Hm...will ich es immer heiss haben? Und keine Kohle / Möglichkeit für Wintersport?"
Hier stehen Dir mit einem guten Job alle Möglichkeiten offen.
Gerade schlaue Menschen sollten in unserem schönen, grünen, fruchtbaren, (...) Land bleiben und dafür sorgen, dass es so bleibt wie es ist.
Ganz unpolitisch und unreligiös sage ich:
Hier herscht im großen und ganzen ein guter Geist, der ansteckend ist.
Ich wünsche mir, dass dieser gute Geist stark bleibt.
In alle "neuen" Menschen im Land soll er eindringen.
Der gute Geist darf, egal wo, nicht vergiftet werden - sonst wird es sehr schlimm für alle!
Also, keine Angst vor der Zukunft hier und woanders hin flüchten, sondern Zukunft hier mitgestalten!
Wie macht man das?
Wenn einer Gift redet, dann muss man dagegen angehen.
Kommt man nicht dagegen an, dann muss man "Hilfe holen".
Wenn einer bei Euch im Club auf die verkehrte Bahn kommt, dann zeigt dem, dass es einen besserenWeg zu gehen gibt.

devzero
23-10-2015, 12:54
Das klingt ja erstmal schön.
Du verschweigst aber Dinge, die dort ganz schlimm verkehrt laufen.
Dann ist es auch immer nur eine Momentaufnahme (in jedem Land).
Je nachdem, wer in den nächsten 10-15 Jahren an der Macht ist...
Insbesondere als "Ausländer", anders aussehender, anders (...) kann man überall in der Welt auf elementare Probleme treffen.
Diese elementaren Probleme (Bedrohung, Unversehrtheit, Gesundheit, Obdachlosigkeit, Hunger, Durst, ...) sind hier in D vergleichsweise sehr gering.


Zudem, auch wenn man dort jemanden hat, sollte man auch mal so einige Zeit dort gewesen sein, da es dort generell etwas anders läuft, damit man mal schauen kann ob einem das zusagt. Ausländerfeindlichkeit/Rassismus gibt's wo anders durchaus auch, nicht nur hier.

Soju
23-10-2015, 14:27
Mal eine allgemeine Frage - was würdet Ihr sagen? Wie lange müsste man in einem anderen Land gelebt haben um sagen zu können "Ich war ein Bewohner dieses Landes"? (nicht im rechtlichen Sinne in Form der Einbürgerung)

Einige sind ja z.B. als Au Pair für ein Jahr im Ausland. Sie leben dort und arbeiten dort. Aber langt das schon, um zu sagen, man hat dort wie ein Einheimischer gelebt?

Ich denke es kommt neben natuerlich der eigenen Persoenlichkeit auch sehr stark darauf an von welchem Land man redet. Je naeher es am eigenen Kulturkreis ist, desto schneller geht es. In einigen Laendern wird man es wahrscheinlich nie. Ich selber bin seit ueber 7 Jahren in China und kenne genuegend Leute die noch deutlich laenger hier sind. Wirklich Bewohner im Sinne von voll integriert ist keiner davon. Klar, man hat chinesische freunde, unternimmt mit denen was, einige wenige koennen auch Chinesisch, andere sind mit Chinesen/innen verheiratet. Man bleibt hier einfach IMMER der Auslaender, und wir werden NIEMALS 100% verstehen wie China "funktioniert".

Ich war auch 6 Jahre in Daenemark, und da bin ich ein Bewohner des Landes gewesen.

Gabber4Life
23-10-2015, 17:47
Was ich mir vorstellen könnte wäre Skandinavien(Dänemark und Schweden besonders)oder Holland.Was ich gar nicht wollen würde: USA.

Dietrich von Bern
23-10-2015, 17:58
Manchmal reicht es, nur mal in ein anderes Bundesland zu ziehen.
Ich war 15 Monate in Nordhessen - schrecklich! (Sorry an die 3-4 netten Nordhessen :D )
Dann zurück an den schönen Rhein :) Herrlich! :D

ida.
23-10-2015, 18:04
Manchmal reicht es, nur mal in ein anderes Bundesland zu ziehen.
Ich war 15 Monate in Nordhessen - schrecklich! (Sorry an die 3-4 netten Nordhessen :D )
Dann zurück an den schönen Rhein :) Herrlich! :D
Kann ich nachvollziehen, ich finde den Rhein zwar auch schön,
aber bei den 'fröhlichen' Rheinländern zu leben, wäre für mich der absolute Horror ;)

Dietrich von Bern
23-10-2015, 20:02
Kann ich nachvollziehen, ich finde den Rhein zwar auch schön,
aber bei den 'fröhlichen' Rheinländern zu leben, wäre für mich der absolute Horror ;)

Ja, wir sind kaum auszuhalten! :D

Soju
24-10-2015, 02:02
Manchmal reicht es, nur mal in ein anderes Bundesland zu ziehen.
Ich war 15 Monate in Nordhessen - schrecklich! (Sorry an die 3-4 netten Nordhessen :D )
Dann zurück an den schönen Rhein :) Herrlich! :D

Kenn ich. Ich war als Flensburger mal 2 Jahre als Entwicklungshelfer in Bayern. Sie tun mir ja auch leid in ihrer Not und ich seh ein dass sie Hilfe benoetigen, aber es war dann doch gut danach nach Vietnam zu ziehen, da war die Not dann nicht ganz so gross und alles ein wenig zivilisierter :D

Eskrima-Düsseldorf
24-10-2015, 07:11
Kenn ich. Ich war als Flensburger mal 2 Jahre als Entwicklungshelfer in Bayern.

Wo in Bayern warst Du denn, Köln?

Soju
24-10-2015, 12:45
Wo in Bayern warst Du denn, Köln?

Nein nein, so richtig Bayern...Neu-Ulm. Also im Bereich Kreiswehrersatzamt Palermo, Speerwerferland, Weitwegistan,

Soju
24-10-2015, 14:17
Für mich ist der Hinderungsgrund dauerhaft auszuwandern immer der, dass ich in den Ländern wo ich gerne leben würde keine gut bezahlte Arbeit finden würde. Und das ist mir eben auch wichtig.

Das ist meiner Meinung nach sogar sehr wichtig und sollte es auch sein. In einem anderen land leben und dort am unteren Ende der Einkommen rumzukrebsen ist wahrscheinlich kein besonderes Vergnuegen. Es gibt weltweit nur sehr wenige Laender die so gute soziale Sicherungssysteme haben wie in Deutschland (gut, Skandinavien kann da locker mithalten).

amasbaal
24-10-2015, 14:22
Warst du schon mal dort? :)

mehr als einmal (12?).
insgesamt etwa 4 jahre.
ein paar mal auch beruflich (ethnologe), ansonsten long-stay urlaub und party :D.

amasbaal
24-10-2015, 14:24
Wo in Bayern warst Du denn, Köln?

hey! :aufsmaul:

Eskrima-Düsseldorf
24-10-2015, 14:25
[emoji2] [emoji2]

gast
24-10-2015, 16:48
Ich würd nur auswandern wenn sich dadurch mein Lebensstandard deutlich verbessern lässt.

Also gar nicht so leicht... :)

Ansonsten schau ich mir solange weiter im TV an wie Deutsche versuchen ohne Spanischkenntnisse nach Spanien auszuwandern auch nicht schlecht... :D

ida.
24-10-2015, 17:34
... und dann gibt's da noch den Rentner, der sich überlegt, wo in der EU er von seiner Rente am besten leben kann ...

Robb
24-10-2015, 22:37
Gab es nicht mal eine Reportage von so schwule Rentner auf den Philippinen.

Dietrich von Bern
25-10-2015, 07:22
mehr als einmal (12?).
insgesamt etwa 4 jahre.
ein paar mal auch beruflich (ethnologe), ansonsten long-stay urlaub und party :D.
Ist Dir da nichts negatives aufgefallen?

KlingonJake
26-10-2015, 10:01
ich lebe seit etwas mehr als 3 Jahren in Jakarta, Urlaub ist das hier nicht...
Ich bin mal hergekommen, um einen anderen Kung Fu Stil zu lernen (gibt's nicht, oder kaum ausserhalb von Indonesien). Irgendwie bin ich dann hier haengen geblieben...und muss Ende November wieder nach Deutschland,,,,ich will's nicht.ABSOLUT nicht.
Aber ich bin hier noch nicht verheiratet...und das mit der Buerokratie ist auch nicht wirklich einfach.

Manchmal vergesse ich, dass ich Auslaender bin, weil ich die Sprache inzwischen einigermassen spreche...aber die Leute weisen mich immerwieder daraufhin, indem ich zum Beispiel grundsaetzlich hoehere Preise fuer alles moegliche zahle (weiss=reich)...das Rassismus-Ding ist hier voll am Laufen...
Ich bin der Liebe wegen hiergeblieben, das hilft mir aber am Ende auch nicht wirklich weiter.
Freunde haben mich teilweise schon als einen der ihren angenommen, aber Papiere und Buerokratie sagen etwas anderes...die ganze Geschichte dahinter zu erzaehlen, wuerde jetzt den Rahmen sprengen...aber das Lebenals Auslaender ist alles andere als einfach, wenn du fuer wirklich laengere Zeit irgendwo leben moechtest und das dann "nur" ein Schwellen-oder gar Entwicklungsland ist...

NightFury
26-10-2015, 10:14
Nein nein, so richtig Bayern...Neu-Ulm. Also im Bereich Kreiswehrersatzamt Palermo, Speerwerferland, Weitwegistan,

Da hattest du doch noch Glück... Neu-Ulm ist nicht wirklich Bayern. . .
Das sind ja schon längst Schwaben per Definition der Urbayern ;)

'no ofense'

Stoiker
26-10-2015, 11:03
...
Mir ist wichtig einen Job zu bekommen, eine akzeptable Miete bzw. einen akzeptablen Preis für ein Haus und eine gute Bildungspolitik für Kinder.
Nahrung sollte auch nicht den Preisdeckel sprengen, kann aber mehr sein....
Wenn alle diese Kriterien bestmöglichst erfüllt sein sollen, dann würde ich spontan an dieses Land denken: Deutschland ;)

Für mich kämen dann zusätzlich noch andere Überlegungen ins Spiel, z.B. bei


[...]indien[...]

Da stelle ich mir vor, wie das abläuft, wenn z.B. eine Frau (es könnte ja die eigene Ehefrau sein) von einem Nachbarn oder Arbeitskollegen tätlich angegriffen und/oder sexuell belästigt wurde und sie dann zur Polizei geht. Ich frage mich, wie das dann folgende Gespräch auf einem deutschen Polizeipräsidium ablaufen würde und wie es auf einem indischen Präsidium ablaufen würde. Ich mag da von den Medien beeinflusst worden sein, aber ich sehe da schon Unterschiede.

Oder wie steht es mit den sonnigen und lebenshaltungskostenniedrigen Ländern beim Thema "Rechtssicherheit" (könnte ja für jemanden, der in dem Land arbeiten möchte, durchaus ein Thema sein)?

Vielleicht sind jemandem auch Umweltschutzstandards wichtig (ist nicht so prickelnd, an einem schönen Strand zu stehen, wenn man weiß, dass das Gewässer dort biologisch tot ist....).

Den ganzen Tag am Strand liegen ist schön, wenn man Urlaub hat. Wenn man in dem Land leben, arbeiten, alt werden möchte, dann kämen zumindest für mich noch weitere Faktoren ins Spiel.


eine dauerresidenz im ausland wäre etwas anderes :D
Das wäre es! :D:D:D

Sorbus Aucuparia
26-10-2015, 11:09
Ja wer nicht gerade das Abenteuer sucht oder die Liebe gefunden hat und dafür alles hinter sich lassen würde, da versteh ich nicht so ganz wieso man aus Deutschland wegwollen würde.

Ich könnte mir vorstellen irgendwann wieder in meiner alten Heimat zu leben, aber da würde ich bewusst dafür entscheiden dass mir andere Faktoren (möglichst naturnahes selbstversorgtes Leben) wichtiger sind als soziale Absicherung und gute Arbeitschancen.
Ich könnte mir im Moment auch vorstellen für die Liebe Deutschland den Rücken zu kehren. Aber die Liebe ist tückisch und flüchtig.
Wenn, dann werde ich das ganz langsam angehen.

Soju
26-10-2015, 12:36
..aber das Lebenals Auslaender ist alles andere als einfach, wenn du fuer wirklich laengere Zeit irgendwo leben moechtest und das dann "nur" ein Schwellen-oder gar Entwicklungsland ist...

Na ja, so pauschal ist das auch nicht richtig. Wenn man in einem Schwellenland in einer einigermassen gut bezahlten Stellung hockt kann das auch als Auslaender sehr angenehm sein.

Es kommt dann eben darauf an wie man mit dem "Ausland an sich" so klar kommt, also damit dass Dinge eben nicht so funktionieren wie zu hause.

AlphaFight
26-10-2015, 12:43
Ja wer nicht gerade das Abenteuer sucht oder die Liebe gefunden hat und dafür alles hinter sich lassen würde, da versteh ich nicht so ganz wieso man aus Deutschland wegwollen würde.
Sicher, in anderen Ländern gibt es auch andere Probleme (oder die gleichen), wurde ja schon genannt.

Aber ein Grund, Deutschland für länger zu verlassen, ist sicher die ewig pessimistische Einstellung die man hier findet und natürlich das Wetter.

Dietrich von Bern
26-10-2015, 13:13
Na ja, so pauschal ist das auch nicht richtig. Wenn man in einem Schwellenland in einer einigermassen gut bezahlten Stellung hockt kann das auch als Auslaender sehr angenehm sein.

So lange, wie keiner sagt:
"Ab Morgen musst Du Dir einen anderen job suchen"!
Da machst Du in den meisten Ländern absolut nix dagegen!

Willi von der Heide
26-10-2015, 16:16
aber bei den 'fröhlichen' Rheinländern zu leben, wäre für mich der absolute Horror ;)

:D

Ich habe auch so meine Probleme mit denen ... :D;)

Ich kenne zwei Pärchen die aus unserer Ecke nach Köln gezogen sind. Die haben sich etliche Wohnungen angeschaut, sowohl von privaten Vermittlern als auch von Maklern.

Jedesmal ... wirklich jedesmal haben die die Fenster regelrecht aufgerissen und gesagt:" Und sehen sie mal, da ist der Dom ! " " Sie haben einen direkten Blick auf den Dom ! " :ups:

O.K. die Dauerbaustelle ist ja das Wahrzeichen der Stadt ( neben der Müllverbrennungsanlage vom Trinekens ) aber das die da so drauf rumreiten ...

Gibt noch mehrere Dinge die mich an der Stadt Köln stören ... :teufling: Baustellen, Fasching, diese erzwungene Fröhlichkeit ...

Willi von der Heide
26-10-2015, 16:31
watch?v=HHVyEvRgn2s

Stixandmore
26-10-2015, 19:59
Na ja, so pauschal ist das auch nicht richtig. Wenn man in einem Schwellenland in einer einigermassen gut bezahlten Stellung hockt kann das auch als Auslaender sehr angenehm sein.

Es kommt dann eben darauf an wie man mit dem "Ausland an sich" so klar kommt, also damit dass Dinge eben nicht so funktionieren wie zu hause.

Yep,kann ich so unterschreiben:halbyeaha

Soju
27-10-2015, 00:22
So lange, wie keiner sagt:
"Ab Morgen musst Du Dir einen anderen job suchen"!
Da machst Du in den meisten Ländern absolut nix dagegen!

Stimmt, da ist es in vielen Laendern haerter als in D. Auch weil haeufig die Aufenthaltserlaubnis am Job haengt.

Ist einem Bekannten von mir gerade passiert. Ist gefeuert worden und muss China sehr bald verlassen weil seine Aufenthaltserlaubnis an der Arbeitserlaubnis haengt und diese wiederrum nur erteilt wird wenn man Arbeit hat. Er ist Daene und mit einer Philippina (oder Phillippinin?) zusammen, aber nicht verheiratet und die haben eine Tochter. Das heisst seine Familie nach DK zu bringen wird schwer wegen den dortigen sehr harten Einwanderungsbestimmungen, auch fuer Familienzusammenfuehrung und vor allem wenn man nicht verheiratet ist. Auf die Pillippinen koennen sie, aber dummerweise ist sie da offiziell noch mit ihrem Expartner verheiratet und weil die da so katholisch sind sit das mit der Scheidung schwer.

Er hat also sein sehr angenehmes Leben hier ueber viele Jahre (war ueber 10 Jahre hier) mit einem erhoehten Risiko im Falle des Jobverlustes bezahlt. Und dass er sein Privatleben nicht auf solche Situationen vorbereitet hat ist schlicht dumm gewesen. Leider sieht man hier hin und wieder Leute die meinen Sie waeren unverwundbar, ist aber nicht so.

Dietrich von Bern
27-10-2015, 12:06
Ob Nordhessen, Rheinland, Nordsudan oder Neuseeland...
Ich fühle mich dort wohler, wo die Leute nett zu einander sind.
In Nordhessen fragte ich mehrere Male nach dem Weg und bekam keine Antwort - weil man dort doch nicht einfach Jemanden so anspricht.
Am Rhein kam ich aus einer Bäckerei und biss in ein belegtes Brötchen - ein (wildfremder) Opa auf der Straße fragte: "Na jong, schmegged? (Na, Junge - schmeckt es?)"
Klar, mit dem Frohsinn kann man es übertreiben, aber die Richtung stimmt! ;)

Dietrich von Bern
27-10-2015, 12:14
Er ist Daene und mit einer Philippina (oder Phillippinin?) zusammen

Ich kenne persönlich (so ein Zufall) auch einen Dänen, der mit einer Indonesierin verheiratet ist, eine Tochter hat, und nun im Laufe der letzten Jahre in einer job-Odysse (DK, Indonesien, NZL, D, Indien,... ) steckt. Für die Familie ist das nicht so lustig. Das war echt sch* als er von einem Tag auf den anderen vom (am Landesstandard gemessen) high-end-Verdiener zum weltweit Arbeits-Suchenden ohne einen Penny Einkommen ge-downgraded wurde.

KAJIHEI
27-10-2015, 12:22
Ich finde es erstaunlich wie leicht ihr euch an wirtschaftlichen Aspekten orientieren könnt.
Das geht für mich irgendwie nicht, auch wenn ich am Liebsten manchmal alles hinschmeißen würde und sagen " Macht doch euren Dreck alleine".
Die Tradition verbietet es.
Weglaufen ist keine Option.
Tut mir aber einen Gefallen nehmt euch daran kein Beispiel.;):)

freakyboy
27-10-2015, 12:51
Ob Nordhessen, Rheinland, Nordsudan oder Neuseeland...
Ich fühle mich dort wohler, wo die Leute nett zu einander sind.
In Nordhessen fragte ich mehrere Male nach dem Weg und bekam keine Antwort - weil man dort doch nicht einfach Jemanden so anspricht.
Am Rhein kam ich aus einer Bäckerei und biss in ein belegtes Brötchen - ein (wildfremder) Opa auf der Straße fragte: "Na jong, schmegged? (Na, Junge - schmeckt es?)"
Klar, mit dem Frohsinn kann man es übertreiben, aber die Richtung stimmt! ;)

Diese Unterschiede gibt es doch sogar auf Kreisebene :)

Stoiker
27-10-2015, 12:55
Ich finde es erstaunlich wie leicht ihr euch an wirtschaftlichen Aspekten orientieren könnt.
Nöö, leicht ist das nicht. Aber das geht schon. Man muss es nur wirklich wollen ;)




[...]Die Tradition verbietet es.[...]

Welche Tradition meinst Du?

Stoiker
27-10-2015, 13:02
Aber ein Grund, Deutschland für länger zu verlassen, ist sicher die ewig pessimistische Einstellung die man hier findet und natürlich das Wetter.

Könnte ich so jetzt nicht bestätigen, dass die Menschen hier per se pessimistisch sind oder pessimistischer als Menschen in anderen Ländern. Ganz im Gegenteil: teilweise habe ich den Eindruck, das zu viele hier mit zu vielem zufrieden sind :ups:

Und das Wetter ist jetzt auch nicht sooooooo schlecht. Wir haben keinen Monsun, wir haben i.d.R. nicht regelmäßig Tornados, die das Land verwüsten, uns verendet normalerweise nicht das Vieh auf den Weiden wegen Wassermangel und übergroßer Hitze, die Sandwüsten breiten sich bei uns auch noch nicht aus, bei der Luftfeuchtigkeit hat man nicht den Eindruck, man sei in ein Aquarium gefallen, undsoweiterundsofort.... :D

Soju
28-10-2015, 00:19
Ich finde es erstaunlich wie leicht ihr euch an wirtschaftlichen Aspekten orientieren könnt.

Weiss nicht genau wie du das meinst. Mein Eindruck hier ist eher dass Leute, wenn Sie denn auswandern, auch wirtschaftlich ein gutes Leben haben moechten, nicht so sehr dass sie auswandern wollen um woanders mehr zu haben. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich eben in einigen Gegenden (Brasilien, Vietnam, China) gesehen habe wie es ist, wenn man knapsen muss. Es macht ueberall auf der Welt einfach mehr Spass wenn man nicht bei jeder einzelnen Ausgabe ueberlegen muss ob man das Geld dazu hat.

Klar gibt es auch Leute, die im Ausland leben ausschliesslich der Kohle wegen, weil es eben recht gut bezahlt ist wenn man als Expat arbeitet (wobei diese vertraege auch immer duenner gesaeht sind). Diese Leute sind meiner Erfahrung nach selten gluecklich da wo sie sind

Meiner Meinung nach gibt es nicht viele Laender in denen man "im allgemeinen" mehr hat als in Deutschland.



Das geht für mich irgendwie nicht, auch wenn ich am Liebsten manchmal alles hinschmeißen würde und sagen " Macht doch euren Dreck alleine".
Die Tradition verbietet es.
Weglaufen ist keine Option.

Wer laeuft denn hier vor irgendwas weg? Viele Leute laufen auch auf etwas zu.